"Grippenspiel" von Wächter Thymian Erz (GRUND) 23. 12. 2012, Note 10Link zur MissionFeedbackVon Jargon SchneidgutSehr nett und detailreich geschrieben! Thymian wurde toll charakterisiert und die Interaktionen mit der Außenwelt waren echt gut. Was mich etwas irritiert hat war Rabbes Art in mancherlei Hinsicht (was hat sie dazu bewegt, 10 Cent für die Gnomenhöhle zu bezahlen? Wieso hat Rabbe kaum Ahnung von Trollen, obwohl sie selbst aus Überwald stammt und obendrein jahrelang die Welt bereist hat?) und die Tatsache, dass der Glaube einiger Rekruten stark genug war, eine recht gefährliche Göttin zu schaffen.Zu den Hintergrundinformationen der Trolle (Jahreseinteilung, Glastrolle): Hast du dir das selber ausgedacht? Die Ideen finde ich nicht übel, ich weiß eben nur nicht ob und wie sie bereits in die Scheibenwelt integriert sind.Ansonsten: die kleinen Witze am Rande fand ich prima, ebenso wie die Idee mit dem Ratte Macchiato und die detaillierten Beschreibungen.Dass Rabbe icht so ganz rüberkommt kann man verschmerzen
.Von Ophelia ZiegenbergerDer zweigeteilte Erzählfaden war eine gute Idee. Ebenso, wie die Influenza als personifizierte Göttin. Die Auflösung der Erzählung und der übergreifende Abschlusssatz gingen Hand in Hand. Du hast deine typisch humorvollen Details eingebaut, die mich beim Lesen immer wieder zum Schmunzeln brachten.Allerdings muss ich zwei nicht so gut gelöste Punkte an dieser Geschichte feststellen. Bei einer Geschichte, die als Wichtelgeschichte angekündigt wird gehe ich davon aus, dass die bewichtelte Wächterfigur im Mittelpunkt steht. Rabbe läuft zwar die ganze Zeit vorneweg... aber sie dient im Grunde nur als Statist für eine Geschichte über deinen eigenen Wächter-Chara. Allein die unglaublich ausführliche Gewichtung rund um die Erklärungen zum Trolltum zeigt, dass Du hier unter dem Vorwand einer Wichtelgeschichte eher eine persönliche Einstiegssingle für Thymian geschrieben hast. Rabbe durfte als Soufleuse Fragen in den Raum werfen, um Thymians Verhalten, seine Vergangenheit, seinen familiären Stand, seine politischen Überzeugungen etc. auszuleuchten. Sie durfte ihn in die Szenerie begleiten, um ihm die Plattform zu bereiten und seine Ausbildung darzustellen. Nach dieser Single weiß ich viel über ihn - aber nichts Neues über Rabbe! Unter jedem anderen Umstand wäre das völlig ok gewesen, als Wichtelgeschichte aber empfinde ich persönlich es als enttäuschend und sehr schade.Dann konnte ich Rabbes typische Charakterzüge und Reaktionen, die sie doch gerade so auszeichnen, nicht wirklich wiedererkennen. Ja, sie ist auch hier nicht auf "Kuschelkurs" und bevorzugt rein theoretisch handfestere Argumente, als die offiziell gepredigten. Aber sie benimmt sich dennoch ausgesprochen friedlich, höflich, freundlich, humorvoll und zugänglich. Ich gehe nicht davon aus, dass Rabbe ständig irgendwen schlagen möchte. Immerhin ist sie eine RUM-lerin und dazu verpflichtet, sich ordentlich zu benehmen, was sie zugesagt und bisher - auch in ihrer Abordnung - gut hinbekommen hat.
Aber es gab viele kleine Stellen, die mir einfach atypisch für sie vorkamen, wie z. B. dass sie sich für irgendetwas ganz gelassen und freimütig von sich aus entschuldigt, dass sie den Troll durch Ablenkung zu trösten versucht etc. Es entsteht einfach ein Gesamtbild, welches ich - ohne ihren genannten Namen - niemals mit ihrem Charakterentwurf in Zusammenhang gebracht hätte. Etwas, was ausgerechnet in einer Wichtelgeschichte zumindest merkwürdig anmutet. Falls das ein rein subjektiver Eindruck sein sollte, der nur für mich entstanden ist und den niemand mit mir teilte, dann ignoriert das einfach...Die Geschichte hinterlässt jedenfalls das komische Gefühl, dass hier eine Ausbildungssingle für jemand ganz anderen geschrieben wurde, um den Punkt praktischerweise gleich mal mit abzudecken, anstelle eines persönlich adressierten Geschenks an das Wichtelkind, welches ich persönlich eigentlich im Fokus der Erzählung erwartet hätte.Von Rabbe SchraubenndrehrEine nette Geschichte soweit. Ich mag die Schilderung des Schweihnachtsmarktes und du bringst Thymian angenehm rüber... Leider hast du Rabbe an vielen Stellen nicht sehr gut getroffen, was wohl aber auch an meiner nicht mehr sehr aktuellen Charakterisierung liegt. Das Rabbe als Überwäldlerin aber ein bisschen Wissen über Trolle mitbringt und insgesamt meist etwas schroffer und abgebrühter ist möchte ich aber doch angemerkt haben.
Das Allgemeine Zusammenspiel zwischen Rabbe und Thymian hat mir der Trotz der Makel insgesamt aber ganz gut gefallen, die Geschichte war gut geschrieben und nett zur Jahreszeit
Letztlich möchte ich nur noch zwei Dinge anmerken; Rabbe macht sich absolut gar nichts aus Geld und betrachtet einen gewissen Zwerg als ihren Erzfeind... War also sicher schon mehr als einmal froh, kein Zwerg zu sein ;)Von Sebulon, Sohn des SamaxDu hast es geschafft, mich zu schocken. Thymian und sein Kumpel sind als wirklich abartig schlau dargestellt, ohne dass die Kälte ein abartig niedriges Niveau erreicht hätte. Und dabei soll Thymian laut Charakterisierung für einen Troll eher dumm sein.Ich habe Bauchschmerzen damit, dass du den ältesten und größten Troll der Stadt erfunden hast, der 3 Tonnen wiegt, ein normales Haus kaum betreten kann, bei regulärer nicht-schlotter-Winterkälte abgehoben schlaue Satzkonstruktionen verwendet und obendrein in der Charakterisierung "der geborene Trollführer" genannt wird. Das wird schwer für dich werden, diese Extreme glaubwürdig durchzuhalten. (Und für mich, diesen Troll in Geschichten einzubauen.)Rabbe hast du überwiegend so dargestellt, dass ich's gut mit meinem Rabbe-Bild vereinen kann. Wobei sie fast zu freundlich war. ^^Was ich an der Geschichte gut fand - und sie gefiel mir aufgrund der merkwürdigen und für die Pratchett-Welt eher fremdartigen Charakterkonstellation nicht sonderlich -, war die Nebenstory. Die war süß. Die hätte als Kurzgeschichte von mir eine deutlich bessere Wertung bekommen.
Registrieren
Anmelden
FAQ
Suche