Schattenland

Bisher hat keiner bewertet.

von Lance-Korporal Magane (RUM)
Online seit 01. 04. 2007
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 Außerdem kommt vor: Doris von Zitti

Im Schmelztiegel Ankh-Morpork kommen Frühlingsgefühle auf, doch wo Brücken geschlagen werden ist immer auch einer der sie wieder einreißen will.

Dafür vergebene Note: 11

Und im Zwielicht des Höhleneingangs öffnete sich die Geode und die Brüder waren geboren.
Der erste Bruder ging zum Licht und stand unter dem offenen Himmel. Er wurde zu groß. Er war der ersten Mensch. Er fand keine Gesetze und ward erleuchtet.
Der zweite Bruder ging zur Dunkelheit und stand unter einer Decke aus Stein. So bekam er die richtige Größe. Er war der erste Zwerg. Er fand die von Tak geschriebenen Gesetze und ward erdunkelt.


In Nächten schwarz wie Kaffee beginnen die meisten Geschichten dieser Art, andere beginnen mit Kaffee schwarz wie die Nacht. Diese ist keine von diesen Geschichten, diese Geschichte beginnt an einem hellen Wintertag.
Allerdings beginnt sie auch mit rotglühender Dunkelheit, Hitze und Gestank. An manche Orte kommt nie das Tageslicht, ein Grund dafür mag sein, dass sie tief unter der Oberfläche liegen, ein anderer, dass ihre Bewohner nicht an Licht interessiert sind. Manche Dinge kommen nie ans Tageslicht, aber das gilt es zu verhindern.
Dies ist eine Geschichte von jungen Leuten unterschiedlicher Herkunft, die die althergebrachten Schranken sprengen wollen und von alten Leuten die genau das zu verhindern versuchen, mit allen Mitteln.
Eine unendlich alte Geschichte neu erzählt.

Niemandem fällt es auf wenn ein Zwerg verschwindet.
Das ist nicht wahr, den Zwergen fällt es auf, auch ein Zwerg hat einen besorgten Vater und eine liebende Mutter, allerdings befinden sich diese zumeist unter der Oberfläche. Die Menschen bekommen davon für gewöhnlich wenig mit, dazu müsste der entsprechende Zwerg schon gefunden werden.
Anders ist es bei Menschen, wenn ein Mensch verschwindet wird meistens schnell die Wache eingeschaltet, wie viel die dann noch tun können steht aber auf einem anderen Blatt.
Zurück zur rotglühenden Dunkelheit. In der Dunkelheit ertönte ein Schrei, dann wurde es grausig still, bis auf die Geräusche die ein wirklich großes kontrolliertes Feuer macht wenn es sich durch die Dinge frisst die es vernichten soll. Der Schrei verhallte ungehört, der Raum war zu dicht. Niemand würde je von diesem Schrei erfahren. Vom Schreienden war nichts mehr übrig, zumindest nichts mehr was noch als Lebewesen identifizierbar gewesen wäre. Dem Häufchen Schlacke war auch nicht mehr anzusehen welcher Spezies es angehört hatte und somit hatte er doch recht behalten, am Ende sind sie doch alle gleich.
***

Manchmal verfluchte ich den Tag, an dem ich diese Stadt betrat. Mir gefiel nicht was die Stadt aus mir gemacht hatte. Mir gefiel grundsätzlich nicht was die Stadt mit den Leuten machte. Sicherlich geschah auch viel Positives wo viele Leute auf kleinem Raum zusammen waren. Leider riefen sie dabei nur selten die Wache. Dieser Fall war nicht meiner. Vorerst brauchte es keinen Ermittler, so lautete die Entscheidung. Vielleicht wäre ein Ermittler eingesetzt worden, wenn die Zeichen eindeutiger gewesen wären oder wir nicht eh schon total überarbeitet gewesen wären. Aber Fakt ist, an diesem Fall arbeiteten vorerst nur Doris, Amok und Septimus. Entsprechend wenig hatte ich davon auch mitbekommen, das einzige was ich mitbekommen hatte war, dass es irgendwie um Zwerge ging. Doris hatte als einziger Zwerg in der Abteilung wohl verdeckt unter Tage ermitteln müssen, aber warum war ihrem Gemurmel wenn sie auf dem Stadtplan Orte suchte, die offenbar nicht auf der Oberfläche zu finden waren, nicht zu entnehmen.
***

Sonnenstrahlen kitzelten Doris wach, innerhalb von Sekunden wurde ihr klar, dass sie schon wieder verschlafen hatte. Wenn sie dagegen nicht bald was unternahm würde sie noch ernsthafte Probleme bekommen, es war sowieso erstaunlich, dass das seit anderthalb Jahren in der Wache geduldet wurde. Eigentlich sollte man ja meinen eine Bäckerstochter könne früh aufstehn. Sie machte sich so schnell sie konnte fertig, dabei warf sie der Sicherheit verheißenden RUM-Uniform sehnsüchtige Blicke zu. Die Uniform trug sie nun seit einigen Tagen nicht mehr, stattdessen "verkleidete" sie sich allmorgendlich als Zwerg. So komisch das klingen mag die Zwergin fühlte sich als Zwerg nicht wirklich wohl. Panzerung und Kette waren weit schwerer als sie es von ihren normalen traditionellen Zwergenkleidern gewohnt war. Es war halt etwas anderes Zwergen einen glaubhaften Zwerg zu verkaufen, als unter Menschen zu seiner Spezies zu stehn.
Ein Fall der ihre ganz besonderen Qualitäten erfordert, das hatte der Feldwebel gesagt... besondere Qualitäten... damit hatte er nicht etwa ihre Spezialisierung sondern ihre Spezies gemeint. Dabei war sie ein Stadtzwerg der vierten Generation, sie sprach noch nicht mal fließend Zwergisch. Nach einem Schnellkurs bei dem die Püschologin alles wichtige über das verdeckte Ermitteln - keiner der vier ausgebildeten Verdeckten Ermittler hätte einen glaubhaften Zwerg abgegeben - erfahren hatte, war sie in die inzwischen städtische Mine eingeschleust worden.
Die Gefreite kippte eine Tasse Kaffee in sich hinein und fühlte sich gleich besser, dann griff sie das bereitliegende Pausenbrot, steckte es sich in den Bart, der sich längst von dem Armbrustunfall in ihrer GRUND-Zeit erholt hatte, und verließ eilig das Haus.
***

"Wir wollen nicht, dass du dich noch einmal mit diesen Leuten herumtreibst!"
Überall im Multiversum sagten Väter solche Sätze zu ihren Kindern, immer wollten sie nur ihr Bestes und immer kam es den Kindern schrecklich ungerecht vor. Die Szene soll trotzdem beschrieben werden. Ein kleines Zimmer, eine kleine Küche mit einem kleinen staubigen Fenstern einem wackligen Tisch und drei Stühlen und einem Herd auf dem eine dünne Suppe kocht. In der Tür steht eine kleine magere Frau in erbärmlicher Kleidung, mit langer Schürze, strenger Frisur und roten Augen. Vor dem Fenster ein eindrucksvoller Mann, sehr stark, zornesrot, mit hochgekrempelten Ärmeln und wütendem Gesicht, die Arme in die Seiten gestemmt, schreit er das ausgesprochen hübsche, wenn auch offensichtlich genauso arme junge Mädchen an, das weinend auf einem der Stühle sitzt. Einige Augenblicke später schickt er sie fort, nicht etwa dass er sie herauswürfe, sie soll nur ganz normal zur Arbeit gehen. Die Eltern können noch nicht ahnen, dass dies das letzte Mal sein würde, dass sie ihre Tochter sehen.
Das Mädchen geht nicht zur Arbeit, nein, sie geht zu diesen Leuten. Diese Leute sind in diesem Fall um genau zu sein ein junger Zwerg namens Glod, der in der Grubengasse wohnt und unter Ankh-Morpork arbeitet.
***

Der Fall präsentierte sich mir anfangs sehr verwirrend, aber nach und nach erfuhr ich aus Gesprächen mit Septimus und Amok zumindest einige Fakten. Leider hatte Sepimus, der nach Plan eigentlich Doris Rückendeckung hatte sein sollen, sie schon bald verlassen müssen. Für einen Gnom war es einfach in der Mine zu gefährlich, also war er raus aus dem Fall, trotzdem hatte er wertvolle Informationen über Doris Arbeitsbereich unter der Stadt. Amok hingegen konnte weit mehr helfen, er hatte - obgleich eigentlich Anwerber - als Kontakter fungiert. Er war Doris Verbindung zur Wache gewesen. Außerdem hatte er den menschlichen Part der Ermittlungen übernommen. Die beiden gaben sich als Paar aus. Anscheinend gab es solche Paare neuerdings öfters, nun, warum auch nicht, wo die Liebe hinfällt. Gut für mich wär das nichts mit einem Zwerg, aber warum sollte es nicht auch Liebe zwischen Menschen und Zwergen geben, bei anderen Spezies war das ja auch normal inzwischen. Na, auf jeden Fall waren einige von diesen Liebenden verschwunden und dem ging das ungleiche Wächterpaar auf den Grund, anscheinend hatte Doris etwas gefunden.
***

Der Winter wich den ersten warmen Tagen, Vögel zwitscherten, Blumen blühten, Doris verabscheute es den ganzen Tag in einem blöden Stollen verbringen zu müssen. Die stinkende Ankh-Morporker Frühlingsluft wäre ihr weit lieber gewesen, aber sie hatte sich den Beruf ja nicht ausgesucht. Und wenn sie nicht den ganzen Tag untertage Dreck schieben und die Augen aufhalten müsste, so würde sie sicherlich in dem dunklen Büro sitzen und die Püsche irgendwelcher Täter für die Ermittler analysieren, vielleicht hätte sie doch in eine andere Abteilung gehen sollen...
Sie würde nie verstehen was andere Zwerge am buddeln so toll fanden. Für Doris waren die einzigen akzeptablen Stollen solche mit Marzipan und Rosinen, ohne Tageslicht wurde man doch wahnsinnig und Isidor gefiel es hier unten auch nicht, der Frosch hatte sich tief in seiner Tasche verkrochen und rührte sich den ganzen Tag nicht. Amok holte sie jeden Abend ab, dieses verliebtes-Pärchen-Getue ging ihr auch mächtig gegen den Strich. Sie hatte ja nichts dagegen dass Zwerge mit Menschen anbandelten, aber sie hatte eigentlich anderes für sich geplant und Schauspielerin war sie auch keine und Kaffee gab es in dieser verdammten Mine auch keinen anständigen. Immerhin hatte sie ein bisschen was über die beiden verschwundenen Zwerge erfahren, sie waren beide noch sehr jung gewesen und man munkelte sie hätten viele Freude von oben gehabt. Freunde von oben, sie alle kamen irgendwie von oben, in der Stadt gab es keine jungen Zwerge, die noch nie oben waren. Aber natürlich wusste Doris, dass die von oben nur Menschen sein konnten, die verschwundenen Zwerge hatten das Licht gesehen, vielleicht zuviel Licht um noch dunkel zu sein. Und jeder wusste, dass es Zwerge gab die das Dunkel schützten, denen die Zwergheit der Zwergenheit wichtiger war als der einzelne Zwerg.
***

Glod Bjornsohn wartete an der verabredeten Stelle auf seine Luise, er hatte sich geschworen, dass nichts ihrem Familienglück im Wege stehen würde und wenn sie nicht in Ankh-Morpork glücklich werden konnten, dann halt woanders. Die Starrköpfigkeit ihrer Eltern würde nicht ihr Leben zerstören und für einen Neuanfang irgendwo für seine Luise und ihn und natürlich das Baby würden seine Ersparnisse schon reichen. Heute würden sie die Stadt für immer verlassen.
Sie war zu spät... schon vor einer halben Ewigkeit hätte sie hier sein sollen, Glod ging nervös auf und ab, das passte gar nicht zu ihr, sonst war sie immer so pünktlich, so zuverlässig.
"Nun, mein Sohn, wartest du auf deine Braut?"
"Vater! Was tust du hier?"
"Ich bin hier um dich zur Vernunft zu bringen", der ältere Zwerg strich sich über den Bart und daraufhin wurde Glod von hinten von zwei anderen gepackt und fortgeschleift.
***

Eines Abends war Doris nicht dort gewesen als Amok sie abholen wollte, das war vor über einer Woche, ihre Eltern sind wahnsinnig vor Sorge. Während ich die meiste Zeit damit verbringe zu versuchen aus den Notizen schlau zu werden, die ich daheim in ihrem Zimmer gefunden habe, versucht Amok Anschluss bei Freunden der anderen Verschwundenen zu finden.
Ab wie vielen Opfern ist es ein Serienkiller? Ich weiß ich sollte sie nicht aufgeben, aber seit anderthalb Monaten verschwinden junge Leute, insgesamt fünf, vier Zwerge und ein Mensch, die alle zwei Dinge gemeinsam haben: Sie führen eine Interspeziesbeziehung und sie arbeiten in der Mine. Nein, das stimmt nicht ganz, das Mädchen, Luise Geiger, hat nicht in der Mine gearbeitet, aber ihr Geliebter Glod Bjornson und der ist ebenfalls verschwunden, eigentlich seltsam, das bei diesem Paar beide weg sind...
Auch wenn sie alle nicht tot sind, so ist es doch ein Serientäter.
Ich habe bisher nicht grade eine Bilderbuchkarriere hinter mir, deswegen wundert es mich auch um so mehr, dass ich diesen Fall bekommen habe. Ja, sicher, wir waren zusammen in einem Büro, aber kenne ich sie deswegen besser als die anderen Ermittler? Nein. Ich kenne Doris von Zitti kein bisschen. Also wieso macht das nicht ein Ermittler mit mehr Erfahrung, schließlich gehen sie alle davon aus, dass Doris umgebracht wurde, ein Serientäter, der jetzt auch noch einen Wächter auf dem Gewissen hat, eigentlich müsste die ganze Abteilung auf den Beinen sein, aber Fehlanzeige, vermutlich brauchten sie erst eine Leiche.
***

Eng aneinandergeschmiegt saßen Glod und Luise in einem kleinen Raum und fürchteten sich. Sie wussten nicht sicher warum sein Vater sie hier her hatte bringen lassen. Er wollte sie zur Vernunft bringen, aber sie taten nichts unvernünftiges, sie konnten doch nichts dafür, dass sie sich liebten. Das konnte doch nichts schlimmes sein, schließlich hatte sich die Welt seit der Zeit ihrer Urgroßeltern verändert. Wenn heute Zwerge mit Trollen käpften bekamen sie erste Probleme, und da sollte Liebe verboten sein?
Sie wussten nicht was Glods Vater mit ihnen vorhatte, aber sie wussten, dass man von Thorin Morgsneffe und Hefta Starkimarm seit Wochen nichts gehört hatte, Thorin hatte ganz offen dazu gestanden, dass er mit Betina Köhler ausging. Hefta war mit einem Schreinerlehrling knutschend in der Staße der schlauen Kunsthandwerker gesehen worden. Die Starkimarms schwiegen die ganze Sache tot, es war beinahe so als hätte Hefta nie existiert, aber das änderte nichts daran, dass sie seit Wochen verschwunden war.
***

"Du Hexe hast meinen Sohn verführt!" Luise saß in einem Kreis aus Licht, außerhalb des Kreises gab es nur Schatten, aus diesen Schatten dröhnte die Stimme von Glods Vater. Man hatte sie vor einiger Zeit hergebracht, von ihrer Liebe getrennt, um sie herum diese Lampen aufgestellt und jetzt das. Tatsächlich war es der junge Zwerg gewesen der sie angesprochen hatte, sie hatten sich in der Buchhandlung getroffen in der sie arbeitete, er hatte sich auf den ersten Blick in sie verliebt... aber das würde er ihr kaum glauben.
"Ich bin kei..."
"Schweig! Du Dämon wirst nicht auch noch meinen Geist vergiften, du wirst niemandes Geist mehr vergiften!"
Das klang in ihren Ohren verdächtig nach Teufelsaustreibung, beinahe spürte sie schon das inquisitorische Feuer unter ihren Fußsohlen. Wenn er ihr den Dämon der Liebe austreiben wollte, dann musste er sie schon umbringen. Der Hass in seiner Stimme verriet, dass er genau das vorhatte.
"Hast gedacht du könntest meinen Sohn ins Licht ziehen, ihn zum Menschen machen, aber dazu wirst du keine Gelegenheit mehr haben.
***

Die Spuren aus Doris Notizen endeten schnell, sie hatte nie viel aufgeschrieben, die letzte wies auf den Arbeitsbereich "Entsorgung" hin, in dem keins der Opfer gearbeitet hatte, den sie aber trotzdem mehrfach umkringelt hatte.
Da mich das vorerst nicht weiter brachte wandte ich mich wieder den anderen Fakten zu. Stunden verbracht ich damit sie neu zu ordnen und das ist bei so wenigen Fakten ein echtes Kunststück. Normalerweise wäre ich an diesem Punkt zurück auf die straße gegangen, hätte noch einmal die Verwandten der Opfer befragt und bei Menschen hätte ich damit vielleicht sogar Erfolg gehabt, aber leider hatte es in diesem Fall kaum menschliche Angehörige, wenn man mal von den Geliebten der Opfer absah, um die sich Amok kümmerte, und natürlich die Geigers, die aber nicht viel wussten. Widerstrebend hatten mir die armen Leute die wenigen Dinge überlassen, die das Mädchen besessen hatte, es erinnerte mich sehr an meine eigene Habe als ich damals zur Wache gekommen bin, nicht weil es ähnliche Sachen waren, sondern nur weil es so wenig war und so unbedeutend. Versonnen blätterte ich in dem Gebetbuch, als plötzlich ein kleiner Zettel herausfiel: "Ankh-Morpork ist zu klein für meinen Vater und uns, ich halt es nicht mehr aus, muss dich sehen, heute Mittag. 1000 Küsse, Glod"
Glod Bjornsohn und Luise Geiger waren das einzige Paar wo beide verschwunden sind, plötzlich keimte die Hoffnung auf, dass die beiden es geschafft haben könnten.
***

Doris arbeitete still vor sich hin, wenn sie wenigstens nach Gold gesucht hätte, das machte jeden Zwerg unterbewusst glücklich, aber mit Gold war hier nicht zu rechnen. Sie arbeitete in dem Bereich "Wohnraumgewinnung", mit zwei Anderen schaufelte sie einen schlammverschütteten alten Raum frei. Sie waren irgendwo im mittwärtigen Teil Morporks - wo genau wusste Doris nicht, für sie ergaben die Minensymbole keinen Sinn, ihre Eltern hatten nie besonders viel Wert auf Bergbau gelegt, dafür konnten die meisten anderen Zwerge kein genießbares Brot backen, es hatte alles seine Vorteile. Die beiden Anderen unterhielten sich leise am anderen Ende des fast freien Raumes, sie schienen sie nicht besonders zu mögen, aber daran war sie schließlich gewöhnt. Doris wünschte sich nichts sehnlicher als mitzutratschen, nicht nur weil sie wie jeder Zwerg das Bedürfnis hatte zu tratschen, nein auch weil die Gefreite von Zitti dringend Informationen brauchte.
Sie sprachen von den verschwundenen Zwergen, das war nicht zu überhören, aber irgendwie verstand sie keine Zusammenhänge und jedes Mal wenn sie sich in die Richtung der anderen Zwerge arbeitete wurden die entweder noch leiser oder gingen ebenfalls weiter. Je länger sie versuchte etwas mitzubekommen desto deprimierender wurde es. Am Ende konnte sie sich allerdings zusammenreimen, dass die beiden ersten Opfer an ihrem letzten Tag in der Entsorgung gearbeitet hatten und dass es dort unten verdammt gefährlich sei.
***

Michael Sesselmacher mochte den dünnen jungen Mann, der sich als Wächter vorgestellt hatte und absolut aufrichtig wirkte. Er sagte er habe nicht nur ein berufliches, sondern auch ein persönliches Interesse daran die verschwundenen Zwerge zu finden, weil seine Freundin ebenfalls verschwunden sei und sie doch eigentlich hatten zusammen durchbrennen wollen. Er erzählte schon nach den ersten drei Bier alles was Amok wissen wollte, davon angefangen wie sie sich beim Rattenrennen (Michael hatte großen Erfolg mit seinen roten Rennratten) an den Docks kennengelernt hatten, über interessante Fakten zu Heftas Arbeit in der Mine, bis hin zu den Dingen die Amok gar nicht hatte wissen wollen.
Alles in allem war das Gespräch sehr ergiebig zumindest war es das was er am nächsten Mittag Magane erzählte, er umging die Details von denen er sich gewünscht hätte, dass sie vom Alkohol ausgelöscht worden wären und kam gleich zum Wesentlichen:
"Ich denke sie sind zusammen mit dem Müll fort geschafft worden, zumindest haben sie am letzten Tag alle außerplanmäßig in der Müllentsorgung gearbeitet und die Doris hatte auch erzählt, dass sie dort hin versetzt würde, sie meinte aber das sei normal, dass man dauernd die Abteilung wechselte."
***

Es war gar nicht so einfach gewesen an Proben der Abfälle der Müllverbrennung der Mine zu kommen, aber letztendlich fanden Amok und ich heraus wo sie die Schlacke hinbringen und kamen mit einigen stinkenden Böckchen unterschiedlicher Schichten zur Wache zurück. Mit tiefster Demut und ein bisschen Geschleime gelang es mir sogar Feldwebel M'Laut von der ausgesprochenen Wichtigkeit dieser Untersuchung zu überzeugen, so dass ich nicht endlos auf das Ergebnis warten musste.

Laut SuSi-Bericht lässt sich an Hand der Schlackeproben nicht mehr feststellen was dort genau verbrannt ist. Durch die große Hitze, den Druck und die fehlende Luft gegen Ende des Verbrennungsprozesses blieb von allem organischem nur noch ein schwarzer Klumpen zurück, der irgendwo zwischen sehr hartem Gummi und Kohle anzusiedeln ist. Die Susen reden in diesem Zusammenhang von Vulkanisierung, weil so etwas in der Natur nur bei Vulkanausbrüchen vorkommt. Wenn ich also nicht wüsste, dass das das ist es bei der Müllverbrennung in der Mine übrig bleibt, dann müsste ich jetzt nach einem Ort suchen wo etwas in Ankh-Morpork unter vulkanischen Bedingungen verbrennen kann. Aber leider hat mir diese Untersuchung nichts gebracht, selbst wenn auf diesem Wege Leichen entsorgt worden wären, die Schlacke verriet darüber nichts.
Also hatte ich nun zwar eine Idee was geschehen war, wenn ich ach keinerlei Beweise hatte, was mir aber fehlte war ein Name und die Beweise natürlich.
***

Offensichtlich war der Schlüssel zu dem Fall Glods Vater Bjorn Nilsohn, laut Amok zeigte er offen seine Abneigung gegen Menschen. Zwar zeigte er sich nie in der Öffentlichkeit und mit Sicherheit sprach er nie wenn Menschen anwesend waren, aber unter den Zwergen machte er Stimmung gegen Beziehungen zwischen den Spezies, Amok meinte Michael hätte gesagt Bongli hätte erzählt, dieser verrückte Tiefenspinner wäre zu allem in der Lage um zu verhindern, dass es zu dauerhaften Verbindungen zwischen Zwergen und Menschen käme. Leider verschaffte mir das keine Beweise. Normalerweise würde ich an dieser Stelle meinen Hauptverdächtigen zu mir einladen und ihn so lange bearbeiten bis ich ein Geständnis hätte, nur dass entsprechender Zwerg sich weigern würde mit mir zu reden.
Ich brauchte einen Zwerg, einen guten Zwerg.
Im Laufe der Jahre hatte ich mit einigen Kollegen der kleineren Spezies zusammengearbeitet, leider waren davon nicht mehr viele im aktiven Dienst. Geblieben waren Avalania von Gilgory, Oldas, und Goldi Kleinaxt, nach sorgfältigem Abwägen entschied ich mich Goldi um Hilfe zu bitten. Sie übertrieb zwar mit ihrem Gerechtigkeitsfimmel, aber ich glaubte fest daran dass sie meinem Täter das Geständnis entlocken konnte für das ich zu groß war.
***

Goldi starrte missmutig aus dem Fenster, der Winter war vorüber, aber der Trübsinn war geblieben. Die tägliche Zusammenarbeit mit Hauptfeldwebel Breguyar machte ihr Leben nicht grade einfacher, aber das allein war es natürlich nicht, nein, es war viel mehr als das. Es klopfte, eigentlich war ihr das so egal, früher, da hatte sie mal mit Feuereifer auf jede neue Aufgabe gewartet, aber nun... "Herein", nun war da kein Feuer mehr, der Kampf für die Gerechtigkeit hatte seine Würze verloren.
"Hallo Goldi, ich brauche deine Hilfe bei einem kniffligen Fall, hast du grade viel zu tun?"
Natürlich hatte sie nicht so viel zu tun, allerdings wollte sie auch eigentlich nicht so überfallen werden, sie sah ihre Besucherin mäßig interessiert an und schüttelte den Kopf. Magane erzählte mit rasender Geschwindigkeit worum es ging und was sie in den letzten zweieinhalb Wochen herausgefunden hatte und je weiter sie kam umso mehr gewann sie das Interesse der Zwergin, hier schien sich tatsächlich eine Gelegenheit zu bieten die Stadt ein wenig vom Abschaum zu reinigen und zumindest für ein Fünkchen Gerechtigkeit zu sorgen.
"Du willst ein Geständnis? Gib mir drei Tage."
***

Ich weiß nicht wie sie es geschafft hat. Ich bin mir auch gar nicht sicher ob ich es wissen will, der neuen Goldi traue ich einiges zu, was bei der alten Goldi undenkbar gewesen wäre, aber wie gesagt, ich habe nicht gefragt und ich werde auch nicht fragen. Genau drei Wochen nach Doris Verschwinden habe ich ein Geständnis auf dem Tisch. Fünffacher Mord und diesmal verstehe ich den Täter einfach nicht. Bjorn Nilsohn fürchtete um sein Ansehen, als er erfuhr, dass sein Sohn ein menschliches Mädchen liebte und sie heiraten wollte, scheinbar sah er seinen Posten als neuer Stellvertretender Geschäftsführer der Mine bedroht. Und deswegen wollte er seinen Sohn töten und das Mädchen so einschüchtern, dass sie nie wieder einen Zwerg anschaut, dann erfuhr er, dass sie schwanger war und tötete sie ebenfalls, um den Mord an seinem Sohn zu vertuschen bereitete er diesen von langer Hand vor und bettete ihn in eine Mordserie ein...
Als ob es seiner Integrität als Zwerg schaden würde, wenn sein Sohn engeren Kontakt zu einer menschlichen Frau hat, was für ein Blödsinn. Wenn es einen Ort auf der Welt gab wo Menschen und Zwerge sich so nahe kommen konnten, dann war das Ankh-Morpork, die Bürger dieser Stadt zeichnen sich durch eine gewisse liberale Gleichgültigkeit aus, die jedem gilt, der ihnen nichts tut und dem sie nichts tun können. Aber anscheinend war der Gedanke an das Gerede der Anderen so quälend gewesen, dass er es vorgezogen hatte nicht nur seinen Sohn und dessen schwangere Geliebte verschwinden zu lassen, sondern auch jeden anderen Zwerg, den er in einer unzweifelhaften Situation mit einem Menschen erwischte.
Daheim in den Bergen wäre das alles nicht geschehen. Dort blieb man unter sich. Das gilt sowohl für Menschen als auch für Zwerge. Ich bin mir zwar nicht sicher ob eine solche Trennung besser ist, aber immerhin kommt dann ein Vater nicht auf die Idee seine Familie auszulöschen, weil er mit der Spezies seiner Schwiegertochter nicht einverstanden ist. Wie gesagt, mir gefällt nicht was die Stadt aus den Leuten macht. Mir gefällt nicht, dass es meine Aufgabe ist, in diesem Sumpf die Krokodile zu jagen.
***

"Müllverbrennungsanlage - Betreten auf eigene Gefahr" warnte ein großes Schild an einer sehr schweren Stahltür. Trotzdem stand diese Tür einen Spalt breit offen. Niemand war weit und breit zu sehen nur ein kleiner Frosch hüpfte durch den Spalt in den Gang.
Zählt als Patch-Mission.



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Feedback:

Von Harry

01.05.2007 09:39

</b><br><br>Leider ein sehr "ausgeleierter" Schreibtstil. Lies Dir den Text mal laut vor, dann merkst Du, wo überall statt einem Komma besser ein Punkt oder ein anderes Satzzeichen sitzen sollte. <br>Dass Du eher in Berichtsform als in "aktiver" Form geschrieben hast (kaum wörtliche Rede und "Echtzeit-Handlung") - gut, das ist eine stilistische Entscheidung, über die man diskutieren kann (mir persönlich nimmt dieser Stil einiges der potenziellen Spannung)<br><br><b>

Von Huitztli Pochtli

01.05.2007 09:39

</b><br><br>Die Story hat mir gefallen. Ein netter Plot und die Idee mit den Interspezies-Beziehungen finde ich toll.<br><br>Es ist eine gute Geschichte, die ein wenig aufgrund von Brüchen leidet. Du gehst beispielsweise auf das gefangene Liebespaar ein, im folgenden Abschnitt sind sie dann einfach mehr oder weniger tot. <br>In den Notizen von Doris steht etwas von "Entsorgung", aber du gehst nicht darauf ein, wie sie dazu kam.<br>Das Ende ist etwas abrupt.<br><br><b>

Von Valdimier van Varwald

01.05.2007 09:39

</b><br><br>Mancher Ansatz weiß zu gefallen, doch irgendwie bin ich mit dem Aufbau absolut nicht klar gekommen. Manch, für mich, wichtiges Ereignis wird einfach nur nebensächlich erwähnt und sorgte dafür, dass bei mir keine richtige Spannung aufkam. Im Allgemeinen fehlt der Single, die wohl sehr emotional sein soll, der richtige Biss.

Von Ophelia Ziegenberger

01.05.2007 09:39

</b><br><br>Die Perspektive des Ich-Erzählers, die immer wieder eingebracht wurde, hat mir sehr gut gefallen. Vor allem auch, weil diese Erzählperspektive sehr viel über den Erzählenden, in diesem Falle über den Charakter Maganes, auszudrücken imstande war. Deine Hauptfigur ist mir dadurch ein gutes Stück verständlicher geworden. Zu Beginn der Single habe ich mit einer klassischen Romeo-und-Julia-Kopie gerechnet, war dann aber sehr froh, dass die Parallelen nicht so tiefschürfend eingebracht wurden. Der Plot war eine gute Idee und mithilfe der fein eingestreuten Fachbegriffe bezüglich der Minenarbeit auch sehr gut umgesetzt. Besonders schön beschrieben waren die verschiedenen Ansichten der Einzelnen, ihre Gedanken und Gefühle zum Thema. Was mir allerdings nicht so gut gefiel, war der erste Einleitungsabsatz. Das Zitat war nicht einmal als solches, beispielsweise durch eine Fußnote, gekennzeichnet, was eine klare Copyright-Verletzung darstellt. So etwas darf einfach nicht vorkommen! (Soviel zum "Vertrau mir einfach!"...) Zudem empfand ich gerade die ersten drei bis vier Absätze als wirklich schlecht geschrieben (was mich zugegebenermaßen leicht verwirrte - normalerweise werden die meisten Geschichten erst zu ihrem Ende hin ungeduldig "hingeschmiert"). Die Gedanken waren teilweise nicht ausformuliert, die Sätze wiederholten sich mehrmals unnötig in ihren Aussagen und die Grammatik stimmte kaum. Es war deutlich zu spüren, dass gründliches Korrekturlesen fehlte, was definitiv nicht sein muss. Dennoch... Aus meiner persönlichen Sicht hat die Single die Pokalanforderungen gut erfüllt.<br><br><b>

Von Breda Krulock

01.05.2007 09:39

</b><br><br>Was mich gleich zu Beginn der Geschichte irritiert hat, war die ganz offensichtlich geklaute Stelle aus Pratchetts "Klonk!" Zwar handelt es sich dort um Zwerge und Trolle, hast du es jedoch einfach nur umgeschrieben in Zwerge und Menschen. Meiner Meinung nach war das ein absoluter faux-pas.<br>Aber dies war ja nur die Einleitung, was folgte war eine weitere Einleitung, die mich etwas verwirrt hat. Es war nicht ganz schlüssig, worauf du dich mit dem Kaffee/Nacht Vergleich beziehst.<br><br>Die Idee deiner Geschichte war, zumindest zu Beginn, recht interessant. Die Ausführung fand ich jedoch sehr unschön.<br>Die Geschichte lass sich sehr holprig. Du hast Unmengen von Kommas vergessen und sie an Stellen gesetzt, wo ein Punkt dem Satz gut getan hätte. <br>Aufzählung folgte an Aufzahlung. Er sagte, er meinte, er tat... alles in einem Satz und teilweise unklar beschriebene Aktionen. <br>Auch hast du einige Male innerhalb der Absätze die Zeitform gewechselt.<br><br>Soweit ich das sehe, erfolgten alle Ermittlungen bzw deren Ergebnisse außerhalb deiner Geschichte. <br>"Es war zwar schwer, aber er bekam die Informationen." etc... besonders am Ende, wo Magane erst selbst noch sagt, das es schwer sein wird schafft es Goldie innerhalb kürzester Zeit das Geständnis für 5 Morde zu bekommen. (Wir DOGs arbeiten viel und gerne mit Mutter Zufall, aber das ging etwas zuweit *g*) <br>Du als Schreiber hast es dir damit wirklich zu einfach gemacht, denn so brauchtest du keine Erklärungen, kein gute und schlüssige Ideen oder die logische Einzelheiten zu beachten. Du hast die Lösung des Falles einfach so passieren lassen. <br><br>[quote] Amok meinte Michael hätte gesagt Bongli hätte erzählt, dieser verrückte... [/quote] War der Satz so gewollt oder fehlte dir wirklich einfach die Zeit, solche Dinge abzuändern?<br>Was genau ist mit Doris? Ist sie tot? Warum wird sie in einem späteren Absatz noch aktiv in der Miene erwähnt? und interessiert es wirklich niemanden innerhalb der Wache, wenn ganz offensichtlich eine verdeckte Ermittlung schief gelaufen ist und die Person verschwunden ist? Und was sollte das mit dem Frosch?<br><br>Was ich schön erfrischend fand war, dass du aus Maggies Sicht geschrieben und die Dinge geschildert hast. Das gab einen guten Einblick in ihre Denk- und Handelsweise. Leider kamen diese viel zu kurz.<br><br><br><b>

Von Rea Dubiata

01.05.2007 09:39

</b><br><br>Interessanter Stil, manchmal etwas schwierig zu verfolgen und sehr knapp formuliert. Trotzdem fand ich sie spannend und angenehm zu lesen, auch wenn schnell klar war was passiert ist. Zumindest eine würdige Sterbesingle für eine Wächterin. ;-)<br><br><b>

Von Kannichgut Zwiebel

01.05.2007 09:39

</b><br><br>Allgemein eine sehr holprig geschriebene Geschichte mit interessanten Ansätzen. Sehr oft fehlen allerdings Punkt und Komma und die Zeitformen wechseln spontan. Den letzten Absatz habe ich nicht verstanden.<br><br>Schön fand ich aber die Stelle, an der Maggie davon ausgeht, dass Glod und Luise es vielleicht geschafft hätten, weil beide verschwunden sind. Ich mag es, wenn Protagonisten falsch liegen.<br><br><br><b>

Von Magane

01.05.2007 21:55

- zum Zitat: Es ist [u]wörtlich[/u] (Nichts umgeschrieben, danke für die Unterstellung, Breda.). Es ist deutlich vom Folgetext abgehoben. Quellenangabe erschien mir unnötig, kann aber sicherlich noch eingefügt werden, wenn das ein Problem darstellt.

- Zeichenschwäche... erschlagt mich doch.

- Zeit- und Perspektivwechsel: Geplant, gewollt...



Ophelia, es tut mir persönlich Leid dein Vertrauen enttäuscht zu haben, aber es ist nicht so als wäre sie gar nicht korrekturgelesen worden.



Ich fühl mich leider mal wieder sehr missverstanden. Aber anscheinend gibt es doch einige wenige, die der Single was Positives abgewinnen konnten. Vielen Dank für Lob und Kritik, ich hoffe auf mehr.



und noch ein letzter Satz: Keine Zeit der Welt hätte den Stil verbessern können, bitte schiebt nicht wieder alles auf den Zeitmangel, der zwar bestand, aber die Single nur verkürzt hat.

Von Breda Krulock

01.05.2007 22:12

[quote="Maggie"]...danke für die Unterstellung, Breda...[/quote]

Bitte, gern geschehn?! :mata: :mata:

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