Über den Menschen
Ausweis

Akte Nr. 091176-M-261104 +
 
Name: Ophelia Ziegenberger   Dienstnummer: 091176-M-261104
Rang: Oberfeldwebel   Funktion: Verdeckte Ermittlerin
Typ: Mensch   Alter: 28 Jahre
Gewicht: 65 kg   Größe: 1.6 m
Büro: Büro 214   Geschichte: Charaktergeschichte
Fratzenbuch: Fratzenbuch-Profil   Klacker-Adresse: Ophelia-ätt-stadtwache-pseudopolisplatz.am
RUM - Verdeckter ErmittlerBronze3
Aussehen:
Schlank, mit grauen Augen. Ihr dunkelrot schimmerndes Haar wächst nach dem letzten verdeckten Einsatz wieder nach - es ist jetzt fast wieder schulterlang und auch nur an den Spitzen noch dunkler, von der auswaschenden Schwarzfärbung. Sie wurde angegriffen und behielt eine lange Narbe (von hinter ihrem linken Ohr, seitlich des Halses hinab bis tief unter das Schlüsselbein) und eine Lähmung ihrer linken Hand bis zum Arm hinauf, vermutlich aufgrund beschädigter Nervenbahnen, davon zurück. Sie verdeckt die Narbe bestmöglich mithilfe hoher, eng anliegender Stehkragen. Kleidung: Röcke/Blusen, Kleider, Schnürstiefelchen, Umhänge, Korsetts. Privat bevorzugt sie dunkelgrüne, dunkelblaue oder für formalere Anlässe graue Kleider. Um der Lähmung ihrer linken Seite (Arm und Hand) etwas entgegen zu setzen, hat Ophelia ihre Hand mithilfe einer Art Ledergeschirr geschient und quer vor ihren Oberkörper gebunden. In Anwesenheit ihres Verlobten, Rach Flanellfuß', trägt sie es allerdings nicht mehr, da sie vermutet, dass er es als irritierend empfindet.

Auftreten:

Sie sitzt, läuft, geht und steht sehr aufrecht - ihre natürliche, lockere Haltung. Sie wird bei gesteigertem Interesse direkten Augenkontakt suchen. Ihre Worte sind normalerweise gewählt. Ihre übliche Verhaltensweise beinhaltet gesetzte, ineinander fließende Bewegungen. Sie knickst aus Gewohnheit, anstatt zu salutieren.



Charaktereigenschaften:
Gefühlsleben: Ophelia ist inzwischen sehr selbständig geworden, was ihre Ansichten und ihr Agieren im Gegensatz zu den Interessen ihrer Familie betrifft. Zwar bemüht sie sich noch immer darum, niemanden unnötig mit ihrem Verhalten zu verletzen aber inzwischen ist es ihr wichtiger, das zu tun, was ihr als richtig erscheint. Sie ist darum bemüht, sich selbst im manchmal etwas rauhen Wachealltag damenhaft zu verhalten. Rogi Feinstich war für Ophelia die Person in der Wache, der sie ohne zu zögern ihr Leben anvertraut hat. Rogis Tod war für Ophelia schwer zu ertragen. Deren Wiederbelebung kam zwar zu spät, um Ophelia von einem Rachefeldzug abzuhalten und ist obendrein wieder ein schwer zu bewahrendes Geheimnis gewesen, hat sie dem zum Trotz aber überaus glücklich gemacht. Die teure Wohnung, die Ophelia damals für sie beide angemietet hatte, um Rogi heimlich bei deren Entzug unterstützen zu können, ist Ophelia zwar ans Herz gewachsen, frisst aber im Grunde deren Finanzen auf - die monatlichen Zuwendungen ihrer privaten Laibrente fließen vollständig in diese Wohnung.

Ophelias Bereitschaft, Fremden zu vertrauen, wurde durch Parsival Ascher weitestgehend ausgelöscht. Sie ist nach wie vor hilfsbereit und freundlich, wird aber deutlich zögerlicher von sich aus auf Andere zugehen. Sie ist wesentlich schweigsamer geworden. Ihre direkten Kollegen ausgenommen, empfindet sie jetzt ein so körperliches Misstrauen Vampiren gegenüber, dass sie deren Nähe möglichst unauffällig meiden und deren Aussagen stets auf die Waagschale legen wird. Diese Situation wird durch einen Vampir erschwert, der weiterhin starken Einfluss auf ihr Leben nimmt: Racul [...] Ivanowitsch, mit dem sie seit der Belagerung der Stadt (siehe Multi 'Vampire ante portas') geistig verbunden ist. Racul liegt viel daran, sie lebendig zu erhalten, da er sich unsicher ist, wie ihr Tod ihn selber durch die Verkettung ihrer Geister in Mitleidenschaft ziehen könnte. Sonst jedoch ist er eher emotionsarm und wenig an ihr interessiert. Während der traumatischen Ereignisse rund um Rogis Tod (siehe Single 'Funktionsstörung') kam es zu einem geistigen Kurzschluss bei Ophelia, der das Ausmaß ihrer erwachten Fähigkeiten erahnen lässt - welche sie jedoch nicht unter Kontrolle hat. So drang sie zu diesem Zeitpunkt unbewusst in die Köpfe von mindestens fünf mental empfänglichen Wächtern ein. Diese "Kommunikation" verlief allerdings aufgrund des Schockzustandes nur sehr einseitig und in jedem einzelnen Fall mit ganz unterschiedlicher Gewichtung. Racul gegenüber vermittelt sie hauptsächlich Streiflichter ihrer täglichen Wahrnehmung, Mina gegenüber beispielsweise vermittelt sie Gefühle. Valdimier gegenüber wirkt sie wie ein offenes Buch, sobald er in ihren Senderadius gerät. Bei einem direkten Blickkontakt mit Araghast schaltet sich augenblicklich eine zweiseitige mentale Gedankenverbindung zwischen ihnen ein, die nur mit wachsender Distanz oder mit Ophelias Bewusstlosigkeit wieder gelöst werden kann. Zu Jargon besteht zeitweise, bei stärkeren Emotionen Ophelias, eine extreme Empathie zwischen ihnen...

Ophelia als Wächterin:

Nach erfolgreich bestandener, wenn auch unspektakulär verlaufener Grundausbildung wurde sie in der Abteilung R.U.M. als Verdeckte Ermittlerin aufgenommen. Was Ophelia auszeichnet, sind Ausdauer und Aufmerksamkeit. In Gefahrensituationen ist sie eher ein überlegter, wenn auch vielleicht etwas hilfloser Mensch. Ophelia ist nicht kräftig genug für eine Schlägerei und inzwischen wäre ihr gelähmter linker Arm dabei auch sehr im Wege. Andererseits absolvierte sie bei Araghast ein auf ihr Handicap zugeschnittenes Selbstverteidigungstraining, inklusive des Dolchkampfes. Ophelias Herz hängt an "ihrer" Abteilung, R.U.M. Sie trägt schwer an der Last, dass sie durch ihr mentales Problem zu einem Sicherheitsrisiko geworden ist. Ihre Spezialisierung, die Verdeckte Ermittlung, war ihr so sehr zur zweiten Natur geworden, dass dies zu ersten Veränderungen in ihrem Charakter geführt hatte. Sie begann, eine Art sepparates Rechtsbewusstsein zu entwickeln, welches sie für den Einsatz "in Rolle" anwandte. Es kann dadurch vorkommen, dass sie in Rolle Dinge mit einer Selbstverständlichkeit der Tarnung wegen tut, die sie sonst nicht einmal in Erwägung ziehen würde. Ihr Verhalten, Denken und Fühlen wechseln dann in eine Art operativen Modus, in welchem vor allem strategische Überlegungen und schnelles Handeln zählen.

Ophelia hat die Kunst, ausschließlich anhand von Wahrheiten, unvollständigen Informationen und Andeutungen zu lügen perfektioniert. Auch das ist eine Entwicklung, die mit ihrer Spezialisierung zusammenhängt, denn je weniger Unwahrheiten sie erzählt, desto weniger besteht die Gefahr, sich in Widersprüche zu verstricken. Sie nutzt diese Fähigkeit inzwischen beinahe beiläufig, wobei sie immer davon ausgeht, dies nur zum Besten aller Beteiligten zu tun.

Ophelias größte Angst ist diejenige, hilflos zu sein. Sowohl in rein körperlichem Sinne, als auch auf mentaler Ebene.

Ophelia ist sich dessen nicht bewusst aber es hat sich herausgestellt, dass sie nicht die geringste Anfälligkeit zur Drogensucht aufweist. Allerdings ist sie in höchstem Grade anfällig für Hypnose, was Laiza bereits erfolgreich nutzte (Single "Der Bann der Vier").

Familie und Sidekicks:
Ihr Vater ist der Mit-Herausgeber des Almanach, worauf nicht nur er selber stolz ist, sondern auch die übrige Familie Ziegenberger. Dann ist da ja auch noch Kathrine Ziegenbergers feines Gespür dafür, was ihre an merkwürdigen Dingen interessierte Tochter den Tag über eventuell getan haben könnte! Ophelia hat eine ältere Schwester: Dschosefien, die allerdings mittlerweile mit einem Sekretär verheiratet ist und einem eigenen Hausstand vorsteht. Großtante Amalgam Pätrischa, eine extrem auf Anstand und Manieren achtende Ältere, sowie Großmutter Anna-Gramma Klärett, eine eher sanftmütige Dame, wohnen beide im selben Haus, eine Etage tiefer - und sind regelmäßig bei den Ziegenbergers zum Nachmittagstee, um ihre Ansichten kund zu tun. Eines der größten gemeinsamen Anliegen der weiblichen Ziegenbergers besteht im konsequenten Bemühen darum, Ophelia gut zu verheiraten - auch wenn sie sie inzwischen als "beschädigt" ansehen, was ihren "Wert" für eine klassische Liason mindert.

Ophelias überraschende Verlobung mit Rach Flanellfuß, dem Sproß einer gesellschaftlich hoch angesehenen Familie Ankh Morporks, hätte ihre gesamte Familie in einen Glücksrausch taumeln lassen - wenn dafür etwas mehr Zeit geblieben wäre.

Wohnung:
Vormals bei den Eltern: Torfmoor 20, Nähe Hinkendes Tor, Bezirk Geringe Götter; seitdem: Fünf-Und-Sieben-Hof 1 (das Eckhaus zwischen Neue-Meister-Gasse und dem Schleichweg) Bezirk Lange Mauer


Herkunft/Vorgeschichte:
Sie ist eine ambitionierte junge Frau aus konservativem Hause. Mit ihrer älteren Schwester und drei weiteren Nachbarstöchtern zusammen wurde sie stundenweise täglich von einem Privatlehrer unterrichtet. Der Unterricht fand bei einer der Anderen zu Hause, in einem größeren Salon statt. Wobei zu berücksichtigen ist, dass ihre "klassische" Ausbildung in Handarbeiten, Konversation, Gesang, Tanz etc. bestand und lediglich nebenbei mit dem Wissen ergänzt wurde, welches sie aus der Arbeit ihres Vaters am Almanach (und den entsprechenden Artikeln und Notizen in seinem Büro) mitbekam, zusätzlich zu den gut genutzten Momenten mit dem Almanach auf dem Abort, sowie den Lebensweisheiten Großtante Pätrischas.

Charakterentwicklung während der Dienstzeit:
Die Verdeckte Ermittlung im Fall Karakost, zu der Ophelia etwas mehr als drei Wochen lang eingesetzt wurde, schlug mit fatalen Konsequenzen für sie persönlich fehl. Das stattgefundene "Verhör" in einem Wasserbecken hätte sie beinahe nicht überlebt. Ophelia kann, selbst nach einem verordneten Schwimmkurs, nicht wirklich schwimmen, obwohl in ihrer Personalakte nun etwas anderes vermerkt sein dürfte - sie hat sich das resultierende Zertifikat zur Vorlage für Romulus und Bregs für einen höheren Zweck mit unlauteren Mitteln erschummelt.

Der letzte Großeinsatz, an dem sie teilnahm, bedeutete einen Kampf gegen Vampire, sowie einen mentalen Pakt zum Schutz mit der gegnerischen Vampirseite. Es kam zu diversen Ereignissen, die sich auch auf ihre besondere Freundschaft mit Breda auswirkten und die in ihrem Sinn Spuren hinterließen. Unter anderem kann es nun passieren, dass der Vampir Racul, den Ophelia noch nie persönlich zu Gesicht bekommen hat, leichten Zugang zurück in ihre Gedanken findet. Beabsichtigen würde er das nicht, denn er ist ein ziemlich überheblicher Kerl. Aber die Verbindung zwischen Ophelia und ihm ist wie eine tiefe Wunde, durch die sich ein Gedankentau gleich Schleifpapier immer weiter hinabscheuert. Racul ist die Ausgeburt an Geheimniskrämerei und die Befürchtung, Ophelia könne versehentlich sein Inkognito und seinen geheimen Aufenthaltsort verraten, macht ihn fast krank. Er sucht verzweifelt nach einer Lösung und bemüht sich derweil, die gedankelichen Streiflichter seitens der Wächterin möglichst zu verdrängen.

Im Anschluss an die ebenso fatale Ermittlung im Fall Ascher hat Ophelia den Schock noch nicht gänzlich verarbeitet. Sie wurde in Folge längere Zeit über als Dauerpatientin in der umgeräumten Zelle 6 im Hauptwachhaus untergebracht und von Rogi Feinstich behandelt. Rogi würde gerne versuchen, die Lähmungserscheinung an Ophelias linker Hand mithilfe einer Folgeoperation zu reduzieren oder sogar aufzuheben. Parsival Ascher suggerierte der ermittelnden Wächterin zum Schutze seines Clans, vermutlich auch bis zu einem gewissen Grad aus egoistischen Neigungen, dass sie ihn lieben würde. Und von dieser gezielten Einflussnahme auf ihr Wünschen und Wollen zu wissen, änderte kaum etwas an der Intensität, mit der Ophelia sich gegen die gefälschten Gefühle stemmen musste - wovon Romulus und Araghast über Rogi erfuhren. Sie trug diesen Umstand allerdings nicht in Ophelias Krankenakte ein. In einer Paniksituation löschte Ophelia diese Verbindung allerdings unbewusst selber, indem sie Parsival per extremem Gedankenimpuls einäscherte. Eine Situation, die sich zum Selbstläufer innerhalb des Hauses Ascher entwickelte und letztlich zu Parsivals endgültigen Tod führte. Ophelia hat zwar inzwischen von seinem Tod erfahren und auch im Vorwurf davon, dass ihr ein Anteil daran zugeschrieben wird, sie hat aber nie Details erfahren.

Rogis Tod zog seitens Ophelia einen Rachefeldzug gegen die spezizistische Untergrundorganisation HIRN nach sich - wie in RACHE nachzulesen. In (unfreiwilliger) Kooperation mit ihrem Kollegen Ettark Bergig konnte sie die Organisation auffliegen lassen. Allerdings flog parallel auch ihre Tarnung auf und in Folge musste sie ihrem Abteilungsleiter und dem Kommandeur gegenüber eingestehen, dass das mentale Leck in ihrem Sinn als Problem angesehen werden muss. Seitdem steht sie im Wachhaus unter Hausarrest und unterzieht sich immer weiteren Experimenten der Kollegen, diesem Problem entgegenzutreten.

Die Experimente führten - objektiv betrachtet - jedoch eher zum Gegenteil. Siehe Gedankenverloren. Ophelias mentales Leck wurde nach und nach, gleich einer aufreißenden Wunde, immer durchlässiger, ihre Reichweite immer beachtlicher. Es kam zu gefährlichen Informationsverlusten nach außen und zu extremen Fehlschlägen innerhalb des Wachhauses (inklusive Explosion, fehlgeschlagener Flüche etc.) Mina von Nachtschattens Großmutter löste mit ihrem Eingreifen einen Unfall aus, der dazu führte, dass Ophelia Mina verletzte. Raculs Drohungen gegen Ophelia häuften sich in dem Bemühen, sie zum Schweigen zu bekommen. Und dann... verschwand sie. Ein gefälschtes Schreiben lockte sie in Rachs Namen aus dem Wachhaus. Die groß angelegte aber halbherzige Suchaktion des Kommandeurs scheiterte. Mina und Rach sind nicht gewillt, aufzugeben. Ansonsten aber geht das Leben im Wachhaus weiter. Ohne Ophelia.

In Verschollen erfuhren wir, dass Ophelias Verschwinden tatsächlich eine Entführung war. Der alte Vampir Racul war nicht länger gewillt, das Risiko einzugehen, dass Ophelia über deren Gedankenleck seinen Standort erfährt und herausposaunt, ohne dass ihm ein direktes Eingreifen möglich gewesen wäre. Ophelias Gefangenschaft bei ihm, in einer gemauerten unterirdischen Kammer, in deren Mitte sie in einem Käfig hängend bei Dunkelheit und unwürdigen Umständen gehalten wird, zehrt an ihr. Nach anfänglicher Hilflosigkeit und den ersten, eher ungelenken Versuchen von Gegenwehr, die allesamt scheiterten, hat Ophelia sich endlich eine Art Minimalschutzschild auf geistiger und emotionaler Ebene erkämpfen können. Die Kombination der Erkenntnisse, die sie aus der Zeit der Experimente mit den Kollegen mitbrachte und dem, was Racul ihr als Lehrstunden aufzwang, hat gewisse Ergebnisse gezeitigt. Ophelia muss fortan alleine dafür sorgen, ihre Konzentration konsequent aufrecht zu erhalten, um ihre Gedanken vor den Vampiren abzuschirmen. Obgleich körperlich ausgezehrt, hat Raculs letzter Angriff ein bisher nicht angebrochenes Reservoir an Wut und Willenskraft in ihr geöffnet, mit dem sie sich dieser Herausforderung nun verbissen gestellt hat. Sie wird um ihre Freiheit kämpfen, auch wenn ihr bewusst ist, dass sie dabei stark auf Zeit spielen muss.


Auf eigenen Wunsch wurde Ophelia Ziegenberger mit allen Ehren aus dem Dienst entlassen.

Kein Kill gewünscht!

Sieger des Monats AUGUST 2006 im Abteilungspokalwettbewerbs der Stadtwache von Ankh-Morpork!

Sieger des Monats AUGUST 2007 im Abteilungspokalwettbewerbs der Stadtwache von Ankh-Morpork!

Sieger des Monats AUGUST 2008 im Abteilungspokalwettbewerbs der Stadtwache von Ankh-Morpork!


Ehemalig seit 08.11.2017

Aktualität: Letzter Fall: 07.01.2023 – Letztes Charakterisierungs-Update: 05.03.2016