Über den Menschen
Ausweis

Akte Nr. 070583-P-210408 +
 
Name: Nyria Maior   Dienstnummer: 070583-P-210408
Rang: Obergefreite   Funktion: Szenekennerin
Typ: Werwolf   Alter: 28 Jahre
Gewicht: 55 kg   Größe: 1.62 m
Büro: Büro 105   Geschichte: Charaktergeschichte
Fratzenbuch: Fratzenbuch-Profil   Klacker-Adresse: Nyria_Maior-ätt-stadtwache-pseudopolisplatz.am
Bronze0
Aussehen:
Als Mensch ist Nyria klein, mager und flachbrüstig und hat auf den ersten Blick das Aussehen eines zwölf- bis vierzehnjährigen Straßenjungen. Sie hat ein herzförmiges Gesicht mit sommersprossiger Stupsnase und smaragdgrünen Augen, die hin und wieder ein wenig gelblich schimmern. Ihr Grinsen ist lausbubenhaft und so breit, dass böse Zungen behaupten, sie könnte Spargel quer essen. Die scharfen, leicht nikotinvergilbten Zähne können es jedoch bei genauer Betrachtung beunruhigend wirken lassen. Nyrias Haar ist straßenköterblond und kurzgeschnitten, hat die Struktur einer Drahtbürste und steht gern wuschelig in alle möglichen Richtungen ab. Sie trägt keinerlei Schmuck und hat auch keine Ohrlöcher.

Zu ihrem Leidwesen ähnelt Nyria in ihrer Wolfsform keinem majestätischen Tier, sondern erscheint ganz ihrem menschlichen Aussehen nach in undefinierbar aschblonder, magerer aber sehniger Gestalt mit struppigem Fell. Bis auf die gelben Augen könnte sie ohne Weiteres als klassischer Straßenköter durchgehen.

Im Dienst trägt Nyria die SEALS-Uniform, auf Streife zusätzlich ein altes Kettenhemd, einen rostigen Brustharnisch und einen verbeulten Tellerhelm, sowie verschiedene Perücken und anklebbare Warzen um nicht erkannt zu werden. Zivil und als Szenekennerin ist sie in abgetragener Männerkleidung anzutreffen: Ein Hemd, eine Weste, ein Halstuch, geflickte Kniehosen, Gehröcke und hohe Stiefel in unauffälligen, gedeckten Grün- und Brauntönen. Bei schlechtem oder kaltem Wetter trägt sie darüber einen braunen Mantel sowie ihren Fanschal der Unsichtbaren Akademiker. Bei besonderen Gelegenheiten sitzt ein schräg aufgesetztes Barett mit einer Feder oder eine Schiebermütze auf ihrem Kopf. Seitdem sie Rach Flanellfuß begegnet ist, träumt sie heimlich von einem schicken Maßanzug.
Bisher hat sie niemand je in einem Rock gesichtet.
Bewaffnet ist sie mit je einem Dolch in den Stiefelschäften, sowie ihrem heißgeliebten Degen, den sie eigentlich fast immer am Gürtel trägt. Auf Streife schleppt sie trotz ihrer zierlichen Gestalt gern eine große und beeindruckende Hellebarde mit sich herum. Gerüchteweise versucht sie damit, ihre geringe Körpergröße zu kompensieren.

Ihre Dienstmarke trägt Nyria in der Regel unter ihren Kleidern an einem geflochtenen Lederband um den Hals.

Charaktereigenschaften:
Nyria ist ein typisches morporkianisches Schlitzohr: Neugierig, arbeitsscheu und nichts abgeneigt, was ihr einen persönlichen Vorteil einbringen könnte. Sie raucht selbstgedrehte Zigaretten, hat oft einen lockeren Spruch in ausführlichem Gossenvokabular auf den Lippen und ist eigentlich eher faul, solange die Sache nicht interessant zu werden scheint. Dann ist sie allerdings mit Feuereifer dabei, ihre Nase in Dinge zu stecken, die sie eigentlich nichts angehen, was ihr in der Vergangenheit schon so manches Mal Ärger beschert hat. Wenn sie etwas richtig aufregt, kann sie auch recht temperamentvoll werden, wobei sie dann auch mal wölfisch zu knurren beginnt. Mit dem Gesetz hat sie es bisher nicht allzu genau genommen und hat auch den einen oder anderen losen Kontakt zur unlizenzierten Unterwelt. Sie ist kein besonders pflichtbewusster Mensch und lässt auch gern mal fünf gerade sein. Taugenichts ist eigentlich das beste Wort, um sie zu beschreiben. Sie glaubt zudem an Prophezeiungen und okkulte Phänomene aller Art und ist der Meinung, dass Akte der Rache unter bestimmten Umständen ihre volle Berechtigung haben.

Ihrer Wolfsgestalt kann sie nicht sonderlich viel abgewinnen, eigentlich ist sie nur während des Vollmondes oder wen es sonst wirklich nicht anders geht auf vier Pfoten anzutreffen. Als Wolf ernährt sie sich in der Regel von den dümmeren und unvorsichtigeren Exemplaren der Gattung Taube, ist aber auch anderen leckeren Happen nicht abgeneigt, wenn sie welche schnorren kann.

Fähigkeiten:
-kann flüssig lesen und schreiben, beherrscht die Grundrechenarten und einige Brocken Latatianisch
-ist eine gute Degenfechterin, sowohl auf die edle sportliche, als auch auf die unfaire Straßenweise
-kann Messer und Dolche recht zielgenau werfen
-ist ziemlich beweglich und sportlich
-hat viel von der Welt gesehen
-sehr guter Geruchssinn auch in Menschengestalt
-ist aufgrund ihrer Spezies kräftiger als sie aussieht
-wenn etwas ihr Interesse weckt lässt sie auch nicht mehr so leicht locker

Nachteile:
-bei Vollmond gezwungenermaßen in Wolfsform unterwegs
-kann kein frisches Blut in größeren Mengen riechen ohne dass ihre Wolfsinstinkte erwachen, trägt deshalb eine Notfallmettwurst zum Hereinbeißen mit sich herum
-raucht eine Menge Zigaretten um die überwältigenden Gerüche Ankh-Morporks zumindest zeitweilig zu unterdrücken
-drückt sich gern um langweilig oder schwierig erscheinende Arbeit
-reagiert allergisch auf Silber

Familie und Sidekicks:
Familie:
- Lord Idian von Canis Maior Alpha (Vater, verstorben)
- Violentia von Canis Maior Alpha, geborene Venturii (Mutter, Scheidung der Eltern als Nyria noch sehr klein war, seitdem hat sie nie wieder etwas von ihrer Mutter gehört)
- Araghast Breguyar (Vetter, derzeit Kommandeur der Stadtwache)

Freunde:
- Raistan Quetschkorn (Zauberer, ihr bester Freund und ihr 'Herrchen')
- Emma Hochkant (Bedienung in der 'Bucht der Stürme')
- Jargon Schneidgut, Mitwächter

Wohnung:
Ankertaugasse 27, Zimmer im Dachgeschoss

Interessen:
- Die Kunst des Degenfechtens
- Jede Ecke Ankh-Morporks zu kennen
- Fußball. Ebenso wie ihr bester Freund ist sie großer Fan der Unsichtbaren Akademiker und wenn der Dienstplan es erlaubt, verpasst sie möglichst kein Spiel. Sie glänzt gern mit fußballerischer Klugscheißerei wie sie nur von Leuten kommen kann, die selber nie einen Ball getreten haben.

Von ihrem Tätigkeitsbereich in der Wache mag sie das Streife gehen am liebsten und springt auch mal freiwillig ein, wenn jemand anderes ausfällt.


Herkunft/Vorgeschichte:
Nyria Maior wurde unter dem Namen Nyrialeviatha Thusnelda von Canis Maior Alpha in Ankh-Morpork geboren. Der Titel, dessen Ursprung in einem schlechten Scherz König Wubbeldorns des Bewusstlosen über die Hundeangst eines Vorfahren lag, war das einzige, was die Familie noch besaß, da ein Großonkel das gesamte Vermögen auf der Rennbahn verjubelt hatte. Der Schreck ihrer Eltern war groß, als in der nächsten Vollmondnacht statt der Erbin des Hauses ein kleiner Welpe in der Wiege lag, zeigte Nyrias Mutter Violentia Venturii doch keinerlei Anzeichen ihrer werwölfischen Vorfahren. Aufgrund ihrer tyrannischen, speziestischen Schwiegermutter und sonstigen ehelichen Differenzen reichte Violentia wenig später die Scheidung ein, während sich Lord Idian alle Mühe gab vor dem Rest seiner Familie zu verbergen, dass sich bei seiner Tochter längst vergessene Gene seiner Nun-Ex-Frau wieder durchgesetzt hatten.
Von dort an ging alles nur noch weiter bergab. Aufgrund einer Intrige wurde Nyrias Vater wegen neunfachen Mordes verhaftet und in den Kerker des Schlosses von Wenn vor der gennuanischen Küste geworfen. Das Kind kam zu einem Freund seines Vaters, dem Werwolf Renatus von Schweinewarze, der jedoch keinerlei Ahnung hatte, was er mit einem Mädchen anfangen sollte, und Nyria wie einen Jungen erzog und ihr alles beibrachte, was ein Werwolf wissen musste. Als ihr Vater schließlich einige Jahre später aus dem Gefängnis ausbrach, heimlich nach Ankh-Morpork zurückkehrte und sich in der heruntergekommenen Villa seiner Familie versteckte, sorgte Nyria für den Lebensunterhalt, indem sie die letzten Familienerbstücke von Wert an dubiose Händler verhökerte und sich mit allerlei kleineren und größeren Gaunereien über Wasser hielt.
Eines Tages, kurz nach ihrem 17. Geburtstag, kam es zu einem von ihrer speziesistischen Tante mitverursachten Zwischenfall, in welchen auch die Abteilung FROG der Stadtwache involviert war, der ihren Vater, Renatus von Schweinewarze und einige andere Personen, sowie sie selbst das Leben kostete. (Der genaue Hergang ist in der Geschichte 'Die 101. Verschwörung' nachzulesen)

Wenige Tage später, als der Vollmond auf die Familiengruft auf dem Zentralfriedhof schien, begann das, was Nyria mittlerweile als ihr zweites Leben bezeichnet. Stinkwütend über das Geschehene zündete sie die marode Familienvilla an, biss ihrer verräterischen Tante die Kehle durch und floh aus der Stadt. Sie änderte ihren ihr verhassten und peinlichen Namen, unter dem sie ja nun sowieso offiziell tot war, in das kürzere und ihr weitaus besser gefallende Nyria Maior und bereiste in den folgenden Jahren, dem Vorbild icksianischer Rucksacktouristen folgend, die Scheibe. Ihre Reisen führten sie sogar bis nach Viericks, wo sie sich für einige Monate als Schafhirtin betätigte. Doch die alte Heimat rief und da sie unter anderem meinte, dass sie ihrem einzigen noch lebenden Verwandten eine Entschuldigung für das von ihr verursachte Chaos schuldete, kehrte sie schließlich zurück nach Ankh-Morpork. Dort lebte sie weiterhin auf verschiedene legale und auch nicht so ganz legale Weisen von der Hand in den Mund bzw. in die Schnauze, bis ihr Vetter, der ebenfalls in der Stadtwache tätig ist, sie nach einem weiteren angerichteten Chaos schließlich vor ein Ultimatum stellte: "Entweder suchst du dir innerhalb von drei Monaten eine ehrliche, feste Arbeit, oder du gehst zur Wache!" Und da Nyria glaubt, dass man als einfacher Wächter fürs Streife schlurfen und Faulenzen auch noch bezahlt wird, meldete sie sich im Wachhaus in der Kröselstraße zum Dienst.

Wer nicht zu ihren engsten Freunden zählt wird lediglich wissen, dass Nyria aus Ankh-Morpork stammt, mal eine Weltreise unternommen hat und irgendwie mit dem Komandeur verwandt ist.

Nyrialeviatha Thusnelda von Canis Maior Alpha ist in 'Twurps Adelsstände' und sonstigen Verzeichnissen als verstorben aufgelistet.

Charakterentwicklung während der Dienstzeit:
Nach einer langen und recht ereignislosen Grundausbildung wechselte Nyria zu SEALS, wo sie Streife ging, unter Damien G. Bleicht ihre Ausbildung zur Szenekennerin absolvierte und dem wahren Wesen des Abteilungsnamens auf den Grund ging. An wirklich spektakulären Fällen war sie bis dahin nicht beteiligt und deshalb auch über den Rang der Gefreiten nicht hinausgekommen.

Aufgrund einer Wette um eine Flasche zwergischen Whisky, die sie aus einer spontanen Laune heraus mit dem Kommandeur abschloss, stiftete sie Raistan Quetschkorn zu einem Experiment an, das sie plötzlich mitten in die Ermittlungen zum Verschwinden der Wächterin Ophelia Ziegenberger stieß. Hier zeichnete sie sich dadurch aus, die ganze profane Laufarbeit zu erledigen und in einer mit allen Kniffen der Kunst durchgeführten Szenekenner-Operation entscheidende Informationen zu liefern. Insgeheim ärgert sie sich, dass alle Kollegen außerhalb des Rettungstrupps niemals von ihrem Geniestreich erfahren werden. Ihr Einsatz im Fall Ziegenberger brachte ihr über drei Ecken die, ihrer Meinung nach längst fällige, Beförderung zur Obergefreiten ein.


Aktualität: Letzter Fall: 07.01.2023 – Letztes Charakterisierungs-Update: 12.04.2018