Lizenz abgelaufen

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von Feldwebel Cim Bürstenkinn (SEALS)
Online seit 02. 09. 2014
Zeitmönche haben die Geschichte auf den 02. 01. 2014 datiert
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 Außerdem kommen vor: Tussnelda von GrantickRabbe Schraubenndrehr

Wie verhält sich ein Wächter dem der Boden unter den Füßen weggezogen wird? Die Antwort ist kompliziert..
(Prolog zur nahenden Multi)

Dafür vergebene Note: 11

Cim saß auf seinem Stuhl in dem Sitzungszimmer. Irgendwann hatte er aufgehört den Sinn der Sätze die er hörte wahrzunehmen. Was schade war, denn Bregs hatte sich gut vorbereitet um die neue Bedrohung durch den Inspektor schonend aber eindringlich zu vermitteln.
»Äffizienzüberprüfung« und »Zusammenlegung von Funktionen« waren Begriffe die bedeutungslos durch das Loch schwirrten, das in seinem Verstand klaffte. Irgendwo gab es da auch »Auflösung des Vektors« und »Zerschlagung von SEALS«. Das waren aber keine Worte sondern die Bedeutungen die pulsierend über allem standen was er gehört hatte.
Automatisch nickend stand er auf und seine Lippen formulierten »Dann ist ja alles klar«, ohne dass irgend etwas klar gewesen wäre. Er ging traumwandlerisch zur Tür und verließ den Raum in Richtung seines Büros.
»Mein Büro?« Er stand vor der Tür und starrte die Schnalle an. Sie kam ihm bereits fremd und feindlich vor, wer weiß wer hier in Kürze sitzen würde. Er nahm sich zusammen und drückte sie herunter.
Kaum trat er in das Büro , sprang Goldie von ihrem Platz auf und begrüßte ihn wedelnd und bellend. Ein Reflex ihrer Hundeform, sagte sich Cim, aber ein netter. Er sah sich um, saugte den Raum , seine Couch, seine Rüstung noch einmal in sich auf als könnte er sie mitnehmen und vor dem Schicksal der drohenden Änderung bewahren.
Schließlich ging er zu seinem Schreibtisch, nahm eine Flasche Bärdrücker aus der Lade und hängte sein Schwert an den Gürtel. Abwesend löschte er seinen Namen aus allen Schichtplänen bevor er ohne einen weiteren Blick zurück das Wachhaus verließ und zum Ankh ging.

Wenig später, es war bereits dunkel, saß Cim am Ufer des Flusses und warf kleine Steine auf die Oberfläche. Alles lief gut mit Tussnelda, aber in diesem Moment erinnerte er sich an den Tag, als er vor 13 Jahren mit Timara hier gesessen hatte. Verliebt und noch sehr grün hinter den Ohren, hatte er von seiner Zukunft geträumt, von einer Familie und einem Beruf der einen Unterschied machte.
Heute hatte er einen Sohn, den er nie sehen durfte, während ihn Timara einfach nur verabscheute. Sein Versuch sich ganz auf seine Arbeit zu konzentrieren hatte nun ebenfalls sein Ende gefunden. Die Vermittlerrolle sei »zu teuer« und zu wenig ergiebig, meinte der Pirat.
Alles was ihm blieb war eine gerade erst entstehende Beziehung mit Nelli. Doch insgeheim wusste Cim, dass er eigentlich eine Belastung für sie und ihren Kreuzzug war.

13 Jahre hatte er gekämpft, gelitten und geblutet um die Stadt ein wenig sicherer , um die SEALS ein wenig ehrenhafter zu machen.
War in der ganzen Welt unterwegs gewesen um Verbrechen zu verhindern, doch jetzt war »Seine Vermittlerrolle zu teuer und zu wenig ergiebig.«
Dabei war die ganze Stadtwache zu teuer, für ein Rechtssystem in dem die Kriminellen in Gilden organisiert waren, hinterhältige Mörder nach ihren Auftrag eine Quittung hinterließen und nach Hause gingen ohne Verfolgung zu befürchten.

Die Flasche war leer und nach einem halbherzigen Wurf zerschellte sie auf der Oberfläche des Flusses.
»Im Grunde bin ich wie die Flasche. Zerschellt bin ich schon und nun werde ich langsam untergehen«

»Bitte nicht!«, jammerte eine junge Frau und der SEALS drehte sich verwirrt um. So viel Anteilnahme hatte er nicht erwartet.
Da sah er im düsteren Zwielicht einen Mann über einem am Boden liegenden Mädchen stehen.
»Ich brauche das Geld doch um Essen für mein Baby zu kaufen!«
»Kleine, es ist nichts Persönliches. Ich mache hier nur meinen Job!«, sagte eine raue Stimme während er in ihrer Handtasche nach Wertgegenständen suchte.
»Du hast ja keine Ahnung, was die Gilde einem alles abknöpft. Beginnend bei der Lizenzvergabe, die verpflichtende Abnahme der Basis-Ausrüstung - völliger Schrott die Dietriche wenn du mich fragst - bis hin zu Umsatzbeteiligung und Berufunfähigkeitsfairsicherung. Mir bleiben vielleicht 50 Prozent und das ergibt bei deinem halben Dollar ziemlich genau...gar nichts. Da zahlt es sich kaum aus, das Messer zu ziehen. Bist du sicher, dass du sonst keine wertvollen Gegenstände bei dir trägst? Vielleicht sollte ich noch einmal genau...«
»Gib ihr das Geld zurück, Peter.« Cim kannte ihn als Peter den Greifer, ein lizenzierter Dieb der auf junge Frauen spezialisiert war und für den das Geld sozusagen AUCH wichtig war. Vielmehr interessierte ihn aber die Durchsuchung seiner Opfer.
»Bürstenkinn! Das hatten wir doch schon. Willst du meine Lizenz sehen, oder soll mein Gildenoberhaupt wieder mal die Wache wegen Geschäftsschädigung verklagen? Das wird teuer und wie ich gehört habe, seid ihr nicht gerade gut bei Kassa!«
Mit stoischer Ruhe schrieb er eine Quittung und steckte sie der jungen Frau in den Ausschnitt.
»Hat mich gefreut! Vielleicht sieht man sich ja wieder mal!« Damit ging er pfeifend am Ufer weiter, als wäre nichts passiert.
»Ich bringe sie nach Hause! Wie ist ihr Name?«
Doch das Mädchen war in Tränen aufgelöst. »Tanja. Was soll ich jetzt nur tun, meine kleine Tina ist hungrig, ich habe nichts was ich ihr geben könnte.«
»Da wird uns schon etwas einfallen!«, sagte Cim beruhigend und führte sie vom stinkenden Wasser weg.

Wenig später brachte er eine mit Lebensmitteln beladene Tanja in ihre kleine Wohnung in den Schatten, wo sie bereits von einem weinenden Kind empfangen wurden.
»Haben sie vielen Dank, Cim. Darf ich sie wenigstens zum Essen einladen, nachdem sie schon alles bezahlt haben?«
Der Wächter lachte, »Das ist sehr freundlich, aber ich muss zurück zur Wache. Der Dienst..«
Sie umarmte ihn herzlich und er lief so schnell er konnte zurück zum Ankh.

Peter der Greifer hatte es sich in einem Strauch gemütlich gemacht. Um diese Uhrzeit kamen nicht viele Leute hierher. Schon gar nicht seine Zielgruppe. Aber diejenigen die kamen, waren die Verzweifelten, Wehrlosen die von den Hafenhändlern direkt kaufen wollten, weil es dort billiger war als in den Läden der Stadt.
»Na hattest du noch Glück?«, fragte Cim und trat näher. Er hatte seine Kapuze tief ins Gesicht gezogen.
»Bürstenkinn? Was willst du schon wieder? Was soll das mit der Kapuze? Sieht nicht nach der Standarduniform der Straßenkriecher aus«
Cim fasste nach unten und zog den Dieb am Kragen nach oben.
»Hast du dir schon mal Gedanken gemacht, was es bedeutet, ein schreiendes hungriges Kind daheim zu haben?«
Instinktiv zog Peter seine Lizenzplankete hervor und winkte damit. »Was geht mich das an? Ich mache hier nur meinem Job.«
Der Wächter ließ ihn los.
»An jedem normalen Tag wärest du wahrscheinlich damit durchgekommen. Ich hätte mir das Hirn rausgesoffen um dein fettes Grinsen zu vergessen und am nächsten Tag mit gehörigen Kopfschmerzen neu angefangen. Er zog sein Langschwert und sah die Klinge mit bewundernden Blick an. »Ich fürchten nur, heute ist kein normaler Tag.«
»Hej, Alter! was soll das? Ich habe nichts unrechtes gemacht! Sie hat eine Quittung erhalten.«, unsicher zog der Dieb seinen Dolch und wollte zurückweichen – doch er stand bereits im Strauch.
Cim fühlte wie brodelnder Zorn in ihm aufstieg und gab dem Dieb einen Stoß gegen die Schulter.
»Soll sie die Quittung ihrem Baby füttern? Soll sie ihm sagen, alles ist gut, weil ich bin von einem lizenzierten Dieb ausgeraubt worden?«
»Ich hab eine Lizenz. Das ist mein Beruf!«, wie ein Schild hielt er dem Wächter mit zitternder Hand die Lizenzplakete hin.
Doch Cim wurde plötzlich völlig ruhig. Vetinari hatte dieses gemütliche Spiel erfunden. Kontrolliertes, organisiertes Verbrechen in Organschaften organisiert, stolz ihre Umsatzzahlen berichtend.
»Lizenz abgelaufen«, sagte Cim und stieß ihm das Schwert durch die Rippen direkt ins Herz. Ungläubig sah Peter auf die aus seiner Brust ragende Klinge, krallte seine Hände darum obwohl die Schneide tief in seine Finger schnitt.


Peter der Greifer steigt aus seinem Körper und sieht TOD vor sich stehen
Das war ja überraschend!
Peter sah kopfkratzend zwischen dem Knochenmann und seinem am Boden liegenden Körper hin und her, während Cim sein Schwert an der Leiche abwischte.
»Warum holst du mich persönlich? Ich dachte, das machst du nur bei Hexen und Magiern? Konnte ich zaubern? Das wäre ziemlich hilfreich gewesen bei der Arbeit, wenn ich…«
Du bist gut informiert, unterbrach ihn TOD leicht genervt. Kein Magier. Allerdings bist du der Anfang von einer etwas verblüffenden Entwicklung. Ich wollte verstehen, was sie ausgelöst hat.
»Aber ich hab doch nur…«, wollte er sich rechtfertigen, doch TOD hob einen Knochenfinger.
Das kannst du den Herrschaften erzählen die gleich durch diese Tür kommen werden. Es ist in Ordnung wenn du mit ihnen gehst.
Peter sah wie sich eine Tür in der Luft formte und zwei maskierte Männer mit nackten Oberkörper und Peitschen heraustraten, ihn schnappten und schreiend durch die Tür in das Flammenmeer dahinter zerrten.
»Ich war kein schlechter Mensch! Ich hatte eine ....«, schrie er bis die Tür zugeworfen wurde und verschwand.
Immer wieder eigenartig, was sich die Leute unter ihrem Nachleben vorstellen.
Aber Tod war zufrieden, verschwand und tauchte kurze Zeit später in Tanjas Wohnung wieder auf. Keine übernatürliche Einmischung, eine kurze Abweichung vom üblichen Trott in dieser Stadt, der von selbst wieder sein Ende finden würde. Kein Grund sich einzumischen.
Tututututut, wer ist das große satte Mädchen?

Cim wusste, dass er es verbockt hatte. Er sah schon richtig Sebulons freudige Erregung, wenn er ihn zu dem Mord befragen konnte. Natürlich wollte das vorbereitet sein. Das heißt, er würde mal einige Wochen in einer finsteren Arrest-Zelle verbringen um ihn einzustimmen, bevor das Katz-und-Maus-Spiel des Agenten beginnen konnte.
Andererseits hatte er ohnedies nichts zu verlieren und konnte jedem Ende gelassen entgegen sehen.
»Kann es sein, dass die Wache letztendlich doch nicht so nutzlos ist, wie ich glaubte?«
Cim fuhr herum. Hinter ihm stand völlig in schwarz gekleideter Mann. Seine Hände steckten in schwarzen Lederhandschuhen, er trug hohe, schwere Lederstiefel und von seinem Gesicht sah man nur zwei dunkle, zusamengekniffene Augen, den der Rest war von einem schwarzen Tuch verhüllt.
»Ich habe einen Fehler gemacht, aber der Kerl hat meinen Fehler auch verdient«, antwortete Cim. »Dafür werde ich wohl bezahlen müssen, aber wer bist du?«
Es war kurz ruhig, als müsste der Mann erst nachdenken wer er war. Der Wächter bekam ein eigenartiges Gefühl und war froh sein Schwert noch nicht aus der Hand gelegt zu haben.
»Du kannst mich Plebejer nennen. Das heißt soviel wie ...«
Cim richtete sich auf, »Ich weiß was das heißt. Aber die Frage ist vielmehr, was willst du Plebejer? Ich habe bereits beschlossen mich zu stellen. Wenn du also daran denkst mich zu erpressen, tut es mir leid für dich.«
Wie als Antwort griff der Plebejer unter seinen Mantel und holte einen Sack heraus. Er warf ihn zu Boden wo er mit einem klackernden Geräusch auf dem Steinboden vor Cims Beinen liegen blieb.
Der Wächter kannte das Geräusch nur zu gut. Sein eigener Kopf hatte das Geräusch schon einige Male gemacht, wenn er unsanft am Boden gelandet war.
»Sieh hinein«, sagte er fordernd und während der Vektor mit der Schwerspitze den Sack öffnete, sagte der Plebejer: »Elric die Viper. Assassine. Er war gerade auf dem Weg zu einer lizenzierten Inhumierung. Scheinbar weigert sich eine alte Dame auf natürlichem Wege zu sterben und so den Weg für ihren verdorbenen Sohn frei zu machen. Ich glaube nicht, dass der Kontrakt sehr viel gekostet hat, was wenig schmeichelhaft für die nette Dame ist.«
Der Ausdruck des Erstaunens war im Gesicht des Meuchelmörders festgefroren. Cim schüttelte den Kopf, als er merkte, dass er instinktiv die Grimasse des Toten nachmachte.
»Was wird das? Du weißt, dass ich dich sofort verhaften müsste!«
Der Plebejer nickte. »Weil du auch die alte Dame nicht kennst um die es geht. Aber wie würdest du entscheiden, wenn du zwischen ihr und seinem Auftrag stehen würdest? Ein kurzer Ausdruck des Bedauerns der alten Dame gegenüber, oder ein schneller Schnitt, ein Hieb der ihr das Leben rettet?«
Cim kannte die Antwort recht genau.
»Ich frage noch einmal: Was wird das? Zwei ausgeflippte Vigilanten die Selbstjustiz üben, wen ihnen danach ist?

Der Plebejer gab dem Schädel einen Tritt und er kullerte auf den Ankh.
»Du liegst nicht ganz falsch, Bürstenkinn. Vielmehr bin ich aber an einer Zusammenarbeit interessiert. «
Cim sah zu wie der Kopf langsam auf der Ankh-Kruste dahin trieb. Er würde gefunden werden. Solche Dinge wurden immer gefunden.
»Und wie würde diese Zusammenarbeit aussehen? Gehen wir gemeinsam auf die Jagd und feiern dann bei einem Bier?«
Der Vermummte zögerte, holte endlich tief Luft und verschränkte die Arme.
»Ich bin nicht mehr der Jüngste, Cim. Auf irgendwelchen Dächern Assassinen aufzulauern ist nicht mehr mein Ding. Gleichzeitig habe ich aber sehr gute Verbindungen. Üblicher Weise erfahre ich recht schnell was ich wissen will. Und...«, er zog einen weiteren Beutel unter seinem Umhang hervor und hielt ihn dem Wächter hin , »ich bin reich!«
Cim nahm den Beutel, öffnete ihn und sah ungläubig auf die unzähligen 50 Dollar Münzen die darin lagen.
»Das…das müssen mindestens...«, begann Cim stotternd und der Vermummte unterbrach ihn lachend. »Ja, das denke ich auch!«
Dann putzte er sich den Schmutz von den Schultern. »Bau Dir ein Versteck. Am Besten mit mehreren Ein- und Ausgängen. Mit Ausrüstung, Waffen und Verkleidung. Ein paar Dämonen werden nicht schaden, wenn es diskrete sind. Und dann lehren wir den Kriminellen dieser Stadt das Fürchten, auch wenn sie Steuern zahlen.«
Er wandte sich zu gehen, doch Cim hielt in am linken Arm fest. »Warum ich?«
Der Körper unter der Vermummung spannte sich an, Fäuste ballten sich zusammen - und entspannten sich wieder.
»Ein anderes Mal. Glaub mir nur soviel: ich bin ein Opfer wie du! Und ich hatte es satt! Wenn du auch soweit bist, bau dir ein Versteck - den niemand darf dich erkennen. Wenn nicht, brauchst du wahrscheinlich schnell einen Anwalt.«
Damit löste er sanft Cims Hand und verschwand in der nächsten Seitengasse.
Cims Instinkte schrien! Er durfte dem Mann nicht vertrauen. Aber gleichzeitig wollte er es. Er brauchte wieder ein Ziel, einen Sinn der das Nüchternbleiben wert war.
Sein Entschluss war schon längst gefasst.
»Man bekommt nichts geschenkt hier!«, sagte Cim und begann den Leichnam frei von jeder Reue zu durchsuchen, alle Wertgegenstände zu entfernen und warf ihn schließlich um Waffen und Geld erleichtert mit einem Stein um den Hals auf den Ankh, in dessen Kruste der Körper langsam versank.

Der Omnier fühlte sich seltsam erleichtert, hätte am liebsten sofort den nächsten skrupellosen Dieb oder hinterhältigen Assassinen gesucht. Aber wo sollte er jetzt sein Versteck aufbauen? Der Plebejer hatte recht. Er würde Waffen und Verkleidung brauchen, die er nicht einfach im Wachehaus unterbringen konnte.
Niemand durfte ihn erkennen, er brauchte perfekte Alibis für seine Einsätze und er durfte keinen von seinen Freunden da mit hineinziehen. Er schlenderte zurück zum Wachhaus und wäre beinahe auf einem verfaulenden Fisch ausgerutscht, der am Weg lag.
Es war wie ein Zeichen!
Laut lachend ging Cim weiter – denn er hatte viel vorzubereiten.


Fünf Tage später
Das Blut rannte ständig über Cims linkes Auge – machte ihn einseitig blind. Er war den Kerlen ganz klassisch in die Falle getappt und ihr Ziel war ihn so schnell wie möglich zu töten.
Aber er hatte die Kapuze innen mit Metallstücken bestickt. Eine Idee die er von dem Plebejer hatte und die ihm nun das Leben gerettet hatte, als das feindliche Schwert auf seinen Kopf herabsauste.
Der Angreifer selbst lag fluchend und keuchend am Boden und rang mit dem Tod. Die zwei Verbleibenden, ein großer Kerl mit Vollbart und ein Kleinerer mit zwei Dolchen, versuchten ihn ständig in die Zange zu nehmen - es war nur eine Frage der Zeit, dass ihnen das in dieser engen Gasse auch gelingen würde.
Sollte er das überleben, musste er dringend mit dem Plebejer reden. Entweder wollte der Alte ihn reinlegen oder eine seiner Quellen war nicht ganz so viel Wert wie er glaubte.
Mit einem Schrei stürzte sich der völlig in schwarz gekleidete Wächter auf den gegnerischen Schwertkämpfer, der zwar motiviert, aber schlecht ausgebildet war. Cim täuschte einen Angriff auf seinen Kopf vor - stach aber im letzten Moment tief zu und zog das Schwert vom Bauch nach oben - um es gleich wieder aus dem Feind zu reißen und den dritten Dieb entgegenzuhalten, der von hinten angreifen wollte. Der Mann rannte in die Klinge und sah verblüfft wie ihm die Dolche aus den kraftlosen Händen fielen.
Erschöpft keuchend beugte er sich zu seinem ersten Gegner und stellte zufrieden fest, dass er nicht mehr unter den Lebenden weilte.
Da traf ihn ein Schlag am Hinterkopf und die Welt begann sich zu drehen. »Stumpfe Waffen! Das habe ich nicht…«, stöhnte Cim und fiel auf den Rücken.
Das letzte was er hörte bevor er ohnmächtig wurde, war
»...Cim?«, Rabbe ging in die Hocke und streifte seine Kapuze zurück, »Mist. Cim!, Wach auf, Mann!«
Prolog zur nahenden Multi



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Feedback:

Von Daemon Llanddcairfyn

07.9.2014

Wilde Nummer,die ich an der ein oder anderen Stelle anders gelöst hätte. Aber als Einstieg geeignet und vielversprechend.

Von Tussnelda von Grantick

06.9.2014

Ein stimmiger Einstieg für die Multi, gewohnt sauber geschrieben, der "Cim"-Faktor ist drin. Als canonliebhaberin ist mir Tod zu wenig neutral.
Ich merke nochmals an: Dies als alleinstehende Single zu bewerten ist wirklich schwer.

Von Jargon Schneidgut

09.09.2014 22:26

Ich muss Tussi zustimmen - ich konnte es nicht wirklich bewerten, weil es eben Teil von etwas viel größerem ist.

Von Cim Bürstenkinn

09.09.2014 23:16

Herzlichen Dank für die milde Bewertung und das freundliche Feedback.



Sorry nochmal an Bregs und Rogi - der wilde Stunt eine Single teilweise umzuschreiben sollte nicht notwendig sein, wenn man zum zweitem Mal Feldbwebel ist ;)

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