1+1=3 Tote

Patrizier!

Wenn du nicht bis Morgen alle Steuergelder in die Gasse hinter der "Geflickten Trommel" bringst, wird die Stadt zerstört!



"Zaddam hast du noch eine Idee oder steht in deinem Buch noch etwas das uns jetzt weiterhelfen kann?"
Zaddam gab keinen Laut von sich, bis es in ihm klingelte.
Er orderte eine Landkarte und einen Stift. Er zeichnete die Orte ein, an denen die Morde geschahen. Jetzt verband er die Orte mit einer Linie und sie ergaben ein Dreieck. Er berechnete mit den Winkelhalbierenden den Mittelpunkt des Dreiecks und zeichnete ihn ein. Im Schnittpunkt befand sich auf der Karte der Ort an dem das Gebäude der Mathematikergilde stand.
"Zaddam du bist genial!", stieß Valeriaa hervor.
"Nein, ich bin Mathematiker."
Er grinste.
"Nun auf zur Mathematikergilde!", kommandierte Zaddam.
Valeriaa und er stürmten das Gebäude der Gilde förmlich und landeten direkt beim Gildenchef.

"Die Gilde steht im Verdacht AM zu bedrohen oder zumindest eines ihrer Mitglieder", setzte Valeriaa an," Wie viele Mitglieder haben sie?"
"Exakt 300"
"Wie heißt der 300.?", wollte Zaddam wissen, der wieder eine Idee hatte.
"Antus Mathus"
"Wo finden wir ihn?", fragte Valeriaa, die nicht nur dumm da stehen wollte.
Der Gildenchef zeigte ihnen sein Zimmer und sie traten ein.
"Was wollen sie?", fragte Antus sehr nervös.
"Wieso haben sie die Leute getötet?", fragte Zaddam sicher.
"Ha...aa...b ich ni..icht", stotterte er.
"Lügen sie nicht!", sagte Valeriaa scharf. Der Mann sah das Blitzen in ihren Augen und war plötzlich ganz unruhig.
"Gut ich hab es getan, weil ich die Mathematik hasse. Du scheinst ein guter Mathematiker?", er sah Zaddam fragend an.
Ja bin ich, aber heb dir deine Gründe für die Zelle auf. Du bist verhaftet!, meinte er nur.
Doch genau in diesem Moment warf er ein Elixier in den Raum, das sofort eine große Rauchwolke verursachte. Hustend und keuchend blieben die Wächter zurück. Als der Rauch sich verzogen hatte, lag nur noch ein Zettel vor ihnen. Als Zaddam ihn las, blitzte in ihm seine Mathematikerseele auf. Auf dem Zettel stand nur folgender Satz und einige einzelne Buchstaben und Zahlen:
Wenn du so ein großer Mathematiker bist, löse das Rätsel und finde mich!
Die Buchstaben und Zahlen standen in keinem Zusammenhang, den man sofort oder direkt erkennen konnte. Die Wächter zogen sich in das Wachgebäude am Pseudopolisplatz zurück. Zaddam ging in ein kleines nicht besetztes Büro. Dort setzte er sich an einen Schreibtisch und begann alles mögliche durchzurechnen. Da er nicht gestört werden wollte, was er mit einem kleinen Schild an der Tür kundtat, kam auch nur Valeriaa ab und zu mal herein.
"Nur mal so zwischendurch, woher wusstest du, dass es der 300. war???", fragte Valeriaa interessiert.
"Das ist ganz einfach", fing Zaddam an ,"schau mal hier her: 3 Opfer mit jeweils einer 0 das ergibt 3000. Dann unter dem Brief des Patriziers stand eine –0. 3000 weniger einer 0 hinten ist:300! Alles Klar?", erklärte er grinsend.
"Das kann doch nur ein Zufall sein!"
"War es auch, aber es hat geklappt, doch nun lass mich wieder allein, ich will mich wieder mit dem Rätsel beschäftigen..."

Als sie nach einer Stunde ihm mal wieder ein Glas mit Schweineblut brachte und schaute wie weit er war, hatte sie mit einem Mal eine Idee.
"Vielleicht hat das nichts mit Mathematik zu tun, sondern es sind Koordinaten [1]?", stieß sie hervor.
"Das ist es!", es fiel Zaddam wie Schuppen von den Augen.
Er rannte in den Mannschaftsraum und holte wieder die Karte. Er übertrug die Angaben in die Karte und stellte fest, das es sich tatsächlich um Koordinaten handelte. Sie ergaben drei Dreiecke, die alle auf einen Punkt zusammenliefen. An diesem Punkt befand sich (Normalerweise würde jetzt ein Trommelwirbel folgen, aber was ist schon normal? So folgte keiner nur das sie es beide wie aus einem Munde sagten): "Das Wachhaus in der Krösellstrasse!"
"Dann werden wir wohl das ganze Wachhaus dort durchsuchen müssen", stöhnte Zaddam.
"Keine Zeit", sagte Valeriaa während sie ihm vom Stuhl riss ,"wir müssen erst bei der Geldübergabe durch den Patrizier dabei sein, die gleich stattfindet! – Also los, auf zur Geflickten Trommel..."
Zaddam blickte auf sein uhrähnliches Gerät am Arm und folgte ihr. Kurz darauf waren sie am Palast des Patriziers, der ihnen erklärte, dass in dem Sack keine AM$ waren, sondern sichergestelltes Falschgeld. Kurz vor der abgemachten Zeit waren überall um den Hintereingang der "Geflickten Trommel" Wächter postiert. Der Sack lag am vereinbarten Ort und mit einem Mal schoss ein vermummte Gestalt um die Ecke und wollte mit dem Sack verschwinden. Allerdings wählte er den falschen Weg, denn er rannte geradewegs an Mückensturm vorbei. Dieser sprang hinter seiner Mülltonne (Seiner ist jetzt nicht so gemeint das Mückensturm die Mülltonne besitzt, sondern dass es die war, hinter der er saß) hervor und stürzte sich auf den Flüchtigen. Dabei erwischte er ihn nur kurz hinten an der Hose. Das brachte den Gauner zu Fall wobei seine Hose aufriss und ein Zettel aus der Hosentasche fiel. Der Verdächtige kam schneller auf die Beine als Mückensturm und verschwand hinter einer Ecke. Mückensturm rappelte sich auf, schaute sich nach dem Stück Papier um und hob es auf. Er ging kurz darauf zum Wachhaus am Pseudopolisplatz zurück und traf mit den Anderen für eine kurze Lagebesprechung zusammen. Er zeigte Zaddam und Valeriaa den Zettel, die ihn sofort lasen und sich ärgernd ansahen. Denn der Zettel war die Beauftragung, für einen Lohn von 100 AM$, einen Sack hinter der "Geflickten Trommel" abzuholen und an einen bestimmten Ort zu bringen. Der Übergabeort befand sich in einem Haus am "Hiergibtesallesplatz". Valeriaa und Zaddam machten sich sofort mit Mückensturm auf den Weg zum vermutlichen Versteck von Antus Mathus, um ihn im Namen der AM Stadtwache festzunehmen. Sie beschlossen folgenden Plan, der nur schief gehen konnte: Mückensturm sollte leise durch die Hintertür kommen, während die Anderen von vorne kommen wollten. Sie hatten gerade die Tür geöffnet, als Mückensturm einen markerschütternden Schrei ausstieß und den gesuchten Antus Mathus in die Arme von Valeriaa und Zaddam trieb. Die Beiden konnten ihn leicht überwältigen, nahmen ihn fest und verfrachteten ihn auf die Wache. Dort gestand Antus Mathus, allerdings erst nachdem sich Venezia darum gekümmert hatte, alles.

Am nächsten Morgen lag der Bericht von Zaddam und Valeriaa auf dem Schreibtisch von Rince, der ihn aufmerksam las. Besonders das Geständnis von Antus entzückte ihn. Denn es lautete wie folgt:

"Ich Antus Mathus geboren... gestehe hiermit folgendes:

Ich habe den Patrizier erpresst mit einem anonymen Drohbrief. Den Inhalt entnehmen Sie bitte dem beiliegenden Brief![2] Ich plante, das Geld ,das ich bei der Erpressung "verdiente", dem Kommandeur Tod von der Stadtwache, unterzumogeln, sowie den Palast des Patriziers in die Luft zu jagen und dort einen Zettel mit einer Formel für ein explosives Elexier zu hinterlassen. Der Brief sollte unterschrieben sein vom Leiter der Mathematikergilde.

Meine Gründe waren folgende:

Mein Vater und meine Mutter, beides begabte Mathematiker, sind bei einem Experiment für die Mathematikergilde umgekommen. Deshalb wollte ich mich rächen! An a) der Mathematikergilde, weil sie meinen Eltern das Experiment angeraten hatten und b) an Kommandeur Tod, der verantwortlich ist für den Tod meiner Eltern, die er schon so früh (81 und 83) zu sich geholt hat, sowie aller bisher Gestorbenen.

Gezeichnet: Antus Mathus.

"Also haben wir jetzt drei Tote wegen einer Racheaktion anlässlich des Todes zweier alter Mathematiker, die wohl auch unter die Erde gehörten", versuchte Rince das Ganze zu verstehen.
"Ja, Sir!", bestätigten Zaddam und Valeriaa.
In dem Moment kam Kommandeur Tod herein, der bereits von der Sache gehört hatte.
"HERZLICHEN DANK, IHR BEIDEN. IHR HABT MICH VOR EINER PEINLICHKEIT BEWAHRT!"
"Kein Problem!", gab Valeriaa zurück.
"NICHT AUSZUDENKEN WAS FÜR FOLGEN DAS GEHABT HÄTTE? KEINER HÄTTE MEHR STERBEN UND DANN BEI EINEM DIEB LANDEN WOLLEN...!"
"Ja, ich muss mich dem anschließen...", fuhr Rince fort. "Das habt ihr sehr gut gemacht! [3] Allerdings, Zaddam, dich muss ich wieder auf den Rang eines Obergefreiten zurücksetzen."
"Schon in Ordnung, war aber ein gutes Gefühl zu kommandieren!"

Und so endete der Fall vom Rachsüchtigen Antus Mathus.

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[1] In dem Moment war noch nicht klar, dass es Koordinaten waren, aber es wurde ja sofort danach deutlich.

[2] Damit ist der Brief gemeint der beim Patrizier einging (weiter oben zu lesen), aber ich denke das wusstet ihr. Ihr seid ja aufmerksame Leser und ich schind nur noch Wörter raus. Ist doch Klar!

[3] Eigenlob stinkt, ich weiß, aber ich musste es einfach loslassen, denn es tut so gut! *klopfaufschulter*