Essen und gegessen werden

Bisher hat keiner bewertet.

von Hauptgefreite Magane (FROG)
Online seit 02. 06. 2005
PDF-Version

 Außerdem kommen vor: Araghast BreguyarRea DubiataLaiza Harmonie

Schnapper verkauft Salat, das kann nicht gutgehen. Schon bald gibt es den ersten Toten.

Dafür vergebene Note: 11

Vorbemerkung:Fairerweise muss ich gestehen, dass gegen Ende der Schaffenszeit eine gewisse Fremdbeeinflussung bestand. Man sollte nicht mit einer solchen Geschichte im Kopf auf ein Scheibenwelt-LARP fahren. Die Handlung stand allerdings vollständig vor diesem Wochenende fest, ich konnte nicht ahnen, dass es diesen Fastfoot-Nebenplot geben würde und für eine andere Idee war es jetzt dann auch zu spät. Das eine oder andere Zitat hab ich mir nicht verkneifen können, Asche auf meine Beeten...

Und verdammt nein, in dieser Single ist Laiza noch nicht bei GRUND...



Die Tür eines Lagerhauses wurde leise und vorsichtig aufgeschoben, natürlich quietschte sie, solche Türen mussten einfach quietschen, sie folgten damit einem der elementaren Naturgesetze des Multiversums: Nichts bleibt geheim. Eine Gestalt sah vorsichtig durch den Türspalt. Ab Morgen würden überall in der Stadt die Plakate hängen, Flugzettel würden ihrem Namen alle Ehre machen, jeder würde es wissen. Aber der Standort des Lagers musste auf jeden Fall geheim bleiben. Die Luft war rein - im übertragenen Sinne - die Gestalt schob die Türe ganz auf und bückte sich dann nach etwas, das im Innern des Lagerhauses stand. Sie richtete sich wieder auf und trat nun ganz aus dem Lager.
Die Gestalt murmelte leise etwas vor sich hin als sie schwer beladen die Straße herunter lief. Doch dann räusperte sie sich, trat in das Licht einer Laterne, präsentierte stolz den ausladenden Bauchladen und rief: "Frische Salate, Fischbrötchen, knusprig fritierte Kartoffeln, kauft sie solange sie noch heiß sind!"
Er machte eine kurze Pause und machte einen Schritt zur Seite, zwei Stockwerke weiter oben wurde ein Fenster geöffnet und ein freundlicher aufrechter Bürger der Stadt, der einen harten Arbeitstag vor sich hatte kippte einen Eimer mit Wasser auf die Straße herunter und traf genau den Punkt an dem Schnapper gestanden hatte.
"Fischbrötchen für nur einen Dollar und damit treibe ich mich selbst in den Ruin!!!"
"RU-HE!!! Noch ein Wort und du erstickst an deinen Fischbrötchen!"
Treibe-mich-selbst-in-den-Ruin Schnapper lächelte, man konnte ankh-morporks Bürgern viel nachsagen, aber nicht dass sie unaufmerksam waren. Die Botschaft kam also an...

***


Wan Tan Fu war zu ersten Mal in der großen Stadt. Er hatte extra viel Farbe und Papier für seinen Miniikonographen bei sich und vermutete dass es dennoch nicht ausreichen würde. Er hatte schon jetzt einen großen Stapel von Ikonographenbildern, von der Reise, der Stadt von außen und von allem was er seit seiner Ankunft gesehen hatte. Wan Tan hatte alles ikonographiert was es daheim nicht gab, alles... und das waren wirklich viele Bilder.
Der junge Mann vom Gegengewichtskontinent war grade auf dem Hier-Gibts-Alles Platz angekommen und staunte, man hatte ihm erzählt, dass es hier alles gab was man sich vorstellen konnte und noch weit mehr, doch was er hier sah, das war wirklich unvorstellbar. Die Grundidee dieses Platzes war wohl mal ein Markt gewesen, doch dieser Markt war unter Einfluss der gesunden Stadtluft zu einem großen wabernden Ding mutiert. Wan Tan drückte pausenlos auf den Knopf seines Ikonographen, das war alles so spannend, wenn die Stadt ein Tier war, dann musste dies hier das Herz sein. Er wollte alles sehen, alles erleben, alles mitnehmen, alles probieren, er wollte diese wundervolle Stadt tief in sich einsaugen... Warnungen interessierten ihn nicht mehr. Es hieß die Stadt sei tötlich, man verliere erst Geld, dann Gesundheit und dann Leben. Die Leute sagten, die Stadt würde einen durchkauen und wenn man Glück hatte spuckte sie einen wieder aus, wenn nicht... nun, dann wurde man verdaut [1]. Aber Wan Tan glaubte das alles nicht, mit großen weit offenen Augen ging er über den Hier-Gibts-Alles Platz und kaufte hier, probierte da und ikonographierte überall.
Als er hungrig wurde kaufte er ein Fischbrötchen und einen Salat von einem Händler mit Bauchladen, "...zusammen nur 2 Dollar für unseren ausländischen Gast und für nur 50 Cent - und damit treibe ich mich selbst in den Ruin - gibt’s noch eine orginal ankh-morporker Wurst dazu, gemacht aus glücklichen Schweinen, die ganze Stadt in einem Würstchen..." Die Würstchen sahen gut aus, aber aus irgendeinem Grund verhieß die Aussage "die ganze Stadt in einem Würstchen", nichts Gutes und rief seltsame Assoziationen wach.

***


Voltra Fischbrandt stand vor der Hasenhöhle und fragte sich wie einem ein solcher Treffpunkt einfallen konnte, er konnte verstehn, dass sein Partner nicht wollte, dass er dauernd in seiner Wohnung auftauchte, aber sollten sie sich wirklich hier treffen?
Die Anweisung war deutlich gewesen - Folge dem rosa Häschen. - er sah zum letzten mal hoch zu dem rosa angestrichenen Schild in der Form eines Hasenkopfes, schluckte und betrat das Etablissement. Süße schwere Parfumschwaden waberten ihm entgegen, rosafarbenes Licht beleuchtete schummerig die flauschigen dunkelroten Möbel. In der Woche schien hier nachmittags nicht viel los zu sein, ein oder zwei Häschen schienen sich in den Separees um frühe Kunden zu kümmern, allerdings gingen die Geräusch der Näharbeiten fast in der leisen unaufdringlichen Musik unter. Fischbrandt setzte sich an die Bar und bestellte bei einem schwarz-weißen Hasen ein Glas Blubberwasser. Innerhalb weniger Minuten bekam er Gesellschaft von einer dunkelhäutigen Näherin im hellblauen Hasenkostüm, der er allerdings schnell klarmachte, dass er nur auf jemanden wartete.
Diese Sache bereitete ihm Unbehagen, normalerweise gab er den Ton an, aber diesmal schien er an einen Partner geraten zu sein, der glaubte zu wissen was er tat. Plötzlich ertönte hinter ihm eine angenehme tiefe Frauenstimme: "Warten sie auf mich, Herr Fischbrandt?"
Voltra drehte sich um, die samtene Stimme gehörte zu einer hochgewachsenen fülligen Schönheit mit wallendem blondem Haar, die leider in einem rosafarbenen Häschenkostüm steckte, das so gar nicht zu ihr passte. Ein Teil ihres Gesichtes verbarg sich unter einer rosafarbenen Maske.
"Ich denke schon", mit einem anzüglichen Grinsen, trank er sein Glas aus und stand dann auf um der Frau zu folgen.
Der Hase ging mit einem leicht tänzelndem hüftbetonten Gang voraus und führte den Mann zu einem Hinterzimmer, klopfte schnell ein Zeichen an die Tür und öffnete sie dann.
"Vic, dein Geschäftspartner ist da..."

***


Rea sah ungläubig auf den Toten auf ihrem Tisch, er hatte keine äußerlichen oder innerlichen Verletzungen, war jung und den Organen nach gesund, voll funktionstüchtig, bis auf eine Kleinigkeit: Er war mausetot. Vergiftet hatte man ihn auch nicht, dennoch war er offenbar tot. Allerdings war das einzige äußere Anzeichen dafür ein dünnes Rinnsal Blut das sich von seiner Nase bis zu seinem Kinn herunter schlängelte.
Die Gerichtsmedizinerin beschloss diesem Rinnsal auf den Grund zu gehen, mit Spiegeln. Um nicht gleich den Schädel aufsägen zu müssen wollte sie es vorerst durch die Nase versuchen. Langsam schob sie die winzigen Spiegel durch die Nase in die Nasennebenhöhlen. Irgendetwas stimmte hier nicht, Blut... Schleim... etwas bewegte sich und griff nach dem Spiegel.

***


"Und was ist mit Schnapper? Der wird doch sicher glauben wir würden uns in seinen Markt drängen...", Victor Menthe war Alchemist und als solcher wusste er naturgemäß nicht viel vom verkaufen von Wahren, schon vor geraumer Zeit hatte er sich der Nahrungsmittelforschung zugewandt [2], doch jetzt glaubte er fest an einen Verkaufsschlager und an eine Marktlücke, die aber lästigerweise neuerdings von Schnapper mit abgedeckt wurde.
"Schnapper... mach dir um Schnapper keine Sorgen, arbeite du nur weiter an deinen vegetarischen Würstchen, ich kümmer mich um den Rest."
Voltra Fischbrandt verabschiedete sich mit einem kräftigen Schlag auf die Schulter von dem Alchemisten und verließ die Hasenhöhle.
Wenig später setzte sich Victor an die Bar zu dem rosafarbenen Hasen.
"Und? Was hältst du von ihm?"
"Oh Vic, wie bist du nur an diesen Typen geraten? Er hat die Ausstrahlung von etwas was die Katze hereingetragen hat und das Lächeln eines klatschianischen Zuhälters, sowas hast du doch gar nicht nötig, wozu brauchst du den?"
"Glaubst du die Gilde finanziert mir die Produktion von Gemüsewurst?"
Die Frau schenkte ihm ein warmes Lächeln, "Ich schau ihn mir einmal genauer an, hast du ne Ahnung wo er sich abends aufhält?"
"Er ist öfters in der Weintraube... wohnt da in der Nähe... Lani bitte pass auf dich auf ja?"
Die Dame in rosa gab ein kehliges Knurren von sich, wenn sie das Häschenkostüm trug vergaßen sogar ihre engsten Freunde was sie war... dann war sie nur noch eine Näherin, eine schwache Frau. Ehemann und anständiger Beruf waren ihr dann nie geschehen und natürlich hielt es niemand für möglich, dass in ihrem Innern ein Wolf ruhte.

***


"Laiza... ich hab was entdeckt, das solltest du dir anschaun...", ungeduldig versuchte Rea die Okkultismusexpertin von der Wichtigkeit ihrer Entdeckung zu überzeugen... "sowas hab ich noch nie gesehen, komm schon, beeil dich!"
Die beiden Frauen gingen herunter in den Keller und noch während Laiza sich fragte ob sie überhaupt sehen wollte was die Gerichtsmedizinerin so aufregte zog diese das Tuch über der Leiche weg. Auf dem Obduktionstisch lag ein junger, eindeutig toter Mann - wenn der arme Kerl nicht vorher schon tot gewesen war, dann war er es sicherlich jetzt, die fein säuberlichen Nähte wiesen auf sehr gründliche Arbeit hin und machten deutlich, dass Rea kein Organ an seinem Platz gelassen hatte - doch etwas ungewöhnliches konnte Laiza nicht sehen... bis Rea seinen Mund öffnete.
Ein Tentakel schoss aus dem Mund des Toten und griff nach Reas Hand.
"Es wächst! Als ich es zum ersten mal sah füllte es nur den Schädel, an Stelle des Gehirns und die Tentakel verteidigten die Nasennebenhöhlen", die Okkultismusexpertin starrte auf den dünnen Tentakel der sich um Reas Handgelenk geschlungen hatte und den diese als es ihr zu eng wurde gleichmütig abschnitt, "es scheint sich von der Leiche zu ernähren, widerlich, aber hoch interessant..."
Der LK schluckte und versuchte sich auf ihren Magen zu konzentrieren, tief durchatmen war hier unten nicht ratsam.
"Wie kann sowas geschehen, hast du eine Idee?"
"Ich weiß nur was die anderen mir gesagt haben, er brach tot zusammen nachdem er einen von Schnappers Salaten gegessen hatte und was seinen Mageninh..."
Rea konnte den Satz nicht beenden, weil ihre Gesprächspartnerin fluchtartig den Raum verließ.

***


Er hatte Kopfweh, konnte sich nicht bewegen, lag im dunklen und das allerschlimmste waren wohl die Teppichflusen in seinem Mund. Seine Entführer waren nicht grade sanft gewesen als sie ihn auf den Karren eines Teppichhändlers zerrten ihn dort fesselten und knebelten, dann betäubten und in einen besonders großen Teppich einrollten, bevor sie ihn hier her trugen. Hier war ein dunkler Raum in Ankhnähe, er war noch immer gefesselt lag allerdings jetzt auf dem Teppich und war nicht mehr geknebelt, was ein Zeichen dafür war, dass seine Entführer glaubten, dass ihn hier ja eh niemand hören würde.
Seit dreißig Jahren war er nun im Geschäft, war berühmt und berüchtigt. Seine Würstchen und Pasteten waren der Renner unter den Touristen... und nun lag er gefesselt im Dunklen und fragte sich was er wohl falsch gemacht haben mochte.

***


"FROOOOGS! ANTRETEN!"
Die Füße reagierten schneller als das Gehirn, erst auf dem halben Weg zu Bregs Büro wurde den diensthabenden FROGs klar, dass etwas nicht stimmte. Dann kam ihnen der Feldwebel entgegen und bedachte die Anwesenden mit einem strafenden und gleichzeitig fragenden Blick. Das war sein Text, allerhöchstens vielleicht noch Kanndras, aber bestimmt nicht... darauf gab es nur eine Antwort...
"VEEENIII!!!" brüllte Bregs als wolle er Gold in der Disziplin Büllen für Abteilungsleiter gewinnen.
"Ja?"
"Was soll das?"
"Wir müssen dringend etwas unternehmen! Schnapper ist verschwunden!"
Irgend jemand weiter hinten murmelte: "Wie tragisch."

***


Eine schöne Frau und Wein in großen Mengen konnten die Beredsamkeit eines Mannes schon beeindruckend steigern. In ihrer Zeit als Näherin hatte Lani so einiges darüber gelernt wie man einen Mann um den Finger wickelte und aus ihm alle Informationen herauskitzelte, die man haben wollte und meist auch noch so einiges mehr. Soweit die Theorie, die Frage war nur, wie weit sie bei Fischbrandt gehen musste, bis es funktionierte. Sie tranken nun schon seit einigen Stunden zusammen, aber bisher hatte er nichts über sich preisgegeben... dafür war sich Lani jetzt sicher, dass sie mit diesem Typen nicht allein sein wollte, er war zu schmierig. Wenn es darauf ankam war sie ihm zwar haushoch überlegen, aber diese Kraft setzte sie nur äußerst ungern ein. Voltra - sie durfte ihn Volt nennen - hatte in ihr nicht den rosa Hasen erkannt, dabei hatte sie noch nicht einmal ihre Stimme verstellt... Lani zählte nicht wie oft er sie mit den Augen auszog, nach einer Weile interessierte es sie auch nicht mehr.
Gegen Mitternacht verabschiedete sie sich, wahrscheinlich hätte sie ihn sonst in einer schwachen Minute zerfleischt. Aber sie würde in dieser Nacht noch etwas erfahren, aber dazu brauchte sie ihren Mann, Luftaufklärung und Rückendeckung.

***


Atemlos kam Rea in Laizas Büro gestürmt.
"Er ist... WEG!"
"Wer", Laiza sah nicht auf, sie war beschäftigt, sie las grade ein totla... spannendes Buch über die Geschichte des Aberglaubens und hatte nicht vor diese ermüd... anregende Lektüre zu unterbrechen bevor sie nicht zumindest das erste Kapitel durch hatte.
"Der Tote, der mit den Tentakeln, er ist weg, als wäre er einfach aus dem Obduktionssaal gelatscht... wie ein verdammter Zombie... aber er kann kein Zombie geworden sein..."
"Reg dich ab, wir finden deine Leiche schon wieder, so weit kann er ja nicht gekommen sein", die Okkultismusexpertin legte das Buch weg und stand auf, Tentakelwesen die Touristen umbrachten und von innen auffraßen fielen eigentlich nicht in ihr Gebiet - zumindest hoffte sie das inständig - aber wer sollte sich sonst darum kümmern? Dann tauchte plötzlich ein kantiges Gesicht mit auffälliger Narbe und Augenklappe vor ihrem inneren Auge auf, vielleicht war es gar nicht so unklug Tentakelwesen, die durch Schnapper verteilt wurden den FROGs zu überlassen. Was konnten schon eine einzelne Okkultismusexpertin und eine Gerichtsmedizinerin gegen eine Armee von Tentakelwesen ausrichten, die sich zudem auch noch in Leichen einnisteten...
"Du Rea, ich hab eine andere Idee, diese Sache wird doch ein wenig zu groß für uns beide, vielleicht sollten wir den Fall abgeben... nicht, dass wir nicht alles unter Kontrolle hätten, aber was wenn es mehr verschwundene und mit Tentakeln gefüllte Leichen werden?"
"Ich glaube diese Leiche war eh nur so lange meine Sache wie sie auf meinem Tisch lag..."

***


"Und das, Sör, sind Ikonographien die ich während der Obduktion gemacht habe... und hier das ganze zwei Stunden später, wie sie sehen wächst es sehr schnell."
Oberfeldwebel Breguyar zog die Stirn kraus und betrachtete die verschwommenen Ikonographien von Tentakeln, die sich aus Körperöffnungen eines Toten schlängelten.
"Und was hat FROG damit zu tun?"
Laiza und Rea sahen sich an, sie beide hatten erlebt wie der Oberfeldwebel mit Skilla umgegangen war, wieso zeigte er nun so wenig Interesse?
"Nun... Er, der Tote ist verschwunden..."
"Wir befürchten, dass er auf seinen eigenen Beinen das Wachhaus verlassen hat..."
"Das würde zumindest den Hautfetzen an der Türklinke..."
"...und die schleimigen Fußspuren erkären", beendete Laiza die Erklärung.
"Wir sollen hinter euch aufräumen, sagt das doch gleich..."

***


Victor stand auf dem Hier-Gibt’s-Alles Platz und fühlte sich deplaziert. Schnapper war nicht da, aber trotzdem war es beinahe unmöglich hier Würstchen zu verkaufen. Die Leute auf dem Platz ließen sich in drei Kategorien einteilen:
1. Schnappers Stammkunden, Wesen die seine Produkte mochten, solche Leute waren natürlich nicht an schmackhaften, gesunden Gemüsebratlingen interessiert.
2. Der normale Bürger Ankh-Morporks, der allem was einen Bauchladen trug und etwas zum Essen verkaufte mit großem Misstrauen begegnete und einen weiten Bogen um den Bachladen und seinen Inhalt machte.
3. Touristen, normalerweise dankbare Opfer für Verkäufer aller Art. Nur leider war vor drei Tagen ein junger Mann vom Gegengewichtskontinent an einem von Schnappers Produkten gestorben, sowas sprach sich herum und versaute das Geschäft.
Er hatte in den ersten Stunden seiner steilen Karriere in der Lebensmittelbranche genau drei von seinen vegetarischen Würstchen verkauft, das erste landete angebissen im Rinnstein, das zweite wurde an einen Hund verfüttert, der es gleich wieder hochwürgte und es noch mal fraß um es wieder zu erbrechen, das dritte wurde tatsächlich gegessen und für köstlich befunden, von seiner alten Freundin Lani.
Eine deprimierende Bilanz.
Dabei waren sie wirklich gut, Victor hatte Jahre mit der Forschung verbracht. Alles begann mit einem Traum, eines morgens erwachte er und war sich sicher: Er hatte die Zukunft gesehen. Sie bestand aus Gemüse. Aber die Zwillingsstadt am Ankh war wohl noch nicht reif für die Zukunft.

***


"...so schauts aus, irgendwelche Vorschläge?" Schwungvoll wurde die Mappe zugeklappt während die Ikonographien noch unter den Anwesenden FROGs die Runde machten.
Es folgten einige Minuten betretenes Schweigen, ein oder zwei kamen vielleicht im Stillen auf die Idee, dass das doch nur wieder einer seiner kranken Tests sein konnte, wer kam denn schon auf sowas? Oder konnte das wirklich echt sein? Außerscheibische Invarsoren? Monster aus den Kerkerdimensionen? Inteligentes untotes Gemüse?
"Meiner Meinung nach führt kein Weg daran vorbei", meldete sich Holly zu Wort, "wir müssen Schnapper finden, er scheint mit dem Opfer kurz vor seinem Tod Kontakt gehabt zu haben."
Von irgendwo her war ein leises Räuspern zu hören, dann sprang auf einmal Veni von einer Schulter auf der sie nicht aufgefallen war auf Bregs Schreibtisch und brüllte: "Schnapper ist verschwunden, aber es muss ja erst was passieren bevor ihr euch bewegt!"
Ein strafender Blick wäre sicherlich verschwendet gewesen, deswegen beschränkte sich der Abteilungsleiter darauf sie zu ignorieren.
"Gut... Holly, Ktrask, Tyros ihr geht morgen früh, heute bringt das nix mehr, auf den Hier-Gibts-Alles Platz und versucht herauszufinden was mit Schnapper geschehen ist, Sid such dir jemanden und versuch herauszufinden wo unser Tentakelfreund hier hin ist, die anderen bleiben hier und warten ab. Ihr könnt gehen... Veni mit dir hätt ich gern noch ein zwei Worte gewechselt."

***


Genau wie einst der große Pantoffelheld Siegbert "Bärchen" Thomson, der den Pantoffel auszog und ihn kampfbereit hob um die Stadt vom Tyrannen zu befreien [3] kämpfte Ben tapfer auf verlorenem Posten für die Gerechtigkeit - oder zumindest für Näharbeiten, Knieweich und Musik mit Steinen drin, eigentlich war sich Ben nicht wirklich sicher wofür er kämpfte... aber er wusste halt dass er ganze 5 Cent pro geklebtem Plakat bekam. Er war sich beinahe sicher, dass er nicht dabei half den Patrizier zu stürzen, damit unterschied er sich schon mal grundlegend von Bärchen Thomson. Ein weiterer Unterschied bestand darin, das er nur Plakate klebte und nicht gleich den Palast stürmte. Dennoch erinnerte ihn sein Spiegelbild im Schaufenster neben der Wand, an die er grade das zehnpluseinste Plakat klebte irgendwie an ein Bild von Bärchen Thomson. Die Kleisterquaste kampfbereit erhoben und den riesigen Stapel von F.E.S.-Plakaten [4] über dem anderen Arm lächelte ihm sein Spiegelbild entgegen... für Politik hatte er sich nie wirklich interessiert, er glaubte nicht an die Macht des Volkes und bisher hatte er auch nicht an Götter geglaubt, sondern hauptsächlich an die Kochkünste seiner Mutter. Doch das sollte sich jetzt schlagartig ändern.
Plötzlich stand ein Mann hinter ihm, oder besser: Etwas das aussah als wäre es ein Mann gewesen bevor man sein Inneres entfernt und durch sich windende Schlangen ersetzt hatte. Er mochte jung gewesen sein und sicherlich war er nicht von hier gewesen, doch jetzt machte er noch nicht einmal mehr den Eindruck aus diesem Universum zu kommen. Ben rieb sich die Augen und drehte sich um um festzustellen ob dieses Wesen wirklich hinter ihm stand oder ob er nur zuviel von den Dämpfen des Kleisters inhaliert hatte. Das Wesen stand wirklich hinter ihm und es gab seltsame Geräusche von sich. Er hatte Angst, Todesangst, und noch während eine Stimme in seinem Kopf "Lauf Benjamin, lauf!" schrie und seine Füße spontan in den Stehstreik traten.

***


Sidney strich grummelig durch die Gassen, sicher, er hatte eine Spur, eine tintenschwarze Spur die anscheinend eine Mischung aus Fischgestank und Ankhgestank war, aber allein dieses such dir jemanden regte ihn auf, also ob er Hilfe bräuchte, blödsinn... Die Spur war nicht zu überrichen gewesen als er die Wache verließ, und auch jetzt war sie noch überdeutlich, aber wieso musste er ausgerechnet bei Fastvollmond nachts durch die Schatten streifen und wieso musste dieses Etwas dauernd die Richtung wechseln und wieso musste es so abscheulich stinken? Dieses Ding stank schon fast körperlich, das war schon fast schlimmer als der stinkende alte Ron, nie wieder Fisch... und dann sah er es, das Ding kam auf ihn zu, und es war nicht allein.

***


"Daaaa wollen wir net zaghaft sein, brinng noch ein wolles Glas..."
"Schenk voll ein und imma imma meeehr..."
Längst hatten die drei Studenten den Höhepunkt des freien Abends überschritten und mussten es jetzt nur noch schaffen die UU wiederzufinden und dann mussten sie natürlich noch über die Mauer oder sie schiefen einfach an der Mauer... oder sie schliefen einfach in der nächsten Kneipe. Wenn sie jetzt noch wüssten wo sie waren...
"Tringe Wein, tringe Wein, tringe Kammarad..."
"...leere aus auf einen Schug und fülläää wieda nach..." das gegrölte, unvollständige Trinklied wurde durch einen Schwall kalten Wassers unterbrochen. Der aufrechte und hart arbeitende Bürger hatte genug von diesen nächtlichen Ruhestörungen, gleich morgen früh würde er sich beschweren, so konnte das nicht weitergehen.
Die Studenten indes hatten ein ganz anderes Problem, sie waren als sie plötzlich von oben nass wurden ein Stück die Straße herunter gerannt und hatten sich in einen Eingang gedrückt. Im Prinzip keine schlechte Idee, doch nun kamen sie von dort nicht mehr weg. Blitzschnell hatten sich lange grünlichglühende Tentakel durch alle möglichen Ritzen und Löcher geschlängelt und hatten sie an die Tür gefesselt.

***


Es war auf dem Weg zur Wache. Was will dieses Ding bei der Wache? Sid verfolgte das Ding und seinen Begleiter zum Wachhaus, das war nicht normal, es hatte einen Menschen getötet, seinen Körper übernommen war aus der Wache geflohen und jetzt ging es wieder zurück? Krank.
Sein Begleiter, offenbar ein normaler Junge mit Plakaten, der bei der Arbeit überascht worden war, öffnete die Tür und ging auf den Tresen zu, wo sich tapfer zwei Rekruten durch die Nachtschicht kämpften. Die beiden jungen Wächter sahen auf und auf den ersten Blick fiel ihnen nichts besonderes an den nächtlichen Besuchern auf, doch dann bemerkten sie den Tentakel, der in dem Ohr des Jüngeren steckte.
"Guten Morgen, wie können wir ihnen helfen?"
"Salz... määhr Salz!"
"Was mein Freund sagen will ist, dass er dringend mit jemandem Reden muss der für Mord zuständig ist", mit ängstlichem Gesicht und gehetztem Blick versuchte der jüngere sich von seinem linken Ohr abzulenken, er war dem Wesen vollkommen ausgeliefert, und er konnte seine Gedanken hören.
"Da ist im Moment keiner da, schließlich ist es mitten in der Nacht, aber vielleicht wollen sie ja warten?"
"Neiiiin... Salz... Wasser..."
"Morgen könnte es zu spät sein."
Sidney hatte genug gehört, es war Zeit sich einzumischen.
"Vielleicht kann ich ihnen weiterhelfen..."

***


Die Notfallwurst... vielleicht konnte er sich irgendwie mit Hilfe der Notfallwurst befreien, die er immer in einem Spezialbehälter [5] an seinem Gürtel bei sich trug, quasi als Waffe die gleichzeitig Proviant war, in etwa so wie Zwergenbrot. Aber wie sollte er da jetzt mit gefesselten Händen herankommen? Vielleicht schaffte er es an dem Gürtel zu drehen, so dass das Band mit dem der Spezialbehälter befestigt war näher an seine Hände kam... und wenn er dann den Verschluss noch öffnen konnte und die Wurst herausholen konnte...

***


Eine Truppe grüngekleideter Wächter versammelte sich im Aufenthaltsraum und bildete unauffällig einen Kreis um den Toten mit den Tentakeln und seinen Gefangenen. Sie mussten herausfinden was es vorhatte. Sie mussten es stoppen.
Der Gefangene ergriff das Wort, er war sichtlich mitgenommen und sprach nur sehr leise: "Er hat uns gefangen und in einen Kübel - nein größer - eine riesige Wanne gesteckt."
"Wenig Salz!" wurde er von dem Toten unterbrochen.
"Darin sterben wir, weil das Wasser zu sauber ist und zu wenig Salz enthält. Aber wirklich schrecklich ist was er mit den Toten macht, er verarbeitet sie zu Fischfrikadellen und verkauft sie an diesen schrecklichen Händler... aber seit gestern kommt er nicht mehr, jetzt bleiben die Toten bei den Lebenden im Wasser, könnte er ein Glas warmes Salzwasser bekommen?"

***


Nach einigen Stunden des Reibens waren Schnappers Hände und die sich daran befindlichen Fesseln so glitschig, dass er sich mit etwas Kraftaufwand befreien konnte, wieder einmal war er glücklich darüber dass seine Würstchen billig produziert wurden und hauptsächlich aus Fett bestanden. Jetzt waren zwar seine Hände nicht mehr gefesselt aber das änderte nichts daran dass er sich in einem dunklen Raum befand und keine Ahnung hatte wie er hier heraus kommen konnte. Schnapper konzentrierte sich und schnüffelte vielleicht konnte er so wenigstens herausfinden wo genau er sich befand, leider übertönte die unverwechselbare Ankhnote - einer der Gerüche die seine Würstchen so unverwechselbar machten - alle anderen Gerüche...
Gut nächster Versuch, Geräusche: irgendwo gurgelte etwas, in der Ferne schrie ein Esel und kurz drauf ein Mann, vielleicht bestand da ein Zusammenhang, vielleicht auch nicht, es war dem Würstchenverkäufer herzlich egal, denn was er hörte war Ankh-Morpork bei Nacht, nichts ungewöhnliches, nichts was er erkannte.

***


In der Hasenhöhle hörte man ebenfalls die Geräusche der Stadt bei Nacht, allerdings waren es hier geringfügig andere, in den frühen Morgenstunden war hier so einiges los, da fiel der Streit in einem der Hinterzimmer gar nicht weiter auf.
"Was hast du mit Schnapper gemacht, wo ist er?"
"Er wird dir nicht mehr im Wege sein."
"Er war mir nicht im Wege, er verkauft Dinge die den Anschein erwecken aus Fleisch zu bestehen, er spricht andere Kundschaft an, was hast du mit ihm gemacht?"
"Ich habe ihn für eine Weile außer Gefecht gesetzt, bis er wirklich keine Gefahr mehr für das Geschäft darstellt."
"Weißt du was Voltra? Ich steige aus, das ist nicht mehr okay, ich wollte nie dass jemandem etwas zustößt, ich wollte nur meine Erfindung verkaufen. Wo ist Schnapper?"
"Du wirst ihn nie finden, dazu fehlen dir die Mittel. Außerdem ist es das beste für die Stadt und für uns, wenn Schnapper am Boden ist haben alle anderen gewonnen, so kann wenigstens er keinen Schaden mehr anrichten."

***


In jeder Nacht verschwanden in Ankh-Morpork Bürger, meist hinterließen sie dabei einen Körper mit unschönen Verletzungen, doch es geschah nur sehr selten, dass sich drei Zauberreistudenten in Luft auflösten. An der Tür der Lagerhalle war nichts mehr zu sehen, es bestand keinerlei Hinweis darauf das hier drei junge Männer gestorben waren. In der Lagerhalle war ebenfalls alles ruhig, eine riesige Wanne stand in der Mitte, sie war bis an den Rand gefüllt mit Wasser und Leben, schlafendem inteligentem Leben. Sie wussten jetzt, dass sie Menschen töten konnten, sie wussten jetzt wie Menschen schmeckten, vielleicht würden sie auch den töten der sie gefangengenommen hatte, wenn er wieder herkam. Doch jetzt schliefen die Kraken. Im Ankh war es schön gewesen, sie träumten vom Leben im Ankh von der Freiheit...

***


Voltra Fischbrandt schlich zu seinem Lager, dieser Alchemist würde schon lernen dass man aus einem Vertrag wie diesem nicht so einfach heraus kam, die Tintenfische würden ihn bestimmt umstimmen er musste nur eins von den schleimigen Viechern in das Labor des Wissenschaftlers - welches gleichzeitig sein Schlaf- und Wohnzimmer war - schaffen, das konnte ja nicht so schwer sein. Doch als er grad die Tür öffenen wollte sprang ihn von hinten etwas an.
Ein tiefes kehliges Knurren hinterte ihn an jeder Aktion, wenn er sich jetzt bewegte war er tot.
"Verrat ihr doch bitte, warum sie dich nicht gleich töten soll, Voltra", der am Boden liegende hatte die Stimme sofort erkannt, dieser Alchemist war klüger als er dachte, viel klüger.
"Was bringt euch denn mein Tod?"
"Lanis Kinder könnten weit ruhiger Schlafen in einer Stadt ohne dich... du selbst hast es gesagt, es ist das beste für die Stadt und für uns... Sag uns wo Schnapper ist, wenn du leben willst."

***


Holly, Ktrask und Tyros wanderten über den Hier-Gibts-Alles Platz und befragten die Leute. Es schien tatsächlich Wesen zu geben denen T.M.S.I.D.R. Schnapper wirklich fehlte, Wesen die seine Pasteten mochten. Aber auch diese hatten nicht die blasseste Ahnung wo er eventuell stecken konnte. Wohingegen es allerdigs den Meisten auch einfach egal war. Die drei Gefreiten erkannten schnell, dass sie sich aufteilen mussten wenn sie auch nur einigermaßen Erfolgreich den ganzen Platz durchkämmen wollten. Um mit ihm ins Gespräch zu kommen kaufte Tyros ein Wurstbrötchen von demjenigen der offenbar in die Marktlücke geschlüpft war, die bei Schnappers verschwinden entstand. Sie plauderten eine Weile und dann drückte der Händler dem GiGa einen Zettel in die Hand, den der Wächter sofort unauffällig entfaltete und las:

Ihr sucht Schnapper?
Holt Verstärkung und folgt dem rosa Häschen!


Daraufhin bedankte er sich und ging langsam zu den beiden anderen, zeigte ihnen den Zettel und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zurück zum Wachhaus.

***


Fressen hatten sie ihn wollen, doch nun war alles egal, sie waren wieder in ihrer Heimat im Ankh, dort wo das Abwasser der Kühlungen des Forschungstraktes für Hochenergetische Magie in den Fluss geleitet wurden. Hier war es so schön warm und das Wasser war so nahrhaft und man konnte geistreiche Gespräche mit Muscheln und Fischen und gelegentlich auch mit anderen Bewohneren [6] dieses Teils der Stadt unterhalten. Jetzt war ihnen alles egal, alles war wieder gut, die Toten mussten betrauert werden aber schließlich gab es Tote auf beiden seiten wie in jedem guten Krieg. Mit etwas Glück starb ihr Peiniger ja doch und das ganz ohne ihr zutun.

***


Eine größere Truppe FROGs verließ das Wachhaus am Pseudopolis Platz, nach alldem was in der vergangenen Nacht passiert war, war der Hinweis "Folge dem rosa Häschen" nicht mehr so ungewöhnlich, nur noch etwas seltsam. Die mit Tentakeln gefüllte Leiche hatte sich dann endlich doch entschlossen den Jungen mit den Plakaten gehen zu lassen, der ärmste war ganz verschreckt, allerdings waren sich die versammelten Püschologen sicher, dass hastiges Weglaufen in seinem Fall ein Zeichen von geistiger Gesundheit war und er keinerlei Langzeitschäden davontragen würde. Jetzt lag die Leiche in einer der Zellen im Keller und genoss ein Tentakelbad in warmem schmutzigem Salzwasser.
An der Oper stand eine junge Frau im rosafarbenen Hasenkostüm und grauen Mantel (schließlich war es Tag und sie war draußen). Sie machte die Wächter mit einigen Hopsern auf sich aufmerksam und führte sie dann durch die halbe Stadt - inklusieve einiger Schleichwege - zu dem Haus in dem Schnapper gefangen gehalten wurde.
Davor blieb sie stehen drehte sich zu den Wächtern, lächelte und meinte dann: "Er ist allein und wahrscheinlich im ersten Stock. Viel Spaß. Wenn sie das Haus nicht ganz zerstören finden sie vielleicht noch Hinweise auf den Täter, aber den rettet das auch nicht mehr. Ich verlasse mich darauf, dass ich in keinem Bericht auftauche", sie deutete einen Gruß an und verschwand dann so schnell wie eben möglich.

***


Nachdem Felsspalter sanft angeklopft hatte - Einsatz der MUT wäre etwas übertrieben und auch zu gefährlich gewesen - ging die Befreiung sehr schnell, nichts und niemand stellte sich ihnen in den Weg, es war schon beinahe langweilig, fast zu einfach. Der Würstchenverkäufer bot allen die an seiner Befreiung beteiligt waren einen Monat umsonst Essen an. Ein Angebot, dass sie dankbar ablehnten.

Victor Menthe gab den Versuch seine vegetarischen Würstchen im Bauchladen zu verkaufen auf, momentan sucht er nach einer neuen Möglichkeit sie unters Volk zu bringen.

Voltra Fischbrandt trieb am Morgen nach Vollmond mit durchbebissener Kehle auf dem Ankh, allerdings nur kurz, einige oktarin verseuchte Ankhtintenfische hatten noch ein Hühnchen mit seiner Leiche zu rupfen.

Die Leiche von Wan Tan Fu wurde samt Untermieter zum Patrizier gebracht, wo der inteligente Tintenfisch wahrscheilich inzwischen ein schönes großes Ankhwasseraquarium bewohnt.

Die Studenten wurden offiziell für tot erklärt, niemand wird je erfahren was sie tötete. Ihre Eltern glauben an einen magischen Unfall.

Schnapper ist frei und vergiftet weiterhin unschuldige ahnungslose Besucher der Stadt, allerdings ist er wieder zu seinem alten Angebot zurückgekehrt.

In diesem Sinne: Alles hat ein Ende (nur die Wurst hat zwei)!


[1] Manche Leute stellen hier, nicht zu unrecht, eine Verbindung zum Ankh her, ich erspare mir in diesem Fall eine zu detaillierte Beschreibung.

[2] Gemüse explodierte nur selten und wenn, dann wurde man wenigstens nur schmutzig

[3] Er scheiterte schon an der Palastwache, vielleicht wäre er mit einem Schwert weiter gekommen, aber das Tragen scharfer Klingen war ihm von seiner Frau verboten worden, nachdem er sich einmal fast beim Kartoffelschälen eine Fingerkuppe halb abgeschnitten hätte [7]

[4] Ich bin mir nicht sicher, für was er in diesem Hosenbein der Zeit kandidieren könnte... irgendwie ist das Amt des Bezirksbürgermeisters doch schwer fraglich in einer Stadt in der der Patrizier alle Fäden zieht, dennoch kam ich nicht umhin den Wahlkampf einzubauen

[5] Eine Mischung aus einem Zigarrenröhrchen und einem Keinesorge, diese Würstchen sind ja bekanntlich eine Herausforderung an jedes Material, aber Schnapper war nun wirklich nicht dumm und da er der einzige war, der genau wusste was in seinen Produkten drin war, konnte er auch wurstresistente Materialien entwickeln.

[6] natürlich noch alle ohne Bürgerausweis, aber was nicht ist kann ja noch werden, noch weitere hundert Jahre und sie haben eine eigene Bürgervertretung

[7] Kartoffelschälen verbot sie ihm allerdings nicht




Für die Inhalte dieses Textes ist/sind alleine der/die Autor/en verantwortlich. Webmaster und Co-Webmaster behalten sich das Recht vor, inhaltlich fragwürdige Texte ersatzlos von der Homepage zu entfernen.

Feedback:

Von Laiza Harmonie

01.07.2005 15:39

Meiner Meinung nach schreit deine Pokey heraus, dass du zu wenig Zeit hattest.
Der Plot ist ohne Frage wirklich gut und auch Ribbon verdächtig. Doch leider hast du es nicht geschafft ihn gut zu verpacken. Sie wirkt abgehackt.
Ein Tipp von mir, lass die Finger weg von Pokalmissionen und konzentriere dich lieber auf normale Singles, in dennen du dann mehr Zeit investieren kannst.
Die Pokalwörter hast du wirklich gut eingebaubt, vorallem war dein Pantoffelheld der Beste der ganzen Monatsrunde. Nur die FROGs hast du nicht gut eingebunden, der Einsatz am Ende war etwas fade. Außerdem hätte sich Bregs um den Fall gerissen... wieso hast du ihn so desinteressiert dagestellt?

Von Romulus von Grauhaar

01.07.2005 15:57

Dass die FROGS nicht wikrlich nenneswert in Erscheinung getreten sind war in punkto Pokalwertung leider sehr abträglich. Stilistisch hast du's absolut drauf, aber deine Plots wirken immer ein wenig ... strange...

Von Magane

01.07.2005 16:11

...dieser Plot vorallem weil er drauf ausgelegt war...

kurz zu FROG: Ja schade, es ist mir nicht wirklich gelungen die Abteilung einzubringen, das war im ersten Entwurf viel besser, den musst ich nur leider übern Haufen werfen.

kurz zur Zeit: Das musste natürlich kommen, grade weil du voll mitbekommen hast, dass ich die letzten Nächte durchgeschrieben hab, aber Jule du irrst dich, mit den abgehackten Szenen hat das nix zu tun, die waren Absicht (siehe Plot).

*hält jetzt wieder die Klappe, weil sie weitere Meinungen hören will*

Von Ophelia Ziegenberger

01.07.2005 17:47

Lob: Die groteske Idee mit der Häschen-Mittlerin, die völlig selbstverständlich am hellichten Tag in Ankh-Morpork agieren kann, ohne dabei ihre angebliche Unauffälligkeit einzubüßen, war amüsant (erst recht, wenn ich sie mit all den unaussprechlichen Merkwürdigkeiten-auf-zwei-Beinen vergleiche, die mir da in den Sinn sprangen, da sie mir sonst täglich tatsächlich in Berlin über den Weg laufen). Auch andere Details, wie zum Beispiel das von den Studenten gelallte Trinklied oder Schnappers Notwurst brachten mich immer wieder zum Schmunzeln.

Kritik: Da ich von 'typischen Fischbrötchen' mit ihrem charakteristisch unidentifizierbaren Verwurstet-Inhalt ausging, konnte ich bis zum Schluss nicht den Übergang des Tentakelwesens in einen Wirtskörper nachvollziehen. Doch selbst, wenn ich diese Vorstellung revidierte, fehlt mir da irgendwo ein gewisser, grundlegender-logischer Zwischenschritt. Egal wie klein das Wesen zu Beginn gewesen sein und wie viel thaumaturgische Strahlung es abbekommen haben mag... wie konnte es gleichzeitig beim Verkauf noch totenstill gewesen sein, ohne sich zu wehren, dann aber den tötlichen Zähnen des Käufers entgehen? Wie gesagt... da fehlte mir etwas, vielleicht eine Erklärung.

Von Daemon Llanddcairfyn

01.07.2005 18:23

[quote:aaed074dff="Laiza Harmonie"]...
Ein Tipp von mir, lass die Finger weg von Pokalmissionen und konzentriere dich lieber auf normale Singles, in dennen du dann mehr Zeit investieren kannst.
...[/quote:aaed074dff]

Habe ich erwähnt, dass jeder, der in drei Wochen nichts abgegeben hat, aus meiner Abteilung fliegt? Nein? Oh... dann werde ich wohl ein paar Leute überraschen.





*g*

Von Magane

01.07.2005 19:11

Dae, ich danke dir herzlich, will aber im Moment wirklich keinen Zeitdruck... und da sind einige länger in Ausbildung als ich.

Ophelia... das Vieh war im Salat - eine ekelhafte Vorstellung aber ich habe mich da von echten Tieren in Nahrungsmitteln inspirieren lassen... das Fischbrötchen... *grübel*... ich weiß ich dachte an die FishMäc-Story... kann mich aber nicht erinnern wie ichs eingebaut hab. Oh und was das rosa Häschen angeht... da kommt noch mehr... lasst euch überraschen. Sie ist natürlich nur in der Hasenhöhle so rumgelaufen...

Von Daemon Llanddcairfyn

01.07.2005 19:33

Keine Angst, ich vergesse schon keinen ;o) Hab ja eine Liste.

Von Magane

01.07.2005 19:43

[quote:4aac1b5c1a="Larius"]Du meinst den Mouseburger, oder? ;)[/quote:4aac1b5c1a]

Nein, davon weiß ich nichts, ich mein die Sache mit der Fischvergiftungsklage...

Die Stadtwache von Ankh-Morpork ist eine nicht-kommerzielle Fan-Aktivität. Technische Realisierung: Stadtwache.net 1999-2024 Impressum | Nutzungsbedingugnen | Datenschutzerklärung