Frösche in der Falle

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von Chief-Korporal Kanndra (FROG)
Online seit 31. 01. 2005
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 Außerdem kommen vor: Araghast BreguyarMaximilian R. SchrecktNyvaniaValdimier van Varwald

FROGs haben jederzeit die Situation im Griff. Oder nicht?

Dafür vergebene Note: 12

"Wie gut kennst du ihn?" Er sah dem Schauspieler hinterher, der an der Theke neue Getränke bestellte. Plötzlich kamen ihm Zweifel an seinem Vorhaben.
Hermione schüttelte den Kopf über so viel Misstrauen. "Gut genug, keine Angst."
Bestimmt hatte sie recht. Er beschloss, das ungute Gefühl im Magen auf seinen angeborenen Zynismus und die Erfahrungen im Beruf zu schieben. Was er vorhatte, war notwendig. In manchen Fällen vielleicht sogar lebensnotwendig. Deshalb nickte er dem Zurückkehrenden zu und überreichte ihm einen Umschlag. "Hier drin steht alles, was Sie wissen müssen. Und suchen Sie nur die vertrauenswürdigsten Kollegen aus."
"Keine Angst, Herr Feldwebel. Das werde ich."

*** Ein paar Tage später ***

Es war verdächtig ruhig in dem Haus. Entweder waren die Kerle noch nicht da, schon weg oder ihr Abteilungsleiter war einer falschen Information aufgesessen und hatte sie zu dem verkehrten Treffpunkt geschickt. Oder, und das war es was ihre Instinkte Kanndra mitteilten, sie liefen direkt in eine F... Das Knarren einer Dielenbohle veranlasste die Späherin, sich um ihre eigene Achse herumzuwirbeln und gleichzeitig die Pistolenarmbrust hochzureißen. Noch ehe der aus einem dunklen Zimmereingang tretende Mann ihr die Armbrust aus der Hand schlagen konnte, spürte sie bereits kalten Stahl an ihrem Hals und jemand flüsterte in ihr Ohr: "Keinen Ton oder es ist dein letzter." Von unten hörte sie einen Schmerzensschrei und dann einen anerkennenden Ruf: "Ha! Guter Wurf, Horst! Das nenne ich eine Punktlandung ."
Der eine der beiden Männer hob ihre Armbrust auf und nahm der Wächterin ihren Rucksack ab. Gleichzeitig drang aus dem Gang links von ihnen so etwas wie: "BUH! Ahhh...hmppff."
"Willst du hier Wurzeln schlagen? Nach unten, wird’s bald?", herrschte der Mann mit der Armbrust sie an, während der Messerbesitzer sie von hinten schob. "Und schön die Hände oben lassen."
Die Eingangshalle bot ein trauriges Bild für die Freiwillige Retterin Ohne Gnade. Skilla und Nyvania lagen gefesselt in einer Ecke, während Valdimier van Varwald nirgends zu sehen war. In der Halle verteilt standen acht gut bewaffnete Männer und Zwerge. Hinter ihr wurde Max R. Schreckt die Treppe heruntergeschubst. Er hatte ein äußerst flauschig wirkendes Kissen über dem Kopf und bewegte sich wie vom Schreck gelähmt.
"Hier sind noch zwei zum Verschnüren", verkündete der mit dem Messer.

Eine der Wachetauben klopfte an Araghasts Fenster. Der Püschologe stand auf, öffnete das Fenster, befreite den Vogel von seiner Nachricht und ließ ihn wieder fliegen. Er schloss das Fenster wieder, öffnete und las die kurze Notiz, riss seine Bürotür auf und brüllte in den Flur: "FROGS! IN DEN BEREITSCHAFTSRAUM!" Wenn er etwas von Venezia Knurblich gelernt hatte, dann war es das: eine gut trainierte Stimme ersetzte die Rohrpost. Besonders wenn man es eilig hatte, war das bei der Unzuverlässigkeit der Dämonen nicht zu unterschätzen.
Die Abteilung wusste ebenfalls, was solch ein gebrüllter Befehl bedeutete, deshalb waren alle sich in Bereitschaft befindlichen FROGs bald versammelt. Fragend schauten sie den Abteilungsleiter an. Dieser räusperte sich kurz und verkündete anschließend: "Schlechte Nachrichten, Leute. Skilla, Nyvania, Valdimier, Max und Kanndra sind bei einem Einsatz als Geiseln genommen worden. Nyv hat mir noch gerade eine Taube schicken können, wie es aussieht."

Kanndra wunderte sich. Während jemand das Seil um ihre Handgelenke festzog, fragte sie sich, wie ihnen das passieren konnte. Gut, sie waren auch nur Men... Personen und keinesfalls unbesiegbar, aber dass sie sich so schnell und fast ohne Gegenwehr hatten überrumpeln lassen, sah ihnen gar nicht ähnlich. Allerdings waren diese Kerle auch gut vorbereitet gewesen. Zu gut. Ihr Blick ging zu Max. Wer schleppte normalerweise schon ein Kissen mit zu einem Überfall?
"Hey, das mit Valdimier war aber nicht so ausgemacht, Willie!", fuhr Nyvania einen der Männer an.
"Er hat Tom angeschossen", entgegnete Willie ebenso wütend und zeigte auf einen Mann, der aus einer Armwunde blutete und gerade von einem seiner Kumpanen aus der Tür geschoben wurde.
"Na und? Ihr habt gewusst, dass so etwas passieren könnte, oder?"
Skilla und Kanndra musterten die halbe Wasserspeierin erstaunt. An ihren Mienen konnte man ablesen, wie sich der Spiralnebel ihrer Gedanken zu einer Erkenntnis verdichtete. "Du steckst mit denen unter einer Decke?", fragte Skilla verwirrt. Max stöhnte.
"Nicht was ihr jetzt denkt", beschwichtigte die Püschologin hastig. "Das hier ist nur eine Übung. Eine Art püschologischer Test. Wie ihr auf solche Situationen reagiert und so..." Die Stimme Nyvanias wurde immer kleinlauter unter den Blicken ihrer Kolleginnen. "Oh, Götter. Feldwebel Breguyar bringt mich um, wenn er erfährt, dass ich alles ausgeplappert habe."
"Keine Angst, wenn ich den erst mal in die Finger kriege, hat der andere Sorgen", grollte Kanndra. "Ein Test, also wirklich."

Im Bereitschaftsraum herrschte nach einer Schrecksekunde erst mal heilloses Durcheinander. Alle wollten zuerst reden. Alle bis auf Sidney, der seltsam blass und ungewöhnlich schweigsam geworden war. Allein für seinen Gesichtsausdruck hätte er einen Waffenschein beantragen müssen. Araghast setzte sich einfach und sah aufmerksam vom Einen zum Anderen. Das hatte ungefähr denselben Effekt, den Klassenlehrer mit dieser Taktik erzielen: keinen. [1]
"Ihr jetzt ruhig sein!", rief Felsspalter schließlich in den Raum. Dieses brachte seine Kollegen wenigstens so weit, dass ein Gespräch möglich wurde.
"Ich verstehe das nicht". Laiza runzelte die Stirn. "Wieso gerade die? Ich meine, die sind doch keine Anfänger."
"Das ist doch jetzt völlig egal", wies Zaddam sie zurecht. "Die Frage ist, was tun wir jetzt?"
Sidney schien aus seiner Starre erwacht zu sein und schlug mit der Faust auf den Tisch. "Ich schlage vor, wir hören auf zu labern und befreien sie."
"Meine MUT bereit sein."
"Meine Armbrust ebenfalls", stimmte Ktrask zu.
Mindorah strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn. "Wo ist es denn passiert?"
"Nuuun, Nyvania hat nichts darüber geschrieben, wo sie sich jetzt befinden...", hob Araghast an.
"Ich könnte vielleicht ein Gerät entwickeln. Wenn ihr mir ein paar Tage Zeit gebt...", schlug Igor vor, doch er wurde ignoriert.
"... aber der Einsatz war in der Kaimeisterstrasse."
"Worauf warten wir dann noch?" Ein leichtes Knurren schwang in Sidneys Frage mit.

"Wenn das nur eine Übung sein soll, dann könnt ihr uns ja jetzt wieder losbinden." Skilla begann, an ihren Fesseln zu zerren.
"Das würde ich lieber lassen", knurrte der Zwerg in ihrer Nähe, während er interessiert Willie und einige andere dabei beobachtete, wie sie ein Schriftstück verfassten und an die Tür nagelten. Dann kam plötzlich Bewegung in die Männer.
"Wir werden jetzt einen hübschen Ausflug machen", trällerte Willie und deutete mit dem Kopf zur Tür. Sofort griffen mehrere Hände nach ihnen und schoben sie in die angedeutete Richtung.
"War das auch abgesprochen?", zischte Kanndra der Püschologin zu.
Nyvania schaute sie verwirrt an. "Ich weiß nicht mehr."
"Und was ist mit Max?", protestierte Skilla.
"Hmmppff."
"Der bleibt hier."
"Wo bringt ihr uns denn hin?"
"Das hättest du wohl gerne, dass ich dir das verrate, oder?"
Draußen stand ein Karren mit einem Verdeck rundherum, in den sie hineingestoßen wurden. Anschließend mussten sie sich den Platz mit fünf Männern und drei Zwergen teilen. Etwas drückte unangenehm gegen Kanndras Hüfte und sie saß halb in einer Spalte zwischen zwei Holzbrettern. Ihre tastenden Finger erkannten ihren Rucksack, den die Geiselnehmer ihnen wohl einfach hinterhergeworfen hatten. Sie stieß Skilla mit einem Fuß leicht an und flüsterte ihr zu: "Lenk sie mal ein bisschen ab."
Dann begann sie damit, den Rucksack aufzuschnüren, sobald sie die Bänder in die Finger bekam.
Die Halbvampirin zog die Knie an und stöhnte dramatisch. "Mir wird immer so schlecht auf einem Karren. Ohohhh..."
Die Späherin kramte unauffällig in der Tasche herum und versuchte, zu erkennen, was ihr in die Hände fiel. Eine Dose mit Stecknadeln. Hervorragend! Vorsichtig rutschte sie nach vorne und quetschte die Schachtel durch den Spalt im Karren.
"Ich muss sofort hier raus! Ohohhoo... ist mir schlecht!"
"Du bleibst schön sitzen", fuhr einer der Männer Skilla an.
Ein Beutel mit getrockneter Vielbaumrinde aus Gennua folgte. Dafür hatte sie nicht wenig auf den Tisch des Händlers legen müssen. Kanndra hoffte, dass sie alle ihre Habseligkeiten wieder bekam.
"Du willst doch nicht, dass ich dir in den Schoß spucke, oder?"
"Wir sind bald da, keine Sorge."
"Norfried! Halt die Klappe!"
Aha, das Versteck ist also in der Nähe , dachte Nyvania. Sie fragte sich bloß, was Skilla mit dem Theater bezweckte.
Eine Kurve, sie bogen also ab. Schnell den Bleistift mit dem Stadtwache-Aufdruck durch den Spalt geschoben.
"Ohhooho. Dann lasst wenigstens frische Luft herein!", stöhnte Skilla.
"Nichts da, auf deine Tricks fallen wir nicht rein. Du willst bloß einen Blick nach draußen werfen."
Kurz darauf hielten sie an. Die Frauen bekamen Säcke über den Kopf gestülpt und wurden wieder mal mitgezerrt. Dem Chief-Korporal gelang es gerade noch, unauffällig eine Voodoo-Puppe auf die Straße fallen zu lassen.

Die zehnjährige Mitria Sofakis hatte schon seit langem davon geträumt, einmal die riesige Metropole zu besuchen, deren Dunstglocke an klaren Tagen weit über das Runde Meer hinweg zu sehen war. Wenn sie in ihrem heimischen Weinberg saß und sich vorstellte, wie es dort wohl war, hatte sie sich ihren Aufenthalt allerdings immer ganz anders ausgemalt. Dabei hatte sie Glück gehabt, als Mädchen überhaupt in das Austauschprogramm der Sprachenschule, die sie besuchte, aufgenommen worden zu sein. Gut, es hatte wahrscheinlich geholfen, dass ihr Onkel die Schule leitete.
Danach aber war alles schief gelaufen. Auf der Überfahrt war ihr ständig schlecht und sie nahm sich vor, nie wieder ein Schiff zu betreten. Am Hafen hatten sie eine Frau und ein Mann in Empfang genommen, die ihr auf Anhieb unsympathisch waren. Das falsche Lächeln der Frau und die dummen Witze des Mannes hielten auch nur an, bis sie in dem schmuddeligen Haus angekommen waren, das in den nächsten Wochen ihr "zuhause" sein sollte. Dann begann die Hölle. Sie wurde eingeschlossen, geschlagen und zur Arbeit gezwungen. Zweimal jedoch wurde sie herausgeputzt und musste vor Damen in teuren Kleidern knicksen, die sich in dem engen Zimmer sichtlich unwohl fühlten. Der zweiten konnte sie ein "Bitte helfen Sie mir" zuflüstern, doch Mitria hatte keine Ahnung, ob sie es überhaupt verstanden hatte.
Tags darauf kamen Männer mit Armbrüsten in das Haus, vor denen sich das Mädchen sehr gefürchtet hatte. Sie stritten mit der Frau und der kleinen Epheberianerin gelang in dem Durcheinander die Flucht.
Nun irrte sie schon seit Tagen mutterseelenallein durch die Stadt. Anfangs hatte sie noch ein paar erstaunte Blicke geerntet, doch ihre ehemals weiße Tunika und ihre blonden Locken waren längst verdreckt und zerzaust, so dass sie sich kaum noch von den anderen Straßenkindern unterschied. Alle ihre Gedanken kreisten ums Essen, genauer gesagt um das Fehlen desselben.
Aber jetzt hatte sie ein bekanntes Gesicht gesehen. Der Mann, der sie am Hafen abgeholt und die schreckliche Frau oft besucht hatte, zerrte mit einigen anderen drei Frauen aus einem Karren. Das Mädchen fragte sich, warum sie Säcke über den Köpfen trugen. Eine der Frauen ließ etwas fallen und in Mitria keimte Hoffnung auf. Vielleicht war es etwas zu essen?
Als alle im Haus verschwunden waren, schlich sie sich zu der Stelle. Aber dort lag nur eine Puppe. Sie war nicht sehr hübsch, aber vielleicht ließ sie sich gegen etwas zu essen eintauschen.

"Ich muss euch nicht sagen, was ein Dienstvergehen ist", Araghast rief gegen das Rumpeln des Karrens an, der in Höchsttempo durch die Strassen fuhr. "Also auch wenn es um Kollegen geht, erwarte ich Professionalität von euch."
"Warum schaust du mich dabei so an?", entgegnete Sidney düster. "Ich weiß schon, was ich tue."
Der Feldwebel konnte es nur hoffen. Wenn es Verletzte oder gar Tote gab, dann hatte er ein gewaltiges Problem. Allerdings war abgesprochen, dass die Schauspieler keine große Gegenwehr leisten würden. Es würde alles gut gehen, beruhigte er sich selbst. Trotzdem blieb das ungute Gefühl, dass er schon von Anfang an gehabt hatte.
Als sie an der Adresse ankamen, teilte er die Gruppe auf. "Felsspalter und Ktrask, ihr behaltet die Gegend im Auge. Such dir am besten ein Dach, Ktrask. Zaddam, Igor und Mindy ihr sucht den Hintereingang. Sidney, Laiza und ich nehmen den." Er zeigte auf ein Fenster in Schulterhöhe neben dem Haupteingang und nickte dem Werwolf zu. Dieser legte seine Hand an den mittleren Rahmen und drückte mit all seiner Kraft zu. Das altersschwache Fenster bot kaum Widerstand und schwang auf. Leise kletterten die drei FROGs ins Innere. Die Waffen im Anschlag, machten sie sich daran, das Gebäude zu durchsuchen. Plötzlich legte Sidney den Finger auf den Mund und zeigte nach links. Jetzt hörten es auch die anderen beiden. Ein leises Stöhnen drang aus dem angrenzenden Raum. Mit unendlicher Vorsicht öffneten sie die Tür und prüften, ob die Luft rein war. Als sie nichts entdecken konnten, drückten sie sie vollends auf und traten hindurch. Der Raum nebenan entpuppte sich als die Eingangshalle und das Stöhnen kam von Max. Schnell wurde der Späher von dem Kissen befreit. Trotzdem wirkten seine Augen noch glasig und er schien Schwierigkeiten zu haben, sich auf seine Kollegen zu konzentrieren. In Araghast regte sich das schlechte Gewissen, doch dafür war jetzt keine Zeit.
"Wo sind die anderen?" Er schüttelte den Schwarzen Mann leicht und Max Augen irrten zu seinem Vorgesetzten.
"Weg. Sie sind gegangen, alle."
Der Feldwebel seufzte. Irgendetwas war schief gelaufen, und zwar gründlich.
Als sein Blick auf das Erpresserschreiben fiel, das an die Tür genagelt war, wusste er, dass sein Gefühl ihn doch nicht getrogen hatte.

Wir verlangen die Freilassung von Reingunde Federfuchs! Wenn ihr eure Kolleginnen wiedersehen wollt - Austausch um Mitternacht auf der Ponsbrücke! Keine Tricks!!

"Mitternacht? Das ist ja schon in zwei Stunden", bemerkte Laiza. Leise brummelnd setzte sie hinzu "und eigentlich hätte ich ja schon Feierabend."
Die andere Gruppe von FROGs hatte ebenfalls die Eingangshalle erreicht und gesellte sich zu der ersten.
Mindorahs Augen überflogen das Schreiben ein zweites Mal. "Fällt euch nicht noch etwas daran auf?", fragte die Kommunikationsexpertin. "Es ist nur von den Kolleginnen die Rede."
"Genau", fiel ihr Zaddam ins Wort. "Wo ist dann Valdimier?"
Igor hüstelte. "Ich glaube, ich habe ihn gefunden." Er zeigte auf ein Häufchen gräulichen Pulvers neben dem eine Knoblauchknolle lag und das vom einem Fußabdruck gekrönt wurde.
"Gut. Worauf wartest du noch?"
Als auch Valdimier wieder unter ihnen weilte, schaute der FROG-Abteilungsleiter in die Runde. "Wir dürfen keine weitere Zeit mehr verlieren. Ich werde mit Max zur Wache zurückkehren und versuchen, etwas über diese Reingunde Federfuchs herauszubekommen. Ihr schaut euch weiter nach Spuren um. Vielleicht bekommt ihr raus, wo diese Schauspieler sie hingebracht haben. Ansonsten treffen wir uns in der Wache."
"Schauspieler? Welche Schauspieler?", wunderte sich die GiGa, aber Araghast war schon zur Tür hinaus.

"Und ihr seid also Schauspieler, wenn ihr nicht gerade Leute entführt?", versuchte Nyvania ein Gespräch in Gang zu bringen. So beschäftigten sie sich und ihre beiden Aufpasser, die mit ihnen in einem fensterlosen Raum hockten, während die anderen, den Geräuschen nach zu urteilen, nebenan Karten spielten. Vielleicht ließen sie sich ja sogar Informationen entlocken.
"Willie war mal einer. Das hat er jedenfalls erzählt. Aber eigentlich sind wir Reinschmeisser ", antwortete Norfried.
"Und was genau ist ein Reinschmeisser?", fragte Kanndra und warf Nyvania einen anerkennenden Blick zu.
"Wir arbeiten für Wirte, die uns anstellen, damit wir in ihre Kneipe hereinplatzen und Prügeleien beginnen. Wegen der Touristen."
"Und damit kann man genug Geld verdienen?" Nebenbei schweifte der Blick der Späherin durch den Raum. Aber selbst wenn es ihnen gelingen würde die beiden Trottel zu überreden, sie gehen zu lassen, hätten sie kaum eine Chance aus dem Haus zu kommen. Aber einen Versuch war es wert.
"Die... Tourismusbranche hat ... Perspektive. Sie wird in den nächsten Jahren noch wachsen." Es hörte sich wie auswendiggelernt an und Norfrieds Stirn zog sich dabei in angestrengte Falten. "Vielleicht bekommen wir bald sogar eine eigene Gilde", fügte er stolz an.
"Bestimmt nicht, wenn ihr dauernd Wächter entführt. Außerdem wird der Kommandeur bestimmt kein Lösegeld zahlen." Skilla musste bei der Vorstellung, Rascaal würde alle seine Knollenvorräte verkaufen, um sie auszulösen, unwillkürlich grinsen.
"Also gerne mache ich das auch nicht. Aber Willie meinte, wer ihm nicht hierbei hilft, bekommt in Zukunft keinen Job mehr. Kein Wirt würde uns auch nur über seine Schwelle lassen, hat er gesagt."
"Und das habt ihr ihm geglaubt?" Die Püschologin schüttelte verwundert den Kopf.
Norfried zuckte die Schultern. "Er ist der Boss. Die Wirte verhandeln nur mit ihm."
"Aber euch ist schon klar, dass es Verletzte geben kann, vielleicht sogar Tote ?" Kanndra schnitt ein ernstes Gesicht und Nyvania und Skilla nickten.
"Sogar ganz bestimmt, wenn mein... Verlobter erst mal hiervon erfährt."
"Davon hat mir niemand etwas gesagt, dir Wolfson? Ich dachte, das wäre nur so... also nicht richtig..." Norfrieds Augen wanderten zu dem schweigsamen Zwerg.
Der verdrehte die Augen. "Du bist ein Idiot."

Doktor Kohlenbein war es gewohnt, zu jeder Tages- und Nachtzeit durch heftiges Klopfen an die Tür gerufen zu werden. Nur selten jedoch waren Wächter die Ursache und das war eine Tatsache, die ihm einen beträchtlichen Teil seiner Geschäfte bescherte. Deshalb war er auch nicht bereit, mehr zuzugeben, als er unbedingt musste. Wobei eine geladene Armbrust schon ein starkes Argument abgab, vor allem wenn sie auf einen selbst gerichtet war. Aber den Rest gab ihm dieses Funkeln in den Augen des Wächters...
"Also hast du nun jemanden mit einer Schusswunde behandelt?", fragte die junge Schwarzhaarige erneut.
"Leugne es lieber nicht. Die Spur führt genau zu dir" ergänzte ihr Kollege.
"Gut. Ja. Da war ein junger Mann. Er hatte einen Bolzen in die Schulter bekommen", antwortete der Arzt so gelassen wie möglich. "Aber er ist nicht mehr hier. Ich habe ihn versorgt und dann hat ihn sein Freund wieder mitgenommen."
"Weißt du wohin sie wollten?"
"Bedaure, sie haben mich nicht in ihre Pläne eingeweiht."
"Wie war sein Name?"
Kohlenbein seufzte. "Meine Kunden schätzen meine Diskretion. Das schließt jegliches Fehlen neugieriger Fragen ein."
Die Wächterin zog eine Augenbraue hoch. "Wir könnten es bestimmt einrichten, jeden Tag bei dir vorbeizuschauen."
"Tut mir leid, ich kann euch nicht weiterhelfen." Mühelos hielt der Arzt nun dem Blick des Wächters stand.
"Verdammt", fluchte Sidney, als die Tür sich schloss. "Ich hoffe nur, die anderen haben mehr rausgefunden."
Laiza nickte. "Lass uns zur Wache gehen."

"Hier sind Karrenspuren", Ktrask deutete auf die schmalen Furchen, die an manchen aufgeweichten Stellen im Hinterhof des Hauses zu erkennen waren. Leider gab es nach vier Metern keine aufgeweichten Stellen mehr, da dort die Einfahrt zur Straße war. Wenn die Räder Schmutzspuren auf dem Straßenpflaster hinterlassen hatten, fügten diese sich nahtlos in den allgemeinen Dreck ein.
"Und nun, Sir?", fragte Igor Zaddam ein wenig ratlos.
"Nun, wir könnten uns aufteilen und..."
Doch er wurde von Felsspalter unterbrochen. "Was der da tun?" Der Troll zeigte auf einen jungen Mann, der rechts von ihnen auf der Straße hockte. Gerade umfuhr ihn fluchend ein Lumpensammler, der dadurch fast mit einer Postkutsche zusammengestoßen wäre.
Mindorah zuckte die Schultern. "Fragen wir ihn doch einfach." Die restlichen fünf Freiwilligen Retter folgten ihr.
"Entschuldigung...", begann die Kommunikationsexpertin.
Der Kopf des Hockenden schoss nach oben und seine Hände ballten sich zu Fäusten. "Ich habe sie zuerst gefunden."
"Das bezweifelt ja auch nie..."
"Dann geht weiter und lasst mich in Ruhe."
Zaddam schüttelte den Kopf. "Lass mich mal." Er wandte sich an den Mann, der wie sie jetzt sehen konnten, zwischen verstreuten Stecknadeln saß und diese einzeln aufhob, begutachtete
und in einem Beutel verstaute. "Stadtwache Ankh-Morpork. Sie stellen eine Verkehrsbehinderung dar. Sind das Ihre Nadeln?"
"Natürlich sind das meine. Ich habe doch gesagt, ich habe sie zuerst gefunden. Und glaubt ja nicht, dass ich euch welche überlasse."
"Aber Sie haben sie nicht verloren?", fragte der Hauptfeldwebel verwirrt.
Während des Wortwechsels hatte Valdimier von Varwald dabei gestanden, sich geistesabwesend das Kreuz gerieben (das die Leute aber auch nicht aufpassen konnten, wo sie hintraten. Jetzt würde er wieder einen Tag Rückenschmerzen haben.) und die ganze Bescherung gemustert. Plötzlich erregte etwas am Rande seines Blickfelds seine Aufmerksamkeit.
"Die Schachtel kenne ich." Er bückte sich nach einer leicht angerosteten rot-weißen Dose. "Sie gehört Kanndra." Die Dose schien den Sammler nicht zu interessieren, jedenfalls widmete er sich weiterhin voll den Nadeln. Ein weiterer Beinaheunfall ließ die Beteiligten die neuesten Flüche ausstoßen.
"Es ist bestimmt kein Zufall, dass die hier liegen. Also los, folgen wir weiter der Straße.", forderte Zaddam seine Kollegen auf.
"Und er?" Mindorah deutete auf den Sammler.
"Sollen sich die SEALS drum kümmern.", grinste Valdimier. "Wozu haben die Verkehrsexperten. Und was die Nadeln betrifft... Kanny kann sich sicher neue besorgen. Wer weiß, ob er viel Freude an ihnen haben wird."
Alle schauderten, als ihnen bewusst wurde, wozu die Späherin die Nadeln üblicherweise benutzte.

Hektisch blätterte Araghast durch die Akte, die er Atera hatte abschwatzen müssen, nachdem er schon wertvolle Zeit damit vertrödeln musste, überhaupt rauszufinden, wo die Akte zu finden war. Jetzt, wo er sie endlich in den Händen hielt, konnte er sich kaum auf den Inhalt konzentrieren. Fragen stiegen in seinem Bewusstsein auf wie Blasen auf einer Suppe. Hätte er das nicht tun sollen? Hätte er es anders anpacken sollen? Was war, wenn Max einen bleibenden Schaden davon getragen hatte? Oder einer der anderen? Was war, wenn jemand... Entschlossen drängte der Abteilungsleiter die Gedanken zurück, setzte den metaphorischen Deckel auf die Suppe und konzentrierte sich darauf, den Sinn der Buchstaben zu verstehen.
Kurz darauf stöhnte er auf, als er einen bekannten Namen las und seine Befürchtungen bestätigt wurden. Zehn Minuten später hatte er sich über das Wichtigste informiert. Reingunde Federfuchs wurde demnach verdächtigt, ein Mädchen aus Ephebe in ihre Gewalt gebracht zu haben, das als Austauschkind in ihre Obhut gegeben wurde, obwohl sie selbst keine Kinder hatte. Mit Hilfe ihres Cousins Willie Bruchtal hatte sie dann versucht, das Kind als Haushaltshilfe an Adlige zu verkaufen. Eine ihrer "Kundinnen" zeigte Reingunde an, woraufhin sie verhaftet wurde. Das Kind wurde nicht bei ihr gefunden und sie schweigt noch immer hartnäckig zu dessen Aufenthaltsort.
Ein Blick auf die Uhr sagte dem Feldwebel, dass er sich beeilen musste, wenn er noch rechtzeitig auf der Ponsbrücke sein wollte. Ganz zu schweigen davon, dass er Atera noch beibringen musste, dass er sich ihre Gefangene mal "ausborgen" musste.

"Das ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen." Resigniert ließ sich Igor auf den Bordstein sinken. Dieses Durch-die-Stadt-Humpeln war recht anstrengend. "Da können wir noch Tage mit zubringen." Plötzlich sprang er mit neuer Energie auf. "Ein Finde-Mich-Immer-Gerät! Hmm, eventuell auf der Basis von Bienen... Jeder Wächter könnte eins bei sich tragen und..."
"Warten wir erst mal ab, ob Val und Zaddam etwas gefunden haben", schlug Ktrask vor. Doch die beiden Vampire landeten kurz darauf ebenfalls ohne Erfolgsmeldung.
"Es ist sowieso Zeit, zur Wache zurück zu kehren.", beschied Valdimier.

Klischee schickte Nebelschwaden über die Ponsbrücke, als auf beiden Seiten je ein Karren hielt. Zwei Gruppen von Personen verschanzten sich hinter diesen und beäugten die Gegenseite misstrauisch. Von der Götterinsel waren vier grün gekleidete Wächter und eine Frau mit silbrig-schwarzen Locken gekommen. Aus der anderen Richtung sprangen Männer und Zwerge aus einem Karren mit Verdeck und zerrten drei Geiseln mit Säcken über den Köpfen und auf den Rücken gefesselten Händen heraus.
"N'abend, Feldwebel", brüllte Willie. Er grinste breit. "So sieht man sich wieder."
"Hör auf zu quatschen und nimm den Frauen die Säcke ab. Woher sollen wir sonst wissen, ob es wirklich unsere Kolleginnen sind?", gab Araghast zurück, sich der fragenden Blicke, die sich in seinen Rücken bohrten voll bewusst. Willie nickte seinem Komplizen zu und Skilla, Nyvania und Kanndra blinzelten ins Laternenlicht, als sie von den Kopfbedeckungen befreit wurden.
"Wenn du jetzt so liebenswürdig sein würdest, Reingunde zu uns herüber zu schicken, dann lassen wir sie auch gehen."
Araghast nickte und die Frau wurde nach vorne geschoben.
Bruchtal deutete eine spöttische Verbeugung an. "Meine Damen", sagte er. Doch als die drei Wächterinnen losgingen, griff er nach Kanndras Arm. "Du nicht."
Von der anderen Seite schallten Proteste herüber.
"Aber, aber. Haltet ihr uns für so dumm? Zwei gegen einen ist doch immer noch ein gutes Geschäft. Keine Sorge, ihr bekommt sie später wieder."
Hilflos schlossen die FROGs den Mund und sahen grimmig zu, wie die Frauen auf einander zu gingen, erst zögerlich, dann immer schneller. In der Mitte des freien Platzes trafen sie aufeinander, schenkten sich giftige Blicke und beschleunigten anschließend synchron noch einmal die Schritte. Die Spannung war fast greifbar und wurde nur durch eine anschwellende Geigenmelodie untermalt.
"Mach, dass du hier wegkommst. Du störst eine Wache-Aktion. Außerdem hält das Gequietsche ja niemand aus. Was ist das überhaupt für ein Ding?", raunte ein schlecht gelaunter Vampir dem Musiker ins Ohr.
Irritiert brach dieser sein Spiel ab. "Ich darrf doch bitten. Das ist eine überrwaldische Arrschgeige."
Zaddam wedelte mit seiner Dienstmarke. "Du störst trotzdem. Verzieh dich hier."
Brummelnd packte der Geiger seine Sachen zusammen und verließ den Hauseingang, in dem er gehockt hatte. Dem Triffinsziel wehten noch ein paar Satzfetzen entgegen, die klangen wie "... Wächter ... Banausen ... Nachbar". Dann war er endlich wieder allein und konnte sich in aller Ruhe aufs Dach begeben.
Plötzlich rief Reingunde aus: "Da ist ja das Gör! Schnapp sie dir Willie!"
Der Anführer der Entführergruppe blickte sich verwirrt um, dem ausgestreckten Zeigefinger seiner Cousine folgend. Die kurze Ablenkung nutzte die Späherin, um sich loszureißen.
Gebückt rannte sie auf die Glatte Gasse zu, bemüht dem Zugriff der Entführer auszuweichen. Die meisten von ihnen hatten ihre Aufmerksamkeit jedoch dem schmutzigen Straßenkind zugewandt, auf das Reingunde gezeigt hatte. Dieses hatte genau wie der Chief-Korporal begonnen, um die Männer herum Haken zu schlagen. Obwohl es dabei weinte vor Angst, gelang es ihm, die Reinschmeisser auszutricksen. Die Verwirrung war perfekt. Sie rannten gegeneinander, fielen fast vornüber, als sie nach dem Mädchen griffen und drehten sich um die eigene Achse, nicht sicher, wonach sie eigentlich greifen sollten. Kanndra hatte deshalb keine Probleme, die nächste Seitenstraße zu erreichen. Hinter sich hörte sie allerdings jemanden keuchen. Als die Wächterin um die Ecke bog, prallte sie fast mit Felsspalter zusammen. Der Troll hatte sich dort mit Laiza versteckt, um im Zweifelsfall von hinten angreifen zu können. Als Willie Kanndra nachgerannt kam, schickte eine steinerne Faust ihn schlafen.
Auf der Brücke hatten die FROGs inzwischen begonnen zu feuern. Die Entführer gaben schnell auf, als sie merkten, dass die Wächter auch hinter und über ihnen platziert waren. Als einer von ihnen plötzlich zwischen ihnen erschien, das Kind schnappte und wieder verschwand, hatte das auch nicht gerade eine aufbauende Wirkung. Außerdem fehlte ihr Anführer, stattdessen hatten sie nur eine hysterisch kreischende Frau. Alles in allem war die Lady nicht auf ihrer Seite.
"Gut gemacht, Max", lobte Araghast den Späher. Der Schwarze Mann trat mit Mitria aus dem Schatten eines auf die Brücke gebauten Hauses heraus. Er zuckte die Schultern und grinste verlegen. "Sie hatte furchtbare Angst. Ich hatte keine andere Wahl."
Die Reinschmeisser wurden fachgerecht verschnürt und auf die Karren geladen. Währenddessen kümmerte sich Nyvania um das noch immer verängstigt wirkende Mädchen. "Guck mal, was wir hier haben", redete sie mit hoher Stimme auf Mitria ein, griff ihr hinter das Ohr und förderte einen Stein zutage. "Upps. Das sollte eigentlich ein Bonbon werden." Verlegen warf sie den Stein fort, doch die Ephebianerin kicherte zum ersten Mal.
"Habt ihr eine Ahnung, wo wir die Kleine unterbringen sollen?", flüsterte die Püschologin ihren Kollegen zu, doch die zuckten auch nur ratlos die Schultern.
"Ich könnte sie mit zu mir nehmen", schlug Skilla vor. "Lydia hat eine Vorliebe für obdachlose Kreaturen."
"Es ist ja auch nur, bis wir sie wieder nach Hause schicken können. Du bist doch Mitria Sofakis, oder?", fragte der FROG-Abteilungsleiter, dem eine dunkle Ahnung über die Identität des Straßenkindes gekommen war.
Das Mädchen nickte und zog Kanndra an der Uniform. Schüchtern streckte sie ihr die Puppe entgegen. "Die hast du verloren."
"Oh. Äh, danke", antwortete die Voodoo-Priesterin überrascht.
Sie verabredeten, dass Skilla Mitria bei ihrer Mitbewohnerin unterbringen und die anderen die Festgenommenen in die Zellen verfrachten sollten. Dann wollten sie sich im Eimer treffen.
"Wenigstens haben wir Ateras Gefangene nicht verloren", grinste der Feldwebel. "Zur Feier des Tages lade ich euch alle ein. Ich glaube ich habe da sowieso noch etwas zu erklären." Er seufzte.

"Ein Test?? Und dafür habe ich meinen Feierabend geopfert?" Laizas Augenbrauen stiegen in die Höhe.
"Naja, ich gebe zu, er ist nicht so ganz verlaufen wie geplant.", antwortete ihr Abteilungsleiter.
"Du meinst, du hast gedacht, sie würden sich einfach in diesem Haus von uns niedermetzeln lassen", meldete sich Sidney spöttisch zu Wort.
Araghast seufzte. "Von 'niedermetzeln' war nie die Rede. Aber es war wohl wirklich nicht ganz durchdacht von mir. Das nächste Mal werde ich es bestimmt besser machen."
"Das nächste Mal?", fragte Max leicht nervös. Er war fast wieder der Alte, allerdings war ihm klar geworden, dass er langfristig nicht darum herum kommen würde, sich seiner Angst vor Flauschigem zu stellen.
"Leistungstests müssen sein.", stellte der Feldwebel fest. Er blickte in skeptische Gesichter.
"Dieser Tschob ist ein einziger Leistungstest", murmelte Valdimier vor sich hin.
Ktrask wischte sich den Schaum seines Bieres aus dem Bart. "Wer waren diese Entführer überhaupt, ich meine wie bist du an sie herangekommen, wenn man fragen darf, Sir?"
"Ich habe eine Bekannte, die Schauspielerin ist. Sie hat mir den Kontakt mit diesem Willie Bruchtal vermittelt." Allerdings schien sie ihn doch nicht so gut gekannt zu haben, wie sie behauptet hat . Der Püschologe nahm sich vor, mal ein Wörtchen mit Hermione darüber zu wechseln.
"Stimmt", nickte Skilla. "Norfried hat uns erzählt, dass Willie früher Schauspieler war."
Kanndra verschränkte die Arme und stellte die Frage, die sie alle vielleicht am meisten interessierte. "Und wie ist deine Analühse ausgefallen?"
"Nun", grinste Araghast, "Da alle vollständig und ohne Dienstvergehen zurückgekehrt sind, habt ihr den Test bestanden, würde ich sagen."

ENDE




[1]  Na gut, es hängt vom Lehrer ab ;)

Zählt als Patch-Mission.



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Feedback:

Von Daemon Llanddcairfyn

28.02.2005 15:37

Hoioi.

Die Geschichte an sich fand ich gut und am Stil wollen wir nicht meckern, aber (ja, das ist DAS aber ;o) die Geschichte hatte für mich eine fundamentale Schwäche, die es - so habe ich es empfunden - hat kolabieren lassen: Der Spannungsbogen. Der war ... doof.
Es fängt sehr geheimnisvoll in dieser Bar an, dann der Einsatz, alles gewohntes Frog-Material in der Bude, es startet in steilste Höhen, als plötzlich alle gefangen genommen werden, pure Hoffnungslosigkeit, die Wächter in der Falle, Schweißausbrüche und Händezitterm (Und wenn das übertrieben ist, dann doch aber nicht weit davon weg) und dann... dann verrätst du im vierten Absatz, dass es nur Schauspieler sind und es entwickelt sich zu einer Schnitzeljagd. [b:2ba592590e]Heul[/b:2ba592590e].

Schön fand ich das kleine Mädchen als Element und nochmal: Der Stil läßt auch den tausendsten Frog-Einsatz mit plötzlichem Chaos nicht langweilig werden.

Wenn es so weitergegangen wäre, wie die ersten drei Absätze gestartet sind: No Challenge. Wir freuen uns also auf die nächste Single, wo sich die Kanndra wieder austoben kann, ohne auf irgendwelche Pokey-Begrenzungen achten zu müssen.

- dae

Von Kanndra

28.02.2005 17:44

*räusper* Soll ich ehrlich sein? Wenn ich nicht irgendetwas hätte abliefern müssen, hätte ich sie wahrscheinlich gar nicht abgeschickt. Das größte Problem war wohl die Zeit (durch familiäre und technische Widrigkeiten noch verkürzt), aber auch der richtige Zugang hat mir irgendwie gefehlt... Ich hoffe, das gelingt mir beim nächsten Mal wieder besser.

Von Ophelia Ziegenberger

02.03.2005 20:55

Lob: Auch mir hat der Anfang erheblich besser gefallen, als das Ende. Gerade die gewitterte Falle, bevor sie kurz darauf zuschnappt, war ein zwar altes aber erstaunlich spannendes Motiv.

Kritik: Die Lösung war zu früh ersichtlich - dass es sich um zwielichtige Individuen handelte, die mit ihrem Anschlag letztlich erfolglos bleiben mussten.

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