Bombige Präsente

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von Hauptgefreiter Daemon Llanddcairfyn
Online seit 10. 08. 2000
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 Außerdem kommen vor: RinceRettichHarryRascaal OhnedurstLewtonLavaelousVenezia KnurblichAtera

Ein seltsam anmutender Mann, anscheinend ein Tourist, kommt ins Wachgebäude und legt eine handliche Holzkiste vor Dir ab. Er sagt, jemand habe ihn gebeten, die Kiste in der Wache abzuliefern. In der Kiste hört man ganz schwach einen Uhrdämonen ticken. Was machst Du?

Dafür vergebene Note: 14

"Ääähm, ja.", sagte Daemon und hielt unsicher die Kiste in der Hand, "Damit gehst Du am besten zu meinem Vorgesetzten, siehst Du, DEN da.", er drückte dem Mann das tickende Packet in die Hand und entfernte sich schnell, er beschloss, seinen restlichen Urlaub auf der Stelle anzutreten.

Lewton spürte etwas Merkwürdiges auf sich zukommen.
"Hallo?", fragte der augenscheinliche Tourist und reichte Lewton die Kiste. Lewton war erfahrener im Wachdienst als Daemon. "Dafür ist mindestens ein Unteroffizier zuständig. Da. Der Kleine da.", er erkannte, dass es Zeit für einen außerordentlichen Streifgang war.

Harry sah nur kurz auf.
"Oh, so spät schon? Ich habe ja Feierabend. Mach es gut. Wende Dich vertrauensvoll an unseren Chief-Korporal."

Chief-Korporal Ohnedurst unterhielt sich lange mit dem Mann dann ging er mit ihm zu seinem Vorgesetzten, gab, bevor der sich wehren konnte, einen kompletten Bericht ab. Einige Sekunden später verließ er in großer Eile wild mit den Flügeln flatternd durch das Dachfenster die Wache.

Feldwebel Lavaelous teilte dem Touristen mit, dass für diese ganz besonders besondere Sachlage ein Zwerg zuständig sein müsse, weil diese auch etwas Besonderes wären, und deutete im Rausgehen auf Rettich, die gerade unbedacht die Treppe herunterkam. Er hörte nur noch, wie sich die Tür hinter Lavaelous schloss.

Die Zwergin hörte sich die Geschichte des Mannes an, nickte immer wieder und musste sich selbst eingestehen, bei der merkwürdigen Aussprache des Mannes nicht mal die Hälfte zu verstehen. Freundlich lächelnd wehrte sie jedoch die Annahme des Päckchens ab.
"Da muß sich mein sehr verehrter Kollege Lavaelous geirrt haben. Wenn Du jemanden Besonderen suchst, und so ist es ja, musst Du Dich nicht an mich wenden, ich bin nur ein ganz normales Zwergenmädchen mit einer Axt, die doppelt so groß ist, wie ich, DU musst Dich an... an....", sie sah sich hilflos um, "An Feldwebel Atera wenden, genau. SIE ist etwas WIRKLICH Besonderes. Geh und mach das, ich werde inzwischen gehen, und Feldwebel Lavaelous auf seinen Irrtum aufmerksam machen.", sie griff ihre Axt und verließ hastig das Wachhaus.

"Oh, das ist schade.", sagte Atera, "Aber sieh nur, ich KANN das Paket nicht annehmen, da schau, mir sind grad * zerr/zieh * beide Arme gleichzeitig abgefallen. OCH! Jetzt ist mir einer davon * tret / kick * auch noch aus dem Fenster gefallen. Ich gehe lieber mal nachschauen, dass er nicht von einem Straßenköter gestohlen wird. Mach es gut. Du solltest solch ein WICHTIGES und BESONDERES Paket aber auch beim Kommandeur selber abgeben.", dann war sie aus dem Zimmer verschwunden.

Leise tickend stand das Paket vor Rince. Der Tourist war verschwunden, selbst ein äußerst freundlicher, stets lächelnder Mann hat irgendwann die Nase voll. Langsam hob Rince die Hand und klopfte auf die Kiste.
"Hallo?", sagte er und wich ein Stück zurück.

"Tick, tack, tick, tack, ... Was ist denn?", kam die Antwort aus dem Paket.
"Ähm.", räusperte sich Rince, "Könntest, könntest Du mir sagen, was sich mit Dir in diesem Paket befindet?" Das Ticken unterbrach sich. Rince brauchte keine Zehntelsekunde, um unter den Schreibtisch zu gelangen.
"Was weiß ich, es ist ziemlich dunkel hier drin, weißt Du?", sagte der Dämon gedämpft durch die Hülle des Pakets, "Warum machst Du nicht einfach auf und schaust nach?" Rince krabbelte langsam nach oben und stieß die Kiste vorsichtig an.
"Meinst Du?"
"Aber sicher."
"Sicher?"
"Sicher."
"Obergefreiteeee Knuuuuuuuuurbliiiiiiiiiich!!!!!", schrie Rince. Die Gnomin erschien in der Tür.
"Hm?", machte sie.
"PSSSSST!", der Kommandeur deutete auf das Paket und fuhr mit einem Finger über seine Kehle. Venezia nickte und schlich leise auf den Schreibtisch.
"Du wirst jetzt...", begann Rince.
"Was?", fragte Venezia und hielt eine Hand hinter das Ohr.
"ICH SAGTE: Du wirst jetzt dieses Paket gaaanz leise entfernen und vernichten." Venezia nickte und ging mit der Kiste auf Zehenspitzen zur Tür.
"Und Obergefreite?", sagte Rince, die Angesprochene drehte sich noch einmal um, "Wenn Du das erledigt hast, findest Du heraus, wer dafür verantwortlich ist, dass es hier auf meinem Schreibtisch gelandet ist und wirfst ihn mal ordentlich zu Boden, ja?". Die Gnomin lächelte bei seinen Worten und nickte fröhlich.
"Zu Befehl, Herr Kommandeur."
"Und jetzt raus hier."

Venezia war ziemlich glücklich. Das ominöse Paket lag sicher an der tiefsten Stelle des Ankhs... na ja, im Moment lag es noch AUF dieser Stelle, aber in gut drei Tagen würde es versunken sein, bis dahin hätte sich der Dämon auch sicher befreien können, sie hatte noch ein Würstchen von Schnapper aufgegabelt und einen sehr amüsanten Befehl von Rince zu erfüllen. Sie hüpfte fröhlich auf die Wache zu, als sich ein merkwürdig gekleideter Mann in ihren Weg stellte. Freundlich lächelnd reichte er ihr ein Buch und einen Brief, deutete in Richtung Wachhaus und verschwand wieder. Venezia zuckte mit den Schulter, hob das Buch über ihren Kopf und lief weiter zur Wache. Sie wusste weder, dass es sich bei dem Buch um eine Betriebsanleitung handelte, noch, dass sich in dem Umschlag ein Brief befand, in dem sich der omnianische Botschafter entschuldigte, vergessen zu haben, die Anleitung sofort mit in das Päckchen zu legen, in dem sich auch das hochtechnologische Chronometer mit Präzisionsdämon befunden hatte, dass er vor kurzem der Wache als Geschenk zukommen ließ.



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