Zurück zu den Wurzeln! - Das Schicksal einer Freundschaft

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von Obergefreiter Leopold von Leermach (SUSI)
Online seit 27. 09. 2003
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Ein mysteriöses Buch zieht unbarmherzig alles in seinen Bann was es bekommen kann was steckt dahinter und vor allem wie kann man sich retten?

Dafür vergebene Note: 11

Ich danke zuallererst denjenigen, die diese Geschichte ermöglicht haben: Rascaal Ohnedurst, Venezia Knurblich und Daemon, deren Geschichten ich genutzt habe, um meine Single zu gestalten.
Jeder sollte sich einmal die guten alten Missionen durchlesen und ich hoffe ich kann euch hiermit wieder auf den Geschmack bringen.
Es lohnt sich das Archiv zu durchstöbern.

[1]


"AAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH"
Leopold schmiss die Decke vom Bett.
"Was für ein Traum!"
Der Vampir schaute sich im Zimmer um.
Das Bett Robin Picardos war noch frisch gemacht und die Kerze, die am Abend zuvor ein Minimum an Licht spendete war herunter gebrannt und hatte einen großes Fleck roten Wachses auf dem kleinen Nachttisch hinterlassen.
Der schwere Geruch noch glimmender Dochte lag im Raum.
"Robin?" versicherte sich der Wächter ob der Abwesenheit seines Kollegen.
"Wo ist der nur schon wieder?" fragte er sich selbst und kam zu dem Schluss, dass Picardo wohl wieder eine Nacht voll 'Arbeit' bei seinem Lieblingskontakt in der Gilde der Alchemisten verbracht hatte.
Nachdem der Untote sein fahles Fleisch gestreckt hatte und einmal herzhaft gähnte, stand er auf und zog gemächlich seine Uniform an.
"Nehmen wir heute den kurzen Weg!", sagte er erneut zu sich selbst und öffnete das kleine Fenster an der rechten Bettseite.
Er stieg auf den Sims und schaute nach unten.
Einige wenige Meter trennten den Vampir vom steinernen Boden des Innenhofes der Boucherie Rouche.
"Na, dann wollen wir mal!", gab er bekannt und sprang.
Der Boden kam immer näher.
5 Meter.
4 Meter.
3 Meter.
"AAAAAAIIIIIIIIIIIIIIEEEEEEEEEHHHHHHAIEIEIEIEIEIEIEIEIEIEI!!!"
*Plopp*
2 Meter
1 Meter
Leopold, welcher sich aus Angst vor dem Aufprall in eine Fledermaus verwandelt hatte, breitete die Flügel aus und nutze den Aufwind dem Aufprall zu entgehen.

***


Es war eine ruhige Nacht.
Nur wenige Schreie waren zu hören und es gab Regenrinnen die reines und kein blutversetztes Wasser förderten.
Leopold landete auf dem Dach des Zielgebäudes und kehrte durch eine Bodenluke ein.
"Guten Morgen Obergefreiter!", begrüßte ihn der Kommandeur Rince und spukte ihm dabei einige nass-feuchte Brotkrumen entgegen.
Leopold, der die massige Gestalt vorher nicht wahrgenommen hatte, zuckte zusammen und salutierte, wobei er versuchte ein zitterndes: "Guten Morgen, Sör, Kommandeur Rince, Sör!", von sich zu geben, dabei jedoch Probleme mit dem Gleichgewicht bekam um sich gerade so am Geländer der Treppe festzuhalten.
Rince schaute den Vampir skeptisch an.
"Genau der Richtige!", murmelte er mit geschlossenem und mit Schmalz und Brot gefülltem Mund.
"Wie bitte Sör?"
Rince schluckte den weichen Klumpen herunter und hustete einmal kräftig, um die noch im Hals stecken gebliebenen Krumen erneut in den Mund zu rufen, noch einmal zu kauen und ein letztes Mal den Weg in den Magen antreten zu lassen.
Leopold verzog das Gesicht und unterbrach auf der Hälfte des Weges einen Brechreiz.
"Genau der richtige habe ich gesagt!", wiederholte der Kommandeur den Satz und lächelte Leopold mit Brot und Schmalz versetzten gelben Zähnen an.
"Äh, Sör, für was, Sör?", hakte Leopold nach.
"Akten sortieren!"
Leopold bekam eine steinharte, gelangweilte Mimik.
"Oh!"
"Damals gab es einen kleinen Dämonen, der bei jedem Fall dabei gewesen ist, und mehr oder weniger gründlich die Fälle schriftlich niedergelegt hat! Sie liegen seid langem im Keller, total ungeordnet, nachdem wir einmal einen Versuch mit irgendeinem Rekruten durchgeführt hatten."
Leopold schluckte und wischte sich einen Tropfen Schweiß von der Stirn, da er der Meinung war, zu wissen, welchen Rekruten der Kommandeur meinte.
Auch der Kommandeur schien auf eine ähnliche Idee gekommen zu sein, denn er schaute Leopold etwas skeptisch an.
"Wie dem auch sei. Deine Aufgabe wird dann heute sein, die Akten zu ordnen!"
"Äh, ja, Sör, vielen Dank, dass sie mir diese überaus großartige Aufgabe übertragen haben!"
Rince nickte.
"Wenn etwas ist..."
"Dann findet man Sie in Ihrem Büro, Sör!", unterbrach der Obergefreite seinen Schäff, um etwas lockere persönliche Atmosphäre aufzubauen und lächelte dabei.
Rince jedoch schien wenig erbaut darüber gewesen zu sein und musterte den Vampir noch einmal von unten nach oben.
"Ran an die Arbeit, Obergefreiter!!!", befehligte er und begann die anstrengenden zehn Meter bis zu seinem Büro.

***


"Ran an die Arbeit... irgendein Rekrut... Pah, dieser aufgeblasene Hampelmann!", meckerte von Leermach und kämpfte sich durch die eingestürzten Regale und herumliegenden Ordner, um an den am Ende des Raumes stehenden Tisch zu gelangen.
Nachdem der Weg geebnet war, entzündete der Vampir die sich auf dem Tisch befindliche alte Kerze und atmete tief durch.
Dann hustete er, denn der Raum war, nachdem Monate keine Bewegung in ihm erfolgt war, nun gefüllt mit Staub.
"Na, dann wollen wir mal!" ermutigte er sich selbst und griff sich den ersten Ordner.

***


Nach einigen Stunden und mehreren Ordnern setzte sich Leopold an den Tisch und ruhte sich etwas aus.
Auf dem Tisch lag ein Ordner, der dem Wächter zuvor nicht aufgefallen war und der nun in der Reihenfolge des ersten Regals fehlte.
"Wo kommt der denn her?", sprach Leopold und öffnete den staubigen Deckel des alten Ordners.
Dann fing er an zu lesen und schlief ein.

***


"Schlaf gut, Idiot!", sagte der Vampir. Beim nächsten Atemzug erschlaffte der Mann in seiner Hand.
Venezia schüttelte sich vor Lachen.
Karl, jetzt ganz auf sich allein gestellt, zog es vor den Sack fallen zu lassen und zu flüchten.
Geschwind zog sich Venezia ihre mit Widerhaken versehenen Lederhandschuhe an.
"Leo, schnell Plan B, bevor er an der Ecke ist!"
Leopold ließ den Bewusstlosen achtlos fallen und nahm die Gnomin von der Schulter.
Daemon hielt gespannt den Atem an. Hasenblut soll ja angeblich gut für die Augen sein. Nun, gleich würden sie es wissen.
Der Vampir holte Luft.
"Was?", hinterfragte er den hektischen Satz der Gnomin.
"Plan - B, du Torfnase! Mach schon er entkommt uns noch!"
"Was ist denn Plan - B bitte?", stellte der Vampir erneut eine Frage.
"Du sollst mich endlich schmeißen! Was ist denn los?"
Leopold antwortete nicht sondern schmiss.
In einem weiten Bogen flog die Gnomin auf Karl zu, landete unsanft auf seinem Nacken und krallte sich fest. Dieser zusätzliche Schwung riss Karl von den Beinen und sie landeten beide hinter dem Müllcontainer.
Als Daemon und Leopold (von Regenschauern begleitet) dort ankamen, sahen sie eine wütende Gnomin auf dem Nacken des Räubers sitzen und seinen Kopf immer wieder auf das Kopfsteinpflaster knallen.
"DU- BIST- VER- HAF- TET!!!" schrie sie.
Leopold begutachtete die sonderbare Art der Festnahme.
"Tu doch was Leo!", schrie Daemon den Untoten an.
"Was soll ich denn tun?"
Daemon schüttelte den Kopf.
"Veni... Venezia... HAUPTGEFREITE KNURBLICH ES REICHT!!!", schrie Daemon sie an.
"Was, äh, ja!" stotterte die Wergnomin und schaute Leopold an.

***

[2]

"VON LEERMACH, DAEMON, OHNEDURST, LEWTON! SOFORT IN MEIN BÜRO!!!" Irgendwo oben in den Büros rummste es ganz furchtbar. Ras hatte wohl verschlafen und war ob der Lautstärke des Kommandeurorgans von seinem Balken geplumpst. Seufzend rappelte Leopold sich auf und machte sich auf den langen und beschwerlichen Weg die Treppen zu Rinces Büro.
Irgendwo auf dem Absatz wurde er von dem -wie immer- zu spät kommenden Daemon überholt, und wie schon so oft in seinem Leben wünschte sie sich, sich verwandeln zu können, wann immer er wollte (oder alternativ dazu einen Fahrstuhl oder Lifttauben oder...).
Japsend und schnaufend kam er oben an. Die Tür des Kommandeurbüros stand noch offen, Licht fiel in den Flur. Der Vampir setzte zu einem Sprint an, fegte um die Ecke... und... landete mit einem lauten Knall am Holz der Tür, welche der Kommandeur gerade zuschmiss. Als die Sterne aus seinem Blickfeld verschwanden, spürte er noch, wie etwas ihn hoch nahm, dann umfing Finsternis ihn.

"Vielleicht sollten wir ihn in den Bottich mit kaltem Wasser schmeißen!", war das nächste, was wieder an seine Ohren drang.
"Untersteh' dich, Dae! Ich will NICHT, dass er mir den ganzen Vormittag die Ohren zuheult und ich habe KEIN Interesse, den ganzen Tag seine schlechte Laune zu ertragen!", hörte er Ras Stimme.
"Grstlgrmpf!", gab er von sich, um auch einen intelligenten Diskussionsbeitrag zu dem Thema zu leisten.
"Guten Morgen Leo!" Das war Lewton. Der Vampir schlug die Augen auf, und das erste was er erblickte, war das freundlich lächelnde und unerträglich gut gelaunte Gesicht des Feldwebels.
"Frasglkdch!", antwortete er und rappelte sich auf, nicht ohne Dae mit einem bitterbösen Seitenblick zu versehen.

"Noch mal von vorne. Der Kommandeur hat also heute morgen Besuch von Frau Palm bekommen. Es gibt ein Problem mit ihren ... nennen wir sie ruhig weiterhin Näherinnen, das bringt uns nicht in irgendwelche ethisch-moralischen Konflikte. Wie sieht denn nun dieses Problem aus? Was ist denn da los?" Leopold lehnte sich zurück und blickte in die Runde.
Die vier Wächter saßen im Aufenthaltsraum um den Schreibtisch (und auch darauf), irgendwer hatte sich ihrer erbarmt und gnädigerweise Kaffee gekocht.
"Er murmelte irgendwas von verschwundenen... Näherinnen und von Schwächung der Moral in der Stadt und lauter anderes unzusammenhängendes Zeugs. Wir sollen uns bei Frau Palm direkt melden. Also müssen wir wohl zur Näherinnengilde.", antwortete Rascaal auf die Fragen seines Kollegen.
Wie von unsichtbaren Fäden gezogen wandten sich drei Köpfe Daemon zu. Der war ein lieber und netter Kerl, aber seine Eigenart, immer wenn er draußen war unter dichten Regenwolken zu stehen, machte ihn als Patrouillenpartner berüchtigt.
"Dae, du machst die Vorhut!", befahl Rascaal. "Warum ich?!?", empörte dieser sich. "Weil... du hast am meisten Erfahrung mit ... Näherinnen und so", sprang Lewton hilfreich für Rascaal ein und hob und senkte wissend die Augenbrauen.
"Jaja, ich mach ja schon", grummelte Dae, leerte noch schnell seinen Kaffee, erhob sich seufzend und machte sich auf den Weg.

Etwa eine halbe Stunde später (die Wächter hatten erst noch sorgfältig ihre Kaffeetassen leeren müssen) kamen auch die anderen drei am Gebäude der Näherinnengilde an, von Dae war nirgends eine Spur zu sehen.
"Wahrscheinlich ist er schon rein gegangen, immerhin ist es da drin bestimmt warm und trocken, ansonsten würden sämtliche ... Näherinnen ja die ganze Zeit mit einer Erkältung herumlaufen, wenn ich mir ihren etwas... nun ja... knappen Bekleidungsstil so angucke", murmelte Rascaal und war froh darüber, dass er als Untoter nicht mehr rot werden konnte.
Die Szenerie verschwamm.

***

[3]

"Sie stirbt!", hauchte Lewton, guckte besorgt auf die immer größer werdende Blutlache.
"Nein! NEIN!!! VENI, DU DARFST NICHT STERBEN!!!", schrie der Vampir.
"Lewton, wo ist Tod? Hol ihn sofort her!"
Der Werwolf drehte sich um und rannte wortlos tiefer in das Gebäude hinein.
"Veni, halt durch, es wird alles gut!", jammerte der Vampir, sein Gesicht inzwischen von blutigen Tränen bedeckt.
Leopold fand sich rein von der Optik her auf dem Tresen der Stadtwache wieder. Er merkte, dass sein Körper mit einer warmen Flüssigkeit bedeckt war und erkannte sofort am Geruch das es sich um Blut handelte.
Der Vampir wollte etwas sagen, aber alles, was aus ihrem Mund kam war Blut.
Angst verzerrte das Gesicht Rascaals, was sollte er tun? Er konnte sie doch nicht sterben lassen! Er spürte, wie sich seine Reißzähne nach vorne schoben.
Leopold blickte ihn mit flackernden Augen an. "Sör... Ohnedurst... was???", gurgelte er.
Lewton kam zurück. "Tod ist nicht da, er ist unterwegs... geschäftlich."
"Sie stirbt, verdammt noch mal! Hat er nicht mal genug Ehre, einen Wächter persönlich abzuholen? Was bildet er sich ein?!?" Der Vampir war außer sich.
"Hey Veni, alles wird gut", versuchte der Werwolf ihr und auch sich selber einzureden.
"Ich muß es tun, Veni! Ich kann dich nicht sterben lassen!" Rascaal war hin und her gerissen. Er hatte es versprochen, aber wie hätte er denn wissen können!
Der Vampir schüttelte den Kopf. Zum Sprechen war er inzwischen zu schwach.
Der Vampir zögerte einen Moment... einen Moment zu lang. Kraftlos und bar allen Lebens fiel Leopolds Kopf zur Seite. Der Vampir war tot!
"NEIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!!!", erklang Rascaals Schrei aus dem Inneren des Wachegebäudes, begleitet von dem Heulen eines Werwolfs...

"...und ihr Platz in unseren Herzen wird immer leer bleiben. Nie wieder wird jemand kommen, der ihn einnehmen kann. Sie war nicht nur ein Wächter und unser Kollege, sie war auch ein Freund. Wir alle werden sie vermissen!", schloss Rince seine Rede an dem winzigen Sarg.
Stille herrschte. Alle Wächter waren da. Trauer war jedem einzelnen von Ihnen ins Gesicht geschrieben. Vor den Wächtern standen fast alle Gnome der Stadt versammelt. Die Arbeit von Krimpiks Kartell ruhte diesen Abend.
Er sah so friedlich aus, viel friedlicher als im Leben. Er trug die glänzende Rüstung der Wache, poliert mit Harrys salzigen Tränen. In seinen Armen hielt er einen Brieföffner. Um sie herum hatte man weiße Rosen drapiert.
Rascaal stand in der letzten Reihe, Tränen flossen ihm übers Gesicht. "Ich hätte sie retten können, Lewton. Ich hätte es gekonnt!"
"Sie hätte es nicht gewollt, Ras. Sie wäre nie glücklich geworden", antwortete der Werwolf und legte dem Vampir eine Hand auf die Schulter.
Rince schloss den Sarg und Malachit ließ ihn langsam in die ausgehobene Grube runter. Schweigend trat einer nach dem anderen hervor und ließ eine Hand voll Erde darauf fallen. Dann ging die Trauergesellschaft langsam und schweigend zur Wache am Pseudopolisplatz, wo der Leichenschmaus stattfinden sollte.

Kaum jemand hatte wirklich etwas von dem Essen angerührt. Alle saßen schweigend an ihrem Platz und starrten auf ihre Teller. "Verdammt noch mal, wir kaufen uns diesen Sens-Ei, und zwar jetzt!" schrie Rince auf einmal, sprang auf und schlug mit der Faust auf den Tisch. Sofort kam Leben in die Wächter.
"Ja, lasst uns Venezia rächen!"
"Er wird blutig sterben!"
"Der kommt nicht ungeschoren davon!"
"Mister Rince?!" Krimpik lief über den Tisch zu dem Kommandeur. "Wir kommen mit!"
Einen Moment überlegte Rince, ob er widersprechen sollte, aber dann überlegte er es sich anders. Krimpik war Venezias Onkel, ihn musste der Verlust sehr schmerzen. Und Rince bezweifelte nicht, dass seine Gnome sich ihrer Haut erwehren konnten.
"In Ordnung." Der Kommandeur nickte.
"Ich weiß, wo wir diesen Bastard finden können!" Krimpik drehte sich zu den anderen Gnomen um und gab Befehle in einer fremden Sprache. Dann schaute er Rince wieder an.
"Für heute werden meine Leute deinem Kommando folgen!"
"Danke, wir werden Venezia rächen, das verspreche ich", murmelte Rince, dann fing er an, Befehle zu brüllen.
Eine halbe Stunde später wusste jeder einzelne Wächter, was er bei einem Konfront wann zu tun hatte, und der Trupp von der Stärke einer Armee machte sich auf den Weg.

"Verdammt und Mistundverflucht und Scheiße nochmal!" Leopold schlug die Augen auf. Sein Kopf dröhnte und er dankte den Göttern für die Dunkelheit an dem Ort, an dem er sich befand. Irgendwas hatte ihn geweckt, irgendwelche rhythmischen Schläge. Vorsichtig versuchte der Vampir, sich aufzurichten, es blieb allerdings bei dem Versuch, kurz über seinem Kopf befand sich eine harte Holzdecke.
Außerdem stieg dem Vampir allmählich der penetrante Geruch von Rosen in die Nase. Vorsichtig tastete er die Umgebung ab: Kein Zweifel, er lag in einem Sarg, noch dazu zusammen mit vielen Rosen, wie sein Zeigefinger, der dummerweise einen Dorn erwischt hatte ihm schmerzlich bewusst machte.
Langsam kehrten die Erinnerungen der letzten Ereignisse zurück. Er war gestorben. Er konnte sich noch genau an den Schmerz und an das darauf folgende Licht am Ende eines langen Tunnels. Ja, er konnte sich noch genau erinnern, das Licht. Rotes Leuchten. Er war drauf zu gegangen. Sein Erzeuger stand dort, lächelte glücklich.
"Leopold, willkommen zu Hause!", hatte er gesagt. Dann hatte sein rechter Unterarm angefangen zu jucken. So etwas hatte er noch nie erlebt! Er hatte gekratzt und gekratzt, aber es war nichts zu machen. Und dann wurde sein Erzeuger und das Licht immer kleiner und kleiner, dann war es dunkel.
"Verdammte Scheiße nochmal!", fluchte der Vampir lautstark vor sich hin. Wie konnte er nur jemals hier rauskommen? Wenn man ihn wirklich beerdigt hatte, dann würde viel, viel schwere Erde auf dem Sargdeckel lasten. Er klopfte sich seine Taschen ab. Und musste würgen. Eins von Schnappers Würstchen in einer Tüte, eine Schnur, dazu noch die Rosen, und an seinem Fußende eine von Rascaals Knollen. Fieberhaft dachte er nach. Wie sollte er hier rauskommen? Wie nur?
Plötzlich musste er an seinen Ausbilder denken, und an die Geschichten, die dieser ihm während seiner GRUND Zeit immer erzählt hatte, von einer Gnomin, die ganz viele Abenteuer bestehen musste, und dazu immer auf die unmöglichsten Hilfsmitteln zurückgriff. Venezia Knurblich... die Person für die ihn anscheinend Momentan alle hielten.
Was war nur los? Warum passierte es ihm? Träumte er? Leopold lies die Gedanken an das Warum fallen und setzte seine Priorität auf das jetzt und wie.
Da war doch was, irgendwas mit Säure... Ha! Ja richtig!
Schnell schälte der Vampir die Knolle. Er war froh das er nicht mehr atmen musste, denn er hatte bei seinem Verhör im Büro Rascaals aus versehen einmal damit angefangen und es bereut. Kann man einem Vampir noch einmal zu einem Vampir machen? Leopold konnte sich nicht erinnern was geschehen war nachdem er das Bewusstsein verloren hatte. Er höhlte die Knolle aus, um ein Gefäß zu haben, dann schnippelte er dort rote Beete, Rosenblätter und Fettplocken aus dem Würstchen hinein, nach ein paar Minuten hatte das ganze sich zu einer zischenden Flüssigkeit vermischt. Vorsichtig strich er diese mit Hilfe des Brieföffners an die Decke des Sarges, und schon ein paar Minuten später hatte die Säure das Holz zerfressen. Fluchend und schimpfend grub er sich an die Oberfläche.
Die Szenerie verschwamm als er das Tageslicht erblickte...

***

[4]

"Tja, das war's ja dann wohl.", Lewton holte einen Block Papier hervor, "Wenn Du bitte hier einmal unterschreiben würdest, Chef?", Rince sah den Werwolf empört an.
"Was soll das denn heißen: Das war's ja dann wohl? Und was soll ich da unterschreiben?", fragte er.
"Nichts weiter, Kommandeur, nur Deine Bestätigung, dass der Fall jetzt R.U.M. gehört."
"R.U.M.? Wie kommst Du da drauf?", Rince runzelte die Stirn.
"Das war doch eindeutig ein unlizenzierter Mord. Oder hast Du eine Quittung bei ihm gefunden? Links unten dann. Vorname reicht."
"Lewton!", rief Venezia vom Bett her, "Jetzt aber Schluss. Er ist nicht tot. Noch nicht.", fügte sie zweifelnd hinzu.
"Na toll.", ärgerte sich der Werwolf über diese Attacke, "Kann mir irgendwer erklären, weshalb sich die Knallfrösche hier einmischen? Hier, Rince, unterschreib einfach."
"Jetzt hör schon auf.", wehrte Rince langsam ab, "Du siehst doch, das der Bolzen eventuell vielleicht das Herz wahrscheinlich wohl gar nicht direkt getroffen hat. Unter Umständen."
"Ich glaube, er atmet noch!", rief Venezia überrascht vom Kopfkissen her.
"Nur eine Reaktion des Körpers, der sich noch nicht an die neue Situation gewöhnt hat.", winkte Lewton ab und schob dem Kommandeur wieder den Papierblock unter die Nase.
"Seht nur, es hat aufgehört zu bluten!", freute sich die Gnomin.
"Na also. Der Leib gibt auf. Es ist aus. Unterschreib, Chef.", folgerte der Werwolf.
"Seine Augen öffnen sich!", Venezia hüpfte aufgeregt auf und ab.
"Nur ein letztes Aufbegehren gegen das Unvermeidliche.", zweifelte der Hauptmann, "Warte, Rince, Du kannst meine Schreibfeder benutzen."
Leopold öffnete die Augen und sah sich selbst in einem mit roten Satin bezogenen Bett liegen. Es dauerte eine Weile, bis er erkannte, dass über dem Bett ein Spiegel hängen musste. Leise stöhnte er.
"Tja.", resümierte Lewton, "Der hat es hinter sich. War ein guter Kerl. Einfach unten auf der Linie, Rince."
Der Obergefreite richtete den Oberkörper halb auf und stützte sich mit den Ellenbogen auf die weiche Matratze. Venezia setzte zum Sprechen an, doch der Werwolf winkte ab.
"Nur die einsetzende Leichenstarre. Wenn Du jetzt endlich unterschreiben würdest, Kommandeur?", doch Rince näherte sich statt dessen vorsichtig dem Bett.
"Alles in Ordnung mit Dir?", fragte er Leopold. Der verzog das Gesicht.
"Autsch.", stieß er aus und fasste sich an die Brust.
"Bist Du... am Leben?", der Kommandeur sah ihn unsicher an.
"Ich denke schon."
Leopold schmiss noch einen letzten Blick in den Spiegel über dem Bett und sah Daemon.
Er hatte einen Verband um die Brust gebunden und sah übel zugerichtet aus.
Die Szenerie verschwamm...

***

[5]

Regen durchweichte den Schlamm der dunklen Straße, Niesel durchdrang jeden Stoff, machte Finger und Zehen klamm. Tropfen fielen von Fensterbalken, Türrahmen, Bäumen, bildeten Pfützen, welche die Straßen der Stadt bedeckten.

Dreck spritzte auf, als der Obergefreite Leopold von Leermach durch die Filigranstraße rannte und ehemals blankpolierte Lederstiefel in den matschigen Belag trieb. Seine Uniform war zerrissen, lose Fetzen verschiedener Bänder und Schlaufen klebten traurig durchnässt an ihr. Irgendwo zwischen seinem jetzigen Aufenthaltsort und dem Patrizierpalast lagen zwei abgerissene Schulterklappen. Eine äußerst fingerfertige Näherin hatte sie in gewissenhafter, stundenlanger Handarbeit mit feinem Goldfaden aus Sto Lat bestickt. In ein paar Tagen würden sie - die Klappen - von den Fuhrwerken der Stadt tief in den Schlamm getrampelt worden sein.
Leopold taumelte und blieb schwer atmend stehen. Japsend schaute er sich durch den Regenschleier in der Nacht um. Keuchend wischte er sich die tropfenschweren Haare aus dem regenüberströmten Gesicht und kniff die Augen zusammen. Zwei minimale Bewegungen waren ein gutes Stück die Straße hinunter zu sehen. Der Wächter verzog das Gesicht und spurtete mühsam los. Er schlidderte und trampelte vorwärts, die stete Gefahr eines Sturzes in kalte Pfützen missachtend. Einige kleine Stoffflicken in Gold, Silber und Bronze fielen unbemerkt hinter ihm zu Boden.
Wollen die bis zu den Schatten durchrennen?, dachte Leopold der seine Berufung in dieser Szenerie sofort erkannt hatte. Er hätte diesen Entschluss der beiden verstanden. Ihr habt Euch ja auch ganz schön was geleistet. Der Obergefreite stürmte weiter durch die nasse und rutschige Nacht, Regentropfen nahmen ihm die Sicht, dann sah er die Beiden vor sich nach links abbiegen.
Das habt ihr euch wohl so gedacht, wie?, der Wächter schlidderte nach links auf die Kurze Straße, strauchelte im glitschigen Schlamm, fing sich mit der Hand im Matsch ab, rappelte sich stöhnend auf und stolperte weiter. Zurück blieben ein paar bunte Wimpel von der Brust der durchweichten Uniform Leopold's.
Jetzt habe ich euch, er humpelte die Straße hoch und konnte die beiden Flüchtenden direkt vor sich sehen. Es gibt immer noch einen kürzeren Weg., lächelte der Wächter finster in sich hinein, wobei ihm nicht auffiel, dass die goldene Spange sich von seinem Anzug löste und zu Boden fiel.
"Halt!", brüllte er durch die Nacht. Echos hallten von den Häusern wieder, verloren sich im Trommeln der Myriaden Regentropfen. Die beiden dunklen Gestalten blieben stehen und wandten sich zu ihm um. Eine vollkommen verdreckte Person stand vor ihnen, Wasser floss an ihr herab, Schlamm klebte an ihrer gesamten linken Körperseite, Blut an der rechten, der Kopf war in jener unheilverheißenden Weise gesenkt, die geisteskranken Mördern zu eigen ist, die zerfetzte Uniform hatte stark gelitten. Gerade als die Gestalt keuchend und schwankend vor ihnen stand, fiel eine graue Kordel von ihrer Schulter.
"Stadtwache von Ankh-Morpork.", krächzte sie ihnen entgegen und hielt ihnen eine verkrustete, rostbedeckte Marke entgegen...
Oh Mist!
Als Leopold mit dem Gesicht im Schlamm der Kurzen Straße landete - Als Dreck und Wasser neben seinem Körper aufspritzten - Als Regentropfen beim Aufprall auf seine Haut wegsprengten - als er das Bewusstsein verlor und es schwarz wurde um den Schmerz des Armbrustbolzens - Als er reglos allein in der kalten Regennacht Ankh-Morpork's lag, fragte er sich kurz, wie er nur in diese Situation geraten war.

***

[6]

"Tja, das war's ja dann wohl.", Lewton holte einen Block Papier hervor, "Wenn Du bitte hier einmal unterschreiben würdest, Chef?", Rince sah den Werwolf empört an.
"Was soll das denn heißen: Das war's ja dann wohl? Und was soll ich da unterschreiben?", fragte er.
"Nichts weiter, Kommandeur, nur Deine Bestätigung, dass der Fall jetzt R.U.M. gehört."
"R.U.M.? Wie kommst Du da drauf?", Rince runzelte die Stirn.
"Das war doch eindeutig ein unlizenzierter Mord. Oder hast Du eine Quittung bei ihm gefunden? Links unten dann. Vorname reicht."
"Lewton!", rief Venezia vom Bett her, "Jetzt aber Schluss. Er ist nicht tot. Noch nicht.", fügte sie zweifelnd hinzu.
"Na toll.", ärgerte sich der Werwolf über diese Attacke, "Kann mir irgendwer erklären, weshalb sich die Knallfrösche hier einmischen? Hier, Rince, unterschreib einfach."
"Jetzt hör schon auf.", wehrte Rince langsam ab, "Du siehst doch, das der Bolzen eventuell vielleicht das Herz wahrscheinlich wohl gar nicht direkt getroffen hat. Unter Umständen."
"Ich glaube, er atmet noch!", rief Venezia überrascht vom Kopfkissen her.
"Nur eine Reaktion des Körpers, der sich noch nicht an die neue Situation gewöhnt hat.", winkte Lewton ab und schob dem Kommandeur wieder den Papierblock unter die Nase.
"Seht nur, es hat aufgehört zu bluten!", freute sich die Gnomin.
"Na also. Der Leib gibt auf. Es ist aus. Unterschreib, Chef.", folgerte der Werwolf.
"Seine Augen öffnen sich!", Venezia hüpfte aufgeregt auf und ab.
"Nur ein letztes Aufbegehren gegen das Unvermeidliche.", zweifelte der Hauptmann, "Warte, Rince, Du kannst meine Schreibfeder benutzen."
Leopold öffnete die Augen und sah sich selbst in einem mit roten Satin bezogenen Bett liegen. Es dauerte eine Weile, bis er erkannte, dass über dem Bett ein Spiegel hängen musste. Leise stöhnte er.
"Tja.", resümierte Lewton, "Der hat es hinter sich. War ein guter Kerl. Einfach unten auf der Linie, Rince."
Der Obergefreite richtete den Oberkörper halb auf und stützte sich mit den Ellenbogen auf die weiche Matratze. Venezia setzte zum Sprechen an, doch der Werwolf winkte ab.
"Nur die einsetzende Leichenstarre. Wenn Du jetzt endlich unterschreiben würdest, Kommandeur?", doch Rince näherte sich statt dessen vorsichtig dem Bett.
"Alles in Ordnung mit Dir?", fragte er Leopold. Der verzog das Gesicht.
"Autsch.", stieß er aus und fasste sich an die Brust.
"Bist Du... am Leben?", der Kommandeur sah ihn unsicher an.
"Ich denke schon."
Leopold schmiss noch einen letzten Blick in den Spiegel über dem Bett und sah Daemon.
Er hatte einen Verband um die Brust gebunden und sah übel zugerichtet aus.
Die Szenerie verschwamm...

***

[7]

Dreck spritzte auf, als der Obergefreite Leopold von Leermach durch die Filigranstraße rannte und ehemals blankpolierte Lederstiefel in den matschigen Belag trieb. Seine Uniform war zerrissen, lose Fetzen verschiedener Bänder und Schlaufen klebten traurig durchnässt an ihr. Irgendwo zwischen seinem jetzigen Aufenthaltsort und dem Patrizierpalast lagen zwei abgerissene Schulterklappen. Eine äußerst fingerfertige Näherin hatte sie in gewissenhafter, stundenlanger Handarbeit mit feinem Goldfaden aus Sto Lat bestickt. In ein paar Tagen würden sie - die Klappen - von den Fuhrwerken der Stadt tief in den Schlamm getrampelt worden sein.
Leopold taumelte und blieb schwer atmend stehen.

***


"MOMENT!!!" schrie der Vampir durch die Nacht.
"Das hatten wir doch schon!"
Leopold kratze sich an dem mit Schlamm bedeckten Kopf.
*tipptipptipp* etwas berührte Leopolds Knie.
Der Vampir schaute herab und entdeckte einen Gnom, er trug einen Hut mit breiter Krempe und eine Brille deren Bruchstellen provisorisch mit mehreren Streifen Bandleinenmitklebeflächeuntendrann gesichert waren, dazu noch ein gelbes Hemd und grüne Hosen.
"Hallo mein Freund!" begrüßte dieser den Untoten.
"Hallo!" gab der missgelaunte Obergefreite zurück und schaute wieder nach oben.
*tipptipptipp* machte es erneut am Knie Leopolds.
"WAS?" brüllte dieser und warf erneut einen Blick nach unten.
"Schlecht gelaunt was?"
"Püschologe hm?", entgenete der Vampir unfreundlich der Kontakaufnahme des Gnoms.
" Ein C.T.T.P. Hm?", fragte der Gnom und begutachtete die Person vor sich.
"Ein was? Was auch immer - ich bin Wächter der Stadtwache!"
"Ich habe keine Ahnung was es wirklich bedeutet aber du bist nicht der erste hier!"
"Nicht der erste? Hör zu kleiner Mann ich bin verwirrt genug! Entweder du hast was gehaltvolles zu sagen oder du gehst lieber, denn ich bin lieber allein beim denken!", raunzte Leopold den Gnom an.
"Oh du denkst? Na, dann lasse ich dich doch lieber mit einem Gehaltvollem Satz allein zurück zum Weiterdenken!"
Leopold setzte an etwas zu sagen, wurde jedoch sofort unterbrochen.
"Ich kannte einmal einen Mann namens Konfusius der mal einen Satz gesagt hat der eigentlich ganz gut zu deiner momentanen Situation passt... Von einem Berg fallen kann jeder! Doch um nach oben zu kommen muss man Klettern! Und auf einem Berg wird keiner geboren... außer Trolle die sind 'ne Ausnahme ... also muss man geklettert sein um sich fallen lassen zu können!"
Leopold stand da mit offenem Mund und einem für den Moment vollkommen von Gedanken klarem Kopf und sah dem Gnom hinterher, der gerade um eine Ecke bog.
Leopold seufzte und lies sich auf den dreckigen Randstein der Straße nieder.
Regen prasselte auf den toten Körper.
Trauer überkam den Vampir und er wischte sich eine blutige Träne von der Wange welche sich im Ablauf der Straße mit dem dreckigem Wasser verband und ihren langen Weg ins nirgendwo begann [7a].
Leopold trieb eine Menge Gedanken vor sich her was wohl sei wenn er nie wieder hier rauskommen würde. Was würde mit Robin geschehen? Würde er die schwarzen Spitzengardinen behalten oder etwas Farbenfroheres nehmen?
Wann würden sie Leopold vermissen? Würde es Minuten Stunden oder gar Wochen dauern bis ihnen auffiele das er fehlt?
Wer würde das Fenster aufmachen wenn eine Taube an das Fenster des himmelblauen Knahbenzimmer anklopfen würde?
Würde eine Taube an das Fenster klopfen wenn Leo nicht mehr da sein würde?
Erneut stieß der Vampir einen Seufzer aus.
"Ich gehe jetzt zur Wache!", verkündete der Vampir voller Enthusiasmus von dem er selbst keine Ahnung hatte woher er ihn bezogen hat.

***


Leopold ging mit festen Schritten die drei Stufen hoch zum Haupteingang der Stadtwache und öffnete die Tür.
Am Tresen saß eine massige Gestalt die Leopold erst nach einem zweiten Blick als Rince identifizieren konnte.
Hastig salutierte er.
"Sör, guten Abend, Sör!"
Rince schaute den Vampir etwas verwirrt an, erhob sich dann so schnell es seine Arterien erlaubten und salutierte ebenfalls.
"Hauptmann von Leermach, Sör, ich wünsche ihnen einen wunderschönen guten Abend!"
Leopold schaute ihn dümmlich an und holte Luft um die alles entscheidende Frage zu stellen die seine Verwirrung in diesem Moment aufklären hätte können, als plötzlich...
... sich die Tür hinter dem Vampir öffnete und Robin Picardo den Raum betrat.
Rince ließ die Hand für einen Moment sinken und hob sie gleich wieder.
"Kommandeur Picardo, Sör! Auch ihnen wünsche ich einen wunderschönen guten Abend!"
"Ist schon gut Obergefreiter! Hallo Leo!", entgegnete Robin, Rince und begrüßte Leopold.
"Ähgschmuppelpi!", brabbelte Leo, dessen Verwirrung mittlerweile das gesamte Großhirn in Beschlag genommen hatte.
Picardo klopfte dem Untoten auf die Schulter und setzte seinen Weg fort.
"VERDAMMT WAS IST HIER LOOOOOOOOOS?", brüllte Leopold und schlug auf den Tresen.
Rince zuckte zusammen.
"Sör, ich... es waren nur fünf Minuten ich habe gestern Nacht schlecht geschlafen wegen den Katzen vor meinem Fenster und die Zeitung habe ich nicht angerührt, die muss von Daemon sein, der hatte vor mir Schicht..."
Er holte tief Luft.
"... und naja das Brot stört doch nieman..."
"RUHE!", unterbrach von Leermach Rince unhöflich und vor allem laut.
Rince zuckte zusammen und salutierte hastig.
"Wo sind die Fallakten?", raunte der Vampir den blass gewordenen an.
"Unten im Keller, Sör, den Gang runter und die vor letzte Tür auf der linken Seite, dann die Treppe runter und die erste Tür im Gang gleich neben der Kammer der komisch magischen Gegenstände!"
Leopold nickte und machte sich auf den Weg.

***


Leopold legte die Hand auf die kalte Klinke der Tür und atmete tief durch.

"AAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!! BEI ALLEN GÖTTERN!!!", schallte es durch die Räume der Stadtwache.
Leopold zuckte zusammen, dann lief er los.
Die Treppe rauf, den Gang runter, an der schwarz gekleideten, mit einem blutigem Messer bewaffneten Gestalt vorbei, die vor Regen nur so tropfte und welche er beim vorbei rennen anrempelte zu der Tür von der er ausging das sie den Grund des Schreies beherbergte.
Leopold hielt kurz inne und überlegte was an dieser Szenerie nicht stimmte.
Jetzt dämmerte es ihm, Grauen durchfuhr seinen Körper und imaginärer Schweiß bildete sich auf seinem Rücken.
Es war die Tür des Kommandeurs!

***


Leopold betrat das Zimmer.
Gina van Dalismus, welche laut ihrer Abzeichen auf den Schulterklappen mittlerweile zum Lance Korporal befördert worden war, stand neben einem reglos am Boden liegendem Körper und hielt in ihrer zitternden Händen zwei Phiolen mit komisch dampfenden Flüssigkeiten.
Leopold trat näher und legte behutsam seine Hände auf die der Knallpulverexpertin.
"Ist ja schon...", fing der Vampir an und erstarrte nachdem sein Blick den am Boden liegenden Körper getroffen hatte.
Robin Picardo, sein einziger wahrer Freund, Kamerad seid seiner GRUND Zeit und der Mensch, der Leopold am nächsten Stand lag, im Sterben.
Man hatte dem Vampir nach seiner Zeugung alles genommen, er genoss seid dem lange keine wahre Freundschaft und schon gar nicht das Gefühl in Sicherheit und geborgen zu sein und jetzt war alles was ihm etwas bedeutete im Dreck gelandet.
Leopold brach zusammen und umklammerte den blutigen Körper vor sich.
"E...es tut fast gar nicht weh!", hauchte ihm die Gestalt leise ins Ohr.
"Ich habe es mir größer vorgestellt Leo, das...das.. Licht meine ich!"
Leopold war starr vor entsetzen, schon oft hatte er sich überlegt was wohl seine letzten Worte sein würden, sollte es tatsächlich einmal dazu kommen das sein Kamerad ihn verlassen würde und nun saß er da und sagte gar nichts.
"Ist.. ist schon gut mein Freund... nur einige wenige Sekunden und es ist vorbei... man macht den Tod immer schlimmer als er ist... vergiss nicht dir immer ..."
Picardo hustete einen Schwall voll Blut.
"...dir... immer den Weckdämon zu stellen sonst kommst du noch zu spät! Und vergiss nicht Mina [9] zu gießen... wer weiß was sie sonst anstellt."
Leopold merkte wie seine Uniform warm vom Blut wurde und spürte das Herz seines Freundes immer langsamer werden.
"Ich werde dich vermissen!", waren die letzten Worte die über die rauhen Lippen Robins kamen.
Dann stand das Herz still.

***


Leopolds Erinnerungen waren verschwommen, er konnte sich an die letzten Worte seines Kameraden erinnern, jedoch nicht daran was danach geschah.
Er stand im Flur der Stadtwache.
Einige Wächter liefen an ihm vorbei und schienen ihn nicht wahrzunehmen.
Von seiner Uniform tropfte Blut herab auf den hölzernen Boden und bildete dort eine dunkelrote Lache mit dem, dem Vampir ach so bekanntem Geruch.
In der Mitte der Lache, lag etwas was Leopold bekannt vorkam.
Es musste dem Mann gehört haben den das Gehirn des Vampirs mittlerweile als Mörder Picardos eingestuft hatte.
Leopold bückte sich und zog eine Kette welche mit dem Zahn eines Wolfes versehen war.
Leopolds Erinnerungen festigten sich und er umklammerte die Kette fest mit der Faust.
Jetzt wusste er wo er diese Kette das letzte mal gesehen hatte.
Und er schwor sich Rache.

***


Leopold saß erneut auf einem Randstein.
Die Kette hatte er in seiner Handfläche ausgebreitet und dachte, während er auf sie starrte, darüber nach ob es sich lohnen würde den Mörder zu stellen wo er sich doch anscheinen eh nur in einer Traumwelt befand.
Just in diesem Moment, fast wie auf solche Auftritte zur richtigen Zeit spezialisiert, trat der geheimnisvolle Gnom um die Ecke.

Leopold erhob für einen kurzen Moment sein von tränen gezeichnetes Gesicht und sah den Gnom ausdruckslos an.
"Ich hab von deinen Problemen gehört mein Freund!"
"NENN MICH NICHT FREUND, OHNE DIE BEDEUTUNG, DES WORTES ZU KENNEN GNOM!", fuhr der Vampir den Mann an.
"Ist ja gut, ich denke, ich weiß wie du dich fühlst!", versuchte dieser zu schlichten und legte vorsichtig eine seiner kleinen Hände auf die Schulter des Untoten.
"DU? DU kannst dir denken wie ICH mich fühle? Hast du jemals Vater, Mutter und Bruder gleichzeitig verloren, nur um dann festzustellen das du nichts mehr hast und dein Leben keinen Sinn mehr ergibt? DANN erst DANN kannst du dir denken wie ich fühle!"
Der Gnom senkte den Kopf.
Leopold stand auf und wischte mit einer lässigen Handbewegung die Hand des Mannes von seiner Schulter.
"Es ist doch eh alles nur ein Traum! Alles nicht echt!"
Leopold trat gegen den Bordstein als wolle er zeigen das die Kulissen nur aus Pappe bestanden doch stellte schon nach kürzester Zeit fest das dies nicht der Fall war.
"ICH HASSE ES!", schrie er.
"ALLES! ALLES WAS ICH JEMALS ANFASSE STIRBT!"
Dann wendete er sich dem Gnom erneut zu.
"Verschwinde lieber bevor es zu spät ist!"
Der Gnom schüttelte den Kopf.
"Du nennst es Traum. Ich nenne es Realität! Doch manchmal kommt es vor das Träume real werden mein..."
Er verschluckte die letzten gedachten Worte.
"Solch einschneidende Dinge kommen manchmal mit rüber auf die andere Seite."
"Was soll das heißen?," hinterfragte der mittlerweile auf Betriebstemperatur zurückgekühlte Leopold.
"Wenn Leute sterben die einem sehr nah waren dann passiert es manchmal das sie auf der anderen Seite auch sterben! Wenn sie zu dieser Zeit schlafen!"

***


Robin Picardo welcher vor kurzem nach einer anstrengenden Nacht zurück in die Boucherie Rouche gekehrt war drehte sich schmatzend um und gab sich wieder seinen Träumen hin.

***


"Das heißt...", fing Leopold an doch formulierte er die Frage nicht zu Ende, da er, sich durch das Nicken des Gnomes bestätigt fühlte.
Der Vampir schüttelte den Kopf.
"Dann soll es wohl so sein!"

***


Leopold verließ den Gnom und kehrte zur Wache zurück.
Dort übergab er die Kette an Hauptmann Syllibos welcher sich sofort ran machte, das Objekt zu untersuchen.
Spuren von Ankh Schlamm haftete daran und kleinste Reste roten Samtes.
Leopold der diese Spuren nicht deuten konnte war wieder auf dem Weg durch die Stadt.
"Was hat das alles nur zu bedeuten? Ankh Schlamm und Samt!", nuschelte der Suchende zu sich selbst.
Er trat ans Ufer des Flusses und lehnte sich gegen eine nicht wirklich stabil wirkende Brücke.
Langsam ging er mit den Augen die am anderen Ufer liegenden Gebäude ab.
Eine geschlossene Fabrik für Schiffsbau, ein Buchladen, Schnappers Kleinlager, eine der Städtischen Ankh Entsorgungsfirmen und die Bahre.
Es traf Leopold wie ein Blitz.
Damals in seiner GRUND Zeit hatte Leopold eine Nacht in der Bahre verbringen müssen weil er geistig zu betrunken war zum Gehen.
Jetzt erinnerte er sich, dass das am Ankh gelegene Domizil aller Untoten Ankh Morporks seine Zimmer stilecht mit Särgen ausgestattet hatte, die alle mit rotem Samt ausgekleidet waren.
Leopold marschierte über die Brücke zur Tür der Taverne und trat ein.
Der Raum war leer mehrere rote Flecken waren auf dem Boden zu sehen und eine Rotebeete Knolle lag vollkommen verängstigt in der hintersten Zimmerecke.
Die Tische waren voll von Gläsern und jemand hatte sein falsches Vampirgebiss auf dem Tresen liegen lassen.
Damals war Leopold auch einmal mit Robin hier gewesen.
Er konnte sich noch genau an die misstrauischen Blicke der Besucher erinnern.
Der Wirt, ein wirklich wirklich fetter Vampir mit blutiger Schürze, der eher einem Schlachter ähnelte als einem Wirt, stand hinter dem Tresen und reinigte Gläser.
"Wir haben geschlossen Kumpel, die Sonne geht bald auf!", raunte der fette ohne auch nur seinen schweren Kopf zu bewegen.
"Für die Stadtwache ist immer geöffnet!", entgegnete ihm Leopold der bei dem Wort Kumpel schon fast erneut zu einer Standpauke ausgeholt hätte.
"Was willst du?"
"Kennst du diese Kette hier?"
Leopold zog die Kette aus der Tasche und legte sie auf den Tresen und ohne auch nur hinzusehen antwortete sein Gegenüber.
"Nie gesehen! Was ist damit?"
Leopold lehnte sich ruckartig über den Tresen und griff den Kragen des Wirtes um ihn über die Holzanrichte dicht an sein Gesicht ran zu ziehen.
"Hör mir gut zu Freundchen! Hör ganz genau hin was ich dir jetzt sage!"
Leopold drückte seinen Mund an das Ohr des Fetten und flüsterte etwas hinein.

Einen Moment lang herrschte Stille.

"Is'n Gast von mir, is' seid zwei Nächten hier, is' heute abend weggeflogen keine Ahnung wohin, er sagte ich solle die Bodenluke offenlassen, denn er würde später erst wiederkommen!", gestand der Wirt.
"Wo ist diese Luke?"
"Oben die Treppe rauf!"
Leopold rannte los.
Die Treppe rauf durch den Gang mit den vielen Türen und eine weitere Treppe hoch bis zu einer Tür.
Der kalte Wind welcher unter dem Türschlitz hervor wehte verriet dem Vampir das diese Tür nach Draußen führte.

Leopold hielt kurz den Atem an.

Dann öffnete sich die Tür und eine schattenhafte Gestalt zeichnete sich ab.
Leopold zögerte nicht eine Sekunde und sprang die Gestalt an.
Regen prasselte auf die sich am Boden wälzenden Körper.
Sie trennten sich von einander und standen sich wenige Meter entfernt gegenüber.
Langsam zog Leopolds Gegenüber mit einem leisem Kratzen ein langes, schmales Schwert unter dem Mantel hervor.
Jetzt erst bemerkte Leopold das er vollkommen unbewaffnet in den Kampf gegangen war und fing an sich Sorgen um sein Unleben zu machen.
"Es muss Jahre her sein! Es war nicht einfach deine Spuren zu verfolgen."
"Warum hast du es denn dann getan? Was willst du hier!"
"Ich bin dein Erschaffer du undankbares Wesen! Du bist MEIN Eigentum!"
"ICH bin das Eigentum von niemandem! Ich bin meinen eigenen Weg gegangen! Und... du... bist verhaftet!"
Leopolds Gegenüber lachte.
"Und überhaupt... wie kannst du hier sein? Ich habe gesehen, wie sie deine Asche weggekehrt haben, noch bevor sie mich auf ein brennendes Floß gebunden und mich den Fluss runter geschickt haben!"
Die dunkle Gestalt lachte erneut.
"Das ist ein Traum, mein Kind und ich, bin hier zu Hause!"
"Dann wird es langsam Zeit auszuziehen!"
"Du bist frech! Undankbar und..."
"Für was sollte ich dankbar sein du Monster? Dafür das du mir alles genommen hast?"
"Nur dein Leben den Rest hast du der Ignoranz der Menschen zu verdanken! Sie gewöhnen sich einfach nicht daran das es jemanden gibt der besser herrschen kann!"
"Das ist der größte Mist den ich bisher in dieser Stadt gehört habe!"
"Wenn die Wahrheit in dieser Stadt als Mist abgetan wird... warum öffnest du dann nicht mal deine Augen und kommst zurück in deine Heimat?"
"Ich bin in meiner Heimat! Ich habe nichts anderes!"
"Wenn du nicht mitkommst... dann musst du sterben!"
"Lieber sterbe ich als zu etwas zu werden wie du es bist!"
Leopold spannte all seine Muskel an.
"So sei es!"
Die schwarze Gestalt sprang Leopold an.
Tief bohrte sich das lange Schwert in Leopolds Magen, durchdrang seinen Körper und ließ sich von der Wirbelsäule wieder nach außen leiten.
Leopold fühlte wie sein kaltes Blut über seine Haut lief und seine Kleidung tränkte.
Kalter rauchiger Atem wurde ihm von seinem Erzeuger ins Gesicht gehaucht.
Leopolds Blicke wanderten über das flache Dach der Bahre.
Am anderen Ende des Daches stand eine weitere Gestalt.
Weite schwarze und vor allem Regen durchnässte Gewänder verhüllten die Erscheinung doch Leopold wusste das es Tod war.
Er war gekommen jemanden zu holen, wer auch immer es sein würde.
"So leicht... nicht!" hauchte der Verletzte und rannte los.
Sein Erschaffer haftete durch das Schwert in seinem Körper dicht an ihm und folgte den Schritten Leopold ungewollt.
Ungeahnte Kräfte entwickelten sich im Körper des Vampirs und er sprang zusammen mit seinem Gegner vom Dach.
Die Kruste des Ankhs knackte laut als die beiden Personen aufkamen und bekam leichte Risse.
"Das ist Selbstmord!"
"Ich weiß aber DICH nehme ich wenigstens mit!"
Leopold zog das Schwert mit all seiner Kraft aus seinem Körper.
Die Wunde war schwer und immer mehr Blut sickerte aus ihm wie aus der Pumpe eines Brunnens.
Dann gruben sich Leopold Fänge tief in das Fleisch des Gegners.
Ohne über die Folgen nachzudenken trank der Vampir und merkte wie das starke Blut seine Adern füllte und die Wunde heilen ließ.
Erneut trat ein fremder Gegenstand in Leopolds Körper ein und suchte sich seinen Weg direkt bis auf die Rippen.
Der mittlerweile Geschwächte Gegner hatte einen Dolch in seiner Gewandung versteckt und wusste ihn in dieser Situation zu nutzen.
Leopold ließ vom Hals ab und unterbrach den Fluss des mächtigen Blutes.
"AHHHHHHHHHHH"
Wieder schlug der Dolch ins Fleisch, wieder und wieder und wieder.
Leopold sank zu Boden und hörte einige Meter entfernt wie jemand das Schwert aus der Kruste des Flusses zog.
"Es hätte einen anderen Weg geben mein Kind... aber du hast diesen gewählt! Mach dir keine Hoffnungen das die Welt die als nächstes kommt schöner sei als diese!", hörte er die bekannte Stimme sagen.
Das schneidende Geräusch einer Klinge die durch den Wind ihr Ziel suchte war zu vernehmen.
Für einen Moment stand die Zeit still.
Dann das Krachen.
Die Kruste des Flusses hatte seinen Favoriten gewählt und brach direkt unter den Füßen des Mörders zusammen.
Die Klinge verfehlte nur knapp Leopold Kopf, der mittlerweile wieder nach oben gehoben worden war um das Schauspiel mit anzusehen.
Leopold sah zu, wie der Körper seines nicht gewählten Vaters im alles verzehrendem Schlamm des Ankh's versank.
Kleine zähle Bläschen stiegen bis zur Oberfläche als der Kopf des Vampirs untergegangen war und eine Hand streckte sich empor.
Leopold streckte die seine entgegen und spielte einen Moment mit dem Gedanken Mitleid zu zeigen und dem Mörder seines besten Freundes Gnade zu gewähren.
Dann zog er die Hand jedoch zurück und drückte die Fingerspitzen des Versunkenen mit dem Fuß in den Schlamm.
Leopold stand da, allein, blutend und voll Trauer.
Was war jetzt?
Was war aus Robin geworden?
Wie würde er jetzt wieder zurück kommen?

Leopold schrie, er schrie so laut er konnte und spürte wie all sein Frust all seine Trauer durch seine Kehle in die Freiheit entlassen wurden.

"AAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH"

***


"VON LEEEEEEEEEERMACH!"
Leopold schreckte hoch.
Kommandeur Rince hatte sich vor ihm voll aufgebaut und sah ihn mit müden Augen welche in einem hochrotem Kopf steckten bösartig an.
Leopold drückte sich vom Tisch weg lies den Stuhl umfallen und salutierte.
"Sör, ja, Sör!"
Rince senkte seine Stimme.
"Hast du am Arbeitsplatz geschlafen Obergefreiter?"
Leopold schluckte.
"Ja, Sör, es tut mir leid, Sör!"
Rince nickte.
"Ja natürlich tut es dir leid... jedem tut das Leid...! Und jetzt das du eh eine komplette Schicht verschlafen hast wirst du nach Oben zum Tresen gehen und dem Wachhabendem Rekruten beim Wache halten Gesellschaft leisten.
Leopold nickte und folgte dem Befehl.

***


Robin Picardo wälzte sich im Bett.
Seine Träume werden wohl für immer unergründlich bleiben.
Doch scheinen sie in keinem Verhältnis zu stehen zu den Träumen die sein Kollege in dieser Nacht gehabt hatte.

***


Leopold von Leermach besuchte am nächsten Tag ein weiteres mal das Archiv der gelösten Fälle und suchte den Ordnern der ihm wie er glaubte die ganzen Probleme eingebracht hatte.
Aber anscheinend hatte man einen anderen Wächter für diese Aufgabe abgestellt, denn alle Ordner befanden sich wohl geordnet an ihrem Platz und selbst der Ordner dem Leopold wohl dieses Schicksal zu verdanken hatte war im Regal und schien auf den Nächsten zu warten der es wagen würde ihn aufzuschlagen.
[1]  Zu empfehlender Soundtrack für diese Mission: Twin Peaks - Lied sechs - freshly squeez

[2] Ab 18 - Venezia Knurblich

[3] Blutiges Kartell- Venezia Knurblich

[4] Das letzte Bellen Part II- Daemon

[5] Das letzte Bellen Part I - Daemon

[6] Das letzte Bellen Part II - Daemon

[7] Das letzte Bellen Part I - Daemon

[7a] 5 Meter bis in den Ankh wo sie sich in ihre Einzelteile zerfaserte und ihr Ziel gefunden hat

[9]  eine etwas eigenwillige Blume unbekannten Ursprungs die Leopold sich von einem fremdländischen Händler vor kurzem auf dem Markt gekauft hatte




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