Ausbildung kann teuer sein - und gefährlich!

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von Obergefreiter Humph MeckDwarf (FROG)
Online seit 18. 09. 2001
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 Außerdem kommt vor: Pismire

Humph MeckDwarf hat Doppelausbildung und wird da hart rangenommen. Plötzlich verschwindet OFw Pismire, sein Sanitäts-Ausbilder und der andere Ausbilder scheint etwas damit zu tun zu haben...

Dafür vergebene Note: 12

"Dieser Vampir hat eine verdammte Aura, die einem völlig einnimmt."
Humph lächelte: "Er hat dir ganz schön Angst gemacht, wie?"
"Angst? Mir? Wie kommst du darauf, mir tat der Mann nur leid. Dem hast du einfach in den Arm geschnitten, nur damit du den Tschob bekommst!"
"Natürlich, dir tun neuerdings Menschen leid. Dir tut nur leid, daß ich langsam verstehe, wie es funktioniert."
Beleidigtes Schweigen war die Folge. Die Rede war natürlich von dem Bewerbungsgespräch bei F.R.O.G. gewesen. Hauptmann Rascaal Ohnedurst hatte aus Humph Dinge herausgekitzelt, die er selber vor kurzem noch nicht gewußt hatte. Das war vor zwei Stunden gewesen und der Kobold hatte seitdem nur geflucht und sich über ´unnatürliche Vampir-Auren´ aufgeregt. Humph hatte zwar keine Ahnung, was er damit meinte, aber es war ihm auch ziemlich egal. Sollte die Nervensäge sich doch aufregen, Humph war zufrieden mit sich und seiner neuen Anstellung. In etwa 20 Stunden würde die Ausbildung beginnen. Eine doppelte sogar, weil der Hauptmann der Meinung war, daß er auch trotz seiner Gabe eine Sanitäter-Ausbildung durchziehen sollte. Da er wußte, daß es bei F.R.O.G. sowieso zu ähnlichen Arbeitszeiten kommen würde, hatte Humph sich gedacht am Tag die Kommunikations-Ausbildung und am Abend die Sanitäter-Ausbildung zu machen. Heute hatte er noch frei bekommen, aber morgen würde es losgehen.

"Obergefreiter MeckDwarf in mein Büro", schallte es aus dem Büro des Hauptmann.
Humph öffnete die Tür, trat ein und salutierte. Der Hauptmann hing an seinem Balken und schien etwas zu notieren.
"Ah, Guten Morgen, Obergefreiter. Vom Feiern erholt?"
"Ja, Sir. Ich hab mich gestern zurückgehalten. Seit er sie kennengelernt hat, ist der Kobold erstaunlich still."
Der Vampir schmunzelte leicht, bevor er fortfuhr: "Nun, du weißt, daß wir bisher keinen Kommunikationsexperten hatten, daher wirst du diese Ausbildung wohl oder übel von jemanden außerhalb der Wache erklären lassen müssen. Ich habe jemanden gefunden, der ein Spezialist auf dem Gebiet ist. Er wartet auf dich bei den Tauben."
"Ja, Sir."
"Was deine Ausbildung als Sanitäter angeht, ich habe Oberfeldwebel Pismire gebeten, daß er dir die wichtigsten Sachen beibringt. Er wartet abends nach seiner Schicht auf dich in seinem Büro. Ich hoffe, du kannst dir das alles selber einteilen, ich habe noch andere Sachen zu tun."
"Ich denke, das kann ich, Sir."
"Gut, du darfst wegtreten. Man wartet schon auf dich.", der Vampir salutierte und widmete sich wieder der Akte.
"Danke, Sir.", auch Humph salutierte und ging aus dem Büro.

"Ah, du bist also der Junge, den die Tauben nicht ausstehen können und der trotzdem Kommunikationsexperte werden will."
Ein älterer Mann blickte von den Taubenkäfigen auf und blickte Humph an.
"Ja, Sir.", sagte Humph, während er den Mann musterte. Er hatte graues, kurzes Haar, einen verfilzten, grauen Bart, indem Strohhalme klebten und anscheinend einen kleinen Buckel. Auf jeden Fall konnte man den Mann wahrscheinlich von einem Ende der Stadt bis zum anderen riechen, so stank er. Und das war bei den vielen verschiedenen Gerüchen in einer Großstadt nicht leicht.
"Nicht Sir, Junge, ich gehöre nicht zur Wache und habe keinen Rang. Ich bin Albert Riech-Streng, auch Taubensch**** genannt. Aber das ist nicht gerade mein Lieblingsname. Ich hatte mal einen Partner, den nannten sie ´Taubendung´. Und das nur, weil er hübscher war als ich. Nur deswegen hatte er den besseren Namen!", er schniefte kurz, dann lächelte er und meinte zu Humph: "Aber du darfst mich Al nennen."
"Okay, Tau.... ähm, Al. Ich nehme an, sie haben sich auf Kommunikation mit Tauben spezialisiert?", er schluckte die Frage hinunter, worin der Unterschied zwischen Taubensch**** und Taubendung bestand. Er nahm an, daß nur das Wort schöner war.
"Ja, mein Junge, hauptsächlich. Aber mit der Zeit hab ich mich auch mit anderen Dingen beschäftigt. Aber diese lieben Tierchen", er blickte liebevoll zu den Tauben, die bereits aufgeregt in ihren Käfigen herumflogen, seit Humph eingetreten war, "die dich anscheinend wirklich nicht mögen, sind meine Favoriten."
"Favoriten.... wohl in allen Belangen", ließ der Kobold von sich hören.
"Ich verstehe, Al. Machen wir uns trotz allem an die Arbeit?"
"Gut, mein Junge, wenigstens vertrödelst du deine Zeit nicht. Also, fangen wir mit den Tauben an." Humph hörte nun den gesamten Tag alles über Tauben, deren Handhabung, wie man sie dazu bringt nicht zu gurren, wie man sie auf bestimmte Punkte fixiert, damit sie nur zu diesen fliegen und so weiter.
"Worüber wir allerdings noch unbedingt nachdenken müssen, ist wie wir die Tiere dazu bringen in deiner Nähe sich nicht wie Wölfe aufzuführen.", schloß der Mann.
"Ja, das ist nämlich ein großes Problem, Al. Schließlich sollen sie mir gehorchen.", Humph seufzte und blickte zu den Tieren, die mittlerweile so erschöpft von ihrer Rage waren, daß sie am Boden lagen und kaum noch einen Mucks machten. Hätte man genau hingesehen, hätte man kleine Zungen aus den Schnäbeln heraushängen sehen.
"Außerdem sollten sie nicht unbedingt gleich sterben, wenn ich länger in diesem Raum bin."
"Ja, ich verstehe. Ich überlege mir das mal bis morgen. Jetzt fehlt nur noch die Bezahlung.", der Mann streckte die Hand aus.
"Bezahlung???"
"Ja, denkst du, ich mach das weil ich dich so gerne hab. Sicher werde ich davon bezahlt und zwar von dir!"
Humph seufzte: "Wieviel?"
"Ein Ankh-Morpork-Dollar als Anzahlung, weitere drei wenn wir fertig sind."
"Vier Ankh-Morpork-Dollar?"
"Ja, mein Junge, im Leben ist nichts umsonst! Also?"
"Grmpf", erwiderte der Obergefreite nur und suchte nach einem Dollar. Er fand ihn in seiner Hosentasche, total zerknittert und eigentlich hätte er ihn noch gebraucht, aber der Mann hatte den Schein nun mal verdient.
"Danke, Junge, wir sehen uns morgen wieder hier.", der Mann lächelte und verschwand dann durch das Fenster. Verwirrt stürzte Humph zum Fenster, um den Mann fest zu halten. Es war nun mal hoch. Aber der Alte war anscheinend so flink und gewandt wie eine Katze. Er landete auf einem kleinen Vordach und rutschte dann elegant die Regenrinne hinunter. Sichtlich beeindruckt blickte Humph den Mann nach, der bald nur noch schemenhaft im Dunkeln rennend zu sehen war. Die Dunkelheit erinnerte Humph an etwas.
"Oh, verdammt, ich hoffe ich komme nicht allzu spät.", fluchte er. Er nahm seinen Mantel, den er während des Gesprächs ausgezogen hatte, zur Hand, zog ihn schnell an und verschwand so schnell er konnte Richtung Pismires Büro.

Pismire saß übel gelaunt in seinem Büro und las ein paar Akten. Manchmal fügte er etwas hinzu, wenn etwas kleines fehlte. Plötzlich stürmte ein Mann keuchend herein.
"Ah, schön, das sie noch gekommen sind, Obergefreiter. Nächstes Mal klopfen sie gefälligst an!", der Oberfeldwebel blickte den Mann böse an und fuhr etwas lauter fort: "Außerdem wäre für das nächste Mal etwas mehr Pünktlichkeit angebracht. Ist das klar, Obergefreiter MeckDwarf?"
"Ja, Sir. Tut mir leid, Sir! Ich bin untröstlich, Sir, ich hatte..."
"Papperlapapp, laß uns anfangen, damit wir auch fertig werden. Gott sei Dank, soll ich dir nicht viel beibringen, es dauert höchstens zwei bis drei Wochen."
"Verstehe, Sir."
"Ich hoffe, du verstehst auch, daß meine Überstunden von deinem Gehalt abgezogen waren.", meinte Pismire.
Humph seufzte und flüsterte: "Ich kann wohl kaum was dagegen tun."
"Nein, das kannst du nicht, Obergefreiter. Schließlich mach ich hier nichts umsonst, obwohl es mir in letzter Zeit so vor kommt. Alle kommen mit ihren kleinen Weh-Wehchen zu mir. Dabei bin ich Gerichtsmediziner, nicht das Kindermädchen vom Dienst!"
"Für ein KinderMÄDCHEN hätte er auch das falsche Geschlecht, nicht?", schaltete der Kobold sich leise ein.
Humph mußte schmunzeln.
"Ach, du findest das auch noch komisch, was? Und jetzt, als würde irgendwo doch Kindermädchen auf meinem Mantel stehen, darf ich einem Grünschnabel wie dir auch noch beibringen wie man Wunden verarztet und zu allem Überfluß kommst du eine halbe Stunde zu spät!"
"Äh, tut mir leid, Sir. Es kommt nie wieder vor, Sir!"
"Jaja, ich möchte nicht wissen, wie oft ich das schon von euch Jungspunden schon gehört habe. Wir fangen jetzt an, wenn du nichts dagegen hast."

Drei Stunden später ging Humph sichtlich erschöpft nach Hause. Der Oberfeldwebel hatte anscheinend vor einen Intensiv-Intensivkurs mit Humph zu veranstalten und dieser versuchte nun die Sachen, die er heute gehört hatte zu verarbeiten. Als er im Gedanken gerade Tauben mit Wundsalbe bestrich, damit sie Feldwebel Lavaelous besser und schöner besch****en (im wahrsten Sinne des Wortes) konnten, schlief er erschöpft ein.

Zwei Wochen später hatte er sich schon daran gewöhnt und seinen Rhythmus gefunden. Er schlief diese Wochen zwar nur wenig, aber er lernte immer mehr über die Tauben, die Lichtkommunikation und einige andere schon etwas antiquiertere Formen der Kommunikation. Er hatte langsam bemerkt, daß es sich mittlerweile zu einer Wissenschaft entwickelt hat und nervte Eca öfter mit seinem "Weißt du, jetzt da ich Wissenschaftler bin.."-Geschwafel, welches sie schon öfter so sauer gemacht hatte, daß Humph sich langsam wieder über eine eigene Wohnung Gedanken machte. Schließlich fand er es nicht lustig, daß Eca sein Bett aus Frau Kuchens Haus transportierte und er dann dort schlafen konnte, weil Eca irgendwie einen Weg gefunden hatte das Haus zu verriegeln, ohne das Frau Kuchen intervenierte. Auch die Sanitäts-Ausbildung lief gut, und Oberfeldwebel Pismire war guter Dinge, daß es höchstens noch zwei bis drei Tage dauern würde. Das einzige was sie noch immer nicht herausgefunden hatten, war da!
s Tauben-Problem, wie es Al mittlerweile nannte. Sie waren noch immer völlig verhasst gegenüber Humph beziehungsweise dessen Kobold.
"Sag mal, Al, was weißt du über die Paddle-Kommunikation?", fragte Humph den alten Mann nun.
"Die Paddle-Kommunikation? Die ist mittlerweile wieder veraltet, das System brach viel zu schnell zusammen. Sie wurde mit der Einführung der Spiegel-Kommunikation mit eben derselben ersetzt."
"Spiegel-Kommunikation, hmmm. Nun, die scheint der Hauptmann anscheinend nicht zu mögen."
"Verständlich, ich würde es auch nicht mögen Erfindungen zu fördern die keinen Nutzen für mich haben; siehe Vampire und Spiegel."
"Mhm. Na gut, ich muß wieder zum Oberfeldwebel. Wir sehen uns morgen, Al."
"Ja, mein Junge. Wiedersehen."

Humph war Richtung Pismires Büro unterwegs, als er ein ersticktes Keuchen hörte. Er blickte sich um und ging dann in die Richtung in die er es gehört hatte. Am gesamten Gang war nichts zu sehen. Er zuckte mit den Schultern und ging weiter zu dem Büro. Dort angekommen, klopfte er an die Tür. Keine Antwort. Er klopfte noch einmal, aber wieder keine Antwort. Er öffnete langsam die Tür und schielte hinein. Es war nichts zu sehen. Er öffnete nun die Tür zur Gänze und blickte sich um. Der Raum war dunkel, wie üblich wenn Pismire ihm etwas erklärte. Anscheinend war er der Meinung man lernt im Dunkeln besser. Aber: kein Oberfeldwebel. Humph wurde nervös. Plötzlich sah er etwas am Tisch liegen.
Es war der Abhör-Dämon des Oberfeldwebels. Den nahm er doch nie ab!
"Verdammt", kam es Humph über die Lippen. Der Abhör-Dämon bestand aus einem Rohr, welches sich dann in zwei aufspaltete. An dem einen, unteren Ende war eine kleine Trommel befestigt in dem der Dämon saß. Die beiden anderen Enden waren offen. Man benutzte es, um das Herz und die Lungen abzuhorchen hatte Pismire Humph erklärt. Humpoh setzte das Ding auf, um es gleich wieder abzunehmen und sein schmerzendes Ohr zu reiben.
"Au, du blöder Dämon, hör auf so dämlich zu schreien und sag mir, was hier passiert ist!", schrie er die Trommel an und setzte es wieder auf.
"...,was hier passiert ist!", wiederholte der Dämon.
"Du sollst nicht wiederholen, sondern mir sagen, was los ist!"
"Hey, ich bin dafür da, Sachen zu wiederholen!"
"Das ist mir egal! Sag mir, wo Pismire ist!"
"Da muß ich erst die Dämonen-Gewerkschaft fragen, ob das legitim ist!"
"Jetzt hör mal zu, du kleiner Mistkäfer! Wenn du mir nicht sofort Auskunft gibst, kannst du die Gewerkschaft fragen, was man mit einem querschnittgelähmten Dämonen noch machen kann!!"
"Äh, er wurde entführt, denke ich."
"Denkst du?"
"Nun, der Chef, ich nenne ihn Chef, weißt du, sagte: ´Herein, Obergefreiter!´ und stutzte plötzlich in dem Satz ´seit wann kommst du so....´, dann hörte ich ein ´wer sind sie´ und kurz darauf fiel ich auf den Boden, inklusive eines Stöhnens des Chefs."
"Okay, klingt nach einer Entführung."
"Sagte ich ja, Grünschnabel!"
"Grünschnabel???"
"Äh, vergiß es."
"Gut, ich hoffe ich find den Che... äh, Oberfeldwebel Pismire schnell."
"Weißt du, ich kenn mich ja da nicht so gut aus, aber solltest du da nicht zuerst wem Meldung machen?", kam es vom Kobold im Kopf.
"Du sagst es, du kennst dich nicht aus."

Humph MeckDwarf, seines Zeichens neuer Kommunikations-Experte und Sanitäter von F.R.O.G. überlegte nun seit einer halben Stunde, wie es weiter ging. Eigentlich hätte er zu seinem Hauptmann gehen müssen, aber er mußte schnell handeln, er wußte nicht, was mit Pismire sonst passieren würde. Plötzlich hörte er ein Meckern aus der Richtung des Abhör-Dämons, den er zuvor abgelegt hatte.
"Was ist denn jetzt schon wieder", fragte er nachdem er ihn wieder aufgesetzt hatte.
"Hier stinkts, verdammt!"
Humph roch an sich. Nein, er war es nicht. Die Ausbildung mit Al war heute in einer Bar gewesen, da Al noch nichts gegessen hatte und nichts von diesen neumodischen Schick-uns-einen-Boten-Dämon-Bestell-Service hielt.
"Nach was..."
"Hier stinkts doch total nach Taubendung!"
"Taubendung.....", Humph stutzte kurz. "Verdammt, was will der denn von Pis!", flüsterte und machte sich auf dem Weg.

Er näherte sich dem Haus. Über der Tür hatte anscheinend jemand mit Holz-Lettern die Worte: "Albert Riech-Streng´s Taubenfarm" angebracht und sie mit Taubendung bestrichen, zumindest roch es danach. Zwischen den letzten zwei Wörtern war eine größere Lücke. Er klopfte an. Kurze Zeit später öffnete Al auch schon.
"Was willst du denn hier?"
"Ich brauche deine Hilfe; du hast mal von einem Partner gesprochen."
"Taubendung? Ja, wieso?"
"Ich glaube, er hat Oberfeldwebel Pismire entführt."
"Wie kommst du darauf?"
"Der Tatort stank enorm nach Taubendung. Und da ich nicht annehme, daß einer von den anderen Wächtern es war und du auch meiner Meinung nach dazu nicht fähig wärst, hab ich angenommen, daß er die nächste Station wäre."
"Nun, ja, er ist der einzige außer mir, der so extrem danach riecht."
"Eben, hilfst du mir?"
"Sicher, Junge, komm rein."
Er trat ein und mußte die Luft anhalten, um sich nicht gleich zu übergeben. Der Raum war voller Tauben und so sah auch der Boden aus. Nach diesem Besuch mußte er wohl seine Schuhe reinigen lassen.
"Weißt du Junge, ich werde dir jetzt einmal zeigen, was man mit Tauben alles machen kann.", er zeigte auf eine grau-weiß-getupfte Taube, "Das war Taubendungs Lieblingstaube, sie fand ihn sogar, als er in Gennua war. Wir werden sie auslassen und ihr folgen, dann sind wir bei ihm."

Minuten später hetzten die beiden der Taube hinterher, wobei der alte Mann weitaus mehr Geschick zeigte als Humph, der gerade mal hinterher hecheln konnte. Die Taube war verdammt schnell und der alte Mann hatte anscheinend diese Geschwindigkeit nach jahrelangem Training angenommen. Nach fünf Minuten rennen sahen sie, wie die Taube in einem Haus verschwand, aus dem sofort freudiges Geschrei erklang: "Volle Pauer!!"
Humph war es nun schon zu blöd und er rannte die Tür einfach ein. Das Haus war fast ein Ebenbild des Hauses von Al. In der Mitte saß ein alter weißhaariger Mann, der die Taube liebkoste, in einer Ecke konnte Humph Pismire entdecken.
"Taubendung, was für einen Blödsinn machst du?"
"Ah, Al, wie geht es deiner Mutter. Habt ihr schon ein Schwimmbecken ausgefüttert, damit sie nicht immer diese Nackenschmerzen nach dem Schlafen hat?"
Al funkelte den Mann böse an und fing dann mit dem Mann an zu streiten.
Währenddessen hatte Humph den Oberfeldwebel frei gelassen und fragte, wie es ihm gehe.
"Gut, Obergefreiter. Ich sehe, du hast Al mitgebracht; über den hat Tim die ganze Zeit geredet."
"Tim?"
"Ja, der Mann heißt Tim Ellen-Bogen. Er hatte vor ein paar Jahren eine Schau namens ´Hör-mal-wer-da-kackt´. Al war angeblich sein Assistent und die Taube ´Volle Pauer´ eine Attraktion. Neben der Assistentin Heidi natürlich."
"Das hast du so schnell rausgefunden?"
"Er redet von nichts anderem."
"Na, gut, ich werde ihn jetzt verhaften."
"Nein, er ist harmlos. Das gehört auch zur Ausbildung: Harmlose kann man ruhig verzeihen und außerdem fressen sie uns im Gefängnis eh nur die Haare vom Kopf."
"Die Haare vom...?"
"Vergiß es, Obergefreiter."
"Ja, Sir!"
Sie gingen hinaus und das letzte was sie hörten war ´Nein, das glaub ich nicht, Tim´ von Al.

Humph stand, mit Schamesröte im Gesicht, vor Hauomann Ohnedurst und blickte ihn an.
"Also, Obergefreiter, es gibt hier eine äußerst wichtige Regel: Tiehmwörk! Das heißt, keine Alleingänge! Ist das klar?"
"Ja, Sir."
"Gut, das will ich auch hoffen. Also was machst du nächstes Mal, wenn etwas passiert?"
"Verstärkung holen, Sir!"
"Genau, Obergefreiter! Und damit du dir das merkst, wird dir das Gehalt von diesem Monat nicht ausbezahlt. Schließlich will ich, daß das funktioniert!"
"Ja, Sir!", Humph seufzte leise.
"Gut, Obergefreiter. Wie stehts mit deiner Ausbildung?"
"Nun, die Ausbildung für die Kommunikation haben nun sowohl Tim als auch Al übernommen. Das machts zwar schwieriger, weil die zwei dauernd streiten, aber es geht auch so voran. Tim meint, wir brauchen höchstens noch drei Tage, während Al von zwei Wochen redet. Beides ist nicht mehr lange, daher bin ich zuversichtlich Die Sanitätsausbildung ist abgeschlossen, Sir."
"Gut, das hat mir Oberfeldwebel Pismire auch gesagt. Na, dann kannst du wegtreten und fertig lernen, Humph.", der Hauptmann salutierte.
"Danke, Sir." Humph salutierte und begab sich zur Tür.
"Oh, und Humph?"
"Ja, Sir?"
"Nicht vergessen: TIEHMWÖRK!"



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