Worte auf Papier

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von Kommandeur Araghast Breguyar (FROG)
Online seit 02. 11. 2014
Zeitmönche haben die Geschichte auf den 02. 09. 2013 datiert
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 Außerdem kommen vor: Ophelia ZiegenbergerRach FlanellfußRea DubiataMina von Nachtschatten

Diverser Papierkram rund um das Ziegenberger-Problem. Bitte erst nach Lektüre der Coop 'Gedankenverloren' lesen!

Für diese Mission wurde keine Note vergeben.

Eintrag in die Personalakte Ophelia Ziegenberger, vorgenommen von Araghast Breguyar, Kommandeur


Auf Anraten OFw von Grauhaars wurde OFw Ziegenberger aufgrund eines mentalen Lecks unter Wachhausarrest gestellt. Offenbar kann jeder Vampir, der sich in gewissem Radius um sie herum aufhält, ihre Gedanken lesen, und umgekehrt. Bisher gibt es keine Möglichkeit, dieses Leck einzudämmen, was OFw Ziegenberger zu einer Gefahr für sämtliche Geheimnisse der Wache und insbesondere der Abteilung RUM macht. Für den Arrest wurden folgende Auflagen erstellt:
- OFw Ziegenberger darf sich auf dem Gelände des Wachhauses frei bewegen, es jedoch nur mit Ausnahmegenehmigung des Kommandeurs verlassen
- Es ist OFw Ziegenberger untersagt, sich mit aktuellen Fällen und Wache-Interna zu beschäftigen
- Alle Wächter haben die Anweisung erhalten, mit OFw Ziegenberger über nichts zu sprechen, was die Arbeit der Wache beinhaltet
- Besuch durch Zivilisten muss vom Kommandeur genehmigt werden
- Falls nötig, werden weitere Maßnahmen beschlossen.

Nachtrag: OFw Ziegenberger ist von ihrem Posten als stellvertretende Abteilungsleiterin zurückgetreten. K von Nachtschatten tritt ihre Nachfolge an.


Brief von Araghast Breguyar an Raistan Quetschkorn, mit mehreren getrockneten Rumflecken verziert


Raistan,

Es gibt ein schwerwiegendes Problem. Die Sache ist zu gefährlich für den Klacker, deshalb schreibe ich dir per Post. Erinnerst du dich noch an Ophelia Ziegenberger? Die Wächterin, der du im Mieder-Fall begegnet bist? Wie es aussieht, kann neuerdings jeder verdammte Blutsauger kann ihre gesamten Gedanken und Erinnerungen durchstöbern und sie springt ebenso problemlos in die Köpfe anderer Leute. Unter anderem in meinen. Sie hat mir in die Augen gesehen und schon war sie drin. Ich konnte nichts dagegen unternehmen. Nicht auszudenken, was passiert, wenn sie auf die Erinnerungen an gewisse Ereignisse stößt, und sie dann fröhlich in alle Richtungen denkt, sodass jeder zufällig vorbeispazierende Blutsauger sie lesen kann. Ganz zu schweigen von all den Sachen, die so über meinen Schreibtisch wandern. Als erste Vorsichtmaßnahme weigere ich mich strikt, mich mit ihr in einem Raum aufzuhalten, und ich habe alle Wächter darauf geeicht, so schnell wie möglich alles zu probieren, was ihnen einfällt, auch wenn es weh tun sollte. Aber ich weiß nicht, ob es etwas bringt und ich bin mit meinem Latatianisch auch am Ende.

Bregs

PS: Komm mal wieder vorbei. Lea freut sich immer über eine Runde Klonk, die sie herausfordert. Ich bin nun mal ein miserabler Spieler.


Loser Zettel in der Personalakte Ophelia Ziegenberger, geschrieben von Araghast Breguyar, Kommandeur


Folgende Zivilisten haben Besuchsrecht für OFw Ophelia Ziegenberger:
- Dschosefien Kasta, Schwester des Oberfeldwebels
- Schlabbine Rosé-Droschkenmolch, freischaffende Journalistin, arbeitet unter anderem für die Rohrpost. Soll nicht über die Wache betreffende Artikel reden und nur nach Absprache mit mir über die Ziegenberger-Problematik schreiben.
- Rach Flanellfuß, Palastangestellter. Hat, so wie es aussieht, romantisches Interesse an OFw Ziegenberger. Ein aalglatter, schmieriger Kerl. Habe ihm eingeschärft, mit ihr nicht über seine Arbeit zu reden.

Nicht vergessen: Aktuelle Liste erlaubter ziviler Besucher am Tresen aushängen


Eintrag in die Personalakte Ophelia Ziegenberger, vorgenommen von Araghast Breguyar, Kommandeur


Aufgrund eines Zwischenfalls mit einem tief fliegenden Vampir auf dem Klackerturm ist es OFw Ziegenberger nun untersagt, sich auf dem Dach und bei den Kommunikationsanlagen aufzuhalten. Bisher konnten keinerlei Fortschritte bei der Eindämmung des Lecks verzeichnet werden. Untersuchungen durch OFw van Varwald haben ergeben, dass der Radius des Lecks durchschnittlich vom Wachhaus bis nahe an das Opernhaus reicht, mit täglichen oder durch besonders starke Gefühle hervorgerufenen Schwankungen. Offensichtlich reagiert auch G Rattenfänger mit sich selbst entzündenden, nicht mehr löschbaren Kerzen auf das Gedankenleck. G Rattenfänger wurde untersagt, sich im Wachhaus am Pseudopolisplatz aufzuhalten, um unkontrollierten Bränden vorzubeugen. Alles weitere zu diesen Vorfällen siehe Personalakte Rattenfänger (Dienstnummer 101294-K-170312). Erwarte immer noch Bericht vom selbsternannten Wache-Hexenzirkel über mögliche okkulte Vorgänge. Alle Versuche von K Braggasch Goldwart, das Leck mit Hilfe eines gedankenverwirbelnden Spezialhelms vorläufig einzudämmen, sind bisher gescheitert.


Klackernachricht von Araghast Breguyar an Raistan Quetschkorn


Ziegenberger-Problem immer noch ungelöst +++STOP+++ Wachehexen haben versucht, Fluch zur Aufhebung wirken, Ausgang war beinahe fatal +++STOP+++ Fällt dir etwas ein +++STOP+++ Irgendwas magisches, was helfen könnte +++STOP+++


Rohrpostnachricht von Araghast Breguyar an Rea Dubiata


Rea,

Sorg so schnell wie möglich dafür, dass die Streifen in Zukunft besonders auf herumlungernde Vampire in der Nähe des Wachhauses achten und verdächtige Subjekte sofort in die Kröselstraße zum Verhör schaffen. Sämtliche untoten Briefkästen von RUM sind aufgeflogen und was mit Mimosa passiert ist, weißt du ja. Ich vermute, dass jemand die Gedanken der Ziegenberger anzapft und die Informationen meistbietend verkauft. Wir sind hier schließlich in Ankh-Morpork...

Bregs


Brief als Beilage eines Päckchens von Raistan Quetschkorn an Araghast Breguyar, gemeinsam mit einer Schachtel Getrockneter Froschpillen


Bregs,

So wie du schreibst, ist es wirklich dringend, und die einzige spontane Lösung, die mir einfällt, sind Getrocknete Froschpillen. Es ist zumindest einen Versuch wert. So wie ich mich an das Fräulein Ziegenberger erinnere, neigte sie schon immer zur Hysterie, und vielleicht ist ihr Zustand ja eine extreme Auswirkung eben dieser. Zumindest dem Quästor helfen die Froschpillen wunderbar. Seitdem die Dosierung stimmt, glaubt er wieder, er wäre er selbst, und er hat nur noch selten Planeten. Allerdings rate ich davon ab, die Pillen mit Superbulle herunterzuspülen. Es könnte dabei zu seltsamen Halluzinationen kommen, wie dem plötzlichen Wunsch, Hosen mit ausgestellten Beinen zu tragen und eins mit dem Multiversum zu werden. Es könnten auch Sichtungen von rosa Elefanten vorkommen.
Ich hoffe wirklich, es hilft. Die Gefahr ist nun mal da. Wenn sie sich in deinen Kopf schleicht und herausbekommt, dass wir eine komplette Akte mit erfundenem Blödsinn gefüllt haben, und es durch die halbe Stadt verbreitet, haben wir ein ernsthaftes Problem.

Raistan

PS: Ich soll dir ein Schwanzwedeln von Nyria ausrichten, sie faulenzt gerade auf meinem Bettvorleger und verdaut die Happen, die sie beim Abendessen abgestaubt hat. Die anderen Zauberer sind immer noch nicht misstrauisch geworden, dass ich immer nur bei Vollmond auf den angeblichen Hund meiner Schwester aufpasse.


Memo am Schwarzen Brett


Da sie sich des Verbreitens unhaltbarer Gerüchte schuldig gemacht haben, werden die Schnapperwürstchenrationen der Rohrpostdämonen für die nächsten 4 Wochen halbiert und alle Extraverköstigungen und Tabakrationen für den gleichen Zeitraum ersatzlos gestrichen.

gez. Araghast Breguyar, Kommandeur


Brief von Araghast Breguyar an Raistan Quetschkorn, mit vielen getrockneten Rumflecken verziert, Teil eines dickeren Briefes


Raistan,

Die Getrockneten Froschpillen haben sich als Schuss in den Ofen erwiesen. Wie es aussieht, treten die von dir beschriebenen Effekte auch auf, wenn man sie nicht mit Superbulle herunterspült. Dummerweise haben die verdammten Rohrpostdämonen die ganze Sache mitbekommen und gleich Klatsch und Tratsch verbreitet. Ich habe mit Mühe und Not und der tatkräftigen Hilfe von Korporal von Nachtschatten Schadensbegrenzung betrieben, als prompt daraufhin die Eltern der Ziegenberger anrauschten. Immerhin scheint sie meinen Kopf noch nicht ausgelesen zu haben, sonst hätte wohl schon längst der Intörnal Affärs-Zwerg vor meiner Bürotür gestanden. Trotzdem würde ich sie am liebsten auf die BinTrobi-Inseln oder nach Viericks verbannen, wenn das so weiter geht. Die Wache-Hexen haben erfolgreich eine Implosion eines Schutzkreises produziert, der das ganze Wachhaus erschüttert hat, aber neue Erkenntnisse haben sie bis auf ein Abbild einer geflügelten Schattengestalt auch nicht produziert. Ich habe nun beschlossen, auf das Wache-Aktengeheimnis zu pfeifen, und lasse dir hiermit alle bisherigen Ergebnisse zum Ziegenberger-Problem zukommen. Irgendwer in diesem Laden muss ja mal aktiv werden. Wenn du mir weiterhelfen kannst, hast du verdammt was gut bei mir.

Bregs

PS: Lea lässt ausrichten, dass das Buch über mathematische Anwendungen der Quantendingsbums sehr interessant war. Sie hätte Interesse an weiteren Büchern zu dem Thema.


Brief von Raistan Quetschkorn an Araghast Breguyar


Bregs,

Ich habe deine Akte gründlich studiert und das sogenannte Ziegenberger-Problem noch einmal gründlich von allen Seiten betrachtet. Eine mögliche Lösung fiel mir schließlich bei einem Besuch in der Bibliothek ein. Seit einiger Zeit haben wir dort einen Stuhl, der Analysen des Buchgeschmacks der Besucher vornimmt. Und ich dachte mir, was wäre, wenn man diesen Stuhl etwas modifiziert und mit Hex koppelt? Damit wäre es möglich, die Gedankenströme Fräulein Ziegenbergers zu analysieren und möglicherweise das Leck und seine Ursache zu lokalisieren. Ein großes Büschel Bananen später hat mich der Bibliothekar den Stuhl gründlich untersuchen lassen, und ich habe einen Nachbau mit einigen Extras sowie einer Schnittstelle für HEX anfertigen können. Ein Testlauf mit einem freiwilligen Studenten namens Harry war erfolgversprechend. Kannst du es schaffen, das Fräulein Ziegenberger morgen früh vor Sonnenaufgang zur Universität zu bringen? Ich weiß, es ist etwas kurzfristig, aber ich habe von Ponder Stibbons genau diesen einen Tag exklusive Messzeit bekommen und einen ganzen Haufen Studenten, die einen Teilnahmeschein für ein tatsächlich praktisches HEX-Praktikum wollen. Schade, dass du aufgrund deiner Weigerung, dich mit Fräulein Ziegenberger in einem Raum aufzuhalten, nicht dabei sein kannst. Ein wenig püschologisch-moralische Unterstützung könnte ich wirklich gebrauchen. Ich darf mich weder vor eurer Wache-Hexe noch vor den Studenten blamieren, und wenn alles funktioniert, werde ich vielleicht zum Zauberer dritter Stufe befördert. Und du bist abgesehen von Nyria die einzige Person, vor der ich es zugebe. Ich bin verdammt nervös. Also drück mir bitte wenigstens von deinem Büro aus die Daumen, dass alles so funktioniert wie geplant. Wir treffen uns nach dem Experiment um Mitternacht in der Trommel.

Raistan

PS: Ich hoffe, Lea haben die Bücher gefallen, die ich Nyria mitgegeben habe.


Transkript eines konspirativen Treffens zwischen Araghast Breguyar (AB), Kommandeur der Stadtwache, und Raistan Quetschkorn (RQ), Stellvertretender Dozent für theoretische B-Raum-Forschung an der Unsichtbaren Universität, belauscht und aufgezeichnet von Elvira Brenner, Dunkle Sekretärin, in der Geflickten Trommel, zu Händen Lord Vetinaris


- Das Gespräch begann mit Begrüßungen und Getränkebestellungen, sowie der Übergabe eines Buches über krumme Räume von AB an RQ mit Dank der Ehefrau ersterens an letzteren. Anmerkung: AB bestellte Bier + Doppelter Untervektor-Rum, RQ Kräutertee. RQ wirkt müde und erschöpft, AB schon im Vorfeld leicht angetrunken und in Zivil erschienen.
- Übergabe einer unbeschrifteten Mappe von RQ an AB, ab hier wörtliches Transkript des Aufzeichnungsdämons
RQ: Es hat tatsächlich funktioniert. Sogar besser als ich es erwartet hatte. Zwischendurch hat HEX sich aufgehängt und einer der Studenten hat einen falschen Hebel gezogen, aber das ließ sich schnell beheben. Fräulein Ziegenberger hat die Zähne zusammengebissen und abgesehen von etwas Gezappel keinen Ärger gemacht. (Seufzer) Vielleicht war ich zu grob zu ihr, aber wenn man gleichzeitig den Versuch überwachen, zehn Studenten im Auge behalten und Daten auswerten muss, hat man halt keine Zeit, sich um die Befindlichkeiten eines hysterischen feinen Fräuleins zu kümmern.
AB (sichtlich ungeduldig): Und? Was ist rausgekommen?
RQ: Der Vorversuch hat ergeben, dass deine Wachehexen trotz ihrer Stümperei recht hatten. Der Schutzkreis ist implodiert, das heißt, dass es sich definitiv nicht um einen Dämonen oder eine Wesenheit aus den Kerkerdimensionen handelt.
AB (hat derweil den Rum hinuntergestürzt): Aha?
RQ: Solche Wesenheiten wollen sich mit Macht einen Weg nach draußen bahnen. Der Implosionseffekt widerspricht all ihren Intentionen und Eigenschaften.
AB: Gut zu wissen... Und weiter?
RQ: Ich habe die Gedankenströme und mentalen Aktivitäten Fräulein Ziegenbergers so genau untersucht, wie es mir innerhalb der Messzeit und dem Bedürfnis der Stundenten, keine Mahlzeit zu verpassen, möglich war. Das Ergebnis war recht eindeutig. Ihr eigenes Bewusstsein wird von nicht weniger als neun verschiedenen Schichten von Vampireinfluss überlagert, von denen eine permanent ist. (reibt sich müde über das Gesicht und räuspert sich) Um es auszudrücken wie du es sagen würdest: Es haben ihr diverse Vampire den Verstand geröstet und einer hat eine ständige, offene Verbindung zu ihr.
AB (trinkt einen großen Schluck Bier und starrt in sein Glas): Verdammter Gott der Wächter... Also ist das Problem ein Blutsauger, der ihren Verstand jederzeit aktiv weiter röstet?
RQ: Das kann ich nicht genau sagen. Dazu wären weitere Untersuchungen nötig, für die ich weder die nötige Messzeit noch die weitere Zustimmung Fräulein Ziegenbergers habe. Ich weiß nur, dass diese Verbindung existiert. Die genauen Daten stehen in der Akte, auf Wunsch Fräulein Dubiatas in doppelter Ausführung, einmal für dich und einmal für den Hexen- oder was-auch-immer-Zirkel der Magiepfuscherinnen.
AB: Murmelt einen Haufen mutmaßlich unflätigen Zeugs vor sich hin, das der Aufnahmedämon leider nicht einwandfrei aufzeichnen konnte, aber er glaubt, einige eindeutig speziesistische Kommentare über Vampire heraushören zu können
RQ (trinkt seinen Tee): Ich weiß nicht, ob sie das wirklich alle verdient haben. Aber ich würde auch niemanden in meinem Kopf haben wollen.
AB: Meinen eigenen inneren Vampir im Kopf gehabt zu haben, hat mir schon gereicht... (Bestellt mit einer Handbewegung einen weiteren doppelten Untervektor-Rum beim Wirt. Notiz: Anscheinend ist der Kommandeur der Stadtwache in Zivil in der Geflickten Trommel kein Unbekannter)
RQ: Falls es dich interessiert, ansonsten hegt das Fräulein Ziegenberger gerade vorwiegend recht... romantische Gefühle. Ich habe an dieser Stelle nicht genauer nachgeforscht, weil es mich nichts angeht und mit dem eigentlichen Problem nichts zu tun hat.
AB: (Brummelt erneut unverständliche Dinge)
RQ: Und ich habe ihre Narbe gesehen. Ein Wunder, dass sie einen solchen Angriff überhaupt überlebt hat.
AB: Eine andere Wächterin ist gestorben... Und dass Ophelia Ziegenberger überhaupt überlebt hat, ist nur den Künsten eines Igors zu verdanken. (Der zweite doppelte Untervektor-Rum wird serviert. Breguyar trinkt die erste Hälfte in einem Schluck aus)
RQ: Ich verstehe es immer noch nicht so ganz. Einerseits fühlst du dich für das Fräulein Ziegenberger verantwortlich, weil sie letztendlich unter deinem Kommando in ihre derzeitige Situation geraten ist. Aber andererseits bist du stinksauer auf sie, weil sie nie wirklich ehrlich zu dir war und in ihrem letzen Fall einfach auf eigene Faust ermittelt hat. (RQ schweigt, während AB die zweite Hälfte des doppelten Rums austrinkt und gleich mit der bereits erwähnen Geste einen neuen bestellt.) Ich erinnere mich da noch an einen gewissen Feldwebel, der einen ganz bestimmten Fall einfach an sich gerissen hat. Und an eine ganz bestimmte Akte, die eigentlich nur aus Lügen besteht. Was ist, wenn sie versucht, ein ähnliches Geheimnis zu hüten, und einfach nur weniger Glück hatte als wir? Sie hat eine hysterische Ader, aber ich hatte nie den Eindruck, dass sie ein von Grund auf schlechter Mensch ist.
AB: Ich will einfach nur dieses verdammte Gedankenleck-Problem loswerden, und der Rest ist mir herzlich egal. Auch wenn sie mich betrogen und belogen hat, ich habe immer noch gewisse Grundsätze und würde sie, abgesehen von einem tätlichen Angriff auf mich oder unmotiviertem Mord, nicht beim IA-Zwerg anzeigen. Aber sie hat einfach nicht mit mir geredet, sondern mich immer nur mit salbungsvollen Platitüden abgespeist. Aber egal. Zum Pandämonium damit.
(Damit wendete sich das Gespräch vom sogenannten Ziegenberger-Problem ab. Vielleicht ist diese andere, mit Lügen gefüllte Akte für Eure Lordschaft auch von Interesse.)


Nachricht des Patriziers, Lord Havelock Vetinari, an Dunkle Sekretärin Elvira Brenner


Vergessen Sie diese angebliche mit Lügen gefüllte Akte. Das ist ein Befehl. Aber ansonsten haben Sie gute Arbeit geleistet.


Eintrag in die Personalakte Ophelia Ziegenberger, vorgenommen von Araghast Breguyar, Kommandeur, mehrere Flecke auf dem Papier


Akute Wendung im Fall Ziegenberger-Gedankenleck. Die Ereignisse sind nicht einfach zu rekonstruieren. Aus bisher unbekannten Gründen griff OFw Ziegenberger ihre Kollegin K von Nachtschatten mit einem Pflock an, verletzte sie und schloss sich anschließend in ihrem Zimmer ein. Ein Großeinsatz zur kollektiven Verhaftung eines unlizenzierten Schmugglerrings ließ das Wachhaus bis auf die Tresenrekruten verlassen zurück. Bei der Rückkehr der Einsatzkräfte war OFw Ziegenberger spurlos verschwunden. K von Nachtschatten produzierte einen Tag später einen angeblich von Rach Flanellfuß geschriebenen Brief, der den OFw aus dem Wachhaus gelockt haben könnte. Flanellfuß beteuert laut K von Nachtschatten seine Unschuld. Eine Suche nach OFw Ziegenberger wurde eingeleitet. Es bleiben folgende Fragen:
1. Hat Flanellfuß gelogen und OFw Ziegenberger doch zur Flucht verholfen?
2. Oder hat OFw Ziegenberger die ganze Sache allein eingefädelt um ihrem Arrest zu entkommen? Sie hat sich in der Vergangenheit schon als talentierte Täuscherin erwiesen, die sehr geschickt darin ist, die verletzte Unschuld zu spielen, während sie diverse eigene Pläne ausheckt.
3. Warum hat K von Nachtschatten den tätlichen Angriff auf sich nicht bei IA angezeigt?
4. Was sollte der ganze Blödsinn mit dem Angriff überhaupt? K von Nachtschatten schweigt sich bisher darüber aus.


- Letzter Eintrag der Personalakte Ophelia Ziegenberger, vorgenommen von Araghast Breguyar, Kommandeur -


Da trotz eifriger Suche keine Anhaltspunkte für den Verbleib von OFw Ziegenberger aufzufinden waren, werden die Ermittlungen eingestellt. OFw Ziegenberger gilt hiermit offiziell als verschollen. Sollte sie irgendwann wieder auftauchen, wird sich an den Fällen Bürstenkinn (Dienstnummer 140570-M-141001) und von Grantick (Dienstnummer 020281-E-080404) orientiert.


- Notiz im Personalaktenregister, vorgenommen von Araghast Breguyar, Kommandeur -


Herausgabe der Personalakte Ophelia Ziegenberger (Dienstnummer 091176-M-261104) an K von Nachtschatten auf unbestimmte Zeit. Wer die Akte braucht, soll sich bei ihr melden.



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Feedback:

Von Ophelia Ziegenberger

16.11.2014

Seeeehr cool! Spätesten mit Einschalten des Palastes musste ich schallend lachen. Und jetzt habe ich Wangen-Muskelkater vom Dauergrinsen. Hehehe... ^^

Von Rabbe Schraubenndrehr

02.11.2014

Nice one. :)

Von Tussnelda von Grantick

08.11.2014

Erstens: Es hat mir gut gefallen, mal wieder was von Dir zu lesen.
Zweitens: Ich mochte die unterschiedlichen Medien, mit denen Dir im Prinzip eine sehr kurze aber prägnante Zusammenfassung von Ophelias Single gelungen ist - allerdings nicht nur dass, sondern auch Bregs eigenes Agieren wurde plötzlich sehr folgerichtig.
Drittens: Ich bin jetzt natürlich total neugierig auf diese zusammengelogene Akte und begierig darauf, die zugehörige Mission zu lesen.
Kurz gesagt: Kurzweilig zu lesen, im Übrigen völlig zu Recht eine AK und: Bitte Sör, mehr von Dir! :-)

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