Sieben Tage

Bisher hat keiner bewertet.

von Lance-Korporal Patrick Nichts (DOG)
Online seit 01. 08. 2007
PDF-Version

Eine ganz normale, langweilige Woche im Leben eines nicht ausgelasteten Husky.

Dafür vergebene Note: 10

Gesunde:

Diesen Morgen verfluchte Herbert Kronenmeyer zutiefst. Nicht unbedingt, weil zu viel Alkohol geflossen war während der gestrigen Nacht. Auch nicht, weil die Nacht zu kurz gewesen war, einfach nur weil er eine schwierige Lieferung zu machen hatte. Diese durfte nicht verspätet ankommen, denn das würde seinen Tschob gefährden.
Ungelenkig schob er sich aus seinem Bett und zog sich langsam an. Gähnend kratzte er sich an seinem Hals der komischerweise stark juckte. Mit einem letzten Aufbäumen gegen die Müdigkeit zog er sein Hemd über den Kopf und steckte es in die Hose. Neben dem Bett fand er noch ein halb volle Wasserflasche, welche er in einem Zug leerte um danach das Zimmer in Richtung Stall zu verlassen.
Zur Begrüßung kraulte er seinen beiden Eseln zwischen den Ohren das Haar bevor er sich schließlich auf den Karren schwang. Mit einem lauten Schnalzen der Zügel setzte sich der Karren in Bewegung zur Schneiderei Ahrens.

Wie so oft in diesen Tagen beobachtete der Lance Korporal das fantastische Spiel der fallenden Wassertropfen in den Pfützen der Straße. Der flaue Wind in den Blättern, das Tropfen der Wassertropfen auf Stein und das Platschen wenn Füße die Wasseroberfläche durchbrachen bildeten eine ganz eigene Symphonie der Klänge. Patrick stand nun schon fast eine halbe Stunde am Fenster und ließ sich ablenken durch dieses wunderschöne Kunstwerk der Natur.
Unsanft wurde der Wächter von seinem Weckdämon aus dem Halbschlaf gerissen. Ein kurzer Blick auf die Uhr genügte und der verdeckte Ermittler setzte sich in Bewegung. Eilig hastete er die Treppen der Boucherie herunter bis in den Keller. Diesen durchquerte er hastig um schließlich am Hintereingang der Boucherie zu warten. Um die Wartezeit etwas sanfter zu überbrücken entzündete Patrick eine Zigarette und sog den warmen Rauch genüsslich ein. Sofort spürte er wie sich Genugtuung und Entspannung einstellten. Mit jedem Zug am Glimmstängel floss die Zeit förmlich dahin. Kaum hatte der Lance Korporal die Kippe in die Rinne der Seitengasse geworfen als auch schon ein Eselkarren angerollt kam.
Durch Winken und Handzeichen lotste Patrick den Karren direkt vor die Tür zur Boucherie.
"Endlich hab ich diese verdammte Gasse gefunden. Bin bestimmt dreimal um den Block gefahren bis ich die entdeckt hab. Ach ja, ich bin Herbert und hab das Zeugs für dich.", floss es förmlich aus dem Eselskarrenlenker hervor. Nach dem Händeschütteln stellte sich auch Patrick vor.
"Isch bin Pierre und nehme die Wahre entgegen. Isch 'offe es ist niks verloren gegangen?"
Herbert musterte den schwarzhaarigen Mann, der etwas höher gewachsen war als er selber und in diesem komischen klatschianischen Akzent sprach.
Elegant zog Patrick ein Klemmbrett hervor und begann die Ware zu inspizieren. Ein Kleidungsstück nach dem anderen hakte er ab während Herbert ihn dabei interessiert beobachtete. Schließlich war die Neugierde des Lenkers zu groß und eine Frage platzte aus ihm heraus.
"Das sind aber ganz schön viele komische Kostüme. Ich meine das eine erinnert an einen Narren, das andere an einen Assassinen und wiederum eins an einen Dieb. Wofür brauchen die Mädchen, denn diese vielen Verkleidungen?"
Leicht verlegen aber dennoch interessiert schaute er den verdeckten Ermittler an. Dieser blieb aber gelassen in seiner Rolle und antwortete fast beiläufig, während er weiter Haken auf seine Liste setzte.
"Die Mädschen, wie du sie nennst haben sehr äksquisite Kunden mit sehr besonderen Wünschen. Es gibt 'alt so kranke Bastarde, excusé moi. Entschuldihgung, 'aber das ist mir so 'erausgerutscht. 'Aber es ist wahr, es gibt Kunden die wünschen von eine Dieb bestohlen zu werden, oder andere kranke Dinge. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Des'alb wird erwartet, dass sie die besten Kleider tragen. Wenn sie sisch dieses schöne schulterfreie Kleid anschauen erkennen sie erstklassige Spitze aus Quirm. So, isch bin fertig. Es ist mal wieder alles bestens. Rischten sie ihrem Schäff einen dankenden Gruß aus. Wir sind wie immer sehr zufrieden mit ihrer Firma."
Vorsichtig, eine Verkleidung nach der anderen tragend leerte der Lance Korporal den Karren von Herbert.
Einige Minuten später waren alle neuen Verkleidungen ins große Arsenal von DOG gebracht. Müde und zufrieden lehnte der verdeckte Ermittler sich an die Außenmauer der Boucherie. Herbert setzte sich derweil auf seine Ladefläche. Patrick reichte dem Karrenlenker eine Zigarette welche dieser dankend entgegen nahm.
Der Lance Korporal rauchte genüsslich seine Zigarette und hatte deshalb Zeit den Karren von Herbert etwas genauer zu betrachten.
"Das ist ein sähr schöner Karren. Kein Sährienmodell, oder? Isch meine die Räder sind nicht nur groß, sondern auch elegant. Es scheint mir auch fast so, als ob der Karren etwas tiefähr liegt, als die Sährienmodelle. Isch habe davon gehört, isch glaube das nennt sich Tuhning, irgend so ein klatschianischer Begriff."
Patrick nahm einen weiteren Zug an seinem Glimmstengel während er auf die Antwort des Karrenlenkers wartete.
"Du hast Recht. Das sind eins A Felgen von Burrinos in der Schreinergasse. Sie sind nicht nur schön anzusehen sondern auch ganz praktisch. Die eisenverstärkten Speichen sind mir noch nicht gebrochen. Den Karren hab ich um zehn Zentimeter tiefer gelegt was die Federung etwas verhärtet hat, aber das stört ja niemanden außer mir. Die Waren beschweren sich nicht wirklich. Außer das eine Mal als ich ne Wagenladung Diktierdämonen transportiert hab. Die verdammten Viecher haben geschrieen wie am Spieß und wollten keine Ruhe mehr geben. Zum Glück hat mir der Verkäufer die Ladung abgenommen, ansonsten hätt' ich echt Stress bekommen. Aber ja, ich habe meinen Karren etwas getuned. Aber nicht nur den Karren, schau dir mal die Esel an. Erste Güte Esel aus Sto Lat. Die sind extra gezüchtet für schwere Lasten. Manche Esel versagen an der Steigung der Vertragsbrücke, meine fangen da erst zu schwitzen an. Sie haben mich ein kleines Vermögen gekostet. Sie zahlen sich so langsam aber aus, jetzt da der Zeitdruck auf uns Karrenlenker immer größer wird."
"Das ist naturlisch wahr. Es ist ein immänser Zeitdruck unter dem Sie stehen. Ich persönlich möchte den nischt haben."
Die beiden Männer rauchten noch ihre Zigaretten fertig und verabschiedeten sich dann voneinander.
Langsam, etwas erschöpft ging Patrick in die Katakomben der Boucherie zurück. Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen riss er auch schon den falschen Schnurrbart von seiner Oberlippe und steckte ihn aufatmend in eine der Taschen des Kostüms.

Gesinde:

Das Wasser kam herunter als hätten sich alle Götter zusammengeschlossen um der Menschheit ein Ende zu bereiten. An diversen, belebten Ecken predigten verschiedenste Priester die kommende Sintflut. Die Abteilung FROG hatte alle Hände voll zu verhindern, dass Sektenführer ihre Schäflein in den Freitod führten. Die Times berichtete sogar schon von einem Bauernopfer einer der Sekten in den Schatten. Der Sektenführer hatte einen Bauern an den Regengott Arubo geopfert in der Hoffnung, dass der Regen endlich aufhören würde.
Das Regenwasser flutete aber weiter alle Abwasserrinnen und bedeckte die Straßen schon knöchelhoch. Kaum Leute waren auf dieser menschenfeindlichen Kulisse zu entdecken. Die Meisten hatten sich in ihre Häuser zurückgezogen und versuchten das nasse Übel aus dem Eigenheim fern zu halten. Selbst Großteile der Unterstadt von Ankh Morpork waren zugelaufen. Durch das Fehlen jeglicher Ablaufsysteme stieg der Wasserpegel zu einem dramatischen Hoch. Selbsternannte Wetterforscher bedeckten die Titelseiten der größten Zeitungen. Das Aus des Regenwetters war laut ihnen noch lange nicht in Sicht.
Nur einzelne Eselkarren zogen durch die Straßen. Die Kutscher hatten ihre Mühe damit nicht vollkommen aufzuweichen. Ausnahmslos Jeder wünschte sich vor den heimischen Kamin, wusste jedoch um die Empfindlichkeit seiner Waren und die dringende Einhaltung des Liefertermins. Anders ausgedrückt fürchtete er auch um seinen Tschob, falls er den Termin nicht einhielt.
Herbert Kronenmeyer war eine dieser Personen und wünschte sich nichts anderes als die letzten Meter bis zur Schlachterei Immeldorfer hinter sich zu bekommen. Seine beiden Esel mühten sich aber sichtlich ab, denn die Räder des Karrens sanken immer tiefer in den Schlamm auf der Straße ein. Entnervt stieg der Karrenführer ab und half seinen Tieren indem er ans Heck des Karrens ging und schob während seine Tiere verzweifelt zogen.
Nach einigen Minuten betrat Herbert die Schlachterei Immeldorfer. Seine Füße spürte er schon nicht mehr und die Beine sowieso erst wieder ab dem Knie. Die Esel standen noch im Hof während ihr Besitzer verzweifelt versuchte einen Mitarbeiter der Schlachterei zu finden. Mit einem Ruck öffnete er die Tür in das Schlachtgebäude um schnell eintreten zu können. Erschrocken starrten ihn etwa ein halbes Dutzend Jungen an während Mal Immeldorfer, der Sohn des Schlachtmeisters ihm wütend entgegentrat.
"Da sind sie ja Herr Kronenmeyer. Das wurde aber auch Zeit. Sie sind heute fast eine halbe Stunde im Verzug, wie können sie mir das erklären?"
Herbert Kronenmeyer rang um seine Fassung. Als er sie schließlich behielt ging er einfach zum nächstgelegenen Fenster und deutete in den Hof hinaus.
"Haben sie schon Mal nach draußen geschaut in den letzten Stunden? Schon vor Sonnenaufgang hat es begonnnen zu regnen und seit dem nicht mehr aufgehört. Die Straßen bestehen in diesem Viertel nur noch aus Schlamm und Sumpfgebiet. Da sinkt mein schwerer Karren mühelos ein und meine Tiere bekommen ihn nicht vorwärts. Deswegen bin ich heute zwanzig Minuten spät. Ich habe sogar meine Ruhepause geopfert um diesen Termin einzuhalten!"
Sichtlich aufgewühlt hielt Herbert seinem Gegenüber ein Blatt Papier hin.
"Bitte unterschreiben sie für meinen Lieferung, ihre Jungs können dann meinen Karren entladen. Ich warte derweil so lange hier in der Schlachterei."
Etwas verblüfft schaute der Schlachtmeister den Lieferanten an, schickte seine Gehilfen dann aber zum Abladen in den Regen hinaus.
"Immer das gleiche Gesinde", knurrte der Karrenlenker während er sich vor den Kamin setzte.

Formulierung:

Patrick betrachtete ganz in Gedanken verloren das Geschehen auf der Straße vor seinem Bürofenster. Es goss wirklich wie aus Eimern und es herrschte generell nur noch "Land unter" in der gesamten Metropole. Als der Lance Korporal heute über die Vertragsbrücke gegangen war hatte er einen Blick auf den Ankh geworfen. Man konnte diese Tage dem Fluss sogar einen fließenden Charakter zusprechen. Trotz des Regens tümmelten sich deshalb an den Ufern und auf den Brücken zahllose Zeichner und Ikonographen um dieses gänzlich unbekannte Phänomen festzuhalten. Manche gelben Blätter berichteten sogar davon Fische im Ankh erblickt zu haben. Nicht selten blieben deshalb Menschen stehen und schauten nieder auf den Ankh ob sie auch Lebewesen entdeckten. SEALS hatte alle Mühe den Verkehr auf den Brücken nicht stocken zu lassen.
Leise ließ der Wächter einen Seufzer in die Straße hinab. Aber niemand hörte ihn. Vielleicht ein paar Ratten die gerade versuchten nicht zu ertrinken, oder dieser komische Mischlingsrüde, der den fetten Ratten hinterher jagte. Missmutig kehrte der verdeckte Ermittler an seinen Schreibtisch zurück und nahm eine der vielen Akten die dort herumlagen. In diesen Tagen gab es nicht viele Ermittlungseinsätze deshalb hatte der Husky entschlossen die Aktenlage etwas zu lichten. Leider gehörte auch das zu diesem wundervollen Job des Huskies. Genauso wie das schier endlos dauernde aufbessern, sortieren und ausbauen der Garderobe.
Einige dieser Anträge hatte der Lance Korporal als dienstältester Husky auch noch auszufüllen. Das Standardset "Alchemist" hatte wieder mal bei einer Außenmission dran glauben müssen. Auch die Assassinenverkleidung war sehr anfällig und musste alle paar Monate erneuert werden. Ein mottenzerfressener Umhang war auch schon etwas auffällig um nicht zu sagen lebensmüde für einen verdeckten Einsatz.
Einen Lichtblick gab es aber. Der ewige Knauser Araghast Breguyar war wieder zu den Fröschen verschwunden. Patrick hatte die leise Hoffnung, dass der "Neue" frischen Wind in die Abteilung brachte und sich etwas einlebte. Es war schon immer etwas schwer mit Abteilungsleitern die vorher noch keine einzige Minute in der Abteilung DOG verbracht hatten. Die Hunde waren eben eine kleine Randgruppe der Wache die gerne unter sich blieb und den Kontakt zur restlichen Wache mied. Größtenteils hatte das zwar mit dem Job an sich zu tun, viele der DOGs waren aber auch ganz froh nicht wirklich viel Zeit mit dem Rest der Wachebelegschaft teilen zu müssen. Der Lance Korporal hatte aber ein gutes Gefühl beim Neuen und hoffte, dass es sich bewahrheiten würde. Seit Robs verschwunden war ging es nurnoch bergab. Wenn die Hunde ehrlich waren ging es auch schon unter Robin Picardo bergab, aber zugeben würde es niemand, wenn er gefragt würde.
Für Patrick jedenfalls lag genug Wache auf seinem Schreibtisch. Etliche Ermittlungsberichte der jüngeren Huskies mussten noch durchgearbeitet werden, einige sogar selber noch vollendet werden. Dann waren da noch die ganzen Anträge für neue Verkleidungen, Zuschüsse für Geldmittel und Material für zukünftige oder bereits laufende verdeckte Ermittlungen. Kurz gesagt es herrschte reinstes Papierchaos auf dem Schreibtisch des Wächters und er war nicht ganz so sehr Herr der Lage wie er es gerne hätte.
Zum wiederholten Mal verfluchte er den Knollensauger und seine unsinnigen Formulare, als es an seiner Tür klopfte. Erlösend schrie der Lance Korporal "Herein!" und schaute in Richtung Tür.

Gesandte:

"Du musst eine Gesandte Ios sein, Schätzchen.", begrüßte Herbert Kronenmeyer die sich ihm nähernde Frau. Auf der Hand balancierte sie geschickt ein Tablett und kurze Zeit später hatte Herbert eine warme Suppe vor sich stehen, welche er nun genüsslich auslöffelte. Mit jedem Schluck spürte er wie die Wärme in seinen unterkühlten Körper zurückkehrte. Er konnte sogar ein leichtes Kribbeln in den Füßen wahrnehmen was nur bedeuteten konnte, dass sie noch nicht abgefroren waren.
Nachdem Herbert seine Suppe ausgelöffelt hatte schaute er etwas nachdenklich auf die dunkle Straße hinaus. Im Lichtschein der Straßenlaternen konnte er die dünnen Regenfäden erkennen die einen leichten Nieselregen bedeuteten. Seine Tiere hatte er versorgt und nun standen sie im warmen Stall und ruhten sich für den nächsten anstrengenden Tag.
Als der Eselskarrenlenker aufschaute und die Leute in der kleinen Kneipe musterte fiel ihm eine Person auf. Es war einer der Burschen von der Metzgerei von heute Mittag in einem heftigen Gespräch mit zwei hübschen Damen. Beide schienen nur darauf zu warten erlöst zu werden. Wenn er sich nur an den Namen des Jungen erinnern konnte. Wie hatte sein Chef ihn genannt? Ralf, genau Ralf war es gewesen.
Langsam stand Herbert auf und strich sich nebenbei noch die Kleidung glatt, um darauf mit der rechten Hand durch sein Haar zu fahren. Mit einem Lächeln und leichtem federnden Gang ging er zu Ralf hinüber und schlug ihm etwas kräftiger als beabsichtigt auf die Schultern, was ihn etwas zusammenzucken ließ.
"Na Ralf, lang nicht mehr gesehen. Wie geht's dir." Eröffnete er das Gespräch mit dem sichtlich überraschten Metzgerlehrling.
"G-gut, und dir?", antwortete dieser in der Hoffnung sein Gesicht nicht ganz vor den beiden Frauen zu verlieren.
"Wie unhöflich von dir Ralf.", fuhr der etwas ältere Mann fort, was Ralf nur noch verwirrter zurück lies.
"Unhöflich, wieso?", fragte dieser und schaute Herbert verzweifelt an.
"Unhöflich weil du mich den hübschen jungen Damen nicht vorstellst. Ich hab bisher immer gedacht das gehört zur Ettiquette. Aber wenn du nicht in die Pötte kommst, dann muss ich das eben selber machen."
Zufrieden bemerkte Herbert wie beide Frauen hinter vorgehaltener Hand leicht kicherten und sich zu amüsieren schienen über die willkommene Abwechslung.
"Herbert Kronenmeyer ist mein Name.", stellte sich der Lenker vor und deutete einen leichte Verbeugung an.
"Nadja" und "Carina" stellten sich die beiden Mädchen vor und deuteten beide wild kichernd einen Knicks an, um ihrem Gegenüber in Anstand gleich zu kommen.
"Nun denn die Damen, darf ich euch auf ein Gläschen einladen?", bot er den Damen einen Drink an und reichte beiden jeweils einen Arm in den beide sich dankend einhakten. Herbert führte sie in den ruhigeren, abgelegenen Teil der Kneipe. Der hartnäckige Ralf folgte den beiden Damen mit dem Ziel sich nicht einfach so abschütteln zu lassen.
Da die Vier nun etwas abseits saßen hatte Herbert nun Zeit die Mädchen genauer zu mustern.
Nadja hatte glatte, lange schwarze Haare und dunkelbraune Augen. Von dem was der Karrenlenker beurteilen konnte war sie vollschlank und ansonsten auch keine Vogelscheuche. Carina hingegen hatte blonde, wellige Haare sowie blaue Augen. Von der Figur her war Carina nicht ganz so schlank wie Nadja, aber keineswegs dick. Herbert suchte nach dem richtigen Begriff wie er sie beschreiben konnte. Schließlich fand er, dass Carina "weiblicher" gebaut war als Nadja. Vor allem die letztere der Beiden hatte es ihm angetan. Ralf kümmerte sich unterdessen um Nadjas Aufmerksamkeit was diese auch nicht wirklich zu stören schien.


Bauernopfer:

Patrick öffnete gelangweilt den Aktendeckel des nächsten Falls. Es war der Bericht einer verdeckten Ermittlung bei den Assassinen. Mittlerweile hatte er eine Art Routine für das Berichte schreiben gefunden, weshalb der Text schnell und flüssig auf das Blatt Papier kam. Nachdem die Texte größtenteils eh gleich strukturiert waren, wurde auch meist die Gleiche Formulierung benutzt. Die Ermittlungen bei den Auftragsmördern brachten nach den vielen Jahren als Husky auch nicht mehr den Adrenalinkick, den sie ganz am Anfang hervorgerufen hatten. Damals war eine verdeckte Ermittlung bei den Assassinen der reinste Nervenkitzel. Die Angst erwischt zu werden und das unglaubliche Hochgefühl, wenn man aus der Gilde wieder einmal unbeschadet herauskam waren unbeschreiblich. Aber nach dutzenden Besuchen verfiel man doch immer wieder in den gleichen Charakter und trott. Patrick glaubte sogar seinen falschen Namen auf einer der Hörsaallisten entdeckt zu haben, was eigentlich nur den Schülern der Assassinen vorbehalten war.
Nach knapp zwanzig Minuten war auch diese Akte abgeschlossen. Es war ein Routineauftrag gewesen: Rein in die Gilde, nach einem Auftrag suchen und wieder raus aus der Gilde.
Um nicht deutlich zu sagen, der Lance Korporal sah sich unterfordert. Er kam praktisch in jede Gesellschaft, wenn er wollte. Die Rollen die er spielte waren bühnenreif und sein Chef schickte ihn zu den Assassinen um zu schauen ob ein Name an der Auftragswand hing. Andererseits musste auch irgendjemand den Job machen. Warum also nicht den Husky mit der größten Erfahrung schicken?
Irgendwie musste Patrick sich beschäftigen, das wurde ihm so langsam klar. Er hatte auch schon eine Idee wie er das bewerkstelligen würde. Vorsichtig entfaltete er den kleinen Ausschnitt aus der Ankh Morpork Times und las ihn erneut. Das war genau das was er gebraucht hatte.

Herbert besaß jeden Grund um nicht auf seinen Karren zu steigen und los zu fahren. Allein der traurige und sehnsüchtige Blick Carinas hätte ihn dazu bewegen können nie wieder ihre Gegenwart zu verlassen. Es schmerzte ihn tief im Herzen, als er die Zügel schnalzen ließ und die Esel den Karren langsam in Bewegung setzten. Kurz schaute der Karrenlenker sich noch um, bevor er wieder voll in seinem Element versank, der Straße. Schnell war er ein Teil im Fluss des Verkehrs darauf bedacht immer schnellstmöglich voran zu kommen. Die nächsten zwei Tage würde die Straße ihn in Richtung Sto Lat zu einem Kohlbauer bringen.

Etwa zur Mittagszeit hatte der Karrenlenker die letzten restlichen Außenbezirke der Großstadt hinter sich gelassen. Der Verkehr war seit einigen Kilometern schon sehr schnell und flüssig gewesen aber erst jetzt hinter der Stadtgrenze konnten die Esel wirklich beweisen was in ihnen steckt. Fast befreit galoppierten die vier Hufpaare über die Straße und zogen eine kleine Wolke aufgewirbelten Drecks hinter sich her. Auch Herbert genoss die Freiheit der Landstraße während der Fahrtwind durch seine langen Haare glitt.
Als die Sonne die ersten Spitzen der Spitzhornberge berührte legte Herbert eine Rast ein. Er hatte seinen Karren vor einer Kneipe, in einem kleinen Ort auf dem Weg, abgestellt. Die Esel tranken genüsslich das kalte Wasser aus der Tränke. Nachdem Herbert abgestiegen war schnipste er dem Stallburschen ein paar Cent zu und begab sich in den Schankraum des Rasthauses.
Wenige Augenblicke später hatte er sich auf sein Zimmer zurückgezogen. Langsam und vorsichtig entkleidete er sich und legte jedes Kleidungsstück einzeln über ein Möbelstück, damit diese bis zum nächsten Morgen getrocknet waren. Es hatte zwar nicht mehr so heftig geregnet wie in den letzten Tagen, aber er war den ganzen Tag im Regen unterwegs gewesen. Froh endlich im Trockenen zu sein legte der Karrenlenker sich in das Bett und starrte in Gedanken verloren an die Decke. Zwar waren nur wenige Stunden vergangen, seit er sich von Carina verabschiedet hatte, dennoch kam es ihm wie Jahre vor. Bei dem Gedanken an ihre wunderschönen blauen Augen legte sich ein leichter Druck auf seine Lunge und er rang einen Moment nach Luft. Als er den Kopf zur Seite in das Kissen drehte meinte er sogar den Duft ihrer wundervollen blonden Haare zu vernehmen. Genau in diesem Augenblick beneidete er seine Freunde um ihren Tschob bei irgendeiner langweiligen Gilde. Sie verbrachten zwar den ganzen Tag damit ein und das Selbe zu fertigen, kamen Abends aber immer nach Hause und fanden dort ihre Frauen wieder. Auch mussten sie nicht in fremden Betten schlafen und schlechtes Essen verspeisen. In diesem Augenblick verfluchte Herbert den Moment in dem er sich entschieden hatte Karrenlenker zu werden. Mit einer einsamen Träne im Augenwinkel schlief Herbert schließlich auch ein, um in seinen Träumen weiter von Carina verfolgt zu werden.

Spitze:

Den nächsten Morgen wurde Herbert von seinem Weckdämon unsanft aus einem schönen Traum geschmissen. Als er gähnend zum Fenster ging und es öffnete bot sich ihm das selbe triste Bild wie die Tage zuvor: Ein grauer Wolken verhangener Himmel und stetig topfenden Regen. Fluchend stellte er fest, dass seine Kleidung immer noch klamm war zog sie aber dennoch an. Als er sein Zimmer in Richtung Schankraum verlies war er noch halb am Schlafen und torkelte deshalb leicht die Treppe herunter. Beim Wirt gab er seinen Zimmerschlüssel ab und bestellte ein zünftiges Frühstück.
Kurze Zeit später kam auch der Schankwirt mit einem reich gedeckten Teller zu Herbert.
"Bitte schön mein Herr. Das ist die 'Ausgeburt der Hölle', eine lokale Spezialität. Meine Frau Elfriede macht die beste Ausgeburt in der gesamten Gegend. Es ist eine Variation des einfachen Omeletts mit einigen besonderen Zutaten. Sie werden schon sehen, es ist genau das richtige für diesen Morgen."
Herbert bedankte sich beim Wirt für diese ausführliche Erklärung und begann diese Spezialität zu kosten, während der Schankwirt sich wieder hinter seine Theke stellte.
Wie Herbert bald feststellte war dieses Frühstück wahrlich genau das was er gebraucht hatte. Es war nicht nur köstlich sondern vertrieb auch den Schlaf aus seinen Augen durch die besondere Würze des Gerichts.
Kaum eine halbe Stunde später waren seine Esel wieder an den Karren gespannt und Herbert machte sich wieder auf den Weg. Den Großteil der Strecke hatte er schon am gestrigen Tag zurückgelegt und so rechnete er mit einer Ankunft bei dem Kohlbauer um die Mittagszeit herum.

Herbert hatte gut geschätzt. Passend zur Mittagszeit erreichte er den Kohlbauern, was wiederum seinen Magen erfreute. Die Bauersfrau hatte ein reiches Kohlmenü gekocht, das ein freudig verlockendes Grinsen auf Herberts Lippen brachte während der Kohlbauer indes seinen Teller nur mürrisch anschaute. Ungelenk stocherte er mit seiner Gabel auf dem Teller herum und nahm den ein oder anderen Happen. Schließlich entschied er sich die Mahlzeit vorerst ruhen zu lassen und die genauen Konditionen des Auftrags erneut zu klären.
"Also sie laden bei mir einen Zentner Kohlköpfe auf und bringen den zur Gilde der Gemüsehändler in der Leinenwegstraße."
Die Tatsache, dass die Frage des Bauern mehr eine Aussage war veranlasste den Karrenlenker kein Wort zu sagen und nur zu nicken. Der Gutsherr gab aber nicht auf und fuhr fort.
"Meinen Buben haben schon einen Teil auf ihren Karren geladen. Sie können sich dann nach dieser Mahlzeit auf den Weg machen."
Nachdem der Karrenlenker aber wieder nur nickte gab der Bauer sich geschlagen und begann den Rest seiner Kohlroulade mit Kohlfüllung und Kohlsauce zu essen.

Gut gelaunt und gesättigt betrachtete Herbert die Ladung auf seinem Karren. Geübt überprüfte er die Verzurrung der Ware und schaute zum Schluss noch zu seinen Eseln. Nachdem alles in bester Ordnung war, verabschiedete er sich noch mit einem Handschlag beim Kohlbauern und stieg dann auf seinen Karren.
"Ein Zentner gesunde Kohlköpfe. Passen sie mir drauf auf. Es würde mich einen Vermögen kosten, wenn die Ware verdirbt. Beeilen sie sich also und denken sie dran."
"Ich verspreche ihnen die Ware schnellstmöglich und in bester Qualität zum Abnehmer zu bringen. Ich habe genug Erfahrung mit verderblichem Kohl, deswegen seien sie unbesorgt." versuchte Herbert dem Bauern noch etwas Mut zuzusprechen, setzte den Karren dann aber sofort danach in Bewegung.
Die Tatsache, dass er noch nie so viel Kohl über eine so lange Strecke transportiert hatte verschwieg er aber galant.

Ausgeburt:

Es war mittlerweile Freitag später Nachmittag und der Zentner Kohl war abgeladen. Selten hatte Herbert so gestunken. Wenn man knappe zwei Tage mit hunderten von Kohlköpfen unterwegs war nahm man deren Geruch an, sehr zum Leid von Herbert. Dieser war nämlich auf dem Weg zu Carina, so wie er es ihr versprochen hatte. Man konnte sagen er war aufgewühlt. Ein Teil von ihm sehnte sich nach der Berührung ihrer samtweichen Haut, dem Geruch ihrer Haare und dem süßen Geschmack ihrer Lippen und konnte es kaum noch erwarten. Der andere Teil spielte ihm Horrorszenarien vor. Was, wenn sie ihn nicht mehr sehen wollte? Was, wenn sie in den Tagen einen anderen Mann kennen gelernt hatte? Was wenn sie ihm die Tür vor der Nase zuschlagen würde, wenn sie den Kohl roch? Diese und viele weitere Gedanken rasten durch den Schädel des jungen Mannes und er konnte die Ungewissheit kaum mehr aushalten. Eine Ecke noch und dann war er da.
Mit einem Satz war er vom Karren herunter und vor der Haustür. Sofort klopfte er und beachtete seine Esel gar nicht, die sich schon das nächste Grasbüschel suchten.
Und dann öffnete sie ihm die Tür. Schneller als Herbert sich umsehen konnte hatte sie ihre Arme um seinen Hals geschlungen und verharrte dort einen Moment. Etwa perplex reagierte Herbert erst einen Moment später, drückte sie dann aber umso kräftiger an sich.
Eine wundervolle, halbe Ewigkeit später lösten sie die Umarmung und nach einem innigen Kuss zog Carina den Karrenlenker in ihr Haus.
Nervös an ihrem Kleid zupfend führte sie den jungen Mann durch die wenigen Räume um schließlich auf einer bequemen Sitzgelegenheit zu enden. Der junge Mann ließ es sich nicht nehmen den Arm um ihre Schultern zu legen und sie an sich zu drücken. Einen Moment lang legte Herbert sich die Worte zurecht, die er als nächstes sagen wollte während Carina sich an seine Brust kuschelte.
"Carina, ich muss dir etwas zeigen.", kam es schließlich von seinen Lippen und er reichte ihr ein Stück Zeitungspapier, das er aus einer seiner Taschen hervorgekramt hatte.

"Junger Karrenlenker (26), in tragischem Unfall verwickelt.", las die junge Frau die Titelzeile vor. "Am Morgen des gestrigen Freitags wurde der junge Karrenlenker Herbert Kronenmeyer von einer fallenden Dachziegel erschlagen. Er hatte gerade eine Lieferung Kleider an die Boucherie Rouge als er aus ungeklärten Gründen von einer vom Himmel fallenden Dachziegel getroffen wurde. Augenzeugen bemerkten keinen Täter weshalb die Spurensicherung der Stadtwache von einem tragischen Unfall ausgeht."
Ungläubig schaute Carina ihr Gegenüber an.
"Du willst mich verarschen, oder? Du hast dir einen dummen Scherz mit mir erlaubt. Ha ha, siehst du? Ich kann sogar darüber lachen. Jetzt geh aber und lass mich in Ruhe." Die letzten Worte schrie sie förmlich aus sich heraus und stürmte in die Küche.
Panik machte sich im jungen Mann breit während er hinter dem Mädchen her lief.
"Es ist nicht so wie du denkst.", herrschte er sie an und versuchte Augenkontakt herzustellen, welchen sie wiederum vermied.
"Ich bin nicht Herbert. Mein Name ist nicht Herbert Kronenmeyer."
Das Geständnis floss förmlich aus dem jungen Mann heraus. Mit seiner rechten Hand nahm er ihr Kinn in die Hand und drehte ihr Gesicht ohne Gegenwehr zu sich.
"Ich bin Wächter der Stadtwache, Dienststelle zur Observierung von Gildenangelegenheiten. Meines Zeichens Lance Korporal bin ich in verdeckten Ermittlungen unterwegs. Auch wenn mein Name und meine Geschichte nicht gestimmt hat, die Gefühle für dich waren immer echt. Ich habe Herbert gekannt. Ich habe die in dem Artikel erwähnte Lieferung an der Boucherie angenommen. Ich habe sogar gesehen, wie er von seinem Karren fiel."
Patrick machte eine kurze Pause und schaute Carina in die Augen. Als er es nicht mehr aushielt senkte er seinen Blick und fuhr fort.
"Die letzten Wochen waren nicht wirklich ereignisreich. Mein sonst so interessanter Beruf hat sich in einen Bürotschob verwandelt. Ich brauchte Abwechslung und so entschied ich für einen Tag die Rolle des Karrenlenkers zu übernehmen. Zuerst nur für einen Tag um etwas Abwechslung und Entspannung zu erleben. Als ich mich nach dem Tag in eine Kneipe um die Ecke setzte lernte ich dich kennen. Ich konnte dir da noch nicht alles erzählen, es ging einfach nicht."
Um seine Erklärung zu unterstützen kramte der Lance Korporal seine Dienstmarke hervor und zeigte sie dem Mädchen. Lange schaute er in ihre Augen und versuchte jede Regung ihres hübschen Gesichts zu deuten.
Schließlich, es schien für Patrick eine Ewigkeit zu sein, antwortete Carin.
"Hab ich dir eigentlich schon gesagt, dass ich auf Männer in Uniform stehe?"
Zählt als Patch-Mission.



Für die Inhalte dieses Textes ist/sind alleine der/die Autor/en verantwortlich. Webmaster und Co-Webmaster behalten sich das Recht vor, inhaltlich fragwürdige Texte ersatzlos von der Homepage zu entfernen.

Feedback:

Von Huitztli Pochtli

01.09.2007 11:31

</b><br><br>Was mir gefallen hat: Die Idee, die hinter deiner Single steckt. Ein Husky, der einmal aus Langeweile für einen Tag zu einer seiner Figuren werden und sie nicht nur spielen will. Und der dabei Gefahr läuft, seine eigene Identität dabei zu verlieren. Auch wenn er dies zunächst absichtlich getan hat, wissen wir alle, wohin das führen kann...<br>Sehr lustig fand ich die Szene, bei der Herbert voller Stolz seinen Manta...äh...getunten Eselskarren präsentiert. Auch sehr witzig: die Neuinterpretation des Begriffs "Bauernopfer".<br>Was mir nicht gefallen hat: Die Umsetzung. Du schreibst von Herbert Kronenmeyer, der erst seine Lieferung zum Boucherie bringt und später eine Ladung zum Schlachter, noch viel später Kohl abholt usw. Dass Kronenmeyer eigentlich zwischendrin gestorben ist und schon kurz nach der Lieferung ins Boucherie, Patrick seinen Platz eingenommen hat, stellt sich erst am Schluß heraus. Auch wenn die Idee echt gut ist, gibt es offene Fragen: Wo hat denn Patrick/Herbert die Nacht verbracht? In der Wohnnung von Kronenmeyer? Fällt da denn Niemandem auf, dass plötzlich jemand anderes in Kronenmeyers Wohnung wohnt und dessen Karren fährt? Zumindest die Esel hätten da nicht mitgespielt, weil sie Patrik nicht kennen. Ich fand es eher ungünstig, dass du den Übergang von Herbert zu Patrick/Herbert nicht dargestellt hast, zumal du mit der Lieferung von Herbert ins Boucherie angefangen hast. Woher wusste Patrick, welche weiteren Lieferungen/Transporte Herbert noch auszuführen hatte? Warum juckte Herberts Hals eigentlich am Morgen? Der Satz ließt sich so, als wenn es wichtig wäre.<br>Ob es Nadja gefallen hätte, als Vollschlank beschrieben zu werden? Vollschlank = mollig (also in etwa meine Figur). Ich denke, du hast das verwechselt, weil du Carina als etwas fülliger als Nadja beschrieben hast. Und was den Begriff Gesinde angeht: Er ist nicht zu verwechseln mit Gesindel, sondern bezeichnet die Gesamtheit der Bediensteten eines Hauses.<br><br><b>

Von Valdimier van Varwald

01.09.2007 11:31

</b><br><br>An sich ist die Geschichte recht nett geworden, ich habe aber zwei wirklich große Kritikpunkte.<br><br>1. Als Pokey war die Single in meinen Augen redlich ungeeignet, da der Rest der Abteilung überhaupt keine Rolle spielte.<br><br>2. Der Plot. Eigentlich passiert alles Wichtige, was ich außerdem etwas aufgesetzt fand, erst im letzten Absatz. Ich bin ein Freund von ausführlichen Beschreibungen, doch nach ein paar Seiten hab ich mich wirklich gefragt, wann denn endlich mal etwas passiert.<br><br>3. Ich persönlich konnte mit der ganzen Tuninggeschichte überhaupt nichts anfangen.<br><br>Das du in der Lage bist gerade Gefühle und Beweggründe deiner Charaktere gut und stimmungsvoll zu beschreiben und auf das Papier zu bringen, sieht man immer wieder. Es passiert aber auch sehr oft, dass ich den Eindruck bekomme, dass du es dir gerne etwas zu einfach machst.<br><br>Arbeite beim nächsten mal wieder etwas mehr am Plot, dann steht auch bald wieder ein Ribbon im Haus.<br>

Von Ophelia Ziegenberger

01.09.2007 11:31

</b><br><br>Deine Geschichte war sehr atmosphärisch geschrieben, so dass ich mich gut in sie hineinversetzen konnte. Auch der auf zwei Personenebenen beschränkte Wechsel zwischen den Szenen trug dazu bei. Die Idee des Plots war ungewöhnlich und Patricks Motivation für sein Handeln wurde schlüssig herausgearbeitet. Ganz offensichtlich handelte es sich um eine gelungene Charakterstudie - als Pokalsingle jedoch war deine Geschichte völlig ungeeignet. Eine auch nur ansatzweise beschriebene Abteilungszusammenarbeit war für mich nicht zu erkennen. Aus meiner persönlichen Sicht hat die Single die Pokalanforderungen nicht erfüllt.<br><br><b>

Von Ruppert von Himmelfleck

01.09.2007 11:31

</b><br><br>Also meine Überlegungen in zeitlicher Reihenfolge: ;)<br>- Ich bin etwas ratlos.<br>-Die Geschichte (wenn es denn eine ist) plätschert so dahin. <br>- Die Beschreibungen von Herbert und Patrick gefallen mir sehr gut.<br>- Ein Zentner Kohl und dafür eine mehrtägige Reise mit dem Eselkarren? Ein Vermögen? Ein Zentner und hunderte von Kohlköpfen? Gar Rosenkohl? Kohl stinkt doch erst beim Kochen.<br>- Aahaaa! Gut hingedreht. Gefällt mir. <br>Als Pokalmission ist die Story aber in meinen Augen durchgefallen, denn ein Wächter macht noch keine Abteilung aus.<br>Hinweis: Pokalwort Gesinde wurde glaube ich falsch eingesetzt (hat nichts mit Gesindel zu tun) - aber hier mag ich mich auch irren ... ;)<br><br><b>

Von Ettark Bergig

01.09.2007 11:31

</b><br><br>[quote="Anleitung"]Anforderungen an die Pokalmissionen<br>[...]<br> * In der Geschichte muss die Abteilung eine möglichst große Rolle spielen. Geschichten über die Vergangenheit/Familie eines Wächters sind hier nicht zulässig.[/quote]<br><br>hmm ansich eine interssante Geschichte, wird meiner Meinung aber aufgrund obengenannter Regel nicht unbedingt den Anforderungen einer Pokey gerecht. <br><br><br><br><b>

Von Stefan Mann

01.09.2007 11:31

</b><br><br>Da fragt man sich die ganze Zeit wo denn der Fall bleibt und dann so eine Auflösung.<br>Sehr schön geschrieben. Nur die Kapittelüberschriften finde ich ein wenig seltsam.<br><br><b>

Die Stadtwache von Ankh-Morpork ist eine nicht-kommerzielle Fan-Aktivität. Technische Realisierung: Stadtwache.net 1999-2024 Impressum | Nutzungsbedingugnen | Datenschutzerklärung