Ein paar unwesentliche Details und etwas Werbung vorweg
Dies ist, wie der/die/das fachmännische und geneigte Leser(in) unschwer erkennen wird, eine fortführende Ausbildungsbeschreibung (letztlich auf Grund gewisser geschriebener Regularien dreiteilig; wem es nicht gefällt muß also noch zwei Quasi-Fortsetzungen ertragen), basierend auf der kürzlich beendeten GRUND-Ausbildung.
Es soll sich niemand wundern, das hier neben dem eigentlichen Ausbildungsziel und dem erreichen desselben auch andere... Dinge
eine Rolle spielen.
Andererseits - wer wundert sich schon über das, was in und um Ankh-Morpork oder der Stadtwache vorgeht...
Ach ja - es wird im folgenden weithin (aber keinesfalls gänzlich) auf Fußnoten und Handzeichen verzichtet, weswegen hiermit geraten sei, sich mit der GENNUA-Studie vertraut zu machen, um die ein oder andere Anspielung zu verstehen. Außerdem ist die Studie ein schönes, interessantes - wie in "Mögest Du in interessanten Zeiten leben"
- Beispiel dafür, was passiert, wenn man einen Haufen Rekruten von einer Igorina geführt auf Ankh-Morpork losläßt.
Nun, genug der Schleichwerbung, kommen wir zum Unvermeidlichen, wobei wir Schildkröten, Elefanten und darauf ruhende Scheiben der Einfachheit halber als gegeben und bekannt voraussetzen und deshalb schlicht übergehen.Hier beginnt nun die eigentliche, nun, nennen wir es: Geschichte...
Mohrtischa stand besonders früh auf, denn heute war ein ganz besonderer Tag. Ja, streng genommen ist jeder Tag etwas besonderes, selbst, wenn er absolut gewöhnlich ist, aber es ist auch immer eine Frage der eigenen subjektiven Wahrnehmung. Oder dessen, was im Kalender steht (in diesem Fall Freitag, auch wenn es kein dreizehnter war).
Die letzten Tage waren etwas, nun, anstrengend gewesen: galt es zunächst doch, die Behauptungen in der Times bezüglich dem Ergebnis der Stadtwacherekruten in der GENNUA-Studie zu widerlegen - eine wirklich seltsame Geschichte, die Mohrtischa mitnichten ausgestanden schien, auch wenn man den Fall wohl offiziell zu den Akten gelegt hatte - nahezu direkt gefolgt von einer doch sehr überraschenden Beförderungswelle, in der aus etwas mehr als der Hälfte des Rekrutenjahrganges echte Wächter, genauer gesagt
Gefreite, wurden.
Und dann stand die Hekse da, das blitzblank polierte niegelnagelneue Wächterabzeichen an der stolzgeschwellten Brust und starrte beinahe gedankenverloren auf das schwarze Brett im Aufenthaltsraum, auf dem man unter anderem die mehr oder weniger aktuellen Gesuche der einzelnen Abteilungen der Wache einsehen konnte.
Ihre gewitzten Knopflochaugen überflogen die einzelnen Schreiben und saugten sich dann nahezu...man könnte sagen - wollte man es nicht auf die Püschologü schieben -
magisch fest.
Er ist der Rammbock der Truppe. Aufgrund der Tatsache, daß die M.U.T. ein Zwischenstück zwischen schwerer Armbrust und Belagerungskatapult ist, muß auch der M.U.T.-Schütze über immense körperliche Kraft verfügen. Deshalb kommen nur sehr starke Wesen, wie z.B. Trolle für diese Funktion in Frage. Die mit der M.U.T. verschossenen, oberschenkeldicken Bolzen sind vorne mit gebranntem Ankh gehärtet. Der M.U.T-Schütze ist ein Wesen für das Grobe, da seine Waffe keine große Treffsicherheit ermöglicht, was sie aber mit der Durchschlagskraft wieder wettmacht.So stand da zu lesen, gleich unter dem Titel
M.U.T-Schütze. Daneben prangte ein Emblem, das einen irgendwie hilflos an einem Grashalm hängenden Frosch zeigte, dessen Blick um erbarmungsvolles Verständnis für die sichtlich peinliche Lage bat.
Im Grunde fühlte Mohrtischa -
Gefreite Unmagisch, wie Sie sich ja nun offiziell nennen durfte - nur von einigen wenigen Worten und Satzfragmenten angesprochen: MUT, immense körperliche Kraft, Armbrust, Bolzen...mit gebranntem Ankh gehärtet, Durchschlagskraft...
Sie erkannte daran mit unfehlbarem Fehlblick die Beschreibung eines Zwerges.
Ohne dem Nachdenken einen mehr als rudimentären Spielraum einzuräumen, riß sie einen der an der Nachricht angehefteten Zettel ab, füllte ihn mit ordentlicher Krakelschrift sorgsam aus, faltete die Nachricht und übergab das Papier vertrauensvoll den Rohrpostdämonen.
Angeblich wußten diese, wozu sie da waren - abgesehen von seltsamen Streichen, die sie einander und vor allem den Angehörigen der Wache gelegentlich spielen sollten - und beschwingt ging Mohrtischa ein fröhliches Liedchen pfeifend auf den Abort um die restlichen Morgengeschäfte zu erledigen.
Ja - und dann geschah das quasi unvermeidliche und alsbald kam die Antwort in Form einer Rohrpostsendung, in der man die Hekse - nein, das ist immer noch kein Schreibfehler, sondern die persönliche Note, welche einer alleinstehende Frau, die meint, in magischen Künsten geschult zu sein und in einer von Männern dominierten Umgebung eine stets scharfe Axt ihr eigen nennt, zusteht - zu einem Bewerbungsgespräch einlud, womit die dritte Hürde genommen schien.
Womit für den ein oder anderen die Behauptung, wonach aller guten Dinge deren drei sein sollten, wohl widerlegt wäre.
Einige der neuen Gefreiten und viele der alten und neuen Rekruten kicherten während dieser Zeit stets, bis Mohrtischa knapp über der Hör- und in Wahrnehmungsreichweite war und es kam häufiger in Unterhaltungen, die sich um das naheliegende Thema "
Na, wohin wird es Dich verschlagen?" drehten, zu plötzlichen Hustenanfällen, sobald Unmagisch von
Eff-Punkt-Err-Punkt-Oh-Punkt-Gäh-Punkt und der
Emm-Punkt-Uh-Punkt-Tee-Punkt erzählte.
Korporal Feinstich wies aber mit einem seltsam starren Geischtsausdruck jede Vermutung der Hekse, bei diesem Hustenreiz könnte es sich vielleicht um eine drohende Epidemie handeln, brüsk zurück, während Sie hochkonzentriert auf den Inhalt einer Schublade starrte, welchen Mohrtischa aber nicht sehen konnte.
Der große Tag kam und ging und die Hustenanfälle wandelten sich nach dem Gespräch, welches Unmagisch so gut als möglich in quintessenzierter Form - "
Ich habe den Tschopp, Kameraden!" in regelrechte Erstickungsanfälle über, über welche sich eine bleiche, angestrengt die Wand anstarrende Rogi Feinstich weiterhin keine Gedanken zu machen schien, während dicke Schweißperlen über Ihre narbige Stirn liefen.
Immerhin zwei weitere Jahrgangsmitstreiter fanden sich bereit, es ebenfalls bei den Fröschen zu probieren; wahrscheinlich trieb sie eine Mischung aus Unglauben, Neugier und der Hoffnung, FROG sei besonders lustig...
Eine kurze Zeit- und Raumreise
Es sei hier nun ein schneller Blick in die jüngere Vergangenheit gestattet, welcher vielleicht einmal als Beweis für Sachverstand oder den mitunter immerwährenden Glauben an die Hoffnung dienen könnte:
"Du denkst doch nicht wirklich, daß das einen Sinn macht, Kanndra, oder?"
Valdi lächelte Seine Vorgesetzte unschuldig an.
"Nun, ich würde sagen, danach ist die junge Gefreite kuriert und es wird sich ein passendes Plätzchen hier bei uns finden, wenn Sie sich nicht zu...ungeschickt anstellt, mein lieber Valdi. Und ehe Du fragst - nein, ich denke auch nicht, das wir damals so waren."
Der Vampir seufzte. "Danke, genau das wollte ich hören."
Gut, vielleicht ist dies auch nur die größte Torheit, seitdem man den Absolut Bekloppten Johnson sich in Ankh-Morpork austoben lies...
So gesehen...
"Gefreite Unmagisch meldet sich zur M.U.T.-Schützen...Schützinnen...Ausbildung wie befohlen zur Stelle, För!", bellte die Zwergin und salutierte stramm, soweit man bei einer Zwergin in diesem Aufzug von
stramm sprechen konnte.
Chief-Korporal von Varwald senkte den Blickwinkel und nachdem Seine Augen das, was sie sahen ordnungsgemäß an das Gehirn weiter gemeldet hatten - und dieses die gelieferten Informationen nochmals zur Überprüfung an die Sehzellen zurückgab, welche bei ihrem Erstergebnis blieben, woraufhin das Gehirn die Information kichernd weitergab - veränderte sich der Blickwinkel abrupt wieder in die ursprüngliche nahezu horizontale Ausgangslage und jeder Pantomime oder Politiker wäre über die unveränderte Gesichtsmimik erfreut gewesen, stand sie doch für eine nahezu übermenschliche Körperbeherrschung. Oder einen lähmenden Schock.
Dies schien aber nicht unbedingt für die Stimme zu gelten, denn es dauerte einen deutlich wahrnehmbaren Moment, ehe der Ausbildungsleiter fragte: "Gefreite Unmagisch, was... Wie... Wo ist Deine Uniform?"
Um diese Frage zu verstehen, ist es vielleicht nötig, darauf hinzuweisen, das die F.R.O.G.-Mitarbeiter eine etwas andere Auffassung von
Uniform haben, als die restliche Stadtwache; diese andere Auffassung ist allerdings mit dem Wohlwollen des Kommandeurs, des Patriziers und den geltenden Vorschriften zum umfangreichen Thema
Dienstkleidung gesegnet. Manche sagen auch verflucht, auch wenn der genaue Grund dafür nie ermittelt werden konnte. Außerdem wäre das ein ganz anderer Fall, weswegen wir hier und jetzt auch gar nicht weiter darauf eingehen wollen und es als eine Art Fakt im Raum stehen lassen, einverstanden? Gut.
Anders als bei vielen anderen Abteilungen, gerade denen, in denen die Wache Präsenz auf den Strassen zeigen muss, trägt der übliche FROG seinen Brustpanzer, seinen Helm und auch sein Schild nicht standardmässig sondern nur, wenn er möchte beziehungsweise auf besondere Anordnung. Das liegt daran, dass ein FROG eigentlich nicht als Wächter erkennbar auf den Strassen patroulliert und auch daran, dass diese Kleidung für einige Aufgaben gänzlich ungeeignet ist; als Beispiel: Der Späher, der Püschologe oder auch der Triffinsziel. Trotzdem gibt es eine Uniformierung, die bei FROG-Einsätzen zu tragen ist, so es keine andere Anordnung gibt. Sie besteht aus einer schwarzen Hose aus festem Stoff mit dunkelgrünen Einlegern an den Seiten und einem dunkelgrünen Hemd für die Herren bzw. einer dunkelgrünen Bluse für die Damen, ebenfalls ein fester Stoff. Die rechte Brusttasche des Oberteils ziert ein Bild des morporkschen Krustenbrecherfrosches, dem Abteilungszeichen der FROGs. Die restliche Ausrüstung, Gürtel, Taschen und Stiefel, ist frei zu wählen, allerdings sollte darauf geachtet werden, dass sie auch in Extremsituationen tauglich ist.Dies ist jedenfalls die Theorie, welche unzutreffender nicht sein konnte. Zumindest in diesem Augenblick und im direkten Bezug zur Gefreiten Unmagisch. Aber ebendies ist die Gemeinsamkeit vieler Theorien, die mit der Praxis in Berührung kommen.
Die frisch geschaffene Antitheorie bzw. Praxis, genauer gesagt: die annähernd 70 Jahre junge Zwergin halt, wies stolz auf das blecherne Abzeichen an ihrer breiten Brust, welches sie zum Bedauern einiger, die diesen Anblick ertragen mußten, als offizielles Mitglied eben der Stadtwache kennzeichnete.
Das Abzeichen entsprach in Form, Größe, Gewicht und Verarbeitung völlig dem aktuellen Standard, welcher mehr oder weniger vorgegeben war, allerdings war dieser Standard an einem Stück Metall befestigt, anstelle des üblichen Stoffes.
Dies war auch offensichtlich nicht auf den Wunsch zurückzuführen, die Verbindung von Abzeichen und Dienstkleidung besonders dauerhaft zu machen oder dem Speziesmus vorzubeugen und die Tradition zu wahren - jedenfalls nicht als oberste Prämisse, wenngleich diese Hypothese nicht völlig verworfen werden konnte, wollte man bei geistiger Gesundheit bleiben, sofern man keinen wirklich absonderlichen Sinn für Humor hatte.
Nein. Der eigentliche Grund mag sich aus einer näheren Beschreibung heraus ergeben.
Das Metall war aber nicht nur ein blankes, flaches Stück ebensolches, sondern formvollendet zu einem kleinen Ring gebogen und zweifach vernietet und dieser Ring war mit sechs anderen Ringen verbunden, die wiederum jeweils mit sechs weiteren Ringen, welche ... nach einigen Hochrechnungen und viel Fingerarbeit einen Kettenbikini ergaben.
"För! Ich bin bereit, die Kruste des Ankh zu durchbrechen, För. Wie unser großes Vorbild, der Krustenbrecherfrosch. Allerdings", nun wurde aus dem Stolz, der bislang in der Stimme mitgeschwungen war eher so etwas, wie peinliche Berührtheit, "ist es mir bislang noch nicht gelungen, dies fünf Meter weit zu tun, För. Aber das lerne ich ja hier. Von Ihnen. För."
"Krustenbrecherfrosch.", war alles, was von Varwald beinahe tonlos erwiderte. Dafür bildeten sich in seinem Kopf, gleich hinter den Augen, dennoch deutlich für ihn zu erkennen, Bilder, die dort nicht sein sollten; darunter er in Ausgehuniform, mit Umhang versteht sich, und das alles
im Ankh.
"Ja, För!", bekräftigte die Hekse strahlend. Jedenfalls deutete die Bewegung der Barthaare im unteren Drittel des Gesichtes darauf hin.
Er erinnerte sich an den gestrigen Tag, welcher im großen und ganzen recht gewöhnlich gewesen war (eine Geiselnahme und wieder keine verrückten Wissenschaftler), abgesehen von dem Bewerbungsgespräch, an dem er teilgenommen hatte. Zum Abschluß hatte Gefreite Unmagisch tatsächlich eine (weitere) seltsame Frage gestellt: wo man sich denn Morgen -also heute- treffen würde: im Büro von Mambosamba oder am Ankh.
Er begann die wahre Bedeutung hinter dieser Frage zu verstehen.
"Ich...glaube, hier liegt ein Mißverständnis vor, Gefreite.", gab er zu bedenken, doch mit unverdrossener Unverständlichkeit strahlte Mohrtischa Ihn an; offensichtlich nicht von selbst auf den naheliegenden Fauxpas kommend, welcher ihr da unterlaufen war. Und
Fauxpas war dabei noch eine sehr höfliche Umschreibung. Der Vampir war sich sicher, niemanden zu kennen, der freiwillig im Ankh schwimmen würde. Schon gar nicht
unter der Kruste.
Ein wenig hin und her gerissen zwischen vererbtem Adelsverhalten der holden Weiblichkeit gegenüber -jenem, das nichts zu tun hat, mit Blut- und der Aufgabe, die ihm als Untergebener Kanndra Mambosambas als Vorgesetztem der Gefreiten übertragen worden waren, fühlte er sich einen kurzen Moment beinahe schwindlig, ehe er einen Entschluß faßte.
So konnte man einen Wächter, der für geübte Blicke als solcher zu erkennen war, unter gar keinen Umständen in die Öffentlichkeit entlassen.
"Bitte folge mir. Es wird Zeit, mit der Ausbildung zu beginnen."
Zu Mohrtischas großer Verwunderung schlug er nicht den Weg zum Ankh ein.
Wirklich (keine) große Überraschung
"Das ist die M.U.T.", sagte Valdimier nicht ohne einen leisen Hauch von Schadenfreude in der angenehmen Stimme und heftete die Augen auf die Zwergin.
"Oh.", sagte Mohrtischa nur und es war ein
Oh, das durchaus weit mehr ausdrückte, als tausendundeinanderes Wort oder gar ganze Bücher.
Das zarte Lächeln des Wächters im Mantel wuchs ein wenig in die Breite; ein Anblick, bei dem jedem anderen sicher...
seltsam zumute geworden wäre. Es hatte aus einer bestimmten Perspektive und mit dem entsprechenden Schattenfall Ähnlichkeit mit dem einer Katze, die gerade eine fußkranke, fette Maus in bequemer Reichweite erspäht hatte. Tierhassern und Hundeliebhabern sei gesagt: man vergleiche es mit dem Lächeln einer Ehefrau, die gerade die Lohntüte und den dazugehörigen Mann begrüßt.
[1] Aber Mohrtischa sah allerhöchstens das Kinn.
Das heißt:
...hätte gesehen, denn eigentlich ruhten ihre Augen immer noch auf der M.U.T., die tatsächlich nur schwer zu übersehen war.
"Beeindruckend, nicht wahr?" Aus Valdimier klang der Stolz auf diese Errungenschaft moderner Wissenschaft und Technik und Unmagisch nickte automatisch.
"Genauer gesagt", und jetzt schien ein Hauch von Sarkasmus in der Stimme mitzuschwingen, "ist das
deine M.U.T., Gefreite Unmagisch."
"Meine." Die Stimme der Hekse schien sich nicht recht zwischen Verzückung und Verzweiflung entscheiden zu können.
Dann schlug die narrative Kausalität zu und Mohrtischa wurde ohnmächtig.
Und nun zu etwas völlig anderem: Wissenschaft
Das Prinzip der
narrativen Kausalität ist im Grunde schlicht, einfach und formschön: alles hat gefälligst so zu sein bzw. zu werden, wie es sich
gehört, wobei die Realität keine Rolle spielt, denn es zählt schlicht die
Erwartungshaltung.
Enttäuscht man diese, so hat man recht schnell ein Problem: Schicksal.
In manchen, zugegebenermaßen eher seltenen Fällen, kann es gar noch schlimmer kommen und zwar in der
Unwahrscheinlichkeit im Rahmen der Wahrscheinlichkeit, man nennt das auch das Gl... die Lady.
Aber sagen sie Ihr das ja nie in's Gesicht, denn wenn sie Schicksal schon für launisch und nachtragend halten...
Nun wollen wir die Feministinnen nicht weiter auf die Barrikaden bringen.
Fragen die besser ungefragt geblieben wären
"Was machst Du da, Mohrti?", fragte Schizzel am folgenden Tag interessiert, als er die frischgebackene Gefreite beinahe gramgebeugt und offensichtlich sehr angestrengt - die Zungenspitze lugte zwischen den Lippen hervor und der Helmrand war tief auf die Nase gerutscht - im Aufenthaltsraum von GRUND über einem Haufen Papier vorfand; umgeben von noch mehr zerknülltem Papier und einen Federkiel in der Hand.
Die Hekse sah auf. "Oh, du bist's.", ein vages Lächeln schien ihre Barthaare in der Mundgegend auseinander zu treiben, "Ich plane."
Sagte es, als gäbe es dazu nichts weiter zu sagen.
"Ich...verstehe...", erwiderte Schizzel und selbst ein Tauber hätte verstanden, was er damit wirklich meinte.
Betont unauffällig versuchte er einen genaueren Blick auf diesen Plan zu erhaschen, doch obwohl er damit nicht unerfolgreich war, verstand er immer noch nicht, woraus genau dieser Plan bestand oder worauf er abzielte.
"Das...sieht aus, wie ein, hm, ...Kasten. Mit...Rädern? Und Kringeln an der Seite, ja?", faßte er seine Beobachtungsgabe zusammen.
Mohrtisch sah erneut auf, sagte: "Äh...", und senkte den Blick nachdenklich auf ihre Skizze.
"Ja. Die Kringel, das sind Federn. Aus Metall. Und das hier", sie deutete auf etwas, das Schizzel am ehesten als eine Art Schwanz oder Stock bezeichnet hätte, "ist die Kurbel. Und hier sind die Bremsen."
"Bremsen." Schattig versuchte in dem, was er für eine fehlgegangene Strichführung gehalten hatte, eben diese Bremsen zu erkennen.
"Sieht...interessant aus, Mohrtischa. Und, hm,
was ist das alles zusammen?"
Die Hekse sah ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an; etwa so, wie eine Mutter Ihr Kind, welches gerade erfahren hatte, das Regenwürmer nicht zum essen da waren und sich dennoch genüßlich schmatzend einen schmecken lies.
"Das ist die M.U.T."
Der Rekrut warf nochmals einen genaueren Blick auf die Zeichnung.
"Ich glaube mich zu erinnern, das die M.U.T., hm...etwas anders aussieht, Mohrtischa."
"Ja, natürlich.", nickte diese, "Aber das ist ja auch die
neue M.U.T. Genauer gesagt: meine M.UT."
"Du hast diesen verrückten Vorsatz also immer noch nicht aufgegeben?!" sagte Schattig nicht, immerhin war die Zwergin bewaffnet - und vielleicht auch empfindsam. Stattdessen half er sich mit einem nicht allzu spezifischem
Ah-ha. aus.
"Ja!", Mohrtischa kicherte stolz, "Sie ist transportabel, wendig und somit auch für enge Gassen geeignet. Und wenn man hier die Kurbel dreht", ihre Zeigefingerkuppe deutete auf einen Kringelstrich mit Kreis, "dann klappen die Seitenteile hier", der Finger ruckte nach links, "und hier", und gleich darauf nach rechts, "herunter und die Bogenarme", der Fingernagel klopfte kratzend auf eine mehr oder weniger an beiden Enden gebogene Linie, die recht breit ausfiel, "werden automatisch gespannt, während sich oben der Deckel", längst war der Zeigefinger auf einen unregelmäßigen Kreis mit Gittermuster gerutscht, "öffnet, damit man nachladen kann, falls dies nötig sein sollte. Die Bremsen", die bereits erwähnte fehlgegangene Strichführung wurde nochmals beinahe zart gestreichelt, "verhindern ein Überfahren des Bedieners", ein relativ klar zu erkennendes Strichmännchen, klein und mit Bart, wie es schien, "wenn der Abzug -hier- bedient wird."
Während ihrer Erklärung wanderte der Zeigefinger also kreuz und quer über die...nennen wir es einfach
Zeichnung und verwischte dabei das ein oder andere ...nennen wir es der Einfachheit halber
Detail, womit die abstrakte Kunst die nichtsahnende Scheibenwelt noch eine kleine Weile unbelästigt ließ.
"Ah-ha."
Der von Schattig gewählte Tonfall war wohl nicht neutral oder beeindruckt genug, denn Mohrtischa räusperte sich. "Jedenfalls...in der Theorie. Wie gesagt", versicherte sie eilig, "ich plane noch."
"Ich verstehe.", und diesmal war es keine völlige Lüge, wenngleich ein Richter genügend Anhaltspunkte für eine unanfechtbare Verurteilung gefunden hätte, "Aber... Wie bewegt es sich?"
"Oh.", hektisch kramte die Hekse in dem Papierstapel und holte schließlich eine weitere abstrakte Zeichnung hervor. "Man schiebt.", verkündete sie stolz.
"Man schiebt?", vergewisserte sich
SchiScha, wie ihn manche der Kameraden heimlich zu nennen pflegten, und Mohrtischa wirkte ein klein wenig verlegen.
"Nun... Ich dachte auch erst an...etwas naheliegenderes, aber... Diese...Pferde...und ich..."
"Ich verstehe." Mit jeder neuerlichen Verwendung dieser beiden einfacher Worte kam er deren Bedeutung in großen Schritten näher.
"Doch - wie siehst du, wohin du schiebst?"
"Ich dachte mir...ich folge dem, hm, ... Lärm..?"
"Dem...Lärm ..?"
"Dem Lärm, genau, ja. Der Menge. Des Mobs. Der da ist, wo der Einsatz ist. Außerdem bin ich ja nicht allein, weißt Du."
"Hast Du...",
...vielleicht mal darüber nachgedacht, es mit einer kleineren Armbrust zu versuchen blieb unausgesprochen, "Das klingt nach einer...",
...völlig verrückten Idee ebenso, "Man könnte diese...", wider besseres Wissen nannte er es, "...Idee durchaus aufgreifen und, hm...vielleicht noch etwas verbessern."
Die Zwergin nahm den leisen Anflug von Kritik ohne mit der Wimper oder der Axt zu zucken hin: "Wie gesagt: ich bin noch im Planungsstadium."
Pläne, die Clausewitz widerlegen, ohne ihm zu widersprechen
"Nun, Gefreite Unmagisch", sagte Kanndra Mambosamba nicht unbeeindruckt, "dann zeige uns bitte einmal, was deine Erfindung so kann."
Mohrtischa lächelte und begann die Kurbel zu drehen.
Es gab ein lautes
ZZZZ-ZONGGGG gefolgt von einem mächtigen
KRRRRRRRRR-RKKKKKKKSSSSSSS und Mohrtischa lächelte nicht mehr.
Wie durch ein Wunder schien niemand ernstlich bei der...explosiven Implosion der neuen M.U.T. verletzt worden zu sein.
[2]Die FROG-Abteilungsleiterin erhob sich elegant aus dem Staub, klopfte sich diesen wie beiläufig aus der Uniform und sagte trocken: "Als Knallpulverexperte wärst Du ein Hauptgewinn, Gefreite Unmagisch."
"Ja, För-Mä'äm, För. Tut mir leid, För, Mä'äm, För. Ich glaube, ich habe die Spannung und die Zugkraft falsch berechnet, För, Mä'äm. För."
"Oder in der Alchimistengilde", fuhr die Oberfeldwebel fort, während Sie mit einer fließenden Bewegung den überdimensionalen Splitter aus Valdimiers Brust zog.
"Dennoch", unterbrach Kanndra die sich bewegenden Lippen der Zwergin, während sich Ihr Stellvertreter ächzend aufrichtete, "bin ich nicht in der Weise beeindruckt, die ich mir -warum auch immer- erhofft hatte, Gefreite Unmagisch. Im Gegenteil - ich befürchte, es war voreilig, dich als M.U.T.-Schütze in Erwägung zu ziehen."
Wenn es jemals ein dreidimensionales Häufchen Elend gegeben hatte, so mußte es sich um Mohrtischa handeln, jetzt gerade eben.
Was AL und Stellv. unterscheidet
Strahlend betrat Valdimier das Büro seiner Vorgesetzten und kameradschaftlicher Freundin seit den Tagen und Nächten der gemeinsamen GRUND-Ausbildung.
"Schön das Du Zeit hast, Vald, es geht um..."
"Ich habe die Versetzungspapiere für Unmagisch schon fertig, Kanndra.", unterbrach der Vampir dienstbeflissen und auf Mambosambas vollen Lippen bildete sich ein feinsinniges Lächeln.
"Wie immer tüchtig und vorausschauend - aber völlig falsch."
Von Varwald blinzelte.
"Aber ich dachte..."
In dem Augenblick, als die Worte zu hören waren, wußte er, daß das ein Fehler gewesen war und er entschloß sich dazu, unverbindlich zu lächeln.
Wohl wegen der guten alten Zeiten verzichtete Kanndra freundlicherweise auf ein
Eben und überging diesen Punkt: "Ich habe Dich gerufen, weil Du Deiner Schülerin auftragen sollst, sich bei unserer lieben Nyv einzufinden. Zu einem netten kleinen Plausch, so - von Frau zu, nun, Frau."
"Ist das wirklich nötig? Ich meine - wir wissen beide, das sie verrückt ist. Also - Unmagisch, meine ich.", er zwinkerte ihr verschwörerisch zu, "Ganz RUM hat zugesehen und... Kanndra - es war reines Glück, das niemand ernstlich verletzt wurde..."
[3]"Mein lieber Valdimier, du kennst mich, hm - ich bin nicht der Ansicht, das die Tatsache, verrückt zu sein, ein Hinderungsgrund ist, um ein aktives FROG-Mitglied zu werden. Ganz im Gegenteil. Und was die anderen glauben, von uns zu halten; seien wir ehrlich: wen von uns interessiert die Meinung eines RUM, SEALS oder DOG abseits ihrer jeweiligen Fachgebiete? Was zählt, sind wir - wir beide, alter Freund."
Nach all dem, was sie beide bereits zusammen erlebt hatten, konnte er schlecht widersprechen.
Wieder lächelte der Oberfeldwebel. "Außerdem - wie sähe das aus: wir erhalten den meisten Zustrom an Frischfleisch und geben davon freiwillig wieder etwas her? Dieses Zeichen von Schwäche und Großzügigkeit wird es unter meiner Leitung nicht geben."
Das konnte der Vampir nur zu gut verstehen.
"Ich höre und gehorche, Schäff.", gab er versöhnlich zurück.
Versuch macht klug Kopfschmerzen
"Eine Attrappe?!" Raucher Marmelade versuchte, etwas Humor in diese fragenden Worte zu legen, doch für seine eigenen Ohren scheiterte er kläglich. Träge wechselte der Zigarettenstummel vom linken in den rechten Mundwinkel.
"Ja.", erwiderte die Hekse ungerührt.
"Nein!" Das war schon eher etwas, was Marmelades Ohren hören wollten, wenngleich normalerweise in einem anderen Zusammenhang.
"Doch.", bekräftigte Mohrtischa und fuhr selbstsicher fort: "Seht ihr - es ist alles eine Sache der
Püschologü."
"Püschologü...", echote Huitztli unbehaglich, der sich an Unmagisch's letzten Anfall derselben noch mit einem gewissen Magengrimmen erinnerte.
Neuerliches nicken war die Antwort.
"Äh...aber... Was hat eine megaunhandliche Trümmerwaffe mit Püschologü zu tun..?!" Anna zuckte hilflos die Schultern und sah die Gefreite mit großen Augen an.
"Ganz einfach ist das.", behauptete Mohrtischa stolz, "Püschologü ist, wenn ich sage, was ich alles tun könnte und dem Verbrecher die Wahl lasse, ob es soweit kommt oder ob er mir lieber alles gesteht."
"Nennt man das nicht...Folter? Erpressung?", vergewisserte sich Raucher augenzwinkernd, doch die Zwergin winkte ab.
"Natürlich
nicht, denn sonst würde Püschologü ja nicht Püschologü heißen, sondern Erpressung und Folter. Oder so. Und außerdem sind wir die Wache, also, ein Teil davon...", ihr scharfer Blick glitt über die Rekruten, "...oder wollen es mal werden. Und wir erpressen nicht und foltern schon gar nicht. Denn das tun Verbrecher. Und außer dem
ch und dem
er sehe ich da keine Gemeinsamkeiten, sondern eher das Gegenteil."
Die Rekruten und Frisch-Gefreiten starrten nur ausdruckslos, während ihre Gehirne verzweifelt bemüht waren, diese Information zu verarbeiten.
"Also...", began Sayada leise, "mir wurde das, nun, ...
etwas anders erklärt, Mohrtischa."
"Püschologü ist so eine Sache, die eine Sache ist, die man nicht einfach so erklären kann. Das hat mehr was mit
tun und
nicht tun zu tun. Und auch nichts mit einem Hammer aus Holz.", versicherte die Hekse ungerührt und voller innerlicher Überzeugung.
Sayada schwieg. Sie würde das alles nochmals in Ruhe mit OG Nyvania besprechen müssen. Ehe die Kopfschmerzen stärker wurden.
Die obligatorische geheimnisvolle Begegnung
"Ich sehe, Sie haben es weit gebracht. Meinen...Glückwunsch."
Mohrtischa wirbelte zu der geschmeidigen Stimme hinter sich herum und erblickte...
"Finsterling Bösewicht, wenn ich mich nochmals vorstellen darf. Sie erinnern sich vielleicht: wir hatten unlängst das kurze Vergnügen an der Assasinengilde", half der danach nicht länger unbekannte Bekannte freundlich aus, noch ehe die Hekse sich darüber klar werden konnte, ob sie es vielleicht von alleine gewußt hätte.
"So-so.", sagte die Gefreite neutral und direkt nach dieser allgemeinen vagen Feststellung übernahmen die Synapsen der Höflichkeit das Ruder: "Danke sehr."
Bösewicht deutete eine galante Verbeugung an. "Nicht der Rede wert, denn heißt es nicht: Ehre, wem Ehre gebührt?"
Mohrtischa kannte niemand mit diesem Namen aber sie glaubte fest daran, mittlerweile lange genug in Ankh-Morpork gewesen zu sein, um es zumindest für möglich zu halten.
"Den kenne ich nicht."
Der Assasine war viel zu gut erzogen, um überrascht zu wirken.
"Ich wollte die Gelegenheit nutzen", kam er nonchalant der eventuellen Frage der Hekse zuvor, "und meiner Freude darüber Ausdruck geben, das dieses höchst unliebsame Mißverständnis aufgeklärt werden konnte."
"Mißverständnis?"
"Diese GENNUA-Studie."
"Ah, ach so. ja. Äh, danke." Die Zwergin überlegte, ob nun vielleicht ein Knicks angebracht wäre, doch noch ehe sie damit zu einem Ergebnis kam, sprach sie Bösewicht erneut an.
"Darf ich mich vielleicht erkundigen, wie es mit dem Herren in Braun vonstatten gegangen ist?"
Mohrtischas Helm rutschte auf die Nase. "Äh...nun, also... In dieser Angelegenheit wird...da wird noch...ermittelt, ja. Jawohl. Ermittelt wird da."
Der Assasine lächelte. "Nichts anderes erwartet man von unserer treuen Stadtwache."
Ein gewisser König dürfte hierzu eine grundsätzlich ähnliche Ansicht gehabt haben, ehe er unsanft eines besseren belehrt wurde und sichtlich kopflos darauf reagierte, aber dies schien Mohrtischa gar nicht aufzufallen, denn sie wollte vielmehr wissen: "Warum fragen Sie?"
Der Assasine deutete eine vage Handbewegung an. "Reine, unverblümte Neugier, wie ich gestehen muß. Eine meiner wenigen...bisweilen tadelnswerten Eigenschaften, fürchte ich."
"Kann ich nicht sagen, da wir uns kaum kennen."
"Oh, nun, ich werde noch einige Zeit hier, in Ankh-Morpork, sein, wir haben also keine Eile."
Und wieder blitzte ein charismatisches Lächeln auf und das leichte Zucken einer feingeschwungenen Augenbraue gab dem Ganzen das gewisse Etwas, das hier leider deplatziert war, denn so hoch sah die Zwergin gar nicht.
"Aber - verzeihen Sie die Störung; ich wünsche noch einen...angenehmen Tag, Gefreite Unmagisch."
"Gleichfalls, danke, Herr Bösewicht."
Echs-Berten Ex-Spaten Pro-viehs Die, die's wissen müssen sollten halt
Mohrtischa betrat das Büro, nachdem auf ihr zaghaftes Klopfen ein beinahe ebenso zaghaftes "Herein" ertönt war.
"Hallo.", sagte die Hekse und dasselbe tat Nyv. Beide lächelten.
"Bitte, nimm doch Platz." Und Nyv deutete auf einen der beiden längst vom Staub eroberten Sessel in der Raummitte.
Während sich Mohrtischa ohne große Umstände hineinfallen ließ - und damit eine gewaltige Staubwolke aufwirbelte - näherte sich die Püscholügin vorsichtig und zog es vor, zu stehen.
"Hallo nochmal."
"Ja, auch hallo nochmal.", erwiderte die angehende M.U.T.-Schützin hustend.
"Also", fuhr Nyv nach einer kleinen Pause, in der sich der Staub wieder auf seinen angestammten Platz und Neuland in Form einer Gefreiten begab fort, "Du bist die Neue, ja? Herzlich willkommen."
Wie üblich verließ sie sich auf eine Kombination aus Lehrbuch, Intuition und ein scheues Lächeln, um das erste Eis zu brechen.
Dazu gehörte auch, keinen Ingwertee anzubieten, denn dies machte bislang nahezu alle zarten Vertrauensbande mit einem Schluck zunichte.
Mohrtischa nickte, wirbelte dabei erneut Staubwölkchen auf, hielt den Atem an und sagte - nachdem sich der Staub wieder beruhigt hatte- vorsichtig - um die Ruhe nicht zu stören - und leise: "Ja."
"Schön."
Gemäß Anna Lühse, Autorin des Buches
Die Püschologie für Anfänger und Fortgeschrittene von Anna Lühse, war es nützlich, nachdem eine annehmbare Atmosphäre des gegenseitigen Vertrauens geschaffen war, den Patienten aus der Reserve zu locken und mit eigenen Worten berichten zu lassen.
Nyv hoffte nur, das die Zwergin das Buch nicht auch gelesen hatte, wo sie sich doch ebenfalls bei der ein oder anderen Gelegenheit als erfahren und vertraut mit der Wissenschaft der
Püschologü bezeichnet haben sollte.
Anscheinend nicht.
"Ja, hier gibt es viele nette Kollegen. Alle sehr tapfer. Und eine schicke Uniform."
Von der aufgrund der eher vermutlich traditionellen Kleidung nicht allzuviel zu erkennen war, wie Nyv feststellte.
"Das freut mich - dich nicht auch?"
Mohrtischa nickte. "Natürlich tut es das."
Zeit für das nächste Kapitel.
"Du weißt, warum du hier bist?" Sie versuchte die feststellende Frage als fragende Feststellung zu kaschieren.
Die Hekse war versucht zu nicken, erinnerte sich an den Staub und sagte: "Ja, natürlich. Ich will M.U.T.-Schützin werden. Ich werde gebraucht."
Verlustängste gepaart mit übersteigender Selbstüberschätzung..? schlug eine gewisse Stimme kühl vor und Nyv verfiel beinahe ins Grübeln.
"Ähem, nein, so meinte ich das eigentlich nicht..."
Ach - dann sag doch einfach das, was Du meinst... wurde in ihrem Kopf vorgeschlagen; diesmal mit einem leicht galligen Unterton.
Die Obergefreite räusperte sich.
"Was ich wissen wollte...will... Warum bist du
hier, bei mir." Und lächelte wieder, vertrauensvoll, wie sie hoffte.
"Oh.", sagte Mohrtischa und diesmal war es eines dieser
Oh's, die eine gewisse Überraschung darüber zeigen, das Naheliegende doch glatt unbeachtet gelassen zu haben, "Nun, Chief-Korporal von Varwald sagte mir, ich solle mich hier bei Ihnen melden, För."
Um die Überraschung über die im Grunde naheliegende Antwort zu überbrücken - Nyv hatte bereits mit Zwergen zu tun gehabt - sagte sie schnell: "Du kannst mich Nyv nennen, ...Mohrtischa."
Manchmal, so stellte Anna Lühse im zweiten Anhang ihres Buches fest, war es erforderlich das distanzierte Arzt-Patient-Verhältnis gezielt aufzulockern und sich auf eine persönlichere Ebene zu begeben.
"Das ist schon richtig, Mohrtischa", lächelte sie, um dann zum eigentlichen Ursprungspunkt zurückzukehren, "aber - es ist nicht ganz das, was ich wissen wollte. Immer noch nicht."
Ich habe dazu nichts zu sagen.Nyv unterdrückte ein Augenrollen, während ihre Patientin sichtlich angestrengt versuchte, die richtige Antwort auf die mehr oder weniger falschen Fragen zu finden.
"Also, ich helfe dir, ja, denn dazu bin ich ja da. Ich bin sozusagen deine Freundin, Mohrtischa." Dann ließ sie die Worte erst einmal einwirken.
"Das ist aber sehr nett von dir, Nyv-För."
Also, wenn die wüßte, was ich
wüßte...In der Püscholügin erwachte das gesteigerte Verlangen nach einem Beutel Ingwertee.
"Du bist hier, wie du schon selbst erkannt hast, um M.U.T.-Schütze zu werden, richtig, ja. Aber...", schulmeisterlich hob sie einen Zeigefinger, "Nun, genau das ist der Grund, nicht wahr."
Mohrtischa war über diese späte Erkenntnis zu verblüfft, um zu antworten.
"Denn du bist ein Zwerg - und ich meine das ganz ohne jeden Speziezismus - und die M.U.T. ist eigentlich für, nun, andere als Zwerge gedacht; dies ist schon Bauart bedingt und ebenfalls ohne jeden Speziezismus, sondern einzig und allein aufgrund praktischer Überlegungen und der Füsick."
"Daran arbeite ich gerade...", widersprach die Hekse und während Nyv verständnisvoll nickte, nahm sie einen dünnen Aktenhefter von ihrem Schreibtisch. Sie blätterte kurz durch und ihre grauen Augen überflogen den Text.
"Zusammenfassend läßt sich sagen, das dein letzter Versuch nur mit Glück und wider fast jede Wahrscheinlichkeit niemanden zu wirklichem Schaden brachte, dabei aber sehr wohl Eigentum der Wache zerstört wurde."
[4]Schonungslose Wahrheit konnte einen heilsamen Schock auslösen. Riet jedenfalls Anna Lühse in ihrem Buch.
Sie hätte wohl nochmal raten sollen, denn Unmagisch räusperte sich nur verhalten. "Es war ein Prototyp, da kann es zu unvorhersehbaren Fehlerquellen kommen, ja, För. Nyv. Aber diese merze ich gerade aus und dann wird es so funktionieren, wie es funktionieren soll. Ganz sicher, immerhin verstehen wir Zwerge uns auf das Handwerk. Und Armbrüste."
"Dir liegt ja unglaublich viel daran, an der M.U.T., hm? Warum nicht...Triffinsziel, Mohrtischa? Mußt Du den Trollen hier bei der Wache vielleicht etwas beweisen?"
"Ein Zwerg muß einen Troll doch nichts beweisen, die würden das sowieso nicht ver...also, ich meine..."
"Speziezismus, ja."
"Nein! Tradition ist das, För Nyv. Das hat nichts mit Speziezismus zu tun. Das ist viel älter."
"Nenne es wie du willst, aber blau bleibt blau, solange keine andere Farbe beigegeben wird.", konterte die Obergefreite.
"Und wie ich schonmal sagte, als ich mein Bewerbungsgespräch hatte, ist die Triffinsziel da, um andere zu piecksen. Und schlimmeres. Die M.U.T. ist da...eleganter."
Nyv besaß schon einiges an Phantasie, aber das Wort elegant war unmöglich mit der M.U.T. in Einklang zu bringen.
"Eleganter? Die M.U.T.?"
Mohrtischa nickte und es gelang ihr dabei, den Staub weitgehend zu ignorieren. "Natürlich. Mit der kann man viel deutlicher sagen, was man tun könnte und muß es nicht tun, weil viele nicht wollen, das man das tut, was man tun könnte, wenn andere man nicht tun, was man will."
"Wie bitte?"
Frag mich nicht"Mit der M.U.T. kann man viel deutlicher sagen, was man tun könnte und muß es nicht tun, weil viele nicht wollen, das man das tut, was man tun könnte, wenn andere man nicht tun, was man will.", wiederholte die Gefreite geduldig, doch das half der Püschologin nur wenig, im Grunde gar nicht.
Ohne es zu wollen - was sie natürlich schon tat, weil sie es wollte bzw. eigentlich Anna Lühse gemäß Kapitel 15 - imitierte Sie, also Nyv, nicht Anna, denn die wäre ja zuvorgekommen, Schizzel Schattig in Mimik, Tonfall und Betonung.
Nyv sagte: "Ah-ha."
Und Unmagisch tat, was sie bei einer solch begeisterten Zustimmung an ihren Intellekt, ihre Intuition oder auch mal ihre zumeist zwergischen Traditionen meistens zu tun pflegte: sie nickte und die veränderte Lage der Barthaare im unteren Drittel des Kopfes deutete auf ein Lächeln hin.
Von, hm, Frau zu...nennen wir es: Frau
Ein beinahe lautloses Klopfen ertönte; beinahe so, als hätten die Knöchel das Holz so fast gar nicht berührt und als begehre der Klopfende gar keinen Einlaß.
Man kann nicht bestreiten, das dem nicht so war, allerdings schien dies für Mambosamba keine Rolle zu spielen, denn Sie trällerte laut genug, das man es beim besten Willen nicht überhören konnte, so sehr man das vielleicht auch wollte, ein beinahe fröhliches: "Herein, bitte."
Mohrtischa gehorchte, schloß unaufgefordert die Tür leise hinter sich und nahm alle Haltung an, zu der sie sich derzeit fähig fühlte.
"Gefreite Unmagisch meldet sich wie befohlen, För-Mä'äm. För."
Kanndra musterte die Zwergin kurz, nickte, erwiderte den Gruß im Sitzen und gab dann die Erlaubnis, eine bequeme Haltung einzunehmen.
Die Hekse ähnelte einem nassen, alten Sack voller...
Dinge und die AL bat alle Götter insgeheim darum, das sie nicht auch noch anfangen würde zu weinen.
"Gefreite... du hast sicherlich eine Vorstellung davon, warum du
jetzt hier bist."
Mohrtischa nickte langsam.
"Sag es mir."
Die Forderung hing kühl und bedeutungsschwer im Raum, wanderte schwanzwedelnd auf die Zwergin zu und klopfte unsanft.
"Ibius."
Mambosamba beugte sich mit leicht gerunzelter Stirn etwas vor. "Wie bitte, Gefreite?"
"Ibius.", die Angesprochene räusperte sich, "Ich. Bin. ...r.a.u.s."
Da - nun war es heraus, ausgesprochen und in den Märchen und Liebesromanen würde man jetzt von einem befreienden Gefühl der glückseligen Wonne,
es getan zu haben sprechen, von einer tonnenschweren Last, die vom Herzen fällt, von dem tiefen und erleichterten Aufatmen, weil man gemäß der narrativen Kausalität (gut, das würde man nicht schreiben, aber das wäre es ohne Zweifel) das
Richtige getan hatte und so weiter und so fort.
Zum Unglück der Hekse war sie aber in der Realität und weiter kann man einem Märchen oder gar einem Liebesroman gar nicht entfernt sein, sofern man gedruckte Worte als Standard anlegt.
Ihre Schultern sackten noch weiter herab und es schien, als würde sie an Volumen verlieren, ähnlich einem Luftballon, der unliebsame Bekanntschaft mit einer spitzen Nadel gemacht hatte.
"Nun", der Oberfeldwebel dehnte das Wort solange, das man es beinahe für einen Satz hätte halten können, "meine erste Reaktion darauf, das sich ausgerechnet ein Zwerg als M.U.T.-Schütze bewirbt war... Ich war geneigt, es für einen Rekrutenscherz zu halten oder einfach eine Verwechslung. Und dieselbe Einstellung teilten auch, um ehrlich zu sein, alle anderen Wächter, die davon hörten. Und das schließt, soweit ich das beurteilen kann", ihr sanfter und doch bestimmender Tonfall ließ erst gar keinen Zweifel an dieser Aussage aufkommen, "nahezu die gesamte Belegschaft ein. Und ein paar Außenstehende."
Tröpfchenweise breiteten die Worte die an sich schon grausame Realität weiter und weiter vor Mohrtischa aus, tauchten sie ein, ließen sie kurz Luft schnappen, nur um sie anschließend noch ein wenig tiefer und länger in sich einzutauchen.
"Auch ohne meine Abteilungsleiterkollegen dabei zu erwischen - ich habe es nicht versucht, wohlgemerkt, aber ich hätte wohl
jeden erwischt - weiß ich, das ihr verständnisloses Kopfschütteln mehr und mehr in ein hämisches, ja -
mitleidiges Grinsen übergegangen ist.", Sie entfernte eine widerspenstige Haarsträhne mit einer eleganten Bewegung der Nacken- und Halsmuskulatur aus der Stirn, "
Arme Kanndra - nun ist Sie endgültig übergeschnappt dürfte eines der harmlosesten Zitate gewesen sein, das ich
nicht zu hören bekommen habe."
Ihre Stimme verriet dabei die Gewißheit, das ein Jeder soetwas oder ähnliches auch ganz sicher nicht in ihrer Hörweite jemals äußern würde und gedankenverloren spielte die AL mit ihrer handlichen Armbrust, fast so, als würde sie sich die Ausnahme von der ehernen Regel wünschen...
"Habe ich Dir deshalb irgendwelche Schwierigkeiten gemacht?"
Es war eine im Grunde rhetorische Frage - in den Augen der Mannschaften machten Offiziere immer Schwierigkeiten - aber im Falle von Zwergen spielen solch rhetorische Stilmittel eine derart untergeordnete Rolle, das man sie getrost beiseite lassen kann.
"Hm, nein, För-Mä'äm, ich...glaube nicht, För. Mä'äm."
Die schlimmen Worte -
ich...glaube nicht - wiederholte Mambosamba beinahe tonlos, ließ sie auf der Zunge zergehen wie eine zartherbe Praliné und war damenhaft genug, sie nicht wie ein angeblich wohlschmeckendes Hustenbonbon auszuspucken.
"Nein, Mä'äm-För-För.", quiekte das, was von Unmagisch noch übrig geblieben war leise und die vollen Lippen der Gennuanerin veränderten ihre Position zu einem feinsinnigen Lächeln aus deren äußersten Mundwinkel bei genauem hinsehen eine gewisse Xnndra blinzelte.
"Es freut mich immer, wenn meine Kollegen mit mir einer Meinung sind, denn eine Abteilung muß zusammenstehen, gemeinsam durch dick und dünn gehen, auch wenn das manchmal bedeuten kann, sich sehr unangenehmen Dingen stellen zu müssen.
Sehr un-an-genehmen Dingen."
Diesmal schien Schicksal ein Einsehen zu haben und die Hekse blieb stumm.
"Als oberste FROG muß ich den Kopf für alle anderen hier hinhalten, jeder eurer Fehler kostet mich guten, ehrlich und hart erarbeiteten Ruf. Und Ruf, den ich verliere, den verliert FROG. Das liegt natürlich weder in meinem, noch im Interesse der Abteilung, nicht wahr?"
Vielleicht war es tatsächlich die Lady, die dafür Sorge trug, das Mohrtischa weiterhin still blieb.
Langsam lehnte sich die Oberfeldwebel wieder in ihren Sessel zurück und strich sich beiläufig die nächste widerspenstige Haarsträhne aus der Stirn.
"Unser Ruf innerhalb der Wache dringt auch nach Außen - und dort macht er ebenfalls nicht wenig Eindruck. Eindruck, den wir gerne zu unseren Gunsten nutzen, wenn wieder ein wild gewordener Möchtegern-Schlaumeier Geiseln nimmt um sich damit was auch immer zu erpressen."
Um die Spannung zu erhöhen und ein geheimnisvolles Element einzufügen, wollen wir sagen, das eine der beiden Frauen im Raum die anschließende Kunstpause sichtlich zu genießen schien.
"Dieser Eindruck - hart, geschlossen, schnell, gewitzt, gnadenlos und effektiv - hilft dabei, Wächter und Zivilisten zu schützen und unseren Tschob so gut, wie irgendmöglich zu machen. Nichts anderes erwarte ich, nichts anderes erwarten der Kommandeur und kaum etwas anderes erwartet wohl auch der Patrizier. Und niemand erwartet, das man jemanden in dieser Reihe unglücklich macht."
"Ja.", sagte Unmagisch kleinlaut. Ein einzelner Schweißtropfen lief über ihre Stirn, wuselte sich durch die steile Falte, die den Beginn ihrer Nase markierte und verharrte kurz darauf einen schillernden Moment an der Spitze, ehe der Tropfen dem Willen der Schwerkraft folgte.
"Ich sehe, wir sind uns weiterhin einig."
Die Hekse wagte keinen Widerspruch.
"Nun, bei deinem Bewerbungsgespräch hatten wir es ja bereits davon - der Krustenbrecherfrosch.", für einen Moment schloß sie die Augen und schien äußerst angenehmen Gedanken nachzuhängen, "Und ich erwähnte sicherlich doch auch, wie wichtig es ist, das ein FROG allzeit bereit ist und immer so schnell wie irgendmöglich da sein
wird wo wir gebraucht werden. I
m-
mer."
Mohrtischa kam zum Schluß, das dies die längste Abschiedsrede war, die sie je von einem Menschen gehört hatte, aber sie verspürte nicht das Bedürfnis, diese Erkenntnis hier und jetzt zu offenbaren; schon allein, weil die AL noch immer nicht fertig zu sein schien, ganz im Gegensatz zur Zwergin.
"Ich verstehe, För-Mä'äm."
Kanndra's linker Mundwinkel zuckte geringschätzig. "Das höre ich in letzter Zeit öfter..."
Wieder lehnte Sie sich nach vorne, stützte die Ellbogen auf die Schreibtischplatte und musterte die Zwergin von Kopf bis Fuß, was naturgemäß selbst eindringlich nicht lange dauerte.
"Gefreite - deine Leistungen bezüglich der MUT sind gelinde gesagt völlig erbärmlich.", die AL ließ diese Untertreibung erstmal eine Sekunde wirken, "Und deine ... Experimente und ... Pläne sind gemeingefährlicher, als alles, was unsere Knallpulverexperten bislang verzapft haben."
Was einen einsamen, nahezu unrühmlichen Rekord darstellte, der wohl so schnell nicht in Gefahr geriet, den Besitzer zu wechseln.
"Ich bin mir sicher,
man lacht über uns."
Der Stimmlage und Betonung nach zu urteilen, mußte
man götterverdammtviele sein, wenn nicht mehr.
Mambosamba machte eine wegwerfende Handbewegung.
"Sollen sie ruhig, sage ich. Einen Gegner, der uns unterschätzt, haben wir schon so gut wie besiegt, wenn wir seine Erwartungshaltungen im richtigen Moment nicht erfüllen.
Ehrlich gesagt - die meisten meiner AL-Kollegen würden dich als Schande betrachten, die vielleicht sogar aus der ganzen Wache entfernt gehört; unwiderruflich.", Mohrtischa wußte instinktiv, das die narrative Kausalität von ihr nun ein trockenes Schlucken erwartete, aber sie war dazu beim besten Willen nicht in der Lage, "Andererseits sind die meisten meiner Kollegen....nun, nennen wir es...betriebsblind. Engstirnig. Nostalgisch. Unkreativ. Zu sehr dem Wortlaut der Vorschriften verhaftet."
Mit einer fließenden Bewegung stand Kanndra auf, kam um den Tisch herum, die Arme auf dem Rücken verschränkt und blieb hinter der Hekse stehen, die sich nicht zu rühren wagte.
"Für mich gilt das nicht."
Diesmal setzte sich die narrative Kausalität durch. "Natürlich, Mä'äm. För."
"Du bist gescheitert, Gefreite Unmagisch. Im Grunde hattest du von Anfang an nie eine wirkliche Chance, nicht wahr? Und was machst du? Bei DOG unten würde man das wohl
Terrier nennen, denn du beißt dich in das fest, was du dir vorgenommen hast, gibst nicht auf und versuchst das absolut und völlig Unmögliche.
Sprich: du benimmst dich wie ein Krustenbrecherfrosch, ein echter FROG."
Die narrative Kausalität verpaßte ihren Einsatz und so fiel Mohrtischa nicht in Ohnmacht.
"Natürlich erwarte ich, das du dich noch mehr anstrengst, vor allem aber deine ... Pläne besser aus- und überarbeitest. Vielleicht solltest du dir ... fachkundige Hilfe holen, möchte man meinen. Ich erwarte von nun an mehr, als nur deinen vollen Einsatz - ich erwarte, das du das Unmögliche möglich machst und Kurbel von dir vielleicht noch etwas lernen kann.
Haben wir uns verstanden, Gefreite Unmagisch?"
Muß darauf hingewiesen werden, das es die richtige Antwort war, die mit brüchiger Stimme erklang? Gut, es hätte auch etwas verwundert.
"Weggetreten!"
Ein Ende, welches strenggenommen nur ein weiterer Anfang ist
Das war's, ...
...aber...
...ist das...
...wirklich...
...nun, ...
...nennen wir es...das...
...Ende?
[5]
[1] Alle anderen Randgruppen, die sich durch Auslassung benachteiligt fühlen könnten, sei ans Herz gelegt, ihre Phantasie zu bemühen. Wer auch diese nicht hat, möge beruhigt weiterlesen; Mohrtischa erkannte es ja auch nicht, wie wir gleich sehen...lesen werden.
[2] Ein Wunder, das unerfüllt blieb, denn die Wasserspeier Schweinestraße und Crey hatten sich unglücklicherweise das Dach des Wachhauses als gemütliches Plätzchen für die Mittagspause ausgesucht und ihr angeregtes Schweigen wurde durch den Stahlbogen der neuen, modifizierten M.U.T. nachhaltig verlängert; den Rest erledigte die Schwerkraft und das sicher auf der Erde ruhende Kopfsteinpflaster; zurück blieben mehr oder weniger kleine Bruchstücke und eine hölzerne Zunge, denen selbst Rogi Feinstich nicht mehr hätte helfen können, so sie denn tatsächlich aufgefallen wären. Über die Zunge freute sich allerdings ein dahergelaufener Straßenköter namens
Hau ab, Mistvieh, der dadurch
nicht die Fähigkeit erwarb, "
Wuff" zu sagen.
[3] Nun, strenggenommen war es einfach Pech, das es nur niemand Wichtiges bemerkt hatte. Aber für Crey und Schweinestraße machte das nun auch keinen Unterschied mehr.
[4] Die Wächter Schweinestraße und Crey waren mittlerweile von einem zur rechten Zeit am rechten Ort nahezu zufällig vorbeikommenden findigen Händler mit Schubkarre und ganz ohne Würstchen an einen frisch zugereisten Klatschianer names
Hatschi Hal-Eff und dessen Oma verkauft worden, der damit ein Loch in der Mauer seines kürzlich erworbenen Hauses in der Heimlichweiterstraße stopfte und sich zukünftig in seinem Wohnzimmer beobachtet fühlen würde.
[5] Nein, denn wie bereits eingangs angedeutet: die Ausbildung wird sich zumindest noch über 2 weitere Singles hinziehen. Lesen Sie also auch das nächste mal wieder herein, wenn es heißt
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