Ente gut, alles gut

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vollendet am 27.06.2006

Ein Mann kommt ins Wachhaus und behauptet, seine Ente habe etwas sehr wichtiges verschluckt, das für die Zukunft der Stadt von Bedeutung sei. Wie können die Rekruten da helfen und was steckt in der Ente?

Daemon Llanddcairfyn

"Und das wäre es dann auch schon", endete der Hauptmann und trat von der Tafel zurück, die er in sein Büro hatte schaffen lassen. Die Anwesenden schauten verständnislos auf die Zeichnung auf dem Schiefer. Einer drehte den Kopf in der Hoffnung, dadurch einen Sinn in die Anschrift zu bringen. Kathiopeja räusperte sich.
"Sir", begann sie, "eigentlich..."
"Wir können gerne noch einmal alles durchgehen", seufzte der Offizier und griff wieder zur Kreide, "Zunächst muss man das Formular 14 aus der Aktenvorlagenablage holen und gemäß der Aktenvorlagenausfüllhilfe ausfüllen."
"Wir sind nur hier, um den beförderten Rekruten beim Transport ihrer Sachen zu helfen", stieß Breda Krulock hervor. Daemon Llanddcairfyn unterbrach seinen Anschrieb und drehte sich um. Stirnrunzelnd sah er die vier an.
"Jetzt wo du es sagst", er legte die Kreide beiseite, "ihr scheint tatsächlich nicht in meine Abteilung zu gehören." Die vier nickten eifrig.
Stille kehrte ein.
Amok Laufen hustete leise.
"Ja dann...", sagte der Hauptmann gedehnt, als die Tür aufgerissen wurde.
"Das müsst ihr euch unbedingt ansehen!", verkündete Kannichgut Zwiebel.

Die vier Gefreiten standen mit dem Hauptmann und einigen Rekruten am Wachetresen. Auf der Tischplatte saß eine Ente. Sie hockte dort und tat... nichts.
"Und sie hat...?", fragte Raucher Marmelade.
"Es verschluckt!", rief der Mann aufgeregt. Der Besitzer der Ente gestikulierte wild umher.
"WAS hat sie verschluckt?", wollte Kathiopeja wissen. Doch statt einer Antwort lamentierte der Gefragte nur, murmelte etwas von einem großen Unglück und was jetzt werden solle.
"Na ja", Weon zuckte mit den Schultern, "Dann holen wir... es halt raus." Er griff an seinen Gürtel und zog sein Kurzschwert.
"Nein!", rief der Mann aus, "Das dürft ihr nicht tun!" Er packte die Ente und stürmte aus dem Wachhaus. Verdutzt sahen sich die Wächter an. Schließlich konzentrierten sich die Blicke auf dem Ausbildungsleiter. Einige Augenblicke geschah nichts. Dann seufzte Daemon.
"Also gut. Je zwei Gefreite gehen mit zwei Rekruten und dann nicht wie hinter ihm her. Wir müssen herausfinden, was es damit auf sich hat", er verdrehte die Augen, "Und lasst die Ente leben."
Die Wächter nickten einander zu und stürmten aus dem Wachhaus.

12.04.2006 21: 57

Breda Krulock

Es war einer dieser Tage an denen Breda ihren Abteilungsleiter verfluchte. Während sie den anderen Wächtern hinterher lief dachte die Vampirin an ihre unbearbeiteten Fälle und das diese nun wieder erstmal liegen bleiben würden. Nun, das heißt, sie würden weiterhin auf Robins Schreibtisch verstauben und eventuell würde ein kleiner, unbeabsichtigter Stoss sie auf den Boden befördern wo sie dann...
Sie traten nach draußen und ein Schwall trockener, heißer Luft stieß ihn allen ins Gesicht. Es war Mittag und die Sonne brannte gnadenlos auf unsere acht Helden, welche nun vor dem Wachehaus in der Kröselstrasse standen. Es war sehr still die meisten Buerger hielten sich im inneren der Gebäude auf um der Hitze zu entkommen.
"Was machen wir jetzt?" Fragte Raucher Marmelade. " Ich würde gerne in diese Richtung gehen." Er zeigte nach Links.
Nachdem niemand etwas sagte und Breda unbeobachtet damit beschäftigt war, im Schatten zu bleiben übernahm Kathi die Einteilung. "Also gut, Gefreite Krulock, ehe, Du und ... Du da, ihr kommt mit mir. Ihr andren zwei geht mit den Gefreiten Amok und Rasmus."
Bevor Kathi Luft holen konnte widersprach ihr jemand. Es war Weon Creyente "Ich werde mich nicht mit dieser 'Untoten' auf die Suche nach dieser Ente machen." Er fing an leise murmelnd komische Gesten in Bredas Richtung zumachen, welche ihn nur mit einer hochgezogenen Augenbraue anstarrte.
"Rekrut, wie ist dein Name?" Stolz sagte Weon seinen Namen. Die Vampirin kicherte. "CreyEnte? Ente? Ist das dein Ernst?" Sie verkniff sich das Lachen als die den Blick des Rekruten sah. "Okay, okay, du gehst mit Amok und Rasmus, vielleicht können die beiden dich ja gleich für RUM gewinnen."
Die beiden RUM Gefreiten sammelten ihre Rekruten Creyente und Marmelade ein und begaben sich auf den Weg Links vom GRUND Gebäude. "In einer Stunde Treffpunkt Pseudopolisplatz!" Rief Rasmus Drachenkumpel noch, bevor sie um die nächste Ecke bogen.
Zurück blieben die Rekruten Kannichgut Zwiebel, der bis jetzt noch gar nichts gesagt hatte und immer nur zwischen Kathi und Breda hin und her gucken zu schien, die Mumie Baron Morte, die Rum Ermittlerin Kathiopeja und der DOG Dobermann Breda Krulock. Ohne weitere Worte machten sich die vier auf um nach dem Eigentümer der Ente zu suchen.

12.04.2006 23: 13

Amok Laufen

Rasmus schlurfte voran. Amok wunderte es, dass er trotz der rabenschwarzen Haare, die ihm bis knapp unter Augen reichten, noch etwas sehen konnte.
Der Anwerber musterte die beiden Rekruten unauffällig, jedoch präzise und erschrak etwas, als er ein OM- Anhänger erblicke, den einer der beiden um den Hals trug. Es war Weon, der aus irgendeinem Grunde zu lächeln schien. Vielleicht tat er das aber auch immer.
Religion war für Amok etwas, mit was er sich nie beschäftigt hatte. Für ihn gab es größere Probleme, die es zwar mittlerweile auch nicht mehr wert waren gelöst zu werden, jedoch trotzdem wichtiger als Religion waren.
"Wohin gehen wir eigentlich?", wollte der freundlich wirkende Weon wissen.
Rasmus grummelte und stieß ein hmmmm aus. "Ich würde sagen wir fragen einfach ein paar Leute, ob jemand einen Mann mit einer Ente gesehen hat."
Stille folgte.
"Wieso beschäftigen wir uns eigentlich mit einer Ente?", durchschnitt Raucher schließlich das Schweigen.
"Weil Daemon es gesagt hat.", gab Amok trocken zur Antwort. Er hatte es längst aufgegeben über all das nachzudenken. Ob es sinnlos war oder nicht wusste er schon längst.
Plötzlich blieb Raucher stehen und betrachtete schweigend ein Haus.
Nach einer Weile machten auch die anderen halt und fixierten den Rekruten stillschweigend einige Momente. Die Gesichtsausdrücke der drei sprachen bände. Rasmus schaute skeptisch und mit zusammengepressten Lippen, Weon schien interessiert zu sein an dem, was sein Kollege da tat und Amok hob eine Augenbraue an.
"Entschuldigung...", sagte Rasmus in einer Lautstärke die kaum zu überhören war. "Ich störe dich nur ungern... aber- was machst du da?!"
Rauchen schwieg und sein Blick ließ nicht von dem Gebäude ab. "Ist es nicht schön?", sagte er nach einiger Zeit.
"Was?", wollte Amok wissen. "Ich finde Steine natürlich auch ganz besonders schön.", setzte er hintendran und schüttelte den Kopf, während er die Augen verdrehte und sich umdrehte um weiter zu gehen.
Rasmus wies die anderen beiden an ihm zu folgen, wobei er Raucher mehr oder weniger von dem Gebäude wegzerren musste.
"Das vorn sind Menschen. Vielleicht hat von denen jemand eine... Ente gesehen.", rief Amok zu den anderen nach hinten und fühlte sich etwas merkwürdig bei dem Gedanken, dass die Suche nach einer Ente begonnen hatte. Doch er musste zugeben, dass dieser Fall wichtiger zu sein schien als viele andere.

13.04.2006 11: 04

Rasmus Drachenkumpel

Rasmus Trupp schritt weiter in der Mittagshitze entlang. Das Befragen der Leute hatte gar nichts gebracht. Hätte ich mir auch denken können, dachte Rasmus.
Er musterte die Rekruten wieder, Marmelade und Weon.
Rasmus spitze die Ohren. Eine Ente, die von einem verstörten Mann der durch die Stadt getragen wird neigte nach seiner Erfahrung nicht gerade zur Ruhigkeit.
Und wie auf Kommando hörte er plötzlich ein schwaches Quacken aus weiter Entfernung und er glaubte sogar, einen Federsturm hinter der übernächsten Ecke verschwinden zu sehen. Ohne ein Wort an die Rekruten tippte er Amok Laufen an und rannte los.

13.04.2006 12: 02

Kathiopeja

Kathiopeja besah sich ihre Begleitung mit einem unterdrückten Knurren, während sie sinnlos durch die Stadt eilten. Ihre Chancen, den Mann wieder zu finden waren doch recht gering.
Was haben Breda und ich eigentlich mit den Aufgaben der Rekruten zu tun?, fragte sie sich. Andererseits war es ein Befehl des Hauptmannes gewesen. Und wegen Befehlsverweigerung bei IA zu landen, konnte sie sich wirklich nicht leisten. Außerdem war eine kleine Verfolgungsjagd besser als der Aktenberg, der sie bei RUM erwartete.
An einer Ecke hielt die Vierergruppe an. Breda, Morte und Kannich schienen nach dem Verfolgten mit der Ente zu suchen. Aber Kathi hatte besseres zu tun. Sie kramte in ihrer Tasche und trank ein wenig Kaffee, sich selbst dafür dankend, dass sie immer welchen dabei hatte. Er brachte sie dazu, die positiven Seiten dieses Falles zu sehen.
Plötzlich unterbrach jemand ihre Gedankengänge.
"Ähm.. Mä'.. ich meine: Kathi?"
Überrascht konzentrierte sich die Ermittlerin auf den Sprecher und erkannte Kannichgut Zwiebel. Die beiden anderen standen allerdings nicht mehr neben ihm, was sie dazu veranlasste sich umzusehen.
"Sie sind dort entlang." Der Rekrut deutete in Richtung zweier laufender Gestalten, die sie als ihre Kollegen zu identifizieren meinte.
Kathiopeja schnappte sich den Arm des gut 15 Zentimeter größeren Wächters neben ihr und zog lächelnd daran, als sie los lief.
"Na dann lassen wir sie mal nicht entkommen", sagte die Klatschianerin und glaubte zu sehen, wie der Mann neben ihr rote Wangen bekam.

13.04.2006 16: 13

Weon Creyente

Rasmus rannte so schnell los, dass Weon zuerst verwirrt stehen blieb. Als jedoch Amok auch losrannte, fasste sich Weon schnell und sprintete ebenfalls los. Raucher Marmelade blieb noch stehen und sah den Dreien nach. Er überlegte ob er ebenfalls loslaufen sollte. Schließlich überlegte er dass es wohl unausweichlich sei, und begann den anderen nach zu laufen. Er überlegte ob er rufen sollte dass sie warten, doch die zwei vordersten waren schon weit weg und er wusste nicht wer der Dritte war. Von hinten war es schwer zu erkennen, da jeder Läufer vor ihm ein relativ großer Mensch mit längeren schwarzen Haaren war. So genau hatte er sich nicht eingeprägt wie die Rücken der jeweiligen Wächter aussahen. Schließlich bemerkte er dass der Wächter der etwa hundert Meter vor ihm lief stehen blieb und so verfiel auch er in einen langsameren Trott, bis er schließlich bei ihm ankam. Es war Amok, Weon musste ihn wohl überholt gehabt haben.
"Na du bist aber echt en Blitzstarter." sagte Amok zu Raucher, doch der grummelte nur etwas.
Rasmus und Weon kamen zu den beiden zurück.
"Ich hätte schwören können dass das die Ente war." meinte Rasmus, Ich dachte sogar die Federn gesehen zu haben.
"Aber nirgends ist etwas von ihr zu sehen, vielleicht hast du dich geirrt." erwiderte Weon.
Rasmus guckte Weon leicht verärgert an.
"Du musst das ja wissen, Omnianer." sagte er leicht gereizt.
Weon schien das überhört zu haben. Er ärgerte sich noch zu stark über sich selber, dass er so überreagiert hatte als er mit dem Vampir in eine Gruppe eingeteilt wurde. Er mochte nun einmal keine Untoten, genauso wie Zwerge. Aber eigentlich hatte er sich vorgenommen diese Abneigung so stark nach außen hin zu zeigen. Vorurteile sind etwas schlechtes, das wusste er. Amok, der die Situation etwas besänftigen wollte, da er keine Lust auf einen Streit innerhalb der Gruppe hatte, stellte sich zwischen Rasmus und Weon.
"Wir suchen jetzt am besten weiter nach der Ente, nicht wahr Rasmus?" dabei blickte er fragend auf diesen. Der nickte kurz.
"Marmelade?" auch dieser nickte dem Gefreiten bejahend zu.
"`CreyEnte` ... Entschuldigung, ich meine natürlich Creyente. Also Weon, alles klar?"
Weon beachtete die wiederholte Belustigung über seinen Namen gar nicht, sondern lächelte einfach, wie meistens, und nickte ebenfalls Amok zu. Welcher zufrieden nun ebenfalls nickte.
"Na dann lasst uns am besten weitergehen", sagte Weon. "Wo suchen wir am besten?"

13.04.2006 16: 45

Kannichgut Zwiebel

"Also die besten Enten hat immer noch Förster Langmann. Schön fett, leicht zu rupfen ..."
"Ich steh ja überhaupt nicht auf Enten. Das sind so laute Tiere. Aber Gänse sind noch schlimmer!"
"Was haltet ihr eigentlich von Katzen? ..."
Kannich seufzte. Er bereute schon seit mehreren Minuten, die drei Frauen angesprochen zu haben. Sie schienen keinerlei Hinweise zum Verbleib der Ente und ihres Besitzers zu haben, dafür aber jede Menge hilfreicher Ratschläge und Weisheiten, die sie gerne mit dem "forschen, jungen Mann in der Uniform eines Wächters" teilten.
"Um noch mal auf die Ente zu kommen ...", setzte Kannich an.
Eine der drei Frauen stemmte ihre fleischigen Arme in die drallen Hüften und durchbohrte Kannich mit einem zweifelnden Blick. "Wie sah sie überhaupt aus, diese Ente?"
"Ganz normal", antwortete er. "Gelber Schnabel, braune Federn, ..."
Die Frau schüttelte den Kopf. Viel Fleisch kam in Bewegung und brauchte eine Weile, bis es sich wieder beruhigt hatte. "So eine Ente ist uns nicht untergekommen. Nein, ganz gewiss nicht."
Die zweite mischte sich ein. Sie war hager und ihr Kleid schlotterte, als sie gestenreich das Wort ergriff. "Seit wann gibt es in der Wache eigentlich so schmucke, junge Kerle?" Sie versuchte kokett zu lächeln, was aussah, als wolle sie den armen Rekruten verspeisen. Sie stieß der dritten Frau in die Rippen und sah zu ihr hoch, denn sie war zwei Köpfe größer als die anderen beiden. "Was meinst du, Hilda? Wär' der nichts für die kleine Maggerita?"
"Ich ..." Kannich rang noch Worten. "Schmuck? ... Also ..."
"Kannich, komm", flüsterte es neben ihm. Eine staubtrockene Hand legte sich auf seine Schulter. Sie gehörte zu Morte, der Mumie, weshalb Kannich erschauerte. "Breda hat vielleicht einen Hinweis."
Kannich nickte. Er schaute die drei Damen noch einmal an und folgte dann seinem Kollegen. Sie sahen ihm hinterher.
"Ich finde", sagte Hilda, "es fehlt den jungen Männern von heute gehörig an Benehmen. Lasst uns in der Sülzeria vorbeischauen. All dies Gerede über Geflügel hat mich ziemlich hungrig gemacht."

14.04.2006 17: 47

Weon Creyente

"Bist du noch ganz dicht?"
Rasmus schaute sauer auf Weon, und auch Amok Laufen blickte teils verärgert teils verdattert auf den Rekruten.
"Aber sie hat eindeutig gesagt dass sie die Lehren Oms sehr interessieren und ich ihr mehr davon erzählen soll."
Weon verstand nicht warum die beiden Gefreiten ihn so böse anguckten. Wenn jemand etwas über Om und seinen Propheten wissen wollte so war es doch ganz klar dass er ihm davon erzählte und die Lehren erklärte. Und es kam nu wirklich nicht oft vor dass ein Nicht-Omnianer wirklich freiwillig mit ihm über Om sprechen wollte. Erst recht nicht in Ankh-Morpork.
"Du bist im Dienst Rekrut."
Rasmus war sowieso schon leicht wütend gewesen über den verrückten Omnianer, aber das ging zu weit. Sie suchten nach der Ente und er verkündete schwachsinnige religiöse Theorien. Auch Amok, der eigentlich den omnianischen Rekruten als recht sympathisch empfand, verstand es als nicht sehr kameradschaftlich, faul mit einer Marktfrau zu tratschen während die anderen Wächter arbeiteten.
"Wenn das noch einmal passiert werd ich das dem Hauptmann melden, verstanden? Wenn du im Dienst bist, dann bist du Wächter und kein Omnianer!"
Diesen Ausspruch von Rasmus empfand Weon als höchst blasphemisch und beleidigend, aber er schluckte einen leicht aufkommenden Zorn herunter.
"Pfff, Ungläubige. Immer dasselbe."
Diese abfällige Bemerkung konnte er sich nicht verkneifen und nickte aber dennoch mit dem Kopf um zu verstehen zu geben dass er sich nun auf die Arbeit konzentrieren und seine Religion hinten anstellen würde. Vorerst jedenfalls.
"Hey, Jungs."
Die drei Wächter schauten zu Raucher Marmelade, welcher langsam auf sie zuging. Er schien ziemlich aufgeregt, jedenfalls für seine Verhältnisse.
"Ich habe gerade dahinten das Haus betrachtet. Das mit den schönen roten Steinen und der grünen Tür in einem braunen Rahmen. Und da ..."
"Nicht das schon wieder." unterbrach ihn Rasmus, der sich noch immer über Weon aufregte. "Der eine betet und der andere betrachtet Häuser. Was sind das denn für Rekruten?"
"Manche Wächter haben auch ein privates Leben." entgegnete Weon schnippisch.
"Jetzt ist aber gut."
Amok war nun auch leicht gereizt.
"Ihr beide hört nun auf zu streiten, wir haben einen Fall zu lösen. Also regt ihr euch beide ab, und du Weon hörst auf mit deinem religiösem Gerede, und du Rasmus redest nicht schlecht über seine Religion oder sonstige Eigenarten von den beiden Rekruten hier. Und jetzt lasst Raucher endlich ausreden."
Rasmus und Weon schauten verbissen zu Boden, sagten aber keine Widerworte.
Raucher schaute dankbar zu Amok und fuhr fort.
"Also wie gesagt habe ich gerade das Haus betrachtet. Die Steine haben nämlich eine wirklich sehr seltene und besonders hübsche Form, wisst ihr?"
"Jetzt komm zum Punkt!"
"Ja, ja, also: ich sah mir so die Steine an und auf einmal fiel mir die Tür auf. Die grüne im braunen Rahmen, ihr wisst schon. Besser gesagt fiel mir auf was da vor der Tür lag."
Raucher machte eine lange Pause, bis ihn die anderen drei einen bösen Blick zuwarfen, so dass er weiter sprach.
"Vor der Tür lagen Federn. Braune Federn. Drei Stück."
"Bist du sicher?" fragte ihn Weon.
"Ja absolut. Schaut doch selbst."
Also gingen sie Raucher hinterher zu der Haustür. Und wirklich lagen dort drei braune Entenfedern auf dem Boden.
"Hahaha, manchmal muss man einfach Glück haben." freute sich Rasmus.
"Ja, oder aber Om ist mit einem und hilft." erwiderte Weon.
Rasmus sah ihn sauer an doch bevor er etwas sagen konnte riss Amok das Wort an sich.
"Wir werden jetzt hier anklopfen und warten ob jemand aufmacht, wenn nicht dann müssen wir versuchen die Tür aufzubrechen. Hat jemand Einwände?"
Niemand sagte etwas.
"Gut."
Amok war zufrieden.

15.04.2006 15: 43

Breda Krulock

Stolz auf sein Durchsetzungvermögen und Führungsqualitäten klopfte der Gefreite Amok Laufen an die grüne Tür. Ein triumphierendes Lächeln umspielte seine Lippen. Wenn ich erstmal Kommandeur bin, dann... Ein gurrendes Kichern entkam seiner Kehle als er erneut anklopfte. Als sich auf der anderen Seite der Tür wieder nichts bewegte, drehte er sich um und strahlte seine Kollegen an. Er rieb sich die Hände. "Dann lasst uns mal unseres Amtes walten!"
Er ging ein paar Schritte um Anlauf zunehmen um mit Gewalt die Tür einzubrechen. Er ignorierte das auffällige Räuspern von Rasmus und ein leises Ehem von den beiden Rekruten. Amok lehnte seine linke Schulter nah vorne, hielt mit der rechten Hand seinen Waffengürtel und lief los. Er schloss die Augen bevor seine Schulter auf die Tür stieß und wartete den Aufprall ab. Als er nach einigen Sekunden des Wartens die Augen öffnete sah er zu seiner Verwunderung keine grünen Holzsplitter, nur eine Tür in einem braunen Rahmen. Er blinzelte verdutzt er als er den Schmerz anstelle in der linken Schulter an seinem rechten Arm spürte, welcher immer stärker zu werden schien. Amok öffnete seinen Mund als er nach der Ursache des Fehlplatzierten Schmerzen schauen wollte und starrte in das Gesicht der Vampirin.
Einige Zentimeter trennten ihre Gesichter und Amok fröstelte als er merkte, das Breda weder atmete noch Wärme ausstrahlte. Ihr Griff war hart und die Kälte durchdrang seine Kleidung. Außerdem war er der Meinung ihr Gesicht sähe anders aus als sonst. Kann man ihre Zähne immer so deutlich sehen?
"Was machst du da, Gefreiter Laufen?"
Sie lockerte den Griff als sie ein leichtes Zucken in Amoks Gesicht bemerkte. "So etwas nennt man Zerstörung fremden Eigentums."
"Aber wir haben eine Spur!" Verteidigte sich Amok. Er deutete auf die drei Federn, welche durch das Gerangel in den Staub neben der Tür gewirbelt worden waren.
In Bredas Gesicht zeigte sich ein Lächeln und Amok war froh, dass die Eckzähne nun nicht mehr ganz stark ausgeprägt schienen. Er folgte mit seinen Augen der blassen Hand, welche nun mit dem Finger über die Eingangstuer zeigte. Kathiopeja hatte sich einen weiteren Becher Kaffee eingeschenkt und verschluckte sich nun fast, als Kannich neben ihr anfing zulachen. Er hatte seine Begegnung mit den drei Frauen gut überwunden und Tränen bildeten sich in seinen großen Augen, als er sich an die Hauswand lehnte. Sein Körper bebte als er Amok anschaute. "Jetzt sag nicht ihr habt das nicht gesehen?" Prustete er.
Auch Rasmus, Marmelade, und Weon schauten peinlich berührt als sie das Schild sahen.

Walther Sternenklar, Ehntenzüchter 1. Klasse

Deihne Ehnte ist meihne Ehnte


"Das habe ich gewusst." Schmollte Amok als Breda ihn losließ und seinen Ärmel glatt strich. Sie nickte ihm nur zustimmend zu und wandte sich an die anderen.
"Der schnellste Weg ist nicht immer der Beste. Ihr seid Wächter. Schaut euch mal um, die Leute schauen zu euch auf." Sie stockte "Nun, manchmal auch zu euch herunter wenn ihr blutend am Boden liegt und sie euch euren Sold abnehmen, aber dies sollte die Ausnahme sein."
Sie sah zu Kathi, welche daraufhin ihren Kaffee einpackte, zur Tür schritt, Amok sachte zur Seite schob und den Türknauf drehte.
Irgendwie hatte Breda ein Ohhhh oder ein Ahaaaa erwartet. Ein Wow, sie ist so toll! hätte ihr auch geschmeichelt aber natürlich passierte nichts derselben und so schwang die Tür ohne weitere Begeisterungsrufe auf.
Verzweifelt versuchte die junge Vampirin wenigstens einen Hauch von Interesse in den Gesichtern der Rekruten zu finden.
"Gewalt ist keine Lösung" Begann sie. "Also nicht immer. Nun ja... manchmal jedenfalls. Jedenfalls nicht wenn es um eine Tür geht." Ihr Blick ging von Wächter zu Wächter, bis er schließlich an einer entfernten Häuserwand haften blieb. "Damals dachte ich, das es nur mit Gewalt zu einer ... nun, recht einseitigen Lösung des Problems kommen kann." Verträumt schweifte sie auf.
" ... aber heute weiß ich, das ich als stolzes Mitglied der Wache, besonders meiner ehrenhaften Abteilung DOG, welche im Übrigen ein wenig Unterstützung gebrauchen könnte. Also wenn ihr soweit seid mit eurer Ausbildung, habt Mut und kommt ins Boucherie. Wir machen aus Wächtern ... nun... Wächter und die Bezahlung ist dieselbe aber ... ."
Als sich die Gefreite Krulock ihren Mitwächter zuwenden wollte, musste sie feststellen dass diese schon hineingegangen waren. Nur eine braune Katze saß vor ihr und schaute sie interessiert an. "Ich hab mich grad zum Affen gemacht, oder?" Fragte Breda mehr sich selbst als die Katze. Als diese ein bejahendes Miau von sich gab lies Breda die Schultern hängen, tat so als ob sie seufzte [1] und ging ebenfalls ins Haus. Für ein paar weitere Minuten schaute de Katze ihr nach, stand auf und miaute Ich hätte gerne gewusst wie die Geschichte ausging.

15.04.2006 17: 47

Rasmus Drachenkumpel

Rasmus verschmolz mit den Schatten, seine Fähigkeiten als verdeckter Ermittler erwiesen sich nun als nützlich. Trotzdem zitterten seine Finger immer noch, sogar als er schon viel zu weit entfernt war um Angst zu haben.
Nach der Enten-Stampede im Haus (irgendeiner der Rekruten stolperte über ein Nest) mussten sie sich schnell vom Stall entfernen, nachdem sie die Erfahrung machten, dass Entenbisse ganz schön wehtun können.
Wir sind nicht einmal dazugekommen nach der -ten Ente zu suchen, dachte Rasmus, der sich an einer Häuserwand durch eine schatte Gasse schob und auch jetzt kaum sichtbar war.
Nach der Flucht aus dem Stall und aus dem Haus wurde die Gruppe noch von einer aufgebrachten Menge geteilt. Von welcher Menge? - Ein Karren, beladen mit Bierfässern, war gegen einen schweren Lastzug voller Ziegelsteine geprallt. Logischerweise erhaschen herumrollende Bierfässer ein wenig Aufmerksamkeit, die viele Freiwillige Helfer anbrachte, die gerne Bereit waren die Bierfässer einzusammeln und dann zu schwören, sie hätten sie artig auf den Wagen zurückgebracht.
Nachdem alle Bierfässer geschnappt wurden und plötzlich die Wächter hervorstürmten, schwappte die Menge auf selbige und begrub sie unter "Herr Wächter, dort ist ein Unfall passiert"-, "Wer verdammt noch mal hat mich geschubst"- oder "He, nimm deinen Fuß aus meiner Nase"-Ziegelsteinen.
Rasmus, der einen schlechten Tag und nun sichtlich die Nase voll hatte, beschloss zum Stall seines Freundes Urorn vor der Stadt zu eilen um sich dort Racenol, ein Pferd, ja fast sein Pferd zu holen. Auf dem Rücken eines Pferdes ist diese Situation sicher besser zu meistern, dachte Rasmus.
*
Wieder zurück in der Stadt, sicher auf dem Rücken Racenols dem Fuchsroten Pferd begab er sich zurück zu dem Entenstall, wie er bei ihm hieß. Was er dort sah, ließ ihn schnell wieder angaloppieren und in die Richtung des Om-Tempels zu preschen.

15.04.2006 22: 01

Kannichgut Zwiebel

Gunnar genoss das Gefühl des Windes, der warm durch seine Federn strich. Das Fliegen ging ihm erstaunlich leicht von der Hand - Flügel ... vom Flügel. Er schaute hinab. Nie hätte er gedacht, dass der Große Stall, in dem er lebte so groß sein könnte! Er konnte kaum von einem Ende zum anderen fliegen, ohne zwischendurch eine kurze Rast einzulegen. Er schnatterte seine Freude hinaus. Freiheit war toll! Er hoffte, dass Herr Füttermann nicht allzu böse sein würde.
Die Gelegenheit war zu günstig gewesen. Der komische Mensch in der grauen Kleidung war über Ingrids Gelege gestolpert, woraufhin sie ihn lautstark durch den Kleinen Stall gejagt hatte. Schließlich war die Luft voller Federn gewesen und plötzlich konnte Gunnar die frische Luft der Freiheit riechen. Er flog davon. Nein, er versuchte davon zu fliegen, wurde an einer Keule gepackt, schlug daraufhin wild mit den Flügeln, kam frei, landete auf dem Kopf eines anderen Menschen, der ihn zur Tür hinaus trug und fort schleuderte. Gunnar hatte die Flügel ausgebreitet und war schon wenige Schläge später auf und davon gewesen.
Jetzt brauchte er aber erstmal eine Pause und ging tiefer. Der Platz war kaum mit Menschen gefüllt und niemand schien ihn zu beachten. Kaum gelandet, begann er damit, sein Gefieder zu ordnen. Er überlegte gerade, was er wohl als nächstes mit der gewonnenen, nein erkämpften Freiheit anstellen könnte, als sich etwas raues, schweres über ihn senkte und es dunkel wurde.

"Hehe Kashmann", sagte der rotschopfige Mann mit dem großen zappelnden Jute-Sack auf dem Rücken, "das ist schon die zweite heute. Herr Keine-lu wird begeistert sein."
"Da hast du Recht", antwortete Kashmann. "Erst die braune, jetzt die weiße. Enten lassen sich tatsächlich leichter einfangen als Hunde und Katzen. Schade, dass es so wenige davon gibt in der Stadt."
"Auf zum Tanzenden Drachen!" Der Rotschopf lachte. "Vielleicht finden wir unterwegs noch mehr Geflügel. Heute scheint ein guter Tag zu sein!"

16.04.2006 1: 12

Weon Creyente

Walther Sternenklar schäumte vor Wut. Er hatte es wirklich schwer im Leben. Schon immer Gehabt. Eine kranke Mutter und einen geistig gestörten Vater, welche ihm nichts hinterlassen hatten als fünf Enten, ihr Haus und einen geistig gestörten, bzw. seelisch kranken wie es seine Mutter ausgedrückt hatte, Bruder. Hinzu kam dass er in Ankh Morpork lebte. Das hatte zur Folge dass sein Bruder in der Öffentlichkeit als ganz normal angesehen wurde, es egal war ob Enten Tiergerecht gehalten wurden und man immer wieder Scherereien mit einer der Gilden oder der Wache hatte. Diesmal war es wieder soweit. Er war nur kurz einkaufen gegangen, doch als er wieder zu seinem Stall und Haus kam, herrschte Chaos. Die Menschen auf der Straße waren alle betrunken, und lallten nur etwas dass nicht Mal im Paradies Bierfässer herumkullern würden, nein so etwas gäbe es nur in Ankh Morpork. Sein Stall war verwüstet. Die Enten flatterten aufgeregt durch die Gegend. Am liebsten hätte Herr Sternenklar einen Herzinfarkt bekommen, aber da dem nicht der Fall war versuchte er zuerst einmal etwas aufzuräumen und nachzusehen ob noch alles da war. Tatsächlich fehlte nichts. Nur Gustl und Gunnar konnte er nirgends entdecken. Wegen Gustl machte er sich keine Sorgen. Der fehlte oft. Es war die Lieblingsente seines seelisch kranken Bruders, der sie sich oft auslieh , aber bisher noch jedes Mal wiedergebracht hatte. Aber Gunnar war noch nie verschwunden. Wie Herr Sternenklar so vor sich hingrübelte fiel ihm eine Beinschiene auf, welche am Boden in einer Ecke lag. Es war eindeutig so eine wie sie die Wache benutzte. Herr Sternenklar war nun zufrieden. Er hatte es sich schon gedacht. Diabolisch grinsend, fröhlich pfeifend und noch immer vor Wut schäumend hob er die Schiene auf und machte sich auf den Weg zum nächsten Wachhaus. Es war nur drei Straßen entfernt, in der Kröselstraße. Er sah nicht ein warum er extra zum wirklichen Wachhaus am Pseudopolisplatz latschen sollte, wenn doch ein anderes viel näher lag. Wachhaus war schließlich Wachhaus.

19.04.2006 10: 53

Rasmus Drachenkumpel

Racenol stand mit Rasmus auf seinem Rücken am Rand der nicht unbeträchtlichen Menge, die sich vor dem Tempel angesammelt hatte.
Racenol schnaubte aufgeregt und nervös, er konnte kaum auf einem Fleck stehen, wie Rasmus es ihm wies. Tiere nehmen andere Tiere, vor allem Artgenossen viel intensiver wahr als Menschen. Eine Küchenschabe zum Beispiel kann eine Andere aus ungefähr hunderttausend Tausendfüßlern heraus erkennen, oder kennt jeden Floh von dem Hund von nebenan persönlich. So ungefähr ist das auch mit Pferden. Nicht alle schenken den Menschen viel Aufmerksamkeit, Kutschpferde interessieren sich mehr für die nette Stute von der Kutsche auf der anderen Seite der Straße als für den Kutscher...
Racenol konnte nun die Anwesenheit eines anderen Tieres wörtlich spüren. Er wusste nicht, was für ein Tier, nicht einmal, ob es Flügel hatte oder nicht, oder ob es mehr als ein halbes Kilo wog.
Auf das Kommando von Rasmus hin schob er sich durch die Menge, bis sie (Racenol und Rasmus) den Grund für den Auflauf der Menge erkennen konnten.

Rasmus interessierten nun keine Enten mehr. Schon lange nicht mehr. Zumindest nicht mehr weiße, braune oder graue, wie man sie kennt, nein; seine Aufmerksamkeit richtete sich vollkommen auf die Schneeweiße Ente, die auf der Treppe zum Tempeleingang stand und majestätisch ihre Schwingen streckte ohne aber los zu fliegen. Keine aus der Menge hatte sie angefasst, denn wer ihr zu nahe kam, konnte sich schnell wunde Finger von einem Schnell hervorblitzenden goldenen Schnabel holen.

Der Ente selbst verlieh es ein tolles und überhebliches Gefühl, wenn alle vor ihr zurückwichen. Sie fühlte sich, als könne sie es mit jedem aufnehmen, auch mit dem roten Pferd, das unweit von ihr stand. Herausfordern schnatterte sie es an, ohne aber von ihrer Position auf der Treppe zu weichen.

Rasmus deutete seinem Pferd nochmals stillzustehen und stieg ab. Die Ente schien besonders aggressiv und überheblich zu wirken und er fragte sich, wie er an sie heran kommen konnte, ohne von ihr gefressen zu werden.

Meggie spreizte seine Flügel wieder und stieß ein lautes Schnattern aus. Sie war sehr nervös, seit sie endlich auch die Flucht in die Freiheit geschafft hatte. Nun, von Flucht war nicht reden, viel eher war sie freigelassen worden. Zwei große Männer an die sie sich kaum noch erinnern konnte hatten sie in einem Sack in eine Gasse
transportiert, hatten sie freigelassen, und waren dann verschwunden.

Zuvor hatte sie auf einem armen Hof außerhalb der Stadt gelebt und war dort die einzige Ente gewesen. Der Besitzer wollte mit der Ente in die Stadt, um für sie einen Laib Brot zu ergattern. Doch auf dem Weg zum Markt wurde er überfallen und ausgeraubt, auch die Ente war weg.

Als die beiden Räuber mit ihrer Beute durch die Gassen liefen meldete sich die Ente (Meggie), die sich in dem Sack befand lautstark zu Wort und zappelte, was ihre Flügel, Füße und ihr Schnabel hergaben. Nach hundert Metern wurde es den Räubern zu blöd und ließen sie frei, in der dunklen Gasse erkannten sie nicht, was für ein Prachtexemplar gerade vor ihnen davon watschelte und flog.
Schließlich hatte sich Meggie in die Lüfte geschwungen um die Lage zu peilen, doch dann war ihr ein paar Meter weiter ein Enterich aufgefallen, der ebenfalls so schien, als hätte er gerade erst die Freiheit erlangt. Sie folgte ihm, bis er sich auf einem Dach niederließ. Sie wollte ihn gerade ansprechen, da wurde von zwei seltsam aussehenden Männern eingefangen, die sie nicht zu bemerken schienen. Wieder wurde eine Ente, diesmal Gunnar in einen Sack gestopft. Die Männer wechselten ein paar Worte und verschwanden dann.
Völlig enttäuscht und wütend hatte sich Meggie nun auf die nicht sehr aussichtsvolle Suche nach einem anderen Artgenossen gemacht, die sie schließlich vor den Om-Tempel führte.

Rasmus schritt nun langsam auf die Ente zu und bewunderte einmal mehr ihre Schönheit, als sie plötzlich unter einem umgestülptem Eimer begraben wurde. Rasmus schaute den Mann an, der Meggie gefangen hatte und fragte ihn warum er sie fing.
"Ich sammle sie" antwortete er dumm und rannte ohne ein weiteres Wort durch die Menge fort.
Als Rasmus, nun auf der Suche nach den andern Wächtern durch die Straßen ritt, erinnerte er sich daran, dass der Mann seltsam gekleidet war.

21.04.2006 14: 22

Weon Creyente

Kannich und Weon mussten hart kämpfen um vorwärts zu kommen. Beide waren zwar nicht klein, Weon überragte sogar die meisten Menschen der Menge um eine Kopflänge oder mehr, aber sie waren auch alles andere als schwergewichtige, breitschultrige Türsteher.
Sie waren von Breda dazu abkommandiert worden nach Rasmus und Marmelade zu suchen. Beide waren bei dem Unfall mit den Bierkarren irgendwie verschwunden. Kannich hatte zwar Einspruch erhoben, vor allem weil er der Meinung war dass Rasmus als Gefreiter, und somit weitaus erfahreneren Wächter, doch wohl nichts zustoßen würde. Er wollte lieber mit der Gruppe zurück zum Wachhaus gehen und erstmal in Ruhe einen Kaffee trinken. Weon sah das ganze zwar ähnlich, allerdings erhob er keinerlei Einwände weil er zum einen keinen Kaffee mochte, und zum anderen ganz froh war noch etwas durch die Stadt zu streifen, auch wenn er nicht unbedingt Wert darauf legte Rasmus wieder zu finden. Aber Breda und Amok, als ranghöhere Wächter ließen sowieso keine Widersprüche gelten. Und so zogen Breda, Amok, Morte und Kathiopeja los um dem Hauptmann einen ersten Bericht zu erstatten, während Kannich und Weon sich auf machten um nach Rasmus und vor allem nach Marmelade zu schauen.
Und nun hatten sie gerade Rasmus erspäht, hoch zu Ross, und Kannich freute sich schon endlich auch zurück ins Wachhaus gehen zu können, als Rasmus, als sie nur noch einige Meter von ihm entfernt waren, wieder auf sein Pferd stieg und fort ritt.
So stießen sie sich nun durch die Menge. Beide höchst erregt. Kannich weil er noch immer nicht zu seiner, seiner Meinung nach hoch verdienten, Kaffeepause konnte, und Weon weil er es für absolut schändlich hielt was da mitten auf der Treppe vor dem Tempel, von irgendeiner frechen Ente hinterlassen wurde. Er fragte sich ob hier die alte Propheten Weisheit "Auge um Auge, Zahn um Zahn" anzuwenden wäre, doch da die Ente weg war und er auch gar nicht ihre Adresse wusste, und darüber hinaus sich eh nicht vorstellen konnte vor einem Entenstall sich mal kurz hinzuhocken um gewissen Geschäften nachzugehen, verwarf er den Gedanken wieder und spähte weiter nach Rasmus aus. Der war jedoch außer Sichtweite. Endlich waren sie aus der Menschenmenge heraus und schauten sich nun fragend an.
"Was meinst du?" fragte Kannich, "sollen wir weitersuchen oder zurückgehen? Ohne Pferd holen wir den eh nicht ein, und hier in Ankh-Morpork nach einem Einzelnen zu suchen ist wie ... " Kannich viel kein passender Vergleich ein.
"Wie dass ein Kamel durch ein Nadelöhr geht!" half Weon nach
"Genau." stimmte Kannich zu, doch er wusste nicht, ob das wirklich das war was er gemeint hatte.
"Nun wir wissen wenigstens dass er wohlauf ist. Aber wir sollten ja auch noch nach Raucher Marmelade suchen."
"Ich werde das Gefühl nicht los dass die Gefreiten uns nur loswerden wollten." meckerte Kannich.
"Das glaub ich nicht. Und schon die alten Propheten sagten dass man nicht jemandem Misstrauen soll, der in der Hierarchie über einem steht. Zumindest nicht laut. Außerdem haben sie ja Baron Morte nicht weggeschickt, und er ist schließlich auch Rekrut."
Kannich sah den großen Mann der da von irgendwelchen Propheten sprach misstrauisch an.
"Was sollen wir dann deiner Meinung nach tun?"
Weon lächelte. Er wusste genau was sie tun würden.
"Wir gehen den Weg zurück den wir gekommen sind."
"Zurück zum Entenstall?"
"Genau."
"Und dann?"
"Neben dem Entenstall ging doch so eine Seitenstraße ab in Richtung Ankh, richtig?"
"Ja, und?"
"Ich hab da so eine Ahnung dass wir dort irgendwo einen etwa 1,85m großen, 23 Jahre alten Menschen in der Uniform der Wache finden werden, der sich gerade ein Haus, oder zumindest das Mauerwerk eines Hauses anguckt."
Kannich verstand nicht ganz was Weon meinte, doch sie gingen los. Weon hatte eine relativ gute Menschenkenntnis, zumindest glaubte er das. Und Raucher Marmelade war ein Mensch dessen Gewohnheiten man sehr schnell erkennen konnte.

21.04.2006 15: 29

Kathiopeja

Kathis gute Laune hatte sich vor einiger Zeit auf dem Weg zum Wachhaus wieder verabschiedet und die Tatsache, dass ihr Kaffee sich dem Ende näherte, machte sie nicht glücklicher.
Der Anwerber von RUM sah auch nicht viel motivierter aus. Von der Mumie ganz zu schweigen, allerdings war es, zugegebenermaßen, nicht leicht den Gesichtsausdruck einer Mumie zu lesen. Die Vampirin ihrerseits schien ein bisschen enttäuscht.
Wer weiß, was die alle haben., dachte die Klatschianerin bei sich und sah in ihren halb leeren Becher.
Als das Wachhaus nur noch wenige Schritte entfernt war, wurden sie von einem Mann eingeholt, der sich durch die Tür drängelte. Es machte den Anschein, als hielte er eine Beinschiene der Wache in den Händen.
Die bunt zusammen gewürfelten Wächter traten nur einige Augenblicke nach ihm ein, erlebten aber schon mit, wie er sich lautstark über die Verwüstung seines Entenstalles aufregte. Und genau das machte sie hellhörig. Sie blickten sich an.
"Entenstall?", fragte Amok mit hochgezogenen Augenbrauen.
"Entenstall.", stellte Breda mit einem Nicken fest.
Kathiopeja ließ sich von dem kurzen Gespräch der beiden nicht ablenken und hörte dem aufgeregten Mann weiter zu. Mit einer Mischung aus Professionalität und Stolz in den Augen eilte sie schließlich mit den anderen dem bereits verzweifelten Rekruten hinter dem Tresen zu Hilfe.

Während dessen zogen Weon und Kannich zum Stall der Enten, um dem Verdacht des Omnianers auf den Grund zu gehen. Vielleicht fanden sie Raucher wirklich bei den faszinierenden Steinen...
Auf halbem Weg fiel Kannichgut Zwiebel etwas an seinem Kollegen auf. Er räusperte sich und sagte dann: "Weon, dir fehlt da was."
Verwirrt sah der Angesprochene den anderen Rekruten an, der auf sein Bein hinab deutete. Ihm fehlte tatsächlich etwas: eine Beinschiene.

23.04.2006 23: 12

Kannichgut Zwiebel

Ihm brummte der Kopf, aber er war wieder frei. Zumindest hatte man ihm den kratzenden Sack vom Kopf genommen. Zugegeben, es war nicht die Freiheit, die er für kurze Zeit hatte genießen können. Es war eher die Art Freiheit, die Herr Füttermann seinen Enten gewährte: jeden Tag Auslauf, immer genug zu essen, und nur ab und zu kehrte einer von den Jungs und Mädels nicht zurück von einem Ausflug...
Gunnar sah sich um.
Er war erstaunlich ruhig dafür, dass er in einem engen Käfig hockte. Stickige Düfte durchzogen die schmierige Kammer und er verstand kaum, wo er sich befand. Es war so dunkel wie in seinem Stall bei Nacht. Ein schmaler Keil trüben Lichts erhellte die Kammer, wo die Tür zum Nachbarraum offen stand. Von dort drangen geschäftiges Klappern von Töpfen und bedrohliches Zischen von Heißem herein.
Schnell wurde es Gunnar zu viel und er schnatterte seinen Frust dem Licht entgegen. Direkt neben ihm antwortete jemand, allerdings deutlich zaghafter oder vornehmer. Gunnar drehte den Schnabel in die Richtung und traute seinen Augen kaum. Im Käfig nebenan saß die Ente mit dem bezauberndsten Schnabel aller Zeiten. Dass ihr Gesicht nur im Profil beleuchtet war, machte sie nur umso begehrenswerter. Er gluckste. Sie schaute ihn gelassen aus großen, dunklen Augen an. Als Gunnar sich von ihrem Blick losreißen konnte, folgte er der geschwungenen Linie des braunen Halses und versuchte mehr zu erkennen, als das dumpfe Licht in der Kammer zuließ.
"Wer ...", begann er knapp an Atem, "wer bist du?"
Wie als unpassende, aufdringliche Antwort explodierte der Lichtkegel, als die Tür der Kammer von der anderen Seite aufgerissen wurde. Kurz darauf fiel ein dicker, schwarzer Schatten auf die beiden Enten in ihren Käfigen. Herr Keine-lu verstand nicht viel von Mimik, doch selbst Enten konnten in seinem Gesicht lesen, vielleicht rochen sie es auch oder erkannten es an der Haltung des Körpers, dass er mehr als ungehalten war.

24.04.2006 21: 17

Weon Creyente

"Ach herrje" seufzte Weon, und hockte sich hin, um das fehlende Stück besser zu betrachten "Wo hab ich den die schon wieder verloren?"
"Das kann ich dir leider nicht sagen!" antwortete Kannich prompt.
"Was?", Weon sah verwirrt zu Kannich hoch, er hatte mehr mit sich selbst gesprochen und verstand erst zwei Sekunden später was Kannich gesagt hatte.
"Ich sagte... "
"Ach so, ja, jetzt hab ich es verstanden. Danke."
"Bitte."
"Aber da kann man jetzt auch nicht viel machen, komm wir suchen weiter nach Raucher Marmelade."
"Gute Idee."
Und beide gingen weiter.

Die Wächter standen mit dem Rücken zur Wand. Sitzen wollte nämlich keiner, und auch niemand schickte sich an nervös auf und abzugehen. Sie starrten starr gerade aus. Ohne Ausnahme. Amok, Baron Morte und Kathiopeja starrten eher ausdruckslos, aber in Bredas Gesicht konnte man eindeutig Wut erkennen. Um es klar zu sagen: Breda sah nicht nur wütend aus, sondern sie war es auch.
Sie hatten versucht den Mann, welcher der Besitzer des Entenstalls zu sein schien, zu beruhigen. Dies war ihnen aber nicht gelungen und so mussten sie sich etwa drei Minuten wildes Geschrei anhören bis sie verstanden hatten, was der Mann wollte. Er wollte Geld. Das an sich war nichts beunruhigendes, jeder will schließlich Geld, aber dieser Mann wollte Geld von der Wache.
Schadensersatz ... Anzeige ... Unerhörtheit ... Beschwerde ... verdammter Mist ... Hauptmann ... jetzt sofort.
Das waren die Wörter welche die Wächter klar verstanden hatten. Dazu hatte der Mann mit einer Beinschiene der Wache in seiner Hand rumgefuchtelt. Doch bevor die Wächter den Grund dafür ausfindig machen konnten betrat der Hauptmann das Wachhaus. Ohne lange Worte nahm er den aufgebrachten Mann mit in sein Büro, nicht ohne den Wächtern dabei gezielt vorwurfsvoll und drohende Blicke zuzuwerfen.
Nun standen sie also da und starrten. Aus dem Büro des Hauptmanns hörte man ab und zu eine Stimme etwas lauter sprechen, doch ansonsten war es still.
na prima dachte Breda, da denkt man es kann nichts großes passieren wenn man Rekruten etwas beim Umzug helfen soll, und auf einmal ist man in einen selten dämlichen Fall verwickelt, in welchem man wie verrückt nach einer Ente sucht ohne zu wissen warum, und nun auch noch, weil irgendein Rekrut Mist gebaut zu haben scheint, Ärger mit dem Hauptmann bekommt.
Nein, Breda war wirklich nicht in der Stimmung einen Kuchen zu backen oder Weihnachtslieder zu singen.
Es konnte nicht mehr lange dauern bis der Hauptmann wieder herauskommen würde. Die Stimmen erhoben sich schon viel weniger. Und dann ... dann würden sie alle einen richtig schönen Nachmittag verleben.

26.04.2006 13: 11

Raucher Marmelade

Raucher hatte schlechte Laune. Das war ungewöhnlich für ihn und das er Etwas ungewöhnliches tat, nämlich schlechte Laune haben, machte ihn noch zorniger.
Seit Dienstbeginn war nicht ein einziges Mal geschlendert. Wie alle Wächter wussten, war das Schlendern oder das Gehen der Grundpfeiler der Wächtertradition. Raucher liebte es zu gehen. Aber heute hatte er rennen müssen, war von viel zu lautem Geflügel angefallen worden, und wurde ständig von den interessantesten Häusern fortgezerrt. Nicht mal Zeit für eine kurze Mittagspause hatte man ihm gegönnt.
Als der Vorfall im Entenstall vorbei war und er nach draußen getreten war, hatte er ein Schnattern aus einer Seitenstraße Richtung Ankh vernommen.

Als pflichtbewusster Wächter folgte er dem Geräusch und schlenderte (endlich) in die etwas kühlere Gasse. nach einigen Metern bemerkte er, dass das Schnattern nun von hinten kam. Er drehte sich um und versuchte die Herkunft der Laute zu finden. Doch nach einigen Metern erklang es erneut hinter ihm, also wieder aus Richtung Ankh. Verwirrt und leicht genervt blieb er stehen und betrachtet müßig die Konstruktionsweise der ihn umgebenden Wände und dass dabei etwas von seinem selbst gemachten Käse.

Er hatte gerade einer vorbeikommenden Maus etwas von seinem Käse geschenkt und übersah dabei, dass sie nach dem Verzehr aus den Ohren zu rauchen begann, als Weon und Kannich in die Gasse stürmten ihn von der herrlichen Mauer wegzogen und mit ihm in Richtung Wache marschierten.

Raucher war froh, das er nun endlich etwas hatte wohin er schlendern konnte, weswegen er den beiden auch nichts von dem seltsamen Geschnatter erzählte und ging kauend mit.

Als die drei das Wachhaus in der Kröselstraße betraten sahen sie ihren Kollegen mit einer Mischung aus Wut und Zerknirschung auf den Gesichtern im Raum herum stehen. Weon ignorierte die Mienen der Wächter und sagte fröhlich. "Hey meine Beinschiene! Sehr gut! wo habt ihr sie her?" Die zornig gegrummelte Antwort überhörte er und betrachtete sein vermisstes Rüstungsteil kritisch "Seht nur. Hier! Ein Flecke Entenschei... Kot. Verdammt."
Raucher trotte zu Weon herüber betrachtet den Fleck und zog dann einen Flaschenkürbis unter dem Wams hervor. "Keine Sorge...", sagte er. "Das ist selbst gemachter Apfelwein. Damit bekommen wir den Fleck raus." Damit träufelte er die Flüssigkeit auf den Fleck und ignorierte den abbröckelnden Putz von der Decke über der Flasche.
Der Fleck verschwand fast sofort und mit ihm das Metall darunter. Weon betrachtete das Loch und musste anschließend enttäuscht feststellen, das Raucher sich schnell genug geduckt hatte um seinem Schlag mit der gelöcherten Beinschiene auszuweichen.

Dann schwang die Tür des Büros des Hauptmanns auf und der Hauptmann brüllte: "Rekrut Creyente! Zu mir! Sofort!" "...CreyEnte" murmelte Raucher, als Weon geknickt in Richtung Büro verschwand.

27.04.2006 14: 25

Kannichgut Zwiebel

Die Stille in dem Schweiß geschwängerten Raum war nicht perfekt. Hier und da erklang ein Räuspern. Ab und an raschelte der Rekrut Salat mit einem Blatt Papier, um Geschäftigkeit zu demonstrieren. Nachdem Kathiopeja ihm im Fall "Sternenklar" zu Hilfe geeilt war, hatte er sich wieder beruhigt. Nun zeigte er der Gefreiten seine Dankbarkeit durch offensives Lächeln, das leider unerwidert blieb. Kathi hatte andere Sorgen, denn ihr Kaffeevorrat hatte sich erschöpft. Nervös blickte sie im Tresenraum der Wache umher, bis ihr Blick an der Vampirin haften blieb. Breda starrte sie unverhohlen an.
"Was ist?", giftete Kathi sie an und verscheuchte damit die Stille.
Breda ließ sich Zeit mit ihrer Antwort. "Das", sagte sie schließlich, "würde ich allerdings auch gern wissen."
Kathi schwieg und auch Breda schien alles gesagt zu haben. Stille füllte die Leere erneut und schmiegte sich wie ein Schal um die Anwesenden. Raucher ließ die Flasche mit Apfelwein vor sich kreisen und beobachtete interessiert die stumm am Flaschenrand entlang huschende Flüssigkeit.
"Ähm", meinte Kannich nach einer Weile. "Warum verfolgen wir die Ente eigentlich nicht mehr? Während wir hier warten, verschwindet sie doch über alle Berge ..."
Alle Augen im Raum richteten sich auf ihn. Amok schüttelte den Kopf und Kathi sagte: "Ach Kannich, da ist sie doch schon längst!" Sie wandte ihren Kopf zu Raucher. "Und du hör auf mit deiner Flasche rumzuspielen! Das macht mich nervös."
Kannich verstummte. Raucher stoppte die Flasche und verstaute sie wortlos unter seinem Wams.
"Wir bräuchten ..." Weiter kam Amok nicht, denn eine sich öffnende Tür unterbrach ihn jäh und entriss ihm mit ihrem Schwung jegliche Zuhörerschaft. Die letzte Schwüle des Tages drängte sich von der Straße her an einer massigen Gestalt mit blonden Zöpfen vorbei und verteilte sich im Raum.
"Ach", sagte Hjolf Hødsøn und begann breit zu grinsen. "Alle versammelt. Ihr seid doch an diesem Entenfall dran, oder?"
Kathiopeja nickte und trat einen Schritt vor die anderen. "Gibt es Neuigkeiten?", fragte sie und konnte ihre Hoffnung kaum verbergen.
"Vielleicht", antwortete Hjolf und kratzte sich mit einer schwieligen Hand am Bart, während er Kathi einen Stapel Blätter überreichte. "Wir wiss'n jetzt etwas mehr über den Bierfass-Unfall. Der Spinner, der dem ein'n vor'n Karren gelaufen ist, hatte 'ne Ente bei sich. Und der hieß ..." Hjolf machte eine nicht rhetorische Pause "... Tränenklar oder so. Steht aber alles in der Akte. Scheint nicht ganz bei Trost, der Gute. Ach und dann war da vorhin noch so'n Typ, der wollte Anzeige erstatten. Wegen unlaut'rem Wettbewerb. Hat 'nen Laden, der heißt 'Geflügelimbiss'. Verkauft aber kein Geflügel. Nur Mahrkting, oder so. Und jetzt hat ein anderer, so einer aus'm Achatenen, Geflügel auf seine Speisekarte gesetzt. 'Nur für kurzige Zeit!!' und so. Könnt' ihr ja mal nachgehen der Sache."
Die mit dem Entenfall betrauten Wächter starrten den Hünen fassungslos an.
"Hehe, bevor ihr mich hier tot starrt, sagt mir doch mal, ob der Hauptmann da ist. Hab noch 'ne Nachricht vom Kommandeur dabei."
Acht Köpfe ruckten in Richtung der Tür herum, hinter der der Hauptmann wohl noch immer den armen Weon inquisierte.
"Hehe, danke Leute. War nett mit euch." Hjolf ging kichernd und kopfschüttelnd in Richtung des Hauptmann-Büros davon. Während er davon ging, murmelte er noch: "Muss mir unbedingt endlich 'ne Abteilung suchen ..."

28.04.2006 1: 11

Raucher Marmelade

Kannichgut schnaubte verärgert über diese kläglichen Spuren und ging vor die Tür, um "frische Luft zu schnappen". Die anderen fragten sich noch war er in Ankh-Morpork frische Luft herbekommen wollte, als Raucher sich der Obergefreiten Kathiopeia zu wandte und sich gleichzeitig in bester Wächtertradition eine bröckelige, selbst gedrehte Zigarette anzündete: "Sag mal Chefin...", begann er. "Warum verfolgen wir eigentlich die Ente? Sie hat schließlich kein Verbrechen begangen. Und was ist mit dem Mann? ich mein Menschen sind doch eigentlich Verbrecher und Tiere sind höchstens nervig. Und... na ja du wisst schon. Ich find das ganze etwas..."

Weiter kam er nicht, denn plötzlich kam Kannichgut hereingestürmt und rief: "Da lief eben ein Typ mit 'ner Ente schnell an der Wache vorbei. Los kommt mit!" Und noch bevor Raucher stöhnen konnte waren sie schon aus der Wache. Raucher rollte mit den Augen schrieb eine Nachricht für Weon und rannte hinterher. Zwar gelang es ihm die anderen einzuholen, doch dabei war seine Kippe ausgegangen.

Heute war einfach nicht sein Tag...

28.04.2006 12: 30

Daemon Llanddcairfyn

"Ja, dann wäre ja alles geklärt", sagte Hauptmann Llanddcairfyn, als er die Bürotür öffnete und Weon Creyente hinausschob. "Wir werden diese Sache mit der Musik, die keine Musik ist, dann weiter beobachten", erklärte er mehr sich selbst, als er selbst in den Flur trat, die Tür schloss und auf die Anwesenden zukam, den verdatterten Rekruten weiter mit fahrigen Handbewegungen vor sich herscheuchend. "Na hier hat sich wohl der ein oder andere schon wieder an den Fall gemacht, was?", kommentierte er die Abwesenheit der Rekruten, während er Walther Sternenklar die Beinschiene aus der Hand nahm und - wie zufällig - an Weon weiterreichte, "Machen Sie sich keine Sorgen, wir kümmern uns darum", verkündete der Hauptmann, ohne sich auch nur im geringsten von Themensprüngen oder Einwänden unterbrechen zu lassen. "Es kann ja nicht angehen, dass Jemand alte Wachebestände nutzt, um damit die Betriebe alteingesessener Kleinvieh- und Geflügelzüchter zu vandalisieren", er lächelte freundlich, klopfte dem Mann auf die Schulter und geleitete ihn zur Tür. "So etwas werden wir keinesfalls zulassen, sollten Sie in einer Woche nichts von uns gehört haben", der Offizier schob den Züchter hinaus und schloss die Tür langsam, "wenden Sie sich direkt an den Kommandeur der Wache. Ich werde ihn umfassend über die Fortschritte des Falls informieren." Er schlug die Tür des Wachhauses zu, vollkommen unwissend, damit eine wichtige Informationsquelle zu den Enten-Vorgängen hinauszuwerfen. "Bis bald!", rief er fröhlich der Tür entgegen, als er sich umwandte, war sein Gesicht ernst. "Myn uffern. Alles, was ihr zu tun hattet war, einem Mann mit einer Ente hinterher zu laufen. Und warum fehlen hier zwei Rekruten? Die sind doch wohl nicht allein da draußen unterwegs?!"

Zur selben Zeit machte sich Herr Keine-Lu daran, die Zubereitung zweiter Enten vorzubereiten, einer braunen und einer weißen, die mit alle dem nur am Rande zu tun hatten. Während Raucher Marmelade und Kannichgut Zwiebel sich und einen Mann mit einer Ente in große Schwierigkeiten brachten.

01.05.2006 19: 05

Kathiopeja

Nachdem niemand antwortete, wandte sich Kathiopeja ihrem ehemaligen Abteilungsleiter zu.
"Ja, Schäff, da fehlen zwei Rekruten. Und doch, die sind wohl allein unterwegs." Sie sagte das, ohne sich die Mühe zu machen ihre Gereiztheit zu unterdrücken.
Daemon riss ob dieser Nachricht und wohl auch auf Grund ihres Tonfalles die Augen auf, was Breda dazu veranlasste schnell hinzuzufügen: "Allerdings sind wir beide schon so gut wie auf dem Weg, um sie zu suchen."
Mit diesen Worten schnappte sie sich die andere Gefreite und zog sie hinaus auf die Straße, weiter in die Richtung, in der sie Kannich und Raucher vermutete.

Eigentlich hatte der Hauptmann noch etwas sagen wollen, doch die beiden Wächterinnen waren zu schnell davon gelaufen. So fiel sein Blick nun auf Amok, Baron Morte und Weon. Er schien angestrengt nachzudenken.
"Fehlt da nicht auch noch ein Gefreiter?", fragte er schließlich.
Amok Laufen sah sich um. Er war allein mit den beiden Rekruten, wahrscheinlich sollte er antworten.
"Ja."
"Und wo ist er, Gefreiter?"
Der Anwerber zuckte mit den Schultern, woraufhin der Ausbildungsleiter die übrig gebliebenen Rekruten ansah, die aber nur die Köpfe schüttelten. Dae seufzte und murmelte etwas Unverständliches.
"Solange ihr die Rekruten wieder beisammen bekommt.", sagte er zu der Luft vor ihm und ging zurück in sein Büro.
Schweigen folgte. Amok dachte nicht daran, irgendetwas dazu zu sagen, ebenso wie Morte. Und Weon schien zwar etwas sagen zu wollen, hielt sich aber noch zurück. Allerdings hielt diese Zurückhaltung zum Unglück des Gefreiten nicht lange an.
"Der Wächter hat vorhin vom 'Geflügelimbiss' geredet. Wir haben doch eh nichts zu tun, oder? Dann können wir dem ganzen auch nachgehen."
Amok sah ihn an und zuckte noch einmal mit den Schultern, während die Mumie neben ihm nickte.
"Von mir aus."
So machten sich die drei auf die Suche nach dem beschriebenen Imbiss.

07.05.2006 20: 45

Kannichgut Zwiebel

Ein Mann rannte mit einer Ente unterm Arm durch die Gassen von Ankh-Morpork und war nicht Herr seine Sinne. Er hatte den Schatz bei sich und jeder wollte ihn. Er hatte bei der Garde des Königs vorgesprochen und um Hilfe ersucht. Doch die Schergen des Dunklen waren überall und er nur mit Mühe entkommen. Jetzt verfolgten sie ihn.

Kannichgut rannte jappsend neben Raucher her. Sie waren beide nicht so die Renner und der Verrückte mit der Ente war verdammt schnell. Gerade verschwand er in der Kehrichtgasse und zog eine feinen Schwarm Entenfedern hinter sich her, der langsam zu Boden schwebte. Als die Rekruten um dieselbe Ecke bogen, wirbelten die Federn erneut in die Höhe, doch sie hatten Spaß dabei.
Am Ende der Gasse lag der Pumpenplatz. Die Sonne des späten Nachmittags brannte mit letzter Kraft auf die vereinzelt in Grüppchen stehenden Handwerker, Bauchladenhändler und Passanten. Wie nahezu überall in den Schatten standen auch hier Gestalten in dunklen Hauseingängen und beobachteten das Kommen und Gehen, hielten Ausschau nach Neulingen. Nach Opfern.
"So," keuchte Kannich, "geht ... das ... nicht ... wei ... ter ... Ich ... kann ... bald ... nicht ... mehr."
Raucher nickte grinsend. "Der Kannich kann nicht mehr, wie schön!" Der erkaltete Stummel der letzten Zigarette wippte in seinem Mundwinkel auf und ab, während er sprach.
Kannich murmelte etwas Unverständliches. Doch dann rief er stoßweise: "Ich ... hab ... 'ne ... Idee!"
Raucher sah stumm zu Kannich und nickte. Er schien mehr seines Atems fürs Laufen sparen zu wollen.
Kannich holte tief Luft. So laut er konnte, rief er dem Platz entgegen: "Haltet den Mann mit der Ente!"
Raucher schaute erst überrascht, grinste dann aber und setzte noch einen drauf: "Im Namen der Stadtwache von Ankh-Morpork!"
Kannich schaute kurz, aber entsetzt zu Raucher hinüber ... und erhöhte sein Tempo. Raucher ächzte und bemühte sich, auch mit der neuen Gangart Schritt zu halten.

Während die beiden Rekruten ihr Schicksal gezielt, aber sicher unbeabsichtigt, in eine fatale Richtung lenkten, war auf dem Platz folgendes passiert. Der gemeine Eckensteher dachte so:
Die Ente war interessant. Keine-lu zahlte derzeit gut für Enten. Das Problem war, dass sie sich im Arm eines hastig dahin Eilenden befand. War das die Mühe wert? Womöglich rutschte man unterwegs auf einer Blutlache aus und brach sich irgendwas Wichtiges. Oder man rannte versehentlich in jemandes Dolch.
Dann erklang der Ruf "Haltet den Mann mit der Ente!"
Da nahm also jemand die Mühe tatsächlich auf sich. Vielleicht sollte man ja doch...? Vielleicht ein bisschen grob in die Richtung schlendern, in die der Mann rannte?
Schließlich folgte der Ruf, der die auf dem Platz versammelte Spannung befreite: "Im Namen der Stadtwache von Ankh-Morpork!"
Die Stadtwache war hinter der Ente her? Wieso sollten sie sich für eine Ente interessieren? Sollten am Ende gar die Gerüchte stimmen, dass die Ente einen Schatz ... Hey, Fredel rannte los! Ob der mehr wusste? Und Ginsbach auch? Klagte der nicht die ganze Zeit über Schmerzen im Knie? Na wartet! Die Ente kriegt ihr nicht!

"Ähm", schnaufte Raucher, während er umständlich nach einem neuen Streichholz angelte. "Wo ist der Mann hin? ... Ich sehe ihn nicht mehr."
"Er muss ... hinter ... all den ... Leuten ... sein."
"Ah ..." Rauchers Miene war ausdruckslos. "Wie praktisch ... Gute Idee, Kannich."
"Du ... hättest ... Stadtwache ... nicht er ... wähnen ... sollen." Kannichs Atem ging rasselnd, doch die Worte gingen ihm mittlerweile leichter von der Lunge, wenn auch nicht leicht.
Raucher beobachtete das im Laufwind steif flackernde und von seiner Hand beschirmte Feuer seines vorletzten Streichholzes und entzündete damit die Zigarette. Geschickt hüpften die beiden Wächter über einige Leute, die im Weg lagen und wohl keiner Meute mehr folgen würden.
"Was machen die denn da?"
"Wir sind ... hier in ... Schatten ... murksen ... sich ab."
"Wegen einer Ente?" Raucher schüttelte den Kopf und nahm einen tiefen Zug.
Die Sonne hatte derweil beschlossen, der lustigen Verfolgungsjagd mit stetig schwindender Teilnehmerzahl nicht länger beizuwohnen, und war hinter einigen Häusern verschwunden. Die Gassen wurden schlagartig dunkler.
Es gab kaum noch Verfolger und ab und zu konnten die Rekruten über dem Getrappel der Laufenden sogar die Ente schnattern hören. Die beiden bogen in eine Gasse, die sich nicht nur durch die besondere Abwesenheit von Licht auszeichnete, sondern durch die Anwesenheit einer fast greifbaren Dunkelheit. Sie konnten nichts sehen und auch die Ente gab keine akustischen Richtungshinweise mehr. Also blieben sie stehen.
Kannich beugte sich vornüber mit dem Armen auf die Knie gestützt und versuchte, zurück zu Atem zu kommen. "Sag mal, Raucher ... ist dir was ... aufgefallen?"
Der nickte. "Ja, meine Zigarette ist schon wieder aus ... Verdammt, ich hab nur noch ein Streichholz!"
"Und ... sonst noch was?"
Raucher schaute auf und sah sich um. "Ziemlich dunkel hier auf einmal."
Kannich nickte. "Wo ist der Mob geblieben?"
Raucher dachte über die Frage nach und entzündete sein letztes Streichholz, bevor er es an die bemitleidenswerte Zigarette hielt. Das zaghafte Licht erhellte die Dunkelheit ausreichend, um kleine, glitzernde Augen zu beleuchten, die ihren Körpern eilig tiefer in die Schatten folgten. Vereinzelte Schemen schienen die Rekruten umringt zu haben.
"Irgendwie ist mir das ..." Mitten im Satz gingen Kannich zeitweilig die Worte aus. Es dauerte einige Augenblicke, ehe er sie wieder fand. "... unheimlich. Lass uns verschwinden." Er wandte sich zum Gehen und prallte gegen etwas Weiches und Kaltes. "Was zum ...", begann er. Doch als er die rot leuchtenden Augen vor sich aufgehen sah, verstummte er, denn er wurde ohnmächtig.

07.05.2006 23: 52

Breda Krulock

Breda zog ihre Kollegin hinter sich her als sie aus dem Wachehaus traten.
"Vielleicht können wir auf dem Weg kurz anhalten um dir einen Kaffee zu besorgen, du scheinst etwas gereizt zu sein!" Kathiopeja sagte nichts sondern gab nur ein leises Grunzen von sich, als sie durch die Strassen gingen. Sie befragten ein paar Passanten vor dem Wachehaus, welche die beiden Gefreiten in die Richtung der Schatten verwiesen.
Es wurde so langsam Abend in der Stadt und die Tätigkeitsfelder der Beruflich Beschäftigten wechselte kaum merkbar. Fensterläden wurden geschlossen, Türen verriegelt und spielende Kinder von der Strasse geholt. Wie ein Schatten legte sich die Nacht über die Häuser, Straßenlaternen wurden erleuchtet, hier und da marschierte ein SEALS auf Streifgang, die Assassinen erfüllten ihre nächtliche Quote und über allem ragte der Kunstturm der Unsichtbaren Universität, das höchste Bauwerk in der Stadt, welches an besonderen Abenden in den 8 Spektralfarben erleuchtete.
Kathi wünschte sich, dass dies heute Abend auch der Fall wäre aber leider hatten die Zauberer wichtigere Sachen zu tun. Somit blieb es dunkel über den Dächern.
Schweigend schlürfte sie an ihrem Kaffee Tuh-Gow, während sie von Zeit zu Zeit ihre Kollegin von der Seite betrachtete. Breda hatte das Gesicht verzogen als ob sie angestrengt über etwas nachdachte, was der Wahrheit entsprach. Seitdem sie vor Daemons eventuellen aufkeimenden Wutausbruch davongelaufen sind, grübelte die Vampirin über diesen Entenfall nach. Den ganzen Tag waren sie durch die Stadt gerannt und hatten am Ende mit leeren Händen vor dem Hauptmann gestanden. Und jetzt waren sie auch noch auf der Suche nach 2 verlorenen Rekruten
"Warum will hier eigentlich jeder im Alleingang die Welt retten?" fragte sie sich und sofort gesellte sich eine zweite Stimme dazu.
"Wegen des Ruhmes, Geld und Annerkennung!" Breda legte die Stirn in Falten. "Aber wir alle wissen was mit reichen, bekannten Leuten passiert."
Die andere Stimme in ihrem Kopf begann zu lachen. "Genau!"
Eine Welle der Erkennung spiegelte sich in Bredas Gesicht wieder, was Kathiopeja sehr belustigend fand. Ein Kichern bildete sich in ihrer Kehle, welches aber urplötzlich verschwand, als Breda plötzlich losrannte ohne auf ihre Kollegin zu warten.
"Och Scheiße!" fluchte die Ermittlerin als sie ihren Kaffeebecher wegwarf und hinterherlief. "Was .. ist ...los? Hey, warte ... gefaelligst. "Sie verlor die Vampirin für einen Augenblick aus den Augen als diese um eine Ecke bog. Sie waren nun mitten in den Schatten und einige Beobachteter verfolgten das Geschehen. Als Kathi letztendlich um die Biegung schlitterte bemerkte sie zu spät, das ihre Kollegin stehen geblieben war und noch bevor diese Änderung der Situation eine Reaktion in Kathis Beinen hervorrufen konnte, stolperte sie über etwas und landete Bäuchlings auf der Strasse. Breda eilte ihr zu Hilfe und beide starrten auf den leblosen Körper vor ihnen. Er wurde nahezu jeglicher Kleidung beraubt was die Wächter dazu schließen ließ, das er seit mindestens einer Stunde tot sein muss. Und dass er kalt war konnte Breda spüren. Sie wandte sich an ihre Mitwächterin. "Du weißt was mit uns geschieht wenn wir Kanninchen und Raucher so auffinden?" Kathiopeja schluckte. "Kein Kaffee für eine lange Zeit?" Verwirrt schüttelte Breda den Kopf. "Ehe, genau! Los, wir müssen sie finden" Als Breda wieder losrennen wollte hielt Kathi sie am Arm fest und wurde beinahe umgerissen. "Und wo willst du sie suchen? Wir haben doch keine Ahnung wo sie sein könnten. Vielleicht liegen sie schon auf dem Ankh, wer weiß." Sie ließ den Arm los, woraufhin Breda ihr beide Hände auf die Schultern legte. "Nein, ich weiß nicht wo sie sind", begann sie. "Ich kann sie weder riechen noch hören, geschweige denn sehen. Aber ich will später sagen können, ich habe es versucht und mein bestes getan. Es ist noch kein Rekrut in einem meiner Fälle gestorben und ich will damit auch nicht anfangen." Sie stockte kurz. "Aber vielleicht kann uns ja der Feigling in dem Hauseingang weiterhelfen?" Breda schaute weiterhin in Kathiopejas Gesicht, welche immer noch versuchte dem letzten Satz einen Sinn zu geben. "Wie meinst du das, in einem deiner Fälle, dies ist ..." bevor sie den Satz beenden konnte war Breda vorgesprungen und hielt plötzlich einen schlecht gekleideten Mann im Schwitzkasten. Man sah auf dem ersten Blick dass es sich nicht um einen Assassinen handelte, beide Frauen hatten damit ihre Erfahrungen. Kathiopeja starrte die Vampirin kurz an, grinste dann und knackte mit ihren Fingerknöcheln. "Ich liebe Befragungen!"

***

Woanders

Walther Sternenklar fegte verärgert seinen Entenstall. Diese dummen Wächter, und dieser dreiste Mann mit dem unaussprechlichen Namen. Poeh Leise fluchte er vor sich während ihn seine Enten beobachteten. Eine der Mutigen watschelte zu seinem Herrchen und schnappte kurz nach seinem Bein. Gerührt von dieser Geste legte Walther den Besen beiseite und hob das Tier hoch. "Ihr versteht mich, nicht wahr?" Langsam kraulte er durch das Gefieder und sah sich um. "Wo ist Missy?"

***

Noch mal woanders

Randalf Sternenklar hockte in einer Ecke eines alten Hausen und streichelte liebevoll die Ente unter seinem Arm. Diese hatte es aufgegeben sich zu wehren und ihr gefiel es mittlerweile, die ganze Zeit übergetragen zu werden. Missy hob ihren Kopf und schnatterte leise, woraufhin Randalf mit einem weiteren Schnattern antwortete. Die Ente lauschte, schien zu nicken und schwieg. "Niemand wird das Geheimnis lüften. Traue niemanden." Er wippte langsam vor und zurück. "Niemanden. 'Folge der braunen Ente' sagten sie. Und nun schweigen sie. HA! Denken ich wäre zu dumm für diese Aufgabe. Ich werde es ihnen allen zeigen!" Speichel tropfte aus seinem Mundwinkel als er apathisch in die Dunkelheit starrte. Missy hingegen zog den Kopf ein und träumte von einem Freilandgehege vor den Stadtmauern.

09.05.2006 2: 20

Raucher Marmelade

Kannich erwachte stöhnend. Er schien auf feuchtem Stroh zu liegen. Um war fast vollkommene Dunkelheit. Als er sich aufrichtete sah er etwas entfernt einen rötlich glühenden Punkt. Entsetzt erinnerte er sich an die Augen und schrie auf. Der Punkt näherte sich im und erlosch auf halbem Wege. Sofort erklang halblautes Fluchen. Kannich meinte die Stimme zu erkennen. Erleichterung durchströmte ihn, als er sah wie ein Streichholz kurz das Gesicht von Raucher erhellte, als dieser sich eine von seinen bröckeligen Stinkstengeln ansteckte.

Raucher betrachtete das Gesicht von Kannich kurz, griff sich dann unter den Brustpanzer und holte ein Stücke Käse hervor, formte es zu einem Kegel und entzündete das spitze Ende. Schummriges Licht erfüllte den Raum.

"Morgen Kannich. Gut geschlafen? Willste auch Eine?" fragte Raucher fröhlich, und hielt Kannich eine Zigarette unter die Nase, wodurch dessen Augen sofort zu tränen begannen. "Hau ab mit dem Teufelskraut, das du da qualmst. Sag mir lieber woher du diese ekelhafte gute Laune hast." grummelte Kannich. "Ich hab frische Streichhölzer gefunden. Lagen in ner zerbrochenen Kiste, auf der ich aufgewacht bin. Außerdem ist das Mauerwerk hier..." "
Ja, ja, ja. Schon gut. Ich kann's mir denken", sagte Kannich hastig und schaute sich misstrauisch um. "Wo sind wir?"

"Scheint ein Keller, voller Kisten zu sein. Hab mich eben mal was umgesehen. Auf den Kisten steht was von Schaufeln, Spitzhacken, Kerzen, Grubenhelmen und eben Streichhölzern. Die Tür ist verschlossen ebenso wie die Kisten und unsere Waffen sind weg." berichtete Raucher.
"Na klasse und was jetzt?" fragte Kannich zornig über den Verlust der Ausrüstung.

"Na ja es müsste eigentlich soweit sein...", sagte Raucher und zeiget auf die Tür, deren Schloss nun rauchend zu Boden fiel.
Grinsend sagte Raucher: "Es geht nichts über einen scharfen Schnaps..." "Sehr gut lobte Kannich und sie verschwanden durch die Tür, nicht ohne die ihre Waffen einzusammeln, die neben der Tür gelehnt hatten. Eine Treppe führte nach oben in einen dunklen Flur, der ebenfalls in einer Tür endete. Kannich warf sich dagegen und fluchte, als sie keinen Millimeter nachgab.

"Tritt zurück", sagte Raucher und drückte etwas Käse gegen das Schloss der Tür, übergoss den Käse mit Schnaps und empfahl Kannich sich kurz zu gedulden. Während Raucher etwas Zigarettenpapier in die Masse steckte und ein Streichholz ans Papier hielt fragte Kannich: "Sag mal... findest du es nicht seltsam, das mitten in der Stadt, außerhalb der Zwergenviertel so viel Material zum Tunnelbau in einem Keller herumlie..." eine ohrenbetäubendes Krachen unterbrach ihn.


Breda und Kathiopeja wandten sich erstaunt und leicht erschrocken um, als die Rekruten Raucher Marmelade und Kannichgut Zwiebel über die Trümmer einer frisch explodierten Tür stiegen, jener Tür, vor der der Gefangene der beiden Frauen kurz vorher noch gestanden hatte, und beide durch einander redeten.
Mit einiger Mühe fanden sie heraus, das Kannich sich gleichzeitig über irgendwelches Tunnelbaumaterial wunderte und die immense Lautstärke der Explosion, die irgendwas mit Rauchers Käse zu tun hatte, anprangerte. Raucher hingegen verteidigte sich gegen Kannichs Vorwürfe und fragte Breda gleichzeitig über den Mann aus, der unter Bredas Arm langsam blau anlief und jappste.

09.05.2006 13: 46

Kathiopeja

Als Kathiopeja schließlich begann, unheilvoll zu knurren geriet die Szene in einen unwirklichen Stillstand. Selbst der Zeuge schien sich Mühe zu geben, leise nach Luft zu ringen, während Raucher und Kannich die Gefreite ungläubig ansahen. War sie ein Werwolf? Diesen Eindruck hatte sie bisher nicht gemacht. Aber konnte sonst noch jemand so knurren? Und wenn ja, wie zornig musste ein Mensch dazu sein?
Breda ging in Gedanken die möglichen Ursachen für das Verhalten ihrer Kollegin durch und ließ sich nicht von ihr aus der Ruhe bringen. Kaffee hatte sie bekommen, das war nicht mal lange her. Tussnelda von Grantick war ebenfalls nicht in der Nähe. Die Vampirin sah sich sicherheitshalber noch mal um, zuckte dann aber mit den Schultern.
Was soll's, dachte sie, als ihr Blick wieder auf die Ermittlerin fiel. Ich werde jetzt wohl sowieso erfahren, was sie hat.
Das RUM-Mitglied holte Luft.
"WAS FÄLLT EUCH EIGENTLICH EIN!?" Kathi unterstützte den wütenden Tonfall mit einem fast glühenden Blick. "SEID IHR WAHNSINNIG!? WOLLT IHR UMGEBRACHT WERDEN!? DAS ERLEDIGE ICH GERNE!" Überraschend schnell hatte sie einen Dolch aus ihrem rechten Stiefel gezogen. Die Tatsache, dass sie sich dabei selbst einen oberflächlichen Schnitt an der linken Hand zufügte, nahm der Vorstellung ein wenig die Schärfe, doch sie war nicht gewillt, es zur Kenntnis zu nehmen.
"Man könnte fast meinen, du machst dir Sorgen.", warf Raucher ein, ehe Kathiopeja das Schreien wieder aufnehmen konnte.
Zur Antwort stieß sie die Luft auf eine Art und Weise aus, wie nur Frauen es können, wenn sie zeigen wollen, dass ihre Missbilligung sich nicht mehr steigern ließ.
"Ja, ich mache mir Sorgen um meinen Tschob!" Kathi war noch immer aufgebracht, daran ließ ihr Ton keinen Zweifel. Doch zumindest sprach sie wieder in einer normalen Lautstärke. "Wäre euch irgendwas zugestoßen, hätte mich Dae wahrscheinlich deswegen zur Verantwortung gezogen! Und genau aus diesem Grund werdet ihr euch nicht mehr von Breda und mir entfernen, es sei denn, wir erlauben es euch. Verstanden!?"
Raucher murrte. Kannich hingegen überlegte, ob er sie darauf aufmerksam machen sollte, dass sie genau genommen gar keine Befehlsgewalt besaß, ließ es dann aber sein.
"Das war dann wohl die Zustimmung der beiden." War Breda Krulocks Kommentar dazu.
"Sehr gut." Kathiopeja blickte die Rekruten warnend an. "Und wissen die Götter, ich fessle euch an mich und zerre euch überall mit hin, wenn es sein muss."
Einen Moment betretenen Schweigens folgte, in dem der Zorn der Ermittlerin endgültig versiegte.
"Da wir uns nun alle wieder beruhigt haben, könnten wir unserem Zeugen hier ja ein paar fragen stellen." Das DOG-Mitglied hatte dem Mann offensichtlich das Atmen wieder etwas erleichtert. Zumindest wurde sein Gesicht nicht noch blauer.
Alle Gesichter wandten sich dem Kerl zu, der sich plötzlich wünschte die Wächterin drücke ihm die Luft richtig ab, damit er in Ohnmacht fallen konnte.

10.05.2006 15: 19

Raucher Marmelade

"Ne kurze Frage... wie soll er antworten ohne Luft?", sagte Kannich nachdem Raucher auf seine Fragen nur undeutliches Röcheln erhalten hatte und beleidigt hinter den Zeugen getreten war. "Macht Sinn Rekrut!", sagte Breda erfreut über den Scharfsinn der jungen Wächter und lockerte ihren Griff ein gutes Stück. Dummerweise entfiel allen mehr oder weniger, dass der nun weniger bläuliche Herr in den Schatten aufgewachsen sein musste. Glatt wie ein Aal und schnell wie... na ja irgendwas Schnelles wand er sich aus Bredas Griff und startete blitzartig in die entgegen gesetzte Richtung.

Er kam genau bis du dem Punkt, an dem Raucher ihm ein Bein stellte, ein alter Trick aus seiner Kindheit, während er sich eine Zigarette drehte, ebenfalls ein alter Trick aus seiner Kindheit. Der Zeuge, den Raucher in Gedanken jetzt unter Verdächtige führte, schlug der Länge nach hin und landete natürlich auf dem Kopf und wurde ohnmächtig (endlich).

Nachdem Kannich Raucher ausgiebig auf die Schultern gekloppt hatte, Breda Raucher davon abgehalten hatte Kannich eine rein zu hauen, weil durch die Schulterklopferei seine Zigarette runter gefallen war, und Kathiopeja ihn angeschrieen hatte, weil sie den Gefangenen nun tragen mussten, luden sich Kannich und Raucher den Bewusstlosen auf die Schultern und marschierten zur Kröselstraße.

Empfangen wurden sie von verwunderten Wächtern und Rekruten. "Weckt ihn auf und bringt ihn dann zum Verhör", knurrte Kathiopeja und stapfe davon um Meldung zu machen. Raucher und Kannich stritten noch ne Weile über die Frage, was die beste Methode zum Wecken des Gefangenen war, Wasser oder Apfelschnaps (Kannich vertrat die seltsame Meinung, das Sachen die Türen sprengen nicht zum Wecken von Leuten dienen sollten).

Doch dann erledigte sich das, als der Gefangene schreiend aufwachte. und stammelte: "Die Ente...ah die Ente... oh ... Hallo ihr Wächter... äh... hab ich was von Ente gesagt?"

Kannich und Raucher grinsten immer breiter und Kannich nahm sogar eine Zigarette von Raucher an. "Das klingt ja interessant...", grinste Kannich fröhlich.

11.05.2006 21: 19

Rasmus Drachenkumpel

Inzwischen wurde es Abend und Rasmus irrte noch immer in der Stadt herum auf der Suche nach - nach was?
Als Rasmus an der mit Bier überschwemmten Straße vor dem Entenstall vorbeikam, dachte er nicht mehr an irgendwelche Wächter: Eine sehr feine Spur Federn, die in klebrigem getrockneten Bier fest hing zog sich auf der Straße entlang und verschwand dann hinter einer Ecke.
Rasmus hatte der Spur gefolgt und festgestellt, dass sie kreuz und quer durch die Stadt führte, bis sie plötzlich aufhörte.

Randalf Sternenklar saß noch immer auf der Bank und streichelte die Ente, der es langsam zu blöd wurde, sich aber nicht gegen die sanften Hände die ihr immer wieder etwas Unbestimmbares in den Schnabel schoben, das gut schmeckte, wehren wollte. Randalf hatte es schnell geschafft die Ente zu beruhigen, sodass sie nicht mehr zappelte und Federn verlor. Danach hatte er sich auf eine Bank in die Sonne gesetzt und in die Sonne geschaut und auf die Ente geschaut und die Ente gestreichelt und die Ente gefüttert und und...

Nachdem Rasmsus die Spur wieder verloren hatte, musste er auf gut Glück suchen, wobei er wirklich Glück hatte. Nach einer Viertelstunde hatte er den Mann mit der Ente am Ende des Straße gesichtet - und schlug sich nun zu ihm durch den Verkehr durch.

Als Randalf den Wächter sah, der genau auf ihn zuritt blinzelte er verwirrt und schaute sich um, ob nicht jemand hinter ihm stand, der für den Wächter etwas wert wäre. Seine Konzentration ließ nach, was die Ente dazu veranlasste einen halbherzigen Fluchtversuch zu unternehmen, um dann sofort wieder sanft auf Randalfs Schoß gedrückt und mit einem Stück Brot beruhigt zu werden.

"Entschuldigen sie, ich bin Rasmus Drachenkumpel und Wächter, und...", fing Rasmus an, als er nur noch wenige Meter von Randalf entfernt war, doch weiter kam er auch nicht. Randalf bekam einen derartigen Schrecken, dass er zusammenzuckte und die Ente nun endgültig flüchten konnte. In einer Federwolke stob sie davon und in die nächste Gasse. Rasmus zögerte nur kurz, gab seinem Pferd dann (natürlich nur metaphorisch) die Sporen und galoppierte der Ente hinterher, bis er in eine Seitengasse kam, die so mit Kisten und Müll und unidentifizierbaren Objekten zugestellt war, dass er dort nicht mehr Reiten konnte. Rasmus stieg ab und vernahm ein leises Schnattern, das ihm verriet, dass sich die Ente wenigstens noch in derselben Straße befand.
Rasmus klopfte seinem Pferd auf den Hals und schickte es nach Hause - Racenol war sogar intelligent genug, nicht durch die Schatten zu traben. Dann verschmolz Rasmus mit den Schatten.

Die Ente lief völlig verwirrt durch die Gasse, bis es plötzlich dunkel über ihr wurde....

15.05.2006 18: 45

Breda Krulock

*** In der Gasse***

Leise schnatterte Missy vor sich hin als sich ihre Welt ploetzlich verdunkelte. Ein Schatten legte sich ueber das Federvieh als zwei Haende sie an den Fluegeln packte und sie langsam hochhoben. Grade als sich das kleine Hirn der Ente dazu durchgerungen hat, diese Situation mit lautem Schnattern zu begleiten, saeuselten leise Worte in ihr Gehoer, woraufhin sie ruhig wurde und in einen Art Hypnose fiel. Veraergert sah Walter Sternenklar den Waechter von weiten und machte sich auf den Weg zurueck zu seinem Stall.

Randalf sah waehrenddessen interesiert dem Waechter hinterher. Dieser ritt ein paar Schritte, stieg von seinem Pferd und schickte es davon.
Leise kichernd und vor sich hin babelnd sah er wie der Waechter angestrengt versuchte, mit den Schatten eins zuwerden, sich dabei untalentiert an die Wand drueckte, fast ueber eine alte Kiste stolperte und ein paar Ratten verjagte. So wuerde er Missy nie finden, niemand wuerde sie finden. Und wenn doch, was wuerde dann passieren ... mit dem Schatz, mit seinem Schatz. Noch groessere Panik stieg in dem nervoesen, psychisch verwirrten Mann auf. Ein letztes mal blickte er zu Rasmus und entschied sich zu verschwinden, bevor der Waechter es sich anders ueberlegt und zu ihm zurueck kommt. Er musste die Koenigliche Garde um Hilfe bitten.



***Kroeselstrasse/ Wachhaus***

Kannich und Raucher hockten in einer Ecke und scharrten gelangweilt mit den Fuessen. Daemon Llanddcairfyn hatte sie mit einem tadelnden Blick bedacht als er in den Verhoerraum trat. Nach einem kurzen Gespraech mit der Gefreiten Krulock war er zu dem Entschluss gekommen, das es keinen Grund gab, diesen Mann in Verwahrsam zu nehmen. Die beiden Rekruten argumentierten stotternd das der Mann etwas von einer Ente gefasselt hatte, danach hatte er die beiden aus den Raum geschickt. Nun waren schon knapp 20 min vergangen, der Hauptmann und die beiden Gefreiten Breda und Kathiopeja waren immernoch mit dem Verhoer beschaeftigt und so langsam kehrte die Abendliche Ruhe in das Wachhaus ein. Viele Kollegen machten Feierabend, die Nachtschicht trat ihren Dienst an und die Besucher des Wachehauses wurden naechtlicher. Es gab Beschwerden ueber angeblich falsch kalkulierte Gildenquittungen, Naechtliche Ruhestoerung und so weiter. Muede sahen die deinen Rekruten auf als sich die Tuere des Verhoerzimmers oeffnete und der unbekannte Mann heraus trat, hinter ihm die Stadtwaechter.
"Vielen Dank fuer ihre Mitarbeit" Hauptmann Llanddcairfyn schuettelte laechelnd die Hand des Mannes. Es folgte ein Moment der Stille, bevor Daemon der Vampirin unauffaellig gegen das Schienbein trat. Diese zuckte ein wenig zusammen und schaute zu Boden. "Tut mir leid wegen ihrem Hals."
Der Mann laechelte. "Is schon okay, sie waren ja nur auf der Suche nach den zwei Jungen. Ich bin schlimmeres gewohnt." Er laechelte nochmal, rieb sich seine Kehle und verliess daraufhin das Wachehaus. [2] Leise liess der Ausbilder einen Seufzer von sich. Dann trat er Kathi gegens Schienbein. Sie oeffnete ihren Mund, ueberlegte es sich anders und murmelte leise. "Wir werden keine unschuldigen Buerger mehr KO schlagen um sie dann zu Verhoeren!" Als sie einen erneuten Stoss verspurte, fuegte sie ein "Versprochen!" hinzu. Zufrieden nicken drehte Daemon sich um, blieb stehen und rieb sich die Schlaefe. "Was war eure Aufgabe nochmal? Rekrut Marmelade?"
Erschrocken fuhr der junge Mann hoch, salutierte und merkte dann erst, wie blöde das aussah. "Sör?"
Breda sah eine kleine Ader an Daemons Hals, die nun wie wild pochte. Langsam rieb er mit kreisenden Bewegungen seine Schläfen und gab einen leisen Fluch von sich. [3] "Und wo sind die andren drei?" Die Gefreiten vernahmen ein leises Wimmern aus Daemons Richtung.
Mit einem unpassenden Räuspern lenkte der Diensthabende Wächter des Tresens die komplette Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich. "Ehe, Sör! Bei, ehe, meiner Übergabe würde mir gesagt das, ehe..." Er zog einen ordentlich gefalteten Zettel aus der Tasche. "Das der, ehe, Gefreite Laufen und die Rekruten Morte und Crey-Ente zu einem neuen Imbiss gegangen sind. Ehe. Sör!"
Die Anwesenden sahen einen kleinen Hoffnungsschimmer in den Augen des Hauptmannes. Als dieser dann einmal durchzählte und das bestehende verschwinden des Gefreiten Drachenkumpel feststellte, seufzte er erneut. "Seit wann ist Rasmus verschwunden?"
"Seit dem ... Unfall beim Stall, Sör!" Kathiopeja sah ihren ehemaligen Ausbilder von der Seite an. "Ich schicke die SEALS auf die Suche nach ihm, ihr geht zu diesem Imbiss und sucht die andren drei." Leise trollten sich die vier wieder hinaus.
"Was war den jetzt mit dem Kerl?" Wollte Raucher wissen.
"Nichts war mit ihm," sagte Kathi. "Er war auf der Suche nach einer Ente!"
"Das ist wohl momentan jeder." Kannichgut kickte einen Stein vor seinen Füssen.
Ohne weitere Worte machte sich die Gruppe auf zu dem Enten Imbiss. Sie waren alle in Gedanken versunken das sie gar nicht den Mann bemerkten, welcher gehetzt an ihnen vorbei lief und die Tür zum Wachehaus aufstieß.
"Ich suche meine Ente!" schrie Randalf.

16.05.2006 2: 07

Kannichgut Zwiebel

Die Gruppe von Wächtern lief im Schatten eines hohen, wuchtigen Turms jüngeren Datums entlang. Leider bemerkten sie das nicht, da es im Schatten des Turms fast ebenso dunkel war wie im Rest des abendlichen Ankh-Morporks. Kannich bemerkte aber zumindest den Turm und blieb kurz stehen, während er beinahe andächtig hinauf sah. Schnell schloss er wieder zu seinen Begleitern auf.
"Wusstet ihr", fragte Kannich sie auf möglichst indirekte Weise, "dass Klacker die ineffizientesten Kommunikationsmittel auf der ganzen Scheibe sind?"
Die anderen schauten ihn teils fragend, teils gar nicht an, während sie weiter liefen.
Kathiopeja aber nickte. "Ja, wenn ich einer Taube eine Nachricht ans Bein binde, dann ist sie deutlich schneller am anderen Ende der Stadt, als der Klacker für seine Nachrichten braucht. Und von Nebel reden wir besser erst gar nicht ..."
Kannich schüttelte den Kopf. "Du hast Recht, aber das habe ich nicht gemeint. Eine Taube hat ihre Grenzen. Du kannst ihr keine großen Steine ans Bein binden, obwohl manche Gold an Krähen binden ..."
"Du willst Steine an Tauben binden?", mischte sich Breda leicht gereizt ein.
Kannich seufzte. "Nein", betonte er. "Ich wollte nur sagen, dass Klacker deutlich mehr könnten, während Tauben ihren äh ... Zenit bereits erreicht haben. Im normalen Gebrauch erreichen Klacker nur höchstens ein", er überlegte kurz, "Zehntel ihres Potenzials. Wisst ihr, was das heißt?"
"Dass Klacker-sein ein leichter Dschob ist?" warf Breda wissend ein.
Kannich begann zu gestikulieren. "Nein! Würde man ein einheitliches System einführen, das statt einzelner Buchstaben Silben oder ganze Wörter zur Übertragung ermöglicht, und zwei Linien unabhängig schalten, könnte man mehrere Nachrichten gleichzeitig in viel kürzerer Zeit versenden und außerdem ..." Kannich hatte sich ziemlich warm geredet, als Raucher ihn wie beiläufig, aber vor allem vollkommen desinteressiert, unterbrach.
"Was issn da vorne los?", fragte er, während er den von einem Bauchladen-Händler frisch erstandenen Tabak ins Blättchen bettete und einrollte. Kurz darauf machte Raucher seinem Namen wieder alle Ehre.
Sie sahen eine Menge von Menschen und Zwergen, die versuchten, die Zufahrt zu einem Innenhof zu erweitern oder zumindest durch sie hindurch zu gelangen. Der Geruch von Gebratenem schien, als wolle er die Menge meiden und sich lieber zu den Wächtern gesellen, um das Spektakel von außen zu betrachten.
Kathiopeja und Breda sahen sich an und nickten. Die Vampirin näherte sich zügig der Menge, während Kathiopeja die Rekruten warnend ansah. "Ihr haltet hier die Stellung, bis wir zurück sind, ist das klar?"
Raucher nickte lässig, während Kannich fast vor Angst erzitterte. Als die beiden Gefreiten in der Menge verschwunden waren, wandte er sich murrend an Raucher: "Toll, wir stehen hier also mal wieder dumm rum ..."
"Ach", sagte der, "ist doch halb so wild. Da hinten ist sogar ein Stand mit Backwaren. Komm!" Sie liefen ein paar Stände weiter. "Und wenn wir Glück haben", ergänzte Raucher, "bringen sie uns sogar ein saftiges Stück Pferde-Steak mit."
Kannich blieb stehen. "Pferd? Wie kommst du denn da drauf?"
Raucher blieb ebenfalls stehen und schnüffelte in die Luft. "Eindeutig Pferd, ja. Ich glaube, die veranstalten im Innenhof ein Grillfest. Magst du eigentlich lieber die Apfelkrapfen oder die mit Marmelade?"
"Marmel ..." begann Kannich. "Apfel! Ich mein' Apfel. Oder haben sie was mit Sesam?"
Neugierig beschauten sich die Rekruten die Auslage des Standes und nahmen die Vorspeise schon mal vorweg.

16.05.2006 21: 21

Raucher Marmelade

"Herr Marmelade! Häääääääärr Marmelaaaaaaaaaaade!" "grmpfhmmgnummpf...
grmpfhemhem... Da ruft einer nach dir Raucher", nuschelte Kannich zwischen zwei Bissen. "Ach ja?" fragte Raucher, während er sich eine Nach-der-Vorspeise-aber-noch-vor-dem-Haubtgang-und-auch-nötig-Zigarrette drehte.

"Ja. Der Kleine da vorne. Der, der auf dich zu rennt, mit den Armen
wedelt als würden sie brennen und immer wieder Häääääääärr Marmelaaaaaaaaade! ruft", sagte Kannich und schirmte nur aus reiner Gewohnheit ein Zwiebelsteak vor den Blicken Rauchers ab, um, nur aus Gewohnheit, gewissen humoristischen Gewohnheiten vorzubeugen. "Ah ja. Das ist Kurzer Handauf. Hab ihn vor einigen Wochen vor nem Imbiss in den Schatten getroffen. Hat versucht mir meinen Geldbeutel zu klauen und mir dann wütend gegen das Schienbein getreten, als er merkte dass sie leer war. Seit dem macht er manchmal Besorgungen für mich. Das ist besser als ihn der Diebesgilde zu überlassen.", erklärte Raucher schmauchend.

"Hallo Herr Marmelade. Ich hab ein paar Informationen für Dich.", sagte Kurzer Handauf klebrig. "Hallo Kurzer. Willst du auch Eine?" fragt Raucher und hält dem Jungen eine seiner bröckeligen Kippen hin. "Raucher!", empört sich Kannich. "Du kannst dem Jungen doch keine von deinen Stinkstängeln anbieten, Mann!" "Warum nicht?", fragt Raucher verwundert. "Der neue Tabak ist wirklich gut. Brennt gleichmäßig ab, gutes Aroma..." "Raucher!"
"Na gut... vielleicht etwas Apfelwein?"
"Raucher!!"
"Och Mann! Na gut. Käse?"
"RAUCHER!!!!!"
"Mein Gott! Was hast du gegen Käse?"
"Es ist dein Käse!!"
"Guter Hinweis. Also Kurzer? Was hast du für mich?"

"Herr Marmelade. Ich hab gehört du suchst ne Ente..." "Wenn du mir jetzt von dem neuen Imbiss erzählst biete ich dir doch noch Käse an", drohte Raucher. "Nein, nein!", erwiderte Kurzer hastig. "Weißt du, Herr Marmelade, drüben in den Schatten wird seit einiger Zeit unter den Straßen gegraben. Außerhalb der Zwergen-Viertel!" "Der Keller!", riefen Raucher und Kannich gleichzeitig.

Kurzer lies sich nicht beirren: "Jedenfalls hab ich gehört, das diese Leute nach einem Schatz suchen. Sie sind wohl auch weit gekommen. Bis zu einer Tür zu deren Öffnung nur durch einen bestimmten Entenschnabel möglich ist." "Woher hast du denn den Unsinn?", fragte Raucher skeptisch. "Hab einen ihrer Eimerträger erpresst." "Wie denn das?" "Er macht noch ins Bett." "Aha." "Na ja jedenfalls ist die Quelle zuverlässig." "Na gut Kurzer. Hier sind 20 Pence für deine Mühe und nun verschwinde.", brummte Raucher.

"Hey Raucher, wenn das wahr ist müssen wir sofort...", setze Kannich aufgeregt an. "Nix da. Erstens haben wir Anweisung hier zu bleiben, zweitens hab ich noch nicht zu ende gedreht, drittens glaube ich, dass diese Leute zwar existieren aber völlig Gaga sind, viertens... schau dir mal diese Mauer an..." "Raucher!" "...und fünftens kommen die Gefreite Krulock und die Obergefreite Kathiopeja dahinten gerade."

Sofort zog Kannich Raucher (immer noch drehend) in Richtung ihrer Vorgesetzten, um ihnen von den neuen Erkenntnissen zu berichten.

17.05.2006 1: 20

Kathiopeja

Breda und Kathi sahen nicht aus, als hätten sie eine wichtige Information erlangt. Eher, als rissen sie dem nächsten, der sie falsch ansieht, den Kopf ab. Nun.. zumindest die Klatschianerin. Die Vampirin würde wohl eher beißen.
"Nichts.", knurrte die Ermittlerin, woraufhin Breda bedauernd nickte. "Irgendein Idiot hat anscheinend ein Pferd geschlachtet und veranstaltet jetzt dieses nette Straßenfest."
"Dafür...", begann der Rekrut Marmelade und drehte endlich seine Zigarette zu ende. "..weiß ich etwas."
Er erzählte den beiden Wächterinnen, was Kurzer ihm gesagt hatte.
Kathiopeja sah ihn entgeistert an.
"Mann, und was hat das mit unserer Ente zu tun!?"
Genervt drehte sie sich ab und lief weiter die Straßen entlang.
Schulter zuckend folgte die andere Gefreite. Schließlich gingen auch die Rekruten ihr nach.

Daemon überlegte sich, warum er die Rekruten eigentlich auf die Jagd nach der Ente geschickt hatte.
Hmm... es schien so einfach.
Und warum sollten die Gefreiten mit?
Ach ja.. es hatte sich angeboten.
Seufzend wandte er sich wieder seiner Arbeit zu. Die würden bestimmt alle aufeinander aufpasse. Und wenn nicht. Nun.. in dem Fall wollten die acht Wächter bestimmt in einer anderen Haut stecken.

Währenddessen waren die Raucher, Kannich, Breda und Kathi bei Keine-lu angekommen. Ihre Kollegen fanden sie dort nicht vor.
Eigentlich kein Wunder. So lange wie wir hier her gebraucht haben..., dachte Kannichgut.
Doch die Überraschung darüber, dass die anderen Wächter nicht da waren, war nichts im Vergleich zu der über das sich ihnen gebotene Bild.

19.05.2006 17: 29

Kannichgut Zwiebel

Große Fackeln, die jemand außen an der Wand des "Tanzenden Drachen" angebracht hatte, beleuchteten die Kleinholzgasse und gaben der Abendszenerie einen surrealen Hauch. Der "Tanzende Drachen" ähnelte einem hoch dekorierten Wächter. Aber an Stelle von Lametta hingen Girlanden unterm Dach und an Stelle von Patches und Abzeichen war die Fassade mit grell-bunten Plakaten verklebt. "HEUTE ANGEBOT!!!", verkündete eines. "ENTEN BILLIG!!!" und "NUR FÜR KURZIGE ZEIT!!!", verrieten zwei andere. Wie Pilger zu Oms besten Zeiten vor dessen Tempeln hatten sich die Leute, einige von ihnen hatten mehr oder weniger schnatternde Enten unterm Arm, zu einer langen Schlange vor dem Restaurant aufgereiht. Es handelte sich allerdings weniger um eine Schlange als mehr um eine Art ... Qualle, die versuchte, ihren gallertartigen Körper durch die schmale Öffnung zu pressen.
Ein paar Häuser weiter fristete der Geflügelimbiss unbeachtet sein schattiges Dasein. Hier leuchteten zwei kleine Fackeln, die kurz vorm Ausbrennen waren. Ein paar krakelig beschriebene Schilder versuchten ohne Erfolg, Kunden anzulocken. "Geflühgel - jetz wirklich" und "neu - geflühgel bürger" waren deutlich weniger werbewirksam als die großen, professionell wirkenden Pappschildbrüder bei Keine-lu.
Karl Bürger stand vor seinem "Geflügelimbiss" und verfluchte Keine-lu nicht zum ersten Mal in den letzten Tagen. Missmutig schaute er zu der Menge hinüber, die sich noch nicht traute zu toben. Allerdings nippte sie mit ihrem Emotionspegel gefährlich nahe an "Wenn ich auf die Hüfte meines linken Nachbarn und die Schulter meines rechten steige, könnte ich den Mann mit Hut vor mir überspringen und mit dem Troll als Sprungbrett bis fast zur Eingangstür gelangen." Mit seiner Enten-Idee hatte der Achatene ihn mit einem Schlag sämtlicher Kunden beraubt. Es waren nie besonders viele gewesen, aber es hatte zum Leben gereicht. Jetzt aber stand er kurz vor dem Ruin: Seit drei Tagen hatte keiner mehr ein Gericht bei ihm bestellt. Selbst der Arme Willie, der nur zum Schnorren kam, ließ sich nicht mehr blicken. Bei der Wache hatte er Keine-lu bereits angezeigt. Dass es beim "Tanzenden Drachen" nicht mit rechten Dingen zu ging, davon war Bürger fest überzeugt. Er war überrascht gewesen, wie schnell die Wache auf seine Anzeige reagiert hatte. Vor weniger als einer Stunde waren drei Wächter aufgetaucht, hatten ihm ein paar Fragen gestellt und waren dann in Keine-lus Restaurant verschwunden. Und jetzt waren da schon wieder vier Wächter. Er winkte sie zu sich herüber und freute sich, dass sie ihn bemerkten und sogar seiner Aufforderung folgten.

21.05.2006 4: 04

Weon Creyente

Amok und Weon saßen nebeneinander auf einer Bank. Sie schwiegen und hatten auch nicht vor diesen Zustand irgendwie zu ändern. So zog sich das Schweigen immer weiter in die Länge. Was war passiert?
Diese Frage stellten sich die beiden Schweigenden selbst.
"Was war passiert?" dachte Amok, und "Was war geschehen?" dachte Weon.
"Wir waren zusammen mit Baron Morte auf dem Weg zu dem Imbiss" dachte Amok,
"Und wir sind auch dort angekommen" ergänzte Weon,
"Wir wollten eintreten, aber ..." fuhr Amok fort,
"Es waren zu viele Menschen da, die alle den Zugang zum Restaurant versperrten, und dann ..." erläuterte Weon,
"dann kam ein ganz normaler Bürger Ankh-Morporks [4] und faselte etwas davon, dass wir das Restaurant schließen müssten." dachte Amok den Satz zu Ende.
"Und gerade als wir ihn endlich abgewimmelt haben und uns durch die Menschen in das Restaurant gekämpft haben," erklärte Weon weiter,
"Musste irgend so ein Idiot eine Flasche nach Baron Morte werfen und laut "Verdammter Untoter" schreien." sagten Amoks Gedanken,
"Was sicherlich eine verständliche Meinung ist, aber ..." fügte Weon bei,

"WEON!" dachte Amok, fast schon gewillt es laut zu sagen,
"... aber total übertrieben und dazu eine tätliche Ausschreitung einem Wächter im Dienst gegenüber. Weshalb wir natürlich ..." setzte Weon hinzu,
"Weshalb wir sofort das taten was jeder gute Wächter gemacht hätte." erläuterte Amok,
"Wir suchten, wie feige Wachteln, so schnell wir konnten hinter einem Tisch Deckung vor weiteren Attacken." erinnerte sich Weon,
"Wir führten ein strategisches Manöver in einer Krisensituation durch, dass wohl eher auf taktischer Klugheit als auf Angst um die eigene Gesundheit beruhte." korrigierte Amok,
"Dann krochen wir bis zur Küchentür wo wir schnell durchgingen und plötzlich vor, drei kleinen Männern, welche ... welche ..." fuhr Weon unbeirrt in seinem Gedankengang fort,
" ... vor drei kleinen Männern die eindeutig aus dem Achaten-Reich herzukommen schienen." half ihm Amok,
"Genau. Und außerdem standen wir vor Millionen von Käfigen mit Enten drinnen." dachte Weon weiter,
"Nicht übertreiben. Es waren höchstens Hunderte." verbesserte Amok,
"Und der kleinste Mann fing an zu schreien was wir in seiner Küche suchen würden, und dass Mumien nicht hygienisch seien." übertrugen Weons Synapsen,
"Aber wir konnten ihn beruhigen und erfuhren sogar seinen Namen, er hieß Hau-Zu ..." überlegte Amok,
"Quatsch. Er hieß Scooby-Doo!"
"Nein, das wars nicht. Kaptain-Iglu?"
"Die Sandale des Manitu?"
"Horst-Dieter?"
"Keine-Lu?"
"Elmo?"
"SPD-CD..."
"Nein, ich glaub du hast Recht. Keine-Lu! So hieß der Mann." unterbrach Amok,
"Stimmt, jetzt wo du es auch sagst. ... Also der Mann hieß Keine-Lu und war der Besitzer des Restaurants. Ein ziemlich wütender Besitzer." erklärte Weons zerebrale Denkmaschine,
"Und seine Stimmung verbesserte sich nicht gerade als du versuchtest ihn zu überzeugen mit dir zu beten." wusste Amok,
"Immer diese Ungläubigen - aber egal. Wir fragten ihn ob er eine Ente gesehen hätte die sich irgendwie auffällig verhalten hatte." grübelte Weon,
"Woraufhin er uns fragte wer wir seien. Und wir erklärten ihm natürlich dass wir offensichtlich von der Stadtwache seien und ihm eine Frage gestellt hätten." suchte Amok in seinem Gedächtniss,
"Und dann guckte er so komisch und dann ... " bemühte sich Weon,
"Dann war Schluss." dachte Amok,
"Aus"
"Ende"
"Schicht im Schacht"
"Es war Dunkel."
"Und irgendwann später bin ich hier auf dieser Bank aufgewacht, direkt neben Amok." überlegte Weon,
"Und ich bin auf dieser Bank direkt neben Weon aufgewacht." überlegte Amok,
"Und wir haben keine Idee was passiert ist, wie viel Zeit vergangen ist, wo Baron Morte ist und wo wir überhaupt genau sind." überlegten beide.
Sie schwiegen noch immer und guckten auf ihre Füße. Ihre Köpfe taten höllisch weh und sie hatten eigentlich keine Lust sich irgendwie zu bewegen. Aber schließlich brach Amok doch das Schweigen.
"Ich glaube wir sind niedergeschlagen worden." sagte er "Schädelbrummen, erst langsames Zu-sich-Kommen und ein geschwächtes Gedächtnis. Das deutet alles darauf hin."
"Oder aber auf übermäßigen Alkoholgenuss." warf Weon ein,
"Woran ich mich nicht erinnern kann."
"Was wiederum dafür spricht."
Sie schwiegen wieder. Weon rieb sich am Hinterkopf und spürte eine Beule, welche Amoks Theorie untermauerte.
"Weißt du wo wir sind?" fragte er Amok. Er selbst kannte sich noch nicht so gut in Ankh-Morpork aus.
"Nein. Aber ich schlage vor wir gehen einfach ein Stück und fragen jemanden."
Das war eine Idee. Eine gute Idee sogar, fand Weon. Aber dazu müsste man aufstehen, und nach aufstehen war weder ihm noch Amok gerade sehr. Doch bevor sie weiter überlegen konnten ob sie nun aufstehen würden oder nicht, hörten sie eine Stimme rufen, die ihnen bekannt vorkam. Beide schauten sich an, standen, nicht ohne laut zu stöhnen und zu ächzen, von der Bank auf und marschierten in die Richtung aus der sie die Stimme vernommen hatten.

22.05.2006 17: 42

Breda Krulock

Randalf stürmte aus dem Wachehaus. Der Hauptmann hatte ihn mit hochgezogener Augenbraue gemustert und dann einen minderen Wächter beauftragt, eine Vermisstenanzeige aufzunehmen. [i] Welch Unverfrorenheit! [/i] Randalf kaute an seinen Fingernägeln als er durch die nächtlichen Strassen schlurfte. Niemand wusste um den Wert seiner geliebten Missy, noch nicht einmal sein dämlicher Bruder.
"Dieser Idiot" murmelte er. "Dieser Idiot" schrie er einen vorbeieilenden Passanten an. "Weiß gar nichts, verfüttert sie!"
Der andere Mann sah sich fragend um bis er bemerkte das der Irre mit ihm sprach. "Hassu 'n Problem, oda was?"
"Ja, hab ich!" schrie Randalf spuckend. "Und keiner weiß es. Erbärmliche Idioten!"
"Mann, alda, du bis' ja völlich bescheuert." Schimpfte der Unbekannte und ging weiter. Ein paar Minuten verstrichen bevor sich Randalf aus seiner Starre befreien konnte und fluchend weiterging.

***

Still beobachtend standen Kathi, Breda, Raucher und Kannich vor dem "Tanzenden Drachen" und waren beeindruckt von der Energie, welche manche Buerger hier zu Tage legten. Sie schlugen mit den Enten um sich, traten sich ans Schienbein, nutzten die Sekunde des Schmerzenschreis ihres Rivalen um sich weiter nach vorne zu kämpfen.
"Und alles nur, weil ..." begann Kannich. Er schluckte.
"Weil Keine-Lu für die Enten gutes Geld bezahlt." Fuhr Breda fort. "Und ..."
"Und er die Entenschnäbel zum öffnen der Türe braucht!" beendete Raucher den Satz.
"Welche irgendwo unter den Schatten vergraben ist." Setzte Kathi hinten an.
"Sehr wahrscheinlich dort, wo wir kurzfristig gefangen genommen waren." Eine Flamme erhellte das Gesicht des Rekruten Marmelade, als er sich erneut eine selbst gedrehte anzündete. Zu seinen Füssen bildete sich bereits eine kleine Teerlache aus den alten Stummeln, die sich langsam um seine Schuhsohle legte.
Der Inhaber des Geflügel Imbiss' hatte ihnen nicht wirklich viel erzählt. Nur das bereits Wächter bei ihm gewesen waren, welche aber keine große Hilfe geleistet haben sondern auch zur Konkurrenz gegangen waren, was ihn sehr erboste. Der Mann redete ununterbrochen, anscheinend hatte er sehr viel zu erzählen und in den letzten paar Tagen kaum Kundenkontakt gehabt. Als er den Wächtern was zu essen anbot verabschiedeten sich diese.
Raucher Marmelade nahm einen tiefen Zug von der Zigarette und lies den Qualm langsam in die Nachtluft aus. "Dies ist der Ente-scheidene Augenblick," murmelte er. "Werden sich die Wächter ente-scheiden können, ob sie ente-weder weiter nach den ente-flohenden Kollegen suchen oder weiter diesem ente-ressanten Spektakel zuschauen werden."
Breda drehte den Kopf in seine Richtung und legte die Stirn in Falten.
"Wird es heute zu Ente gehen oder müssen sie sich vor dem Hauptmann ente-schuldigen, und wo überhaupt ist Crey-Ente ...?"
"REKRUT MARMELADE!" Breda verlor die Fassung.
"Was denn?" Unschuldig schaute er die Gefreite an.
Langsam schob sich Kathis Hand auf die Schulter ihrer Kollegen welche sich daraufhin beruhigte. Ein leises Knurren entfleuchte der Vampirin als Kannich ihr in schierer Begeisterung wiederholt auf den Rücken klopfte. "Breda ... da!" Mit der anderen Hand zeigte er zum Imbiss, welcher anscheinend nun das Ende seiner Öffnungszeiten erreicht hatte. Alle anwesenden zogen von dannen, manche Enten hatte diese Tortur nicht überlebt und hingen schlapp unter so machen Arm. "Das ist unsere Chance, oder?"

23.05.2006 1: 55

Raucher Marmelade

"Wie gehen wir vor, Chäffin?", fragte Raucher und reichte seine Zigarette an Kannich weiter, der mit den Schultern zuckte und einen Zug nahm, sie Breda anbot, dafür einen vernichtenden Blick erhielt, vor Schreck noch mal dran zog und sie an Raucher zurückgab. Nachdenklich legte Kathiopeja eine Hand ans Kinn bevor sie sagte:

"Bevor wir handeln möchte ich gerne dem Hauptmann eine Nachricht zukommen lassen, aber wir haben keine Tauben, fürs Handsemaphor ist es zu dunkel und ich brauche euch alle hier. Jemand ne Idee?" fragend blickte sie in die Runde, bis Raucher antwortete: "Ich kann den jungen Handauf losschicken." "Ist er vertrauenswürdig?", fragte Breda misstrauisch. "Wenn ich ihm 10 Pence gebe und wir ihm klarmachen, dass die Nachricht weder gut zu verkaufen noch essbar ist, dann ja."

"Ok. Gut. Rekrut Marmelade und Zwiebel. Ihr holt mir den Jungen schnellstmöglich her. Ihr habt vier Minuten. Ich bereite die Nachricht vor. Weggetreten!" Kannich und Raucher rannten los und kamen 3 Minuten und 55 Sekunden später mit dem Jungen zurück, der nach Erhalt von 10 Pence und einem Fußtritt mit der Nachricht in Richtung Kröselstraße verschwand.

"Was stand in der Nachricht, Obergefreite?", fragte Kannich. "Ich hab dem Hauptmann berichtet was wir herausgefunden haben und ihm empfohlen Keine-Lu wegen Erregung von öffentlichem Aufruhr, Behinderung der Polizeiarbeit, illegalen Grabungsarbeiten und groben Bescheuert-Sein verhaften zu lassen. Und das wir uns jetzt mal da drinnen umsehen werden."

"Auch auf die Gefahr mich zu wiederholen, aber: wie gehen wir vor Chäffin?", fragte Raucher und zeigte mal wieder die ihm eigene Fertigkeit eine Zigarette weg zu werfen und in der gleichen Bewegung zu beginnen sich eine Neue zu drehen. Kathiopeja betrachtete kurz das Gebäude und sagte dann: "Auch wenn ihr zwei Rekruten euch so gut versteht, werd ich euch jetzt trennen, denn wir werden in zwei Teams vorgehen und ich will euch Grünhörner nicht allein losziehen lassen."

Sofort begann Raucher etwas empörter zu rauchen und Kannich verzog leicht verärgert das Gesicht, was die Obergefreite übersah und fortfuhr: "Du Rekrut Zwiebel gehst mit der Gefreiten Krulock zum Hintereingang. Dort zählt ihr langsam bis Zehn und schleicht euch dann leise durch die Küche und arbeitet euch nach vorne Richtung Hauptausgang vor. Ich will keinen Mucks hören. Wenn auch nur eine Ente wegen dir Schnattert, Rekrut, dann erledigst du bis zu Rente meinen Papierkram. Wenn ihr etwas Verdächtiges bemerkt haltet ihr an und sichert die Umgebung, bis wir da sind. Der Rekrut Marmelade und ich gehen durch den Haupteingang und gehen genauso vor. Wir treffen uns in der Mitten. Viel Glück... und Breda. Pass auf den Frischling auf."

Breda nickte und zog den nun recht finster drein blickenden Kannich hinter sich her. Schon bald verschwanden sie hinter dem Gebäude. Kathiopeja und Raucher drangen kurz darauf leise durch den Haupteingang in das Gebäude ein. Stück für Stück arbeiteten sie sich durch die wenigen Räume des Restaurants, bis sie auch Breda und Kannich trafen, die geduckt hinter einem großen Verkaufstresen warteten. "Und? was habt ihr?" fragte Raucher, er hatte seine Zigarette draußen weggeworfen und es unterlassen sich eine neue anzuzünden, um sich nicht durch Geruch und Glimmen zu verraten.

Kannich antwortenden flüsternd: Ich bin hier auch eine Falltür gestoßen." "Gegen eine Falltür gestoßen trifft es besser. Gegen die Kante einer Falltür gestoßen und dann hingefallen triff es noch besser." setzte Breda hinzu. "Ja, ja schon gut, jedenfalls glaube ich darunter Geräusche zu hören. Geräusche von Leuten die Graben.", erwiderte Kannich leicht schmollend.

"Gute gemacht.", sagte Kathiopeja "Los. Wir machen das Ding auf. Aber leise!" Vorsichtig hoben Kannich und Raucher die Tür an. Kathiopeja schlich voran, gefolgt von Raucher und Kannich. Breda sicherte ihren eventuellen Rückzug. Sie gelangten in einen kurzen, dunklen Gang. Hinter eine Biegung schimmerte Licht. Vorsichtig schoben sich Kathiopeja, Kannich und Raucher um die Kurve und sahen...

23.05.2006 4: 12

Weon Creyente


"Hey, Rasmus."
Weon und Amok liefen auf den sich durch ihr Rufen auf sie aufmerksam gemachten Wächter zu. Verdattert schaute Rasmus die beiden an.
"Wo kommt ihr denn her?"
"Gute Frage. Ehrlich gesagt wissen wir das selber nicht so ganz. Wir wurden niedergeschlagen." Gab ihm Weon Auskunft.
"Mitten in der Küche von diesem Restaurant wo alle Menschen mit den Enten hinkommen. Wir müssen schnell zurück zum Wachhaus und den anderen Bescheid geben." ergänzte ihn Amok.
"Ihr seid niedergeschlagen worden? Im Restaurant?" fragte Rasmus verdutzt.
"Ja." antworteten die beiden einstimmig
"Dann sollten wir schnell dorthin zurück. Die anderen sind auch dorthin gegangen um nach euch zu suchen. Wir müssen ihnen helfen."
"Meinst du nicht dass wir dem Hauptmann Bescheid geben sollten?", wandte Weon ein.
"Da hast du wohl Recht. Ich schlage also vor, dass ihr beide schon einmal zum Restaurant lauft, während ich dem Hauptmann über die Situation ins Klare setze", erklärte Rasmus.
Die beiden anderen nickten zustimmend und Rasmus wollte schon losgehen, als ihn Amok zurückhielt.
"Ähh ... Rasmus?"
"Was ist denn?"
"Wie kommen wir zum Restaurant?"
"Na zu Fuß."
"Nein, wie! Wir wissen noch nicht einmal genau wo wir sind."
"Ach so, sagt das doch. Kommt einfach erst einmal mit mir. Ich bring euch bis zum Hier-Gibts-Alles-Platz, das liegt eh auf den Weg von uns allen, von dort findet ihr euch doch zurecht, oder?"

Also gingen die drei schnell los. 20 Minuten später kamen sie an den Hier-Gibts-Alles-Platz. Sie nickten sich kurz zu, dann gingen Amok und Weon in Richtung des Restaurants, Rasmus zum Wachhaus.

Als Amok und Weon am Restaurant ankamen war es bereits dunkel, das Restaurant hatte geschlossen und die Menschenmenge war verschwunden. Auch der Geflügel-Imbiss hatte bereits geschlossen. Ratlos schauten sich die beiden an.
"Und nun?" fragte Weon.
"Ich schlage vor wir gucken uns etwas um, mehr können wir nicht machen."
Also gingen beide herum. Sie waren so konzentriert sich umzugucken, dass sie gar nicht bemerkten wie sie in eine dunkle Seitengasse kamen. Weon bückte sich um seine rechte Beinschiene festzubinden. Sie hatte sich schon wieder gelöst. Gerade als er fertig war und aufschaute hörte er Amok schreien.
Er sprang auf und sah sich um, doch von Amok war weit und breit nichts zu sehen. Er ging etwas weiter in die Richtung in die Amok gegangen war und plötzlich war die Gasse zu ende. Ein Loch war an ihrer Stelle getreten. Es reichte von der einen Hauswand bis zu nächsten und war gut drei Meter breit. Vorsichtig schaute Weon was wohl im Loch war. In etwa fünf Meter tiefe lag Amok am Boden. Um Amok herum lag Holz, das wohl mal ein Stützbalken gewesen war. Das Loch war anscheinend kein Loch, sondern ein Tunnel. Oder genau genommen, ein Loch in einem Tunnel. Vorsichtig lehnte sich Weon noch weiter über die Öffnung.
"Amok, bist du okay?" rief er. Doch es kam keine Antwort außer leises Stöhnen.
Weon überlegte was er machen konnte. Schließlich entdeckte er, dass etwa drei Meter unter ihm, die Tunneldecke begann. Bis dorthin bestand der Boden (bzw. die Decke), aus Steinen, Erde und Geröll.
Nicht ganz sicher was er da eigentlich machte, hielt er sich mit beiden Händen am Rand des Loches fest und lies sich hinunter, bis er in voller Länge im Loch baumelte. Er suchte mit seinen Füssen halt. Zwei Laternen an der einen Häuserwand, spendeten zumindest etwas Licht. Als er Halt gefunden hatte, löste er den griff seiner rechten Hand und griff vorsichtig etwas tiefer, um an einem anderen Stein erneuten Halt zu finden. So kletterte er langsam und vorsichtig hinunter. Als der Boden (bzw. die Tunneldecke) aufhörte und der Tunnel begann, ließ er sich fallen und versuchte sich am Boden abzurollen, was ihm allerdings nicht sehr gut glückte. Dennoch hatte er sich nur einige Kratzer zugezogen. Er ging zu Amok, dieser stöhnte und ächzte.
"Hast du dich schlimm verletzt? Spürst du deine Beine noch? Ist ein Arm gebrochen? ..."
"Nein." unterbrach ihn Amok, "Ich glaube ich bin soweit okay, aber ich hab wahnsinnige Kopfschmerzen."
Amok versuchte sich aufzusetzen, Weon half ihm dabei.
"Wo sind wir hier?" fragte Amok.
"Das scheint ein Tunnel zu sein." antwortete Weon.
Sie sahen zu beiden Seiten in pure Finsternis hinein.
"Und was machen wir jetzt?" fragte Amok.
Doch noch bevor Weon antworten konnten hörten sie plötzlich aus der einen Richtung des Tunnels Schritte, die immer lauter wurden, und kurz darauf traten Kannich, Raucher, Breda und Kathiopeja um die Ecke.
Erstaunt sahen sich alle gegenseitig an.

23.05.2006 18: 41

Breda Krulock

"Sechs von Acht, das ist doch schon mal nicht schlecht!" sagte Kathiopeja, als sie Raucher den Tabak aus der Hand schlug. Dieser grummelte, schwieg aber als ihn der Blick der Vampirin traf. Während er die klebrigen Brocken vom Boden aufsammelte trat Kannich auf den am Boden liegenden Amok zu.
"Ist mit dir alles in Ordnung? Muss dein Arm so abgewinkelt ... ohh... ."
Dickflüssiges Blut tropfte aus einer kleinen Schnittwunde an seiner rechten Hand auf den staubigen Tunnelboden. Der junge Mann biss sein Zähne feste zusammen als er versuchte sich zu erheben. Doch der Schmerz war größer und ächzend ließ er sich wieder sacken.
"Wir müssen ihn hier wegschaffen." Kathi wandte sich an Breda, welche gebannt auf das Blut starrte. Kathiopeja folgte dem Blick ihrer Kollegin und ein sachtes 'Oh, oh' formte sich auf ihren Lippen. Ohne darauf zu achten ging Breda zu dem Verwundeten und kniete sich neben ihn. Amok wimmerte leise als sie ihre Hand auf die Schulter legte.
"Will sie ihn jetzt essen?" fragte Raucher emotionslos als er näher herantrat.
Amoks Augen weiteten sich." Hey Breda ... Mann ... wir sind doch Kollegen, und du bist noch im Dienst ... du kaAAAAAAAHH ..." Er schrie als Breda den Knochen mit einem lautem 'Knack' zurück an seinen ursprünglichen Platz schob. Dann klopfte sie locker auf die Schulter und grinste. "Du bist nicht mein Jahrgang!"


***

Rasmus war auf dem Weg in die Kröselstraße als er auf Baron Morte traf. Dieser irrte verwirrt durch die Strassen und konnte dem Gefreiten auch nicht schildern, was passiert war. Stumm lief er ihm hinterher und im Wachehaus angekommen hockte er sich in eine Ecke und verfiel in eine Art Mumienstarre.
"Sör, ich muss dir was sagen, wir ... was ist?" Rasmus schaute den Hauptmann fragend an. Dieser hatte die Stirn in Falten gelegt und die Hände vor der Brust verschränkt.
"Sör?"
"Gefreiter Rasmus Drachenkumpel", begann der Ausbilder, "Seit wie vielen Stunden bist du auf Alleingang?"
"Sör, ich ..."
"Wird das eine Antwort auf meine Frage?"
"Sör?"
Daemon Llanddcairfyn seufzte. Manchmal fragte er sich, womit er das verdient hatte. "Dann berichte mir doch mal, was du bisher herausgefunden hast." Er überlegte. " Und dann geh hoch zum Seals AL und erklär ihm, warum er die Suchtruppe nun zurückordern kann!"
Er sah zu Baron Morte. "Und der bleibt am Besten hier!"

23.05.2006 19: 40

Raucher Marmelade

Rasmus erklärte dem Hauptmann kurz, was er wusste. Llanddcairfyn setzte gerade zu einer Erklärung an, als ein kleiner klebriger Junge ins Wachhaus stürmte und lauthals nach "dem Boss von dem Sauladen hier" verlangte. Als ein Wächter ihn festhalten wollte trat er ihm gegen das Schienbein und rief Llanddcairfyn zu: "Du da! Du siehst nach dem Boss aus. Ich hab ne Nachricht für die von ner Wächterin mit nem seltsamen Namen... Na ja jedenfalls schickt Raucher mich, nur damit dus weißt. Ich flitz mal wieder. War nett mit euch. Zschö!", und war schon wieder zu Tür hinaus.

Kopfschüttelnd hob Llanddcairfyn die Nachricht auf und las sie sorgfältig. Ärgerlich verzog er das Gesicht und grummelte immer wieder etwas von verdammten Alleingängen und Selbstüberschätzung. Als er zu ende gelesen hatte sagte er: "OK das reicht nun beenden wir diesen Spuk! Gefreiter Drachenkumpel sie gehen mit den Rekruten Morte zum Seals AL und richten ihm nen schönen Gruß und den Befehl sofort ein Team zusammenzustellen. Ich will in 6 Minuten mindestens 5 eher 8 Wächter haben, die die Obergefreite Kathiopeja und ihre Komikertruppe da rausholen und da mal Ordnung schaffen. Wenn einer von den Zivilisten den Leuten krumm kommt sollen sie die einsacken. Ich will dann in einer Stunde alle Komiker hier haben zum Bericht. Weggetreten!"

***

Die Wächter im Tunnel waren in eine angeregte Diskussion vertieft, während Raucher etwas abseits schweigend eine Kippe formte. Plötzlich sah er auf und sagte: "Seit doch mal kurz still." Nach kurzen Schweigen sagte Breda: "Rekrut Marmelade hat recht. da nähern sich Leute mindestens 10 nach den Schritten zu urteilen." "Echt jetzt?", fragte Raucher überrascht "Ich wollte nur Ruhe zum Drehen haben..." "Verdammt! Los hier in den Seitenstollen. Los, los, los, los, los!", sagte Kathiopeja gehetzt. Kurz nachdem sie sich verzogen hatten kamen auch schon 11 Personen durch den Tunnel. Alle waren mit Schaufeln und seltsamerweise mit kurzen Schwertern bewaffnet und marschierten hintereinander mit glasigem Blick als seien sie in Trance.

"Hinterher." zischte Breda, als sie ein Stück weiter weg waren. Sie folgten den seltsamen Gestalten in gebührendem Abstand, bis sie zu einem großen Raum kamen, dessen Eingang von dicken Säulen gesäumt und an dessen Stirnseite eine große Schwarze Tür mit seltsamen Symbolen war. Die Wächter versteckten sich hinter den Säulen und beobachtetet wie etwa 30 dieser seltsamen Gestalten durch den Raum wuselten, Entenkäfige stapelten, an der Tür herumkratzen oder mit glasigen Augen sabbernd gegen Wände liefen.

"Ach du scheiße...", flüsterte Raucher. "Du bist in Uniform Rekrut." zischte ihm Breda zu. "Verzeihung Gefreite. Ach du scheiße, Ma'am" "Raucher..." "'tschuldigung Ma'am."

"UNGLÄUBIGE!!!", ertönte es plötzlich hinter ihnen. Die Wächter drehten sich um. Dicket hinter Raucher und Breda stand ein irre drein blickender Bursche und einer Kutte mit einem Schwert in der Hand. "Das ist für das blöde Klischee, Kuttenheini!", rief Raucher und trat dem Mann gegen das Schienbein und rammte ihm dann in der gleichen Bewegung das Knie in die Familienjuwelen. Der Mann ächzte zwar hörbar und krümmte sich, erhob aber dennoch das Schwert. Sofort stand Breda vor Raucher. Und ohne das dieser ihre Bewegungen sehen konnte Strechte sie den Mann endgültig nieder. "Weg hier!", befahl Kathiopeja.

Breda packte den immer noch etwas angeschlagenen Amok und stürmte mit ihm los. Raucher folgte ihr, aber nicht ohne das Streichholz, mit dem er sich trotz des Angriffes eine Kippe entzündet hatte auf die Kutte des Mannes fallen zu lassen, die sofort anfing zu qualmen. Kathiopeja warf den mittlerweile herannahenden Männern aus dem Raum mit der Tür einige Schaufeln vor die Füße und sie zum Stolpern brachte, während Kannich und Weon ihnen Staub und Sand in die Gesichter traten.

Dadurch erhielten die Wächter einen gewissen Vorsprung vor den jetzt hustenden, am Boden liegenden und Kutten löschenden Gestalten. Sie rannten durch die Tunnel Richtung Falltür.

24.05.2006 1: 09

Weon Creyente

Weon erreichte als erster die Falltür, stieß sie auf und zog sich schnell durch. Danach kam Kannich, zusammen zogen sie Amok hinauf. Als letzte stieg Kathiopeja durch die Tür, Raucher und Weon schlugen sie hinter ihr zu, während Raucher und Breda bereits geistesgegenwärtig einen schweren Tisch verschoben, den sie nun mit vereinten Kräften über die Falltür stellten. Erst jetzt wagten die Wächter wieder tief durchzuatmen und etwas zur Ruhe zu kommen. Zunächst sagte keiner etwas, dann aber ergriff Raucher, der sich bereits eine neue Zigarette angezündet hatte, als erster das Wort.
"Was zum Kuckuck war das?"
"Ich denke," antwortete Kathiopeja kopfschüttelnd, "das würden wir alle gerne wissen."
"Ist doch egal," sagte Kannich, "Die sind da unten eingesperrt. Und jetzt wo sie uns angegriffen haben sind sie in jedem Fall zu verhaften. Ist doch also alles prima."
Die anderen grübelten über die Worte des Rekruten.
"Nunja," meldete sich nun auch Weon zu Wort, "aber irgendwie hab ich grad so ein Gefühl dass wir etwas vergessen haben."
Die anderen Wächter schauten ihn erwartungsvoll an. Schließlich viel es Amok auf, sein Blick kreuzte Weons und beiden entfuhr es gleichzeitig.
"Das Loch!"
Sofort rannten alle Wächter los. Breda und Raucher zogen Amok mehr mit als dass sie ihn stützten.
Sie brauchten keine fünf Minuten bis zum Loch, doch sie waren zu spät. Es ragte nur noch eine Leiter über den Rand. Keuchend blieben alle stehen. Kannich blickte in den Tunnel hinab. Es begann zu regnen.
"Na prima, auch das noch." seufzte Kathiopeja.
"Was machen wir jetzt?" keuchte Raucher.
" Nun wir ... "setzte Breda an, doch weiter kam sie nicht, da auf einmal Kannich aus dem Tunnel zu hören war.
"Hey, kommt schnell runter. Hier unten ist noch einer."
Schnell kletterten alle die Leiter runter. Nur Raucher blieb bei Amok, da er überlegt hatte dass gleichzeitig rauchen und eine Leiter hinunter zu klettern zu anstrengend ist. Und eine frisch angezündete Kippe wollte er nicht verschwenden.
Im Tunnel stand Kannich über eine Gestalt die am Boden lag gebeugt. Die anderen traten zu ihm.
"Jetzt haben wie einen." frohlockte Weon.
"Aber was ist wenn doch noch nicht alle weg sind?" fragte Kannich. Woraufhin die anderen Wächter sich schnell umschauten.
"Ach quatsch. Diese Spinner haben doch alle Angst und sind schnell ausgeflogen." sagte Breda.
"Bist du dir da sicher?" fragte sie Kathiopeja.
"Okay. Lasst ihn uns schnell rauf schaffen und dann nichts wie zu Wachhaus. Kannich und Weon bleiben am Loch bis wir eine Ablösung schicken, falls noch mehr dieser Spinner auftauchen."
Und so machten sie es.

"Was glaubst du waren das für Typen?" fragte Kannich Während sie Breda, Kathiopeja und Raucher hinterher blickten, die Amok und den Bewusstlosen mit sich schleppten.
"Ungläubige. Eindeutig Ungläubige." antwortete ihm der Omnianer.
"Aber sie nannten uns doch Ungläubige, also müssen sie doch an etwas glauben und können somit nicht ungläubig sein." wandte Kannich ein.
Weon sah den anderen Rekruten nachdenklich an.
"Komm wir stellen uns da vorne unter den Dachvorsprung."
Kannich nickte zustimmend und sie gingen einige Meter vom Loch weg um sich unterzustellen.
"Hast du eigentlich schon einmal etwas von dem Propheten Brutha gehört?" fragte Weon.
Kannich seufzte. Er konnte nur hoffen dass bald eine Ablösung kam.

25.05.2006 23: 27

Raucher Marmelade

Raucher fluchte. Seine letzte Zigarette war schon längst zu ende und da er Amok allein auf dem Rücken trug, hatte er auch keine Hände frei um sich eine Neue zu drehen. Die Gefreiten Kathiopeja und Breda liefe voraus und schleppten den Bewusstlosen Fanatiker mit grimmigem Gesichtausdruck zwischen sich. Sie wussten, sie würden schon ein paar Antworten aus ihm heraus pressen. Nach einigen, für Raucher endlosen Minuten Dauerlauf, kamen sie am Wachhaus an der Kröselstraße an.

Vor dem Tor hielten sie kurz an, damit Kathiopeja und Breda sich besprechen konnten, was sie dem Kommandanten erzählen wollten, warum sie mit einer Bande Rekruten in unbekanntes Terrain vorgedrungen waren, als Breda die Ohren spitze. "Runter!!" rief sie und warf sich über den Bewusstlosen. Kathiopeja reagierte ähnlich schnell und war schon über Amok, als zwei Pfeile durch den Regen geflogen kamen einer schlug knapp neben dem Kopf des Bewusstlosen auf das Pflaster auf der Andere nagelte die zum Anzünden bereite Kippe Rauchers aus seinem Mund an das Tor hinter ihm.

Ungläubig starrte Raucher einen Moment lang auf den gepfählten Glimmstängel dann griff er rot vor Zorn nach seiner Armbrust und ballerte erstaunlich schnell vier Bolzen hintereinander in die Dunkelheit und schrie dabei: "Ihr verdammten Schweine!! Das zahl ich euch heim! Hier! Jetzt gebe ich euchs richtig!!!!!" Mit diesen Worten zog er während um ihn wieder Pfeile einschlugen einen gelblich schimmernden Bolzen aus dem Köcher und grinste dabei so dreckig wie Breda es noch nie bei jemandem gesehen hatte, der keine Eingeweide fraß.

Die Farbe des Pfeils erinnerte Breda verdächtig deutlich an Rauchers Käse. Ihr dämmerte was der Rekrut vor hatte und grinste. Kathiopeja hatte den Kopf weiter gesenkt und schrie nun: "Verdammt Rekrut! Runter mit dir!! Verdammter Idiot!" Doch Raucher hörte sie nicht, als er mit irrem Grinsen den Bolzen einlegte und sorgfältig zielte. Breda sprang auf und zertrat die nächste Welle von zwei Pfeilen, die genau auf Raucher zu flogen in der Luft.

Rauchers Bolzen flog in die Schwärze der Nacht. Kurz darauf ertönte eine kleine Explosion, wie von einem Knallkörper und ein spitzer Schrei folgte. Keine weiteren Pfeile flogen. Breda spurtete aus dem Stand in die Richtung aus der die Pfeile gekommen waren "Los Kathi! Die Verrückten schnappen wir uns!!", rief sie. Kathiopeja gab Raucher einen Tritt in den Hintern und zischte: "Bring die beiden rein. Sofort Rekrut, sonst schrubbst du Zellen bis deine Hände bluten!" Darauf rannte sie hinter Breda her.

Raucher zuckte mit den Achseln, barg den Tabak aus der gepfählten Kippe, drehte eine Neue und zog den Bewusstlosen und Amok ins Wachhaus. Dort begegnete er dem immer noch wütenden Hauptmann. Erschrocken lies Raucher seine menschliche Last fallen, wodurch ein Stöhnen von Amok erntete, und salutierte etwas schief und sagte: "Rekrut Marmelade, Sör. Ich melde einen verwundeten Wächter und einen bewusstlosen Gefangenen." "Verdammt Rekrut, wie ist denn das passiert? Raus damit!", erwiderte Llanddcairfyn genervt.

Raucher berichtete dem Hauptmann von der Sekte unter den Schatten, deren Entkommen, dem erneuten Aufteilen der Wächter und dem Angriff vor der Wache. "Na gut Rekrut.", sagte Llanddcairfyn "Bring den Gefreiten Amok irgendwo im Wachhaus unter, wo er sich hinlegen kann und bring vorher den Bewusstlosen hier in eine Zelle. Dann kommst du hierhin zurück und wartest hier mit dem Rekruten Morte. Weggetreten"

***

In diesem Moment erschien die Verstärkung vom Hauptmann vor Kannich und Weon. Die erfahrene 8-köpfige Sealeinheit begann sofort die Tunnel und das Restaurant zu sichern. Einer der Seals begleitete Weon und Kannich zusammen mit Rasmus, der ohne Grund die Seal begleitet hatte, zurück zum Wachhaus. Dort angekommen erhielten sie von Llanddcairfyn den Befehl mit Raucher hier auf weitere Befehle zu warten.

***

Kathiopeja erschien neben Breda, die über einen bewusstlosen Mann gebeugt war. Neben ihm lag einer der seit neuestem verbotenen Doppelbögen, die zwei Pfeile gleichzeitig abfeuern konnte. Kathiopeja grinste grimmig: "Wenn er nicht redet kriegen wir ihn auf jeden Fall wegen besitzt von illegalen Waffen."

"Ja stimmt, aber schau mal hier.", sagte Breda und wies auf ein Stück verbrannte Kleidung auf der Brust des Mannes, dessen Gesicht durch eine Kapuze verdeckt war. "Was ist das?", fragte Kathiopeja, während sie auf ein Mal den beißenden Geruch bemerkte. "Das war einer von Rauchers Käse-Pfeilen, sie verursachen eine kleine Explosion, wenn die aufs Ziel treffen und setzt einen tierischen Gestank frei, der einen umhaut. Er hat mir mal in ner Pause davon erzählt. Recht guter Schütze unser junger Raucher, was?", erwiderte Breda. "Ja.", sagte Kathiopeja und nickte geistesabwesend. "Komm wir bringen ihn ins Wachhaus..."

***

Llanddcairfyn saß im Haubtraum der Wache und dachte über die Rekruten und den Gefreiten nach, die in einer andere Ecke saßen und Kakao trinkend eine von Rauchers Kippen greisen ließen, allerdings zog immer nur Raucher wirklich daran. In diesem Moment traten Breda und Kathiopeja durch die Tür. Endlich sind wieder alle da, dachte Llanddcairfyn und wollte etwas sagen, als Breda den Bewusstlosen hoch hielt und Kathiopeja ihm die Kapuze vom Kopf zog und dabei den bogen hochhielt um ihn als den Attentäter von kurz zuvor zu kennzeichnen.

Die Wächter erkannten... Randalf Sternenklar. "Da sie mal einer an..." sagte Raucher und zog zufrieden Angesicht des verhafteten Kippen-Mörders an seinem Glimmstängel.

26.05.2006 18: 59

Breda Krulock

Langsam reckte sich die kleine Hand dem Eimer entgegen. Zaghaft und unsicher schlossen sich die knubbeligen Finger um den Henkel. Sicherheitshalber kam die andere Hand zur Unterstützung und gemeinsam schafften sie es, den mit Sand gefüllten, hellblauen Eimer anzuheben. Vor Freude glucksend leuchteten die kleinen, blauen Augen und sahen nicht die heran fliegende, kleine gelbe Schaufel.
"Das ist mein Eimer, du Blödmann!" hörte Randalf seinen großen Bruder, als er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Hinterkopf rieb. Er saß umgeben vom graugelben Sand in dem von seinem Vater selbstgebauten Sandkasten. Die roten Entchen auf seinem viel zu großen Hosenanzug waren bereits zu einem zarten rose ausgebleicht und auch sein restliches Aussehen vermittelte einen kümmerlichen Eindruck. Er blickte zu Walther, die Augen Tränen gefüllt.
"Du bis' so gemein!" jaulte er, als ihm der Eimer aus der Hand gerissen wurde. Eine dicke Träne kullerte über seine pummelige Wange und die untere Lippe schob sich schmollend nach vorne.
Sein großer Bruder hingegen lachte triumphierend über den errungen Eimersieg und setzte sich neben Randalf.
Walther war knapp 4 Jahre älter und hatte somit die Oberhand wenn es um Besitzansprüche ging. Er hatte seinen kleinen Bruder akzeptiert, teilte aber nur ungern, egal ob es um dem Eimer ging oder um die Zuneigung der Eltern. Da kam es ihm nur zugute dass sein kleiner Bruder leicht zurückgeblieben war. "Willkommen in der Welt." War seine Antwort auf seinen wimmernden Gegenüber. "Du musst dich schon mehr anstrengen, wenn du was erreichen willst!" Nun nahm er Randalf auch noch die Schaufel aus der Hand, die sich der Kleine grade gegriffen hatte. "Und hör auf zu flennen! Du hörst dich schon fast an wie Papas Enten wenn er sie schlachtet."
Randalf riss seine Augen auf als er Walthers letzten Worten lauschte. "Ich .. ich ...," er schluchzte. "Mama hat gesagt, das die Enten zu Oma auf den Hof kommen!?" Die kleinen Hände wanderten zu seinem Gesicht und wischten ungeschickt die Nässe davon. Walther rollte mit den Augen bevor er sich verschwörerisch hinüberbeugte. "Weißt du noch, letzten Sommer, wo Missy Mamas Ringverschluckt hatte?" Er nickte beschwichtigend. "Und am Sonntag gab es einen Entenbraten... das weißt du doch noch?" Er hielt seinen kleinen Bruder am Handgelenk fest als dieser davon krabbeln wollte. "Mama hatte eine Käse Sauce dazu gemacht...!" Randalf schluckte ... [i]Missy[/i] traurig dachte er an seine Lieblingsente und wie sie so plötzlich verschwunden war...zu Oma auf den Hof... zu all den andren Enten ..."Käse!" stammelte er ... "Käse...Käse..." Er sah zu Walther. Dieser grinste hämisch und holte mit der rechten Hand aus und versetze Randalf eine Ohrfeige. "Du stinkst nach Käse!" Entsetzt starrte Randalf seinen Bruder an, dessen Mund sich zu den Wörtern bewegte, aber seine Stimme war nicht die seine. Plötzlich wurde er geschüttelt und eine weitere Ohrfeige ließ seinen Kopf zur anderen Seite fliegen. Vor Schmerz schloss er die Augen. "Bitte, hör auf ... hör auf...!" Er verharrte still bis das Schütteln aufhörte. Als er die Augen öffnete, sah er die Gefreite Kathiopeja über ihn gebeugt.
"Er ist wach!" ging Breda Krulock dazwischen, als Kathi zu einer weiteren Ohrfeige ausholte. "Ich geh den Hauptmann holen ... Kathi!!"
"WAS?" schrie die Ermittlerin zurück.
"Hör auf ihn zu schlagen ... ." Mitfühlend sah die Vampirin zu Randalf, der durch den letzten Schlag der Gefreiten erst richtig das Bewusstsein wiedererlangt hatte.
Breda eilte aus dem Raum um Llanddcairfyn Bescheid zu geben. Auf ihrem Weg kam sie an der anderen Zelle vorbei.
Dort saßen der Gefreite Amok Laufen und Rasmus Drachenkumpel vor dem Mann, dem sie in dem Tunnel aufgegriffen hatten. Vor der Zellentuer hockten die Rekruten Kannichgut Zwiebel, Raucher Marmelade und Weon Creyente um das benötigte Häkchen für Befragungen auf ihrem Ausbildungsschein zu bekommen. Amoks Arm lag in einer schmutzig weißen Schlinge, um das geschundene Gelenk zu schonen. Einer der Diensthabenden Tresenwächter hat die Schnittwunden versorgt. Die Pflaster klebten schief und viel zu viele auf einem Haufen überall strategisch verteilt, was Amok aber recht wenig störte. Auf den Ratschlag des Hauptmannes hin, mit dem apathischen Baron Morte, Rogi Feinstich oder einen anderen Igor aufzusuchen, lehnte er dankend ab. Er verspürte kaum noch Schmerzen, seine Schulter fühlte sich schon viel besser an und die kleinen, teilweise Zentimeter tiefen Schnittwunden waren Kinkerlitzchen, nichts besonderes. Das sich eine, ständig in seiner Nähe befindende Mauer, als recht praktisch ergab, erzählte er niemanden. Auch nicht, dass es viel angenehmer war, sitzend vor Schmerz ohnmächtig zu werden, anstelle auf den harten Boden zu knallen, behielt der stolze Wächter für sich.
Der Mann in der Kutte erwies sich nicht als sehr gesprächig und schwieg eisern. Selbst die Drohungen bezüglich Rauchers Käse brachten nicht den erhofften Erfolg. Derzeit versuchten die Wächter den armen Mann mit alltäglichen Wachefloskeln zu Tode zu langweilen. Der Erfolg ... blieb aus.

***

Von: SEALS. Bürstenkinn
An : GRUND. Llanddcairfyn
BCC : Kommandeur Ohnedurst
Betreff: Einsatzkommando Report
Datum: Dienstag, 10. Offel, 4:46am
Das von Hauptmann Llanddcairfyn angeforderte SEALS Einsatzkommando hatte die Tunnel unter den Schatten durchforstet.
Außer ein paar Enten in Käfigen und ein paar Schaufeln wurde nichts weiter entdeckt.
Die Enten wurden freigelassen.
Die Untersuchung des Restaurants "Zum tanzenden Drachen" hatte noch weniger Erfolg.
Der Besitzer des Geschäftes ist Herr Keine Ru, einem Einwanderer aus dem Achaten Reich.
Alle Eintragungen sind rechtsmäßig und nicht zu bemängeln.
Laut Aussagen handelt es sich bei diesem Objekt um eine grosse Konkurrenz der umliegenden Restaurants.
Herr Keine Ru sagte aus, das er in letzter Zeit häufig Drohungen bekam, die ihn zur Aufgabe seines Geschäftes zwingen wollten.
Es wurde dem Mann versichert, das keine (!) Wächter mehr ohne Untersuchungsbefehl sein Geschäft betreten werden. Es konnte keine Verbindung von ihm zu dem Tunnel und den Kuttenträgern hergestellt werden.
Des Weiteren möchte ich unsere jungen Spunde bitten, solche Aktionen in Zukunft erst mit dem Hptm. Zu besprechen.
Gruß, AL-SEALS

***

Walther Sternenklar war nach Stundenlanger Suche an dem zusammengestürzten Tunnel angekommen. Er sah noch die Spuren der SEALS Wächter, die sie bei den Untersuchungen zurück gelassen hatten und er vergaß für einen Augenblick, dass er nach seinem Bruder suchte. Er war der Meinung, etwas gehört zu haben.. aus dem Tunnel ... ganz eindeutig....
"Missy?" rief er in die Dunkelheit, immer darauf bedacht sich oft genug umzudrehen um kein Messer in den Rücken zu bekommen. Er rief ein zweites Mal und bekam dieses Mal auch Antwort.
Nach ein paar Minuten hielt er das verschreckte Tier im Arm und redete leise auf sie ein. "Wo ist Randalf? Hm? Komm schon, er braucht mich, wo ist dein Herrchen?"

26.05.2006 23: 32

Weon Creyente

Die Rekruten waren still. Jeder saß auf seinem Bett im Schlafsaal und guckte Löcher in die Luft. Sie hatten soeben die wohl größte Standpauke ihres Lebens über sich ergehen lassen müssen. Der Hauptmann war sauer gewesen, sehr sauer. [5] Dass die Gefreiten Amok und Rasmus [6] noch versucht hatten den Hauptmann zu beschwichtigen, hatte den Hauptmann nur noch verärgerter gemacht, und er hatte den beiden Gefreiten klargemacht, dass sie Glück hätten nicht zu seiner Abteilung zu gehören. Es hatte ihn weder interessiert dass Weon, Amok und Baron Morte attackiert worden waren, noch dass sie den Tunnel entdeckt hatten. Für ihn zählte nur, dass er nun Arbeit hatte, die er ansonsten nicht gehabt hätte, dass er extra SEALS einschalten hatte müssen, dass ein Wächter verletzt worden war, dass eine Beschwerde eines Restaurantbesitzers vorlag, dass vor seinem Wachhaus ein Angriff auf Wächter stattgefunden hatte, und vor allem dass noch immer kein Wächter wusste wo die Ente war und was es mit ihr auf sich hatte. Nach einer halben Stunde hatte er die Rekruten in den Schlafsaal geschickt, ihnen klar gemacht dass sie noch mit Konsequenzen rechnen durften, und dass sie mit sofortiger Wirkung vom Fall abgezogen waren.
Nun starrten sie also alle vor sich hin. Raucher rauchte, Kannich überlegte, Weon betete und Morte ... moderte, wie es eine Mumie halt tat. Gerade als Kannich mal wieder zu einem Seufzer ansetzte wurde die Tür aufgeschlagen. Alle vier Rekruten blickten auf die Türschwelle über die nun Breda und Amok eintraten. Beide mit fröhlicher Miene auf ihren Gesichtern.
"Achtung, Rekruten!" brüllte Amok fröhlich.
"Ihr seid hiermit mit sofortiger Wirkung wieder an den Fall beordert worden." verlautete Breda.
Die Rekruten schauten sie ungläubig an.
"Habt ihr nicht gehört? Aufstehen, aber ein bisschen plötzlich." schrie Amok.
Die Rekruten standen langsam von ihren Betten auf und gingen auf die Gefreiten zu.
"Aber wie habt ihr das hingekriegt? Der Hauptmann war doch total mies drauf." fragte Kannich.
"Randalf!" erklärte Breda kurz.
"Wie bitte?" fragte Weon
"Na der Verrückte. Und jetzt kommt schnell. Wir erklären es euch später. Rasmus und Kathiopeja warten schon. Beeilt euch, wir müssen los."
Die beiden Gefreiten stürmten aus dem Schlafsaal. Die Rekruten zögerten kurz, dann stürzten sie hinterher. Nur Baron Morte blieb noch stehen, und ging schließlich langsam den andern hinterher.

28.05.2006 17: 49

Raucher Marmelade

Die Rekruten liefen hinter den Gefreiten her, denen sich Kathiopeja und Rasmus am Tor der Wache angeschlossen hatten. Sie liefen im von Raucher verfluchten Dauerlauf in eine Gegend in der Nähe der Ulmenstraße, die nur aus alten Schuppen und verfallenen Lagerhallen zu bestehen schien. Durch eine Seitengasse gelangten die Wächter in eine der Lagerhallen und versammelten sich in einem großen Raum, der so staubig war, dass er schon bröckelig genannt werden konnte.

Amok blickte munter in die Runde und begann: "Also Jungs... Wir haben aus Randalf zwar nicht sonderlich viel rausbekommen, aber das Wenige hat gereicht um den Hauptmann zu überzeugen den Fall laufen zu lassen. Wir haben ihn sogar dazu bekommen euch Grünschnäbel weiter dabei zu lassen. Folgendes haben wir: Randalf hat die Geschichte von Rauchers Informand bestätigt, wodurch unsere Beobachtungen einen Sinn ergeben. Wir gehen davon aus, dass Randalf irgendwie darin verstrickt ist, da er uns die Adresse vom Schuppen gegenüber genannt hat, der ein Versammlungsort der Kutten-Heinis sein soll."

Amok trat zurück und Breda ergriff daraufhin das Wort: "Wir haben vom Hauptmann die Anweisung erhalten den Schuppen zu observieren und nur rein zu gehen, wenn es eindeutig nur wenige Sektenmitglieder sind, um sie zu verhaften. Ansonsten werden wir sie nur verfolgen und allerhöchstens den allerletzten Dingfest machen. Alles klar?" Die Rekruten nickten eifrig.

"Also gut. das ist der Plan, den wir uns ausgedacht haben:", fuhr Breda fort. "Du Rekrut Zwiebel und du Rekrut Morte geht mit Rasmus zur Rückseite des Schuppens und versteckt euch dort. ihr behaltet die Hintertür im Auge falls jemand da durch geht und falls wir zugreifen schneidet ihr den Heinis den Weg ab. Du Rekrut Marmelade gehst aufs Dach dieser Halle und behältst die Straßen im Auge und gibst uns nötigenfalls Feuerschutz, aber nur auf ausdrückliches Signal! Der Hauptmann hat uns auch noch was für dich mir gegeben...", sagte Breda während Kathiopeja Raucher grinsend eine Scharschützen-Armbrust in die Hand drückte, weswegen Raucher vor lauter Begeisterung beinahe vergessen hätte an seiner Kippe zu ziehen. Beinahe.

Breda fuhr fort: "Du Rekrut Creyente bleibst bei Kathiopeja Amok und mir. Wir verteilen uns gegen über der Vorderseite des Schuppens und observieren." "Alles Klar?", fragte Kathiopeja. "Na dann los."

Raucher, schon voreilig auf seinem, Posten brachte die neue Armbrust in Anschlag, legte sich verschiedene Sorten von Bolzen, darunter einige Spezialanfertigungen, zurecht, rauchte seine Kippen in der hohlen Hand um sich nicht durch das Glühen zu verraten und beobachtete wie sich seine Kollegen auf der Straßen verteilten und sich verbargen.

Kaum waren alle bereit tauchten die ersten düsteren Gestalten und dunklen Kutten auf...

04.06.2006 4: 02

Breda Krulock

Ein dichter, scheibenwelttypischer Nebel umwallte die geheimnissvollen Kuttentraeger, welche sich langsam schlurfend in dem verlassenen Lagerhaus sammelten. Nur das neueste Mitglied, ein junger Spund namens Fridolin von Dreckacker, bemerkte die frischen Fusspuren in der dichten Staubdecke. Glupschaeugig schaute er sich um, ob einer seiner Mitkutteninhaber diesen Missstand bemerkte. Als dieser Fall nicht eintrat und alle Mitglieder versammelt waren, zuckte er mit den Schultern und hielt jeglichen weiteren Kommentar fuer ueberfluessig. Wie sollte er wissen das er damit das Ende dieser Kuttentraeger Fraktion besiegelte.

***


Raucher Marmelade
Die Augen zu Schlitzen gekniffen und die Hand am Kolben der nagelneuen Armbrust, so haette ein stiller Beobachter den jungen Rekruten beschrieben. Voller Liebe zu dem Holz in seinem Arm und noch iefer die Sucht zu dem klebrigen Takab in seinem Beutel. Haette, wenn sich der angehende Gefreite nicht so tief in den Schatten des Daches verkrochen haette, das selbst einige der unerfahrenen Assassinen beinahe ueber ihn stolperten. [7]
So sass er da nun auf dem Dach des Lagerhauses, fuhr zart mit seinen Nikotingelben Fingern ueber den Bolzen und liess seinen Stummel gekonnt im Mund von einem Winkel zum anderen wandern.
Er hoffte instaendig, heute noch einnmal die Gelegenheit zubekommen, eine Waffe abzufeuern. Das war es, der Grund warum er zur Wache gekommen ist. Es kam ihm nicht der leiseste Zweifel an der Schusstuechtigkeit der Armbrust. Immerhin hatte er wagemutig bewiesen, das er schiessen kann und hat allen irgendwie das Leben gerettet, oder? Daemon wird ihm nach diesem Auftrag respektvoll die Hand schuetteln, ihm anerkennend auf die Schulter klopfen, vielleicht sogar bewundernd mit der Zunge schnalzen um ihn dann zu befoerdern. Das Befoerderungsschreiben wuerde direkt vom Kommandeur kommen, welcher ihm den Tschob als Waffenmeister anbieten wird. Immerhin hatte er doch bewiesen, das dies seine Berufung ist, oder? Oder?

Kannichgut Zwiebel
Da stand er nun. Umgeben von dreckigen und splitternden Holzkisten, ein paar graue,fiepsende Ratten zu seinen Fuessen, welche sich langsam durch seine Sohlen nagten. Er lehnte an einer kalten Haeuserwand und philosophierte geistlich ueber die Funktionsmoeglichkeiten des neuen "Klacker B85". Mit den gedaempften Seidenfaechern konnten Nachrichten in verschiedenster Weise uebertragen werden. Dazu muessten nur die Hebel "Arm.2z.links" und "Tief.er" mit der Funktionstast "gruenerVogel" gekoppelt werden um die quadratischen 8er in gleichmaessigen Bewegungen rythmisch zu analysieren. Alles kein Problem, waeren da nur nicht diese unfaehigen Klackeraner. Es fragte sich jedesmal, welcher Idiot zugelassen hat, das diese banausen die Klacker bedienen.
Ein Wimmern riess ihn aus seinem innerlichen Zwiespalt und er erblickte Baron Morte. Kannich hatte absolut keine Ahnung, warum der Hauotmann dieses nervliche Wrack nicht im Wachehaus behalten hat. Er wuerde die ganze Sache nur behindern und sie alle in Gefahr bringen. Er seufzte leise und versuchte angestrengt, den entfernten Klackergeraeuschen zu lauschen.

Baron Morte
Die Funktionen der Mumie waren auf die Grundfunktion beschraenkt, fuer mehr war das eingetrocknete Gehirn nicht in der Lage. Er sass in einer Pfuetze, wimmerte vor sich hin und es kuemmerte ihn wenig, das sich seine Binden mit dem dreckigen Wasser vollsogen. Keiner der anwesenden Waechter wusste, was in seinem Kopf vorging, ob da ueberhaupt noch etwas drin geschah. Seit dieser Sache hatte er keinen Ton mehr gesagt. Und das sollte sich auch nicht aendern.

Rasmus Drachenkumpel
Der Gertenschlanke Huehne hatte sich einige Meter von den beiden... nun ja, dem einen geistig anwesenden Rekruten, entfernt und beobachtete angestrengt die Strasse hinter dem Lagerhaus. Keiner der merkwuerdigen Kuttentraeger hatte die Hintertuer benutzt, sie alle waren ,ganz offiziell, durch den Vordereingang gegangen und es sah auch nicht danach aus, als ob das mysterioese Oberhaupt dieser fiesen Enten-Tunnel buddelnden ... Typen hier vorbeikommen wuerde. Er seufzte und fuehr sich mit der Hand durch sein schwarzes, leicht feuchtes Haar. Einen kurzn Augenblick dachte er an sein Pferd, ob es heile und am Stueck zu seinem Stall zurueck gefunden hat und ob er es schnell holen gehen sollte. Nur fuer den Fall, zu Pferd war er einfach schneller und es sah auch eleganter aus. Dann aber erinnerte er sich an Llanddcairfyns wuetenden Gesichtsausdruck, als er seinen ersten Alleinausflug erklaeren musste. Und eine "Konsequenz" reichte ihm. Also widmete er seine Aufmeksamkeit wieder ganz den dunklen Strassen von Ankh Morpork.

Amok Laufen
Etwas muerrisch kniete Amok neben dem Pferdestall. Sein Arm schmerzte noch sehr und er war froh, endlich freizuegig das Geischt verziehen zu koennen. Eigentlich hatte er gehofft, eine Krankmeldung zu bekommen aber Daemon lies sich schon schwer von der Annahme ueberzeugen, das an diesem Fall mehr dran ist, als es auf dem ersten Blick aussah.
Er hatte den Vordereingang genau im Blickfeld gehabt, als sich die Kuttenmenschen dazu aufmachten, vermutlich etwas ganz boeses zu planen. Gesichter oder andere besondere Merkmale waren nicht zu erkennen, keinerlei Details, dazu waren die Muetzen einfach zu tief ins Gesicht gezogen. Aber Amok haette schwoeren koennen auf einem der Gesichter ein haemmisches Grinsen zu sehen. Als er versuchte, Weon darauf aufmerksam zu machen, hoerte er nur ein leises Schnarchen von der anderen Seite des Stalles.

Weon CreyEnte
Verschlafen wischte sich der Rekrut die Saber vom Mund und Kinn, der von Amok geworfene Stein hatte ihn ziemlich gut geweckt. Sein Kopf pochte leicht und eine kleine Delle bildete sich unter dem schwarzen Haar als er aus kleinen Augen den Rest der Maenner in dem Lagerhaus verschwinden sah. Das Stroh spendete angenehme, stinkende Waerme was ihn sehr stark an zuhause erinnerte. Zwar roch es dort mehr nach Schaf und weniger nach Urin aber gegen die aufkeimende Erinnerungen war der Omnianer machtlos.
Nachdem es fuer eine ganze Weile still geblieben war um und am Lagerhaus, holte er seinen Anhaenger aus der Tasche, schloss erneut die Augen und began ein kleines Gebet. Und so kam es das ausgerechnet in diesem Augenblick ...

Kathiopeja
... der Kaffeepot aus den Haenden fiel. Die junge Frau unterdrueckte einen dreckigen Fluch und knirschte mit den Zaehnen. Nicht das sie hier seit Stunden rumsass, ihr der Hintern von diesem Mistverfluchten Dachvorsprung wehtat, nein. Jetzt musste auch noch der letzte Schluck ihres so innig geliebten Gebraeus zwischen den Dachziegeln versickern. Sie fuehlte den Drang jemanden anzuschreien, sah sich demnach also kurz um, blickte in das pelzige Gesicht einer streunenden Katze und versetzte ihr einen Tritt. Als das Tier miauend, auf allen vieren unten auf der Strasse landete, grinste Kathi ein wenig zufriedener. Von ihrem jetzigen Platz aus konnte sie Raucher beobachten, welcher mit seiner neuen Waffe schmuste. Ein unterdruecktes Kichern entkam ihrer Kehle, als sie an die angeschnittene Sehne der Waffe dachte. Der Hauptmann wusste eben, wie man seine Wel... Kueken motovierte. Und wie man sie beschuetzte. Gebe nie einem schiessfreudigen Rekruten eine scharfe Waffe. Erst recht nicht wenn es die einzige Waffe im Tiehm ist. Langsam legte sie ihre rechte Hand auf die Armbrust an ihrem Guertel.
Sie war bereit.

Breda Krulock
Lange hatte sie sich geweigert, doch nach einer heftigen Diskussion mit dem Hauptmann stimmte sie dann zu. Sie fuelte sich dabei immer so ...pelzig. Meistens verbrachte sie die darauffolgenden Stunden immer damit, Waende anzufiepsen, um den darauffolgenden Schall abzuwarten. Dies fuehrte sehr oft zur Belustigung der Umwelt.
Nachdem sich alle auf ihre Posten verzogen hatten, nahm Breda widerwillig die Gestalt einer Fledermaus an und flog in einer kurvenreicher Geraden zu einem der Dachfenster des Lagers. Sie hatte Muehe Halt zu finden und rutschte ein paar mehrere Male ungeschickt ab, nachdem sie gegen das Fenster geprallt war. Als sie es endlich schaffte und total erschoepft den kleinen Kopf haengen liess, fiel ihr Blick in das innere des Gebaeudes.
Sie sah ...

***


Die Maenner hatten einen Kreis gebildet, hielten sich an den Haenden und summten leise vor sich hin. In der Mitte des Kreises hockte Keine-Lu. Er hatte sich auf seine Knie niedergelassen und hielt eine Kerze in beiden Haenden. Bei naeherem Hinsehen fiel einem auf, das auf dem Boden etwas gemalt wurde. Die kleine Fledermaus kniff ihre kleinen, schwarzen Knopfaugen zusammen und erkannte das Abbild einer ... sehr haesslichen Ente. Der Schnabel war golden und von Kerzen umrandet. Keine-Lu schien etwas sagen zu wollen, woraufhin seine Juenger verstummten. Er sah auf. "Wo ist Bruder Walther? Wo ist sein Opfer?"

***


Daemon brauchte Urlaub, aber ganz dringend. Er hockte neben der Zelle von Randalf Sternenklar und versuchte den Mann zum Schweigen zu bringen. Zu Beginn fand es der Hauptmann noch unterhaltsam, 5 verschiedene Versionen des Enten Liedes zuhoeren,aber in den letzten 30 min ist es dann doch etwas zu viel geworden. Er warf einen letzten Blick auf den brabbelnden Gefangenen ,"Mehr zu seiner eigenen Sicherheit!"wie Breda Krulock vorschlug, bevor er den Raum verliess. Und wie sollte es anders sein... just in diesem Augenblick oeffnete sich die Tuer des Wachehauses und Walther nebst Ente betraten den Schauplatz.Bei dem Anblick der Ente stoehnte Dae leise. Vor knapp 24 Stunden hatte er ein paar Jungwaechter auf die Suche nach dieser Ente geschickt und jetzt, nach etlichen Zwischenfaellen, kam sie zurueck zu ihm.
"Ich bin auf der Suche nach meinem Bruder!" hoerte er den Mann sagen.
"Und sie sind...?"
"Quackquack."
Ein Poltern drang aus dem Nebenraum. "Missy?!"
Ein zucken durchfuhr Deamons Gesicht. "Muss mein Glueckstag sein"


12.06.2006 4: 41

Raucher Marmelade

Raucher beobachtete weiter die Straße, natürlich nicht ohne die hand von seiner schönen neuen waffe zu nehmen. Hinter Kathiopeja schlich ein Schatten über die Dächer. Seine haltung schien auf Dieb oder Assasine hinzu deuten, allerdings bezweifelte Raucher das für Kathiopeja ein Kontrakt vorlag, weswegen er von ersterem ausging.

Er wusste, das der Dieb normalerweise keine Gefahr für die erfahrene Gefreite darstellte, aber unter den gegeben Umständen, wollte er kein risiko eingehen, das ein so wichtiger Wächter verletzt oder nur abgelenkt wurde. Außerdem hatte er irgendwie das bedürfniss die neu Armbrust mit einem seiner betäubungsbolzen auszuprobieren.

Raucher legte das entsprechende Geschoss ein, zielte sorgfältig und drückte ab. Die Sehne der Armbrust riss und der Bolzen ruckte nur einige zentimeter nach vorne.
"Verfluchte scheiße!!", flüsterte Raucher und sah sich um.
"Dreimal verfluchte Kacke!!!", fluchte er hingebungsvoll aber leise weiter und bückte sich nach einem etwa faustgroßen ziegelstück. Er fühlte ihn in der hand, nahm kurz maß und warf ihn mit aller kraft.
Der stechende Schmerz eines sonst recht faulen wurfarmes ließ ihn ernaut fluchen.

***

Ein Bochen und kurz danach ein dumpfer Aufschlag ließen Kathiopeja herumfahren. Hinter lag ein dunkel gekleideter Mann, neben ihm ein stein. Ohne zweifel ein Dieb. seine lizenz bestätigte dies. Kathiopeja sah zu dem gemein grinsenden Raucher hinüber, der einen weiteren stein in der hand hielt, ihn aber weglegte, als ihm kathiopeja ein Zewichen gab. Raucher nickte und gab ihr zu verstehen, das er sich nun zu Kannich gesellen würde, wobei er er wütend mit der nutzlosen Armbrust winkte.

***

Raucher kletterte tief beleidigt an der wand des lagers herunter, was kaum ein problem war, da er eine feuerleiter zur hilfe nahm. Die verdammte armbrust hatte er wütend verpackt sie sich wütend auf den Rücken geschnallt, wütend nochmal alles überprüft, wütend, aber sanft das holz gestreichelt und die bolzen eingesammelt.
Eines tages würde er es ihnen zeigen! Ihnen allen! Ha!

12.06.2006 15: 08

Weon Creyente

"Was war das den?" fragte Amok Kathiopeja, den bewusstlosen Dieb betrachtend. Er hatte das Geräusch gehört und war sofort zu ihr geeilt.
"Wonach siehts denn aus?" entgegnete Kathiopeja giftig. Sie ärgerte sich höllisch über den verschütteten Kaffee.
"Nen Dieb?" sagte Amok.
"Gut aufgepasst." giftete Kathiopeja weiter.
"Na so was," sagte Weon der eben dazu getreten war, "Schläft der?"
Kathiopeja verdrehte ihre Augen und lies die beiden Wächter alleine bei dem Bewusstlosen.
"Was hat sie denn?" fragte Weon,
"Keine Ahnung. Wahrscheinlich Kaffee-Entzugserscheinungen." antwortete Amok.
"Sucht ist ein Zeichen von Schwäche, das wussten schon die alten Propheten." erklärte Weon.
"Aber heißt es nicht auch: Wer Sucht Der Findet?" fragte Amok, den Omnianer angrinsend.
"Sehr witzig, Amok. Aber wenigstens hast du Dir überhaupt etwas von den Lehren Oms gemerkt die ich dir bisher erläutert hatte."
"Dieses Warten macht mich ganz kirre. Ich möchte endlich etwas Aktion. "
Die Beiden Wächter hoben den Bewusstlosen vom Boden auf und trugen ihn vom Dach hinunter zum Pferdestall, wo sie ihn in einen Heuhaufen legten und sich wieder ihren eigentlichen Beschäftigungen hingaben. Amok beobachtete weiter das Gebäude während Weon sich einige Meter entfernt von Amok hinsetzte und das Gebäude ebenfalls beobachtete, währenddessen aber eine Kette in der linken Hand langsam bewegte und nachdachte.

13.06.2006 0: 50

Raucher Marmelade

Nach einer Weile des giftigen vor-sich-hinstarrens blickte Kathiopeja auf und winkte Amok und Weon zu sich. Sie hatte die Fledemaus bemekrt, die über ihren Kopf geflogen und einen Gruß gequiekt hatte. Als Weon und Amok bei kathiopeja ankamen, tauchte auch die etwas gestresst dreinblickende Breda hinter einem Schornstein auf und rückte ihrer Uniform zurecht.

"Also die Kuttenheinis dort drinnen sind nur zu zehnt. Scheint der harte Kern des Ganzen zu sein. Sie scheinen QUIEK, ach verdammt, ein Art seltsames Enten-Ritual vorzubereiten und sprachen von einem QUIEK Opfer von Bruder Walther. Ich geh davon aus, dass es um 'unseren' Walther QUIEK geht. Und hör endlich QUIEK auf zu kichern Rekrut Creyente! Verdammt nochmal!!", flüsterte Breda offensichtlich erschöpft.
"'tschuldigung, mäm." brachte Weon hervor und versuchte sich ein Grinsen zu verkneifen.

Kathiopeja straffte sich.
"Ok Leute. Ich schlage vor wir gehen jetzt rein. Mit Zehn von denen werden wir fertig und ich möchte nicht, dass die irgendwen oder was opfern und ihren komischen Ritual-Quatsch durchziehen. Breda? Amok? Habt ihr einwände?" Die beiden Gefreiten schüttelten grimmig den Kopf.
"Gut. wie gehen wir vor?", fragte Kathiopeja

Amok überlegte kurz und sagte dann: "Ich schleich mich zu den anderen und geb Bescheid. Ich bleib dann bei denen, damit es in jeder Gruppe zwei Gefreite gibt. Ihr zählt am Besten bis zehn, wenn ich weg bin und dann geht ihr rein. So kriegen wir sie von beiden Seiten. Ok?"
wieder nickten die Anwesenden grimmig, worauf hin Amok verschwand.

Breda und Kathiopeja zählten bis zehn, gingen dann rüber zum Vordereingang und Breda tratt ihn mit einem Tritt auf.
"Stehen bleiben und ausbreiten ihr seit alle im Namen der Wache von Ankh-Morpork verhaftet.", rief Kathiopeja laut. Die Anwesenden starrten sie ungläubig an, als kaum zwei Sekunden später die Hintertür aus den Angeln flog, von Raucher und Kannich mit einem herumliegenden Balken aufgebrochen.

Die Kuttenträger blickten sich verwirrt um. Herr Keine-Lu erholte sich als erster von dem Schreck. Langsam stand er auf und zog ein langes, gebogenes Schwert. Raucher knurrte und spuckte eine halbaufgerauchte Kippe aus, wodurch er einen ängstlichen Blick von Kannich erntete. Er zog seinen Schlagstock. Das Schwert war ihm zu endgültig. Einige der Wächter schlossen sich an, andere schienen den Gedanken an etwas endgültiges symphatischer zu finden.

Na gut, dachte Raucher, dann soll der tanz also beginnen.

13.06.2006 1: 41

Breda Krulock

Schnaufend liefen der Hauptmann, Walther und Randalf Sternenklar Richtung Lagerhaus.
Unter unglaeubigen Blicken und begleitetem Kopfschuetteln hatte Walther die ganze Situation erklaert. Daemon hatte ihm mit offenen Mund angestarrt und immer wieder nachgeharkt, ob er diese Geschichte ernst meinte. Die Ente quackte froehlich vor sich in und knabberte an Daemons Kordel. Randalf stand waehrenddessen neben seinem Bruder und alle anwesenden Rekruten lauschten dieser scheibenwelt untypischen Geschichte. Nachdem sich der Ausbilder innerlich beruhigt hatte, war er mit den beiden Maennern ... ohne Ente ... losgelaufen, um das schlimmste zu verhindern.

In der Lagerhalle
Die Waechter standen den Kuttentraegern gegenueber, vereinzelte Personen hatten Waffen gezogen und waren in Position gegangen. Einige von ihnen hatten den Hintereingang gesichert und versperrten somit den Fluchtweg und niemand stellte die Schuld des anderen in Frage.
KeineLu stand den Waechtern am naechsten und fuchtelte mit seinem Schwert. Keiner bemerkte, das sich das Metall nicht im Licht reflektierte und ... viel zu leicht fuer ein echtes Schwert zusein schien.
"Ihl seid allso ... unsele Opfel?" Er laechelte haemisch. "Soll mil lecht sein!" Er hob sein Krummschwert und lief auf Raucher zu. Dieser hatte auf diese Gelegenheit gewartet und duckte sich gekonnt unter dem Schlag, drehte sich und schlug mit seinem Knueppel fest auf KeineLus Hinterkopf. Dieser sackte stoehnend wie ein nasser Sack zu Boden. Kannichgut stand mit offenen Mund da und starrte seinen Kollegen an. "Bist du verrueckt?"
Blut sickerte aus der Platzwunde des Achaten und formte sich allmaehlich zu einer Pfuetze.
Raucher schaute verwirrt. "Warum? Das war ein taetlicher Angriff auf einen Waechter!"
"Sein Schwert,' begann Breda. "Es ist aus Holz!"
"Natuerlich ist es aus Holz, was dachtet ihr denn?" schrie eine weibliche Person,welche sich der Kutte entledigt hatte und damit zu KeineLu stuermte. Sachte rollte sie ihn auf den Ruecken und bettete seinen Kopf auf der zusammengeknuellten Kutte.
Mit einem nicht sehr imposanten Knall oeffnete sich die Vordertuer und Hauptmann Llanddcairfyn stuermte herein.
"Alle sofort, Waffen runter!" Eine kleine Ader pochte an seiner Stirn als er dezent nach Atem rang.
Walther und Randalf folgten ihm ins innere der Halle.
"Will auch spielen, will auch spielen!" Brabbelte Randalf. Walther ging zu den Waechter und hob entschuldigend die Haende. "Es tut mir leid, dies ist ein grosses Missverstaendniss!"
Sein Blick fiel auf KeineRu. "Himmel" stoehnte dieser, als er langsam wieder das Bewusstsein erlangte. "Walthel, was fuel Spielel sind das? Ich sagte doch, Keine Anfaengel!"
"Spiel?' fragte Kathiopeja, den fragenden Blick auf Daemon gerichtet.
"Ja, eine Art ... Schauspiel." Er verzog das Gesicht. "Nur eben nicht auf einer Buehne, sondern in realen Umgebungen." Er zuckte mit den Schultern. "Sachen gibts..."


13.06.2006 16: 54

Raucher Marmelade

Die Wächter brauchten eine Weile bis sie die Situation völlig verstanden hatten. Llanddcairfyn erklärte ihnen in ruhigem Tonfall, dass es sich bei den Kutten-Trägern umn eine Art Träumer handelte. Sie traffen sich regelmäßig an geheimen Ort, erfanden Losungen, Rituale und ähnlichen Schnik-Schnak, drückten sich in dunklen gassen herum und sprachen über geheime Dinge. Sie hatten kein Ziel im eigentlichen Sinne. sie spielten bloss. Sie spielten Geheimbund, Verschwörer und Sekte. Sie waren sonst Bäcker, Wirte, Fleischer oder ähnliches. Einfache Menschen, die den Hauch von Gefahr und Geheimniss kennen lernen wollten.

Nach diesen Erklärungen waren die Wächter sehr verlegen und verwandelten sich in Bodeninspektöre. Raucher entschuldigte sich ausgiebig bei Keine-Lu, riss einige Streifen seines Hemdes ab und bot ihm an, ihn damit zu verbinden, was Herr Keine-Lu zur unmittelbaren Vermeidung von Infektionen freundlich ablehnte. Herr Keine-Lu erwies sich als freundlich und nahm dem jungen Raucher das Versprechen ab von nun an öfter bei ihm zu essen (er war ein guter Geschäftsmann).

Kathopeja, Breda, Amok und Rasmus erhielten einen recht strengen Blick vom Hauptmann und ein mahnendes Wort in Richtung von Situation falsch einschätzen und ähnliches...

Nach weiter Entschuldigungen und nachdem die Kutten-Träger auf den Schreck erstmal Rauchers Apfelschnaps kreisen ließen kehrten die Wächter mit dem Versprechen der Kutten-Träger keine Anzeige zu erstatten zum Wachhaus zurück. Dort angekommen mussten sie noch einen Vortrag von Llanddcairfyn über Informationsbeschaffung, Verhalten im Einsatz und korrekte Einschätzung der Situation anhören und durften dann ihren Dienst beenden.

Die Gefreiten blieben im Wachhaus um ihren Bericht zu schreiben, während, die Rekruten das Privileg der Leute mit wenige Verantwortung genossen und auf direktem Weg zum Eimer gingen.

13.06.2006 18: 51

Weon Creyente

So saßen die Rekruten nebeneinander und schwiegen still. Nur Raucher fluchte leise vor sich hin, weil ihm nun schon der zweite Versuch sich eine neue Kippe zu drehen daran scheiterte, dass sie ihm runtergefallen war. Alle schienen die Ereignisse der letzten Stunden erst noch verarbeiten zu müssen. Still tranken sie ihr Bier. Bis Weon schließlich mit der Faust auf die Tischplatte schlug, woraufhin Raucher wieder die halbfertige Kippe fallen lies, und böse Weon anblickte.
"Verdammter ephebianischer Bockmist!" entfuhr es Weon,
die anderen Rekruten schauten ihn, überrascht über diesen Gefühlsausbruch, an.
Als niemand etwas sagte, fluchte Weon nochmal, wenn auch diesmal etwas leiser.
"Klatschianische Eselkake!"
"Na was du so alles kennst." grummelte Raucher.
"Ja, ich kenn viel. Aber im Moment ist mir das ziemlich egal." Weon starrte sichtlich sauer in seinen Bierkrug.
"Was war das? Was zum Henker war das?" fragend schaute er die anderen Rekruten an. Doch keiner schien ihm antworten zu wollen.
"Ich meine," fuhr er unbeirrt fort, "wieso spielen Leute, dass sie Verbrecher sind? Ich versteh das alles nicht. Warum buddelt jemand sinnlos einen Tunnel, entführt Enten, und vor allem warum gibt das jemanden das Recht, Wächter niederzuschlagen und im nachhinein nicht dafür bestraft zu werden?"
"Weist du was Omnianer?" Raucher schaute seinem Gegenüber direkt in die Augen.
"Was?" fragte dieser.
"Halt die Klappe." war die Antwort, "Wir wollen einfach unsere Ruhe jetzt, also nerv nicht. Was kümmert es dich warum andere Menschen irgendetwas machen? Der Fall ist durch und damit ist Schluss." bei diesen Worten drehte sich Raucher zum Wirt und gab ein Zeichen um noch eine Runde Bier zu ordern.
Der Omnianer schien nicht beleidigt zu sein, dennoch sah das Lächeln das bei Rauchers Worten auf seine Lippen gekommen war, sehr verkrampft und künstlich aus. Die nächste Runde Bier kam und wieder schwiegen alle. Raucher starrte nur in den Krug und rauchte, Kannich trommelte mit den Fingern auf der Tischkante, Weon hielt mit beiden Händen den Krug umklammert und nahm alle 20 Sekunden einen großen Schluck, was Baron Morte machte, war wie immer nicht klar. Vielleicht schlief er, vielleicht starrte er ebenfalls vor sich hin, das wusste keiner. Auf jeden Fall gammelte er, weshalb die anderen Rekruten alle möglichst weit weg von ihm sassen. Auch diese Runde Bier ging ihrem Ende zu, Raucher hatte zwar noch nicht ganz ausgetrunken, und Baron Morte sass sowieso noch vor seinem ersten Krug, dennoch orderte Weon bereits die nächste Runde.
"Ich sag euch was." sagte Weon, als das Bier kam, und er schaute fragend in die Runde. Kannich guckte ihn erwartungsvoll an, Raucher aber guckte weiter auf die Tischplatte und murmelte leise etwas, dass sich nach Halt́s Maul anhörte. Weon schien dies nicht zu beachten. Stattdessen nahm er den frischen Bierkrug, setzte ihn an und trank ihn mit einem Schluck zur Hälfte aus. Er setzte mit einem lauten Aahhhhch den Krug wieder ab und schaute von neuem in die Runde.
"Dieser Fall ... wenn es denn überhaupt einer war ... ich meine ... naja, egal. Dieser Fall war sicher einer der unsinnigsten die es je gab." Der Alkohol schien langsam bei ihm anzuschlagen, denn er wankte leicht auf seinem Stuhl hin und her.
"Du bist noch nicht lange hier in Ankh-Morpork. Du hast gar keine Ahnung was hier alles passiert." erklärte ihm Kannich.
"Aber was wir hier erlebt hatten .... das ist doch nicht normal, oder?" keiner antwortete dem Omnianer, also fuhr er fort. "Innerhalb der letzten 24 Stunden bin ich in einen Entenstall eingebrochen, habe Ärger mit dem Hauptmann gehabt, wurde von einer Schauspielertruppe niedergeknüppelt, musste mit ansehen wie ein Wächter in einen sehr tiefen Tunnel gestürzt ist und erfahre dann, dass dies alles nur passiert ist, weil einige Verrückte ... die Frustrationen ihres alltäglichen Lebens in einer Art Schauspiel ausleben müssen."
"Willkommen in Ankh-Morpork!" sagte Raucher schnippisch.
"Und da sagen die Menschen, dass die Klatschianer, oder die Philosophen aus Epheben verrückt seien."
Kopfschüttelnd schaute Weon auf die Tischplatte. Raucher schaute den die Welt nicht mehr verstehenden Omnianer an.
"Ist doch egal, mach dir nichts draus." erklärte er. "Ich schlage vor ich bestell einfach noch eine Runde Bier und wir vergessen den ganzen Mist."
Fröhlich nickend stimmten die anderen Rekruten zu. Nur Baron Morte regte sich nicht.

14.06.2006 13: 42

Kannichgut Zwiebel

Vier Bierkrüge standen vor Kannich auf dem Tisch in dem lärm- und rauchkrautgeschwängerten Raum. Zwei waren, abgesehen vom Wirt und der drallen Bardame, unberührt und an einem hatte er selbst nur kurz genippt. Er hielt nicht viel von Alkohol, und auch wenn das wenige im Wasser verdünnte Bier einen harten Kampf um den Geschmack führen musste, war es für ihn eine Prinzipienfrage, die Finger vom Alkohol zu lassen. Der vierte Krug war leer. Weon hatte irgendwann den Überblick über seine eigenen Krüge verloren.
Drei seiner Kollegen saßen neben ihm und nahmen kaum Notiz von ihm. Raucher war mit der süßen Schwarzhaarigen aus Überwald am Nachbartisch ins Gespräch gekommen und hatte ihr etwas von seinem Selbstgemachten angeboten. Die Rekrutenmumie führte mit sich ein Selbstgespräch in einer Sprache, die in Ankh-Morpork sonst wohl niemand mehr sprach. Und Weon ... war tief gesunken. Nach seiner vielversprechenden Gesangsdarbietung zu Oms Ehren, zu der man ihm heftig Beifall abplaudiert hatte, war er in ein tiefes Loch gefallen, das er nun, auf den Tisch gebeugt, mit seinem hochpromilligen Atem in Schach hielt. Kannich seufzte.
Zwei Fragen wollten ihm partout nicht aus dem Kopf gehen. Zum einen: Was war denn nun eigentlich so wichtiges und für die Zukunft der Stadt bedeutsames in der Ente gewesen? Dazu hatte sich niemand mehr geäußert, weder Randalf noch Walther. Zum anderen: Warum hatten diese Laienschauspieler die Stadtwache eingeschaltet? Ihr "Spiel" mochte dadurch erst die rechte Würze bekommen haben, aber im Lagerhaus hatte Keine-Ru sie als "Opfer" bezeichnet, nicht als Stadtwache. Kannich schüttelte den Kopf. Das ergab doch keinen Sinn! Weon hatte es auf den Punkt gebracht.
Eins allein blieb eigentlich noch zu tun: Sobald Raucher endlich die Klackernummer der schwarzen Schönheit auf einer Zigarettenhülse notiert hätte, würden sie sich Weon auf die Schultern heben und ihn zum Wachhaus zurücktragen. Sie konnten alle eine gute Portion Schlaf vertragen. Kannich nickte und erhob sich.
Kurz bevor er Raucher auf sich aufmerksam machen konnte, flog die Tür zum Eimer mit einem lauten Knall auf.

21.06.2006 23: 51

Breda Krulock

2 Wochen spaeter

Hauptmann Llanddcairfyn sass grummelnd an seinem Schreibtisch und blaetterte in der Akte hin und her. Leider entwickelten sich die Worte dadurch nicht weiter und das wirrwarr blieb stur an seinem Ort, welches Daemon zu einem weiteren Grummeln veranlasste. Die Gefreiten hatten jeweils einen, voneinander unabhaengigen, Bericht abgegeben, der Kommandeur hatte es so gewollt. Und da jeder eine andere Meinung von der Entengeschichte hatte, sah das Ergebniss dementsprechend aus. Muerrisch stuetzte er sein Kinn in der rechten Hand und liess das graue Papier durch die Finger seiner linken gleiten. Er hatte persoenlich mit Keine-Ru geredet, um dieses merkwuerdige Missverstaendniss aus der flachen Welt zu schaffen.
Dae musste sich sehr zusammenreissen, die Erklaerung war sogar fuer AnkhMorporkische Verhaeltnisse bizar.
Eine Gruppe Erwachsener, die Gefallen daran finden, sich zu verkleiden um somit in andere Rollen schluepfen zukoennen. Keine-Lu war ausserhalb dieses Spiels ein Imbissbesitzer und wie die SEALS es schon gesagt hatten, war daran nichts kriminelles.
Llanddcairfy bezweifelte, das die Gefreiten verstanden hatten, das Walther und Randalf in diesem Spiel mit einbezogen waren und die Ente der Schatz war, somit also das zu erreichende Ziel. Und ein Schatz wollte beschuetzt werden, deshalb wurde sie viel herumgetragen.
Der Hauptmann wollte garnicht daran denken, was die Rekruten so alles nicht verstanden hatten . Viele von denen wuerden eh ihre Grunddienstzeit sehr bald beenden und dann duerfen sich die anderen Abteilungsleiter mit denen herumaergern. Er seufzte und nahm dann den Federkiel zur Hand, um mit einem Kraechzen der Feder sein Kuerzel unter die Akte zu setzten.
Fall geschlossen, Hptm. D. Llanddcairfyn

ENDE



25.06.2006 23: 44

[1] Menschliche Angewohnheit

[2]  Er ging zurueck in die Schatten und bekam hinter der ersten Ecke ein Messer in den Ruecken. Nachdem man ihm seiner Habseligkeiten bestohlen hatte, starb er.

[3]  Den eh keiner Verstand!

[4] ein dicker, nervender Verrückter

[5] und obwohl Weon saure Sachen, wie z.B. saure Drops sehr gerne mochte, so mochte er den sauren Hauptmann ganz und gar nicht

[6] Breda und Kathiopeja waren noch mit Randalf Sternenklar beschäftigt

[7]  Beinahe!!! Ich bitte euch, ein Assassine ... stolpert ueber einen Waechter? Never!


Wörter:

Amok Laufen   381
Daemon Llanddcairfyn   663
Kathiopeja   1531
Rasmus Drachenkumpel   1531
Kannichgut Zwiebel   3655
Raucher Marmelade   5384
Weon Creyente   5817
Breda Krulock   7083
 



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