Fluss-Wespen

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vollendet am 13.02.2004

Schmuggel, Diebstahl und andere Verbrechen nehmen am Ankh langsam Überhand. Die Wacheleitung entschließt sich kurzfristig die Ermittlungsgruppe W.A.S.P.S. (Wächter des Ankhs zur Bekämpfung von Schmuggel, Piraterie und artverwandter Seeverbrechen) zu installieren um der Lage Herr zu werden.
Schafft ihr es Ordnung auf dem zähen Fluß zu schaffen?

Robin Picardo

*** Irgendwo auf dem Ankh ***


Neumond tauchte den Himmel über der größten Metropole der in ein abgrundtiefes Schwarz.
Vereinzelte Schreie unterbrachen immer wieder die Stille der Nacht, aber auch das stellte in der großen Metropole keine Besonderheit dar.
Dies war genau der passende Zeitpunkt für alle Aktivitäten die sich außerhalb der, von Ankh-Morpork definierten, Legalität bewegten.

Ungewöhnlich schnell glitten die drei neuartigen Boote durch die Dunkelheit über den festen Fluss und näherten sich dem zäh dahintreibenden vollbeladenen Lastenkahn.
Kaum an dem Kahn angekommen wurden Seile mit Enterhaken über die Reling geworfen und mehrere nachtschwarz bekleidete Personen hangelten sich an Deck.
Kurzes metallisches Klirren, Scheppern und spitze Schmerzensschreie zerrissen die Stille.
Schwerer als vorher beladen seilten sich die Räuber wieder zu ihren Booten in die Tiefe und verschwand so schnell wie sie gekommen waren.

Zurück blieb ein einsam schwankendes Schiff mit vielen toten Matrosen.

*** Kommandeur Rince's Büro ***


"So kann das nicht weitergehen!", Rince hieb mit seiner Faust auf den Schreibtisch. Es sollte ein eindrucksvoller Effekt seines Durchsetzungsvermögen werden, aber er traf ein Teller auf dem ein Salamibrot lag. Die erhoffte Reaktion, ein sattes Geräusch und damit eine Demonstration von Stärke und Durchsetzungsvermögen, ging in einem erbärmlich schmatzenden Geräusch unter, verursacht von der nun zermanschten Stulle. "Da steckt bestimmt diese Schmugglergilde dahinter!", stellte der Kommandeur fest, während er sich mit einem Taschentuch die Reste des bedauernswerten Brotes von der Hand wischte.
Von den vor ihm versammelten Abteilungsleitern ergriff als Erstes Pismire das Wort.
"Dann ist es also eine D.O.G. - Angelegenheit!?", stellte der alte Gerichtsmediziner fest.
"So pauschal kann man das nicht behaupten!", hakte Hauptmann Daemon ein. "Natürlich ist die Schmugglergilde auch auf dem Ankh aktiv, aber meiner Abteilung liegen keine konkrete Beweise vor, dass gerade diese Gilde dermaßen über die Stränge schlägt.
Nun meldete sich die untote Abteilungsleiterin der SEALS zu Wort.
"Meine Männer und Frauen haben auch verstärkte kriminelle Aktivitäten rund um das Perlendock festgestellt, die nicht unbedingt nur auf die angesprochene Gilde zurückzuführen sind. Mit normalen Mittel kann meine Abteilung dieser Situation nicht Herr werden!"
"Ich musste beim Patrizier antanzen!", sagte der Chef der Wache ungewohnt wütend. "Er meinte, kriminelle Geschichten im Bereich des Docks wären ja nichts ungewöhnliches, aber was zur Zeit dort geschehe finde ganz und gar nicht seine Zustimmung!"
Ein erstauntes Pfeifen der Abteilungsleiter war die Antwort auf den dargelegten Sachverhalt.
"Also, was schlagt ihr vor um diese Situation in den Griff zu bekommen?", Rince schaute fragend in die Runde.
Räuspernd meldete sich die Gnomin Venezia Knurblich zu Wort.
"Ich meine wir müssen unsere Präsenz im Bereich um das Deck verstärken! Die Gauner sollen wissen, dass sie unter Beobachtung der Wache stehen!"
Ein Gewirr von Stimmen erhob sich als verschiedene Vorschläge zu diskutieren begonnen wurden.

*** Drei Stunden Später; das himmelblaue Knahbenzimmer ***


Robin befasste sich mit einer äußerst interessanten Abhandlung über Schwefel. Der Dobermann hatte das Heftchen sorgfältig über sein Gesicht gelegt, während er auf dem Rücken im Himmelbett lag.
"Ähm!", räusperte sich jemand betont auffällig.
Der Korporal schreckte hoch und sah seinen Abteilungsleiter vor dem Bett stehen.
"Oh...Hallo , Sör! Ich war gerade ganz vertieft in dieses sehr aufschlussreiche Schriftstück über Schwefel."
"Ja, ich habe es gesehen!", sagte der ranghohe Dobermann mit einem milden Lächeln.
Picardo rieb sich seine überaus angestrengten Augen um richtig wach zu werden.
Mit einem Ruck setzte sich Picardo aufrecht hin und ließ seine Beine über den Bettrand baumeln.
"Was gibt’s denn?", fragte der Wächter.
"Nun..", begann Daemon langsam. "Du wurdest zum Leiter einer besonderen Ermittlungsgruppe bestimmt!"
"Wie bitte?!", fragte Robin ungläubig nach.
"Die Wacheleitung hat sich hat sich entschlossen dem kriminellen Treiben um und auf dem Ankh ein Ende zu bereiten!", ein wenig leiser fügte der Offizier hinzu. "Na ja es soll wenigstens wieder so wie früher laufen.."
"Warum muss ich das machen?", nörgelte der junge Dobermann.
"Nun weißt du, es nicht sicher ob die vermaledeite Schmugglergilde nicht doch über die Stränge schlägt! Deshalb hat D.O.G. die eigentliche Federführung und da ich hier im Boucherie mit......führungswichtigen .....Dingen beschäftigt bin, bist du der ausführende....Hund!"
Führungswichtige Dinge!!!!!!, dachte der Korporal und versuchte in seinen weiterführenden Gedankengängen zu diesem und den artverwandten Themen nicht allzu sehr sarkastisch zu sein.
"Ähm...jawoll?", antwortete Robin.
"Deine Kontaktperson befindet sich am Perlendock. Seine Name lautet Kapitän Johann Spatz, ein typischer Matrose. Du erkennst ihn bestimmt auf Anhieb!", der Llamedianer beendete den Satz und machte daran zu gehen.
"Sör?", stoppte Robin den entschwindenden Vorgesetzten. "Dir ist bewusst, dass es am Perlendock viele Matrosen gibt?!"
"Ja, aber wahrscheinlich bist du der einzigste Wächter....also wird er wohl dich finden!", konterte der Hauptmann trocken. "Übrigens wirst du nicht alleine durchschlagen müssen, einige Wächter werden dich unterstützen. Die Truppe wird im übrigen unter dem Namen W.A.S.P.S. operieren."
"W.A.S.P.S?", der Wächter versuchte einige Worte aus den Buchstaben zu basteln, kam aber auf nichts sinnvolles.
"Wächter des Ankhs zur Verhütung von Schmuggel, Piraterie und artverwandter Seeverbrechen! Klingt gefährlich, was?", mit einem aufmunternden Schulterklopfen verabschiedete sich Robins Abteilungsleiter.

*** Am Perlendock : Die Geburt der W.A.S.P.S. ***


Nur ungern befand sich Robin an diesem schmutzigen Ort mit dem Namen Perlendock.
Dies war eine der Aortas die die Stadt versorgten. Waren wurden Umgeschlagen, für den Versand in ferne Länder vorbereitet und das eine oder andere Verbrechen begangen. Zur Zeit schien der letzte Punkt jedoch Überhand zu gewinnen.
Mehr oder weniger orientierungslos irrte der Korporal zwischen Kisten, Ballen und anderen ihm gänzlich unbekannten Gegenständen umher.
"Moin mein Jung!", erschrocken drehte sich Picardo um.
Wie aus dem nichts hatte sich hinter ihm ein Mann materialisiert. Dem Dobermann seine Nerven waren um zerreisen gespannt. Ein älterer Mann mit langem ungebändigtem Haar, einer Augenklappe und einem, für Robins Begriffe lustigem Dreispitz stand nun vor ihm. Gekleidet war der Mann in typischer Seemannstracht eines Kapitäns.
"Nun! Du Landratte musst der Wächter sein den ich finden sollte! Mein Name ist Käpt'n Johann Spatz und ich soll dich zur Unsinkbar begleiten.
".....", Robin schluckte.
"Nun schau nicht so dösbadelig, sondern folge mir!", sagte Spatz und marschierte los.
Nach zehn Minuten Fußweg gelangte das ungleiche Paar an einen , Milde gesagt, jämmerlich aussehenden mittelgroßen Kutter an. Der alte Kahn fristete hier wohl sein Gnadenbrot im Trockendock.
Unzählige Muscheln bildeten eine harte Kruste, dort wo einmal die Wasserlinie des Schiffes war. Die Segel machten einen fleckigeren Eindruck als die Matratzen in Robins AL-Büro, jedoch schienen die Aufbauten und die Kajüten noch einen guten und brauchbaren Eindruck zu machen.
Ungeschickt folgte der Dobermann dem alten Seebär auf das Deck des alten Bootes.
"Dies soll euer Hauptquartier sein für die nächsten Wochen sein!", der Seemann mache eine ausladende Geste die die ganze Unsinkbar umfasste.
"Hiho Robs!!!", wurde Spatz in seinen Ausführungen unterbrochen.
Robin ging zur Reling des alten Kahns und schaute hinab.
Unten versammelt stand eine bunt gemischte Truppe. Robin erkannte Will Passdochauf, seinen Freund Leopold von Leermach, den Chief-Korporal Cim Bürstenkinn, den Spurensicherer Sillybos samt seinem Sklaven Hegelkant, den Zombie Korporal Ikari Gernetod, den Schwarzen Mann Max R. Schreckt, die dunkelhäutige Kanndra, sowie die Obergefreite Carisa vom Schloss Escrow.
"Bitte um Erlaubnis an Deck kommen zu dürfen!", sagte der Vampir augenzwinkernd.
"Alter Quatschkopf! Kommt alle hoch!", lachte der Dobermann.



30.10.2003 21: 16

Leopold von Leermach

Gesagt, getan.
Der Vampir und die Horde der Flusswächter hinter ihm betraten das Deck des Kutters und blickten etwas abschätzend sowohl auf die dunklen und nassen Planken des Decks als auch auf die einst weißen, mittlerweile fleckig beigen Segeltuche die schlaff gespannt an den Leinen hingen und sich labil dem sanften Westwind beugten.
Leopold stämmte sein Körpergewicht von einem Bein auf das andere und brachte mit diesem winzigen Aufwand an Bewegung und Masse den Kahn leicht zum Schaukeln.
Der Obergefreite hob eine Augenbraue.
"Ich übernehme den ersten Außendienst, wenns recht ist!"
Der Rest pustete die eben für den selben Satz eingeatmete Luft ins Leere und schaute den Untoten bitter böse an.
"Ach kommt schon so schlecht ist die Unsinkbar nicht! Ich meine sie hat schon viele Jahre aufm Buckel, da wird sie ein Paar Wächter doch wohl überstehen!"
"So ihr Landratten nu aber ma schluß mitm Geplänkel hier an Dech, wir sind hier zum Arbeiden un nich zum rumschnaggen! Dat is dat Steuerrad, wer von euch ist schonmal son ollen Kutter hier gefahren?"

Stille beantwortete die Frage des Kapitäns.

"Gude Vorraussetzung, ich seh schon mit euch Klabautermännern wird dat nen langer Tach heude!"

Kapitän Spatz versuchte in mehreren Stunden den W.A.S.P.S. beizubringen wie man ein Schiff dieser Klasse zu steuern und zu halten hatte.
Es mag bei den meisten Dingen bei dem Versuch geblieben zu scheinen, doch einiges blieb in verschiedenen Hirnhälften hängen.
Nach getaner Arbeit verließ der Seeman das Schiff und begoss seinen Trauer ob der Unkenntniss der Wächter in der nahgelegenen Taverne Zum Wildklatschianischen Flossenhagger!.

Mittlerweile war es dunkel geworden und eine der wenigen Lichtquellen am Pier drang aus einem der dreckigen Fenster der Unsinkbar.
Die Meute von Möchtegernmatrosen hatte sich bei einer Flasche Knieweich und mehreren Gläsern im größten Zimmer des Schiffes versammelt und war im Inbegriff die Dienstbesprechung zu starten.
Niemand traute sich den ersten Schluck zu trinken, da keiner wußte ob er nun im Dienst war oder nicht, als plötzlich...

31.10.2003 5: 39

Cim Bürstenkinn

"Ich dachte das blöde Ding ist nur Hauptquartier?", Cim nahm endlich einen entschlossenen Schluck direkt aus der Flasche und ignorierte die ärgerlichen Blicke von Maximilian der gerade mit einem Tablett Gläser dazugestossen war.
"Sollen wir jetzt damit herumkutschieren, oder warum habe ich Schwielen auf den Händen wie ein Knecht?".
Er reichte die Flasche Carisa, die versuchte die Öffnung von Speichel zu befreien, bevor sie sich einschenkte.
"Tarnung!", sagte der Korporal. "Derzeit sehen wir aus wie Wächter, benehmen uns wie Wächter und riechen wie Wächter." zumindestens die meisten von uns, fügte er in Gedanken hinzu, als er die verdreckte Uniform des Vektors aus dem Augenwinkel betrachtete.
"Wir müssen in der Lage sein, zu einem Teil des Hafens zu werden. Unsichtbar - zumindest auf den ersten Blick!"
"Wieviele weibliche Matrosen gibt es Deiner Meinung nach, auf der Scheibenwelt?", fragte die Obergefreite Passdochauf, während sie eine Taube mit einer Feder streichelte.
Robin wusste keine geistreiche Antwort. Das könnte ihn der Tat ein Problem darstellen.
"Nun", Sillybos lehnte sich nachdenklich zurück und Hegelkant ging in Bereitschaft um den Stuhl seines Herren im schlimmsten Fall aufzufangen, "nicht nur Matrosen halten sich auf einem Schiff auf".

31.10.2003 13: 33

Kanndra

"Diese Matrosen akzeptieren doch keine Frauen auf ihren Schiffen, weil sie glauben, sonst geht es unter oder so etwas. Es sei denn...", begann Will.
"Es sei denn sie sind gut zahlende Passagiere", ergänzte Kanndra. "Ich bin auch teilweise auf Schiffen unterwegs gewesen, als ich damals aus Gennua gekommen bin." Kurz verlor sie sich in Erinnerungen an ihre Reise. "Einmal da wäre ich beinahe über Bord gegangen, aber einer der anderen Passagiere..."
"Aber doch nicht auf so einem Kahn", unterbrach sie Carisa und warf einen Blick in die Runde, "und wenn wir nur im Hafen liegen. Ausserdem könnt ihr beide euch immer noch verkleiden. Aber was tut ein Wasserspeier auf einem Schiff?"
"Vielleicht als Ladung?", schlug Cim vor.
"Haha, sehr witzig."
"Also mit dem Verkleiden hätte ich kein Problem, aber meine Illusionen kann ich unmöglich über mehrere Tage aufrecht erhalten", schüttelte Kanndra den Kopf.
Verwirrt musterte Robin sie. "Illusionen?"
Der Platz der jungen Frau wurde plötzlich von Johann Spatz eingenommen, ohne dass die anderen eine Veränderung bemerkt hatten. "Diese hier zum Beispiel", sagte Spatz.
Alle schauten die wieder erschienene Wächterin von erstaunt bis erschreckt an, nur Carisa war ruhig geblieben. Sie kannte Kanndra schon länger.
"Es ist auch nicht nur das Erscheinungsbild", meldete sich Max R. Schreckt schüchtern. "Auch diese merkwürdige Aussprache und die Matrosenbegriffe müssen wir noch lernen."

31.10.2003 15: 36

Leopold von Leermach

"Na das sollte doch wohl nicht das Problem sein du Landratte!" witzelte Leopold und grinste in die Runde.
"Hort mal, das wird ein riesen Spaß! Is doch wie Urlaub und vielleicht lernen wir uns ja auch mal ein bischen besser kennen! Wir werden mit nem kleinen Boot..."
"Schiff!" unterbrach der vom Seebären belehrte Picardo seinen Kameraden.
"...Schiff... meinet wegen! Den Ankh entlang tuckern, Abends gemeinsam ne Flasche leeren und so weiter! Das wird lustig!"

Niemand sagte etwas.
Das plätschern des Brackwassers welches sich seinen Weg aus verschiedenen gebrochenen Stellen der Kruste suchte war ein angenehmer Begleiter der Stille.
"Genau!" hakte Picardo sich ein dessen Aufgabe es ja wohl als Leiter der Gruppe mit unter auch war seine Kollegen für dieses Unternehmen zu ermutigen.
"Und außerdem werden wir mit viel Erfolg als Gepäck wieder zurückkommen und können dann behaupten das die W.A.S.P.S. Aktion voll und ganz erfolgreich war.
Die Gruppe nickte.
"So und bevor ich jetzt die erste Truppe zur Streife an den Pier schicke... möchte ich das jeder sich mal kurz vorstellt. Ich bin zwar nun schon lange dabei aber bei dem ganzen Arbeitsstreß den wir ja wohl alle haben, habe ich leider sehr wenig Zeit andere Mitwächter gut genug kennenzulernen. Also wer fängt an?"

31.10.2003 17: 58

Robin Picardo

Stille herrschte immer noch, nur untermalt von dem Plätschern des Ankhs (wobei Plätschern hier der falsche Begriff ist. Die harte, immer wieder gebrochene Kruste, verursachte eher schmatzende Geräusche).
"Nun, dann fange ich eben an!", begann Robin. "Wie ihr wißt heiße ich Robin Picardo und bin der stellvertr...."
Weiter kam der Dobermann nicht, denn ein gellender Schrei unterbrach jäh seinen Vortrag.
Alle anwesenden Wächter stürzten an Deck und begannen neugie....professionell sich umzusehen.

31.10.2003 18: 23

Carisa v. Schloss Escrow

"Ich frage mich, wie ich unauffällig patrolieren soll. Auf keinem dieser Häuser ist irgendein Wasserspeier. Ich kann nicht illusionieren", flüsterte Carisa Kanndra ins Ohr.
"Shh, hast du das nicht gehört?" zischte Kanndra ihrer Freundin zu.
Der Blick von Carisa sagte alles.
"Ihr seid nur alle nach oben gestürzt und ich dachte ich geh mit, aber was war denn?"
"Klang wie ein Mensch dessen Leben gerade geendet hat", meinte Ikari leise.
Leises Plätschern war zu hören.
"Vielleicht sollten wir mal nachschauen", schlug Will vor.
"Und wie? Keiner von uns kann diesen Kahn fahren", erwähnte Cim.
"Stimmt." Will ließ die Schultern hängen.
"Wie wärs, wenn unser Vampir mal den Hafen überfliegt?", grinste Robin Leo an.


01.11.2003 20: 17

Will Passdochauf

Leopold verschränkte die Arme. "Wieso immer ich?"
"Buuuuuhhhhh!!", kam die Antwort des Dobermanns, doch die erwartete Reaktion blieb aus.
"So leicht erschreckst du mich heute nicht", grinste der Vampir.
"Dann lässt du mir keine andere Wahl", meinte Robin und begann in seiner Jackentasche nach etwas zu suchen.
Der Spurensicherer wurde noch blasser als sonst und trat einen Schritt zurück.
"Nein, nicht den...", stammelte er noch als sein Freund einen kleinen Pflock ans Licht beförderte.
Nach einem kurzen Schrei und einem anschließenden "plop", verwandelte sich von Leermach in eine Fledermaus, die sich auf den Weg machte den Hafen von der Luft aus zu erkunden.
Währenddessen versuchten die übrigen Wächter im Abendlicht etwas vom Bord der Unsinkbar aus zu erkennen.
Ein paar Minuten später kam eine etwas ungewöhnlich fliegende Fledermaus zurück und versuchte mit ihrem fiepen die Aufmerksamkeit der anderen auf sich zu ziehen. Immer wieder machte sie komische Flugmanöver. Die Blicke der Wächter richteten sich auf Robin.
"Weißt du was er damit sagen will?"


01.11.2003 21: 54

Maximilian R. Schreckt

"Ich glaube er will, dass wir ihm folgen," rief der Korporal.
"Carissa geh an den Bug des Schiffes und gib paß auf wo Leopold hinfliegt. Cim, du übernimmst das Steuerrad. er die Mannschaft " Will mach das Hauptsegel los und halte eine Taube bereit. Max du machst den Anker hell und Kanndra du knotest die Leine vom Kiel los."
"Ähem Ich soll bitte was machen Sir?" meldete sich Max mit einem verlegenen Grinsen zu Wort, während die anderen mißmutig ob der entgangenen Ruhe, in allen Richtungen davon trabten.
"Das bedeutet den Anker einholen, sprich aus dem Wasser ziehen." klärte Picardo den Gefreiten gerne auf.
"Ja, Sir" der Gefreite machte am Absatz kehrt und begann hastig mit der Suche dieses ominösen Ankers. Er beschloß sich ein andermal Gedanken über den Zusammenhang von Licht und schwerem Eisen zum machen. Als der Schwarze Mann den Anker gefunden hatte mußte er feststellen, daß ihm seine langen Klauen beim Einholen keine große Hilfe waren.
Oben an Deck riß eine plötzlich aufkommende Windböe Will das Hauptsegel, das er gerade mühevoll freigeknotet und entfaltet hatte, mühelos aus den Händen und trieb es quer über das Schiff. Robin hechtete dem Segel nach konnte es aber nur mit Hilfe von Will und der dazugeeilten Kanndra bändigen. Mit einem heftigen Ruck setzte die Unsinkbar unsanft vom Kiel ab, und schlug einen scharfen Bogen drehwärts. Cim konnte das Steuerrad gerade noch rechtzeitig rüberreißen um nicht mit einem anderen Boot, das vor Anker lag, zusammen zustoßen. In unelegantem Zickzackkurs steuerte das Schiff aus dem Perlendock hinaus.


02.11.2003 3: 37

Robin Picardo

Auf dem Ankh war der Geruch den dieser Fluss ausströmte noch unerträglicher als an Land. Selbst die kühle Brise verschaffte den gepeinigten Nasen der W.A.S.P.S. keine Erleichterung.
Carisa stand immer noch am vorderen Teil der Unsinkbar, den Robin eben noch professionell als Bug bezeichnete (diesen Ausdruck hatte er in einem lichten Moment bei Spatz aufgeschnappt), gleich einer Galleonsfigur und beobachtete die immer kleiner werdende Fledermaus.
"Robin!? Ich glaube Leopold hat etwas endeckt!", meldete die steinerne 'Galleonsfigur'. "Er umkreist zumindest ziemlich nervös ein kleines Gebiet!"
"OK! Hart Backbord gehen und refft die Segel!", kommandierte Picardo und erntete viele fragende Blicke. "....nach rechts und langsamer werden!"
Die Unsinkbar hiel auf das umkreiste Gebiet zu und drehte bei. Die Wächter erkannten nun was Leopold so nervös umflatterte.


02.11.2003 8: 45

Leopold von Leermach

Es handelte sich um ein kleines Boot, welches mit schlaffen Segeln, stehen geblieben war.
Leopold die Fledermaus kreiste über dem Kahn und fiepste aufgeregt.
Die Kruste des Flusses hatte sich bereits wieder um das Schiff geschlossen und ein lauer Wind trieb das Segel quer über das Deck.
An einer anderen Stelle, dicht neben dem Schiff, schloß sich die Kruste gerade wieder.
Als die Unsinkbar dicht genug herangekommen war entdeckte Carisa die vorne am Bug des alten Schiffes stand etwas auf den Segeln.
Blut!

02.11.2003 12: 28

Sillybos

"Wie, Blut?" fragte Robin Picardo und eilte zum Bug. Auf dem Deck des anderen Schiffs regte sich nichts. Der Korporal versuchte, eine Struktur in der Blutspur auf dem Segel des Kahn zu entdecken, aber es war anscheinend einfach nur ein (immerhin recht großer) Blutfleck.
"Wir gehen rüber", beschloss der Dobermann und drehte sich zu seiner 'Mannschaft' um. "Sillybos, du wirst mit Leo den Blutfleck untersuchen, wir anderen werden uns unterdessen unter Deck umschauen. Will, Carisa und Hegelkant, ihr bleibt hier. Wir sollten auch ein paar Waffen einstecken, ich trau' der Stille da drüben nicht. Falls wir jemanden antreffen, sagen wir, es sei eine Routinekontrolle."
Die Unsinkbar drehte bei. Während Will und Hegelkant die Entermesser holten, bewaffneten sich die anderen Wächter mit leichten Armbrüsten bzw. einem Spurensicherungsset.
Dann wurden die Seile geworfen.
"Klar zum Entern!" rief Cim.
"Es ist nur eine Routinekontrolle", murmelte Robin.


02.11.2003 14: 47

Kanndra

Dann griff er zu einem der Seile. Die Kruste des Ankh verhinderte ein allzu extremes Schwanken, aber trotzdem bewegten sich die die Schiffe unkomfortabel gegeneinander. Robin starrte auf das Deck des kleineren Schiffes hinunter. Auch die anderen Wächter schienen noch zu zögern.
"Ach, was solls", meinte Kanndra schließlich, "ich habe schon ganz andere Kletterpartien hinter mir."
Die beiden FROGs begannen langsam die Seile hinunterzuklettern und zu -rutschen. Cim folgte ihnen auf dem Fuße.
"Vielleicht hätte ich mich doch etwas fitter halten sollen" , dachte der Dobermann und sah seinen Kollegen, noch immer unschlüssig, hinterher.
"Ich glaube, es gibt auch eine Strickleiter", meldete sich Sillybos zu Wort, der auch nicht gerade glücklich in die Tiefe schaute.

02.11.2003 16: 12

Robin Picardo

Das 'Entern' verlief ohne nennenswerte Verluste. Robin rutschte zwar einmal von der Strickleiter ab und durchsties mi seinem Stiefel die Kruste des Ankhs, aber er hoffte, dass dies seine Kameraden nicht bemerkt hatten.
Die Spurensicherer machten sich sofort an die Arbeit.
"Also diesen Blutverlust hat die Person sicherlich nicht überlebt!", stellte der Philosoph und Spurensicherer fest.", ein bestätigendes Nicken von Leopold unterstütze diese Feststellung.
"OK! Cim, Kanndra und Max durchsucht bitte die Kajüten!", wie schon vorher erwähnt war das Schwanken auf dem Ankh nicht sehr schlimm, aber Picardo fühlte sich dennoch sehr unwohl und seine Gesichtsfarbe konnte man durchaus als Grau bezeichnen.
Chief-Korporal Bürstenkinn schlenderte zur Haupttüre, der Kapitänskajüte, während der Gefreite R. Schreckt sich zum Ladraum begab. Lance-Korporal Kanndra begab sich behände zu den Mannschaftunterkünften.
Cim riss schwungsvoll die Türe zur Unterkunft des Kaptiäns auf.

03.11.2003 8: 42

Ikari Gernetod

Der Kapitän starrte Cim mit weit aufgerissenen Augen an. Der besondere Umstand tot zu sein erleichterte das Anstarren erheblich, immerhin konnte es mit der Zeit sehr anstrengend werden die Augen soweit aufzureissen das einem fast die Augäpfel rausfielen. Cim war ein abgehärteter Profi, deshalb musste er sich nur ein ein einziges Mal übergeben ehe er die Truppe auf den toten Kapitän aufmerksam machte. Wenig später quetschte sich die gesamte "Mannschaft" in die Kapitänskajüte, die Spurensucher in vollem Arbeitseifer.
"Er scheint schon ziemlich lange tot zu sein!" bemerkte Cim "Er stinkt nämlich abscheulich!"
"Nein," räusperte sich Will "das ist nur Ikari!"
Die Blicke wanderten zu dem untoten Korporal, der entschuldigend mit den Schultern zuckte.
"Warum hat der Kapitän so dicke Backen?" fragte er, darum bemüht die anderen von seinem Modergeruch abzulenken.
"Weiss nicht!" sagte Cim "Hat der vielleicht irgendetwas im Mund... ?"

03.11.2003 21: 33

Leopold von Leermach

"Na schauen wir doch einfach mal nach!" sagte der mit Syllibos vorn stehende Spurensicherer und presste die Kieferknochen des Toten auseinander.
Ein leises aber in den Köpfen der Mitwächter viel zu lautes Knacken ging durch die Kabine als sich die verhärteten Kieferknochen des Mannes der Kraft des Spurensicherers beugten.
"Sieht aus wie ein..."
Leopold hatte fast die ganze Hand im Mundraum des Kapitäns versenkt und zeog ein Blatt Papier hervor.
"Zettel!"
Mit den Fingerspitzen entfaltete der Vampir das Schriftstück und hielt es Sillybos entgegen der gleich anfing vorzulesen.

Wir die Gilde der Ank Pirahten erklären hiermit den Toht dieses Mannes für entschultigt, da wir auf unsärer Jagd nach guter Boite auf ihn gestoßen sind und dazzu gezwungen waren, ob sainer Gegenwähr, ihn zu umbringigen!

gez. Die Gilder der Ankh Piraten - Käptn Bubberossini


03.11.2003 23: 25

Robin Picardo

"Die Gilde der Ankh-Piraten?!?!", Robin ging geistig das halbe Goldenregister durch, konnte sich aber beim besten Willen an keinerlei solche Gilde erinnern. "Eine solche Vereinigung ist mir nicht bekannt!"
"Du kennst das doch!", begamm Leopold von Leermach. "Gilden sprießen manchmal wie Pilze aus dem Boden!"
Nachdenklich rieb sich der Dobermann sein stoppeliges Kinn. Der Korporal hatte sich entschlossen in alter Seebärmanier einen Vollbart wachsen zulassen.
"Wie lange sagtest du ist der Mann schon tot?", fragte der Gildenexperte den alten Spurensicherer Sillybos.
"Mindestens 2-3 Tage. Genaueres....", der Philosoph wurde durch Picardo unterbrochen.
"...kann nur die Obduktion sagen! Ich weiß!", augenzwinkernd klopfte Robin dem Spurensicherer auf die Schulter. "Aber wer hat dann geschrien??"

04.11.2003 14: 26

Maximilian R. Schreckt

Gute Frage." antwortete Robin. "Hast du jemanden an Deck gesehen, Leo?"
"Nein, da bin ich mir ganz sicher. An Deck war niemand. Ich bin mehrmals drüber hinweg geflogen."
Ein Klopfgeräusch riß die Wächter aus ihrem Gespräch.
"Du mußt nicht an eine Tür klopfen die schon offen ist, Max." Leopold grinste und zwinkerte dem Schwarzen Mann schelmisch zu.
"Äh Ja stimmt schon, aber ich will nicht, daß ihr mich bald alle haßt, nur weil es euch jedesmal durch Mark und Bein fährt wenn ich plötzlich hinter euch auftauche." verteidigte sich der Gefreite. "Durch das Klopfen zwinge ich mich selbst... versteht ihr...?"
Ratlose Blicke sprachen eine deutliche Botschaft. Erst jetzt sah Max die Leiche und seine Auge weiteten sich vor Entsetzen.
"Was hast du denn rausgefunden, Max?" wollte Picardo wissen.
"Also der Lagerraum ist völlig leer. Kann nicht sagen ob bis vor kurzem noch was drin war, aber außer ein paar Ratten und verschimmeltes Stroh ist dort unten nichts, Sir."
"Hätte mich auch gewundert." meinte Cim trocken.
"Aja und Sir Kanndra scheint etwas in einer Kajüte gefunden zu haben und bat mich sie zu holen. Sie sollten besser alleine kommen, Sir. Es ist... Äh, am besten sehen sie es sich selbst an, Sir"
Verwirrt folgte Robin dem Schwarzen Mann durch die Mannschafftsquartiere. Als sie vor einer Kajütetür stehen blieben, riß Robin die Augen auf. Durch die Tür drang das leise Wimmern eines kleinen Kindes.


04.11.2003 22: 42

Will Passdochauf

Robin klopfte an der Tür und öffnete sie. Drinnen sah er die F.R.O.G. Späherin neben der Tür stehen und einen kleinen ungefähr acht Jahre alten Jungen, der sich soweit wie möglich in die hintere Ecke des Bettes gedrängt hatte, und die Wächterin nicht aus den Augen lies.
Der Dobermann flüsterte zu Kanndra. "Was hat der Junge?"
Diese zuckte mit den Schultern. "Jedes mal wenn ich mich ihm nähern will fängt er an noch mehr zu zittern und sagt so was wie 'böse schwarze Frau, geh weg', deswegen bin ich hier geblieben".
Robin nickte, er verstand jetzt wieso Max draußen stand und wieso nur er hatte kommen sollen. So wie der Rest der W.A.S.P.S. Truppe aussah war er wohl der am besten geeignete um mit dem Jungen zu sprechen.
In Gedanken wünschte er sich einen Püschologen hier zu haben, als er sich dem Bett näherte. Das Kind schien nichts dagegen zu haben, na ja, zumindest fing es nicht an zu schreien. Er setzte sich auf die Bettkante und sagte, "also mein kleiner...".
"Bin nicht klein", unterbrach ihn der Junge.
"Ähm.. ja genau das meinte ich. Du bist groß, riesengroß", versicherte ihm der Korporal.
"Und stark".
".. richtig. Darf ich wissen wie du heißt?"
"Jakob", murmelte er, "und ich bin mindestens so mutig wie Kapitän Vierfinger".
Picardo nickte zustimmend. "Wieso bist du hier auf dem Schiff?"
"Weil mich mein Papa immer mitnimmt".
"Dein Papa?"
Der Junge sah verwundert zum Gildenexperten. "Jeder kennt meinen Papa. Ist der Kapitän. Wie kommst du hier her wenn du ihn nicht kennst?"
"Ich wusste nicht das er dein Vater war", antwortete Robin wahrheitsgemäß. "Kannst du mir sagen was hier passiert ist?"
"Ich hab geschlafen", nuschelte Jakob, "und dann ist sie gekommen", er deutete auf die Wächterin.
"Und was hast du davor getan?"
"Da war mein Papa da. Hat mir was bitteres zu trinken gegeben und mir gesagt ich soll im Schrank bleiben bis er wieder kommt, weil mich sonst die böse schwarze Frau holen würde", ängstlich sah er zu dem Lance Korporal. "Aber mir war so langweilig in dem Schrank und da bin ich raus... Sag ihr sie soll weggehen", forderte er.
Nach einer entsprechenden Geste verließ Kanndra das Zimmer.
Robin wandte sich wieder an das Kind und hoffte das er das richtige tat. "So. Kannst du mir sagen wieso du vorhin so geschrieen hast?"


05.11.2003 11: 31

Robin Picardo

"D...D....Die veilen Stimmen machten mir Angst!", der Junge schluckte heftig und versuchte wieder die Tränen zu unterdrücken.
"Also waren noch Personen an Bord?", hakte der Dobermann so einfühlsam wie möglich nach.
"N..Nein! Es waren Stimmen in meinem Kopf....", Jakob schien die schiere Angst in seinem jungen Gesicht zu stehen. "Es waren schrille Stimmen die sagten ich solle ihnen folgen!"
"Folgen?", Robin runzelte skeptisch die Stirn. "Wohin?"
"Sie schrien, dass ich sie ins kühle Nass begleiten soll!"
So ganz schlau wurde der gezwung...frischernannte 'Leiter' der W.A.S.P.S nicht aus den Ausführungen des wahrscheinlichen Waisen.
"Achtung!!! Schiff ahoi!!", unterbrach die Stimme von Carisa Robins Gedankengänge.



05.11.2003 14: 40

Kanndra

Robin schaute den Jungen an. "Am besten du kommst erstmal mit auf unser Schiff, die Unsinkbar."
"Und was ist mit meinem Papa?"
"Ähmm, das erkläre ich dir nachher, einverstanden? Wir müssen jetzt gehen."
"Nein." Jakob faltete bestimmt die Arme vor der Brust und zog einen Schmollmund. "Meine Mama hat gesagt, ich darf nicht mit fremden Leuten mitgehen."
Der Dobermann nickte. "Da hat deine Mama eigentlich auch recht. Aber wir sind von der Stadtwache, du kannst uns vertrauen. Wo wohnt denn deine Mutter?"
"Bei ihrem neuen Freund", der Kleine zuckte die Schultern. "Aber der ist blöd."
"Also kommst du jetzt mit?" Der Korporal streckte Jakob die Hand entgegen. Zögernd nahm der Junge sie.
"Aber nur wenn du mir deine Armbrust zeigst."
"Gut, versprochen."
Die beiden folgten dem Rest der WASPS auf die Unsinkbar . Dort angekommen, überliess Robin den Jungen Wills Obhut und gesellte sich zu den anderen Wächtern, die dem ankommenden Schiff entgegenstarrten.


05.11.2003 15: 31

Ikari Gernetod

Will kümmerte sich fürsorglich um Jakob und um seine religiöse Weiterbildung, obgleich der Junge wenig Interesse daran zu zeigen schien wie der grosse Gott OM die Ungläubigen unter seinen donnernden Hufen zerstampfte. Ikari rauchte. Cim spähte. Alle Wächter spähten, aber das Schiff kam deshalb nicht näher, es schien auf dem Ankh festgewachsen zu sein als die "Unsinkbar" in Sichtweite geriet.
"Warum fährt es nicht weiter?" fragte Carisa.
"Es macht vielleicht nur eine Verschnaufspause!" kam es von Ikari.
"Unwahrscheinlich" sagte Cim "sieht eher so aus als wollte es... auf der Stelle wenden!"
"Aber das ist unmöglich!" murmelte Leopold.
"Für den grossen Gott OM ist nichts unmöglich" korrigierte Will, und nickte Leopold aufmunternd zu.
"Ähm... es wendet wirklich!" flüsterte Ikari, etwas bleicher als gewöhnlich "Und es... leuchtet plötzlich Grün!"
"Wie dem auch sei," Cim blieb erstaunlich ruhig "wir müssen rüber! Es kommt mir... höchst verdächtig vor!"

06.11.2003 6: 16

Robin Picardo

"Ooookay! Segel setzen und Anker blankziehen....hieß das so?!", kommandierte Robin.
Betriebsame Hektik brach auf der Unsinkbar aus, als alle 'Ankh-Wespen' auf ihren zugeteilten Plätze eilten.
Das grünleuchtende Schiff indessen trotze allen Naturgesetzen und hatte die Wendung auf dem zähen Fluß tatsächlich vollendet und begann nun den Abstand zum WASPS-Schiff zu vergrößern.
Der Dobermann holte ein Fernrohr, das er in der Kapitänskajüte gefunden hatte, hervor und lugte zu dem flüchtenden Boot hinüber.
"Ich kann niemand an Deck erkennen!", meldete er der übrigen Mannschaft. "Los! Wir müssen den Abstand verringern!"
Immer noch schlingernd, aber deutlich besser als vorher, steuert Cim Bürstenkinn die Unsinkbar auf das flüchtende Wasserfahrzeug zu.
"Wenn mir nahe genug dran sind, was machen wir dann??", fragte der Dobermann in die geschäftige Runde.
"Entern!", war widerrum die trockene Antwort des ersten Steuermanns der Wespen und gleichzeitig erfahrenen Vektors.

06.11.2003 12: 04

Leopold von Leermach

"Was ist denn das nun schon wieder?" fragte Leopold der besorgt zum anderen Schiff guckte.
"Dafür gibts extra Messer! Wo hat er nur..."
"Messer?" kam die erneute Frage des Vampirs.
"Ja Entermesser! Die sind so... HA!" Picardo zog heftig an einerm hölzernen Griff der unter einem bordeaux rotem Vorhang hervorguckte entblöste einen langen mettalernen Gegenstand der schwer an ein Schwert erinnerte, blickte überrascht drein ob der Leichtigkeit, mit der er den Gegenstand entwenden konnte und säbelte dem Spurensicherer beinahe den Kopf von den Schulter, hätte dieser sich nicht kurz vorher mit einem AIIIIIIIIIIIEEEEEEEEHHHHH zu Worte gemeldet und mit einem *plopp* ummaterialisiert.
"Wir kommen näher!" gab Carisa vom Bug des Schiffes bekannt und zwang den Dobermann über das fast geschehene Unglück hinwegzusehen und sich vorzunehmen sich später darum zu kümmern.
Schnell griff Picardo erneut unter den Vorhang und holte eine Blechsprechtüte hervor.
"HIER SPRICHT DIE STADTWACHE ANKH- MORPORK's. BITTE BLEIBEN SIE STEHEN! ICH WIEDERHOLE BITTE BLEIBEN SIE STEHEN!" sprach er durch das laute Gerät und beachtete kaum die Mitwächter die sich die Ohren zuhielten und die halbohnmächtige Fledermaus an Deck der Unsinkbar.

06.11.2003 18: 25

Kanndra

"Wie war das nochmal mit der Tarnung?", brummelte Cim Bürstenkinn in seinen nicht vorhandenen Bart. "Morgen weiss bestimmt der ganze Hafen Bescheid, was für eine Besatzung die Unsinkbar hat." Dann drehte er an dem großen Steuerrad und versuchte, ihren Kahn neben das andere Schiff zu bekommen. "Wie hieß diese Richtung noch gleich?", überlegte er. "Irgendetwas mit einem Ofen... kochbord oder so."
Währenddessen konnten die Wächter ausmachen, dass das grüne Leuchten von zwei Laternen am Heck ausging.
Kanndra kniff die Augen zu und versuchte die Dunkelheit zu durchdringen. "Kannst du den Namen erkennen?", fragte sie die Wasserspeierin neben ihr.

06.11.2003 18: 46

Sillybos

"Da steht 'Affenzahn'. Eigenartiger Name für ein Schiff."
"Das Wesen der Nautik scheint mir ohnehin nicht ergründbar."
Robin Picardo lief unterdessen auf dem Deck hin und her und versuchte, Ordnung in seine Truppe zu bekommen. "Alles mal herhören. Wir werden genauso vorgehen wie eben. Will, Carisa und Hegelkant bleiben hier, die anderen werden mit rübergehen. Wieder machen wir nur eine Routinekontrolle, solange sie noch nichts angestellt haben, sind wir nicht befugt, irgendetwas Anderes zu unternehmen." Er hoffe, sie würden wissen, was er mit dem Anderen meinte.
Immerhin haben sie angehalten, dachte der Korporal. Das lässt zumindest auf eine gewisse Kooperationsbereitschaft schließen. Vielleicht sind es ja wirklich nur harmlose Händler, auch wenn diese beiden grünen Heckleuchten irgendwie unheimlich sind...
"Sir, da drüben sind welche an Deck", sagte Will.
"Ah, sehr gut", sagte Robin und legte seine Blechsprechtüte aus der Hand. "Mal sehen, was das für Leute sind." Dann ging er zu Ba... Steu... nun, zur rechten Seite des Schiffes, um auf das andere Schiff zu schauen. Er sah nur zwei kräftige ältere Männer, richtige Seebären, mit dichtem Bart und rauer Stimme.
"Watt schall datt, Jungchen? Warum solln wir anhalten?", fragte der eine.
"Warum haben Sie gewendet, als sie unser Schiff sahen?" erwiderte Robin.
"Wi hebb uns dacht, ihr wärt vielleicht Piraden, die grad an dem annern Schiff dor zu Gange warn."
"Im Gegenteil. Wir jagen Piraten", warf Ikari ein, der neben Robin stand.
"Wir sind nur einfache Händler", sagte der andere an Bord der Affenzahn. Er sprach überraschend verständlich für einen Seemann.
"Dann haben Sie sicherlich auch nichts dagegen, wenn wir zu einer Routinekontrolle ihr Schiff untersuchen?" fragte Robin.

Während die anderen Wächter sich unterdessen um Robin versammelt hatten, inspizierte Hegelkant mit Jakob unter Deck die Unsinkbar. Der Sklave kam immer hervorragend mit Kindern aus.
"Was für ein vergammelter Kahn", sagte der Junge. "Mit meinem Vater bin ich schon auf viel größeren Schiffen gesegelt. Wir waren sogar auf einem Viermaster. Und mein Vater war der Kapitän."
"Du bist wohl schon weit herumgekommen in der Welt?" erkundigte sich der Sklave.
"Oh ja, rund ums runde Meer sind wir gesegelt, wir waren in Omnien, Quirm, Klatsch, überall. Und immer wieder sind wir hierher zurückgekommen. Weil man hier am meisten Geld verdienen kann, meinte mein Vater."
"Ich finde auch, dass dieses Schiff in einem ziemlich schlechten Zustand ist", gab Hegelkant zu. "Die Rahsegel sind geflickt, die Seile sind brüchig und werden den nächsten Sturm wohl nicht aushalten, die Planken sind morsch und der Kiel muschelbesetzt."
"Warst du denn schon mal segeln?"
"Ich? Oh ja. In meiner Jugend in Klatsch bin ich oft zur See gefahren." Hegelkant genoss die Erinnerungen. "Aber nichts war so aufregend wie die Überfahrt von Klatsch nach Ankh-Morpork. Bei Gelegenheit werde ich dir mal davon erzählen."
"Na immerhin einer hier", sagte der Junge ein bisschen mürrisch. "Die anderen scheinen ja absolute Landratten zu sein."
"Nun, sie geben sich immerhin Mühe."
"Weißt du, wo mein Vater ist?" fragte Jakob plötzlich.
"Haben die Wächter dir nichts gesagt?"
"Nein, sie meinten, sie erzählen mir es später. Aber bis jetzt haben sie mir noch gar nichts gesagt. Nur, dass ich unter Deck bleiben soll."
"Naja, sie müssen erst mal die Sache mit dem anderen Schiff klären, dann werden sie dir sicherlich alles erzählen", sagte der Sklave.

"Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist", meinte der 'verständliche' Seemann. "Unsere... Ladung ist nicht ungefährlich."
"Wir werden vorsichtig sein und nichts kaputt machen", versprach Robin.
"Du verstehst nicht, Mann... Es ist besser für euch, wenn ihr uns in Ruhe lasst."
"Ich muss leider darauf bestehen", beharrte Robin. "Uns wird schon nichts passieren."

Die anderen Wächter waren sich da nicht mehr so sicher.




07.11.2003 11: 06

Maximilian R. Schreckt

"Es tude uns furchbar leid aber wir könne nich sulasse das sie unseren schnugglingen Kohn betrede." war alles was die Wächter noch zu hören bekamen. Viel schneller als man es bei alten Seebären vermuten würde verschwanden sie unter Deck. Nur einen Augenblick später flackerte das Schiff mehrmals kurz auf, so als ob man sie durch die Flügel eines sich extrem schnell drehenden Windrades sehen würde. Dann leuchtete es grün auf und brauste mit einem Tempo das seinem Namen alle Ehre machte davon. Es sah so aus als würde man einen Klicker zu schnell abspielen. Für das Boot schien irgendwie eine andere Zeit zu existieren. Noch ehe die Wächter überhaupt realisierten was passierte, war die Affenzahn schon außer Sichtweite.
"Äääh... Sollen wir ihnen folgen, Sir?" fragte Kanndra den Korporal der wie alle anderen Wächter an Bord mit herunterhängender Mundklappe dastanden und sich fragten was sie da gerade gesehen hatten.
"Nein... nein ich glaub nicht das wir die noch einholen." antwortete Picardo nachdenklich. "Sagt mal Leute, habt ihr gerade gesehen was ich gesehen habe?"


08.11.2003 20: 53

Kanndra

"Wenn du meinst, dass dieses Schiff eben mit einem unmöglichen Tempo verschwunden ist, dann habe wir wohl dasselbe gesehen, ja", stimmte Ikari ihm zu. "Wenn das nicht Magie war dann weiss ich es nicht..."
"Nun, Zeit und Geschwindigkeit sind relativ. Nicht wahr, Hegelkant?" Sillybos nickte seinem Schüler, der gerade mit Jakob an Deck gekommen war, in der Hoffnung auf eine philosophische Diskussion zu. Doch der Sklave kam erst gar nicht zu Wort.
"Du hast mir versprochen, mir deine Armbrust zu zeigen", quengelte der Junge los. "Und dann will ich endlich wieder zu meinem Papa!"
Robin seufzte. Einem Kind den Tod des Vaters zu erklären, gehörte nun wirklich nicht zu den bevorzugten Aufgaben eines Wächters. Vielleicht könnte einer der anderen...
Jakob krümmte sich urplötzlich zusammen, drückte seine Hände auf die Ohren und schrie: "Weg, geht weg! Ich will nicht zu euch kommen! Lasst mich in Ruhe!"

10.11.2003 17: 03

Leopold von Leermach

"Wer denn kleiner Mann, wer denn?" erkundigte sich der eben noch in sich gekehrte Picardo.
"Na SIE!" schrie Jakob schien aber seine Umgebung nur halb wahrzunehmen.
Robin legte vorsichtig eine Hand auf die Schulter des Jungen und begann ruhig auf ihn einzureden.
Der Rest der Mannschaft war wie versteinert.
Langsam schloß sich die Ankh Kruste dort wo eben noch das "Schnelleboot" war.



14.11.2003 11: 40

Carisa v. Schloss Escrow

"Sie werden alle kommen um mich zu holen", schrie der Junge.
"Wir beschützen dich, Jakob, niemand kann dir etwas tun", versuchte Will das Kind zu beruhigen.
Die anderen Wespen standen auf dem Deck herum. Mehr oder weniger ratlos schauten sie auf den Ankh oder auf den Jungen.
"Das war keine Magie, die haben mit einer optischen Täuschung gearbeitet", murmelte Carisa. "Ich habs nicht genau erkannt, aber es war keine Magie. Bei Magie hätte ich etwas spüren müssen."
"Hä, wie meinst du das Carisa?" fragte Ikari, der neben ihr und Kanndra stand.
"Sie meint ihren Smaragd. Bei magischen Aktivitäten kann sie durch ihn etwas spüren. Ähnlich diesem Gerät, was die Zauberer benutzen. Nur vorwarnen geht wohl nicht", erklärte Kanndra anstelle von Carisa, da sich diese wieder grübelnd dem Ankh zu gewandt hatte und in die Nacht starrte.
Hinter ihnen schrie Jakob immer noch. Keiner der Wächter war im Stande ihn zu beruhigen.

14.11.2003 18: 58

Sillybos

"Ich, äh...", begann Robin und fasste sich an die Stirn. Bei dem Geschrei konnte er sich nicht konzentrieren. Er wurde auf einmal irgendwie müde. "Bringt den Jungen wieder unter Deck. Hegelkant soll bei ihm bleiben, der Sklave scheint einen guten Draht zu ihm zu haben."
"Du hast es gehört, Hegelkant?" vergewisserte sich Sillybos.
"Ja, Herr."
"Und wenn Jakob irgendwas wichtiges sagt, also wen er die ganze Zeit mit sie meint oder so, dann kommst du sofort hoch und rufst uns, ja?"
"Ja, mache ich", sagte Hegelkant und wandte sich Jakob zu. "Komm, wir gehen wieder unter Deck. Mal sehen, ob sie dich auch da holen wollen."
"Sie werden mich überall holen!" rief der Junge.
"Aber vielleicht wollen sie dich gar nicht überall holen. Wenn du an einem schmutzigen und dreckigen Ort wie im Laderaum der Unsinkbar wärst, würde ich dich nicht holen wollen." Und dann setzte er sein breitestes Grinsen auf, das dem Jungen vermittelte: solange ich so grinse, ist alles in bester Ordnung. Und irgendwie gelang es dem Sklaven schließlich, den Lautstärkepegel des Jungen zu senken und mit ihm unter Deck zu verschwinden.
Dankbar atmete Robin tief durch. "Wir sollten umdrehen und das andere Schiff untersuchen. Dort war eine handfeste Spur, vielleicht finden wir dort noch mehr Hinweise auf die Ankh-Piraten."
"Ich bin sicher, dass wir dort noch weitere Spuren finden werden", sagte Sillybos.
"Wie kannst du da sicher sein?" fragte Leopold.
"Das liegt an der narrativen Kausalität", erklärte Sillybos. "Die Theorie lernst du auch bald, wenn du etwas länger Spurensicherer bist."
"Aber, aber... was ist mit dem Jungen. Wir sollten ihm zum Püschologen bringen."
"Ja", sagte Robin. "Außerdem müssen wir den Kapitän zur Obduktion bringen. Das machen wir, wenn wir das nächste Mal an Land anlegen. Das müssen wir sowieso bald tun, denn wir brauchen Verpflegung. Und ich brauche zwischendurch auch mal festen Boden unter den Füßen, sei es auch nur für zehn Minuten."
"Sagt mal", warf Cim Bürstenkinn ein, "bin ich hier der einzige, der der Meinung ist, dass wir uns um dieses komische grüne Schiff kümmern sollten, die Affenzahn?"
"Und wie sollen wir das anstellen?"
"Bestimmt hat das Schiff beim Verschwinden irgendwelche Spuren hinterlassen. Wie Sillybos sagte: Es gibt immer Spuren."
Robin tat so, als würde er wirklich pro und kontra abwägen. "Nein, nein, wir untersuchen zunächst mal das andere Schiff. Das ist was Handfestes. Nichts... Okkultes oder so."
"Aber bis dahin ist die Affenzahn bestimmt schon über alle Berge!"
"Eines nach dem anderen, Cim. Und das Verbrechen an Bord des anderen Schiffs war immerhin ein Mord, dieses Schiff hat lediglich eine Routinekontrolle verweigert."
"Aber es könnte..."
"Könnte, ja, aber wir wissen es nicht. Das andere wissen wir. Und der Ankh ist nicht unbegrenzt groß, wir werden der Affenzahn schon noch mal begegnen. Also fahren wir zurück. Cim, du übernimmst das Steuer."
Sich der Mehrheit beugend, begab sich Cim wieder zum Steuerrad und wendete das Schiff. Langsam fuhr die Unsinkbar zu dem anderen Schiff zurück.

"Wenn ich mich recht erinnere, war neben dem Schiff eine offene Stelle in der Kruste", sagte Sillybos, als sie dort angekommen sind. "Vielleicht hatte jemand hier etwas in den Ankh geworfen."
"Möglich", stimmte Leopold zu. "Aber wie sollen wir da rankommen?"

"In Ordnung", rief Robin laut der Mannschaft zu. "Ich brauche zwei Freiwillige, die mit dem Jungen zum Püschologen gehen und den Kapitän zur Obduktion bringen. Hegelkant wird bei dem Jungen bleiben. Sillybos und Leopold werden das andere Schiff nach weiteren Spuren auf die Ankh-Piraten untersuchen. Weitere Freiwillige bleiben an Bord der Unsinkbar und passen gut auf sie auf. Und ich werde mir ein bisschen die Beine vertreten. Also, wer sind die Freiwilligen?"


17.11.2003 14: 12

Kanndra

Zunächst zeigten alle die typische Reaktion auf die Suche nach Freiwilligen. Sie versuchten möglichst unbeteiligt und unaufällig zu wirken, um nicht ausgesucht zu werden. Doch dann setzte sich langsam die Erkenntnis fest, dass diesmal die Freiwilligen ebenfalls Aussicht auf ein wenig festes Land unter den Füssen hatten. Ikari hob einen Arm. "Ich übernehme die Leiche. Verdammt,wo habe ich jetzt wieder mein Nähgarn. Will könntest du mal in die linke Tasche schauen, bitte?"
Max und Kanndra sahen sich an. Den Jungen konnten sie wohl kaum übernehmen, also blieb ihnen nur das Schiff. Die Späherin fragte sich, warum Jakob ausgerechnet vor ihr so eine Angst hatte. Lag das wirklich nur an dem Schauermärchen, das ihm der tote Kapitän erzählt hatte, damit er in dem Schrank blieb? Oder steckte noch etwas anderes dahinter?
Will hatte inzwischen das Nähgarn aus Ikaris Tasche gefischt und dem Zombie gereicht. Mit rotem Kopf vom Luftanhalten brachte sie heraus: "Ich bleibe bei Jakob. Er... ähh hat sicher noch etwas religiöse Unterstützung nötig."
"Also gut, dann wäre das ja geklärt", freute sich Robin.
Inzwischen war das kleinere Schiff wieder in Sichtweite gekommen.

17.11.2003 17: 18

Robin Picardo

Robin dachte noch einmal über das Loch in der Kruste neben dem verlassenen Schiff nach. Sollte er zwei 'Ankh-Taucher' einteilen?
Der Gedanke an zwei Wächter die im Ankh nach Beweismitteln tauchten ließ ein Lächeln über seine Lippen huschen.
"Warum lachst du?", fragte ihn sein Freund Leopold von Leermach neugierig.
"Ach,...wegen nichts!", der Gildenexperte verwarf den Gedanken schnell wieder, da er nicht die Absicht hatte von seiner Crew an der Ranock aufgehängt zu werden.
Ein Ruck der durch das ganze Schiff zu gehen schien, war den Dog-Wächter beinahe von den Füßen.
"Ups,...tschuldigung!", murrte Cim der eben an dem kleinen Schiff 'angedockt' hatte.


17.11.2003 19: 04

Will Passdochauf

Sobald die beiden Schiffe einigermaßen aneinander befestigt worden waren sprangen Kanndra, Max, Leo und Sillybos auf das kleinere Schiff und gingen zur Kajüte des Kapitäns. Die beiden F.R.O.G. kamen kurz darauf zurück und brachten, auf einer schnell zusammengezimmerten Trage, den Kapitän. Sie reichten ihn rüber, wo er von Ikari und Will entgegengenommen wurde, die, die Leiche dann unter das Deck in einen der Räume trugen.
'Komisch', dachte Cim, während er den beiden S.E.A.L.S. nachsah, 'wieso gab es auf dem ganzen Schiff nur einen Toten und einen überlebenden? Wo war die Crew, die man unbedingt brauchte um so einen Kahn zu steuern?'
Der Dobermann nickte zufrieden und rief zu den anderen hinüber, "wir bringen jetzt die Leiche und den Jungen an land und kommen dann wieder". Dann würden sie versuchen beide Schiffe in den Hafen zu steuern.

Auf dem Deck starteten die Wächter und Helgenkant, der die meiste Erfahrung im Segeln hatte, den Versuch dieses mal mit vier Mitgliedern weniger die 'Unsinkbar' in Bewegung zu setzten.
Ein Rucken ging durch den Laderaum, wo sich Jakob und Will befanden. Die Wächterin versuchte zu lächeln, um dem Jungen Mut zu machen, obwohl sie das eher benötigt hätte.
"Soll ich dir die Geschichte über den glorreichen Sieg der grosartigen Armee von Omnien über die ungläubigen Mitteschluchtbewohner erzählen?", sagte Passdochauf und versuchte die Stille somit zu brechen.
"Kommen da auch Seeschlachten vor?"
"Ähm... nein".
Der junge schüttelte verneinend den Kopf. "Ich will lieber eine Geschichte über Kapitän Vierfinger hören".
"Wer ist Kapitän Vierfinger?", fragte die Ahnungslose Kommunikationsexpertin.
"Er ist der König der Meere. Vor ihm und seinen Zombiepiraten ist kein Kaufmannsschiff sicher", meinte er und seine Augen hatten einen komischen Glanz, als er an die Decke starrte. "Er und seine Leute befolgen einen strengen Ehren Kodex und sie greifen nur die großen Schiffe an. Sein Viermaster ist das schnellste Schiff auf der Scheibe".
"Noch schneller als die 'Affenzahn'?"
Er machte eine abwertende Geste. "Die 'Affenzahn' ist genauso langsam wie jedes andere Schiff auch. Die Zwillinge benutzten benutzen harmlose Tricks um diesen Schein zu erwecken, hat mein Vater immer gesagt", antwortete Jakob. "Wo ist eigentlich mein Vater?"

Leicht torkelnd ging Kapitän Spatz zum Platz, wo er sein wertvolles Schiff gelassen hatte. Als er sie nicht gleich entdeckte wünschte er sich kurz er hätte das letzte Glass Whiskey nicht getrunken. Doch dann sah er sie, seine schöne 'Unsinkbar', wie sie in den Hafen kam. Schlagartig wurde er nüchtern. Diese unfähigen Süßwassermatrosen hatten es tatsächlich gewagt eine Fahrt zu machen. Sie wussten doch gar nicht wie man richtig andockte.

23.11.2003 22: 01

Kanndra

"Ja weisst du, Om hat ihn zu sich geholt und..."
"Warum? Mein Vater kennt doch gar keinen Om. Nur Jan und Pieter und..."
"Ich wollte dir damit sagen, nun ja", wand sich Will," dass er, wie soll ich es ausdrücken?"
Jakob schaute die Wächterin erwartungsvoll an.
"Er ist tot", brachte sie schließlich hervor. "Aber Om wird ihn sicher..."
"Tot? Das glaube ich dir nicht", schrie der Junge los. "Mein Papa ist nicht tot, du lügst!"

Währenddessen lief die Unsinkbar gemächlich in den Hafen ein. Johann Spatz sah mit schreckgeweiteten Augen zu, wie sein ganzer Stolz sich unaufhaltsam dem Dock näherte, einen eleganten Schwenk zur Seite machte... und mit voller Wucht gegen die Kaimauer krachte. An Bord rief jemand: "Nun wirf doch endlich mal jemand den Anker rein!"
"Dat kann doch nich wohr sien! Wenn ihr mein Kahn kaputtmacht, könnt ihr wat erlehm, ihr Landratten! Ihr habt wohl nen Schlach seitwärts, oder wat!"
Ein Kopf schob sich über die Reling und peilte den Seemann an.
"Oh, hallo Käpt'n Spatz. Unser Steuermann braucht noch ein wenig Übung. Aber keine Angst, wir lassen ihr Schiff schon heile!", rief Robin ihm zu.

Auf dem Schiff von Jakobs Vater, das den Namen "Ohne Lisa" trug (das vordere Wort war nachträglich in weisser Farbe hinzugefügt worden), durchsuchten die beiden Späher noch einmal die Räume unter Deck, während die Spurensicherer sich die Kapitänskajüte vorgenommen hatten. Max hielt eine lange Metallstange hoch, an dessen einem Ende ein Netz befestigt war.
"Vielleicht können wir damit rausfinden, was in den Ankh gefallen ist, was meinst du?"
Kanndra fuhr zusammen. "Hast du mich erschreckt. Hmm, versuchen können wir es ja."
"Entschuldige." Max zeigte ein verlegenes Grinsen, das nicht gerade beruhigend wirkte.

24.11.2003 17: 27

Maximilian R. Schreckt

"Ich hab das Teil in einer Kajüte gefunden", sagte Max. "Da waren noch mehr Stangen. Wahrscheinlich können wir die als Verlängerung benutzen wenn nötig."
Kanndra besorgte sich drei davon und ging mit Max dann an Deck.
"Weißt du noch wo es war? Das Loch mein ich", Max sah sich um und versuchte Orientierung zu gewinnen.
"Hmm... Als wir an Bord gekommen sind hab ich mir die beide Häuser da eingeprägt." Kanndra deutete auf zwei Gebäude auf der drehwertigen Seite des Ankhufers. "Wenn ich mich nicht irre..." Sie ging quer übers Deck auf die andere Seite des Bootes. "ist das die Stelle an der das Loch in der Ankhkruste war, als wir an Bord gingen."
Als Max' Blick dem ausgestreckten Zeigefinger der Lance-Korporal folgte mußte er mit Mißmut feststellen, daß das Loch doch gute zwei Meter vom Boot entfernt war. Wahrscheinlich sogar mehr. Er würde sich schon ganz schön weit über Bord beugen müssen damit sie überhaupt vernünftige Chancen hatten was-auch-immer unter dieser Stelle herauszufischen. Der Gefreite überlegte kurz ob er vielleicht auf einem Bein hüpfend und das Igellied singend, seine Chance auf Erfolg in Richtung eins zu einer Million zu verbessern. Er verwarf die Idee aber sofort wieder. Seiner Erfahrung nach hatte das noch nie etwas gebracht. Nach einander schraubte der Schwarze Mann die Verlängerungen an seine Angel und tauchte sie dann in besagter Stelle in den Ankh. Kanndras schnelle Reflexe verhinderten, daß ihr Kopf nähere Bekanntschaft mit dem anderen Ende von Max' Angelstange machte.
"Paß doch bitte auf Max", rief sie erschrocken. "Ich brauch meinen Kopf noch."
"Äh Tschuldigung."
Der Gefreite tauchte die Stange nun immer tiefer in den Ankh und hatte nun große Mühe die Stange unter Kontrolle zu bringen. Die langsame aber starke Strömung des zähflüssigen Ankhwassers schob sie hin und her wie eine unverankerte Boje. Der Ankh war an dieser Stelle erstaunlich tief. Der Schwarze Mann umklammerte die Eisenstange mit beiden Klauen und beugte sich weit über Bord um weitere tiefe zu gewinnen.
Plötzlich zog etwas am Netz.
"Ich glaub ich hab was!", rief Max. Aufgeregt zog er an der Stange.
Unter Wasser löste sich wie in Zeitlupe das große metallene Etwas, in das sich das Netz verfangen hatte von dem Stein, auf dem es geruht hatte und setzte seinen Fall in die tieferen Tiefen des Ankhs nach längerer Pause fort. Und nahm das Netz mit samt der Stange mit. So verkrampft wie Max die Stange hielt hatte er keine Möglichkeit mehr sie rechtzeitig loszulassen.
"WAAAAAH!", war der panische Kommentar des Wächters.
Noch ehe die Lance-Korporal auf ihn zuspringen und ihn festhalten konnte wurde Max schon in den widerlichen Fluß gezogen, was mit einem leisen krachenden Geräusch der Kruste und einem lauten schmatzenden Geräusch quittiert wurde.


25.11.2003 23: 46

Robin Picardo

"Schwarzer Mann über Bord!!!, rief Kanndra sofort als Max in den tiefen des Ankhs zu verschwinden begann.
Sofort wurden hier und da Kajütentüren aufgerissen und die WASPS eilten zu dem Lance-Korporal.
"Was ist passiert?", fragte von Leermach besorgt.
"Max wollte was rausfischen aber.....", die Stimme der FROG-Wächterin brach ab und sie deutete auf drei zähe Ringe, die sich auf der Oberfläche des zähflüssigen Flußes gebildet hatten.
Leopold überlegte nicht lange, da man ja den Ankh nicht unbedingt als fließendes Gewässer bezeichnen konnte. Der Spurensicherer streifte seinen Umhang ab kletterte über die Reeling und sprang.
Hart schlug der Vampir circa zwanzig Zentimeter neben des Loches auf der Kruste auf, die zu seinem Pech leider nicht nachgab. Der Gestank schien sich förmlich in seine Lungen zu fressen, was den Vorteil hatte das der SUSI den Schmerz des Aufpralls nicht so sehr wahrnahm. Mit einer Hand griff der untote Spurensicherer in das trübe Wasser. Es vergingen einige bange Sekunden, doch dann bekamen die Finger Leopolds ein Stück Stoff zu fassen. Sofort begann von Leermach zu ziehen, was die Kruste mit einem fast körperlichen Stöhnen belohnte.
'Jetzt nur nicht einbrechen', die Gedanken rasten in Leopolds Kopf.

26.11.2003 10: 39

Cim Bürstenkinn

Das metallene Objekt purzelte ein Stück weiter. Immer wieder wurde es von der Strömung, oder davon getriebenen Gegenständen angestossen.
Ein Geist in einer löchrigen Robe glitt durch die breiige Masse des Flusses, und grinste, als er sah dass dieses Ding erneut auf einem Stein liegen blieb, und sich sanft mit jeder Welle einen Millimeter weiterbewegete. Direkt darunter lag....

*** Selbe Stelle auf dem Ankh vor 200 jahren ****


"Keinen Schritt weiter!"
Der Mann trug die verschnörkelte Robe eines Alchimisten, und hatte eine Phiole hoch über dem Kopf erhoben. Er stand direkt an der Reling und war von verstümmelten, stinkenden und sehr zornigen Männern mit Waffen und Stöcken umgeben.
"Ich werde Euch lehren was passiert, wenn man einen Meister der Alchimie schlägt!"
Etwas unsicher sahen sich die Piraten an, und wagten nicht mehr weiterzugehen. Doch just, als der Umkreiste der sich Zeit genommen hatte aufs Heck zu zielen werfen wollte, vollführte das Schiff eine rasche Wende direkt aufs Ufer zu.
Piraten und Alchmist wurden umgeworfen, was im Falle des letzteren im kühlen Wasser des Flusses endete. Panisch sah er der Flasche, die rasch im kristallklaren Nass versank, hinterher, und konnte sich vorstellen was die nächste Reaktion war.
Schnell tauchte unter, als schon Dolche, Hacken und Holzbeine auf ihn zuschossen, und ihn nur knapp verfehlten. Er tauchte nach unten , und schwam Richtung Ufer - weg von zornigen Freibeutern die ihm ans Leben wollten. Da sah er plötzlich die Flasche vom Grund des Flusses heraufleuchten. ER hatte immer noch eine Chance er konnte die Kerle erledigen. Also tauchte er weiter, schloss endlich mit brennenden Lungen wieder die Finger um den Hals der Phiole, und tauchte wieder nach oben. Etwa 30 Zentimeter. Etwas schien ihn festzuhalten. Er strampelte wie wild, doch seine Robe hatte sich zwischen zwei Steinen verfangen, und seine Bemühungen sich zu befreien, hatten sie dort erst extra fest verkeilt. Er liess die Flasche wieder los, zerrte an dem Kleidungstück, versuchte endlich vergeblich es zu zerreissen - und wurde endlich bewusstlos. Einige Stunden später kamen Fische und begannen ihn zu befreien.

****Selbe Stelle auf dem Ankh. Gegenwart*****


Ein halber Laib Brot hatte mittlerweile soviel an Schlamm aufgesogen, dass er als Masseverdichtung durch den Ankh wanderte, und weiterhin kleine Objekte "aufklaubte".
Hätte das Brot mehr Zeit gehabt, hätte sich wohl ein schwarzes Loch oder ein ähnliches Naturphänomen daraus bilden können. So aber klatschte der schmutzige Ball gegen das metallene Objekt, und übergab ihm damit genug Bewegungsenergie um ein paar Millimeter weiter, und über den Rand des Steines hinunterzurutschen.
Beinahe hätte die Viskosität der Umgebung den Fall soweit abgelenkt, dass die Phiole verfehlt worden wäre. Doch wie von Geisterhand schwebte das Ding plötzlich gegen die Strömung und landete auf der Flasche.


Leo spürte wie ein Krampf seine Hand hinaufkroch, doch er ließ den Schwarzen Mann nicht los. Vorsichtig verteilte er sein Gewicht auf möglichst viel Fläche auf der Kruste des Flusses, die hier dankenswerter Weise extrem hart war, und ausser einem eigenartigen Knarren nichts gegen seine Anwesenheit einzuwenden hatte.
Als dieses tiefe Grummeln ertönte, wusste der Spurensicherer sofort, dass es nichts gutes bedeuten konnte. Gute Sachen grummelten ja auch nicht sondern, flöteten, zirpten oder zwitscherten.
Zuerst dachte er an eine Sinnestäuschung , doch als er immer mehr in Schräglage geriet, musste sich Leo eingestehen, dass die Kruste begann sich nach oben zu bewegen. Hektisch zog er Max am Kragen aus der Brühe, und sah an seinem Gesichtsausdruck, dass er panisch aber am Leben war.
"Da...da...da..." begann er, aber die Ereignisse überholten ihn ein wenig.
Blitzartig bildete sich eine riesige Krustenblase die ihre beiden Passagiere bequem auf Niveau des Schiffes brachte. Kanndra reagierte und warf ihnen ein vom Mast herabhängendes Tau zu, dass Max mit seinen Krallen auffing.
Dann explodierte die Blase.

Das Schiff wurde auf die Seite geworfen, und ein Teil der backbord-Seitenwand brach einfach nach innen.
Verwirrt und halb betäubt lagen die Wächter auf der Kruste, schwammen im Ankh, oder lagen am nahen Ufer - immer noch fest an Seil geklammert.
"Es geht unter!", rief Kanndra und versuchte sich von dem Segel zu befreien, das sie unerfreulicher Weise einhüllte, und offenbar nie wieder loslassen wollte.
"Ja! Verschwinden wir von hier.", sagte Sillybos und versuchte auf dem schräg stehenden Boot aufrecht zu bleiben. Mit einem grossen Messer zerschnitt er das Segel und befreite Kanndra
In diesem Moment sahen die Wächter, was sich in den hohlen Wänden des zerbrochenen Schiffes verborgen hatte.

27.11.2003 17: 19

Robin Picardo

Nachdenklich saß Korporal Picardo in der Kapitänskajüte der Unsinkbar. Inzwischen sah der Dobermann schon fast aus wie ein echter Seebär. Die Kleidung die er in der Kabine fand, stand ihm seiner Meinung nach sehr gut. -Seiner Meinung natürlich nur-.
'Wo bleiben denn die anderen von der ohne Lisa?', fragte sich der Gildenexperte.

03.12.2003 16: 05

Kanndra

Ikari war jedenfalls schon länger wieder zurück und auch Will und Hegelkant hatten den eindeutig unter Schock stehenden Jakob bereits bei Araghast Breguyar abgeliefert. Siedendheiss fiel dem Korporal auf einmal ein, dass er versprochen hatte, den Rest der Truppe bei der Ohne Lisa wieder abzuholen. Wahrscheinlich hockten die vier auf dem kleinen, zugigen Kahn und waren schon ganz schön sauer. Seufzend erhob Robin sich und drehte sich nach Johann Spatz um.
"Wir müssen noch mal rausfahren, Käptn. Ein paar meiner Leute sind noch auf diesem anderen Schiff, das wir entdeckt haben und ich habe versprochen, sie abzuholen."
"Wat? Ihr wollt schon wieder durch die Gegend schippern? Habt ihr eigentlich Hummeln im Hintern, ihr Wächter?"
"Ich fürchte, wir werden wohl nicht darum herum kommen. Mein Gefühl sagt mir, dass da irgendetwas nicht in Ordnung ist."
Käptn Spatz schüttelte missbilligend den Kopf. "Na gut, aber ich komm mit." Insgeheim war sich der erfahrene Flussschiffer nicht mehr so sicher, ob sein Schiff wirklich den richtigen Namen trug. Nicht, seit diese Horde unfähiger Möchtegern-Matrosen an Bord war.

"Also lange können wir uns nicht mehr hier drauf halten." Sillybos strich sich durch seinen langen Bart und beobachtete, wie der Ankh-Schlamm an dem letzten Stück Holz leckte, das er sich mit Kanndra und Leo teilen musste.
Der Vampir schlang sich die Arme um den Körper und zuckte mit den Schultern. "Was kann ich dafür, dass ihr mir keinen richtigen Schreck einjagen könnt. Ich hätte den anderen schon längst Bescheid gesagt."
"Ob es Max gut geht?", gab die FROG-Späherin zurück und versuchte, durch das Dunkel ans Ufer zu blicken, wo der Schwarze Mann gelandet war. Bis jetzt hatte sie noch kein Lebenszeichen entdecken können.
"Er wird es bestimmt überstehen", versuchte Leopold sie zu beruhigen, "er ist hart im Nehmen." Triumphierend hielt er handtuchgroßes Viereck aus Schlangenleder hoch. "Und ich habe dies hier aus der Ohne Lisa gerettet. Wenn wir Glück haben können wir noch ein paar andere aus dem Fluss fischen, bevor sie untergehen. Ich bin mal auf Robins Gesicht gespannt, wenn das hier sieht."
"Hoffentlich kommt er bald mal", grummelte Sillybos. Sonst blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als seinen Aufenthaltsort neu zu definieren.
Kanndra ignorierte den Korporal und nickte Leopold zu. "Ob der tote Kapitän das Zeug wohl geschmuggelt hat? Ich meine, warum sollte er es sonst in den Seitenwänden verstecken?"



09.12.2003 17: 23

Leopold von Leermach

Langsam tuckerte die Unsinkbar durch den Ankhschlamm und brach die heute recht feste Kruste des Flusses.
Nebel hatte sich über den Schlammgraben gelegt und erscherte die Sicht der Mannschaft erheblich.
"Dat wird ne schlimme Nacht Froinde!" entgegnete Spatz Picardos besorgtem Gesicht.
"Äh Käp... Sö... Sör Kapitän (?) Picardo Sör?" stotterte der ob den mittlerweile optional eingeschränkten Dienstgraden verwirrte Ikari in Robins Richtung.
"Ja Ikari?"
"Ich glaub ich seh da was auf der Kruste!"
Robin fixierte seinen Blick in die Richtung in die Ikari mit einem krummen Finger zeigte und sah...

13.12.2003 18: 31

Cim Bürstenkinn

Das Knarren von Tauen, und das mahlende Geräusch das erklang wenn ein Schiffsbug durch die Kruste pflügte, näherte sich den an das Holz geklammerten Wächtern
"Das war aber auch langsam Zeit!", sagte Kanndra erleichtert "Jetzt ist nur noch zu hoffen, dass Robin das Boot nicht lenkt und uns endgültig versenkt!"
"Komm schon!", Sillybos fand das der DOG seine Aufgabe bisher ganz passabel erfüllt hatte. Eine abteilungsübergreifende Sondereinsatzgruppe zu führen ist nun mal kein Honiglecken. Er weiß was er tut."
"hoffe ich", setzte der Philosoph still hinzu, als er den aus seiner Perspektive riesig wirkenden Bug schnell im düsteren Licht eine daran befestigten Laterne näher kommen sah.
Buchstäblich im letzten Moment machte die leichte Fregatte eine Wende nach links und verbrauchte ihren letzten Rest von Bewegungsenergie in einer knapp gehaltenen Schleife, und blieb endlich neben den Schiffsbrüchigen im Wasser stehen.
"Wow. Habt ihr das gesehen?", fragte Leo aufgeregt. "Die Windschatten hat sich bewegt, als wäre sie ein Blatt im Wind!" Neugierig sahen seine beiden Kollegen ihn an, und fragten sich still aber im Chor ob sich Leo auch zum Vampir "freuen" konnte.
Ein lästiger aber schliesslich erfolgreicher Gedanke drängelte am Eingang zu Sillybos Bewusstsein, und endlich machte er die geistigen Pforten auf.
"Warum Windschatten?", sagte er laut und unbewusst.
"Wie bitte?", Kanndra sah den Vampir gebannt an, ob er sich endlich verwandeln würde.
"Das Schiff heisst Windschatten, und nicht ...", er kam nicht mehr dazu seinen Satz auszusprechen.

14.12.2003 4: 49

Robin Picardo

'......Unsinkbar', dachte er zu Ende.
Die Augen des Vampirs weiteten sich als er die Besatzung sah.


15.12.2003 8: 56

Kanndra

Robin fixierte seinen Blick in die Richtung in die Ikari mit einem krummen Finger zeigte und sah ein Stück Holz, von dem sich in weisser Farbe die Buchstaben OH abzeichneten, auf dem Ankh treiben. Dahinter entfernte sich gerade ein Schiff, das für seine ungeübten Augen der Unsinkbar stark ähnelte.
"Dat is die Windschatten ", liess sich Spatz vernehmen, der neben Robin und Ikari an die Reling getreten war. Der alte Seebär schnitt ein finsteres Gesicht. "Bringt nur Unglück der Kahn", murmelte er wie zu sich selbst. Dann holte er eine kleine, flache Flasche aus seiner Jackentasche hervor und nahm einen kräftigen Schluck.

22.12.2003 15: 12

Robin Picardo

"Warum das denn?", fragte Picardo nach.
"Dat Schiff is verflucht!!", brummte der Spatz und nahm noch einmal einen tiefen Schluck aus dem Flachmann.
"Inwiefern?", Robin ließ nicht locker, denn er wollte die ganze Geschichte erfahren.
"Die Unsinkbar und die Windschatten sin' Schwesternschiffe!", begann Spatz. "Doch vor einigen Jahrzehnten verschwand die Winschatten spurlos. Man sagt, sie taucht nur auf wenn ein Unheil bevorsteht...."

31.12.2003 11: 49

Carisa v. Schloss Escrow

Leo verwandelte sich. Die Besatzung erschreckte ihn unwahrscheinlich.
Über den im Wasser treibenden Wächtern flatterte kurz eine Fledermaus, die sich dann sehr schnell in Richtung Ankh-Morpork und somit hoffentlich in Richtung der Unsinkbar und den anderen Wächtern machte.
Nun konnten auch Kanndra und Silly die Besatzung erkennen. Sie war wirklich erschreckend. Sie schien nur aus Toten zu bestehen, zumindest ließ das Äußere der Besatzung darauf schließen.
"Kanndra, ich glaube wir haben da ein Problem. Wenn die uns aus dem Wa..., nun aus dem Dreck fischen, werden wir damit sicher keine Freude haben", meinte Silly in seiner ruhigen Art.
"Dann schlage ich vor," antwortete Kanndra mit Angst in der Stimme, "dreh dich um und SCHWIMM!!!"

04.01.2004 13: 45

Kanndra

Max tastete nach der schmerzenden Stelle an seinem Kopf, wo sich eine größere Beule gebildet hatte und fragte sich, was eigentlich passiert war. Langsam öffnete er die Augen und stellte fest, dass er in einem Vorgarten lag. Ein Stück Rasen und ein winziges Blumenbeet war von dem Besitzer eines windschiefen Häuschens von einem wackligen Jägerzaun umgeben worden.
Nachdem der schwarze Mann sich vergewissert hatte, dass alle seine Körperteile ordnungsgemäß funktionierten, wagte er es, sich aufzusetzen. Dann fiel es ihm wieder ein: Eine riesige Blase, die sich auf dem Ankh gebildet hatte, gerade als Leo ihn herausziehen wollte. Auf dem Ankh war jedoch nichts mehr zu sehen von der "Ohne Lisa". Stattdessen trieb dort ein wesentlich größeres Schiff. War das die Unsinkbar ?

Verzweifelt versuchte Kanndra von der Stelle zu kommen. Heftig strampelte sie in der zähen Masse des Flusses und hatte das Gefühl, dass dieser sie in de Tiefe ziehen wollte. Sillybos schien etwas besser zurechtzukommen. Plötzlich sah die Späherin jedoch einen knochigen Arm aus dem Ankh ragen und sich um die Knöchel des Spurensicherers krallen ! Vielleicht war es garnicht der Fluss, der sie hinabzog...

05.01.2004 16: 50

Leopold von Leermach

Sillybos schrie auf.
Er starrte in das so eben aus dem Dreck gebrochene Gesicht eines Zombies.
Dunkle, tote Augen starrten ihm die in die seinen und ein fauliger Geruch drang aus dem Mund der zu einem abstraktem Grinsen verzogen war da ihm die Umrandung der Lippen fehlte.
Kanndra strampelte gegen das, was immer es war, was sie herunterziehen wollte an und bekam nur am Rande mit wie etwas neben ihr auf der dicken Kruste des Flusses landete.
Plötzlich brach auch vor ihr ein Gesicht aus dem Brackwasser.
Froh wäre sie gewesen hätte sie das selbe Schicksal ergriffen wei dem philosphischen Kollegen... doch dort wo sie den kalten Blick erwartet hatte fand sie nichts!
Hohle Augenhöhlen aus denen noch Reste des Schlammes tropften waren dort gewesen.
Kanndra wurde schwarz vor Augen und das letzte was sie mitbekam war:

"Greif nach dem Ring!"

05.01.2004 22: 41

Carisa v. Schloss Escrow

Mit allerletzter Kraft griff Kanndra nach etwas, was sie gar nicht mehr sehen konnte. Sie bekam Halt und wurde dann in die andere Richtung, vom Schlamm weg, gezogen. Sillybos erging es genauso. Sie waren gerettet. Die Unsinkbar war endlich eingetroffen.

07.01.2004 9: 32

Leopold von Leermach

Doch gerade als Kapitän Spatz mit einem Langen Haken der an einerm Stock befestigt war halt zu bekommen versuchte und das längliche Hilfsmittel in die Richtung des nahliegenden Schiffes steuerte, dreht das Schiff ab.
Spatz hatte arge Probleme mit dem Gleichgewicht und hatte es nur dem Stöcken zu verdanken, welches er auf die Kruste stützte um nicht in den Ankh zu fallen, das er trocken blieb.

"Was machen die da?" fragte der sichtlich verwirrte Matrose Picardo.
"Sie... sie hauen ab!" beantwortete er sich die Frage selbst, nachdem niemand sonst dazu in der Lage gewesen zu sein schien.


07.01.2004 10: 47

Maximilian R. Schreckt

Als sich die Windschatten schnell entfernte, konnte Max die Unsinkbar, die sich dahinter befunden haben musste erkennen und fuchtelte aufgeregt mit den Armen. Nachdem er fünf Minuten aufgeregt auf und abgesprungen war und sich die Seele (er hoffte inständig eine zu besitzen) aus dem Leib geschrien hatte, musste er sich eingestehen, dass sie ihn nie würden bemerken können.
"Bei allen Teufeln der Hölle", gestattete sich der Gefreite einen Fluch.
Triefend nass, stinkend und mit ebensolcher Laune machte er sich auf den Rückweg zum Dock. Max Knochen taten ihm furchtbar weh, doch seine Laune besserte sich ein wenig als ihm klar wurde, dass die Unsinkbar hier in keinem Fall hätte anlegen könne. Und er wollte bestimmt keinen Zentimeter mehr im Ankh schwimmen um an Bord zurück zu kommen.

08.01.2004 22: 25

Cim Bürstenkinn

"Der Trick mit den Skeletten auf dem Schiff funktioniert immer wieder. Rassistenpack, als ob Zombies einer Fliege was zu leide tun könnten.", dachte sich Erwin der Gnom, als er an dem dichten Belag aus Miesmuscheln am Bug des Schiffes nach oben kletterte. Die im Fluss stehenden Matrosen wurden gerade an Bord geholt, und niemand achtete auf die Rückseite des Schiffes. Die Windschatten war genau solange geblieben, wie notwendig war um ihn zwischen die Matrosen im Wasser....also der Brühe.....und der Unsinkbar zu bringen. Sein Boss war entschlossen herauszufinden, was diese Leute über ihre Pläne wussten. Wahrscheinlich waren es einfach nur reiche Touristen, die Matrose spielen wollten, und der ewig nach Einnahmequellen suchende Spatz würde sie wohl irgendwann im Fluss versenken. Zu auffällig gebärdeten sie sich, für die knallharten Wächter dieser Stadt. Nein. Da musste etwas anderes dahinterstecken.
Beleidigt brach eine Muschel unter seinen Fingern weg und fiel in den Ankh. Kein Problem für ihn, den seine Reaktion war für solche Situationen geschult, und er suchte sich instinktiv den nächsten Halt.
Aber die Viecher waren glitschig, und er konzentrierte sich so stark, dass ihm die knöcherne Hand die aus dem Wasser empor schnellte völlig entging.

Lange war der untote Körper am Boden des furchtbaren Flusses gelegen, kraftlos , den Kopf unter einem Stein eingeklemmt, unfähig das Ufer zu erreichen. Dies war SEINE Fahrkarte zurück ins untote Leben.
Wer weiß, vielleicht konnte ihm irgendein Magier auch wieder Fleisch an die Knochen zaubern. Er würde ausgiebig und oft Schnecken essen gehen. Nicht weil sie eine Spezialität waren, nicht weil sie ihm zu Lebzeiten so gemundet hatten. Nein, aus purer Rache. Diese Viecher hatten seinen im Schlamm steckenden Körper über Jahrzehnte weg ausgesaugt, Millimeter um Millimeter aufgefressen und verdaut. Und er hatte sich nicht wehren können.
Erst der Anker des Schiffes hatte den Stein unter dem sein Kopf begraben lag soweit zur Seite geschoben, dass er auftauchen konnte.
Nur noch etwas Geduld. Er hatte nicht vergessen wo sein Geld versteckt lag.

Erwin war durch ein zerbrochenes Fenster der Schiffsmesse geschlüpft, und hatte sein Hauptquartier genau unter der Tischplatte eingerichtet.
Er war an solche Abhöraufträge längst gewohnt, und wusste wo niemand putzte, oder auch nur unabsichtlich auf ihn stieß. Er befestigte vier Haken an den Tischbeinen, und klinkte die anderen Seiten der kurzen dünnen Seile in seinen Spezialanzug. Wie in einem Spinnennetz, nur bequemer hing er und musste nur noch warten, bis die Besatzung über ihren Auftrag redete.
Seine Geduld wurde nur auf eine kurze Probe gestellt, denn wenig später füllte sich die Messe .... mit wenig erfreulichen Gerüchen aber auch mit den passenden Leuten dazu


12.01.2004 21: 20

Kanndra

"Ich hätte jetzt wirklich gern eine Dusche", hörte er eine weibliche Stimme stöhnen.
"Glaube mir, die würden wir dir auch gerne gönnen, Kanndra", antwortete eine männliche als Stühle vom Tisch zurückgezogen wurden und sich Beinpaare um Erwin herum versammelten. Drei von ihnen starrten vor Schmutz. Der Gnom versuchte, seine Augen am Tränen zu hindern, indem er sich die Nase zuhielt. Jetzt nur nicht niesen...
"Und wo ist Max geblieben? Er ist doch nicht etwa..."
"Nein, er ist auf das Ufer geschleudert worden, als die Blase geplatzt ist", sagte eine dritte, ebenfalls männliche Stimme.

Als Max beim Perlendock ankam, begann das Licht des Morgens sich bereits am Horizont auszubreiten.
"Immer muss mir so etwas passieren", haderte der Schwarze Mann mit sich. Seine Laune besserte sich auch nicht gerade, als er feststellte, dass die Unsinkbar anscheinend noch nicht im Hafen eingetroffen war.
"No, min Jong. Lust aufn kleenen Schluck?" Ein alter Seebär mit einem Holzbein lehnte an einer Lagerhalle und paffte weiße Wolken von Pfeifenrauch in die Luft. Scheinbar amüsiert über Max' missliche Lage nickte er ihm zu.

15.01.2004 17: 50

Will Passdochauf

Langsam kämpfte sich das Skelett durch den Zähflüssigen Fluss an das Ufer. Die Zeit hatte nicht nur Spuren an seinen Körper hinterlassen, sondern auch an der Stadt. Es musste gerade mal ein halbes Jahrhundert vergangen sein, auch wenn es ihm viel länger vorgekommen war, seit er in seinem nassen Grab gelandet war und nun war der Hafen kaum wiederzuerkennen. Kurzzeitig kamen in ihm Zweifel auf, ob er den Ort wiederfinden würde, wo er sein Geld versteckt hatte, doch er hatte in seinen Tagträumen schon so oft das Geld in den Händen gehalten, das er sich gar nicht vorstellen wollte dass die Geschichte anders verlaufen könnte. Er richtete sich auf. Er hatte ein Ziel und er würde finden wonach er sich, solange gesehnt hatte. Schon beim zweiten Schritt stolperte er und viel fluchend auf den schlammigen Boden. Als er sich umdrehte sah er das ein alter Jutesack für die unangenehme Erfahrung gesorgt hatte. Er interpretierte das ganze als Wink des Schicksals und streifte sich kurzerhand den Sack über, in der Hoffnung das ein Skelett mit Kleidung weniger auffiel als eins das nackt herumlief. Er machte sich wieder auf seinen weg. Nur wenige Leute waren so früh am Morgen schon unterwegs und so kam er ohne größeres Aufsehen zu erregen bis zum Perlendock. Dort entdeckte er erfreut das seine damalige Stammkneipe immer noch am selben Ort existierte. Bilder von betrunkenen singenden Seemännern erschienen vor seinem inneren Auge und er erinnerte sich nach langer Zeit wieder an den Vorfall, wo er ganz alleine zwei Schmuggler besiegt hatte die der Meinung gewesen waren nur sie dürften Waren illegal in die Stadt transportieren. 'Das waren noch Zeiten', dachte er und seufzte. Einem inneren Impuls folgend betrat er die Kneipe.

"Also, min Jong. Kommst mit rein? Scheinst n kleenen Schluck nötig zu habn", meinte der Seebär und deutete mit seiner Pfeife zu einer Kneipe.
Max blickte wieder zum Ankh in der Hoffnung das er die 'Unsinkbar' erkennen könnte doch er wurde enttäuscht. Er sah zum Alten der ihm auffordernd zunickte und nickte dann ebenfalls. Vielleicht half was zum trinken die Sache mit der Blase und den schrecklichen Gestank zu vergessen.

19.01.2004 21: 27

Kanndra

"Blase? Welche Blase?", fragte Robin verwirrt. "Was ist eigentlich passiert?"
"Wir wollten mit so einer Stange..."
"Es passierte ganz plötzlich..."
"Also Max ist in den Ankh..."
"RUHE!" Der Dobermann schlug mit der Faust auf den Tisch. "Und jetzt erzählt einer und zwar der Reihe nach bitte."
Erwin war durch den Schlag in leichte Schwingungen geraten. Aber wenigstens waren der Tränenreiz und das Kribbeln in der Nase wieder verschwunden. Wahrscheinlich war das sowieso nur eine Reaktion seines Unterbewusstseins gewesen, schließlich stank er selber genauso wie die Schlammverkrusteten um ihn herum.

Max betrat die Kneipe "Zum singenden Hering" und schaute sich um. Er sah eine typische Hafenkneipe, mit Netzen, in denen Muscheln dekorativ "gefangen" waren unter der Decke und Bildern von Schiffen an den Wänden. Ein paar Matrosen hatten sich an der Theke und den Tischen versammelt und alle grüßten den Seemann in Max' Begleitung. Nachdem beide am Tresen Platz genommen und ohne weitere Worte einen Rum serviert bekommen hatten, fixierte der alte Matrose den Späher und fragte: "Un'? Auf Piradenjacht, die Wache, wat?"
Max hatte gerade misstrauisch an dem Rum geschnüffelt und sah überrascht auf. "Woher wissen Sie..."
Der Wirt, der müssig an einem Glas herumwischte, beugte sich zu dem Gefreiten herüber.
"Piet weiss über alles Bescheid, was im Hafen und auf dem Fluss läuft. Stimmts, Freddy?" , wandte er sich an einen der Gäste.
"Jau!"
"Und es gibt hier niemanden, den er nicht kennt und der ihn nicht kennt. Stimmts, Freddy?"
"Jau!"

21.01.2004 17: 11

Robin Picardo

So langsam sah Robin seine Fälle buchstäblich auf dem Ankh davonschwimmen.
Bis jetzt empfand er seine Arbeit am Dock und auf dem Fluß als reinstes Debakel. Keine Verhaftung in Sicht und auch das mysteriöse Schiff ging den "Wespen" durch die Lappen.
"So geht das nicht weiter!", brachte der Dobermann schroff hervor. "Wir sind nicht für den Fluß geboren, sondern wir sind Stadtwächter!"
Während der rethorischen Pause ließ der Gildenexperte seinen Blick durch die Runde schweifen.
"1. Jemand treibt Max auf und bringt ihn zur Unsinkbar zurück. "2. Leo besetzt das Krähennest und hält weiter Ausschau nach "leuchtenden" Schiffen! 3. Wir stellen 2 Streifenpaare zusammen die im Hafenviertel patroullieren und dort das tun, weswegen wir hier sind, nämlich Verbrechen verhindern!"
Die Finger des kleinen Gnomes Erwin begannen beinahe zu glühen, so schnell schrieb er die erhaltenen Informationen mit.
'Für diese interessanten Neuigkeiten finde ich bestimmt genügend Käufer', dachte Erwin zufrieden grinsend.
"Ich wiederhole es nocheinmal!", die Robins Stimme zitterte ein wenig. "Die Unsinkbar verläßt das Dock nur im äußersten Notfall! Die Besprechung ist hiermit beendet!"
Robin drehte sich um und begab sich in den hinteren abgetrennten Teil der Kapitänskajüte und ließ sich müde auf das kleine Bett sinken.
Langsam griff er in seine Tasche und holte eine Brieftaubennachricht hervor. Er betrachtete sie, schüttelte den Kopf und rieb sich dann verzweifelt seine müden Augen.
Melde dich umgehend beim Kommandeur, stand auf diesem kleinen Zettel, während sich ein ungutes Gefühl in dem Dobermann seiner Magengegend zu bilden begann.
Langsam stand Robin auf und richtete seine Uniform, bevor er sich auf seinen schweren Gang machte.
***Kommandeur Rince's Büro***

Zaghaft klopfte der Gildenexperte und Interimschef der W.A.S.P.S an die schwere Holztüre seines Chefs, dem Oberkommandierenden der Wache.
"Herein!", drang es leise durch die Türe und Robin hätte schwören können, dass der Rufer den Mund mit Essbarem voll hatte.
Unter leichtem Druck und mit einem leisen Quietschen öffnete der Gildenexperte die Türe und betrat das Büro. Sofort fielen ihm die 'geschmackvollen' Gardinen auf. Zu seinem Entsetzen war Rince nicht alleine.
Robins persönliche Nemesis schälte sich aus irgendeinem Schatten und stellte sich neben den Kommandeur. Picardos AUgenlid begann zu zucken und die Narbe auf seiner Brust begann unvermittelt zu brennen.
"Du kannst dir denken, warum wir dich hier einberufen haben?", säuselte Rascaal gefährlich leise, während Rince wohl noch nebenbei mit der Rinde seines Salamibrötchens kämpfte.
"N...Nicht wirklich..S..Sör!", stotterte Robin.
Der IA-Vampir 'baute mit seinen fingern ein Zelt', was den Wächter noch nervöser werden ließ.
"Ich frade anders!", die Stimme zerschnitt die schmatzende Stille des Büros wie ein sehr scharfes Rapier. "Wie würdest du die Leistungen...nein besser formuliert, die Erfolge deiner W.A.S.P.S beurteilen?!", den Namen der Ermittlungsgruppe spie Ohnedurst förmlich aus.
"Sör, wir ermitteln in einem Mordfall, bei dem die Spuren ....nicht gerade prächtig sind!", wehrte sich Picardo und hoffte, das Rince auch einmal ins Geschehen eingreifen würde.
"Dann definiere mir bitte einmal Eure Aufgaben und sage mir noch einmal, warum wir überhaut eine Ermittlungsgruppe eingesetzt haben!"
"Sör, ...wir sollten den Bericht um das Dock und den Ankh sicherer machen.", antwortete der Dobermannschnell.
"Seit der Einsetzung der Ermittlungsgruppe verschwanden sage und schreibe 3 Schiffsladungen vom Dock, es wurden 13 unlizensierte Überfälle, einige mit Todesfolge verübt und unzähliges Schmuggelgut wurde umgeschlagen!", der Vampir machte eine rethorische Pause und setzte erneut an. "Empfindest du dies als effektive Ermittlungsarbeit, oder findest du, dass die Verbrechen um und am Ankh weniger geworden sind?", die Augen Ohnedurst verengten sich zu messerscharfen Schlitzen.
"...Ehrlich gesagt...Nein, Sör!", Robin ließ seinen Kopf hängen.
"Wir haben deshalb beschlossen....", kleine Brotkrumen schoßen in RIchtung des Dobermannes, aber Robin war froh, dass sich Rince in das Gespräch mit einschaltete "...das die W.A.S.P.S. mit sofortiger Wirkung aufgelöst werden. Die Aufgaben fallen wieder den originären Abteilungen zu!"
"Aber...", wollte der Alchemistenexperte unterbrechen.
"Nichts aber!", beim Klang der Stimme zuckte Robin unwillkürlich zusammen: "Beweise Größe Picardo und sieh ein, das du nicht aus dem Holz geschnitzt bist eine Ermittlungsgruppe zu leiten!"
"Na ja, so hart würde ich das nicht ausdrücken Ras!, unterbrach der Kommandeur. "Er ist jung und er brauchte die Erfahrung."
"Nun gut, wenn du das so siehst!", der Vampir gab sich überraschend schnell geschlagen. "Deine Ermittler haben sich in zwei Stunden wieder bei ihren Abteilungen zu melden, damit wäre die Geschichte der W.A.S.P.S. beendet."
"Sör."
"Du kannst dich nun abmelden Picardo!", ergänzte der Kommandeur sanft.
"Sör!", Robin hob die Hand zum Salut, drehte sich um und verschwand ohne ein weiteres Wort.
"Haben wir ihn zu hart angefasst?", fragte der Kommandeur seinen Agenten.
"Dies wird ihm schon nicht den Schlaf rauben!", antwortete der Vampir mit einem raubtierhaften Grinsen.

ENDE


03.02.2004 10: 39

Wörter:

Ikari Gernetod   315
Carisa v. Schloss Escrow   448
Maximilian R. Schreckt   1324
Leopold von Leermach   1398
Will Passdochauf   1423
Sillybos   1466
Cim Bürstenkinn   1687
Kanndra   2444
Robin Picardo   3402



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