Professor Reagenz und Mr. Wasserspeier oder das Speier-Puzzle

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vollendet am 12.08.2003

In einer Woche werden sieben zerschmetterte Wasserspeier auf den Straßen der
Stadt gefunden - und das, obwohl kein Lüftchen sich geregt hat. Sind
Taubenliebhaber am Werk? Oder wer sonst könnte dahinter stecken?

Pismire

Obergefreiter Dennis Schmied fluchte hingebungsvoll, als er von der Sirupminenstra?e in die Miese kleine Gasse einbog und das Bild sah, dass sich ihm bot. Schon unter normalen Umst?nden bot die Gasse mit ihren kleinen, alten und runtergekommenen H?usern keinen richtig erfreulichen Anblick, aber so, mit einem riesigen Haufen Schutt in der Mitte und einem Pulk an Karren und ihren unerfreut wirkenden Karrenlenkern zu beiden Seiten dieser Blockade, sah das ganze nach einem ?rgerlichen Vormittag aus. Die Karrenlenker, die von beiden Seiten vor dem Hindernis aus Schutt standen, beschimpften sich mit der Hingabe echter Fachleute auf diesem Gebiet wahlweise als "blinden Trottel", "Abk?mming einer ganzen Schar verwarzter N?herinnen" oder "Sohn r?udiger Hundes?hne", w?hrend die hinter ihnen wartenden wiederum ihre Vorderm?nner der Dummheit, Blindheit, B?sartigkeit und Unf?higkeit ziehen. Dieses Spektakel war bereits von einem Ring von Schaulustigen und notorischen Gaffern eingekreist, was zus?tzlich daf?r sorgte, dass es garantiert kein Vor und kein Zur?ck gab.
Der Obergefreite sah sich das Treiben kurz an, dann hob er die H?nde zum Mund und br?llte: "Ruhe, verdammt noch mal! Stadtwache Ankh-Morpork! Wer ist daf?r verantwortlich!"
"Du Idiot vermutlich!", scholl es zur?ck, ohne dass Dennis den Sprecher in der Menge ausmachen konnte. Mit grimmiger Miene und unter Einsatz von Knien, Ellbogen und seiner K?rperl?nge schob sich Obergefreiter Schmied bis zum Epizentrum des Chaos vor. Vor dem einzigen Geb?ude in der Stra?e, das auf Grund seiner Gr??e ann?hernd den Namen "Haus" verdiente, war ein Berg zerbrochenen Granits zu sehen. Die ?berreste wiesen darauf hin, dass es sich um einen Wasserspeier, beziehungsweise die traurigen Reste eines Wasserspeiers, der von einem hohen Geb?ude gest?rzt war, handelte. Durch die Enge der Gasse war hier ein Weiterkommen f?r die Karren unm?glich und mit der ihnen eigenen Sturheit hatten sich die Karrenlenker dennoch vor und hinter dem Hindernis aufgereiht, ein Verhalten, dass der Obergefreite zwar jeden Tag in den Stra?en der Stadt beobachten konnten, das ihn allerdings auch immer mehr zu der Frage trieb, auf welcher Seite der Deichsel bei einem Ochsen- oder Eselkarren die geringere Intelligenz veranschlagt werden durfte. Absch?tzend ?berflog er die Aufstellung der Karren und der Schaulustigen und machte sich daran, das Chaos zu beseitigen.
"Du da hinten, mit dem gr?nen Karren, du siehst zu, dass du langsam r?ckw?rts setzt, das gleiche gilt f?r den Mann mit den Melonen", br?llte er vernehmlich und deutete mit seinen H?nden die Richtungen an.
"Bist du bl?de, Mann?", schnappte der Melonenmann zur?ck. "Hast du jemals versucht, eine Esel r?ckw?rts zu lenken?"
Dennis Ellbogen hinterlie?en ein Anzahl blauer Flecke, als er sich in hohem Tempo den Weg zu dem Sprecher freik?mpfte. Dann zog er den Mann vom Sitz und hielt ihn sich auf Augenh?he vor die Brust.
"Es ist mir ausgesprochen egal, ob du oder dein d?mlicher Esel in der Lage seid, r?ckw?rts, vorw?rts oder seitw?rts diese Gasse zu verlassen", zischte er. "Aber wer in f?nf Minuten noch hier ist kann sich darauf gefasst machen, dass der Patrizier davon erfahren wird, dass hier eine verdammte Pantomimenvorstellung statt gefunden hat. Und dass ihr alle", er wurde lauter, so dass man ihn an beiden Enden der Schlange deutlich vernehmen konnte, "an dieser pantomimischen Darstellung Teil genommen habt. Noch Fragen?"
Allein das Wort "Pantomime" bewirkte, dass die meisten Schaulustigen schlagartig das Interesse an der Angelegenheit verloren.

Und auch die Wagenlenker entwickelten ein erstaunliches Geschick beim Lenken ihrer Wagen.
Eine Viertelstunde sp?ter war die Stra?e menschen- und karrenleer und Dennis Schmied atmete beruhigt auf, bevor er sich zum Bericht in die Wache begab.

Leutnant Pismire n?hte gerade eine Leiche zu, die er obduziert hatte, als Isis ihm meldete, dass er einen weiteren Fall zu erwarten habe.
"In der "Miesen kleinen Gasse" wurde eine Leiche gefunden", meinte sie und schaute mit einer Mischung von Faszination und Ekel auf Pismires Werk.
"Oh, fein", meinte der Gerichtsmediziner. "Ich ?bernehme das. Sag bitte dem Gefreiten Narrator, dass er das hier fertig machen kann und den Bericht schreiben und ihn gleich an RUM weiterleiten soll. Und schick mir Gnomen und Alice, dass sie mich begleiten. Ich wasch mich noch eben kurz, dann geht es los."
Drei Minuten sp?ter war das Team von S.U.S.I. auf dem Weg.
Mit leichter Missbilligung registrierte Pismire, dass Gnomen noch immer von seinem Troll begleitet wurde. Gnomen, der den Blick sah, versuchte einer Bemerkung durch seinen Vorgesetzten zuvor zu kommen: "Ich finde eine L?sung, S?r! So schnell wie m?glich, S?r!"
"Du kennst meine Meinung zu dieser Angelegenheit", meinte der Leutnant ruhig.
"Ich bin durchaus der Ansicht, dass ich nur einen Tatortsicherer brauchen kann, der eigenst?ndig in der Lage ist, die Aufgabe zu erledigen. Und ich habe, korrigier' mich bitte, wenn das nicht stimmt, unmissverst?ndlich klar gemacht, dass ich durchaus nichts dagegen habe, einen Troll mit dieser Aufgabe zu betreuen."
Gnomen nickte zerknirscht, verzichtete aber klugerweise auf eine Entgegnung.

Als die drei Mitglieder von S.U.S.I. in der Gasse ankamen, erwartete Obergefreiter Dennis Schmied sie.
Er salutierte z?gig und wies dann auf die granitenen ?berreste in der Gasse. "Da ist die, ?h, Leiche, S?r."
Irritiert schaute Pismire auf den Steinhaufen.
"Da drunter?", fragte er erstaunt.
"?h, nein, ich meinte das da. Ein toter Wasserspeier, S?r."
Pismire schaute den baumlangen Verkehrsexperten an. "Oh, und was soll ich - deiner Meinung nach - mit ihm machen?", fragte er ausdruckslos und sah zu ihm hoch.
"?h", Dennis zuckte mit den Achseln, "obduzieren, S?r?" Das letzte Wort f?gte er etwas z?gerlich hinzu.
"Soso, obduzieren. Lass es mich mal so sagen, Obergefreiter Schmied: An einem toten Wasserspeier ist nicht viel zu obduzieren. Und man kann auch nicht an Hand der Leichenstarre die Todeszeit feststellen. Bestenfalls", sprach er mit erhobenem Zeigefinger, den er anklagend auf die steinernene ?berreste richtete, "bestenfalls kann man durch geduldiges Puzzlen feststellen, ob da ein ganzer Wasserspeier liegt. Und das war's dann auch schon."
Dennis zuckte mit den Achseln. "Nun, auf jeden Fall ist das eine Leiche und du bist der Gerichtsmediziner und ich hab noch was anderes zu tun. Du kannst das aber gerne mit Stabsspie? Atera diskutieren, S?r", entgegnete er mit m?hsam unterdr?cktem ?rger und salutierte kurz, bevor er davon stapfte.
"Tja", meinte Pismire und sah seine Leute grinsend an, "ich schick euch ein paar Rekruten, die das Ganze hier abr?umen k?nnen und von dir, Alice, erwarte ich dann einen gr?ndlichen Bericht. Ich bin sp?ter dann im Labor, falls jemand mich sucht. Beim Puzzlen." Damit drehte er sich um und schritt zur Wache zur?ck.

Am Ende der Woche hatte sich die Zahl der toten Wasserspeier auf sieben erh?ht, ohne dass es bis dato erkennbare und verwertbare Spuren gab.
Rince hatte die Leiter der Abteilungen in seinem B?ro versammelt, um das weitere Vorgehen der Wache zu beraten.
"Wir haben heute morgen den siebten Wasserspeier in der Abwassergasse gefunden", erkl?rte Atera und schaute in die Runde.
"Und jedesmal das gleiche Verkehrschaos."
"Haben deine Leute verwertbare Spuren gefunden?" Rince sah fragend zu Pismire.
Der Schamane sch?ttelte den Kopf. "Negativ, S?r. Die Wasserspeier sind alle vollst?ndig und weisen auch nach der Rekonstruktion keine sichtbaren Spuren von Gewalt auf. Sie stehen ?brigens im Innenhof", f?gte er hinzu.
"Ich wei?", meinte Humph MeckDwarf, "ich hab sie mir angesehen. Ich fand schon, dass da eine Menge Risse und so zu sehen sind. Wie k?nnt ihr da sicher sein, dass keine Gewalt ausge?bt wurde?"
"Oh, die Spuren an den rekonstruierten Wasserspeiern sind das normale Ergebnis eines Aufpralls aus relativ gro?er H?he auf das Stra?enpflaster. Mein Ballistiker hat mit Modellen experimentiert und das Ergebnis war aussagekr?ftig genug, um festzustellen, dass an den Wasserspeiern selber keine prim?ren Verletzungen zu finden waren."
"Ach, das war der Krach gestern. Ich hab mich schon gefragt, was ihr da um Offlers Willen im Innenhof treibt", meinte Venezia.
Pismire zuckte mit den Schultern. "Ich hab aber - glaub ich - ein Memo rum geschickt, dass darauf hinweist, dass auf Grund von ballistischen Experimenten im Innenhof es a) verboten ist, ihn zu betreten und b) es zu au?ergew?hnlicher L?rmentwicklung kommen kann."
Die Gnomin schnaube kurz um anzudeuten, was sie von Memos im allgemeinen hielt.
"Und sonst habt ihr nichts gefunden?", fragte der Kommandeur noch einmal nach.
"Bisher nicht", erwiderte Pismire. "Allerdings sind Lady Rattenklein und Isis mit einigen Testreihen noch nicht fertig."
"Au?erdem ist bisher kein ersichtliches Motiv zu erkennen", warf Atera in die Runde. "Es gibt kein Bekennerschreiben und keine ersichtlichen Gemeinsamkeiten zwischen den Standorten der Wasserspeier." Ihrer Abteilung machten die F?lle die meisten Probleme wegen des Verkehrschaos, das sich immer daran anschloss.
"Wenigstens ist niemand verletzt worden", sagte Ecatherina Erschrekja.
"Das muss nicht so bleiben", meinte Pismire ernst, "denn es waren bisher relativ kleine Stra?en, in denen es zu Vorf?llen gekommen ist. Was ist, wenn das mal Mittags auf einem der belebteren Pl?tze passiert?"
"Du rechnest mit weiteren Vorf?llen? Das hei?t auch, dass du nat?rliche Ursachen ausschlie?t, oder?", fragte Rince.
"Ja, da war meiner Ansicht nach Absicht am Werk. Es war weder st?rmisch noch regnerisch, die Wasserspeier waren alle nicht alt und auch sonst sind keine Anzeichen f?r einen Ungl?cksfall zu erkennen. Warum soll es also nicht zu weiteren Vorf?llen kommen? Warum sollte bei Nummer sieben Schluss sein?", entgegnete der Leiter von S.U.S.I..
"K?nnten Taubenliebhaber am Werk gewesen sein?" Humph sah in die Runde.
"Hier? In Ankh-Morpork? Wohl kaum!", erwiderte der Kommandeur. "K?nnte eine der Gilden dahinter stecken?" Sein Blick glitt zur Leiterin von D.O.G. Ecatherina zuckte mit den Schultern. "Wir haben bisher keine Anhaltspunkte gefunden. Obwohl das ganze schwer nach Alchemisten riecht, wenn ihr mich fragt."
"Wie kommst du darauf?" Pismire sah sie neugierig an. Eca zuckte mit den Achseln. "Kann ich dir so nicht sagen", entgegnete sie. "Ich hab da einfach so ein Gef?hl."
Rince rieb sich nachdenklich das Kinn, dann lehnte er sich in seinem Stuhl zur?ck und starrte zur Decke: "Ich will, dass wir so schnell wie m?glich den oder die Schuldigen finden. Wir sollten eine Gruppe von mehreren W?chtern darauf ansetzten. Ich brauche einen Freiwilligen..."
Er grinste ein wenig, als er sich wieder aufsetzte und die geringe Bereitschaft mit einem freudigen "Hier!" in die Bresche zu springen bei den Anwesenden registrierte. F?nf Abteilungsleiter, die alle bis ?ber beide Ohren mit dringenden F?llen besch?ftigt waren, blickten auf ihre Schuhspitzen.
"Deine Abteilung ist sowieso schon mit dem Fall besch?ftigt, Pismire", meinte er dann.
"Nun, ich wei? die Ehre zu sch?tzen, S?r", entgegnete der Leiter von S.U.S.I. knapp, "aber eigentlich f?llt das doch eher in den Zust?ndigkeitsbereich von R.U.M."
"Tja, ich wei? nicht, handelt es sich da nicht eher um Sachbesch?digung?", winkte Humph MeckDwarf ab, der nur zu gut wusste, wie viel Arbeit auf seiner Abteilung lastete.
"Also, Sachbesch?digung w?rde ich das nicht nennen", konterte Atera k?hl. "Immerhin sind sieben tote urbane Trolle ja wohl kaum mehr als "Sachbesch?digung" zu bezeichnen, oder? Au?erdem haben wir schon mit dem jedesmal unvermeidliche Verkehrschaos danach mehr als reichlich zu tun. Und wenn eh die Alchemisten dahinter stecken, dann sollte D.O.G. ja wohl ermitteln."
"Aber", wehrte Ecatherina Erscheckja ab, "ich hab lediglich vermutet, dass, wenn ?berhaupt eine Gilde, dann die der Alchemisten hinter all dem stecken k?nnte. Au?erdem denke ich, dass - wenn es sich um eine Art Serienm?rder handelt - am ehesten F.R.O.G. damit betraut werden sollte."
"Ich soll wegen sieben Schutthaufen ermitteln?", zeterte Venezia. Grimmig stapfte die Gnomin ?ber den Schreibtisch des Kommandeurs. "Das ist doch nicht euer Ernst, oder? Kann G.R.U.N.D. nicht den Fall ?bernehmen?"
"Das ist wohl kaum eine Angelegenheit, auf die man eine Gruppe Rekruten ansetzen sollten", entgegnete Rince ?rgerlich. "Und bevor dieses "Verschiebespielchen" noch eine Runde weiter geht, bestimme ich, wer sich dran machen wird. Leutnant Pismire, du ?bernimmst den Fall." Vier W?chter atmeten auf, einer verzog das Gesicht.

"Du kannst dir aus allen Abteilungen ein Team zusammenstellen." Ein W?chter grinste, vier murrten leise.
"Also gut," meinte Pismire gelassen. "Ich h?tte gerne weiter Gefreiten Made dabei. Er hat Erfahrung mit fallenden Wasserspeiern gesammelt und ich denke mir auch, dass er da eine Menge lernen kann. Au?erdem will ich einen P?schologen dabei. Immerhin wissen wir so gut wie nichts ?ber m?gliche Hintergr?nde bei einer derartigen Tat. Ich denke mir mal, dass Obergefreite nefer-pa-isis geeignet ist. Au?erdem h?tte gerne Obergefreiten Dennis Schmied dabei - immerhin hat er mit allen Tatorten zu tun gehabt. Und nur f?r den Fall, dass wirklich eine Gilde dahinter steckt, dann h?tte ich gerne zwei Doberm?nner dabei. So weit ich es wei?, ist Obergefreiter Picardo f?r die Alchemisten zust?ndig."
Ecatherina nickte zustimmend. "Wen kannst du sonst noch zur Zeit entbehren", fragte Pismire die Leiterin von D.O.G.
"Niemanden, aber wenn du mit nefer arbeitest, dann w?rde ich dir Leopold von Leermach empfehlen. Er, Robin und nefer kennen sich seit der Rekrutenzeit und arbeiten sehr gut zusammen. Leo ist ebenfalls Dobermann, allerdings in Ausbildung."
Pismire nickte zustimmend. "Dann brauch ich von S.E.A.L.S. noch einen Kommunikationsexperten und einen Szenekenner." Er schaute Atera an, die seufzte.
"Wie w?re es mit der Gefreiten Will Passdochauf und Obergefreitem Ledamahn", meinte sie.
"Sie sind beide noch in der Ausbildung", entgegnete Pismire ein wenig skeptisch.
"Sie sind trotzdem beide gut auf ihrem Gebiet", grummelte Atera.
Pismire hob beschwichtigend die H?nde. "So habe ich das nicht gemeint. Wenn sie gut sind, dann her mit ihnen."
Dann fuhr er fort: "Von meine eigenen Leuten h?tte ich gerne weiter Lady Rattenklein dabei. Damit h?tten wir - Moment", er ?berschlug die Gruppe kurz im Kopf, "acht W?chter zusammen. Ich denke, das sollte reichen."
"Na prima", meinte Venezia und wollte sich vom Scheibtisch begeben. "Ich werd ja dann nicht mehr gebraucht, oder?"
"Wetten, dass er sich einfach nicht getraut hat, bei ihr einige Leute abzuziehen?", fl?stere Humph Eca zu.
"Das hab ich geh?rt, Oberleutnant", sagte Pismire ruhig. "Wenn wir wirklich in Schwierigkeiten kommen, dann k?nnen wir eh' auf die Unterst?tzung der ganzen F.R.O.G.s rechnen, nicht wahr?"
"Wenn spannend wird?", fragte die Gnomin, "Dann immer."
"Gut", schloss der Kommandeur die Besprechung. "Ich denke mal, dass alles gesagt ist. Und, Pismire: Du h?ltst mich auf dem Laufenden."
"Wie immer, S?r". Entgegnete der Schamane und salutierte beim rausgehen.

Zehn Minuten sp?ter waren die acht W?chter der Eingreiftruppe "Gargylos" in seinem B?ro versammelt.

Pismire stellte sie sich kurz einander vor - so weit sie sich noch nicht kannten. nefer strahlte, als sie Robin und Leopold sah. Pismire registrierte auch, dass Dennis bem?ht war, einen gewissen Abstand zwischen sich und dem Vampir zu wahren. W?hrend er den bisherigen Fall skizzierte, machte Herr Made eifrig Notizen.
"Wie einige von euch wissen, hat es in den vergangenen sieben Tagen jeweils einen toten Wasserspeier gegeben. Alle starben durch den Sturz, an den - ?h - ?berresten lie? sich weiter keine Anwendung von Gewalt erkennen. Lady Rattenklein, haben die anderen Tests im Labor schon irgendeinen brauchbaren Anhaltspunkt ergeben?"
Die Gnomin zuckte mit den Achseln. "Bisher noch nicht, aber du wei?t ja, dass die Verfahren zum Teil recht langwierig sein k?nnen."
Pismire nickte.
"Wonach habt ihr gesucht?", fragte Robin neugierig.
"Sprengstoff?berreste, ?tzende Fl?ssigkeiten und Platte", erl?uterte die Laborantin. "Aber das war alles negativ."
"Und haben die Tatorte irgend eine Gemeinsamkeit?", kam von nefer.
"Nun, es waren alles bisher kleine Stra?en - und meistens geschah es in der Nacht. Der Knall beim Aufprall hat in einigen F?llen Anwohner aus dem Schlaf geschreckt", antwortete Pismire. "Wir haben aber auch weder ein Bekennerschreiben noch irgend eine brauchbare Beschreibung ?ber die Tat."
"Und um welche Stra?en handelt es sich?", lie? sich Ledamahn vernehmen.
"Die Miese-kleine-Gasse, den Hustenweg, den Spuckpfad, die Hohlpfeifenstra?e, den L?ffelsteig, den Watschenpfad und die Abwassergasse."
"Gab es heute schon einen?", wollte Herr Made wissen.
"Nein, bisher nicht..."
In diesem Augenblick riss Atera die T?r auf.

"Ihr k?nnt gleich mitkommen", rief sie hastig. "Es gab schon wieder einen Fall. Diesmal am R?hr-mich-Steig. Und diesmal scheint es zwei Tote gegeben zu haben. Ein Augenzeuge hat gesehen, dass der Wasserspeier auf einen Mann gest?rzt ist. Und der scheint noch drunter zu liegen. Also los, worauf wartet ihr noch."
"Dann mal los", meinte Pismire. "Ihr kommt alle mit."

09.02.2003 19:59

Dennis Schmied



Schmied stapfte nachdenklich hinter der Truppe her.
Ob S.U.S.I. auch Fingerabdr?cke gepr?ft hat?, fragte sich Dennis und bemerkte gar nicht das er den Anschluss verlor.
"Nun komm endlich Dennis, sonst verlierst du uns nachher noch", rief Pismire.
Der Obergefreite sch?ttelte irritiert den Kopf und lie? seine Beine beschleunigen.

Auf dem R?hr-mich-Steig herrschte, wie auch in den anderen F?llen, ein riesiger Andrang von Schaulustigen, die den auf dem Boden liegenden Haufen aus einem totem Wasserspeier und einem totem Menschen mit Interesse begutachteten, wobei einige ziemlich angewiedert reagierten. Dennis sah sich pl?tzlich v?llig in seinem Element, und unter gro?em Erstaunen der Anderen eilte er pl?tzlich auf die Menge zu und begann wie wild mit den Finger herum zu fuchteln.
"Du da lang und 2 Meter zur?ck und dann links abdrehen... Du kannst auch fahren, hier gibts es nichts zu sehen... Und du da fahr blo? langsam..."
Nach ungef?hr 10 Minuten war der Stau gel?st und das Team "Gargolys" konnte problemlos passieren. Noch mit offenem Mund trat Pismire an die Leichen heran und starrte darauf hinab.
Fachm?nnisch inspizierte er den Haufen. "Ich w?rde sagen er ist tot", sagte Dennis von der Seite und riss den S.U.S.I. Leiter v?llig aus seinen Gedanken.
"Danke, so was seh ich noch selber", reagierte dieser emp?rt.
"Na los, Leute, dann macht euch mal an die Arbeit."

09.02.2003 23:06

Lady Rattenklein



"?hem...Entschuldigung?", erklang es zur?ckhaltend hinter dem Schamanen. Als dieser sich umdrehte, blickte er in das unsicher verzogene Gesicht eines jungen Mannes.
"Dies ist ein Tatort mein Herr, ich bitte Sie umgehend diesen Ort zu verlassen",
sagte Pismire und unterstrich seine Ungeduld gestisch mit einem scheuchenden Wedeln der Hand.
"Ich habe aber gesehen, was hier passiert ist, und dachte so, dass Sie vielleicht daran interessiert w?ren so..." erwiderte der Mann unsicher.
"Aber wenn...wenn ich gehen soll so, dann k..kann ich auch gehen." Er wollte sich gerade umdrehen, und sein Gesicht entspannte sich ob der abziehenden Gefahr, noch mehr sprechen zu m?ssen, doch Lt. Pismire hielt ihn interessiert zur?ck:
"Nein, nein! In diesem Fall sieht die Sache ja schon ganz anders aus. Kommen Sie doch einmal mit, ich habe ein paar Fragen an Sie." Er f?hrte ihn ein paar Schritte abseits von den ?berresten des Wasserspeiers und den darunter liegenden Teilen der zerquetschten Leiche fort, der Zeuge schluckte schwer, als er eine auffallend beringte Hand, nein, es war mehr ein f?nfgliedriges verkrampftes Gebilde, unter dem zertr?mmerten Wasserspeier erblickte.
Lady Rattenklein hatte sich bereits daran gemacht, sowohl diese zu untersuchen, als auch nach anderen Spuren Ausschau zu halten, die irgendeiner Art sein k?nnten, die an, in, auf, um einen Gargoyle nichts zu suchen hatten. Pismire z?ckte einen Block und begann das Verh?r.
"Zun?chst teilen Sie mir erst einmal Ihre Personalien mit, und dann erz?hlen sie ganz in Ruhe, was hier vorgefallen ist... Nein, zuallererst entspannen Sie bitte mal ihre Gesichtsz?ge. Da bekommt man ja Schmerzen."

10.02.2003 2:02

Robin Picardo



Robin schaute dem Abteilungsleiter von SUSI hinterher, als er mit dem vermeintlichen Zeugen ein paar Schritte beiseite ging, um die Befragung durchzuf?hren.
Langsam drehte er sich zu seinen Kameraden nefer und Leopold um.

"Hey! Wie in alten Zeiten! Das 'GRUND-Ermittlungsteam' ist wieder vereint!", sagte der Dobermann augenzwinkernd.
"Ja!", erwiderte Leopold l?chelnd.
"Ich frage mich nur, warum zwei Doberm?nner und eine P?schologin gebraucht werden."
"Eine P?schologin dabeizuhaben schadet nie!", fiel die ehemalige Mumie dem Vampir ins Wort. "Wir k?mmern uns nicht nur um den Geisteszustand von W?chtern, sondern erstellen auch T?terprofile, die die Ermittler oftmals auf die Spur der Verbrecher bringen", referierte nef.
"Sag mal, hast du dein P?schotantenhandbuch verschluckt?", lachte Robin nefer entgegen. "Oder musst du so was bei RUM auswendig lernen?", erg?nzte der Obergefreite ironisch.
"Reg mich nicht auf, Robs!", zischte die Mumie zur?ck. "Du wei?t genau, dass P?schologen seeeehr wichtig sind!", und die vormals mumifizierte Prinzessin unterstrich ihre Aussage mit einem langgezogenen E.
"Ich h?rte, dass Eca bei der Besprechung mit Rince ?u?erte, dass wom?glich die Alchemistengilde hinter der Mordserie an den Wasserspeiern beteiligt sein k?nnte. Ich frage mich was f?r ein Interesse meine Gilde an kaputten Wasserspeiern haben kann?", dachte der Gildenexperte laut.
"Na ja! Sag einem Alchemisten, dass irgendwo, irgendetwas mit Gold oder dem Stein der Weisen zu tun hat, schon hast du seine ungeteilte Aufmerksamkeit.", entgegnete der untote Gefreite.
Neugierig n?herten sich die Drei dem Schutth?ufchen.

10.02.2003 11:39

Will Passdochauf



"So, beruhigen Sie sich Herr...". Pismire sah auffordernd zum Augenzeugen.
"Friedlich, Johann Friedlich", antwortete dieser nach kurzer Pause.
"K?nnen Sie mir sagen, was Sie genau gesehen haben?"
Der junge Mann begann zu zittern. Hilfesuchend sah er sich um. In Gedanken verfluchte er sich daf?r dass er sich freiwillig bei diesem alten Mann gemeldet hatte. Aber das was er gesehen hatte... "Ich und Kevin gingen die Stra?e runter und unterhielten uns. Dann hat er gesagt er m?sste kurz in den Laden auf der gegen?berliegenden Seite der Stra?e und dann..." Johann stockte und lehnte sich an die Wand hinter sich um nicht umzufallen.
"Ist Kevin der Mann, der von dem Wasserspeier getroffen wurde?", fragte der Leutnant, der anfing sich Sorgen um die geistige Verfassung des Zeugen zu machen.
"Es... es war so schre...cklich", stotterte dieser.
Der Gerichtsmediziner seufzte. Es war offensichtlich, dass er vorl?ufig nicht mehr aus ihn herausbekommen w?rde. Er drehte sich um und sah nach der R.U.M. P?schologin, die sich gerade mit den zwei Doberm?nnern dem Toten n?herte.
"Obergefreite nefer-pa-isis, k?mmere dich bitte um den Herrn hier. Er scheint dringend p?schologischen Beistand zu brauchen"

"Weitergehen, weitergehen, es gibt hier nichts zu sehen", donnerte Ledamahn und versuchte mit verscheuchenden Bewegungen die Passanten vom stehen bleiben abzubringen.
Will versuchte derweil das gleiche, aber ihre Bem?hungen schienen nicht auf besonders fruchtbaren Boden zu fallen. Die angeborene Neugier der Ankh-Morporkianischen Bev?lkerung und ihr unverf?lschter Instinkt, wenn es darum ging zu wissen, wo etwas interessantes passierte, stand den S.E.A.L.S. W?chtern im Weg.
Dennis griff zu seinen Ass im ?rmel. "Wenn ihr nicht sofort weitergeht, werdet ihr alle wegen unerlaubtem Herumlungern verhaftet".
Langsam und irgendwelche unverst?ndliche W?rter vor sich hin murmelnd entfernte sich die Menge, was aber leider nichts daran ?nderte, dass neue nichts ahnende Personen die kleine Gasse aufsuchten...

10.02.2003 13:12

Leopold von Leermach



Leopold betrachtete den Haufen n?her zuckte aber sehr schnell wieder zur?ck, als er das Ziel seiner Interesse erkennen konnte.
Der Kopf! "Wu?h, das ist ja widerlich, das Ding muss ihm genau auf die Birne gefallen sein!", verlieh der Vampir seinem Ekel Worte.
"Hm ja, da scheinst du gar nicht so unrecht zu haben!", verlautbarte Lady Rattenklein und stieg ?ber ein paar der Scherben hinweg, um n?her an die Leiche des Menschen heran zu kommen.
Robin schaute nach oben zum Sims, auf dem der Wasserspeier gestanden hatte, und dachte nach.
"Leo...", begann er dann, "wenn ich dich hochhebe und du Lady auf den Arm nimmst, meinst du, wir kommen dann da oben ran?"
"?h, nun ja, einen Versuch w?re es wert, denke ich zumindest...Lady?"
Lady Rattenklein schaute mit einem schiefen Blick von der Leiche auf.
"Ich... auf euch beide!?"
"Ja!", sangen die beiden Doberm?nner wie im Chor.
"Wenn ihr mich fallen lasst, gibt es ein verdammt lautes Donnerwetter, ist das klar?"
"?h ja, so was in der Art hatte ich mir schon ausgemalt", antwortete Leopold kleinlaut.
Gesagt, getan: Leopold lies sich von Robin hoch heben und nahm dann die Gnomin auf die Handfl?chen.
"Noch ein St?ck, Robin, dann komme ich ran!", gr?hlte die rattenkleine Dame auf den H?nden des Vampirs.
"Ich haaaaaabs!" schrie die Gnomin und hangelte sich auf den Sims.
"Hmmmmmm na ,dann wollen wir doch mal schauen! Soso, aha, hmmmm, ach so ist das, ahja!"
"Was? Was?", sang der Chor der DOG's abermals.
"Er...Sie...na es ihr wisst was ich meine, hat sich noch festhalten wollen, man sieht genau die starken Kratzer im Stein. Es sieht ganz so aus, als h?tte etwas wirklich starkes ... geschoben!"

10.02.2003 17:31

nefer-pa-isis


"Leo, hilf mir mal, bitte!", rief nefer dem Vampir zu, da sie sich mit ihren 1,34m au?er Stande sah, Herrn Friedlich st?tzen zu k?nnen.
Leo griff ihr helfend um die Arme, und gemeinsam f?hrten sie ihn zu einem kleinen Lokal an der Stra?enecke, damit Herr Friedlich nicht l?nger mit dem Anblick seines toten Freundes konfrontiert war.
In der kleinen Spelunke war es verraucht und dunkel, aber - den G?ttern sei Dank - relativ ruhig. Leo und nef setzten den v?llig verst?rten Zeugen auf eine Bank und nef schickte Leo nach einem Glas Wasser f?r den bedauernswerten Mann.
"Also, Herr Friedlich", begann die P?schologin in einem Tonfall, der sogar kleine, schreiende Babys zum Ruhigwerden gebracht h?tte, "erz?hlen Sie ganz langsam von Anfang an."
Derweil hatte Leo das Glas Wasser gebracht und nickte nef zu, dass er sich wieder um das Geschehen drau?en k?mmern wollte.
Herrn Friedlichs H?nde zitterten, als er das Glas dankbar zum Mund f?hrte und einen kr?ftigen Schluck zu sich nahm. "Also, Kevin und ich gingen die Stra?e lang, w?hrend wir uns unterhielten. Er wollte nur kurz zu dem kleinen Laden auf der gegen?ber liegenden Seite, um sich Schnupftabak zu kaufen, und meinte zu mir, ich solle schon mal vorgehen, er w?rde mich schon einholen. Ich wandte mich um und gleich darauf h?rte ich seinen Schrei..." Herr Friedlich stockte in seiner Erz?hlung und wurde bleich wie ein Vampir.
Die P?schologin nickte und legte den Stift zur Seite, mit dem sie ihre Aufzeichnungen auf einen kleinen Block gekritzelt hatte. "Herr Friedlich, sehen Sie mich an", befahl sie leise und ruhig. "Sehen Sie mich an und geben Sie mir Ihre Hand. Ja, gut so!", l?chelte sie sanft, w?hrend sie versuchte den Armen zu beruhigen. "Schlie?en Sie die Augen und h?ren Sie auf meine Stimme. Augen geschlossen lassen."
Herr Friedlich folgte den Anweisungen der jungen Frau, und langsam gelang es dieser ihn zur Ruhe zu bringen, bevor sie ihre Befragung fortsetzen konnte.

Derweil waren einige Rekruten, die Pis angefordert hatte, mit einem Eselskarren eingetroffen und sammelten unter dem strengen Blick des Schamanen die Einzelteile des bedauernswerten Wasserspeiers ein. Der Rekrutin Meferina wurde kurzzeitig ?bel, als ihr Gewahr wurde, dass unter den Steintr?mmern ein zerquetschter Mensch lag. Herr Made begann zusammen mit Pis die Leiche vom Pflaster zu kratzen, w?hrend Dennis, Robin, Leo und Leda bem?ht waren, die Schaulustigen abzuhalten. Lady sa? auf Wills Schulter und sah dem ganzen Geschehen zu. Man konnte richtig sch?n erkennen, wie es im Gehirn der Gnomin arbeitete, und sie anscheinend die durchzuf?hrende Laborarbeiten im Geiste durchging. Will verst?ndigte derweil S.U.S.I., damit der Sezierraum freigemacht wurde.

Sp?ter Nachmittag, Pismires B?ro
"Also, meine Herrschaften, hier haben wir nun die momentan vorliegenden Berichte", begann der Schamane ruhig und sachlich, w?hrend die Berichte in vielfacher Ausfertigung an die W?chter verteilt wurde. "Wie ihr seht..."
Es klopfte an der T?r und nefer betrat den Raum. Auf sein: "Obergefreite?", sah sie der Abteilungsleiter von S.U.S.I. an: "Sir, verzeihen Sie die Versp?tung, die Vernehmung sowie der Bericht dauerten doch etwas l?nger", grinste das R.U.M.-Mitglied entschuldigend, w?hrend sie ihren Kollegen ihren Bericht austeilte und sich anschlie?end eine Zigarette drehte.
"Also, weiter im Kontext...", begann Leutnant Pismire erneut.

10.02.2003 18:29

Dennis Schmied



Schmied, der inzwischen mehr oder weniger daf?r bekannt war, seine Gedanken f?r sich zu behalten, war auch an diesem Tag still gewesen, denn genau in dem Moment, in dem Lady meinte, dass der Wasserspeier von etwas ziemlich kr?ftigem geschoben worden sein musste, waren Dennis eine Vielzahl weitere M?glichkeiten eingefallen. Doch nun sah er die Zeit gekommen, seine Ideen preiszugeben. Ganz sachte stie? er Lady Rattenklein an, die ihm sofort ihre Aufmerksamkeit schenkte.
"Zu heute Mittag, Lady. Wer sagt, dass der Wasserspeier geschubst wurde? Er kann doch auch gezogen worden sein oder gestolpert ?ber eine uns verborgene Falle oder..."
"Dennis.", unterbrach ihn Pismire, "wenn du was wichtiges hast, dann teil' es uns bitte allen mit und nicht nur Lady. In Ordnung?"
Schmied nickte und wiederholte seine Idee, f?gte aber noch was hinzu: "Vielleicht war er auch betrunken, sofern das bei Wasserspeiern geht, oder er stand unter dem Einfluss von Drogen."
"Das sind gute Ideen, ich habe sie mir notiert. Aber nun wirklich weiter... Was hat die Vernehmung gebracht?"
"Nicht viel, S?r. Er hat auch nicht gesehen, aus welchem Grunde der urbane Troll gefallen sein k?nnte, er hat nur gesehen, dass er gefallen ist, und zwar genau auf den Kopf seines Freundes. Wir haben ihn nach der Aussage nach Hause gebracht, damit er sich dort entspannen kann."
Es wurde still im Raum, nur Pismire klopfte immer wieder mit den Fingern auf den Schreibtisch.
"Fest steht jedenfalls, dass es nicht so weiter gehen kann, schlie?lich wurde jetzt der erste Unbeteiligte mit umgebracht, wobei wir ja noch nicht wissen, ob die Wasserspeier nicht auch Unbeteiligte sind; ob sie Selbstmord begehen oder umgebracht werden!"
"Ja, und wenn der Verkehr weiterhin durch solche Vorf?lle beeintr?chtigt wird, gibt es irgendwann mal eine riesigen Unfall, der wahrscheinlich nicht so leicht zu l?sen sein wird, oder irgendwann gibt es keine Wasserspeier mehr und wir werden als unf?higer Haufen dargestellt."
Bei dem Wort unf?hig schaute Dennis unbemerkt zu Ledamahn, der als einziger den stechenden Blick bemerkte.
Dennis konnte Ledamahn schon nicht leiden als er noch Rekrut war. Ledamahn war ihm einfach zu hektisch.

10.02.2003 19:24

Ledamahn



Ledamahn erwiderte kurz Dennis' Blick, und fuhr dann mit seinen Ausf?hrungen fort.
"Die Doberm?nner k?nnen sicher herausfinden, ob irgend eine Gilde einen Vorteil h?tte, wenn die Wasserspeier weg sind. Vielleicht ist auch wieder eine neue, faschistische Religion aufgetaucht - das hatten wir ja auch schon", murmelte er. Pismire nickte.
"Noch was, Obergefreiter?", wurde Leda schlie?lich gefragt.
"Nun, ja, wir sollten vielleicht alle Wasserspeier, die uns bekannt sind, warnen und Wachewasserspeier nicht mehr alleine f?r Beobachtungsmissionen hinausschicken. Sonst", begann Ledamahn und seufzte, "wird die Stadt wohl bald von noch mehr Tauben heimgesucht, Sir."
"Ja", meinte Pismire nach einer kurzen Pause, "wir sollten wohl preventa...tativisch sein. Ich werde die Abteilungsleiter sp?ter zu mir bitten, damit ich die Sache mit ihnen besprechen kann."
Leo sah Leda an und l?chelte. "Wir werden uns das wohl mal ansehen, ob irgendeine Gilde daraus einen Vorteil ziehen w?rde", meinte er und sah Robin, den zweiten Dobermann, an. Dieser hatte die Arme verschr?nkt, war offensichtlich in seinen Gedanken versunken und nickte nur kurz - und keine Sekunde sp?ter h?rte man ein lautes Krachen. Pismire l?chelte und sagte: "Ich habe doch ein Memo rausgeschickt, das ... lasst mich raten, hat wieder einmal keiner gelesen?"
Einige der Anwesenden versuchten verschiedene Punkte in der Luft zu fixieren, w?hrend andere von einem Bein auf das andere traten und m?glichst unauff?llig wirken wollten. Pismire seufzte und h?rte auf zu l?cheln.
"Wie dem auch sei", fuhr der Schamane fort, "wir versuchen gerade mit einigen Tests herauszufinden, wieviel Kraft beziehungsweise Menschen, Zwerge, Trolle, Gnome und so weiter notwendig sind, um einen durchschnittlichen Wasserspeier zu bewegen. Und wie schnell das geht - auf verschiedenen Oberfl?chen". Erneut krachte es laut.
"Nun, ich glaube die Doberm?nner k?nnen sich schon mal an die Arbeit machen", meinte Pismire schlie?lich, "und Ledamahn - du kannst ja mal die Stra?en unsicher machen und deine Kontakte eh... befragen. Wenn wir hier was Neues haben, werden wir euch eine Taube schicken. Und nun, zu den anderen..."
Leda und die Doberm?nner salutierten, und machten sich auf den Weg. Pismire wartete bis sie gegangen waren, um ungest?rt die anderen weiter anh?ren zu k?nnen. Wieder krachte es, und diesmal h?rte man ged?mpftes Fluchen - gefolgt von Pismires Seufzen. "Aber, ich habe doch ein Memo...."

10.02.2003 21:36

Dennis Schmied



"... herum geschickt, wieso liest nie jemand meine Memos? Da scheint irgendein b?ser Fluch auf mir zu sitzen."
"S?r? Ich hab zur Zeit keine Ideen oder Einf?lle mehr und wollte deshalb darum bitten, mir eine Aufgabe zu geben, damit ich was zu tun habe und mich nicht langweile."
Pismire riss die Augen weit auf und starrte voller Entsetzen zu Dennis. Drau?en krachte es.
"Willst du damit sagen, dass die Arbeit bei S.U.S.I. langweilig ist?"
Erwartungsvoll schauten Pirmire und Lady zu Dennis, welcher ins Schwitzen geriet.
"Eh nein, ich wollte blo? meine Arbeit erledigen, weil ich hier ja nichts tun kann. Tut mir leid, wenn das in den falschen Hals geraten ist."
"Na gut, weggetreten."
Schmied salutierte hastig und schlug sich dabei beinahe den Helm vom Kopf, dann verlie? er den Raum.
"Mal sehen", fuhr der Schamane unbek?mmert fort, "wir haben 8 tote Wasserspeier und einen toten Menschen. Die Morde geschahen in der Miesen-kleinen-Gasse, dem Hustenweg, dem Spuckpfad, der Hohlpfeifenstra?e, dem L?ffelsteig, dem Watschenpfad, der Abwassergasse und heute auf dem R?hr-mich-Steig. Wir m?ssen irgendwie herausfinden, ob die Wasserspeier sich kannten, ob sie beispielsweise auf einer Versammlung waren und etwas gesehen haben, was sie nicht sehen sollten. Zus?tzlich sollten wir die Scherben der Wasserspeier auf Fingerabdr?cke untersuchen oder Faserreste, vielleicht finden wir so heraus, ob sie geschubst, gefallen oder gezogen wurden."
Um seine Gedankeng?nge nicht zu verlieren, notierte sich der S.U.S.I.-Leiter seine Einf?lle auf einem kleinem Zettel.
"Wer h?tte Interesse, die Wasserspeier los zu werden? Entweder jemand, der sie entweder hasst oder Tauben liebt, was wieder implizieren w?rde das er sie hasst!", f?gte Pismire hinzu.
"Ich glaube, das wird ein langer, spannender Fall, vor allem wenn Dennis und Ledamahn in ein Team kommen; ich glaub Dennis mag Leda nicht besonders gern, ich hab da gerade so einen Blick aufgefangen, der einfach nichts Gutes bedeuten kann. Ich glaube, wenn Schmieds Blicke t?ten k?nnten, w?re der Obergefreite Ledamahn gerade in 1000 Teile zersprungen, genau wie ein Wasserspeier." Pismire l?chelte kurz.

10.02.2003 22:17

Robin Picardo



Die beiden Doberm?nner verlie?en die Besprechung und machten sich auf, etwas bei den in Ankh-Morpork ans?ssigen Gilden herauszufinden. Auf den ersten Blick erscheint dies sehr logisch, aber auf den zweiten? Leopold war noch in der Ausbildung zum Dobermann, und Robin war noch nicht sehr lange 'ausgelernt' und besa? nur einen halbwegs verwertbaren Kontakt in der Alchemistenszene.
Langsam schlenderten die beiden DOG-W?chter eine dunkle Gasse entlang und verga?en dabei nicht, in den w?chter?blichen 'Schlurfstreifenschritt' zu verfallen, genau wie sie es w?hrend ihrer GRUND-Ausbildung gelernt hatten.
"Und? Wohin gehen wir jetzt? Was machen wir nun?", die Fragen sprudelten f?rmlich aus dem Mund des Untoten.
"Wir sollen bei den Gilden nachforschen, aber ich habe auch nicht viel Ahnung und vor allem noch wenige Kontakte bei meiner Gilde. Hast du welche?", sagte Robin etwas niedergeschlagen.
"Wo denkst du hin! Ich bin ja noch k?rzer ein DOG als du!", antwortete der Gefreite.
"Ich denke, ich bel?stige mal wieder meinen einzigsten Kontakt in der Alchemistenszene. Das ist auch eine gute Gelegenheit, dich vorzustellen, dann hast du auch schon mal 'einen Fu? in der T?re' der Gilden."
"Wie hei?t dein Kontakt und was macht er?", fragte der DOG-Lehrling wissbegierig.
"Er hei?t
Salpeter Sulfat und hat einen alchemistischen Laden in der Kaufmannstrasse. 'Z?ndende Ideen' ist der Name seines Ladens", referierte der Obergefreite.

Nach einem f?nfzehnmin?tigen Fu?marsch durch die d?steren Strassen und Wege der gr??ten Metropole auf der Scheibenwelt, standen die W?chter vor dem Laden von Salpeter Sulfat. In goldenen Lettern war der Name des Ladens an dem Schaufenster angebracht. Robin betrat als erster das kleine Gesch?ft des Alchemisten. Die Gl?ckchen, die an der T?re angebracht waren klingelten leise beim ?ffnen.
"Ich bin sofort bei Ihnen", erklang es aus dem hinteren Teil des alchemistischen Kleinhandels.
"Lassen Sie sich ruhig Zeit, Herr Sulfat!", entgegnete Robin dem noch nicht sichtbaren Ladenbesitzer.
"Obergefreiter Picardo?", war die sofortige Reaktion auf die Antwort des W?chters, w?hrend ein freudiges Gesicht aus einer T?r des Lagerraumes im hinteren Teil sp?hte. "Welche eine Freude Sie wiederzusehen!", Sulfat wischte sich seine H?nde an dem recht mitgenommen aussehenden Laborkittel ab und ging auf die Doberm?nner zu.
"Herr Sulfat, darf ich vorstellen: Dies ist Gefreiter Leopold von Leermach, ein Freund und guter Kamerad!", begann Robin.
"Es ist mir ebenfalls eine Ehre, Sie kennen zu lernen. Freunde von Herrn Picardo sind auch meine Freunde!", sagte der Alchemist, wobei er fast ?berschw?nglich Leopolds Hand sch?ttelte.
"Es ist mir ebenfalls ein gro?e Ehre, Ihnen vorgestellt zu werden. Robin hat mir schon viel von Ihnen berichtet", antwortete der Gefreite gewandt.
"Hoffentlich nur Gutes!", erwiderte Salpeter augenzwinkernd. "Aber womit kann ich den W?chtern dienen?"
"Wir ermitteln zur Zeit in einem Fall, der die Wasserspeier der Stadt betrifft. Unser Vorgesetzte meinte, dass vielleicht die Gilden, insbesondere die Alchemistengilde, damit etwas zu tun haben k?nnte", erkl?rte der Dobermann.
"K?nnen Sie konkreter werden?", hakte der sympathische Alchemist nach.
"Irgendjemand zerst?rt Wasserspeier!", war die knappe Antwort von Robin.

"Hmmm...", Salpeter rieb sich sein stoppeliges Kinn. "Also von Aktivit?ten der Gilde in Bezug auf Wasserspeier wei? ich nichts", begann der Ladenbesitzer, stockte kurz im Satz und schaute in zwei sehr entt?uschte Gesichter.
"Nun gut, dass ist schade...", aber Robin wurde unterbrochen.
"Jedoch gibt es eine Art, wie soll ich es sagen, Legende, die den Lehrlingen der Gilde schon in ihren ersten Stunden 'Geschichte der Alchemie' erz?hlt wird."
Reges Interesse zeichnete pl?tzlich die Mimik der Doberm?nner und Salpeter Sulfat begann zu erz?hlen.

11.02.2003 8:37

Leopold von Leermach



"Man sagt, es h?tte mal einen m?chtigen Alchemisten gegeben, der im Besitz des Steines der Weisen gewesen sein soll... Der Stein hatte laut seinen Aufzeichnungen, die die Gilde angeblich besitzen soll, m?chtige Kr?fte, die selbst er nicht recht zu steuer wusste. Er beschreibt angeblich in seinen Tageb?chern, wie der Stein ihn ver?ndert, seine Gedanken und sein Verhalten, er schreibt...angeblich... dass es wie ein Gift sei, das der Stein immer wieder in seinen Geist mischen w?rde.
Eines Tages, so sagte er, sei es wie ein starker Ruf in seinem Kopf gewesen, in ein kleines Dorf in der N?he von ?berwald zu reisen. Er selbst hatte kaum noch eigenst?ndige Gedanken, merkte jedoch noch, dass der Stein ihn wirklich vergiftete.
Kurzerhand, so steht es angeblich geschrieben, nahm er all seinen Mut und die letzten freien Gedanken zusammen, um den Stein zu zerst?ren.
Er wanderte auf einen Berg, aus dem Feuer kam und hei?es rotes Zeug, das er selbst 'Feuerschlamm-aus-dem-Berg' nannte. Dort angekommen riss er seinen Geist vom Stein und schmiss ihn in die Tiefen des Berges, wo der Stein auf die hei?e Fl?ssigkeit traf und in tausend Teile zerbrach.
Dieses hei?e rote Zeug spritze, so steht es wohl geschrieben, in vielen tausend gro?en Haufen aus dem Berg und verfestigte sich in der Luft.
Angeblich soll diesem erkalteten, roten Schleim Fl?gel gewachsen sein, und sie sollen sich in alle Richtungen verteilt haben. So ist die Legende; manche sagen, es seien die Wasserspeier geboren worden in diesem Moment und jeder der Wasserspeier w?rde einen Teil des Steines der Weisen in sich tragen. ... Aber es ist, denke ich, nur eine Legende."

Leopold und Robin schlossen ihre M?nder wieder. Diese spannende Geschichte war neu f?r beide gewesen.

11.02.2003 13:35

Dennis Schmied



"War das die komplette Legende?", hakte Robin noch einmal nach.
"Nein, eine weitere Legende berichtet von einem rotem Wasserspeier. Er war der kleinste von allen, hatte aber das gr??te St?ck des Steins abbekommen. Aufgrund seiner Macht wurde er von den anderen Wasserspeiern gehasst und bek?mpft. Er schwor Rache und t?te noch vor Ort die ersten Speier, weitere sollten folgen."
Ledamahn traute seinen Ohren nicht.
"A...aber wieso kommt er erst jetzt?"
"Nun ja, auf Grund seiner ungeheuren Macht und Kraft war er nicht der schnellste, und es kann durchaus sein, dass er erst jetzt auftaucht, um Rache zu ?ben."
Der Alchemist versank f?rmlich in einem Redeschwall und lie? seine Wissen ?ber alte Sagen und Ammenm?rchen nur so sprudeln.
"Und wie besiegt man ihn, wenn er so m?chtig ist?", fragte Robin der sich alles stichwortartig notiert hatte.
"Nun ja, man sagt..."
"K?nntest du es bitte kurz und knapp sagen, wir m?ssen weiter", unterbrachen ihn Leopold und Robin fast gleichzeitig.
"Laut einer Legende geht dies nur mit Stahl, mit blankem Stahl ohne magischen Einfluss. Es muss ein richtiges Schwert sein, die Wachekurzschwerter reichen da nicht."
Auch dies wurde notiert, und dann verabschiedeten sich Robin und Leopold freundlich.

11.02.2003 21:08

Herr Made



"Also, das Schwert d?rfte kein Problem sein, aber wo wir den roten Wasserspeier, den wir als S?ndenbock hinstellen wollen, herkriegen sollen, wei? ich nicht", sagte Pismire skeptisch, nachdem er Leos und Robins Bericht geh?rt hatte.
"Es ist immerhin mehr als das, was wir hier durch unsere sch?ne kleine Diskutierrunde herausgefunden haben", gab die Lady leicht resigniert zu bedenken.
"Was ist eigentlich mit Herrn Made, was hat der eigentlich die ganze Zeit gemacht?", fragte Will in der Hoffnung, neue Spuren erschlie?en zu k?nnen.
"Stimmt, von dem habe ich noch keinen Bericht erhalten. Leo, k?nntest du ihn kurz holen?"

*Kurze zeit sp?ter, auf dem Innenhof.*
?ber sich h?rte Leo ein be?ngstigendes Knarzen, vorsichtig trat er auf den Innenhof hinaus, ihm war nicht ganz wohl zu Mute...
Da fiel eine 300 Kilo schwere Skulptur eines Wasserspeiers vom Dach und schlug direkt neben Leo auf den Erdboden, was diesen dazu veranlasste, sich mit einem Lauten "AAAAHHH" in eine Fledermaus zu verwandeln. Oben auf dem Dach schaffte er es, sich zur?ckzuverwandeln, so dass er noch mitbekam, wie Herr Made den Rekruten Eisenpelz ausschalt, weil dieser nicht auf sein Zeichen gewartet und den Felsblock schon vorher runter geschubst hatte.
"Ich doch niemanden verletzt habe oder?", fragte der Troll besorgt und schaute vom Dach. Daraufhin wandte er sich Leo zu und fragte, wie es ihm gehe.
"Du hast Gl?ck, dass mein Herz nicht mehr schl?gt, sonst h?tte es sp?testens jetzt damit aufgeh?rt", grummelte dieser, woraufhin Herr Made leicht ironisch l?chelte.
"Versuche was passiert, wenn man einen Wasserspeier auf den Kopf von irgendjemanden schmei?t, wollte ich eigentlich auf Morgen verschieben, aber du bist doch sicher nicht nur gekommen, um dich von dem Modell eines Wasserspeiers erschlagen zu lassen, oder?"
Nein, du sollst zu Pismire kommen, gibt Neuigkeiten", erkl?rte Leo.
"Gut, geh schon mal vor, ich sage Eisenpelz, dass er f?r heute genug getan hat"

Leo kam fast gleichzeitig mit Leda in Pismires B?ro, der sofort verk?ndete, wichtige Neuigkeiten zu haben. Doch noch bevor er anfangen konnte zu erz?hlen, kam Herr Made mit einer Taube in der Hand herein.
"Ist an dich, Pismire, scheint wichtig zu sein", erkl?rte Herr Made kurz und knapp und ?berreichte seinem Vorgesetzten den Zettel der Taube, der ihn sogleich entfaltete und laut vorlas:

Bahld sihnd ahll? St?ce dees Stains d?r Waisen ihn mainem Besitz uhn dihr c?nnt mikh nicht aufhaltn,

Gez. Der rote Wasserspeier

12.02.2003 1:27

Robin Picardo



B?ro des Abteilungsleiters von S.U.S.I.

"So, ich habe euch herbeirufen lassen, weil wir einen Hinweis erhalten haben!", sagte der Leutnant zu der Gruppe von W?chtern, die sich in seinem B?ro eingefunden hatte. "Ein gewisser roter Wasserspeier sammelt anscheinend Bruchst?cke eines oder besser gesagt des Steins der Weisen. Wie ihr unschwer erkennen k?nnt, vermutet er die Bruchst?cke innerhalb von Wasserspeiern. Da jeder ?ber den gleichen Wissensstand verf?gen sollte, habe ich Obergefreiten Picardo gebeten, uns ?ber das Thema 'Stein der Weisen' zu informieren. Legen Sie los, Picardo!"
"Jawohl, S?r, ich habe in einigen B?chern nachgeschlagen und mich ?ber den Stein der Weisen informiert.
Der Weisenstein oder auch Lapis philosophorum, Philosophicum und Ultima materia genannt, ist das Ziel aller alchemistischer Arbeit. Seine als Conglutination oder Transmutation bezeichnete Herstellung aus der Ausgangsmaterie, der Materia prima, ist das Meisterst?ck der Alchemie. Auf materielle Vorteile bedachte
Alchemisten versuchen den Stein der Weisen zu gewinnen, um mit seiner Hilfe unedle Metalle in Gold zu verwandeln oder um ein Elixier herzustellen, das unsterblich machen soll", referierte der Dobermann. "Das ist alles, was ich bis jetzt ?ber den Stein herausfinden konnte, S?r!", schloss der Obergefreite.
"Gut, zwar viele Fremdworte, aber impliziert das, dass es nicht, wie allgemein angenommen, nur einen oder den Stein der Weisen gibt, sondern ein begabter Alchemist ihn auf herstellen k?nnte?", hakte der Gerichtsmediziner nach.
"Genau so sehe ich das auch!", best?rkte Robin Pismire.
"Dann lasst uns ?berlegen, wie wir den Mistkerle schnappen k?nnen!", war die eindringliche Aufforderung des Oberhauptes von S.U.S.I.

12.02.2003 10:41

Leopold von Leermach



Ulli Alleswei? stieg vorsichtig das Seil herunter. Hach, wie gut konnte er das so eben gesprochene erlauschen, durch das offene Fenster des Sch?ffs von SUSI.
Hastig kletterte er die d?nne Schnur herab und lief schnellstm?glich in die Stadt, um in seinem B?ro den Beitrag zu verfassen.
Ulli, der eigentlich Ullirich hie?, war Schreiber f?r die Ankh-Morpork Times, sozusagen ein Sensationsschreiber. Schon oft hatte der Gnom eine M?nze mehr bekommen, weil er die besten Beitr?ge ablieferte.
Doch vor kurzem machte ihm die Wache einen Strich durch die Rechnung.
Ulli hatte von einem Mord erfahren, der sich abgespielt haben sollte, und war nat?rlich einer der ersten am Tatort.
Nur die Wache war schneller. Vor der T?r des kleinen Hauses standen zwei Tatortsicherer die Ulli so oder so noch nie leiden konnte. Eine Trollin und ein Gnom mit einem Troll bewachten also den Eingang.
Ulli versuchte einige Male sie zu ?berreden, dass sie ihn durchlassen m?chten, weil jeder ein Recht darauf habe zu erfahren, was dort genau passiert sei, allen voran er, doch er stie? nur auf Ignoranz und b?se Worte.
Also musste der Gnom zu h?rteren Mitteln greifen. Er nahm den Blitzdaemon und blendete die beiden W?chter mit dem Vorwand, er wolle wenigstens ein Bild der W?chter machen, sie w?rde auch garantiert in der Times zu sehen sein. Flink wie ein Wiesel schl?pfte er durch die Beine der Tatortsicherer und betrat das Haus.
Drinnen waren gerade zwei Spurensicherer dabei alles zu durchsuchen, und auf dem Boden lag die ?bel zugerichtete Leiche eines jungen Menschenmannes.
"Hey, was willst du hier drinnen!?", sagte einer der W?chter und deutete zielsicher auf den Gnom.
Ulli blickte sich eilig um, sog alle Bilder mit seinen Blicken auf und drehte sich um.
'PLATSCH' Lady Steinschlag hatte den Eindringling gestellt.
Zwei gebrochene Knochen und eine Woche Zwangsaufenthalt in einer Zelle neben der eines verlausten Werwolfes waren das Ergebnis.
Jetzt hatte er endlich etwas, womit er diesen W?chtern und vor allem der Abteilung S.U.S.I. einen Tritt verpassen konnte.
Er fing an zu schreiben wie ein Wilder und betrachtete nur kurze Zeit sp?ter das Ergebnis.:

PATRIZIER RUFT FEST DES ROTEN WASSERSPEIERS AUS!
Der Patrizier gibt in dieser Sonderausgabe der Times bekannt das er ab Heute einen neuen Feiertag beschlossen hat. Das Fest des roten Wasserspeiers!
Alle B?rger Ankh- Morporks werden aufgerufen sich so gut es geht zu verkleiden und sich auf dem "Hier-gibt's-alles-Platz" zu versammeln.
Ulli unterschrieb den Text mit dem Namen eines anderen Schreibers und gab ihn frei zu den Druckdaemonen.

Wenige Stunden und ungef?hr viele Sonderausgaben sp?ter standen ungef?hr noch mehr Leute auf dem Platz als normal, und alle hatten sich verkleidet.

Als Pismire aus dem Fenster schaute, traute er seinen Augen nicht...

12.02.2003 16:38

Will Passdochauf



"Hei?e W?rstchen! Gute hei?e W?rstchen! Kauft sie, solange sie noch warm sind!" Diese Unheil verk?ndenden Rufe hatten den Gerichtsmediziner an das Fenster seines B?ros gelockt. Er sah aus dem Fenster und stellte mit Entsetzen fest, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Auf dem Platz tummelten sich die Menschen nur so. Die meisten von ihnen hatten l?cherliche Kost?me an. Ankh-Morporkianer hatten noch nie dezente Farben bei ihrer Kleidung bevorzugt, aber an diesem Tag hatten sie es ?bertrieben. Fast die H?lfte von ihnen trug Masken, w?hrend andere sich Gl?ckchen angebunden hatten oder auf aus M?lleimern gefertigte Trommel schlugen. Es gab immer Spa?v?gel, die sich keine Gelegenheit entgehen lie?en, sich bemerkbar zu machen. Viele in der Menge hatten sich nat?rlich nicht verkleidet, aber sie waren trotzdem gekommen. Ein gutes Stra?entheater wusste jeder in dieser Stadt zu sch?tzen. Nicht zu verachten waren auch die Mitglieder der Diebesgilde, die sich unter das Volk gemischt hatten und ihre Jahresquote zu erf?llen w?nschten. Pismire sch?ttelte den Kopf. Er konnte nicht verstehen, was mit dem Leuten dieses Mal passiert war.

"Hei?e W?rstchen aus echten Tierteilen. Heute Spezialangebot eins zum Preis von zwei!" Die Stimme kam n?her. Die W?chter der Gruppe 'Gargylos', die gerade ihren Kaffee in der Kantine schl?rften und bedr?ckt dreinschauten, sahen auf. nefer ging zum Fenster und entdeckte als erste die Leute. Von ihrem erschrockenen Gesicht angelockt kamen nun auch Leo, Robin, Ledamahn und Dennis zum Fenster und sp?hten ?ber ihre Schulter.

In der Zwischenzeit war Lady Rattenklein damit besch?ftigt, die Wasserspeierteile genauer zu untersuchen, um herauszufinden, ob wirklich ein Teil fehlte, das der T?ter mitgenommen hatte. Sie war sich sicher, wenn so was der Fall gewesen w?re, w?rden auf den naheliegenden Teilen Spuren zu finden sein.
Herr Made befand sich im Innenhof und begutachtete die Bruchteile seiner Experimente. Der Hof war voll mit Splittern. Er freute sich, dass er nicht f?r die Kosten, die durch die Skulpturen, die in den letzten Tagen seiner Arbeit zum Opfer gefallen waren, selber bezahlen musste.
Will war gerade im Taubenschlag und f?tterte ihre 'Sch?tzlinge', als eine rotbraune Taube durch eine Luke flog und sich auf ihrer Schulter niederlie?.

Ein laues L?ftchen nahm eins der Extrabl?tter der Times und lies es auf dem Gesicht eines Wasserspeiers landen. Dieser drehte es richtig herum und begann langsam zu lesen. Noch bevor er ganz mit dem durchlesen fertig war verlie? er sein Platz und kletterte auf das n?chste Dach. Er musste sie warnen...

12.02.2003 19:40

Dennis Schmied



... denn die Prophezeiung war wahr geworden. Er war gekommen, um sich die komplette Macht des Steines einzuverleiben, und er w?rde nicht ruhen, bis sie alle tot waren.

"Kann man nicht in Ruhe seinen Kaffee schl?rfen? Na warte, dann geh ich jetzt da raus. Ich bin zwar eigentlich der ruhigere Typ, aber wenns an meinen Kaffee geht, werd ich zum Tier."
Schmied schritt zielstrebig zur T?r, und bevor die anderen irgendetwas sagen konnten war er auch schon drau?en und postierte sich vor der Menge.
"Guck mal, er hat sich als W?chter verkleidet", lachte einer der Kost?mierten.
"Nicht so laut, das ist Dennis Schmied, der Verkehrsexpert", zischte es.
Dennis Blicke schweiften ?ber die Menge, dann nahm r?ckte er seinen Harnisch zurecht und donnerte: "Was ist hier los?"
Unsicher sahen sich die Leute an, einige bemerkten dabei, wie l?cherlich ihr Nebenmann aussah und kicherten.
"Wir feiern das Fest des Roten Wasserspeiers, so wie es in der Zeitung steht und wie es der Patrizier veranlasst hat."
Schmied schlug sich die Handfl?che vors Gesicht.
"Glaubt ihr alles, was in so einem Klatschblatt steht? Hier ist kein Fest."
Verunsichert schauten sich die Leute an und einige gingen murrend davon. Pismire, der Schmieds Stimme in seinem B?ro deutlich vernommen hatte, beugte sich aus dem Fenster, um alles genau zu verfolgen, doch Dennis stampfte schon wieder ins Wachhaus, um den Rest seines inzwischen kalt gewordenen Kaffees zu trinken.
"Immerhin wissen sie jetzt Bescheid", quetschte nef durch ein erzwungenes L?cheln.
"Das will ich auch hoffen", zischte Dennis w?hrend er an seinem Kaffee nippte.
"Roter Wasserspeier... Als wenn wir nicht genug zutun h?tten", murmelte Ledamahn argw?hnisch.

12.02.2003 19:57

Robin Picardo



Was machen denn da die vielen Menschen?, fragte sich der rote Wasserspeier als sein Blick von seinem erh?hten Standort, auf einem Sims, ?ber den Hier-gibt's-alles-Platz glitt.
Menschenmengen auf dem bekannten Platz waren nichts ungew?hnliches, aber viele der Leute hatten sich offensichtlich verkleidet. Einige sogar, als........., es war so unglaublich, dass er es kaum zu denken wagte, beziehungsweise er seinen Augen nicht traute.
Zeitrafferartig, d.h. er ver?nderte immer wieder ruckartig seinen Standort auf dem Dach, so dass ein unaufmerksamer Beobachter kaum eine ihm auffallende Ver?nderung feststellen konnte, machte er sich auf den Weg herab auf den Erdboden.
'Die verkleiden sich als .......mich?!?!', dachte der Speier.
Am Boden angelangt, nicht gerade sein bevorzugtes Terrain, bewegte sich er staunend und nachdenkend durch die maskierte Menge, die im Moment von einem W?chter beiseite scheuchte, ja beinahe auseinander trieb.
"Das gilt auch f?r Dich!", sagte der W?chter zu ihm. "?brigens! Das ist bis jetzt das beste Kost?m des
Wasserspeiers!", sagte der Verkehrsexperte. Schweigend blickte der Rote dem W?chter in die Augen, drehte sich um und tauchte in der weggehenden Menge unter.
Bald
hab ich alle Fragmente des Steines. Dann wirst du dein Blaues Wunder erleben Ankh-Morpork!!

14.02.2003 8:27

Pismire



Pismire, der momentan mit seinem Schreibkram fertig war, machte sich auf den Weg in das Labor, in das sie die ?berreste (oder Leichen) der verblichenen Wasserspeier gebracht hatten.
Dort traf er auf Lady Rattenklein, die mit Alice und Angsthase dabei war, die sorgsam zusammengesetzten ?berreste der Wasserspeier wieder auseinander zu nehmen.
"Nun, wie siehts aus?", meinte er. "Braucht ihr Hilfe? Oder habt ihr schon was gefunden?"
"N?", meinte die Gnomin ein wenig kurz angebunden. "Vor allem deswegen, weil die Bruchst?cke unheimlich schwer wieder auseinander zu puzzlen sind. Dir sind doch beim Zusammensetzen nicht etwa kleine, tropfenf?rmige, herzf?rmige, wei?-der-Geier-was-f?r-f?rmige L?cken im Inneren der Wasserspeier aufgefallen, die du einfach im Bericht vergessen hast?"
Pismire brummte ablehnend. "Nat?rlich nicht, Lady. Es sollte zwar schnell gehen, bevor der kosmetische Kleber aus Kreidigs Laden so fest geworden war, dass er an mir kleben blieb, aber das w?re mir aufgefallen."
"Ratti hat uns nat?rlich von der Legende erz?hlt", meinte Alice mit leichter Skepsis in der Stimme.
"H?rt sich irgendwie verr?ckt an: ein Wasserspeier, der versucht, alle anderen Wasserspeier auszurotten."
"Naja, Alchemistengerede halt", erg?nzte Isis, die an einem niedrigen Tisch mit dem vermeintlichen Schreiben des roten Wasserspeiers besch?ftigt war und sich vorsah, dass sie sich keine Splitter in den Binden einfing, die nachher pieken konnten.
Pismire zuckte mit den Achseln: "Nun, bis zu diesem eigenartigen Drohbrief habe ich auch in keinster Weise vermutet, dass da was dran sein kann. A pro pos, Isis, hast du schon was gefunden an dem Schreiben?", sagte er und trat an ihren Tisch.
"Du meinst au?er Taubenfederstaub, Taubenzecken und den Fingerabdr?cken von diversen W?chtern?", entgegnete sie mit einem schwer zu deutenden Grinsen.
"?h, ja, das meinte ich", entgegnete Pismire.
"Negativ, S?r. Ich frage mich allerdings, was mir die Schrift sagen soll."
"Was meinst du damit?", fragte Pismire erstaunt.
"Schau doch mal, S?r." Sie reichte ihm das Schriftst?ck und las es ihm gleichzeitig aus dem Ged?chtnis vor: "Bahld sihnd ahll? St?ce dees Stains d?r Waisen ihn mainem Besitz uhn dihr c?nnt mikh nicht aufhaltn, Gez. Der rote Wasserspeier"
"Ich versteh nicht ganz, worauf du hinaus willst", entgegnete der Leutnant und sah sie fragend an.
"Schau doch hin, S?r: Kaum ein einziges Wort hat er richtig geschrieben. Selbst aus "der" macht er "d?r", aber bei der Unterschrift hat er auf einmal sogar die Kanzlei-Gewohnheit der Abk?rzung von "Gezeichnet" als "Gez." ?bernommen und "Der rote Wasserspeier" ist komplett richtig geschrieben. Ich finde das eine bemerkenswerte Diskrepanz", erl?uterte die Mumie.
"Eigenartig ist das schon..." In diesem Augenblick h?rte er hinter sich ein Poltern und das zeternde Fluchen von Lady Rattenklein.
"Verdammter Mist, verflixt und zugen?ht, auauau!"
"Was ist denn los?"
"Mir ist so ein bl?der, scharfkantiger Stein auf den Kopf gefallen. Was f?r ein verdammter, bl?der, mistiger Fall!" Die Gnomin machte aus ihrem Unmut kein Hehl. Alice b?ckte sich zu ihr und hilf ihr auf.
Pismire verkniff sich ein Grinsen, dann trat er an des mittlerweile halb abgebauten Wasserspeier.
"He, das ist interessant", meinte er. "Schau mal, Lady." Er nahm sie behutsam in die Hand und hielt sie auf seine Augenh?he, so dass sie das sehen konnte, was er auch sah.
Alice reckte sich auf die Zehenspitzen und pfiff durch die Z?hne.
"Sieht sch?n aus. Aber: Was ist das?"
Im Inneren der Statue hatte ein Teil des Silizium angefangen, schimmernde blaue Kristalle zu bilden, die sich bisher ungef?hr dort ausgebreitet hatte, wo bei einem Menschen der Magen s??e.
"Dieser Prozess ist mir neu," meinte der Schamane verwundert. "Das ist doch der ?lteste der Wasserspeier, oder?"
"Ja, wir wollten der Reihe nach vorgehen", meinte die Gnomin und starrte mit gro?en Augen auf das ebenso filigrane wie schimmernde kristalline Gespinst.
"Ich seh nichts", murrte Angsthase. Pismire trat nach hinten, damit sie auch einen Blick darauf werfen konnte. "Sieht sch?n aus", meinte sie mit einem vertr?umten L?cheln.
"Ist das normal, Pismire?", fragte Alice.
"Nein, eigentlich nicht. Zumindest habe ich noch nichts dar?ber gelesen. Und beobachtet an toten Trollen habe ich es auch nicht."
"Es scheint aus der Mitte des Wasserspiers zu kommen", bemerkte Alice.
Auch Isis war zu den anderen getreten. "Wirklich bemerkenswert. Ich frage mich, ob das was mit der Legende zu tun hat oder mit dem Mittel, dass du dir bei Kreidig besorgt hast - vielleicht war an dem Kleber was faul."
Angsthase st?hnte: "Du bist ja sooo was von unromantisch, Isis."
"Ich bin nicht unromantisch, ich bin Laborantin. Und irgend etwas muss diesem Prozess ja wohl verursacht habe, oder? Und bevor wir hier alle mit "OH" und "AH" drauf starren, sollten wir rauskriegen, was die Ursache ist", entgegnete Isis n?chtern.
"An dem Brief komm ich eh nicht weiter. Ist noch was von dem Kleber da, Pismire? Den schau ich mir mal genauer an."

14.02.2003 15:45

Will Passdochauf



Der Wasserspeier sah sich mit seinen scharfen Augen um. Nirgends war auch nur eine Spur von ihr zu sehen. Sie war doch immer auf dem Dach da gesessen und hatte unvorsichtigen Tauben gelauert. Ihre Eleganz beim Jagen war unnachahmbar. Wo war sie nur? Langsam bekam er es mit Angst zu tun. Was, wenn er zu sp?t war? Was, wenn sie bereits ein Opfer war? Nerv?s suchte er die nah liegenden D?cher ab. Keine Spur von ihr. Vielleicht war sie zu der Zeit wo anders und verbrachte ihre Zeit mit dem Beobachten interessanterer Gegenden. Es k?nnte auch sein das er sich am Dach geirrt hatte.
"Aa??changaaa? Aaaa?changaaaa!!!", rief er, aber seine liebe Alexandra antwortete nicht. Langsam nahm er die Ger?usche, die von unten aus der Stra?e herkamen, wahr. Es handelte sich nur um Beschimpfungen die sich die am Boden lebenden zuwarfen. So was ging ihn nichts an. Er rief noch ein paar mal den Namen der Wasserspeierin. Erst als eine Frau ihn der Ruhest?rung beschuldigte und mit rutschigen D?chern drohte, gab er auf. Bedr?ckt sah er runter zur Stra?e. Zwei lange Reihen von Karren endeten vor einem Berg aus zersplittertem Granit. Dem Wasserspeier blieb die Luft weg. So einen schrecklichen Anblick hatte er nicht erwartet. Es brach ihm das Herz, das, was er sah.
"A?changa", hauchte er, "as haen chie i ia each?"
Tr?nen liefen an seinem steinernen Gesicht hinab. Sie war tot...

Will entfaltete die Nachricht vorsichtig und las sie den Tauben vor. 'An die Verkehrsexperten der S.E.A.L.S. Ich brauchige Unterst?tzung f?r die Schlichtung eines Staus in der K?mmelgasse. Anscheinend ist ein weiterer Wasserspeier ermordigt worden. Rurik.'
"Nicht schon wieder", seufzte die Kommunikationsexpertin.

14.02.2003 23:30

Robin Picardo



Boucherie Rouge
Himmelblaues Knahbenzimmer
Robin und Leo sa?en, mehr oder weniger besch?ftigt, in ihrem B?ro in dem N?herinnenetablisment.
"Robs?", fragte der Hasensauger von seinem Platz an dem alten Sekret?r.
"Ja Leo?", s?uselte Robin zur?ck.
"Lass den Quatsch!", sagte Leopold leicht anges?uert. "Wenn du so weitermachst, dann denken die Anderen wirklich noch, dass wir genauso wie Vico 'veranlagt' sind!"
"Ach komm! Ich finde das witzig! Sollen die anderen denken was sie wollen! Wir sind B?rokollegen und gute Kameraden.... und das Zimmer haben die uns doch absichtlich zugewiesen, um was zum Lachen zu haben!", antwortete der voll ausgebildete Dobermann dem DOG-Lehrling.
"Wei?t du was mir nicht aus dem Kopf geht?", setzte Leo nach.
"Was'n?", brummelte der Obergefreite.
"Warum sollte uns der Wasserspeier einen 'Bekennerbrief' hinterlassen? Ich meine es ergibt keinen Sinn. Ich sto?e die Wache nicht mit der Nase auf meine Spur. Er k?nnte fr?hlich 'weitermorden' und Ankh-Morpork mit noch mehr 'Schotter' bereichern und wir w?rden immer noch im Dunklen tappen!", referierte der 'DOG-Welpe'.
"Ja, da k?nntest du Recht haben!", erwiderte Robin und klappte das Buch, das er gerade las, lautstark zu. "In dem Buch steht, dass der erste Alchemist, der glaubhaft versichern konnte, dass er die 'Ultima Materiae' erschaffen hatte, Freigold Aufschluss hie?. Nachdem er seinen 'Durchbruch' vor der Gilde vortrug, verschwand er spurlos", lie? der Obergefreite Leo an seiner Entdeckung teil haben.
"Ja und? Der ist inzwischen bestimmt schon mausetot! Ich meine, die ganze Geschichte liegt doch bestimmt schon eine Ewigkeit zur?ck!"
"Da hast du recht! Die Aufzeichnungen sprechen davon, dass das Ganze etwa 450 Jahre zur?ckliegt, aber du hast vergessen, dass der Stein ewiges Leben verspricht!", verk?ndete Robin seinem Kameraden.
Interessiert blickte Leopold von Leermach auf.
"Lass mal sehen!", sagte er als er sich neben Robin auf das azurfarbene Himmelbett setzte.

15. 02. 2003 13:02


Will Passdochauf


Auf dem Wache-Sondereinsatz-Eselskarren sitzend kamen 2 S.E.A.L.S. W?chter, ein Ballistiker und zwei Rekruten Rurik zu Hilfe. Die
K?mmelgase war eher klein und hatte normalerweise kaum Verkehr, aber daf?r schienen die Karrenlenker, die sich dorthin verirrt hatten, um so hartn?ckiger zu sein. Mit ge?bten Bewegungen bahnte sich Dennis einen Weg durch die Menge bis zu dem Verkehrsexperten. Sie diskutierten kurz und fingen dann sofort mit der Aufl?sung des Staus an. Eine Viertelstunde sp?ter konnten die Rekruten mit dem Sammeln der Bruchst?cke des Wasserspeiers anfangen. Will versuchte derweil eine Anwohnerin zu beruhigen.
"Das sind doch keine Zust?nde mit denen ein einfacher B?rger leben kann. Andauernd muss man aufpassen, dass sich keine Taube beim Vorbeifliegen erleichtert, und jetzt muss man sich auch noch vor fliegenden Wasserspeiern f?rchten. Wo soll das bitte enden?", schrie die rundliche Frau die Kommunikationsexpertin an.
"Wir tun schon unser bestes, ich kann ihnen versichern die erfahr... ?hm dass neun W?chter Tag und Nacht sich nur mit diesem Fall besch?ftigen", versuchte sich Will rauszureden.
"Bl?dsinn", winkte die Frau ab. "Gar nichts macht ihr faulen W?chter..."
"Also, ich..."
"Erst muss ich wegen des L?rms denken, dass das Haus zusammenbricht, dann fangen irgendwelche unerzogene Barbaren damit an, sich vor meiner Haust?r gegenseitig zu beleidigen, und auf einmal kommt noch so ein Verr?ckter, der auf den D?chern hin und her rennt und unverst?ndliches Zeug schreit", beendete die Frau unbeirrt ihren Satz.
Will horchte bei den letzten Worten auf. "Da war jemand auf dem Dach?", hakte sie nach.
"Wenn ich es doch sage. Bist du taub?"
Die Gefreite ?berh?rte den letzten Kommentar."Haben Sie ihn gesehen? K?nnen Sie ihn beschreiben?"
"War irgend so ein grauer Typ, wie der da auf der Stra?e", nuschelte die Frau, "er hat sich wie ein Irrer aufgef?hrt, aber mehr konnte ich nicht erkennen".
Inzwischen waren Dennis und Herr Made am Tatort auf dem Dach angekommen. Mit ge?btem Blick musterte der Ballistiker die tiefen Kratzer auf den Ziegelsteinen. Dennis hatte seinen Ikonographen rausgeholt und machte Bilder davon.
"Hast du dir schon mal Gedanken dar?ber gemacht, wieso die Kratzspuren so tief sind?", fragte Herr Made.
Dennis sah zu seinem Kollegen. "Wie meinst du das?"
"Bei meinen Experimenten mit den Skulpturen gab es keine so tiefen Spuren. Ich meine, wei?t du wie sich Wasserspeier genau bewegen und was ihnen dabei hilft von noch so rutschigen und morschen D?chern nicht herunter zu fallen? Was ist, wenn sie eine Art Schutzmechanismus f?r solche Situationen haben?"

Von einem benachbarten Dach sah er die Vandalen. Sie brachten Alexandras Teile auf ihren Wagen und behandelten sie so, als w?ren es nur Steine. Was w?rden sie mit ihr machen? Die Antwort kam sofort. Wahrscheinlich w?rden sie sich jedes Teil dreimal an sehen, nichts finden, sie vielleicht wieder zusammensetzten und dann irgendwann in einer dunklen Ecke vergessen. Kalte Tr?nen f?llten seine Augen. Die W?chter zogen mit ihrem Karren wieder ab. Auf ihren Gesichtern mochten sich zwar viele Gef?hle spiegeln, aber Mitleid f?r seine Geliebte Alexandra konnte er nicht erkennen. Er war sich sicher. Sie w?rden den Schuldigen nicht so bestrafen, wie er es f?r seine Taten verdiente. Er w?rde sich r?chen. Ganz allein, wenn ihm die anderen nicht halfen. Ein herzzerrei?endes "Aa??chaaangaaaa!!!", f?llte die n?chtliche Luft Ankh-Morporks...

16.02.2003 18:38

Robin Picardo



immer noch im himmelblauen Knahbenzimmer im Boucherie Rouge

"Hm..., dass ist ja interessant!", sagte der Vampir, wobei er seine Stirn in Falten legte. "Diesen Sachverhalt m?ssen wir unbedingt Leutnant Pismire vortragen!"
"Ich denke auch!", schloss sich der Obergefreite seinem Zimmergenossen an.
Die beiden W?chter standen auf und machten sich auf den Weg zum Pseudopolisplatz.
Im zwischenzeitlich routinierten 'Streifeschritt' bewegten sie sich durch dunkle Gassen und Stra?en von Ankh-Morporks, da einer von ihnen sozusagen an einer sehr schweren Form der 'Sonnenallergie' litt.
"Sag mal Robin!", begann der Hasensauger einen Satz.
"Mal!", erwiderte der Obergefreite mit einem d?mmlichen Grinsen.
"Oh, hast du heute Nacht vor der Narrengilde geschlafen oder bist du immer so witzig?", fragte Leopold mit sehr ironischem Unterton. "Im Ernst jetzt! Schau dir mal die D?cher an! Erstaunlich wenige, ja, gar keine Wasserspeier sind dort oben!"
"Neuigkeiten, auch wenn es schlechte sind, verbreiten sich in dieser Stadt wie ein Lauffeuer! Unsere steinigen Freunde werden Wind davon bekommen haben, dass ihnen jemand an ihr 'Leder' will."

Leopold und Robin kamen nach einem zwanzigmin?tigem Fu?marsch an dem Wachhaus am Pseudopolisplatz an. Gesch?ftige Karrenlenker umfuhren geschickt einkaufende Personen. Leises Fluchen und Schimpfen untermalte die Szene. Die Doberm?nner erreichten das Geb?ude in dem Moment, als ein Eselskarren, der mit mehreren W?chtern und ein paar Gesteinsbrocken beladen, vor dem Portal des Wachehauses hielt.
"Hallo Will!", begr??te Robin die Kommunikationsexpertin freundlich. "Was gibt's Neues?"
"Schau mal auf die Ladefl?che!", erwiderte Will Passdochauf die Frage des Dobermannes. "Da hinten drauf liegt das letzte Opfer."
"Wenn das so weitergeht, ist Ankh-Morpork bald 'Wasserspeier-freie-Zone.", brummelte von Leermach. "Lass uns Pismire deine Entdeckung mit diesen Freigold vortragen!", hetzte der Vampir, von dem langsam verd?chtige Rauchw?lkchen aufzusteigen begannen.
"Uuups, 'tschulidigung Leo, ich vergesse manchmal dein 'besonderes' Handicap."
Die drei W?chter der 'Task Force Gargylos' eilten ins Innere des Geb?udes.

17.02.2003 8:38

Dennis Schmied



"Du musst noch einiges lernen Rurik, am besten schaust du Han ein wenig auf die Finger!"
Der letzte Gesteinbrocken wurde davon getragen und Dennis begann mit der L?sung des Problems.
"Noch ein St?ck zur?ck, noch ein St?ck, ja, noch ein bisschen..", h?rte man ihn immer wieder rufen und zwischendurch h?rte man Rurik "STOP!" rufen, damit die Karrenlenker nicht vor W?nde oder andere Karren fuhren.
"Ihr faulen W?chter tut nie was, nichts, gar nichts, null... ihr seit fauler als Schimmelk?se!", h?rte man die Anwohnerin mit Will schimpfen.
"Wir tun wirklich unser bestes, wir k?nnen nun mal nicht in die Zukunft blicken und wissen demnach auch nicht, wo es als n?chstes passiert, M?'?m."
Weitere Behauptungen und Beleidigungen durchflogen die Luft und landeten nicht nur in Wills Ohr, sondern auch in denen des Obergefreiten von SEALS, der einen w?tenden Blick in die Richtung richtete, aus der er glaubte, es vernommen zu haben.
"Wenn ich nichts zutun h?tte", br?llte er pl?tzlich los, "w?re ich jetzt nicht hier, sondern im Erholungsurlaub, wo mir Leute wie Sie, die keine Ahnung vom Wachdienst haben, nicht auf den Senkel gehen, und nun ist gut, k?mmern Sie sich um ihre Arbeit, und wir erledigen unsere, und wenn sie Angst vor herabfallenden Ste.... Wasserspeiern haben, dann bleiben sie halt zuhause, bis es sich beruhigt hat."
V?llig verwirrt betrat die Frau ihre Wohnung und verschwand stillschweigend.

17.02.2003 22:20

Will Passdochauf



"...Dieser Freigold Aufschluss ist der einzige bekannte Alchemist, der es jemals geschafft hat, den Stein der Weisen herzustellen. Wenn man diesem Alchemisten-Geschichtsbuch glauben kann, ist das Ganze vor ?ber 450 Jahren passiert", beendete der f?r die Alchemistengilde zust?ndige Dobermann seinen Vortrag.
Pismire sah ?ber seinen Schreibtisch zu den W?chtern, die ihm gegen?ber Platz genommen hatten. "Das ist ein guter Anhaltspunkt. Falls diese Angelegenheit wirklich nur mit der Suche nach dem Stein zu tun hat, ist ein Besuch bei den Alchemisten schon l?ngst ?berf?llig".
Nachdenklich sah er auf seinen Notizblock, kritzelte etwas darauf und sagte: "Gefreiter Made und Obergefreite Rattenklein, ich will, dass ihr diesen letzten Wasserspeier genau unter die Lupe nehmt. Ich will wissen, ob da wirklich kein St?ck fehlt. Apropos, Lady: Habt ihr im Labor schon n?heres ?ber diese komischen Kristalle herausfinden k?nnen?"
Die Gnomin sch?ttelte verneinend den Kopf.
"Nein leider nicht, aber wir sind mit den Testreihen f?r den Kleber noch nicht ganz durch, und das wird sich wohl noch ein paar Tage hinziehen".
"Was ist eigentlich mit dem Bekennerschreiben?", fragte Leo, "Ist es nicht komisch, dass es erst nach dem achten Wasserspeier auftauchte?"
Nefer stimmte ihm zu, "du hast wohl recht, dass da etwas nicht stimmt. Normalerweise erscheinen solche Schreiben bei Serienm?rdern entweder sofort oder gar nicht".
"H?rt sich ja fast so an, als wollte jemand etwas vertuschen", murmelte Dennis. "Oder es hat sich jemand einen Scherz erlaubt", beendete Ledamahn seinen Satz. "Auf jeden Fall sollte sich jemand darum k?mmern, dass die Wasserspeier dar?ber informiert werden, dass es f?r sie auf den D?chern immer gef?hrlicher wird. Am besten sollte man das so machen, dass danach keine Massenpanik ausbricht." Der Leutnant seufzte: "Vielleicht w?re es sogar ratsam, nach Taubenliebhabern in dieser Stadt Ausschau zu halten. Wenn wir nicht bald den M?rder fassen, wird die Stadt in K?rze ohne Wasserspeier sein".

20.02.2003 18:31

Dennis Schmied



"Die Zahl 8 hat doch in der Unsichtbaren Universit?t irgend eine Bedeutung", warf Leo ein.
Einige W?chter nickten zustimmend, fragten sich jedoch, was dieses mit ihrem Fall zu tun haben sollte. Herr Made verlie? das B?ro gefolgt von Lady Rattenklein, sie wollten endlich ein Ergebnis vorweisen k?nnen.



Es wurde dunkel auf der Scheibenwelt. Wind wehte ihm ins Gesicht, seine rubinroten Augen begannen zu funkeln und das rote Gestein begann zu gl?hen. Der Stein wurde m?chtiger, der Wasserspeier wuchs und mit ihm auch seine Macht.
"Bald geh?rt diese Stadt mir und dann diese Welt!", lachte er leise. Er nahm zwei Bruchteile des magischen Steins und verschlang sie ebenso wie Leutnant Venezia Knurblich Schnappers W?rstchen verschlang. Seine Muskeln wurden gr??er, ebenso seine Gr??e, seine Fl?gel, sein Gewicht und seine Macht. Mit den zwei Steinen hatte er soviel Gewicht hinzugef?gt bekommen, das das Dach unter ihm zu knacken begann und nur kurze Zeit sp?ter krachte es ein, doch der Wasserspeier glitt bereits wieder durch die L?fte, immer auf der Suche nach neuen Opfern die ihn m?chtiger machten.

Dennis verlie? genervt den Raum; so konnte ja nichts bei rum kommen, wenn jeder das sagt, was er dachte, auch wenn es nicht zum Thema passte. Der Obergfreite holte eine Zigarette empor, und w?hrend er gen?sslich an ihr zog, begann er zu fluchen:.....

20.02.2003 19:39

Pismire



Irgendwo in Ankh-Morpork

Der Bienenscharm brummte zornig auf,als das Dach seines Bienenstock zusammenbrach. Durch das kollektive Auge der Drohnen sah die K?nigin, wer das Dach mit seinem Gewicht zum Einsturz gebracht hatte. Allerdings gab es auch in der Vorstellungswelt einen Bienenk?nigin wenig, das ihr half, kleine rote Dinge von kleinen roten Blumen zu unterscheiden.

Vor der Wache

"Rob?" Die Stimme des Vampirs war ein wenig unsicher. "Ich, geh schon mal vor, ich hab da noch was i Pismires B?ro zu regeln."
"Was denn?", fragte Robin seinen Freund neugierig.
Leopold seufzte tief.
"Vielleicht ist es dir schon aufgefallen, ?h, ich mein, nimm's um Himmels Willen nicht pers?nlich, aber ich, ach", er brach unsicher ab. Dann holte er tief Luft und sprach so schnell er konnte: "Nimms nicht pers?nlich, und dir macht das sicher Spa?, aber mir liegen diese ganzen Gilden eigentlich nicht, und wenn ich es mir recht ?berlege, dann will ich Spurensicherer bei SUSI werden. So. Nun ist es raus."
Robin sah ihn schweigend an.
"Bist du sauer?", fragte Leopold leise.
Robin lachte ein wenig. "Ach, Quatsch. Immerhin mu?t du selbst wissen, welche Arbeit dir liegt und welche nicht. Aber: Was wird dann mit dem "himmelblauen Knahbenzimmer"? Wir k?nnten zusammen eine Menge Spa? haben bei DOG." Und dann f?gte er zur Erleichterung seines Freundes noch hinzu: "Du musst dir keine Sorgen machen: Ich bin dir nicht b?se, nur weil dir eine andere Arbeit mehr Spa? machen w?rde - vorausgesetzt, du bist dir da ganz sicher."
Leopold nickte eifrig. "Das bin ich. Und vielleicht kann ich ja einfach weiter bei dir wohnen - dann w?rden die anderen noch viel mehr Grund haben, uns f?r seltsam zu halten." Er entbl?ste grinsend seine Eckz?hne.
Auch Robin musste lachen. "Dann w?rd' ich an deiner Stelle so schnell wie m?glich mit dem Leutnant reden. Vielleicht hat er ja nichts dagegen. Aber: Was ist mit Eca?"
Verlegen scharrte Leopold mit den F??en. "?h, nun, ich hab zumindest bei ihr vorgef?hlt. Sie meinte, dass ich es mir gut ?berlegen soll und wenn mich wirklich eine andere Abteilung will - woran sie stark ihre Zweifel habe - dann solle ich mich dorthin begeben. Sie hat dabei gegrinst. Also glaube ich, dass es o.K. ist."
"Dann bleibt mir ja wohl nur noch die M?glichkeit, dir viel Gl?ck zu w?nschen, du, du Deserteur!" Und mit diesem Satz im Nacken h?pfte Leopold fr?hlich die Stufen zum Wachhaus empor.
Oben drehte er sich um: "Sag doch nef Bescheid! Wenn es klappt, dann geb ich nachher einen aus und wenn nicht, dann helft mir, meinen Kummer zu ertr?nken."

In Pismires B?ro

Pismire dachte noch ?ber die Ergebnisse der Arbeitsbesprechung nach, w?hrend er seine Sachen f?r den Feierabend ordnete.
Sie hatten nun an jedem Tag einen toten Wasserspeier gefunden. Wenn die Vermutung der beiden Doberm?nner zutraf, dann war in kurzer Zeit damit zu rechnen, dass es zu mehr Vorf?llen pro Tag kommen w?rde, weil das Wesen ja mit jedem Wasserspeier an Kraft zunahm.
Er war ganz in Gedanken versunken, als es sch?chtern an seiner T?r klopfte.
Erst auf das zweite Klopfen reagierte er mit "Herein".
Gefreiter Leopold von Leermach betrat sein B?ro und salutierte - wie es Pismire schien - ein wenig ?ngstlich.
"Nun, ist noch was?", fragte er ein ziemlich barsch, da er sich sicher war, dass er zum gegenw?rtigen Zeitpunkt der Ermittlungen weniger eine neue und wirre Theorie brauchte als vielmehr ein wenig Ruhe, um die Fakten und die Theorien dar?ber zu ordnen.
"?h, S?r, ich meine, wenn ich st?re, dann, ?h, vielleicht hat das auch, ?h, nun, ich k?nnte auch morgen, tja, ich will dann mal ..." Leopold brach ab.
"Was: Morgen? Wiederkommen? Den Satz vollenden? Versuchen, deine Gedanken zu ordnen?", brummte der alte Schamane eine Spur freundlicher.
Dann verabschiedete er sich in Gedanken von seinem Feierabend und lie? Leopold mit einer Bewegung Platz nehmen. "Setzt dich erst einmal und dann sagst du mir einfach, was du m?chtest, o.K.?"
"Nun, ich finde, dass wir bei dem Fall dringend einen Spurensicherer br?uchten." Der Vampir strahlte Pismire an und lie? seinen Blick dabei freudestrahlend ?ber das gro?e Bild mit dem SUSI-Maskottchen hinter Pismires Schreibtisch schweifen.
Der alte Mann registrierte den Blick und deutete ihn auf seine - in diesem Fall allerdings v?llig unzutreffende - Weise.
"Du hattest dabei nicht zuf?llig an Gefreite Alice gedacht?"
Diese R?ckfrage brachte Leopold, der schon auf dem Weg versucht hatte, den Gespr?chsverlauf zu planen v?llig aus dem Konzept. Im d?mmerte in diesem Augenblick, was sein wohlgef?lliger Blick auf das Bild, der eher aus der Vorstellung eines Abzeichens auf seiner Uniform mit der Aufschrift: "Gefreiter Leopold von Leermach - Spurensichererer S.U.S.I." resultierte, bei seinem Vorgesetzten in spe f?r einen Gedankengang ausgel?st hatte. Diese Vorstellung lie? ihn err?ten. Und dieses Err?ten wiederum verfestigte Pismires ersten Eindruck.
Mit anderen Worten: Der Gespr?chsauftakt h?tte kaum schiefer sein k?nnen.
"?h, S?r, ich hatte dabei eher an mich gedacht."
"?h, wie bitte? Ermittlungen dienen ja wohl kaum dem kn?pfen zarter Bande zwischen den Abteilungen." Pismires Stimme wurde sch?rfer. "Das ist hier nicht der Ort f?r Techtelmechtel, Gefreiter."
Leopold schien im Stuhl zu versinke. Dann nahm er seinen gesamten Mut zusammen und sprudelte seinen vorbereiteten Text heraus: "Also, S?r, ich hab jetzt im Rahmen der Ausbildung zum Dobermann festgestellt, dass ich mit den Gilden und so nicht so viel am Hut hab, und au?erdem denk ich mir, dass ich ein guter Spurensicherer werden kann, wenn ich eine Ausbildung bei SUSI bekommen k?nnte, und da ich doch schon in dem Fall drin bin und wir da wirkliche einen Spurensicherer brauchen k?nnten, und ich dabei auch gleich schon was lernen k?nnte, und ich w?rde mich wirklich anstrengen, S?r."
Pismire war dem ohne Punkt und Komma vorgetragenen Ausbruch mit wachsendem Interesse gefolgt.
"Soll ich das so verstehen, dass du dich offiziell um eine Stelle als Spurensicherer bei SUSI bewirbst, Gefreiter?"
"Ja." Leopold schob ein vorsichtiges: "S?r", nach. "Ich hab auch schon ein Versetzungsgesuch mitgebracht." Aus seinem Umhang zog er einen ziemlich zerknitterten Bogen, den er nerv?s auf Pismires Schreibtisch gleiten lie?.
Der Leiter von SUSI nahm das Papier und ?berflog kurz die Angaben.
"?h, S?r, ich weiss, was da steht", Leopold zitierte aus dem Ged?chtnis: "Ich habe eine geringe Fobie vor Igors - ist aber p?scholgisch in Behandlung und, ?hm, naja, sehr schreckhaft bin ich auch - is' aber auch in Behandlung. Und, ?hm, naja, wenn ich mich immer so doll erschrecke, dann verwandle ich mich in eine Fledermaus, und da hab ich dann das Problem, dass ich nicht richtig fliegen kann. Ich hab schon dr?ber nachgedacht, vielleicht mal Flugstunden bei Hauptmann Ohnedurst zu nehmen, aber mein Kalender is' immer so voll...", er brach ab.
"Schon gut, Gefreiter, schon gut. Keine Panik. Ich denke, wir sollten uns dar?ber in Ruhe unterhalten."

Zwei Stunden sp?ter verabschiedetet der frischgek?rte Spurensicherer in Ausbildung sich von seinem Vorgesetzten.

Zur selben Zeit im "Eimer"

"Meinst du, er hat eine Chance?", fragte nefer Robin und drehte sich hektisch die - vermutlich - f?nfzigste Zigarette.
Robin schaute in sein sechstes Glas. "Wei? nich'", meinte er mit schon ein wenig weicher Aussprache.
"P?schologisch gesehen ist es eine eigentlich gute ?berlegung. Leo lernt so viel leichter, auf eigenen Beinen zu stehen und ?berhaupt", nefer schwenkte ihr Glas f?r eine weitere Bestellung. "Au?erdem kann er so seine Pers?nlichkeit leichter entfalten."
"Lass doch mal die P?schotante in den Feierabend gehen", quengelte Robin. "Was macht der nur noch so lange bei Pismire?"
"Ein Bewerbungsgespr?ch ?ber sich ergehen lassen."
Nerv?s und in Gedanken bei ihrem Freund tranken sie weiter, als mit auf einmal Leopold von Leermach mit breitem Grinsen und drei Getr?nken an ihrem Tisch auftauchte.
"Juhu, Kinder, vor euch seht ihr SUSIs frischgebackenen Spurensicherer Leopold von Leermach. Und ich darf weiter bei dir wohnen, Robin. Aber wenn ich vorher gewusst h?tte, was da auf mich zukommt, ich h?tte ?berhaupt nicht den Mut gehabt. Ich musste den Tod der Zimmerpflanze untersuchen,
und dann war es der Schreibtischplattenpoliturlappen, und Hauptmann Daemon war auch da, und dann musste er das Labor putzen, und ich hab erst v?llig auf der Leitung gestanden, aber dann war alles gut und: Ich bin genommen."
"Fein", nefer strahlte und auch Robin fand seine gute Laune wieder.
Sie sa?en noch lange zusammen und feierten.

Am n?chsten morgen: Das Labor von SUSI

Die erste Nachricht, die Pismire am morgen auf seinem Schreibtisch fand, kam von Lady Rattenklein und Isis und bat ihn, umgehend ins Labor zu kommen.
Als er dort eintrat, fand er seine v?llig ?bern?chtigten Laborantinnen vor einem gro?en Pott mit Kapputschino und einem Berg von Zetteln und Berichten.
"Meine Damen?", begr??te Pismire die beiden.
"Die Sache mit dem Kleber hat Isis und mit keine Ruhe gelassen", meinte die Gnomin und bem?hte sich, aufrecht zu bleiben. "Wir habe die Testreihen beschleunigt und k?nnen nun den Kleber als Verursacher f?r die kristalline Strukturver?nderung v?llig ausschlie?en. Was immer den Prozess hervor gerufen hat, es hat nichts mit Kreidigs Steinkleber zu tun. Au?erdem wissen wir nun, was f?r Kristalle es sind: Es handelt sich um Korund, ein Mineral, dass es in mehreren Formen gibt: den sogenannten edlen Korund, der in den Farben blau auch als Saphir oder in rot als Rubin bekannt ist - au?erdem gibt es auch noch andere Einf?rbungen, die durch Einlagerungen entstehen. Liegt das Material in tr?berer Form vor, hei?t es auch Diamantspat und wird als Schleifmittel in der Edelsteinverarbeitung verwendet - es ist fast so hat wie Diamant. Der Kristallisationsprozess ist nah acht Tagen abgeschlossen - schau dir unseren ersten Wasserspeier an."
Pismires Blick glitt zu einer Statue aus blauem, schimmerndem Edelstein, die in der Ecke stand.
"Mit anderen Worten: In den Wasserspeiern findet ein Prozess statt, der den normalen Stein nach dem Tode in Saphir verwandelt?"
"Oder in Rubin. Der gestern gelieferte Fall beginnt, sich in eine Statue aus Rubinen zu verwandeln. Die Verwandlung l?uft ?brigens auch dann ab, wenn der Wasserspeier nur noch aus Fragmenten besteht", f?gte Isis hinzu. "Er scheint in den inneren Partien - also dort, wo bei einem Menschen das Herz sitzt - zu beginnen und setzt sich nach au?en fort."
"Und", nahm Lady Rattenklein den Faden auf, "in jeder Statue fehlt ein St?ck. Und zwar genau aus diesem Bereich. Es hat die Form eines Tropfen und ist nicht gr??er als 20 Kubikzentimeter, also eine Grundfl?che von jeweils zwei Zentimetern und einer Gesamth?he von vielleicht f?nf."
Woran mag es wohl liegen, dass die eine Statue sich in Rubin verwandelt, die anderen aber in Saphir?", fragte sich Pismire laut.
"Wir haben die Wasserspeier der Wache befragt - bei dem letzten Fall handelt es sich um eine Wasserspeierin. Die anderen ?lle waren M?nner, ?h, m?nnliche Wasserspeier", antwortete Isis. "A pro pos: Wir haben die Wasserspeier der Wache gewarnt und langsam verbreitet sich die frohe Kunde in der Gemeinde der Wasserspeier."
"Und was ist mit dem Bekennerschreiben?", fragte der Leutnant weiter.
"Wie w?re es mal mit: "Vielen Dank, meine Damen f?r die Nachtschicht, den gro?artigen Einsatz und die nicht unerhebliche zus?tzlich Arbeit", S?r?", schnappte Lady Rattenklein zur?ck.
Pismire murmelte verlegen: "?h, das wollte ich ja als n?chstes sagen. Im Ernst: Ihr habt hervorragende Arbeit geleistet." Und mit einem Blick in die vor M?digkeit grauen Gesichter der beiden Laborantinnen fuhr er fort: "Ihr d?rft euch ein paar Stunden frei nehmen und ausschlafen. Und noch einmal: vielen Dank!"

Wieder in seinem B?ro sortierte er die Notizen der Laborantinnen und wartete auf die restlichen Mitglieder der Ermittlergruppe zur morgendlichen Besprechung.
Sie erschienen p?nktlich, sogar nefer, Robin und Leopold, denen man bei genauerem Hinsehen noch die Spuren der n?chtlichen Feier ansehen konnte. Pismire schmunzelte in sich hinein. Dann informierte er die W?chter ?ber die Ergebnisse des Labors.
Nachdem sie sich dar?ber ausgetauscht hatten, meinte der Schamane: "Wir haben jetzt einige wichtige Fragen vordringlich zu kl?ren:


Robin: Was wei? die Alchemistengilde ?ber die Umwandlung von einer Steinsorte in eine andere; ich will alles zu den beteiligten Materialien aus alchemistischer Sicht wissen
Herr Made: Setz dich noch einmal mit den Wasserspeiern der Wache zusammen und frag sie, was sie davon halten. Ich will so viel wie m?glich ?ber diese Spezies erfahren
nefer: ich will wissen, was es zu Bekennerschreiben und Trittbrettfahrern in Erfahrung zu bringen gibt. Und such auch mal nach ?hnlichen F?llen in den Archiven der Wache
Will: h?r dich in den Kreisen der Taubenliebhaber und Taubenz?chter in der Stadt um: vielleicht versucht ja jemand, die Wache mit diesem alchemistischen Mythos auf die falsche F?hrte zu setzen
Leopold: du schaust dir zusammen mit Charlie Holm noch einmal aufs genaueste die D?cher der Tatorte an. Und denk dran: solange wir nicht wissen, was wir suchen, kann alles von Bedeutung sein
Dennis: von dir brauche ich Informationen aus dem Archiv von SEALS ?ber s?mtliche Unf?lle der letzten f?nf Jahre, in die Wasserspeier verwickelt waren
Ledamahn: h?r dich in der Stadt um, ob es bei den Edelsteinschleifern oder verwandten Gewerben irgendwelche interessanten Vorkommnisse gibt. Ich wei? nicht, was wir da suchen, aber eine derartige Menge an Edelsteinen k?nnte Begehrlichkeiten wecken.

So, das w?r's f?r jetzt."
"Und was machen er und Lady Rattenklein?", fragte Dennis leise die neben ihm sitzende Will.
"Ich darf mit hier den Papierkram vornehmen, danach dem Kommandeur Bericht erstatten und wenn ich dann noch Zeit habe, dann werde ich mich auf anderem Wege umh?ren. Und Lady Rattenklein schl?ft sich aus. Ihr d?rft jetzt anfangen mit der Arbeit."

23.02.2003 12:33

Leopold von Leermach



"Das ist ja nicht gerade niedrig hier obden!" stellte Leopold w?rend der morgentlichen Klettertour ?bder den D?chern Ankh Morporks fest.
"Nun wei?t du, verehrter Leopold, wenn du die richtigen Schuhe angezogen h?ttest und vielleicht ein bisschen abnehmen w?rdest; versteh mich nicht falsch, aber ein paar Gramm scheinen zu viel zu sein; dann w?re es alles viel einfacher. Desweiteren sehe ich relativ wenig Sinn in diesem Band was wir uns um die H?ften gebunden haben oder glaubst du wirklich einer von uns beiden w?re wirklich in der Lage den anderen festzuhalten wenn er ausrutscht?"
"Danke f?r ihre ausf?hrliche Ausf?hrung Herr Holm aber ich muss mich konzentrieren!" antwortet Leopold etwas m?rrisch ob der Bombadierung mit logischen Gegenargumenten.

Die beiden Spurensicherer kletterten wackelig ?ber die mit Moss und Taubenkot bedeckten D?cher.
Leopold der hinter Charlie Holm ging hatte anscheinend wirklich Probleme mit der Klettertour und wie sollte es auch anders sein und wen sonst sollte es treffen landete eine Taube auf Leopolds streng nach hinten geschleimter Frisur.
"Herr Holm?"
"Ja?"
"Ich...habe hier ein Problem!"
Charlie Holm dreht sich um und konnte sich ein schmieriges Grinsen nicht verkneifen, dann jedoch stellte er fest das er das Band zwar kritisiert hatte es jedoch immer noch existierte und er somit mit fallen w?rde wenn es zu einem Unfall kommen w?rde und dann Leopold der jenige welche w?re der als letzter Lachen w?rde.

Das Grinsen verschwand und eine ernste Mine zog sich ?ber das stets nachdenklich aussehende Gesicht des Menschen.

"Kschhhhh Kschhhhhh Huschhhhhh weg da kuschhhh" s?uselte er der Taube ernst entgegen.
Die Taube schweig und machte es sich bequem auf dem HAupt des Vampirs.
"Irgendwie scheint das nicht den gew?nschten Effekt zu haben S?r!"

Dann jedoch passierte etwas womit niemand [1] gerechnet h?tte.
Die Taube flog weg einfach so...anscheinend.
Doch im n?chsten Moment gerade als Leopold ansetzte um etwas zu sagen verdunkelte ein grooooo?er Schatten den Himmel ?ber den beiden W?chtern.
Sie schauten sich an und dann gemeinsam gen Himmel.

24.02.2003 13:17

Will Passdochauf



Seufzend begab sich Will nach der morgendlichen Besprechung in den Taubenschlag. Sie musste also Informationen ?ber die Taubenliebhaber und Taubenz?chter der Stadt sammeln. Es war ja klar dass ich zu den Verr?ckten darf, dachte sie, als sie eine Taube aus ihrem K?fig holte. Sie hatte trotz der Spezialisierung die sie gew?hlt hatte keine Ahnung, wo man suchen musste um diese Leute zu finden. Selbst, wenn sie auf sie sto?en sollte konnte sie einfach hingehen und fragen ob sie sich nach Sonnenuntergang auf den D?chern der Stadt herumspazierten und dabei zuf?lliger weise unschuldige Wasserspeier ermordeten. Wahrscheinlich gab es unter ihnen sogar ein paar die den Teil der Frage ?ber den Aufenthaltsort sogar mit ja beantworten w?rden, weil sie hoch ?ber der Stadt nach ihren entflohenen Sch?tzlingen suchten. Die Kommunikationsexpertin sah bedr?ckt auf den Boden. Dabei fiel ihr Blick auf den Sack mit dem Taubenfutter.
G. Ruch

Tierfutter u. ?.

Elsternweg 26

stand mit schwarzen Buchstaben darauf. Ein L?cheln zeichnete sich auf ihrem Gesicht. Das Futter wurde immer zum Wachhaus geliefert. Das bedeutete der Fahrer kannte die Adresse und das gleiche musste auch f?r die anderen K?ufer gelten, die sich Taubenfutter vor die T?r liefern lie?en. Sie setzte das rotbraun gefiederte Monster mit dem Namen Tselemendeh auf die Schulter,
bewaffnete sich mit einer Stadtkarte und machte sich auf den Weg.
Wenigstens regnete es nicht..

25.02.2003 23:30

Robin Picardo





Gedankenversunken verlie? Robin das B?ro seines derzeitigen Sch?ffs.

'Was wei? die Alchemistengilde ?ber die Umwandlung von einer Steinsorte in eine andere; ich will alles zu den beteiligten Materialien aus alchemistischer Sicht wissen!', hatte der Gerichtsmediziner ihm befohlen.

Langsam machte er sich wiederum in die Kaufmannstrasse auf, um seinen Freund Salpeter Sulfat um Rat zu fragen, aber der Alchemist konnte ihm auf seine Fragen keine befriedigende Antworten geben und verwies ihn Reinhold Reagenz, den Lehrer f?r alchemistische Theorie und Geschichte an der Gilde.
"Glaubst du ich werde ?berhaupt zu ihm vorgelassen?", fragte Robin etwas niedergeschlagen.
Salpeter kramte in seinen Taschen und zog einen Stift hervor. Er begann ein St?ck Papier zu beschreiben und steckte das Schriftst?ck, nach Beendigung in einen Umschlag. Als Empf?nger schrieb er den Namen des Alchemistenlehrers darauf.
Wenn sie dich an der Pforte nicht durchlassen, dann trage dem Pf?rtner auf, er solle diesen Brief Professor Reagenz ?bergeben. Wir waren zu meiner Gildenzeit sehr gute Freunde, was eigentlich unter Alchemisten sehr ungew?hnlich ist, und ich denke er hilft mir immer noch gerne."
Robin strahlte vor Freude. "Du bist der Beste, Salpeter!"

*** Gilde der Alchemisten, Pforte ***

"Du kommst hier ned rein!", war die erste Aussage des Pf?rtner beim Anblick der Uniform von Robin. "Das ist Gildengel?nde und hier hat die Wache nichts zu sagen!", zus?tzlich setzte er noch ein schmieriges, triumphierendes L?cheln auf, dass den Dobermann fast zur Wei?glut brachte.
Der Obergefreite zog den Brief von Salpeter Sulfat aus seiner Tasche.
"Lasst das bitte zu Professor Reagenz bringen und teilt ihm mit, dass ich unten warte.", entgegnete der W?chter so ruhig wie m?glich.
Missmutig nahm der Alchemistenpf?rtner den Brief entgegen und verschwand in dem Geb?ude.
Kurze Zeit sp?ter kam er wieder und sagte noch ?bel gelaunter: "3.Stock Zimmer 308, der Professor erwartet Sie!"
Nun setzte Robin das triumphierende L?cheln auf und schritt an dem Torw?chter vorbei.
Der Dobermann musste einige Tr?mmerfelder ?berqueren und duckte sich auch von Zeit zu Zeit, als ihn Explosionen aufschreckten. Schlie?lich und endlich stand er vor dem Labor von Professor Reagenz.
Z?gernd klopfte er an die Labort?re.
"Herein!", drang es aus dem Raum.
Der DOG-W?chter ?ffnete die massive Eichent?re und betrat das Refugium des Alchemisten.
"Guten Tag Herr Professor Reagenz!", gr??te Robs den alten Alchemisten.
"Ah, Herr Picardo!", Reagenz l?chelte und sch?ttelte dem Obergefreiten die Hand. "Wie ich las, schickt Sie mein Alter Freund Sulfat. Wie kann ich Ihnen helfen?"
Robin erkl?rte dem Reagenz in groben Z?gen den Fall und die ihm aufgegebene Problemstellung seines Chefs.
Reagenz ging zu einem schweren B?cherregal und zog einen schweren Folianten hervor und schlug, nach kurzem Bl?ttern eine Seite auf.
"Ich denke dieser Abschnitt befasst sich mit dem Thema, aber lesen sie selbst."

Wandelung von Materie
(ain int?r?santes Kapit?l ?b?r die Fer?nderung fon jedweder Substanz)

Ein Verwandlungsprozess von der Materia prima zur Materia sekundae vollzieht sich in mehreren aufeinanderfolgenden Stufen.

Die Stufen sind nach den g?ngigen Darstellungen:

I. Die Solution oder Liquefaktion (lat. "Aufl?sung", "Verfl?ssigung"), bei der der Ausgangsstoff materia prima zu einem "Sternenwasser" verfl?ssigt bzw. darin aufgel?st wird
'Hmmm, ja interessant....'
II. Die Schw?rzung (Nigredo), der Abstieg in niedere Sph?ren durch Vergraben im "Bauch der Erde", wobei die Materie sich schw?rzt, symbolisiert durch den Raben, und verfault (Putrefaktion), wie ein Leichnam im Grab, der zur Erde zur?ckkehrt
'Na, wenn's Spa? macht.......' III. Nach dieser Phase der Schw?rzung wird die Aufhellung (Albedo) angestrebt, symbolisch verwandelt sich der schwarze Rabe nun in eine wei?e Taube.
'Tiere?! Warum kommen jetzt Tier ins Spiel?'
IV. Bei diesen Prozessen ging durch Verdunstung Geist verloren. Um ihn der Materie zur?ckzugeben, wird diese mit "philosophischer Milch" lacta philosophica gen?hrt, wodurch bei Gelingen eine Citrinitas genannte Gelbf?rbung des Stoffes eintritt. Andernfalls zeigt sich das Scheitern als cauda pavonis, dem "vielfarbigen Pfauenschwanz".
'Verdunstet..., aha und schon wieder Tiere!.....'
V. Im Folgendem f?rbt sich bei g?nstigem Verlauf die Materie rot. In dieser Phase der R?tung streitet die Materie als roter Drache gegen sich selbst und verwandelt sich in Blut, woran der Alchemist die erfolgreiche Reduktion erkennt.
'Na sauber! Drachen auch noch!...k?nnte aber auch Symbolik sein........'
VI. Nun gilt es durch Coagulation (Fixation) den Geist zu verdichten um in der
VII. Stufe den Lapis philosophorum, den Stein der Weisen, geschaffen zu haben oder zumindest die Materie umgewandelt zu haben.
'Also die Alchemisten sind tats?chlich eine sehr wunderliche Spezies....'
Was???!!! Das geht ja noch weiter!!!........'
Auch andere Prozesse, mit abgewandelten Stufen sind bekannt: Schritte des Prozesses:
1. calcinatio: Vergl?hen oder Oxidation
2. putrefactio u. mortificatio: Verwesung und Absterben der unedlen Teile Allegorie: Rabe oder Baumstumpf
3. sublimatio: Phase der Verfl?chtigung, feste Materie geht durch Sublimation in fl?chtige Stoffe ?ber
Allegorie: ein auffliegender Vogel, ein Kelch oder ein Rabenhaupt, auf dem ein kleiner heller Vogel sitzt
4. solutio: L?sung oder Schmelzung
Laaaangweilig!!!!!!....'
Allegorie: Vogel Greif als Reittier der "Silberk?nigin"
5. distillatio: Abscheidung des Festem vom Fl?ssigen
6. coagulatio: Gerinnung oder Fixierung, die "chymische Hochzeit"
Allegorie: doppelk?fige Tiere, Androgyn oder die Begegnung von Einhorn und Hirsch
7. extractio: Darstellung der Tinktur
8. digestio: Zerteilung, Trennung des Subtilen vom Groben
9. ceratio: Erzielung eines wachsartigen
10. fermentatio: G?rung
11. multiplicatio :Vervielfachung oder Projektion, Aufstreuen der Substanz auf den zu wandelnden Stoff
12. projectio: die Verwandlung (Transmutation) der Materie
'Verr?ckt, einfach verr?ckt Warum d?rfen solche Leute ?berhaupt frei rumlaufen???....'
Die Bezeichnung dieses Ziels alchemistischen Wirkens als einen Stein h?ngt mit der Vorstellung zusammen, in den Edelsteinen wohnten Kr?fte, wie sie auch in primitiver Medizin zum Zwecke des Heilens genutzt werden
'Ja , geschafft! Das Ende des Textes, aber....'
Ein gro?es Fragezeichen zeichnete sich buchst?blich in dem Gesicht des Dobermannes ab.

Fremdw?rter ?ber Fremdw?rter h?mmerten im Kopf des W?chters, so dass ihm beinahe schwindlig wurde.
"Und was soll das jetzt bedeuten?", fragte Robin verst?rt den alten Alchemisten.
"Also in Ihrem Fall w?rde ich sagen, dass sich der Prozess der Umwandlung im Magen des Individuums abspielen muss!"
"Er frisst also die Teile um sie zu 'ver?ndern' ?!", entsetzte sich der W?chter.
"Ja sieht so aus, mein junger Freund!", Reinhold Reagenz nickte mit seinem kahlen Kopf.

Nach einer herzlichen Verabschiedung und dem Versprechen es wieder zur?ck zu bringen verlie? der Dobermann mit dem dicken Buch unter seinem Arm die Gilde und machte sich zu SUSI auf, um Pismire Bericht zu erstatten.
Vielleicht konnte er mehr mit dem Text anfangen, aber f?r den Dobermann war insgeheim klar, dass sich der Wasserspeier irgendwie verwandeln wollte.

26.02.2003 13:24

Pismire



Eine halbe Stunde sp?te stand Pismire mit einem Stapel Papier unter dem Arm vor dem B?ro des Kommandeurs und klopfte. "Komm rein, Pismire", h?rte er durch die T?r.
"Wahrscheinlich erkennt er mich am Schritt, oder?", fragte sich der Leiter von SUSI, und machte sich im Geiste eine Notiz, den Kommandeur mal danach zu fragen.
"S?r", er salutierte beim Eintreten und lie? sich auf Rince Gehei? auf einem Stuhl vor dem Schreibtisch nieder.
"Ich wollte dir schon mal eine Zwischenbericht kommen lassen, S?r", meinte er und begann, seine Notizen vor sich auf Rince Schreibtisch auszubreiten.
"Lass h?ren", entgegnete dieser und entz?ndete eine Zigarre.
"Ecatherina scheint den richtigen Richer gehabt zu haben", begann Pismire. "Die Sache scheint eine Menge mit der Alchemistengilde zu tun zu haben - obwohl wir auch noch in andere Richtungen ermitteln, Taubenliebhaber und Edelsteinbearbeiter und so."
Dann begann er mit einer Zusammenfassung der Ermittlungen.
Als er geendet hatte, kratzte Rince sich das Kinn. "Kling kompliziert", meinte er.
"Da kann ich dir nur zustimmen", entgegnete Pismire seufzend. "Ich frage mich vor allem, warum noch niemand diesen omin?sen roten Wasserspeier gesichtet hat. Ich meine, der sollte doch in einer Stadt, wo so gut wie nichts ohne Zuschauer bleibt, beobachtet worden sein. Aber nicht einmal die ?blichen Spinner, die mindestens einmal in der Woche was in der Wache ?ber m?steri?se Begebenheiten, die den Untergang der Welt bedeuten melden, haben sich bisher in dieser Richtung ge?u?ert - ich hab mich beim Wachetresen nach den eingehenden Meldungen erkundigt."
"Hm, vielleicht kann sich dieser Rote Wasserspeier tarnen?", spekulierte der Kommandeur. "Oder das mit dem "rot" ist irgendso eine verdammte Alchemistenmetapher.
Oder - er ist einfach noch sehr klein."
"Klein?", fragte Pismire skeptisch zur?ck.
"Er hat bisher acht? neun? andere Wasserspeier auf dem Gewissen - vorausgesetzt, dass da ?berhaupt was dran ist. Und jedesmal soviel", Rince deutete die Gr??e der vermissten K?rperteile der Wasserspeier mit Daumen und Zeigefinger an - "davon abbekommen. Vielleicht ern?hrt er sich davon und dann ist das f?r einen ausgewachsenen Wasserspeier ziemlich wenig. Klingt eher nach einem Jungtier." Seine Miene verzog sich in Abscheu. "Und ziemlich kannibalisch, wenn du mich fragst."
Pismire nickte zustimmend.
"Schon mal daran gedacht?", fuhr der Kommandeur fort. "Und genau deswegen hat ihn noch niemand beobachtet."
Pismire wog diese Idee ab. "Da k?nnte was dran sein - aber wie erkl?rst du dir dann, dass er in der Lage ist, einen ausgewachsenen Wasserspeier vom Dach zu schmei?en?"
"Vielleicht muss er das gar nicht?", fragte Rince nachdenklich. "Vielleicht t?tet er sie so und sie fallen dadurch vom Dach."
Pismire zuckte ein wenig skeptisch mit den Schultern. "Auf jeden Fall sind Leopold und Charlie auf den D?chern und schauen sich noch einmal gr?ndlich da oben um. Vielleicht wissen wir danach mehr."
"Gut. Und halte mich weiter auf dem Laufenden", schloss Rince die Besprechung.
"Kein Problem, S?r", meinte Pismire im Rausgehen.

Wieder in seinem B?ro wartete Robin bereits mit dem alchemistischen W?lze auf ihn.
"Hier, S?r, dass solltest du dir mal ansehen", meinte der Dobermann und reichte ihm die Schwarte.
Pismire nahm das Buch entgegen und ?berflog die Seiten. Nach einer Weile schloss er das Buch, lie? aber seinen Figer als Lesezeichen zwischen den entprechenden Seiten und wandte sich an Robin.
"?h, ja, Hauptgefreiter..." Er r?usperte sich. "?h, wahrscheinlich wichtig, obwohl ich nicht ein Wort verstanden haben." Als er Robins Gesicht sah, meinte er augenzwinkernd: "Naja, das eine oder andere Wort hab ich schon verstanden, zum Beispiel "und" und "Stufen" oder "Schritte" und so. Aber der Rest? Klingt wie wirres Gefasel."
"Nun, mein Informant vermutet, dass er die Teile frisst, damit sie sich verwandeln, beziehungsweise er sich."
"Soweit war der Kommandeur auch schon - ohne solche", er zog den Finger aus dem Buch und klappte es vernehmlich zu, "wirren Texte."
Dann lehte er scih zur?ck und starrte eine kurze Zeit schweigend an die Decke.
"Robin, kannst du mir deine Gildenleute hierher in die Wache schaffen? Ich will selbst mit ihnen sprechen und ihnen die toten Wasserspeier zeigen, vielleicht hilft uns das weiter," sagte Pismire und richtete sich mit Schwung auf.
"ICh kann sie ja mal bitten", meinte der Hauptgefreite skeptisch. "Ob sie kommen..."
"... h?ngt von deiner ?berredungsgabe ab, ich wei?. Ich bin f?r ein, zwei Stunden nicht hier, aber wenn du mir die beiden heute Nachmittag in die Wache bringen k?nntest, dann w?re ich dir sehr verbunden."
Robin wirkte wenig begeistert. "Naja, alleine sind sie ja ganz nett, aber du wei?t doch - zwei Alchemisten k?nnen sehr anstrengend sein." Er seufzte.
"Ich will trotzdem mit ihnen sprechen. Und jetzt muss ich los - ich geh mal auf anderen Wegen Erkundigungen einholen", sprachs und lies den Hauptgefreiten zur?ck.

02.03.2003 11:35

Dennis Schmied



Pismire wollte gerade sein B?ro verlassen als Dennis kam. "Ah guten morgen S?r, ich wollte gerade zu ihnen."
Skeptisch zog Pismire eine Augenbraue hoch. Der wahrscheinlich gr??te Einzelg?nger der Stadtwache will mit mir, dachte er.
"Was ist denn los?"
"Ich wei? nicht wieso ich noch in dieser Gruppe bin, ich hab ja eigentlich nur was zutun wenn wirklich mal wieder einer vom Dach f?llt, au?erdem fand ich die Aktion hier auf dem Platz total d?mlich und voralle...."
"Welche Aktion?", unterbrach der Leutnant.
"Na dieser Kost?mball und am schlimmsten fand ich den kleinen Jungen, sein Kost?m sah zwar am besten aus, aber ich bitte dich musste er denn unbedingt Rubinrote Augen haben, wobei mich viel mehr interessiert wie er das gemacht hat und ich glaub er hatte Fieber, denn es war ziemlich hei? in seiner Gegenwart."
Pismire schlug sich mit der Hand vor den Kopf. "Also gibt es ihn wirklich.", st?hnte er, "Der rote Wasserspeier stand direkt vor dir und du hast ihn nicht erkannt? Ich muss jetzt weiter."
Ohne noch auf weitere Aussagen von Dennis zuwarten verschwand Pismire hinter der n?chsten Ecke.

+-+-+-Zur gleichen Zeit irgendwo in den Schatten:-+-+-+
Zur gleichen Zeit sa? ein alter Wasserspeier auf dem Dach des Opernhauses und beobachtete das Wachhaus. Er f?hlte sich sicher, denn die Wache war in der N?he, doch pl?tzlich merkte er wie sich etwas in ihn hinein brannte....
Der rote Wasserspeier zog seine Hand wieder heraus und hielt eine weiters Fragment des Steines in seiner Hand, der alte Wasserspeier fiel zu Boden.
"Grund g?tiger..", fluchte Pismire der gerade noch aus dem Weg gesprungen war.
Auf dem Dach ?ber ihm begann es zu zischen, der Wasserspeier wuchs und schaute nun ?ber den Rand des Daches auf Pismire hinab.

02.03.2003 13:55

Will Passdochauf



Mit einem leisen klingeln ging die T?r des Ladens auf, als Will den Raum betrat.
"Ich komme gleich", rief jemand kurz darauf.
Die Gefreite sah sich um. Das Gesch?ft war dunkel und k?hl. Die Luft roch nach Tierfutter und hatte f?r ihren Geschmack etwas zu viel Staub. Sie musste niesen. Als sie wieder aufsah stand ein Mann mittleren alters vor ihr.
"Was kann ich f?r dich tun?", fragte er und versuchte gleichzeitig seine H?nde abzustauben.
"Guten morgen. Ich bin von der Stadtwache und w?rde gerne mit Herrn Ruch reden", antwortete sie und zeigte dabei ihre Dienstmarke ihrem Gespr?chspartner.
"Ich bin Gaspar Ruch", erwiderte dieser.
"Sie liefern doch das Taubenfutter an das Wachhaus, nicht wahr?"
"Ja, nat?rlich. Wenn du mit der Qualit?t nicht zufrieden bist tut mir das leid aber sich zu beschweren ist sinnlos."
"Nein ich bin nicht deswegen hier", sagte Will hastig. "Sie verkaufen doch sicher noch an andere ihr Taubenfutter. Ich h?tte gerne die Adressen dieser Kunden."
Ruch verzog das Gesicht. "Geht nicht", sagte er knapp, "ist gegen die Gesch?ftsrichtlinien".
"Aber es ist wichtig, Herr Gaspar. Vielleicht kann einer von ihnen bei den Ermittlungen der Wache helfen."
"Was f?r Ermittlungen?"
"Im Fall der ermordeten Wasserspeier."
Ein b?ses grinsen erschien auf seinen Lippen. "Soll mir recht sein, wenn es weniger von der Sorte gibt. Dann k?nnen sie wenigstens nicht die Tauben meiner Kunden fressen."
"Aber..", Will suchte verzweifelt nach Argumenten. Das Bild des achten toten Wasserspeiers, der einen Menschen unter sich begraben hatte, erschien vor ihrem geistigen Auge. Sie riss sich zusammen. "Aber was ist, wenn der n?chste tote auf ihnen landet? Oder auf einen ihrer Kunden?"
"So was passiert doch ni..". Er erinnerte sich an die Schlagzeile in den Times und wurde blass. "Gut, gut du hast mich ?berzeugt".
Will verlie? das Gesch?ft, um eine Namensliste reicher in Richtung Wachhaus. Vielleicht hatte ja irgendeiner von denen, die darauf standen etwas gesehen und nur bisher nichts gesagt, weil er Wasserspeier auf D?chern nicht sehr sch?tzte.

02.03.2003 17:05

Leopold von Leermach



Leopold hatte Charly Holm auf dem hastig zur?ckgelegtem Weg bereits wieder in seinem B?ro abgeliefert und rannte weiter durch die Stadt um Pismire Bericht zu erstatten.
Gerade als Leopold auf das Wachhaus zulief kam Robin Picardo aus der T?re.
"Leo wir haben ihn gesehen..."
"Robin wir haben ihn gesehen..."
Beide hielten inne und setzten ihre S?tze mit einem choralem: "...den roten Wasserspeier!" fort.
Beide schauten sich geschockt an.
"Wann?" brach Robin die Stille.
"Eben gerade als wir auf den D?cher unterwegs waren!"
"Aber wir haben in auch eben gerade gesehen!"
Wieder herrschte diese Stille.
"Ich habe etwas komische gefunden." brach diesmal Leo die Stille und holte ein Tuch aus der Tasche seines Mantels.
"Das ist kein Blut!" sagte er und deutete auf eine z?hfl?ssige rote Fl?ssigkeit die sich in der Mitte des Tuches gesammelt hatte. "Es... tropfte von ihm herunter als er ?ber uns flog."
"Du solltest es zu Lady bringen damit sie es untersuchen kann Leo!"
"Ja das hatte ich vor, was meinst du was es ist?"
Robin Picardo zuckte mit den Schultern.

02.03.2003 17:39

Dennis Schmied



"Hey Robin, da ist Pismire ja."
"Wo?"
"Na da vor der Oper?"
Leopold lief auf Pismire zu wurde aber von Robin aufgehalten.
"Was ist denn Robin?"
Der Hauptgefreite deutete auf das Dach und Leopold wurde noch ein wenig blasser als sonst.
"Der wird doch nicht unsere Pismire?"
"Glaub ich nicht."
In diesem Moment schaute Pismire nach oben und starrte in die funkelnden Augen. Er glaubte sogar bemerkt zuhaben das kleine Flammen auf seinen R?cken brannten. Langsam entfaltete das m?chtige Wesen seine Gro?en schwinge und st?rzte sich auf den Leutnant hinab, drehte dann aber ab und zischte auf Robin und Leo los, diese b?ckten sich schnell und der Wasserspeier verschwand.
"Schon wieder einer.", st?hnte ein entsetzter und geschockter Pismire der ein paar Wasserspeier brocken in seiner Hand hielt.

03. 03.
2003 22: 21


Robin Picardo


"Ein fliegender Wasserspeier?!?!?!? Das habe ich noch nie gesehen!", rief Robin erstaunt aus.
"Ich auch nicht!", erg?nzte Leopold von Leermach, der noch ein wenig blasser als sonst aussah. "Aber ein auf mich zufliegender Gargoyle macht mir Angst!"
"Mir auch, Leo!", die W?chter zwinkernden sich beinahe zeitgleich zu.
Pismire stand kopfsch?ttelnd vor dem 'Haufen Wasserspeier'. Die Gesteinsbrocken lagen in einem wilden Chaos vor seinen F??en. D.e ganze Szene wirkte sehr traurig.
"Er hat sich quasi 'reingebrannt'! Hab ihr das auch gesehen?", fragte der Abteilungsleiter von SUSI.
"Ja, und irgendwie scheint er sich jedesmal weiterzuentwickeln.", sagte Robin immer noch erstaunt.
"Und gr??er geworden ist er wohl auch", grummelte der Hasensauger.
"So, genug geredet! Leo! Du hilfst mir die Reste des bedauernswerten Wasserspeiers zur Untersuchung zu bringen!", der Gerichtsmediziner war voll in seinem Element.
"?hm, Picardo, schaff mir deine Alchemisten ran! Langsam wirds dringend!"
"Jawohl, Sir!", der Dobermann salutierte zackig und machte sich auf den Weg zu den Informanten.

04.03.2003 10:01

Pismire



"Zumindest k?nnen wir die Idee, dass das Biest noch wachsen muss, damit gr?ndlich zu den Akten legen", meinte Pismire, als er und Leo sich daran machten, die Reste aufzusammeln.
Der Vampir nickte nur, zumal er das eh nie so richtig geglaubt hatte.

Eine Stunde sp?ter hatten sie das steinerne Puzzle komplett in der Wache abgeliefert und Pismire machte sich daran, die Einzelteile wieder zusammen zu setzten. Kreidig w?rde wohl noch eine Weile gut an der Wache verdienen.
Leopold hatte er gebeten, seine Beobachtungen "so detailliert wie m?glich" zu Papier zu bringen. Seitdem sa? der Vampir an einem Stift saugend vor einem Stapel Papier und versuchte, seine Eindr?cke m?glichst genau zu rekonstruieren.

Bevor Pismire sich jedoch an die Arbeit machte, lie? er noch Lady Rattenklein und Isis benachrichtigen, dass ihre verdiente Pause damit leider zu Ende sei.

Mit rotger?nderten Augen tauchten die beiden Laborantinnen einige Zeit sp?ter im Wachegeb?ude auf.
"Ich f?hl mich wie tot", meinte Isis.
Lady Rattenklein grinste und meinte: "Isis, du bist eine Mumie, was glaubst du..."
"Schon gut - ist nur eine Redensart. Leutnant? Ich bin echt fix und alle. Ich hoffe, dass du was wichtiges f?r uns hast."
"Ich wei? und: tut mir auch leid, aber Leopold hat das hier gefunden. Wir m?ssen dringend wissen, was das ist. Ich hoffe, dass das uns weiter bringt." Er reichte den beiden das Tuch mit der aufgefangenen Fl?ssigkeit.
"Nun gut, wir machen uns an die Arbeit. Aber wenn das erledigt ist, dann will ich eine echte Ruhepause haben", meinte Lady Rattenklein maulig.
"Wenn der Fall abgeschlossen ist,dann habt ihr echten Sonderurlaub verdient", meinte Pismire und hoffte im Inneren, dass sie ihr Anliegen bis dahin vergessen haben mochten.
Die beiden machten sich an die Arbeit und Pismire kehrte zu den Fragmenten zur?ck.

05.03.2003 21:21

Will Passdochauf



Pismire w?hlte in den Wasserspeierresten. "Hast du vielleicht ein mittelgro?es dreieckiges Teil gesehen?", fragte er Herr Made, der ihm bei Puzzeln assistierte.
"Ich hatte gerade noch eins in der Hand, wo habe ich es nur hingetan?", suchend be?ugte er die Bruchteile in seiner N?he. "Ah.. da ist es", sagte er und reichte das St?ck dem Gerichtsmediziner.
"Nein das ist zu klein", antwortete dieser, sah noch mal kurz zum Gefreiten und seine Miene erhellte sich. "Aber das, das du in der anderen Hand h?ltst sieht wie das St?ck, das ich vor f?nf Minuten gesucht habe, aus". Mit etwas Kleber brachte er es an der richtigen Stelle an und wandte sich wieder den restlichen losen St?cken zu. Es mochte zwar in seinem Job eine willkommene Abwechslung sein mal statt Leichen zu sezieren sie zusammenzusetzen aber es war definitiv zu viel jeden Tag ein neues Puzzle zu bekommen.

In der Kantine waren Will und nefer gerade damit besch?ftigt den Kaffeed?monen zu ?berzeugen, dass es der richtige Zeitpunkt f?r eine Tasse Kaffee war, als Ledamahn den Raum betrat und sich zu ihnen gesellte mit dem Vorsatz auch etwas von dem schwarzen, bitteren Gebr?u zu bekommen.
"Hast du was interessantes herausfinden k?nnen?", erkundigte sich Will.
"Nein, nicht wirklich. Das einzige, das vielleicht relevant sein k?nnte ist, dass eine Hochzeit zwischen Edelsteinschleifern und Goldschmieden bevorsteht, aber das w?rde ja wohl kaum Jemanden dazu f?hren sich billig Edelsteine beschaffen zu wollen, besonders da es fraglich ist das sie von der Verwandlung der toten Wasserspeier wissen. Hast du irgendwelche Informationen bekommen?"
"Ein ganze Liste mit Adressen von Taubenz?chtern", sagte sie und deutete auf ein Blatt Papier das achtlos auf den Tisch geworfen worden war, "aber die ganze Recherche scheint unn?tig gewesen zu sein da sich der Verdacht dass es sich bei dem M?rder wirklich um einen roten Wasserspeier handelt so gut wie best?tigt hat".
"Aber ich verstehe immer noch nicht wieso er ein Bekennerschreiben hinterlassen hat und warum er immer nur einen Wasserspeier pro Tag umbringt", meldete sich nun auch nefer zu Wort.
"Vielleicht braucht er die restliche Zeit um Kr?fte zu sammeln", meinte Leda schulterzuckend.
"Wo mag er sich nur dabei aufhalten?"
"An einem Ort wo er sich sicher und wohl f?hlt?"
"Welcher mag das sein?"
"Es doch euer Job das herauszufinden", bemerkte der vorlaute Kaffeed?mon.
"Und deiner ist es uns endlich Kaffee zu machen!", herrschte ihn die P?schologin an.

22.03.2003 14:15

Herr Made



"Diesen hier?" fragte Herr Made und reichte Pismire den gesuchten Stein.
"Ja, genau, der d?rfte es sein!" erwiderte der Gerichtsmediziner und bestrich den Brocken mit Kleber. "Was ist eigentlich aus deinem Gespr?ch mit den Wasserspeiern der Wache geworden?"
"Ich konnte nur Carisa ausfindig machen. Sie sagt, sie h?tte seit dem Beginn der Mordserie keinen anderen Wasserspeier mehr zu Gesicht bekommen, sie w?rden sich verkriechen und verstecken um nicht von dem "gro?en B?sen Vieh" wie sie es nannte, erwischt zu werden. Sie selbst schien mir auch recht ver?ngstigt. Ich wei? irgendwie nicht recht, was ich von der ganzen Sache halten soll. Sie erz?hlte auch, dass es eine Legende bei den Wasserspeiern gibt, die besagt, dass die Existenz ihrer Rasse ausgel?scht w?rde, von dem Hass in Form von ihresgleichen. Ich h?tte es f?r Humbug gehalten, aber unter den jetzigen Umst?nden. Wie viele sind jetzt schon tot?"
" 10. ich brauche einen Stein mit einer glatten Oberfl?che, mit Kerbe in der Mitte." antwortete Pismire.
" 10 von 98, bald hat er es..." Sagte Herr Made geistesabwesend und reichte den Stein, den er f?r den gesuchten hielt.
" Was hast du da gerade gesagt?" fragte Pismire, w?hrend sie den Stein untersuchte.
" Oh, die Zahl 98 spielt eine wichtige Rolle in der Legende. Zu der Zeit, als sie entstand, gab es 98 Wasserspeier, die sogenannte Tr?ger des Lebens waren. Wenn sie alle tot sind, ist das Schicksal der Welt besiegelt. Ich habe keine Ahnung, wer heute diese Tr?ger des Lebens sind." sagte Herr Made und reichte ein neues Glas Kleister.
" Und woher willst du wissen, dass ale 10 Tr?ger des Lebens waren?" fragte der Gerichtsmediziner, w?hrend er etwas an den Wasserspeier klebte, dass bei einem Menschen ein Kniegelenk gewesen w?re.
"Intuition." Anwortete dieser und kramte nach dem n?chsten St?ck.

Grummelnd setzte der Kaffeed?mon sich wieder in Bewegung.
" Wo soll dieser Ort denn liegen, dass der sich sicher f?hlen kann?" fragte Leda.
"Irgendwo, wo er nicht weiter auff?llt, ist doch klar!" erkl?rte Will, w?hrend Nef geistesabwesend aus dem Fenster schaute. "Wie viele Statuen befanden sich doch gleich dort oben auf dem Turm?" fragte die Exmumie und deutete auf einen Turm am gegen?berliegenden Ende des Platzes.
Ledamahn w?rdigte dem ausgestreckten Finger keinerlei Beachtung. " Wie soll der sich bitte sch?n einfach so zwischen anderen, unbeweglichen Wasserspeiern verstecken k?nnen, er ist Rot, das f?llt auf!"
" Woher sollen wir wissen, dass er nicht auch grau werden kann?" fragte Will.
Leda grinste: "Klar, perfekte Tarnung! Ne, das kriegt nich'ma der hin!"
"Bist du sicher?" fragte nef.

22.03.2003 16:41

Dennis Schmied



"Vorallem ist er gr??er als die anderen und hat m?chtige schwingen.", bemerkte Dennis der aus einer dunklen Ecke hervor kam.
"Vielleicht schrumpft er ja.", spottete Ledamahn.
"In Anbetracht der Tatsache, das dies ziemlich viel Energie verbrauchen w?rde, glaub ich das kaum, weil um Hitze zu erzeugen brauch man Energie, wenn er diese durch schrumpfen und f?rben verbraucht kann er die Wasserspeier nicht mehr t?ten.", entgegnete Dennis und sah dabei so aus, als h?tte er jahrelang den roten Wasserspeier studiert.
"Naja er k?nnte schon aber es w?re bedeutend schwieriger f?r ihn."
Es schepperte und der Kaffeed?mon knallte 2 Tassen auf den Tisch.
"Hier ihr Nervens?gen.", kr?chzte er frech und h?pfte zu ein paar anderen W?chtern.

"So hier Scheff.", sprachen Isis und Lady Rattenklein beinahe zugleich und wedelten mit einem Blatt
Papier auf dem das Ergebnis stand.
Pismire griff danach und las.
"Wollt ihr mich auf die Sch?ppe nehmen? Was bitte ist denn das?"
"Naja auf deutsch hei?t es soviel wie Jimkin."
Die Verwirrung kam ?ber Pismire und Isis begann zu kichern.
"Ihr wollt mich doch an der nase herumf?hren. Oder wieso grinst du so Isis?"
"Du hast genau so geguckt wie Lady als wir es herausgefunden haben und da musste ich schon lachen."
Hoffentlich kommt jetzt nicht die Sache mit dem Sonderurlaub. Es muss doch noch ne Aufgabe geben. ?berlegte der Abteilungsleiter von SUSI und prompt kam ihm ein Einfall.
Schnell zauberte er ein Steinsplitter hervor, der an der Stelle sa? wo sich der rote Wasserspeier hinein gebrannt hatte und ?berreichte es den beiden.
"Findet heraus wie er das gemacht hat!", ert?nte sein Befehl im Raum.
"Aer was ist mit unserem..?"
"Kein aber, los an die Arbeit!"
"Ja S?r.", st?hnten Isis und Ratti und schlurften genervt aus dem Raum.

23.03.2003 19:56

Will Passdochauf



Robin sah von weitem schon Rauchwolken von der Richtung aufsteigen, wo man die Alchemistengilde unter 'normalen' Umst?nden erwartete. Scheinbar hatte sich einer der Lehrlinge an den falschen Substanzen vergriffen, was dazu gef?hrt hatte, das ziemlich viele Glassplitter auf der Stra?e lagen und die T?r die in die Gilde f?hrte offen und unbewacht war. Er ging hinein und beschloss nicht zu tr?deln, schlie?lich wusste man nie wann sich der n?chste Alchemist w?hrend eines Experimentes bei der ben?tigten Menge an einer Substanz versch?tzte. Schnell, stieg er die Treppe zum dritten Stock hoch und ging zum B?ro von Professor Reagenz. Der Alchemist sah von einem Buch auf, als der Dobermann nach einem kurzen Klopfen eintrat.
"Herr Picardo! Sch?n sie so schnell wiederzusehen", sagte er und schlug das Buch zu und fuhr fort, "ich hoffe das Buch das ich ihnen geliehen habe konnte ihnen weiterhelfen".!
"Ja, es war sehr.. ?hm.. aufschlussreich", erwiderte Robin h?flich. "Aber mein Vorgesetzter in dem Fall w?rde auch noch gerne die Meinung eines Fachkundigen hinzuziehen. Es gab, da ein paar Sachen, die er sich nicht so ganz erkl?ren kann", er l?chelte bei den W?rtern breit und hoffte Reagenz somit leichter ?berreden zu k?nnen das Geb?ude zu verlassen. "Deswegen frage ich mich, ob sie vielleicht mit mir zum Pseudopolisplatz kommen k?nnen um sich dort in den Laboren von S.U.S.I. mal selbst die Wasserspeier anzusehen."
Die Schmeicheleien des W?chters schienen gewirkt zu haben, denn ein L?cheln zeichnete sich auf den Lippen des Professors. "Da ich Heute keine Vorlesung mehr halten muss, ist das wohl in Ordnung, aber ich werde nicht all zuviel Zeit f?r die Wache opfern k?nnen. Es warten hier noch ein paar wichtige Experimente auf mich".

27.03.2003 0:04

Dennis Schmied



"Das geht vollkommen in Ordnung Herr Reagenz. K?nnen wir sofort aufbrechen?"
Reagenz schaute sich kurz um. "Einen Moment noch bitte, ich muss noch kurz.... "
Er zog eine Pfeife aus der Tasche und stopfte sie mit diversen Gr?sern die er dann entz?ndete, nach nur wenigen Z?gen bildete sich ein breites L?cheln in seinem Gesicht.
"Auch mal Herr Picardo? Tut gut."
"Nein Danke, ich habe Dienst.", versuchte Robin sich herauszureden, dann gingen sie los.

"Das mit dem schrumpfen war auch blo? ein Spa?, es w?re ja unsinnig Steine zu suchen um zu wachsen um dann zu schrumpfen um dann wieder zuwachsen."
Das Gespr?ch wurde noch unentwegt fortgesetzt, bis der Mond den Himmel k?sste.
"Aber Leda das tut doch nichts zur Sache und vorallem...."
Dennis starrte aus dem Fenster.
"Was ist Dennis?"
"Nichts, ich hab Dienst muss ein paar Runden drehen, bis sp?ter."
Schmied verlie? das Wachhaus, fast zeitgleich betraten Herr Reagenz und der Haupgefreite Picardo das Wachhaus.
"Ach Robin bevor ich es vergesse, ich hab da noch was gefunden, es gibt sozusagen ein Gegenst?ck zum roten Wasserspeier. Er Versucht die Steine in den Wasserspeiren zuhalten und angeblich verliert er f?r jeden sterbenden Wasserspeier an Kraft."
Dennis und Robin rissen Augen und Mund weit auf.
Das sagt er erst jetzt, dachte
Dennis.

27.03.2003 16:49

Robin Picardo



"Und was soll das f?r ein Wasserspeier sein?", fragte Robin ungl?ubig.
"Es kursiert noch die legende des blauen Wasserspeiers, sozusagen der Gegenpol zu dem Roten."
'Und das sagt er erst jetzt', dachte der Dobermann.
"Wir m?ssen das unbedingt Leutnant Pismire erz?hlen!", sagte der DOG-W?chter. "Bestimmt wird er noch mehr Fragen an Sie haben , Herr Professor."
Mit z?gigem Schritt n?herten sich der W?chter und der Alchemist dem B?ro des Abteilungsleiters von SUSI.
Robin klopfte an die schwere Eichent?r und wartete auf das obligatorische 'Herein' oder 'Ja'.
Schwungvoll ?ffnete Picardo die B?rot?re und gr??te den Gerichtsmediziner.
"Hallo S?r! Ich darf ihnen Herr Professor Reagenz vorstellen. Ich denke er hat ein paar wichtige Hinweise, die uns in dem Fall weiterbringen werden."
"Danke Picardo! Ich habe Euch schon erwartet! Nehmen Sie Platz, Herr Professor."

28.03.2003 13:33

Pismire



Pismire sa? ?ber den verschiedenen Berichten, als Robin und Professor Reagenz in sein B?ro traten.
H?flich erhob sich der Leiter von SUSI und begr??te den Alchemisten.
"Danke, dass Du Dir Zeit f?r die Wache nehmen konntest, Professor." Mit einer einladenden Geste forderte er ihn zum Sitzen auf. Robin dr?ckte sich unauff?llig im Zimmer umher und hoffte, dass Pismire ihn nicht rausschicken w?rde, denn dazu war seine Neugier viel zu gro?. Pismire bemerkte ihn und meinte: "Hauptgefreiter - nimm doch einfach da dr?ben Platz", und wies auf eine weitere Sitzgelegenheit.
"Ich nehme an", hub Pismire zu einem l?ngeren Bericht an, "dass du ?ber Robin Picardo so einigerma?en weist, mit welcher Lage die Wache konfrontiert worden ist, obwohl", diese Bemerkung konnte er sich einfach nicht verkneifen, "einen Alchemisten zehn kleine Schutthaufen wenig aus der Fassung bringen k?nnen sollten."
Robin Picardo verdrehte die Augen und fragte sich, ob der Leutnant seinen derzeit wichtigsten Informanten schon am Beginn des Gespr?chs gr?ndlich ver?rgern wollte. Reinhold Reagenz hingegen sah Pismire skeptisch an, kramte dann umst?ndlich seine Pfeife aus dem Umhang, nestelte dort betulich nach einem Lederbeutel, entnahm ihm in aller Seelenruhe eine gro?e Prise getrocknete Kr?uter, lies einige davon auf seinen Mantel fallen, stopfte den anderen Teil in die Pfeife, kratzte dann die Reste zusammen, stopfte sie ebenfalls in den Pfeifenkopf, stellte dann fest, dass diese zu fest gestopft war, grub nach seinem Pfeifenbesteck, lockerte die Pfeifenf?llung ein wenig auf, produzierte dabei erneute Kr?mmel, die er wieder sorgf?ltig sammelte und zur?ck in den Lederbeutel expedierte, klapperte s?mtliche seiner Taschen nach seinen Streichh?lzern ab, bis er sie endlich am allerletzten m?glichen Ort fand, entz?ndete umst?ndlich ein Streichholz, das prompt wieder erlosch, entz?ndete mit dem dritten Streichholz endlich seine Pfeife, nahm einen tiefen Zug und schaute den W?chter aus sich langsam r?tenden Augen an, kicherte in sich hinein und meinte dann: "Kann man so sagen. Aber ich glaube, du wolltest einen Scherz machen, nicht wahr?"
Pismire, der die ganze Prozedur mit scheinbarer Geduld zur?ck in seinen Stuhl gelehnt verfolgt hatte, setzte sich wieder aufrecht hin. "Genau, eigentlich war das der Versuch, mit Hilfe eines Scherzes die Gespr?chsatmosph?re aufzulockern. Und au?erdem gibt es schlechte Scherze, bei denen ich einfach nicht Nein sagen kann."
"Auch hiermit kann man eine lockere Gespr?chsatmosph?re erzeugen, und zu einer guten Pfeife kan ich auch nicht Nein sagen", kicherte der Alchemist und reichte den Beutel mit Kr?utern, den er auf einmal auf Anhieb fand, zu dem alten Schamanen.
Bedauernd wies Pismire das Angebot zur?ck. "Danke, Professor, aber ich bin im Dienst. Und die Sache dr?ngt."
"Ja, ohne Frage."
Robin warf einen Blick auf die beiden, der deutlich ausdr?ckte, dass keiner von den beiden auf ihn einen sonderlich gehetzten Eindruck machen w?rde.
"Nun, du hast sicherlich von den 10 toten Wasserspeiern geh?rt", griff Pismire den Gespr?chsanfang wieder auf. Reagenz nickte.
"Und du hast sicherlich auch davon geh?rt, dass die Wasserspeier sich nach ihrem Tode - aus unbekannten Gr?nden - zu ver?ndern scheinen: sie ver?ndern ihre Substanz und werden zu Korund." Wieder nickte Reagenz und meinte: "War ja auch nicht anders zu erwarten."
"Wie meinst du das?", fragte Pismire neugierig.
Reagenz holte ein wenig aus: "Nun, wenn die Legende ?ber die Wasserspeier stimmt, dann verdanken sie ihre Existenz der Vernichtung oder Transformation, denn nichts anderes w?re dann in dem Vulkan, um den es sich gehandelt haben d?rfte, geschehen, also der Transformation eines Steines - oder einer Kraft - die nach Ansicht ihres Sch?pfers der Stein der Weisen war oder - und das ist auch eine Ansich, die man vertreten kann - wenigstens so m?chtig. Und in diesem Fall w?ren das, was der rote Wasserspeier ihnen entzieht, der transformierte Stein der Weisen - oder vielleicht auch sein Gegenteil. Und in diesem Fall sollten auch die Wasserspeier, denen dieser Teil ihrer Materie wieder genommen wird, hinterher eine Verwandlung
durchmachen. Allerdings spricht die Verwandlung in einen edleren Stoff eher daf?r, dass ihnen eine negative Kraft entzogen wurde."
"Aber nach allem was wir ?ber Wasserspeier und diese ?ber sich selbst wissen, sind sie eine ganz normale Abart von Trollen - sozusagen die urbane Variante. Und nicht das Ergebnis einer legendenhaften Begebenheit", entgegnete Pismire mit wachsender Skepsis.
Reagenz nahm einen weiteren tiefen Zug aus der Pfeife und lehnte sich zur?ck. "Meiner Ansicht nach sind einige Wasserspeier auf nat?rlichem Wege entstanden - also das, was du als urbane Trolle bezeichnest - und die anderen sind das Ergebnis des von Freigold Aufschluss initiierten Prozesses."
"Willst du damit sagen, dass es eigentlich zwei Arten von Wesen gibt, die sich so ?hnlich sind aber sich dennoch grundlegend unterscheiden?" Pismires Skepsis wuchs. "Ich finde das ziemlich verwirrend."
"Da mag sein", f?gte Reagenz mit unger?hrter Miene hinzu, "aber es erkl?rt diesen Prozess bei den toten Wasserspeiern ebenso wie die Tatsache, dass - denn das kommt ja auch vor - einige Wasserspeier, die von den D?chern st?rzen, hinterher ganz normaler Bauschutt sind und sich eben nicht in einen teuren Edelstein verwandeln. Und glaub mir, Leutnant: wenn alle Wasserspeier post mortem zu Saphir oder Rubin w?rde - was glaubst du, wie viele von ihnen g?be es noch da drau?en auf den D?chern dieser Stadt?"
Nachdenklich wiegte Pismire den Kopf. "Da scheint mir - zumindest in dieser Stadt - was dran zu sein. Aber sag mir, Professor, was wei? deine Gilde ?ber diese anderen Wasserspeier?"
"Wenig genug", meinte der Professor. "Es ist bekannt, dass es 98 von ihnen gibt und dass sie auch "Tr?ger des Lebens" hei?en."
"Warum 98?", fragte der Schamane.
"Nun, das ist eine M?glichkeit, ?h diese Zahl zwischen 7 und 9 zu vermeiden und dennoch so etwas wie ein Quadrat, also eine Potenz auszudr?cken."
"?h, Theorie "1", Arithmetik "6"?", spottete Pismire. "Das Ergebnis w?re die Zahl 64!"
"Aber nicht, wenn du es so schreibst", entgegnete der Alchemist und nahm sich eine Zettel, auf den er etwas kritzelte und dann wieder zu Pismire schob. "Das Ergebnis dieser Operation ist 98!"
Neugierig riskierte Robin einen Blick auf das Papier, auf das der Alchemist "7*7*(1+1)" geschrieben hatte.
"Na gut, und was wi?t ihr noch?", fragte Pismire.
"Das ist erst mal alles. Au?erdem habe ich noch zu tun. Aber ich werde dir heute Abend noch ein Dossier zusammenstellen mit allem, was ich finden kann. Aber denk dran, Leutnant, das alles kann auch nur eine Metapher f?r irgendetwas sein." Kichernd erhob er sich und verlie? mit ungeahnter Schnelligkeit den Raum.

"?h", Pismires Einwand blieb ungeh?rt. "Ein eigenartiger Vogel", wandte er sich an Robin. "Ich bin gespannt, was er noch f?r Informationen an uns geben kann."
"Nun ja, aber damit wissen wir immer noch nicht, was wir tun sollen, oder?"
"Vielleicht doch. Uns allen ist doch schon aufgefallen, dass kaum noch Wasserspeier auf den D?chern zu sehen sind. Und mit den Wasserspeiern der Wache w?rde ich mich jetzt gerne unterhalten. Leite das bitte in die Wege. In - sagen wir - einer Stunde m?chte ich die Ermittlergruppe "Gargylos" und alle Wasserspeier der Wache vollst?ndig im Innenhof versammelt sehen. Und sag Herrn Made, er soll mit den Experimenten aufh?ren - das st?ndige Gerummse geht mir auf die Nerven!"

08.04.2003 20:22

Robin Picardo



"Jawohl , Sir!", entgegnete er seinem derzeitigem Chef und wandte sich zum Gehen.
Langsam schloss er die B?rot?re von Leutnant Pismire.
KAAAAAAAAARRRRRRRRRUMMMMMMMSSSSSSS.
Robin folgte der lauten Ger?uschquelle und entdeckte Herrn Made bei seinen 'Experimenten'.
"Hi, Gefreiter!", sagte der Dobermann fr?hlich.
"Ach, hallo Robin, ich hab dich gar nicht geh?rt!", erwiderte Herr Made.
"Bei dem L?rm, den du erzeugst, wundert das mich nicht!", lachte Robin. "Pismire l?sst dir durch mich ?bermitteln, dass ihm die Ger?uschkulisse, die du produzierst, so langsam auf die Nerven geht!"
"Wie soll ich sonst herausfinden, wie unser 'Freund' die steinernen Gesellen um die Ecke bringt?", emp?rte sich Made.
"Egal!", entgegnete Robin. "In einer Stunde soll das ganze Team Gargylos sich im Hof einfinden! Anweisung vom Leutnant. Zus?tzlich will er noch alle Wasserspeier der Wache dort sehen. Hilfst du mir alle zusammenzutrommeln?"
"Warum nicht!? Krach darf ich eh keinen mehr machen!", brachte der Zombie ein wenig scherzhaft hervor.
Die beiden Ermittler machten sich auf, den Auftrag des Abteilungsdleiters SUSI in die Tat umsetzen.
F?nfundf?nzig Minuten sp?ter trudelten die einzelnen Mitglieder der Ermittlungsgruppe 'Wasserspeier' im Innenhof des Wachegeb?udes ein.
Robin wollte seinen tempor?ren Chef ein wenig beeindrucken und hatte sogar ein Rednerpult organisiert, dass nun zentral vor dem 'Antreteplatz' stand.
Von den herbefohlenen Wasserspeiern der Wache war jedoch bis jetzt nichts zu sehen.
"Hast du sie auch verst?ndigt?", fragte der Untote den Dobermann.
"Hm, ich habe Aaps mit einem Memo an die Wasserspeier losgeschickt!"

17.04.2003 10:09

Will Passdochauf



Die acht W?chter standen im Innenhof zwischen den Bruchteilen von Herr Mades Experimenten.
"Wieso mussten wir uns eigentlich hier versammeln, Robin?", fragte Leo.
"Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke es hat was mit der Legende, von der Professor Reagenz vorhin sprach, zu tun", antwortete der Dobermann.
"Was f?r eine Legende?"
"Er hat gesagt, dass eine andere Geschichte von einem blauen Wasserspeier spricht, der eine Art Gegenst?ck zum Roten ist".
"Naja", meinte nefer, "es geh?rt zur P?sche jedes denkenden Wesens, sich f?r jeden B?sewicht einen Helden vorzustellen, der die Welt in letzter Sekunde noch rettet. Was ich damit sagen will ist: Dass das es denn 'b?sen' gibt bedeutet noch lange nicht, dass auch der 'gute' existiert".
"Musst du immer alles so negativ sehen?", sagte der Vampir.

Er war verwirrt. Dieser M?rder hatte einen weiteren ihrer Art hinterh?ltig ermordet und er hatte es nicht verhindern k?nnen. Er hatte nach allen verd?chtigen Anzeichen Ausschau gehalten aber, obwohl nur noch sehr wenige lebensm?de oder sehr hungrige Wasserspeier die D?cher aufsuchten, konnte er nicht ?berall sein. Er war verzeifelt. Die anderen verstanden seine Argumente nicht. Sie wollten sich nicht gegen ihn wehren und versteckten sich lieber in der Hoffnung, dass das ganze bald aufh?ren oder ein Wunder geschehen w?rde.
Die Sonne war untergegangen. Es war Zeit, dass er seine Mission erf?llte. Er w?rde sich an Alexandras M?rder r?chen, aber zuerst musste er daf?r sorgen, dass ihre Leiche nicht f?r immer in einem kleinen verstaubten Raum eingesperrt blieb. Er w?rde sie holen und sie zu ihrem Lieblingsort bringen. An die Stelle, wo man die beste Aussicht hatte. Tr?nen f?llten seine Augen bei dem Gedanken an die Stunden, die sie dort zusammen verbracht hatten. Nein, keiner w?rde ihn von dieser Mission abhalten.

Pismire kam in den Hof und sah sich um. Er sah etwas irritiert zu dem aufgestellten Redner Pult und wandte sich dann zu Picardo. "Hast du die Wasserspeier der Wache informiert?"
"Ja, Sir. Ich habe ihnen eine Rohrpost geschickt".
"Na gut dann wollen wir mal anfangen, die kommen sicher auch bald", sagte der Gerichtsmediziner und holte ein Blatt Papier heraus, auf dem er sich Notizen gemacht hatte. "Wie wir nun mittlerweile wissen, scheint es dieser rote Wasserspeier nicht auf alle Wasserspeier abgesehen zu haben, sondern nur auf 98 sogenannte Tr?ger des Lebens. Er hat 10 Wasserspeier hier in Ankh-Morpork umgebracht, und wenn wir davon ausgehen, dass er die F?higkeit hat, normale urbane Trolle von seinen Zielpersonen zu unterscheiden, bleiben noch 88 potentielle Opfer. Leider wissen wir aber nicht ob er schon fr?her in anderen Orten Wasserspeier ermordet hat".

17.04.2003 12:22

Herr Made



"Wieso fragen wir nicht einfach per Semaphoren-Eilmeldung in allen Orten an, in denen es Wasserspeier gibt, ob sie auch schon solche F?lle haben, S?r?", fragte Leopold Pismire.
" ?h, ja, gute Idee, nur wei? wahrscheinlich keiner der Anwesenden, wo es ?berall Wasserspeier gibt, oder?" Die W?chter vor dem Pult schauten recht verlegen, doch dann hatte Will eine Idee: "Wieso fragen wir nicht die Wasserspeier der Wache, die m?ssen doch wissen, wo sie ?berall Verwandte haben, oder S?r?"
Pismire schaute von seinem Pult hinunter auf die Gefreite: "Nat?rlich wissen sie es, doch leider wissen wir nicht, wo sie sind."
" Wahrscheinlich entdecken sie gerade ihr neues Leben als Schutthaufen, w?hrend wir uns hier unterhalten...", murmelte Herr Made.
" Nicht so negativ, Gefreiter!", fl?sterte Robin dem Ballistiker zu.
Pismire schaute den Zombie leicht entsetzt an: "Mit Sicherheit nicht, es sind W?chter, sie werden schon wissen, wie sie ?berleben k?nnen. So, Gefreite Passdochauf und Gefreiter Made, ihr geht zum Semaphorenturm und schickt schon einmal Nachricht zu den St?dten bei denen ihr annehmt, dass sich Wasserspeier in ihnen aufhalten. Die ?brigen W?chter sollen sich bereit machen, die D?cher von Ankh-Morpork zu besteigen und die verschwundenen Wasserspeier zu suchen, insbesondere die der Wache. Ich bleibe hier und warte die neuen Informationen von Professor Reagenz ab."
Ein vielstimmiges "JAWOHL, S?R!" in allen nur denkbaren Tonarten war zu vernehmen.

23.
04. 2003 19: 24


Dennis Schmied


Schmied dachte direkt an seinen Drang f?rs Au?ergew?hnliche und eilte zun?chst in dein B?ro und holte sich von dort ein Seil mit einem Haken dran. So musste er nicht mit seinen Stiefeln durch H?user stapfen und trainierte zudem noch seine Muskulatur. Sein Blick wandte sich zum Dach des Opernhauses, es war noch niemand darauf. KLIIINGGG ... der Haken rastete ein und Schmied klomm an der Au?enwand empor und postierte sich auf dem Dach. Von hier aus, dachte er, kann man perfekt den Eingang des Wachhauses sehen. Also, wenn ich der rote Wasserspeiere w?re, w?rde ich.. Der Himmel verdunkelte sich und der Hauptgefreite suchte nach der Ursache. Es krachte direkt hinter ihm und er fuhr herum.
"Guten Tag. Bist du W?chte'?", sprach eine blaue Gestalt die fast die doppelte Gr??e eines normalen Wasserspeiers hatte und bedrohlich ihre Schwingen ausbreitete.
"J..Ja bin ich wieso? Bist du der blaue Wasserspeier?"
Die Augen des Ungeheuers begannen rot zu leuchten.
"Ja", hallte es, "und ich bfauche eufe Hilfe zum Kampf gegen meinen Efzfeind den fo.."
"..ten Wasserpeier.", vervollst?ndigte Schmied den Satz und der Wasserspeier nickte.
"Wieviel von uns hat ef schon efwischt?"
"Genau 10."
"Also hat er schon 30, hier leben nur noch 3 die er bekommen muss. In den anderen St?dten mussten schon 20 dran glauben. Insgesamt sind es 101."
Schied wurde blass. "30 hat er schon? Und wieso 101 uns wurde was von 98 gesagt."
"Oja 98, das ist so eine Sache, das glauben viele abef es stimmt nicht. der 101ste ist der m?chtigste, ef tf?gt den halben Stein def Weisen in sich."
"Dann muss er unter Schutz stehen. Wo finden wir ihn?"
Der blaue richtete sich auf: "Vof dif und ich bin def einzigste def ihn vefnichten kann."
"Das m?ssen wir meinem Sch?ff erz?hlen folg mir bitte."
Schmied wollte sich gerade abseilen doch der Speier setzte ihn auf seinen R?cken und glitt vom Dach bis vors Wachhaus. Der Verkehrsexperte eilte ins Haus.
"Pismirrrrrrrrrreeeeeeeeeeeeeee" , br?llte er und dieser kam so schnell es ging angerannt.
"Was br?llst du hier so rum? Ich bin dein Vorgesetzter! Ich hoffe es ist.. oh.. ist das der f?r den ich ihn halte?"
Der Wasserspeier schaute auf Pismire hinab.
"Ja ist er.", best?tigte Schmied.

03.05.2003 11:36

Will Passdochauf



Der kleine ungl?cklich verliebte Wasserspeier machte sich auf den Weg. Es war an der Zeit Alexandras K?rper von der Wache zu holen. Alles was er brauchte, war ein offenes Fenster und etwas Gl?ck damit er im Wachhaus auf keinen der W?chter stie?. Daran dass seine Aktion fehlschlagen k?nnte, oder wie er Alexandra, die immerhin etwas gr??er als es selbst war, transportieren konnte, hatte er gar nicht gedacht. Lautlos bewegte er sich von einem Dach zum anderen. Auf einem der D?cher sah er etwas merkw?rdiges. Ein ungewohntes Gef?hl fl?sterte ihm durchdringend zu dass sein Fund wichtig war. Er b?ckte sich, um mehrere blaue Farbkleckse n?her zu betrachten.

'Die D?cher besteigen und nach Wasserspeiern Ausschau halten', hatte der Leutnant gesagt. Die P?schologin hielt inne und sah hoch. Wo sollte man nur bei so vielen H?usern anfangen zu suchen? Sie senkte wieder ihren Blick. Ein komisch geformter Schatten fiel ihr auf. Was auch immer diesen warf befand sich auf dem Dach des h?chsten Geb?udes der Stra?e. Sicher hatte sich ein Wasserspeier dort oben versteckt. Es war nicht mal so ein schlechter Platz um sich in Sicherheit zu bringen, die Aussicht war bestimmt gut und man k?nnte jeden sehen der sich n?hern wollte, solange dieser nicht fliegen konnte. Optimistisch betrat nefer das Haus und begann die Treppen zu steigen. Im f?nften Stock fand sie endlich ein Fenster, durch das man auf das Dach klettern konnte. Sie ?ffnete es und sp?hte vorsichtig hinaus. Auf den Ziegeln stand wirklich regungslos, mit dem R?cken zu ihr gewandt eine Gestalt aus Stein und schien auf etwas zu starren.

"Ihf m?sst mif he'fen die fest'ichen Wassefspeief zu finden", lispelte der riesige gefl?gelte Wasserspeier in Pismires Richtung und seine Augen leuchteten in einem b?sartigen Rot.
"Es sind schon ein paar W?chter auf den Stra?en und suchen nach ihnen. Sie finden sie sicher", sagte der Gerichtsmediziner.
"Wenn du den gr??ten Teil des Steins in dir tr?gst dann kann der Rote nie seine ganze Macht entfalten solange du nicht tot bist, nicht wahr?", fragte Dennis den blauen Wasserspeier.
"Ihf m?sst mich zu den andefen f?hfen!", antwortete dieser sofort. "Ich bfauche ihfe hi'fe, wenn ich die Welt beh.... retten will", f?gte er etwas leiser hinzu.

06.05.2003 23:49

Pismire



Dennis zuckt innerlich zusammen bei diesem letzten Satz und ein Verdacht keimte in ihm auf. Er kam aber nicht dazu, sich Pismire bemerkbar zu machen, weil in diesem Augenblick das Klirren von Glas, einen schrillen Schrei und das Rufen von W?chtern auf dem Hof des Wachegeb?udes zu vernehmen war.
Aus dem Rufen war zu schlie?en, dass sich ein Eindringling im Bereich der Wache befand. Ohne eine Sekunde zu ?berlegen st?rmte Dennis ?ber die Einfahrt des Hofes zur Quelle der Ger?usche, w?hrend Pismire nach einem kurzen "Moment, bitte" sich seinen Weg durch das Innere des Geb?udes bahnte.

Splitter zeugten davon, dass auch das Labor einst ein Fenster besessen hatte. Mehrere Rekruten rannten unkoordiniert durcheinander, w?hrend Isis br?llte: "Lady Rattenklein ist doch noch da drin."
Instinktiv folgten Dennis Blicke denen der anderen W?chter. Er sah, wie ein relativ kleiner Wasserspeier mit einer der - nun ja, Dennis war sich immer noch nicht sicher, ob man dabei "Leichen" sagen sollte - Statuen, die er mit dem einem Arm umklammerte, bereits wieder auf dem Weg auf das Dach war. Er ging dabei mit einer f?r Wasserspeier au?ergew?hnlichen Geschwindigkeit vor, die ihn innerhalb der n?chsten Sekunden auf das Dach des Wachegeb?udes bringen w?rde, von wo aus es ihm ein leichtes sein mochte, in dem Gewirr der D?cher der Stadt zu verschwinden.
Ohne auch nur einen Augenblick mehr Zeit zu vergeuden machte Dennis seinen Wurfanker wieder klar und hastete an dem Seil dem Wesen hinterher - Pismire hatte vielleicht das Gleiche wie er wahrgenommen, und au?erdem war Dennis W?chter genug, um eine Verfolgungsjagd ?ber die D?cher einer weiteren Dienstbesprechung vorzuziehen.
Der kleine Wasserspeier war ihm zwar immerhin um einige K?rperl?ngen voraus, aber - so spekulierte Dennis - durch das Gewicht des gr??eren Wasserspeiers behindert. Acht Sekunden vor Dennis erreichte der Wasserspeier das Dach der Wache. Er scheuchte einen Schwarm Tauben auf, die sich auf dem Dach gesonnt hatten und die nun in Panik das Weite suchten. Der Wasserspeier bewegte sich auf das Dach des Nachbarhauses zu. Seine Art der Fortbewegung war f?r Dennis kaum zu beschreiben - es schien so, als k?nne er seine Gliedma?en dehnen und wieder zusammenziehen, und das in einem Tempo, dass es so aussehen lie?, als sei er erst hier, dann dort - ohne dass man sehen konnte, wie er die dazwischen liegende Strecke zur?ck gelegt hatte. Das wiederum machte es f?r Dennis schwierig, seinen Weg zu berechnen.
Der Wasserspeier erreichte das Nachbardach - sieben Sekunden sp?ter setzte Dennis nach einem m?chtigen Sprung dort auf.
Vierzehn D?cher weiter war sein Vorsprung auf vier Sekunden geschwunden. Dennis merkte, dass er begann sich im selben Takt wie das Wesen zu bewegen - ziehen, klettern, rutschen, springen, n?chstes Dach.
Der Wasserspeier hatte mittlerweile registrierte, dass er einen Verfolger hatte und steigerte das Tempo.
"Hoffentlich denkt Pismire daran, mir Verst?rkung hinterher zu schicken", dachte Dennis, der mittlerweile die Anstrengung der Verfolgungsjagd zu sp?ren begann.
Der Wasserspeier n?herte sich einer breiteren Stra?e - daf?r hatte Dennis mittlerweile so weit aufgeholt, dass er ihn fast h?tte packen k?nnen. Das Dach, das zu dem Haus an der Stra?e geh?rte, war ungew?hnlich steil, daf?r waren die Ziegel mit feuchtem Moos ?berwachsen und in au?ergew?hnlich schlechtem Zustand. Der Wasserspeier lie? sich bis zu Kante gleiten, dann reckte er seine Glieder und machte sich daran, die Stra?e zu ?berqueren.
"Wenn er da r?ber kommt", schoss es Dennis durch den Kopf, "dann verlier ich ihn - der Sprung ist zu weit; runter und wieder rauf auf's Dach dauert zu lang." Mit einem verzweifelten Sprung versuchte er, den Vorsprung zu verkleinern. "Schei?e", fluchte er innerlich, als er registrierte, dass sich der Dachziegel, auf dem er gelandet war aus seiner Verankerung l?ste und mit Dennis auf ihm in schneller werdendem Tempo auf die Dachkante zuschoss.
"Das war's dann wohl!". In wenigen Sekunden w?rde er die Erfahrung machen wie es sich anf?hlt, wenn man auf dem Pflaster der Stra?en nach einem Sturz wie diesem sein Leben aushaucht. Er versuchte zu springen, um sich in der Luft drehen zu k?nnen und so wenigstens mit dem Gesicht zum Dach noch den Hauch einer Chance zu haben, sich an der Dachkante festkrallen zu k?nnen.
Der Schmerz in den Handgelenken, als sein Gewicht nach dem Rutsch nur noch mit seinen Fingern an der Dachrinne gebremst wurde, lie? ihn aufst?hnen. Eine Sekunde sp?ter h?rte er unter sich auf der Stra?e den Aufprall und das Splittern des Dachziegels.
Und dann f?hlte er, wie das alt gewordenen Blei der Dachrinne sich langsam verzog und seinem Gewicht nachgab. Von unten h?rte er einen Mann: "Pass doch auf, du Idiot da oben!"
"Typisch", dachte
er verbittert.
In diesem Augenblick sp?rte er den - eisernen? - steinernen? Griff des Wasserspeiers um seine Handgelenke. "'ein 'u'er 'o'", war das letzte, was er h?rte, w?hrend der Wasserspeier ihn auf Dach zog und mit einem entschlossenen aber dennoch nicht unn?tig heftigen Schlag auf den Sch?del bet?ubte.

Als er eine halbe Stunde sp?ter erwachte schmerzte sein Sch?del. Dennoch fiel ihm auf, dass Lady Rattenklein sich ?ber sein Gesicht beugte und dass er auf einem Dach lag.

Die W?chter sicherten zwar den zerschmetterten Dachziegel, kehrten aber ansonsten unverrichteter Dinge wieder zur Wache zur?ck. Von dem Wasserspeier, von Dennis und von Lady Rattenklein, die sich zum Zeitpunkt des Diebstahls zu Untersuchungszwecken in der Statue befunden hatte, fehlte jede Spur.

09.05.2003 16:46

Robin Picardo



*** ?ber den D?chern von Ankh-Morpork ***

Der Wind, der ?ber den D?chern blies, nagte wie ein alter Hund an den Kleidern der W?chter und die D?mmerung brach mit aller Macht ?ber die bekannteste Stadt der Scheibenwelt herein.
"Und ...wo....sollen... wir ..anfangen ..zu suchen?", fragte nefer-pa-isis ein wenig au?er Atem.
"Na, alle bekannten Pl?tze auf alten H?usern, wo sich unsere steinernen Freunde aufhalten k?nnten", erwiderte Leopold von Leermach.
"Mir behagt es ?berhaupt nicht, auf Assassinenart unterwegs zu sein." Mit einem leichten Kopfnicken deutete Picardo in Richtung einiger ?ber die D?cher huschenden Schatten. Dem geneigten Leser sei gesagt, dass es sich um sehr gut gekleidete Schatten handelte.
"Stell dich nicht so an!", frotzelte der Hasensauger "So wichtig bist du nicht, dass du auf einer Auftragsliste unserer modischen Gentlemen stehen w?rdest."
"Und dar?ber bin ich auch heilfroh!!", entgegnete ihm der Dobermann ein wenig erleichtert.
"K?nnen wir langsam losgehen!", n?rgelte die ehemalige Mumie "Mich friert!"
Das gemischte Ermittlerteam machte sich auf den Weg und verfielen sogar ?ber den Zinnen des Mollochs Ankh-Morpork in den allseits bekannten W?chterschritt. Schlurfend ?berpr?ften sie den einen oder anderen Kamin und Sims. Au?er ein paar verschlafenen Kr?hen und Tauben, die sich sehr ?ber den n?chtlichen Besuch wunderten, war weit und breit kein einziger Wasserspeier zu sehen.
Nach gut zwei Stunden gemessenen Wacheschlenderns, einigen ?berpr?fungshalten und ein paar gewagten Balance- und Kletterpartien, mit der einhelligen Erkenntnis, doch lieber am Boden zu ermitteln, erhob sich vor den W?chtern der Tempel der geringen G?tter in der Dunkelheit.
"Wenn ich Wasserspeier w?re, dann w?rde ich mir hier eine Nische zum Verstecken suchen", sagte Robin und lie? seinen Blick ?ber die gro?e Fassade schweifen.
"Ja ich auch!", erwiderten seine Kollegen fast gleichzeitig.
"Leo! Du siehst besser in der Dunkelheit: Kannst du etwas Verd?chtiges sehen?", fragte der DOG-W?chter.
"Hm, bis jetzt nicht.", antwortete der Vampir w?hrend seine Augen sich zu Schlitzen verengten um noch besser zu sehen. "Doch!! Irgendetwas bewegt sich dort oben!"
Ein steinernes Kratzen lie? die W?chter herumfahren.
" 'as 'ollt ihr 'ier!!!", brummte das steinerne Wesen gef?hrlich, w?hrend es sich scharrend ?ber dem Boden in Richtung der W?chter bewegte.

19.05.2003 13:01

Lady Rattenklein



"Aua...das tut verdammt weh!" ?chzte Dennis, als nach dem Erwachen der heftige Schmerz an seinem Kopf durchkam.
"Lass mich mal sehen.", fl?sterte Lady und ging um den Hauptgefreiten herum.
"Ist ja Wahnsinn, wie du den Kerl ?berhaupt so dicht verfolgen konntest.", sagte sie w?hrend sie die Platzwunde inspizierte. "Ich hab mich echt erschrocken, als das Ding sich pl?tzlich in Bewegung setzte. Erst dachte ich, dass jemand sich 'nen ?blen Scherz erlauben wollte, aber dann habe ich die Schreie der anderen geh?rt... Achtung, das tut jetzt ein bisschen weh." Ihr Kollege zuckte etwas zusammen als Ratti leicht ein Tuch gegen die Wunde dr?ckte. Es fing etwas an zu brennen.
"Argh! Was schmierst du mir denn da auf den Kopf??", emp?rte sich der Verkehrsexperte. "Mir ist ja schon nicht geheuer, dass du immer deinen ganzen chemischen Krams mit dabei hast..."
"Glaube kaum, dass du das kennst, vertrau mir einfach." grinste Lady. "So, und jetzt...wo zum Henker sind wir??"
Gerade als Dennis Luft holte, um zu antworten, erklang eine ged?mpfte Stimme:
"Alexandra...was haben sie mit dir getan? Ausgeweidet haben sie dich...alles Leben ausgehaucht. Nie wieder werden wir zusammen..." Weiter kam er nicht, sondern kr?mmte sich zusammen. Ein leichtes Zittern zeugte davon, das er bitterlich weinte.
Dennis und Lady Rattenklein schauten sich an und wussten nicht wie sie reagieren sollten.
"Du bist 'ne Frau", fl?sterte Schmied, "geh du r?ber.", und schob sie in Richtung Wasserspeier.

19.05.2003 21:29

Robin Picardo



" 'as 'ollt ihr 'ier!!!!", wiederholte das Wesen, das offensichtlich ein Wasserspeier war und lie? seine Augen bedrohlich aufblitzen.
"Wir sind von der Wache und ermitteln in Sachen der ermordeten Wasserspeier.", entgegnete Robin ?ngstlich.
"'ir 'rauchen Eure 'ilfe 'icht!!! 'erschwindet!!!", sagte das steinerne Wesen b?se.
"Aber wir wollen helfen!!", mischte sich Leopold von Leermach ein. "Wenn ihr nicht mit uns zusammenarbeitet, dann wird es noch mehr zerschmetterte Wasserspeier geben!"
Die beiden anderen Ermittler nickten zustimmend mit den K?pfen um die Aussage des Vampirs zu unterstreichen.
"'is 'etzt 'onntet Ihr auch 'icht 'elfen, 'arum 'oll es 'etzt auf einmal 'lappen?!?!", knurrte das steinerne Wesen.
"Wenn ihr alle ?ber die ganze Stadt verteilt seid, k?nnen wir Euch nicht besch?tzen! Ich schlage vor, ihr versammelt Euch dort, wo die Wache Schutz bieten kann.", antwortete der Dobermann.
" 'o 'oll 'as 'einer 'einung 'ach sein?", fragte der Gargoyle skeptisch nach.
"Sag deinen Leuten, sie sollen sich alle, und wenn ich sage alle, dann meine ich alle, beim Wachhaus in der Kr?selstra?e einfinden. Nur dort k?nnen wir f?r Eure Sicherheit garantieren und dem M?rder vielleicht eine Falle stellen", sprudelte es f?rmlich aus der ehemaligen Mumie heraus.
Der Wasserspeier nickte kaum merklich mit seinem steinernen Kopf und bewegte sich ruckartig in die Dunkelheit zur?ck und verschwand aus dem Blickfeld des W?chtertrios.
"Glaubst du sie werden kommen?", fragte Picardo nefer zweifelnd.
"Wer wei?, Robin, wer wei??"

24.05.2003 8:51

Will Passdochauf



Zwei Gefreite der Wache hielten vor der Holzh?tte neben den Semaphorenturm. Passdochauf machte sich bereit an der T?r zu klopfen doch Made hielt sie zur?ck.
"Wie willst du die Nachrichten bezahlen?"
Will sah ihren Kollegen an. "Daran hatte ich noch gar nicht gedacht", gab sie zu.
"Dann k?nnen wir ja genauso gut wieder zur?ck zum Wachhaus."
Stille herrschte als sich die beiden W?chter vorstellten wie Pismire wohl reagieren w?rde, wenn sie unt?tig zur?ck kamen. Sie sahen sich gegenseitig an und fingen fast gleichzeitig in den Taschen ihrer Uniformen nach Geld zu suchen.
"Nat?rlich k?nnen wir die Miteilungen jetzt selber bezahlen", meinte der Ballistiker.
"Und wir kriegen es, da es sich um Spesen handelt, sp?ter wieder zur?ck."
"Hoffentlich", murmelte Herr Made und klopfte.
Ein Mann mit genervten Gesichtsausdruck ?ffnete die T?r einen Spalt breit.
"Was wollt ihr?", fragte er.
"Wir sind von der Wache und m?chten ein paar Nachrichten schicken", antwortete Will und hielt dem Mann ihre Dienstmarke dicht vor die Nase.
"Dann kommt rein."
Im Inneren der H?tte waren zwei weitere M?nner die mit Karten in der Hand an einem Tisch sa?en. Offensichtlich spielten sie 'Leg Herrn Zwiebel rein' um ihre Schicht zu verk?rzen.
"An wen wollt ihr die Nachricht schicken?", fragte er routiniert w?hrend er ein Blatt Papier und einen Stift holte.
"Wir.. ?hm..", fing Will an wurde aber von Made unterbrochen.
"An die Wache von Sto Lat und Quirm."
Sie sah ihn verdutzt an. "Bist du dir sicher?"
Der Zombie zuckte mit den Schultern. "Die beiden St?dte sind genauso gut wie jede andere oder wei?t du, dass es dort sicher keine Wasserspeier gibt?"
Die Kommunikationsexpertin sch?ttelte den Kopf und wandte sich anschlie?end an die M?nner. "Wer sorgt eigentlich gerade daf?r das ihr alle Nachrichten die hier her geschickt werden bekommt?"
"Oben auf dem Turm auf einer Plattform sitzt Tschino und h?lt danach Ausschau."
"Macht es ihm gar nichts aus da oben alleine zu sein?"
"Er ist es gewohnt in die Leere zu starren. Schlie?lich ist er ein Wasserspeier."
"Ein Wasserspeier?", fragten die beiden Gefreiten aus einem Mund.

29.05.2003 19:16

Dennis Schmied



"Ja, ist er, habt ihr ein Problem damit?"
Herr Made lie? den Unterkiefer runterklappen.

"Und was ist wenn er mich zermatscht?", zischte Ratti.
"Wird er nicht; hast du noch nicht geh?rt, dass Wasserspeier Gentleman sind?", behauptete Dennis.
"Nein.", kam die Antwort prompt.
"Hallo Herr, ehm, Wasserspeier. Was ist denn los?"
"Meine f?ne Alexandra. Seht nuf was von ihf ?bef ist.", jammerte der Wasserspeier und deutete auf die traurigen Reste des seine Freundin.
"Das tut mir sehr leid. Du wei?t sicher wer es war, oder?"
"Das gefedefte Unheil, daf sich Wasserfeier nennt."
"Wir sind gerade dabei den Fall aufzukl?ren und ben?tigen deine Hilfe und die der anderen nat?rlich auch, w?rdest du ins Wachhaus an der Kr?selstra?e kommen und alle Wasserspeier die du unterwegs findest mitbringen, dann k?nnen wir euch besser sch?tzen, verstehst du?"
Der Wasserspeier nickte.

"Wieso lassen sie einen Wasserspeier allein auf dem Dach? Haben sie noch nicht mitbekommen das sie zur Zeit alle get?tet werde?", fluchten die W?chter entsetzt.
"Doch, aber.."
"... aber was?"
"Es ist doch nur ein Stein."
Herr Made verdrehte die Augen.
"Es sind Lebewesen wie jeder andere B?rger auch, so mehr oder weniger."

02.06.2003 17:39

Pismire



"Wie kommt ihr mit dem Fall zu Rande?", fragte Rince und sah gespannt zu Pismire hin?ber, der um diese Besprechung gebeten hatte. Dieser kramte ein wenig umst?ndlich auf seinem Schreibtisch nach seinen Unterlagen, lehnte sich dann zur?ck und schaute kurz auf seine Aufzeichnungen.
Dann seufzte er ein wenig, und knurrte brummig: "Schlecht S?r, ausgesprochen schlecht."
Rince sah ihn fragend an.
"Wir haben wenig brauchbare Spuren, einen vermeintlichen Hauptverd?chtigen, der scheinbar ?bernat?rliche F?higkeiten hat, eine Gruppe von gef?hrdeten, ?hhem, Lebewesen, die alles andere als kooperativ sind; dar?ber hinaus sind zwei meiner Leute - Lady Rattenklein und Dennis Schmied - mitsamt einem toten Wasserspeier verschwunden - die Wasserspeier der Wache sind ebenfalls zur Zeit unauffindbar. Dann haben wir noch eine Reihe von alchemistischen Spekulationen dar?ber, dass das Ganze seinen Anfang einige hundert Jahre zur?ck reicht sowie mehrere verschiedene Aussagen dar?ber, wie viele Wasserspeier diesem sinnlosen Treiben noch zum Opfer fallen k?nnten, au?erdem wilde Spekulationen ?ber das, was folgen k?nnte, wenn dieser sogenannte "rote Wasserspeier" sich im Besitz von etwas befinden k?nnte, was man den "Stein der Weisen" nennt. Alles in allem ein verwirrender und sehr unerfreulicher Fall."
"Ich hab mir deine bisherigen Berichte noch mal vorgenommen", meinte der Kommandeur der Wache. "Ich verstehe diese ganzen alchemistischen Sachen auch nicht, aber so wie es scheint, habt ihr damit eine brauchbare Spur. Allerdings seit ihr noch keinen Schritt weiter, was den Aufenthalt dieses omin?sen "Roten" angeht. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass man ihn so einfach verhaften kann. Wenn ihr Unterst?tzung braucht, dann informiert mich kurz. Ich will nicht, dass ihr irgendwelche unn?tigen Risiken eingeht."
Pismire nickte. Bevor er jedoch etwas erwidern konnte, h?rte er vor der T?r Dennis Schmied, der nach ihm rief. Eine Zehntelsekunde sp?ter riss der baumlange Verkehrsexperte mit der Gnomin auf seiner Schulter die T?r auf, salutierte und meldete: "Hauptgefreiter Schmied und Hauptgefreite Rattenklein melden sich wieder zur Stelle, S?rs!"
"Den G?ttern sei Dank!", meinte Pismire. "Steh' nicht so da rum, sonst bekomme ich noch einen steifen Hals und dann red schon, Mann: Was ist passiert!?"
Dennis setzte sich und Lady Rattenklein sprang von seiner Schulter auf den vor ihr stehenden Schreibtisch. Mit kurzen Worten, wobei sich die beiden immer wieder gegenseitig unterbrachen, gaben sie einen Bericht ?ber das, was sie mit dem kleinen Wasserspeier erlebt hatten.
"Mit anderen Worten, der hat einfach aus ?bergro?er Trauer die Leiche seiner Freundin mitgehen lassen ohne zu sehen, dass du noch in ihr gesteckt hast?", fragte Rince nach.
"Genau, S?r.", entgegnete die Gnomen. "Er ist eigentlich kein ?bler Bursche. Und er hat Dennis das Leben geretten."
"Und mir die ?belsten Kopfschmerzen seit Jahren verpasst", knurrte der undankbare Gerettete.
Pismire machte eine beschwichtigenden Geste. "Schon gut, schon gut. Aber was hattet ihr f?r einen Eindruck? Wird er kommen oder nicht?"
"Wer wird kommen?", fragte in diesem Augenblick nefer, die durch die immer noch offene T?r in Pismires B?ro schaute. "Oh du meine G?te, da sind unsere beiden Verschwundenen. Wo habt ihr gesteckt?"
Noch einmal wurden f?r Robin, nefer und Leo die zur?ck liegenden Ereignisse zusammengefasst, w?hrend die drei berichteten, was sie in der Zwischenzeit unternommen hatten.
Nachdem sie geendet hatten meinte der Kommandeur nachdenklich: "Ihr geht da ein ziemliches Risiko ein, Pismire."
"Wieso?", fragte der Schamane unschuldig.
"Nun, f?r mich sieht das genau so aus, als ob ihr einen richtig fetten K?der in eine Falle legt - ?berlegt doch einmal: wenn dieser ganze alchemistische Kram stimmt, dann gebt ihr diesem "Roten Wasserspeier" die M?glichkeit, sein Quantum ziemlich schnell zu erf?llen."
Pismire zog die Schultern hoch und entgegnete: "Immer noch besser als wochenlang zuzusehen, wie er die Wasserspeier einzeln erledigt, S?r. Und au?erdem ist die Falle direkt an einem Geb?ude der Wache. Dennoch sollten wir uns unverz?glich dorthin auf den Weg machen."
"Sind Will und Herr Made eigentlich schon vom Semaphorenturm zur?ck?", fragte Dennis.
"Nein, noch nicht", meinte Pismire. "Ich rechne aber jede Minute mit ihrer R?ckkehr - au?erdem werde ich Ihnen noch eine Nachricht zukommen lassen. Wir sehen uns dann so schnell wie m?glich dort."

29.06.2003 20:50

Robin Picardo



***Wachhaus Kr?selstrasse***


Steinernes Scharren und nasales Murmeln erf?llte den Innenhof des alten Wachhauses. Nasales Gemurmel steigerte sich zu einem unangenehmen Hintergrundton der Ohren und danach den Kopf eines vermeintlichen Zuh?rers brummen lie?.
Ein unwissender Betrachter h?tte denken k?nnen, dass die Mauern um ihn herum zu Leben begonnen h?tten. Ringsherum, auf jedem noch so kleinen Mauervorsprung oder Fenstersims, schienen steinerne Figuren zu stehen, die sich zeitrafferhaft bewegten.
In mitten des Platzes standen die ehemalige Mumie nefer-pa-isis und der Dobermann Robin Picardo.
"Siehst Du! Sie sind doch gekommen!", sagte die RUM-W?chterin mit einem triumphierenden L?cheln auf Ihren Lippen.
"Scheint so!", antwortete Picardo. "Wir sollten m?ssen so viele W?chter wie m?glich verst?ndigen, sollte es sich nicht schon herum gesprochen haben, dass hier ein Massenauflauf unserer steinernen Freunde stattfindet."
"Wir m?ssen uns auf jeden Fall um die Absicherung des Areals k?mmern! Wir haben ihnen schlie?lich gesagt, dass sie hier sicher w?ren.", erg?nzte die Obergefreite.
Die T?re zum Hof ?ffnete sich und ein sichtlich erstaunter SUSI-Abteilungsleiter trat ins Freie.
"Was in aller G?tter Namen... so viele... ach du meine G?te.", weiter kam der alte Offizier nicht mehr, denn er wurde von Robin unterbrochen.
"S?r, wir haben doch berichtet, dass wir dem Wasserspeier sagten, dass hier wohl der bessere Platz f?r ihn und seine Kameraden w?re. Nun es scheint so, als h?tten sie es auch so gesehen."
"Eine solch hohe Anh?ufung von potentiellen Opfern muss fr?her oder sp?ter unseren Freund hierher locken! Nefer! Robin! Ruft alle Mitglieder der Einsatzgruppe Gargylos zusammen! Wir haben Pl?ne zu schmieden!"

02.07.2003 12:10

Dennis Schmied



***Im Besprechungsraum***


"Wie w?rs wenn wir riesige Armbr?ste bauen die auf den Himmel zielen?", schlug Dennis vor als sich die ganze Truppe zusammengefunden hatte.
"Wieso ausgerechnet auf den Himmel?", quiekte Lady Rattenklein, die auf Dennis Schulter sa? und sich da ganz wohl zu f?hlen Schien.
"Wie wir wissen kann er fliegen, von daher ist es eine gute Idee.
Pismire schaute in die Runde und wartete auf einen Kommentar.
"Oder wir stellen in jeder Ecke des Hofes eine auf und spannen dazwischen ein Netz, wenn er dann ankommt m?ssen alle Bolzen gleichzeitig abgeschossen werden und er ist im Netz. Wo ist eigentlich der blaue Wasserspeier?", hakte Dennis nach.
"Das frag ich mich auch schon.", nuschelten einige andere.
"Ist doch jetzt auch egal, hat sonst noch wer eine Idee? Was ist wenn er nicht fliegt sondern an der Wand herunter klettert?"

08.07.2003 15:26

Pismire



Pismire sah Dennis nachdenklich an. "Auf jeden Fall sollten wir f?r alle F?lle gewappnet sein", meinte er nachdenklich. "Die Idee mit den Netzen halte ich f?r eine gute Sache. Ich hatte da selbst schon so eine Idee und habe Ledamahn zu unserem alchemistischen Professor geschickt. Ich erwarte ihn eigentlich jeden Augenblick zur?ck und hoffe, dann zu erfahren, aus welchem Material ein Netz seien m?sste, das diesen Burschen aufhalten kann."
"Ach, da hat er die ganze Zeit gesteckt," meinte Robin. "Und ich dachte, dass er sich nur vor der Kletterei dr?cken wollte..."
"Ich habe au?erdem s?mtliche Abteilungen um Hilfe gebeten", fuhr Pismire, ohne den Einwurf zu beachten, fort.
In diesem Augenblick ?ffnete sich die T?r un der Szenekenner von SEALS schl?ngelte sich herein.
"Hier, das soll ich dir von Professor Reagenz geben, S?r", meinte er kurz und hielt Pismire einen Zettel hin.
Dieser schnappte sich ihn und ?berflog ihn kurz.
"Hmm", brummelte er, "sehr hilfreich ist das nicht. Offenbar ist Professor Reagenz der Ansicht, dass vielleicht Wasser unseren Gegner aufhalten k?nnte. Nur: Wie soll man eine Netz aus Wasser machen?"
"Das erscheint mir nicht so schwer", meinte nefer und zog mit diesem Satz alle Augen auf sich. "Aus dem Wasser des Ankh kann man noch ganz andere Dinge als Netze fertigen."

14.07.2003 0:09

Robin Picardo


*** Auf dem Weg zum Ankh***


Mit Ger?tschaften, die eigentlich zum Torfstechen gedacht waren, machte sich die Einsatztruppe der Taskforce "Gargoyle" auf den Weg zum Ankh.
Die Idee von der ehemaligen Mumie, das Netz aus dem Wasser des z?hesten Fluss der Scheibenwelt zu schneiden war zweifelsohne gut, aber leider blieb diese Aufgabe an den W?chtern der Sonderermittlergruppe h?ngen, da sich die anderen Abteilungen, die zur Unterst?tzung gerufen wurden, hartn?ckig weigerten, diese Aufgabe zu ?bernehmen.
Grummelnd schlurften die Stadtw?chter in Richtung Ankh-Br?cke.
"Was!?!?!!!!!", fragte nefer-pa-isis entnervt. "Ich hielt es f?r eine gute Idee. Ich konnte doch nicht ahnen, dass das an uns h?ngen bleibt!"
"Ich freue mich unheimlich darauf, dich mit uns zusammen in dieser stinkenden Kloake waten zu sehen, Prinzesschen!", frotzelte Robin Picardo.
"Pfff...", war die knappe Erwiderung der Obergefreiten.
Die Sommermonate waren hei? gewesen, deshalb entsprach die Konsistenz des Ankhs dem, was die W?chter vorzufinden w?nschten.
Langsam stiegen die W?chter seitlich die Br?cke hinab um an das Ufer zu gelangen.
Hier und das stiegen Methangasblasen, wie aus zu fest gekochtem Pudding empor, und verursachten beinahe obsz?ne Ger?usche und vor allem Ger?che.
Der Gestank in unmittelbarer N?he des Flusses war kaum zu ertragen.
"Bindet Euch Taschent?cher vor Nase und Mund!", riet der Dobermann den anderen.
Sekunden sp?ter stellte die Truppe fest, dass dies nicht viel n?tzte. Trotzdem versuchten sie, die vor ihnen liegende Aufgabe zu l?sen.
"Wie wollen wir es anstellen!?", fragte Ledamann in die Runde. Der Szenekenner war auch nicht erfreut ?ber diesen Job, ?berspielte es aber sehr gut.
"Ich denke, wir sollten uns auf die langsam vorbeitreibenden, gro?en Ankh-Schollen konzentrieren.", schlug der Gildenexperte vor.
So kam es, dass die W?chter begannen, nach den Schollen zu angeln. Nachdem sich die Wurfhaken, die an einem Seil befestigt waren, in die dicke Kruste bohrten, begannen die Mitglieder der Sonderkommission diese an Land zu zerren.
nefer, die 'Ideenspenderin', bekam einstimmig die Aufgabe des 'Ausstechers' zugewiesen.
"Es muss dick genug sein um unseren steinernen Freund aufzuhalten!", war einer der Tipps der die knietief in z?hem Schlamm stehende Ermittlerin erreichte.
"Aber auch nicht so dick, dass wir es nicht mehr rollen und verladen k?nnen!", ein andere Vorschlag.
Da die Empfehlungen immer mit einem s?ffisanten L?cheln der W?chterin zugerufen wurde, endete das ganze Unterfangen in einem der legend?ren Wutausbr?che der ehemaligen Prinzessin, von denen einige W?chter noch nach Jahren ehrf?rchtig sprachen...
Der Abend d?mmerte mit aller Macht, als sich eine ....sehr geruchsintensive Truppe bei Leutnant Pismire zur?ckmeldete.
"Wo sollen die Netze angebracht werden und wie sieht die weitere Vorgehensweise aus?", fragte Picardo den alten Abteilungsleiter.

17.07.2003 14:17

Dennis Schmied



"Nun ja", sprach an seiner Stelle Herr Made, "wie Dennis bereits sagte: Wir befestigen sie an den Geschossen von Ballisten, allerdings sollten wir keine spitzen Geschosse nehmen, weil sonst jemand verletzt werden k?nnte."
"Aber es k?nnte doch auch jemand verletzt werden, der einen der stumpfen Bolzen mitbekommt", f?gte Robin hinzu.
"Ja Robin, aber irgendetwas brauchen wir ja doch, um das Netz schie?en zu k?nnen!"

11.08.2003 13:46

Pismire




Letzte Vorbereitungen


Herr Made schaute zu seinem Vorgesetzten und dieser nickte dem Zombie aufmunternd zu.
"Also, mit Hilfe von vier Ballisten in jeder Ecke des Hofes - also hier, hier, hier, und hier - ", der Zombie deutete auf die entsprechenden Punkte einer Skizze, die er mit Kreide auf den Fu?boden zeichnete, "k?nnen wir das Netz in die Luft bef?rdern. Dazu brauchen wir vier Leute, die exakt zur selben Zeit schie?en, sonst besteht die Gefahr, dass das Netz sich in sich selbst verwickelt und als ungeformter Klumpen auf uns herab st?rzt."
Jeder der W?chter, die am Ankh mit dem Ausstechen des Netzes besch?ftigt gewesen waren, schauderte bei dieser Vorstellung.
"Und was passiert eigentlich, wenn der Wasserspeier damit nicht aufzuhalten ist?", fragte Leopold skeptisch und fuhr sich mit einer nerv?sen Geste durch die Haare.
Pismire sah seinen Untergebenen mit grimmiger Miene an und dachte sich im Stillen, dass das ein ebenso berechtigter wie wenig hilfreicher Einwand gewesen sei.
"Nun, dann, Obergefreiter Leermach, dann tritt Plan B in Kraft", entgegnete er statt dessen.
"Plan B"?, fragte Lady Rattenklein von Dennis Schulter. "Warum hast du uns verdammt noch mal nicht gesagt, dass es Plan B gibt?! Sag jetzt blo? nicht, dass diese widerliche Im-Ankh-Herumstocherei nicht n?tig gewesen ist, ?h, S?r, bei allem schuldigen Respekt - oder so!" Die kleine Laborantin funkelte ihren Vorgesetzten w?tend an.
"Nun, Lady Rattenklein", entgegnete dieser k?hl, "die Wache hat immer einen Plan B. Und dieser besagt soviel, dass wir dann improvisieren m?ssen. Aber sag mal, Herr Made, welche Art Armbrust hast du dir dabei eigentlich vorgestellt?"
"Nun, S?r, es m?ssten ausgesprochen gro?kalibrige Ger?te sein. Ich wei?, dass das Arsenal der Wache ?ber einige "Tellermanns ?berm??ige Belagerer No 5" verf?gt." Und, so f?gte er in Gedanken sehns?chtig hinzu, ich wollte sie immer schon mal ausprobieren."
Als habe er die Gedanken des Ballistikers lesen k?nnen, sah Ledamahn ihn scharf an.

11.08.2003 16:49

Dennis Schmied



"Was ist mit der weiteren Vorgehensweise? Ich schlage vor, dass vier von von uns das Netz anbringen und dann Nachtwache halten, die anderen vier setzen sich morgen tags?ber an die Ballisten und warten auf unseren roten Freund," schlug Dennis vor.

11.08.2003 13:46

Pismire



"?h, nein", unterbrach ihn Pismire, "ich denke mal, dass es da kein morgen gibt. nefer ist der Ansicht, dass er heute Nacht zuschlagen wird. Alles in seiner Pers?nlichkeit - soweit man davon reden kann - deutet darauf hin. Aber wir schweifen da ein wenig vom Thema ab", versuchte der Oberleutnant, die Diskussion wieder in ruhigere Bahnen zu lenken.

11.08.2003 16:49

Dennis Schmied



"Nun gut, S?r, auf jeden Fall m?chte ich die erste Schicht mit ?bernehmen, wer schlie?t sich mir an?"
Auch Robin, Ledamahn und Herr Made traten einen Schritt vor und nickten best?tigend.
"Na gut, ihr drei k?nnt euch dann an die Arbeit mache. Und mit euch Leo."
Pismire ignorierte Dennis Protest f?rs erste.

11.08.2003 13:46

Pismire



"Dennis, dich brauche ich an einer anderen Stelle. Wenn die versammelten Wasserspeier in Panik geraten, dann wird es deine Aufgabe sein, sie aufzuhalten. Nicht auszudenken, was passieren w?rde, wenn eine Horde ver?ngstigter Wasserspeier ?ber die Stadt herf?llt. Und: keine Widerrede."
Der Verkehrsexperte grummelte.
Unger?hrt fuhr Pismire fort: "Dann werde ich erst mal die Dinger mal anfordern", und kritzelte ein entsprechendes Memo, dass er an Will Passdochauf reichte. "Es wird in einer guten Stunden dunkel, und in drei Stunden haben wir Mitternacht. Wenn - und ich sage nur: Wenn - ich das alchemistische Denken einigerma?en nachvollziehen kann, dann ist Mitternacht immer eine wichtige Uhrzeit. Offenbar lohnt Alchemie sich nicht an Uhrzeiten wie - sagen wir mal - 9 Uhr 30 oder so.", sagte er mit einem Blick auf den Himmel. "Wir haben also - wie gesagt - noch drei weitere Stunden, um unsere Vorbereitungen zu treffen. W?hrend ihr euch flei?ig am Ankh zu schaffen gemacht habt", f?r diesen Satz trafen ihn die vorwurfsvolle Blicke der Sondereinsatzgruppe, "habe ich mich mit FROG in Verbindung gesetzt. Sie ?bernehmen die komplette Absicherung des umliegenden Terrains. Und sie werden uns rechtzeitig ?ber alle Ereignisse um Umkreis des Wachegeb?udes informieren."
"Wie viele Wasserspeier sind eigentlich da drau?en?", fragte Robin.
"Ich hab vorhin mal einen Blick drauf geworfen und bei 98 aufgeh?rt zu z?hlen", erwiderte Ledamahn.
"Uiuiui", pfiff Dennis durch die Z?hne. "Falls da an diesen Theorien der Alchemisten was dran ist, dann kann es auch gut sein, dass - naja, ich meine, was, wenn er damit alle, die er ben?tigt auf einem Haufen hat?"
"No risk no fun, wie der Ausl?nder so sagt", meinte Herr Made mit einem Grinsen.
"Vielleicht brauchen wir dann Plan C!?", fl?sterte Lady Rattenklein zu Dennis.
"Das hab ich geh?rt, Lady Rattenklein", grollte ihr Vorgesetzter. "Das hier ist nicht der rechte Ort f?r Scherze."
"Und was machen wir, bis es Mitternacht ist?", fragte Leopold, dem man die Anspannung deutlich ansah.
"Ich habe noch einige Vorbereitungen mit Oberleutnant Knurblich abzusprechen", entgegnete Pismire. "Ihr anderen k?nnt euch eine Stunde oder so aufs Ohr legen. Oder euch reinigen- ja, doch, reinigen w?re da angebracht." Damit verlie? der Abteilungsleiter von SUSI die Runde mit einem anz?glichen Grinsen und hinterlie? ein grummelndes Einsatzkommando.


Eine Stunde sp?ter


Die Mitglieder von "Gargylos" waren mittlerweise wieder bei gutem Mut und frisch gereinigt. Im Aufenthaltsraum des Wachhauses hatten sie den Kapputtschino-D?monen zu H?chstleistungen angespornt und unterhielten sich leise und von kleineren Nickerchen unterbrochen ?ber den Fall, in dem sie steckten. Wo Pismire war, wussten sie nicht. Hin und wieder sahen sie die Gestalt von Kanndra, der Sp?herin von FROG durch das Geb?ude huschen, die Oberleutnant Knurblich Bericht erstattete. Mindorah Girandorrrh, die Kommunikationsexpertin von FROG, war ein wenig zum Fachsimpeln mit Will Passdochauf erschienen, dann aber wieder an die Arbeit gegangen. Im Wachhaus war es verd?chtig ruhig, nur vom Hof her drang manchmal das kehlige Gemurmel der versammelten Wasserspeier. Herr Made hatte die Ballisten und das Netz nach einer Reihe komplizierter Berechnungen auf dem Pflaster des Innenhofes mit Hilfe von Rekruten in Stellung gebracht und Robin, Leo und Ledamahn in ihren Gebrauch eingewiesen.
"Du glaubst doch wohl nicht, dass ich - so sauber, wie ich jetzt bin - das Ding noch mal anr?hre?", hatte nefer auf die Frage, ob vielleicht einer der Anwesenden ihm zur Hand gehen wolle, geantwortet. Und angesichts ihres Ausbruchs am Ankh hatte Herr Made auf eine weitere Nachfrage dankend verzichtet. Ihm selbst machte der Gestank wenig aus - einer der Vorteile seiner untoten Existenz.

In einem Winkel des Hofes


Mitten unter den Wasserspeiern und gut im Schatten eines Fensterrahmens verbogen sa? eine kleine Gestalt und rieb sich eifrig die H?nde. Zwar hatte ihm der Patrizier nach der Sache mit dem "Fest des roten Wasserspeiers" eine deutliche Warnung zukommen lassen, aber davon gedachte Ulli Alleswei? sich nicht die Story seines Lebens vermasseln zu lassen. Um allerdings nicht noch einmal die schmerzhafte Erfahrung zu machen, dass Teile der Wache ?ber das hehre Gut der Sensationspres.. ?h Pressefreiheit - genau, so w?rde er das nennen - anders dachten als er und daraus auch entsprechende Konsequenzen ziehen konnten, hatte er sich eine perfekte Tarnung zugelegt. Eingeh?llt in das flauschige Kost?m eines Stoffwasserspeiers, den er vor einiger Zeit schon in einem Spielwarenladen erstanden hatte, kauerte er auf einem Fenstersims und machte sich im Geist bereits eifrige Notizen ?ber des noch zu schreibenden Artikel.

Tollk?hner Star-Schreiber der Ankh-Morpork-Times rettet die Scheibenwelt

Wache - wie immer - v?llig im Dunkeln

Was passiert da eigentlich mit unseren Steuergeldern, fragen sich die B?rger emp?rt


Ja, er seufzte wohlig, DAS w?rde diesen beschr?nkten Ignoranten ein f?r alle mal eine Lehre sein. In seiner Vorstellung sah er sich bereits vom Patrizier geehrt, von der feinen Gesellschaft umschw?rmt, und die Vorstellung, als Held des Tages alle Chancen bei den weiblichen Bewohnern der Stadt zu haben, die ihm bisher selten einen Blick geg?nnt hatte, lie? ihn wohlig schnurrende Ger?usche von sich geben.
Aufmerksam beobachtete er das Treiben auf dem Hof, und sah, wie die Rekruten der Wache, angef?hrt von einer bleichen Existenz etwas ungeheuer ?belriechendes mit Hilfe von Seilen an den Geschossen von vier riesigen Ballisten vert?uten, bevor sie sich wieder in das Geb?ude zur?ck zogen. Er beschloss, sich die Sache von Nahem anzusehen und glitt aus seinem Versteck.

Auf den D?chern


Sidney und Valdimir von Varwald, die beiden leichten Armbrustsch?tzen, patroullierten unabl?ssig und aufmerksam auf dem Dach des Geb?udes. Allerdings w?re jeder, der hierbei an wachem??iges Patroullieren im Schlenderschritt denkt, auf dem Holzweg. Vielmehr schlichen sie, jeden Vorsprung und jede Deckung ausnutzend, schattengleich und nahezu ger?uschlos ?ber das Dach, den Hof argw?hnisch beobachtend und gleichzeitig vor allem, was sich dem Wachegeb?ude von au?en n?hern mochte, auf der Hut.
"Gut, dass dieser omin?se rote Wasserspeier rot ist", zischelte Valdimir Sindey zu, als sie sich begegneten. "Stell dir vor, das verdammte Ding w?re grau - dann s?he man den, ?h, Wasserspeier vor lauter Wasserspeiern nicht."
Sidney grinste und entgegnete ebenso leise: \\"Hoffentlich passiert bald was - einige weitere Stunden in diesem Gestank und ich werde richtig w?tend." In diesem Augenblick stockte er. "Da, schau mal - da bewegt sich was", hauchte er und deutete auf einen Winkel des Geb?udes.
Valdimir strengte seine Augen an. "Du hast recht. Und ich wusste gar nicht, dass es so kleine Wasserspeier gibt", f?gte er hinzu. "Da ist doch was faul. Bleib du hier, ich seh mir die Sache mal aus der N?he an."
Lautlos glitt der Vampir ?ber das Dach und begab sich von seinem Rand zielstrebig nach unten auf den sich stetig einer der Armbr?ste n?hernden Schatten zu. Nur noch wenige Meter trennten ihn von Ulli Alleswei?, der sich mittlerweile der Armbrust auf wenige Zentimeter gen?hert hatte, um das Seil, mit dem das stinkende Netz an einem gigantischen Pfeil befestigt war, zu zerschneiden. Eine erfolgreiche Wache durfte es hier einfach nicht geben, sollten seine Tr?ume nicht wie eine Seifenblase platzen.
In seiner Erregung bemerkte er nicht, dass der leichte Armbrustsch?tze sich ihm auf Armesl?nge gen?hert hatte und wusch riss ihn der Vampir in die H?he, hielt sich den kost?mierten Schreiber dicht vors Gesicht und begr??te ihn mit einem gut gelaunten: "Hallo Herr Alleswei?, du kannst mir doch sicher erkl?ren, was es mit diesem niedlichen Messerchen in deinen H?ndchen auf sich hat? Und ich bin sicher, du kannst das auch Oberleutnant Knurblich erkl?ren. Erw?hnte ich schon, dass sie mir Krimpik Knurblich, den Don, verwandt und meine Vorgesetzte ist?"
Das kleine B?ndel, dass eben noch so ausgesehen hatte, als wolle es erbitterten Widerstand leisten, sackte in sich zusammen.
"Brav, sehr brav", fl?sterte ihm Valdimir scheinbar aufmunternd zu.

Im Wachhaus am Pseudopolisplatz - die Labore von SUSI


Zum wiederholten Male verglich Isis skeptisch die Ergebnisse ihrer Untersuchungen, die sie sich auf einer Reihe unordentlicher Laborzettel notiert hatte.
"Tja", meinte sie zu Angsthase, die ihr zu dieser sp?ten Stunde Gesellschaft leistete, "an dem Ergebnis ist nicht zu r?tteln, alle Indizien weisen darauf hin dass dieses Papier", und sie wies auf den Zettel, auf dem angeblich der roten Wasserspeier seine Botschaft hinterlassen hatte, "im Haus der Alchemistengilde beschrieben wurde. Nur kann ich mir nicht vorstellen, was wir mit dieser Information sollen."
"Schick's doch einfach an Pismire und dann mach Feierabend und geh mit mir noch was Essen", meinte die Spurensucherin, "ich kann meinen Magen n?mlich schon singen h?ren."
Isis zuckte mit den Schultern. "Du hast recht - je eher Pismire von der Sache erf?hrt, desto besser. Vielleicht kann er sich ja einen Reim darauf machen. Immerhin bin ich ja nur ganz am Rande mit diesem scheu?lichen Fall befasst gewesen."
Die beiden Mitarbeiterinnen von SUSI banden kurzerhand einer Taube eine entsprechende Notiz ans Bein, dann schloss Isis das Labor und die beiden begaben sich ?ber den Innenhof in den Feierabend.
"Was wohl mit den Edelsteinen in den Wasserspeiern passiert?", fragte Angsthase.
"Die landen mit Sicherheit in irgendeiner gut gesicherten Kammer im Palast des Patriziers. Also denk nicht mal an ein Andenken", grinste die Mumie.
Angsthase setzte ihre unschuldigste Miene auf: "Aber Isis, wie kannst du an so etwas auch nur denken? Ein Andenken, also wirklich. Du solltest mich kennen."
"Eben", kam es trocken von der Laborantin zur?ck.

Im Besprechungsraum im Wachhaus Kr?selstra?e


"So so", meinte Venezia mit einem Grinsen und schob die Nachricht von Isis in Richtung Pismire zur?ck ?ber den Tisch. "Eca hatte den richtigen Riecher - irgendjemand bei den Alchemisten steckt also knietief mit drin."
Pismire nickte. "Das macht es komplizierter", meinte er nachdenklich. "Wir haben eine Reihe von Hintergrundinformationen von zwei Gildenmitgliedern erhalten. Und hiermit", er deutete auf den Zettel; "k?nnen wir nun nicht einmal mehr absch?tzen, was wahr und was gelogen oder verdreht oder gef?lscht oder ich wei? nicht was ist."
"Aber du hast einen Verdacht, nicht wahr?", bohrte die Gnomin nach.
"Nat?rlich hab ich den, ich bin W?chter. Jeder, der freiwillig und ohne lange zu Zaudern in dieser Stadt mit der Wache kooperiert, ist verd?chtig. Und auf jeden Fall dann, wenn es sich um ein Mitglied irgendeiner Gilde handelt."
Venezia nickte zustimmend, dann fuhr sie fort: "Wir k?nnten ihn doch verh?ren."
"Solange er in seinem Gildengeb?ude sitzt, muss er nicht einmal mit uns reden", entgegnete Pismire mit schlecht verhohlener Wut in der Stimme.
"So-lan-ge!" Fast sang die Gnomin dieses Wort und grinste dabei breit.
"Oh, du meinst..." Pismires Gesicht hellte sich auf.
"Ich schicke Sidney - er hat manchmal so etwas unwiderstehliches in seiner Art", entgegnete Venezia mit sichtlichem Behagen in der Stimme. "Rince hat mich angewiesen, alles nur Erdenkliche zu tun, damit dieser Fall m?glichst rasch und unkompliziert beendet wird. Und was w?re unkomplizierter, als ein kleines Gespr?ch?"

Im Zimmer von Professor Reagenz


Mit leisem L?cheln beendete der Alchemist seine Aufzeichnungen. Unter den letzten Absatz setzte er ein mit vielen Schn?rkeln und Ornamenten verziertes FINIS MUNDI, klappte den Folianten zu und entz?ndete seine Pfeife. A pro pos: Was f?r Pfeifen diese W?chter doch gewesen waren. Ein wenig unverst?ndliches Geschwafel hier, scheinbare Kooperationsbereitschaft da, alchemistisches Gew?sch, ein paar Ammen- respektive Gildenm?rchen an der richtigen Stelle ausgetreut und die Gimpel waren ihm auf den Leim gegangen. Nun, bedauerlicherweise w?rden sie es nicht einmal mehr erfahren, wie t?richt sie gewesen waren. Aber das war nun, wenige Stunden vor seinem endg?ltigen Triumph, bedeutungslos geworden.
Vor ihm stand eine Phiole in einem goldenen Gestell, in der eine dunkelrote, kristallklare Fl?ssigkeit ein intensives, bedrohliches Licht auf seinen Schreibtisch und sein Gesicht warf. Der blaue Trunk, mit dem er einmal experimentiert hatte, war ein Irrtum. Er hatte ihn schwach gemacht und ihn beinahe sein Geheimnis verraten lassen. Dieser rote hier hingegen, Lacrima Gargylos, das Blut der Wasserspeier, w?rde ihn in die Lage versetzen, die Herrschaft ?ber die Scheibenwelt zu ?bernehmen. Und dann, wer wei?, ?ber das Multiversum?
Er hatte nie verstanden, warum dieser Schw?chling Freigold Aufschluss seine Untersuchungen so hastig abgebrochen und sich nach ?berwald begeben hatte, um seinem erb?rmlichen Leben ausgerechnet in einem Vulkan ein Ende zu setzen. Er schnaubte ver?chtlich. Wenn alle Wasserspeier tot waren, w?rde ihn nichts mehr daran hindern, das magische Feld der Scheibenwelt in sich aufzusaugen und sich mit dieser Kraft zu vereinen. Aus dieser neuen Scheibenwelt w?rde eine neue Spezies von Wesen hervorgehen, so m?chtig, dass das Multiversum vor ihrem Ansturm sich beugen w?rde. Damit h?tte dann auch endlich die nichtsw?rdige Existenz dieser verkalkten Mitglieder der Unsichtbaren Universit?t ein Ende, die der Magie m?glichst weitr?umig aus dem Weg gingen und sich der echten Forschung hartn?ckig widersetzten. Nun, genau genommen h?tte die Existenz aller Bewohner der Scheibenwelt damit ein Ende gefunden, aber nur der, der auch bereit ist, Opfer zu bringen, kann reichen Lohn erwarten.
Er rauchte die Pfeife zu Ende, legte sie beiseite und richtete sich auf. Es war so weit.
Mit einer flie?enden Bewegung nahm er die Phiole und leerte sie in einem Schluck. Ein Zittern durchlief seinen K?rper.

Mit einem irgendwie w?lfischen Grinsen arbeitete sich Korporal Sidney lautlos und nahezu unsichtbar an der Fassade des Geb?udes der Alchemistengilde zielstrebig zum Fenster von Professor Reagenz empor. Das war ein Auftrag nach seinem Geschmack. Leutnant Knurblich hatte sich unmissverst?ndlich ausgedr?ckt: Kein L?rm, keine Zeugen, kein Zeitverlust, keine Probleme mit IA; und er hatte kein Problem damit, diesen Auftrag genau so auszuf?hren.
Mitten in seine Vorfreude ?ber das Gesicht des ?belt?ters platzte ein gequ?lter Schrei. Glas splitterte ?ber ihm und er duckte sich vor dem Scherbenregen. Der Schrei ging in ein triumphales Br?llen ?ber, vermischt mit dem Bersten der Au?enwand des Geb?udes. Mit den Instinkten eines Werwolfes konnte Sidney sich an einem neu entstandenen Vorsprung halten, als ein riesiger roter Wasserspeier sich aus den Tr?mmern erhob und wie ein Sturmwind durch den Himmel fegte.
"Du verdammtes Schwein!" Sidneys Aufschrei ging in dem tosenden L?rm unter.
Mit einer Drehung seines K?rpers versuchte er, den Schwanz der Bestie zu erfassen, allerdings hatte er nicht mit der Hitze gerechnet. Ein stechender Schmerz und der Geruch versengter Haare und fluchend st?rzte der Korporal zu Boden. Er fing den Sturz ab und rappelte sich wieder hoch. Heimlichkeit war nun nicht mehr von N?ten.
"Alarm, Alarm!" Mit diesem Aufschrei hetzte er dem Unget?m hinterher, das in Richtung Schatten flog, aber - und das sollte sich sp?ter als Gl?cksfall erweisen - die Flugkunst wohl eher von der theoretischen Seite zu beherrschen schien. Sidney machte sich daran, der torkelnden Bahn zu folgen.

Wachhaus Kr?selstra?e


Das Kommunikationssystem der FROG funktionierte einwandfrei. Nahezu zeitgleich mit Sidneys Warnruf ereilte die Nachricht, dass der rote Wasserspeier sich erhoben hatte, das Wachhaus.
"Es geht los!" Nach diesem Ruf hasteten alle W?chter auf ihre Pl?tze. Die Wasserspeier im Hof beobachteten ?ngstlich den Himmel und viele von ihnen schienen vor Angst noch versteinerter als normal zu sein. Robin, Herr Made, Ledamahn und Leo hasteten an ihre jeweilige Armbrust, Lady Rattenklein hatte auf dem Dach Stellung bezogen und war f?r das Geben der Signale verantwortlich. Will Passdochauf sollte die Kommunikationsexpertin von FROG unterst?tzen, w?hrend Dennis die Aufgaben bekommen hatte daf?r zu sorgen, dass die Wasserspeier nicht ausbrachen. "Denn wenn das passiert, dann haben wir ein noch viel gr??eres Chaos, als das, was wir ohnehin schon verursachen werden", hatte Pismire ihm eingesch?rft, als er das etwas missmutige Gesicht des hoch gewachsenen Verkehrsexperten sah, der "Kinderm?dchen f?r Wasserspeier" grummelte. nefer w?rde ihn gegebenenfalls dabei unterst?tzen. Venezia hatte ihre Leute ebenfalls in Stellung gebracht und blieb auf Pismires Schulter, um den ?berblick zu behalten.
Der Himmel ?ber der Stadt begann rot zu gl?hen und ein feuriger Schweif zeigte die Flugbahn des roten Wasserspeiers an.
"Hoffentlich funktioniert das mit dem Netz", fuhr es Pismire durch den Kopf. "Aber warum sollte es - immerhin kam der Tipp von Professor Reagenz. Was, wenn ihn die Substanz nicht aufh?lt, wenn Wasser ihn st?rker macht?"
Instinktiv griff er nach seinem Medizinbeutel - eine Geste, von der er zwar wusste, dass sie sinnlos war, die ihn aber beruhigte. Da war noch etwas gewesen. Er versuchte, sich zu erinnern. Irgendein wichtiges Detail, dass im Verlauf dieses Falles in den Hintergrund getreten war. "Was war es nur", murmelte der alte Mann vor sich hin, "was war es nur?"
"Was war was, S?r?", fragte nefer, die das Selbstgespr?ch mitbekommen hatte. "Ganz zu Anfang, da haben doch Robin und Leo was berichtet, wie man den Wasserspeier stoppen k?nne. Nur: Ich erinnere mich nicht mehr."
Vor Angestrengung rollte nefer mit den Augen. "Stahl", platzte sie hinaus. "Blanker Stahl, ein Schwert v?llig ohne Magie\\" Sie zitierte Leos und Robins Bericht aus dem Ged?chtnis: "Laut einer Legende geht dies nur mit Stahl, mit blankem Stahl ohne magischen Einfluss. Die Wachekurzschwerter reichen da nicht."
"Oh nein", st?hnte Pismire auf. "Der Drecksack hat uns geleimt - und wir sind drauf reingefallen." Er raufte sich die Haare.
"He, pass doch auf, du fusselst", knurrte die Gnomin auf seiner Schulter. "Und bleib ruhig, Mann, vertrau mir, wir sind die FROGs."
Pismire verdrehte die Augen und war offensichtlich keinen Deut ruhiger.
"Aber er hat nicht mit unserem Netz gerechnet", meinte nefer und schickte sich an, Dennis zu unterst?tzen.
"Nein, da hast du vielleicht recht", entgegnete Pismire und fuhr fort: "Wir sollten es auf jeden Fall damit probieren"

Auf dem Hof steigerte sich das kehlige Wimmern der Wasserspeier zu kehligem Quieken, als sie den Feuerschein am Horizont ausmachen konnten. Teilweise versuchten sie, in das Geb?ude zu fl?chten, andere schoben sich in Richtung Dach.
"Verdammt noch mal, runter vom Dach und jeder bleibt auf seinem Platz", br?llte Dennis. "Auf dem Dach erwischt er euch doch noch viel schneller", soufflierte nefer dem Verkehrsexperten. Beiden entging in der Hektik, dass ein Wasserspeier sich im Schatten eines Winkels des Geb?udes unauff?llig nach oben arbeitete.

Auf den D?chern


"Mistmistmistmistmist", fluchte Sidney vor sich hin, w?hrend er sich auf das n?chst gelegene Dach arbeitete. Er hatte beschlossen, den Feind auf diesem Weg zu verfolgen. Auf der Stra?e hatte es zu viele unerfreuliche Zwischenf?lle gegeben, da der nat?rliche Instinkt der Bewohner der Stadt sie in gro?en Scharen auf die Stra?e gelockt hatte, wo sie diese Wahl nach einem kr?ftigen Faustschlag des Mitarbeiters von FROG, der sich auf diese Weise versuchte, einen Weg zu schaffen, dann doch bedauerten. ?ber die D?cher konnte Sidney die Verfolgung schneller aufnehmen.
"Sehr sicher fliegt der aber nicht", meinte Kanndra leichthin, als sie zu ihm aufschloss. In der Dunkelheit war sie auf dem Dach kaum auszumachen. "Wenn wir uns beeilen, dann sind wir noch vor ihm in der Kr?selstra?e. Schau mal, er driftet schon wieder ab."
Sidney nickte stumm und sie hasteten weiter.

Auf dem Dach der Wache


"Du hattest recht", meinte Sidney, als er versuchte, wieder zu Atem zu kommen. "Wir haben es vor ihm geschafft."
Hinter ihnen bezog ein kleiner Schatten Stellung.

In trudelndem Flug n?herte sich der rote Wasserspeier dem Geb?ude der Wache. Weniger als f?nfzig Meter trennten ihn noch vom Dach, dann weniger als drei?ig. Als er sich dem Dach auf zehn Meter gen?hert hatte, stie? er ein siegesgewissen Br?llen aus. Sekunden sp?ter leuchtete ein Licht auf dem Dach gr?nlich auf.


Dennis Schmied


"Alles bereit?", h?rte man Herrn Mades Stimme.
"An dieser Ecke des Netzes alles klar", rief Dennis.
"An dieser hier auch."
"Und hier hier auch."
Die vier W?chter waren kaum fertig, da vernahmen sie ein Grollen in der Luft und etwas st?rzte mit m?chtigen Schwingen zum Hof hinab.
"Alles auf Gefechtsstation!", rief Herr Made. "UND..."

11.08.2003 13:46

Pismire



- Lady Rattenklein gab das vereinbarte Zeichen f?r die Mannschaft an den Ballisten -
"FEUER", br?llte Herr Made.
Wie ein Mann lie?en vier W?chter die B?gel von vier Ballisten nach vorne schnellen. Das gigantische Netz hob sich in den Himmel und zog seine ?belriechende Bahn in Richtung des Angreifers. Ein Feuersturm aus seinem Maul fegte durch das l?cherige Gebilde und verwandelte es in eine genau so stinkende, aber wesentlich trockenere Masse, die auf die W?chter und Wasserspeier niederrieselte.
"Ach du Schei?e", entfuhr es Sidney auf dem Dach, als er das Debakel sah. In diesem Augenblick l?ste sich der Schatten hinter ihm und mit dem Aufschrei: "'ache '?r 'A'exan'ra", entriss der kleine Wasserspeier dem Korporal dessen Schwert, breitete winzige Fl?gel aus und st?rzte sich auf den Roten. Halb segelnd, halb sinnlos mit den Fl?gelchen schlagend landete er auf dessen R?cken, immer noch das Schwert in der Hand. Rasend begann er, auf seinen Feind einzustechen. Zu sp?t bemerkte dieser seinen Angreifer. Fauchend und um sich schlagend versuchte er, an H?he zu gewinnen, so dass beide f?r eine winzige Zeit vor dem Wachhaus in der Luft trudelten. Die Waffe bohrte sich zischend in den Nacken der Kreatur. Sich aufb?umend schrie er ein letztes Mal, dann erlosch sein Gl?hen schlagartig und die beiden steinernen Gebilde knallten aufs Pflaster.

Pismire mit Venezia auf der Schulter hastete durch das Geb?ude. Auf der Stra?e vor dem Wachhaus war das Pflaster mit Tr?mmern bedeckt, von denen ein Teil noch zu gl?hen schien. Die beiden W?chter blickten auf die Scherben. Als er merkte, dass sich nichts mehr r?hrte, atmete Pismire auf.
"Das w?re dann vorbei", meinte er.
"Sidney hat eigentlich nur sehr selten das vorgeschriebene Wachekurzschwert dabei", meinte die Gnomin mit einem erleichterten Grinsen.

Im Eimer


"... und so werden wir wohl nie erfahren, was an der Legende nun Dichtung und was Wahrheit ist", schloss Pismire seine Erkl?rungen. "Die Aufzeichnungen von Reagenz sind fast v?llig verbrannt, vor allem der Teil, in dem er sein Vorgehen beschrieben hat. Eigentlich ist nur noch das letzte Blatt ?brig." Mit diesen Worten erhob er sich.
"Mir tut der kleine Wasserspeier leid", sagte Lady Rattenklein und wischte sich etwas aus dem Auge.
"Mir tun die Rekruten leid", sagte nefer grinsend, die an den Zustand des Geb?udes und die Dauer der dringend n?tigen Reinigung dachte.
"Mir tut es leid, dass wir Reagenz nicht geschnappt haben", meinte Venezia und wischte zufrieden ihre Finger, die von Schnappers W?rstchen gl?nzten.
"Und wenn wir ihn geschnappt h?tten, dann k?nnte er uns leid tun", meinte Dennis augenzwinkernd.
"Leid tun? Der und leid tun?", entgegnete Sidney. "Ich sollte euch leid tun - immerhin ist mein Schwert dabei draufgegangen. Und ?berhaupt - wo bleibt der Oberleutnant mit der n?chsten Runde?"

ENDE



11.08.2003 21:46

[1] bestimmt auch ihr nicht


Wörter:

Ledamahn   369
Lady Rattenklein   509
nefer-pa-isis   542
Herr Made   1075
Leopold von Leermach   1560
Dennis Schmied   3611
Will Passdochauf   4262
Robin Picardo   4904
Pismire   14024



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