Turmhohe Intrigen

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vollendet am 21.07.2003

Der schiefe Turm der Stadt an der Kreuzung Rauhreifstraße/Frostgasse soll abgerissen werden, die Maurergilde hat ein Gutachten erstellt, daß er zu kippen droht. Doch ein anonymes Schreiben weist darauf hin, daß es andere Gründe dafür gibt, die mit einem ominösen "Einkaufsparadies" zu tun haben.

Kann die Wache dies aufdecken und ein pittoreskes Stück Ankh-Morpork retten?

Charlotta

Wehm?tig blickte Charlotta aus dem Fenster ihres neuen B?ros in der Kr?selstrasse. Sie war erst wenige Tage Ausbilderin, aber sie vermisste FROG jetzt schon: "Verdammt! Warum lasse ich mich nur immer zu solchen Sachen ?berreden. Nur weil die hier dringend Ausbilder brauchen, hei?t das doch nicht, dass ich das unbedingt machen muss. Ich hab doch noch nicht mal meine Ausbildung bei FROG fertig und darf mich jetzt auf einmal um einen Haufen Rekruten k?mmern. Ok, es gibt kaum andere W?chter f?r diesen Job... aber trotzdem!" Grummelnd schaute sie weiter aus dem Fenster, mittlerweile hatte es passend zu ihrer Stimmung angefangen zu Regnen. Ein Rauschen und Klappern riss sie aus ihren Gedanken, sie drehte sich um und sah die Nachricht, die aus der R?hre in ihren Postkorb gefallen war: Komm in mein B?ro. Sofort! Es gibt Arbeit f?r dich.
Humph

Sie warf den Zettel in den Papierkorb und machte sich auf den Weg zum B?ro ihres Bruders. Immerhin hatte sie dann mal was anderes zu tun, als Rekruten zu erkl?ren, wie sie mit Verbrechern umgingen, Tresendienst einzuteilen oder ?hnlich spannenden Aufgaben nachzugehen. Sie klopfte nur der Form halber an und ?ffnete die T?r schon lange vor dem "Herein!".
"Hallo Mc!"
"Ah gut, dass du da bist, Charlie. Es gibt Arbeit f?r GRUND und ich finde das w?re f?r dich eine gute Gelegenheit, dich ein bisschen weiter bei hier einzuarbeiten. Kennst du diesen alten Turm bei der Frostgasse?"
"?hm ..nein? Sollte ich denn?"
"Naja du wirst ihn auf jeden Fall kennen lernen. Der steht an der Ecke Frostgasse und Rauhreifstra?e. Das Ding soll Ende n?chste Woche eingerissen werden, weil die Maurergilde meint er sei verdammt instabil..."
"Und was soll die Wache da tun??" Unterbrach Charlie ihn.
"Wenn du mich mal ausreden lassen w?rdest... Wir haben vorhin einen anonymen Brief bekommen, mit dem Hinweis, dass es angeblich nur darum ginge dort ein "Einkaufsparadies" zu bauen. Der Zettel war mit Buntstiften geschrieben und wurde heute morgen unter der T?r durchgeschoben. Es klang nach den ?blichen Fanatikern, aber Rince meinte es w?re auf jeden Fall eine gute ?bung f?r die Rekruten. Such dir ein paar und lass sie herausfinden, wer hinter diesem Zettel steckt und ob wirklich was daran ist."
"Na gut. Hast du den Zettel noch? Sonst gibt es ja wohl kaum Anhaltspunkte."
"Hier, ihr k?nnt ihn ja mal zu SUSI bringen. Ich glaube aber nicht, dass dabei so besonders viel herauskommt." Er reichte ihr eine T?te in der sich ein alles andere als sauberer Zettel befand: "So und jetzt mach dich an die Arbeit. Bis zum Abrisstermin sind es noch zw?lf Tage, also beeil dich besser."
"Okey, ich sag dir Bescheid, wie die Rekruten so damit zurecht kommen." Sie schnappte sich die T?te, verlie? das B?ro und ging zum Aufenthaltsraum der Rekruten.
Dort sa?en an die zwanzig Rekruten. Einige von ihnen wirkten ziemlich nass und ziemlich mies gelaunt. Das waren wohl diejenigen, die heute Morgen schon das Streifegehen ?ben durften. Sie l?chelte kurz, dann blieb sie in der T?r stehen und holte tief Luft: "Guten Morgen, liebe Rekruten!" Sie wartete bis sich das Stimmengewirr etwas beruhigt hatte und sprach dann weiter: "Ich brauche acht Freiwillige, die sich um einen kleineren Fall k?mmern!" St?hnen folgte ihren Worten, bei diesem Wetter wollte niemand vor die T?r: "Na gut, dann halt keine Freiwilligen." Sie griff in eine Tasche ihrer Uniform und zog eine Auflistung aller Rekruten hervor: " Ceras Gerasfeld, Gina van Dalismus, Lilian Hasefu?, Mindorah Giandorrrh, Nekkomak, Saiyana ibn Abyadh, Tyriel Parra und Amra....Amrachnei, ach verdammt Rib, kommen bitte mit mir mit!"

17.05.2003 23:43

Nekkomak


"D?rfen wir uns vorher umziehen ?" fragte Lilian sch?chtern. Mehrfaches nicken und leiser Beifall ert?nte von unten. Die Ausbilderin willigte ein. "Na gut. Aber in zehn Minuten seid ihr wieder hier ! Verstanden ?" Leises Gemurmel folgte. "Verstanden ?" rief die Ausbilderin nun etwas sch?rfer. Promt folgte ein siebenstimmiges "Jawohl Ma am!", gemischt mit einem "Jawohl Sir!"

Korporal Charlotta nutze die Gelegenheit sich auf einem Stuhl zu setzen und sich ein wenig auszuruhen. Sie beobachtete , wie Ausbilder Ikari Gernetot damit besch?ftigt war, m?hselig die Rekruten in Streife laufen, Wachhaus auf Fordermann zu bringen und anderen Aufgaben einzuteilen. Doch die Ruhe warte nicht lange. Rekrut Ramox Stahlsch?del stie? mit einem viel zu gro?em Besen gegen ein Stuhlbein... Sofort schreckte Charlotta auf, wollte zu einem "Vernichtungsschlag" (in Sachen Rekruten Bestrafung) ausholen, als sie aber davon abghalten wurde.

Just in dem Moment trotterte eine m?de Rekuten Kolonne Richtung Ausbilderin. Dann folgt mal wieder ein kurzes Gemurmel Intermezzo "Nein, diesmal bist du dran !" "Wieso ich ? Ne!" "Wer denn nu?" "Na gut, ich machs !" Kurze Stille folgte. Charlottta musterte die Truppe ein wenig skeptisch. "Korporal Charlotta ? ?h. Rekrut Ceras Gerasfeld meldet sich mit 7 W?chter zur?ck zum Dienst!" Das erste Mal zeigte Charlotta einen Ansatz eines L?chelns.

"Also los W?chter. Wir statten SUSI erstmal einen kleinen Besuch ab. Alles weitere erkl?re ich euch auf den Weg." Charlotta ?ffnete die T?r, zum Gl?ck ist der heftige Regen in angenehmes Nieseln ?bergangen. "Hoffentlich hat diese "SUSI" Kaffee und Kuchen f?r uns parat!" Gel?chter folgt. "Ruhe!" meckerte Charlotta. "Jawohl Sir." entschuldigte Rekrut Nekkomak sich.

Also machte sich die Kolonne auf dem Weg zum Pseudopilisplatz.

18.05.2003 10:36

Tyriel Parra


Eine kleine Reihe ging einem Korporal durch die Schatten hinterher. Alle liefen im Gleichschritt, in einem perfekten Abstand zueinander, Anmutig und Elegant durch die Strassen. Ein kleines St?ck weiter hinten kam auch Charlotta mit ihren Rekruten. ?ber ihren Geh-Stil kann man nur eines sagen, ?Kein Kommentar?. Tyriel ergriff das Wort.

"?hm Ma?am?"
"Ja was ist denn!"
"Wieso gehen wir zu S.U.S.I.?"

Kurze Zeit herschte Stille, bevor sich auch die anderen Rekruten fragten, was die Korporalin eigentlich mit ihnen vorhatte.

"Okay, ich werde es euch jetzt Erkl?ren, hatte es sowieso gerade gleich vorgehabt. Nun, der schiefe Turm soll abgerissen werden, wegen seines alters, doch wir haben einen Brief bekommen, indem es heisst, dass er nur wegen eines Einkaufzentrums abgerissen werden soll."
"Aha", erklang es nach einer kurzen Pause.
"Wisst ihr, er ist halt eben ein...wie sagt man doch gleich...ausgefallenes und sicher interessantes Kulturbauwerk der Stadt Ankh-Morpork!"
"Aha"
Charlotta war verzweifelt, wie konnte sie das nur erkl?ren, denn eigentlich war der Turm wirklich sehr alt und schief. Fr?her oder Sp?ter m?sste man ihn so oder so abreissen.
"Wir werden den Brief auf jeden Fall der Abteilung S.U.S.I. geben, sie k?nnen vielleicht herausfinden, wer das geschrieben hat"
"Aha"
"Auf jeden Fall sehr wichtig...mehr oder weniger"

Sie waren nun am Pseudopolis Platz angekommen. Es regente immer noch.

18.05.2003 14:02

Nekkomak


Schnell betrat die Kolonne W?chter das Wachhaus. "Endlich aus dem Regen raus" st?hnte Charlotta leise. "Hier soll also diese SUSI wohnen wie ?" witzelte Nekkomak. Ein gezielter Tritt von Ceras stellte den zu gro? geratenen Gnom schnell still.
Der Duft frisch aufgesetztem Kaffee schwirrte aus der Kantine in die Eingangshalle.
"Wir machen jetzt keine keine Kaffeepause oder?" fragte Rib hoffnungslos. Er bekam keine Antwort.
"So. Ich werd dann mal eben Oberleutnant Pismire einen Besuch abstatten. Bitte verhaltet euch ruhig. Reinigt und kontrolliert eure Ausr?stung. Macht bitte etwas sinnvolles. Nein ! Damit ist kein Kaffeetrinken gemeint !" Also machte sich Korporal Charlotta auf den Weg.

W?hrenddessen spielt sich an der Ecke Frostgasse / Rauhreifstra?e folgendes ab ....
"Wir gleich was anderes spielen ?" fragte eine Trollstimme. "Nein. Wir das spielen m?ssen ! RUMMS!!! Sonst wir bekommen kein Zuckerstein!" "Das aber kein Spa? macht! RUMMS!!! "Ja ! Ausserdem gucken Leute so doof!" RUMMS!!! erwiderte eine dritte Trollstimme. Einer der Trolle nahm Anlauf .... RUMMS!!!
"Wer eigentlich bei diesem Spiel gewinnt?"
"Unser Boss , das du doch wissen solltest !" RUMMS!!!

Eine kleine Menschenmenge hatte sich nun um das Spektakel gebildet. Immer wieder rannten die drei Trolle mal gegen und mal an dem Turm vorbei. "Ich werde jetzt zur Wache gehen und das melden !" rief einer der B?rger.

Ein paar Minuten sp?ter erreicht dieser B?rger das Wachhaus Am Pseudopolisplatz. Schnell riss er die T?r auf. "Leute ! Kommt mit! Ein paar Trollchaoten zerst?ren unseren sch?nen Turm !" ....

18.05.2003 17:47

Tyriel Parra


Die Rekruten standen in der Eingangshalle wie bestellt und nicht abgeholt. Sie mussten sich nun irgendwie verweilen, bis Charlotta wieder zur?ckkam. Einige wollten sich die Zeit vertreiben, indem sie noch ein bisschen Schlaf nachholen wollten, doch irgendein Idiot schrie die ganze Zeit etwas ?ber einen Turm. Auf einmal sprang Gina auf.

"Hey Leute, der Turm, dieser Mann redet ?ber unseren Turm!"

Saiyana und Mindorah gingen auf den Mann zu, der in diesem Moment gerade von zwei Gefreitern beruhigt wurde.

"Schon gut, schon gut, wir werden uns um den Turm k?mmern", sagte einer der zwei Gefreiten.
"Nat?rlich werden wir etwas dagegen...", sprach der zweite, als er von Saiyana unterbrochen wurde.
"?hm, entschuldigung, Rekrut Saiyana, Sir, bzw. Sir's, oder was ist die Mehrzahl von Sir? Naja ist ja auch egal, auf jeden Fall sind wir ?ber den Fall schon informiert. Der Turm soll angeblich wegen seines Alters Ende n?chstes Wochenende abgerissen werden."
Der Mann sah kurz auf, sah die zwei Gefreiten an, dann die zwei Rekruten, und schrie:
"N?chstes Wochenende? N?schstes Wochenende wird an dem Ort wo der Turm stand nur noch ein Haufen Steine ?brig sein!"
"Was soll das heissen?"
"Das soll heissen, dass in diesem Moment, w?hrend wir miteinander reden, der Turm bereits von ein paar Trollen abgerissen wird."

Nun sah die ganze Sache ein wenig anders aus. Die Situation erforderte rasches handeln. Mit einem kurzen Nicken einigten sich Mindorah und Saiyana darauf, sofort zu Charlotta zu gehen, um ihr den Vorfall zu melden.

Vor dem B?ro von Oberleutnant Pismire blieben sie kurz stehen und lehnten sich an die Wand des B?ros, ein St?ck neben der T?re.
"...Ich werde den Brief unverz?glich ins Labor schicken...", ert?nte eine Stimme.
"...Danke...", erklang eine zweite, es war die von Charlotta.
Anschliessend ert?nte ein sehr seltsames Ger?usch.
"Hast du das Geh?rt?", fragte Mindorah.
"Ja", antwortete Saiyana, "es klang so ?hnlich wie eine..."
"...T?re!", sagte Charlotta.
Sie stand nun hinter ihnen und bedachte die zwei mit einem strengen Blick.
"Aha, Lauschen an der T?re, bzw. eben nicht an der T?re, sonst h?tte es vermutlich eine B?ule gegeben. Ich hoffe ihr habt eine gute Ausrede!"
Verlegen schauten die zwei Rekruten sich gegenseitig an. Jeder erwartete vom anderen, dass sie das Wort ergriff. Den Blick der Korporalin mieden sie die ganze Zeit. Schliesslich konnte sich Saiyana ?berwinden.
"?h, es war so, ein Mann kam in die Empfangshalle und erz?hlte, dass der Turm schon jetzt abgerissen wird. Deshalb dachten wir, es sie gut, dich ?h...zu benachrichtigen. Wir wollten nun lediglich vor dem B?ro noch schnell eine ?h..."
"...Verschnaufpause einlegen.", redete Mindorah dazwischen.
Charlotta sch?ttelte den Kopf.
"Eine Verschnaufpause, aha, also nichts weiteres als eine Verschnaufpause."
Die Rekruten nickten.
"Nun lassen wir dass", fuhr Charlotta fort, "Wir m?ssen sofort zum schiefen Turm."

18.05.2003 18:37

Nekkomak


"Jemand sollte die Trolle aufhalten! Wo bleiben die W?chter denn?" schrie einer der B?rger.
Just in dem Moment RUMMS!!! . Der Turm wackelte immer mehr. "Jetzt ich wieder dran bin !" RUMMS!!! Steine br?ckelten herunter. Sie zerschmetterten auf dem Pflasterstein. "Gut. Das zwei Punkte waren ! Jetzt ich haben zw?lfundzwanzig Punkte! Haha!" triumphierte der eine Troll , er hatte eine Art Band um den Arm. Auf diesem Band ist ein "C" abgedruckt. Die anderen Trolle schauten sich weniger begeistert an. "Ey ! Du erst haben kannst Elfunddreissig Punkte ! Du nicht richtig spielst !" "Genau!" kommentierte der andere Troll, er hatte das Mitz?hlen den anderen ?berlassen.
"Was geht hier vor sich ?" br?llte Charlotta. Ein paar der Rekruten erschreckten sich. Die Trolle h?rten nicht auf die Korporalin und diskutierten fleissig ?ber die Punktevergabe.
Der Kopf der GRUND Ausbilderin neigte sich zur Seite Richtung Rekruten. Sie formte mit ihrer Hand einen Kreis und zeigte auf die Trolle. "Naja, sooo dick sind die Trolle nun auch wieder nicht .. AUA!" kommentierte Nekkomak. "Wir sollen die Trolle umzingeln, das meint die Korporalin!" fl?stert Saiyana.
"Zwei Steine fallen, Zwei Punkte wir ausgemacht haben!" "Aber nicht wenn Stein nach rechts fliegen!"
Langsam wurde das Publikum unruhig.

Charlotta kam mutig auf die drei Trolle zu. Rasch drehte sich ein Troll um :"Du mitspielen m?chtest?" Die Ausbilderin zuckte zusammen, sie hatte mit allem gerechnet, nur mit dieser Einladung nicht.




18.05.2003 19:44

Rib


Ausweichen, stehenbleiben, zur Seite springen. Charlotta mmochte mit dem ?berf?llten Pl?tzen zurechtkommen, aber f?r Gnome sah das anders aus. Vor allem Rib hatte damit zu k?mpfen gehabt.
Auf den Pl?tzen, die er kannte, in den Schatten, ging man vereinzelt oder r?chelte nach kurzer Zeit.
"HALLO?" rief Rib. "Hier unter sind auch noch welche! War da nicht Irgendwas mit Behinderung der Wachengewalt? Wenn noch einer versucht, auf mich zu treten, werde ich gewaltt?tig!"
Rechtzeitig sprang er weg, bevor ihn der Fu? eines arbeitenden Golems erwischte.
"Naja", murmelte er, "vielleicht auch nicht."

Er blickte Mindorah an und hatte eine Idee.
"Kannst Du mich mal kurz hochheben?" fragte der Gnom.
Junge, hatte die gr?ne Augen. darin konnte sich ein Gnom verlieren. Gr??entechnisch.

Ein kurzer Griff, und der Rekrut wurde auf den Arm genommen. Derzeit nur physisch. Von hier oben, in anderthalb Meter H?he war die Aussicht phantastisch. Vielleicht sollte Rib sich immer tragen lassen.
Das war besser als berittene Streife. Wenn Rib nur ans Einparken dachte, kam ihm wieder der Angstschwei? hoch. Noch nie war er so vorsichtig gewesen.
"Sach mal, ich hab' 'nen paar Fragen..."
"Na los, was brennt Dir auf der Zunge?" kam es sto?weise zur?ck, denn ein Lauf in der Menge ist mehr als anstrengend.
"Brennen? Also so schlimm war der Pfeffersteakrest nun..."
"Nein", unterbrach ihn Mindorah, "ich meine, frag ruhig."
"Mu? ich den Korporal mit 'Sie' und 'Sir' anreden? HumpH bestand darauf, aber naja, das ist halt Humph."
"Das Sie bleibt, aber bei Fragen kannst Du auch M?m' sagen."
"Hm, hm." antwortete Rib.

Neue Ansichten zogen durch ein Gnomenhirn. Anscheinend war es bei allen Vorgesetzten so, das sie in der Mehrzahl angesprochen werden mu?ten. Wahrscheinlich als W?chter und Offizier. Einer allein war wohl nicht f?hig zu reagieren. Oder f?hlte sich der andere gleich einsam?
Rib wischte eine fremde Haarstr?hne aus seinem Gesicht und r?ckte die vier N?gel zurecht, die seine einzige Bewaffnung darstellten. Schlie?lich wollte er die Frau ja nicht stechen.

"Gut, nun zu Frage Nummer zwei: Was ist ein Einkaufszentrum?"
"Ich glaube so eine Art Markt, nur in einem Haus."
"Also ein Gildenhaus."
"Nein, wirklich eine Art Markt. Die Leute gehen hinein und man kann alles kaufen, an einem Ort."
"Auch ich?"
"Auch Du, nat?rlich."

'Mann', dachte sich Rib, "das mu? ja billig sein, wenn der W?chterlohn ausreichen w?rde alles zu kaufen. Vielleicht sogar einen Palast.
Nach weiteren ?berlegungen f?gte er hinzu: "Das mu? aber gro? werden."
Pl?tzlich fiel ihm etwas ein, eine Geschichte, die vor kurzem die Runde gemacht hatte. Sie hatte seines Wissens in den Schatten begonnen, in Schnappers Lagerraum. Es hatte etwas mit kleinen Abbildern der Stadtsehensw?rdigkeiten zu tun. Wenn er nur w??te, was es war...

"H?r mal, wir haben schon den halben Weg geschafft. K?nntest Du mich den Rest auch noch tragen? Geht auf jeden Fall schneller..."
"Kein Problem."
"Danke." antwortete Rib artig, was sonst gar nicht seine Art war. Er lehnte sich zur?ck und f?gte in Gedanken hinzu: "Und auch euch beiden."

Zu schnell f?r Ribs Geschmack kamen auch die beiden an.
"Nun," fragte er, weil er sonst nicht wu?te, wie er die Trolle stoppen sollte, "Punktesystem in einem Spiel. Unlizensiertes Gl?cksspiel w?rde ich sagen...oder?
Verhaften und zur Alchimistenstra?e?"

In Gedanken ging er die Verhaftungsm?glichkeiten durch: Er sah keine.
Der kleine Gnom hatte auch immer noch sein Problem mit der Verh?ltnism??igkeit einzelner Straftaten:
Wann durfte man Trolle auf der Flucht erschie?en?
Wie schlimm war Gl?cksspiel?

18.05.2003 20:03

Mindorah Giandorrrh


Mindorah schwitzte. W?hrend sie den Gnom Rib auf ihrem einen Arm bugsierte und aufpassen musste, dass er nicht herunter purzelte (sie vermutete, dass ihm ein Sturz aus dieser H?he auf die Pflastersteine, inklusive zermalmender F??e, weniger gefallen w?rde), ?berlegte sie gleichzeitig noch aufs Heftigste, wie sie mit dem Troll umgehen sollte, der in voller Gr??e vor ihr stand. Leicht d?mmlich, aber mit dem offensichtlichen Nebenausdruck einer Drohung im Blick, sah er auf sie und Rib hinab. Mindorah ertappte sich dabei, wie sie abschweifte, und dar?ber nachdachte, was Augen doch alles aussagen konnten. Ein Laut schreckte sie allerdings schnell wieder aus den Gedanken. Es klang etwa wie: "Eah!"
Mit gro?en Augen starrte der Troll sie an.
Die Rekrutin wurde sichtlich nerv?ser, Schwei?tropfen standen ihr auf der Stirn und hektisch blickte sie um sich, auf der Suche nach Hilfe. Der Gnom auf ihren Arm dagegen, schien v?llig ruhig zu sein. Er hatte einen gr?belnden Gesichtsausdruck angenommen.Als Mindorah wahrnahm, dass der Troll seine Hand zu einer Faust ballte und ausholte. Seinen Gesicht nach zu urteilen, nur aus Langweile, aber das half den W?chtern wenig, um nicht zu sagen gar nichts. Hastig kramte die Rekrutin mit ihrer freien Hand in der Hosentasche. Mit feuchten Fingern holte sie schlie?lich drei Zuckerst?cke raus. In der Hoffnung, dass der Troll mit etwas S??em zu bes?nftigen w?re, hielt sie ihm die ausgestreckte Hand vors Gesicht.
Ihr Gegen?ber lie? die Faust sinken und legte den Kopf schief. Laut sog er Luft in seine Nase und schn?ffelte.
"Das Zucker sein", formulierte er halb als Frage, halb als Feststellung.
Mindorah nickte vorsichtig.
Mit gro?en, fleischigen Fingern grabschte der Troll sich den Zucker und lie? ihn in seinem Mund verschwinden. Ein zufriedenes L?cheln s?umte gleich darauf sein Gesicht.
Die Rekrutin atmete erleichtert auf und dankte (mal wieder) ihrer heimlichen Leidenschaft nach Zucker. Rib guckte missmutig, als der Troll sich umdrehte und mit krachenden Schritten zu seinen Artgenossen lief. Gerade war ihm ein perfekter Plan f?r die Festnahme des Trolls eingefallen, zu dessen Durchf?hrung es nun wohl nicht mehr kommen w?rde. Grummelnd verschr?nkte er die Arme.
Da kamen Charlotta, Nekkomak, Saiyana, Lilian, Gina, Ceras und Tyriel schnaufend von allen Seiten angehechtet.
Charlotta meinte beruhigend: "So, jetzt sind sie erst mal besch?ftigt."
Mindorahs und Ribs K?pfe drehten sich beinahe synchron zu dem Turm, vor dem nun die Trolle eifrig auf der Stra?e rumhopsten. Mit Kreide waren bunte Felder auf die Pflastersteine gemalt, von denen bei jedem Sprung eines Trolls Kreidestaub aufwirbelte. Staunend zog Mindorah die Augenbrauen hoch.
"Allerdings sollte wir trotzdem schnell handeln, bevor sie die Lust daran verlieren", f?gte Charlotta mahnend hinzu.
Ratlos standen die Rekruten in einem Kreis.
Lilian erhob z?gerlich die Stimme: "Und was?"

19.05.2003 15:16

Nekkomak


Die Trolle waren in der Tat sehr abgelenkt. Gerade diskutierten sie, aus welchem Gebiet der Zucker wohl herkomme etc. "Der Gewinner das gr??te St?ck kriegt" triumphierte der eine. Daf?r erntete er b?se Blicke.
Charlotta ?berlegte kurz, und ?rgerte sich keinen Troll in ihren Reihen dabei zuhaben. Sie ?berlegte sich "Wenn ich jetzt versuchen w?rde die Trolle zu verhaften, dann w?rden sie mich sicher nicht warnehmen. Ich warte nich bis sie mit dem Zucker fertig sind."

Ein paar Minuten vergingen, die meisten B?rger waren schon nach Hause gegangen, es war ihnen einfach zu wenig "?ktschion". Nur noch f?nf schaulustige B?rger standen immer noch wie angewurzelt ! (Vielleicht weil sie gerade unter einem Baum standen und nicht nass werden wollten)

Dann ging alles sehr schnell, seltsamer Weise entschieden sich die Trolle nicht weiter zuspielen sondern einfach abzuhauen ! Leider entschieden sich alle Trolle f?r eine Richtung. W?chterin Gina konnte eins machen um ihr Leben zu verl?ngern, elegant zur Seite hoppsen.

"Wollen wir sie nicht aufhalten?" fragte Rib panisch.
"Wie denn?" kreischten zwei W?chter gleichzeitig.
"Wir nehmen langsam und vorsichtig die Vefrfolgung auf, mal sehen wo sie hinlaufen!" fl?sterte die k?hne Charlotta den W?chtern zu.

19.05.2003 15:56

Rib


Die Trolle liefen in verschiedene Richtungen, das war Fakt.
"Sie zu verfolgen d?rfte nicht schwerfallen", dachte sich Nekkomak, "man folgt einfach den Ersch?tterungen."
Gerade wollte er sich aufmachen, die Verd?chtigen zu verfolgen, als der Korporal Schrei ?ber den Platz hallte.
"Schaut nur, der Turm!"

Die Kadetten drehten sich um, erblickten ein wankendes Etwas, dessen verrottete Substanz unter der freundlichen Behandlung der Steinwesen nicht gerade besser geworden war. Wild schwankte der Turm im Regen, fast unf?hig, die Masse an Tropfen zu ertragen.
Gina rappelte sich vom Boden auf, als ein weiterer Stein von den Zinnen des Turms neben ihr einschlug.
"Korporal, M?m', wir m?ssen etwas tun!"
Charlotta nickte und blickte ?ber die Verkaufsst?nde. Die Zuschauer waren zur?ckgekehrt. Nun, wo es bald neue Opfer geben w?rde.
Wenn sie noch n?her kamen, w?ren einige der Zuschauer selber darunter.
"Wenn wir den Platz nicht sichern, wird Schlimmes passieren." folgerte Sie. "Au?erdem m?ssen die Steine zur?ck."
Saiyana nickte und blickte auf die L?cher in anderthalb Meter H?he.
Wie sollte ein solcher Turm repariert werden?

19.05.2003 16:28

Ceras Gerasfeld


Lilian z?ckte zaghaft ihre Hand nach oben.
"?hm, M?m, w?re es nicht besser wenn sich um den Turm Maurer sich k?mmern w?rden?"
Charlotta nickte,"Ja, ausgezeichnete Idee Rekrut Hasenfu?. Wei?t Du wo das Gildenhaus der Maurer ist? Nein? Na gut, warte."
Sie dreht sich zu den Schaulustigen, bildet mit ihren H?nden einen Trichter vor den Mund und ruft hin?ber.
"Hallo B?rger! Wei? jemand wo das Gildenhaus der Maurer ist? Ah, ja! Komm nur Junge! Wir brauchen Deine Hilfe!"
Ein kleiner schm?chtiger Junge kommt zu den W?chtern gelaufen. Auf halben Weg geht Charlotta und Lilian ihn entgegen.
"Wie hei?t Du Junge?",fragt der weibliche Korporal den Buben.
"Schneuzdichendlich. Mein Papi arbeitet dort."
"Ah, sehr sch?n. Pass auf. Diese W?chterin", damit zeigte Korporal Charlotta auf Lilian Hasenfu?,"wird Dich zum Gildenhaus begleiten. Beeilt euch bitte, ja."
Zu Lilian gewandt, "Teile den Gildenmeister unser Problem mit und schau da? Ihr so schnell wie m?glich wieder da seid."
"Jawohl, M?m", Lilian salutiert und l?uft mit den Jungen los.
In der Zwischenzeit versuchen Ceras, Gin, Mindorah und die anderen W?chter die Menge in einen weiten Kreis zur?ckzudr?ngen.

20.05.2003 21:09

Gina Van Dalismus


"Zur?cktreten, bitte!" Mindy und Gina versuchten, die Schaulustigen au?er Reichweite der herunterdonnernden Steine zu dr?ngen. Aber wenn sich schon einmal die Gelegenheit bietet, zu sehen, wie eine Handvoll W?chter zu, nun, einer buchst?blichen Handvoll, zerquetscht werden, wer l?sst sich das schon entgehen?
Charlotta teilte Absperrband aus, w?hrend sie sorgenvoll den schwankenden Turm im Auge behielt. "Wo bleiben die nur?", murmelte sie und hielt nach Lilian Ausschau.
"Halt du das Ende vom Band fest und ich roll es ab, in Ordnung?" fragte Mindorah und wischte sich das regennasse Gesicht ab.
Gina nickte und sah zu Ceras und Nekkomak, die ein paar Schritte weiter dasselbe machten.
Rib gab w?hrenddessen wertvolle Ratschl?ge, wie das Band effektiver abgerollt werden k?nne, wobei er weiterhin seelenruhig auf Mindys Schulter sa?.
"Entschuldigug, d?rfte ich Ihnen einige Fragen stellen?" Ein schmierig aussehender Herr trat an Gina heran und l?chelte zuckers??.
"Sehen Sie nicht, dass wir besch?ftigt sind?" gab Gina s?uerlich zur?ck.
"Ja, dazu h?tte ich auch einige Fragen. Wie gef?llt Ihnen ihre jetzige T?tigkeit? Bewerten sie auf einer Skala von eins bis sechs." Er z?ckte einen Stift und einen merkw?rdig aussehenden Notizblock, der, trotz des Regens, nicht nass zu werden schien.
"Haben Sie nicht geh?rt? Sie st?ren uns bei der Arbeit, also verschwinden Sie oder ich nehme Sie in Gewahrsam!"
"Ihrer Stimmung nach zu urteilen, h?chstens eine zwei. Nennen Sie drei Worte, die Ihnen spontan zu ihrem Tschob einfallen."
Die Rekrutin wurde langsam ungeduldig. "Drei Worte? Wort Nummer eins: Verschwinden, Nummer zwei: Sie, Nummer drei: sofort!" Ungeachtet ihrer Ver?rgerung, notierte der Mann eifrig, was sie gesagt hatte.In einiger Entfernung, befestigte Mindorah das Band an einem Karren. Gina sah sich um und knotete ihr Ende an einen Baum, den Ceras auch schon benutzt hatte. Die Absperrung war fertig.
"Eine Frage noch, Lady." Er griff nach ihrem ?rmel, doch sie sch?ttelte die Hand grob ab.
Komischer Kerl, dachte Gina, ignorierte sein penetrantes Verhalten und folgte den anderen Rekruten, die sich um Charlotta versammelt hatten. Als sie sich noch einmal nach ihm umdrehete, war er verschwunden.
Gerade, als sie Saiyana von dem grau gekleideten Herrn erz?hlen wollte, rief die Korporalin erleichtert: "Da vorne kommt Lilian und sie hat die Maurer dabei. Das wurde auch h?chste Zeit."

22.05.2003 11:02

Ceras Gerasfeld


In flotten Trab kam Lilian mit drei Maurern herbei. Einer trug eine Ledertasche die etwas ausgebeult aussah, ein anderer einen Holzbottich in dem es verd?chtig gluckste bei jedem Schritt. der dritte jedoch hatte einen Zollstock und einen kleinen Hammer in den H?nden. etwas atemlos kam der kleine Trupp bei Charlotta an.
"Melde mich wieder zur?ck mit 3 maurer der Gilde, M?m!", keuchend salutierte Rekrut Lilian vor der Vorgesetzten.
"Guten Tag, ?h.. Korporal? Meine M?nner und ich sind von ihnen verlangt worden? Ah, ja, gut. Also die zwei hinter mir sind Wannistpause und Woistbier, meine Wendigkeit hei?t Haudich?bersohr. was ist denn das Problem?", begr??t der Maurer mit dem Hammer Charlotta.
"Ja, gut das sie hier sind. Sehen sie den Turm hinter mir? er ist kurz vor dem einst?rzen!", untermalt wurde ihre S?tze mit weiteren Steinen die von oben herabfielen, "Wo wir helfen k?nnen bei ihrer Reparatur, tun wirs"
"Moment ! Ist das nicht der Turm der ja eh abgerissen geh?rt? und au?erdem wer bezahlt uns den? bevor ich und meine M?nner nicht irgendet... AUA !", wurde der Redefluss pl?tzlich gestoppt.
"Hoppla, so was ungeschicktes. Ts, Ts ich glaub ich hab meinen Helm nicht fest genug geschnallt. das tuuut mir aber leid.", die Worte straften ein breites grinsen welches Ceras, der gerade bei den letzten Satz des Poliers hinzukam, den Inhalt strafte.
Ein weiterer Schmerzenschrei hinter Haudich?bersohr zwang diesen sich umzudrehen und seinen Mitarbeiter Wannistpause auf einem Bein h?fen zu sehen, welches leicht rauchte.
"Ich kann nichts daf?r!", ert?nt eine Stimme weiter unter ihm.
Das sind diese G?rteln, immer fallen mir da die Flaschen und Phiolen raus!, kopfsch?ttelnd betrachtet intensiv der Rib seine Uniform,.
"So ein Mist, das war die Phiole mit zweifach destillierten Ankhflusswasser", murmelt der Gnom vor sich hin.*
"Das war mit Absicht!", st??t schmerzerf?llt Wannistpause hervor. Deutlich konnte man einen 4 cm langen Glassplitter aus seinem Fu? ragen sehen.
Charlotta schob ihr Kinn vor. Mit eisiger Stimme faucht sie den Maurer an :" Wollen sie vielleicht damit behaupten Wachpersonal vergreift sich an die aufrechten B?rger der Stadt?!"
"Ahh... Nein! Nein! Ja jetzt wo ich genauer dar?ber nachdenke, f?llt mir ein dass ich mir noch dachte: Sieh was fliegt denn klitzerndes da auf meinem Fu?.", versucht sich Wannistpause den Blicken der Korporalin zu entziehen.
"Also gut. Also gut! , lenkt der Polier ein, "Fangen wir an. ich brauch alle herabgefallenen Steine auf einem Haufen. Du, Woistbier l?ufst zur?ck und holst noch ein paar M?nner, sowie Holz und Leitern f?r ein Bauger?st. Beeil dich!"
"Ja Chef!", entgegnet der Angesprochene und sprintet davon.
"Ach, und lass die Finger vom Bierkasten. sonst setzt was!", ruft Haudich?bersohr ihm noch nach.
In der Zwischenzeit sammelten Rib, Saiyanna und Nekkomak die herabgefallenen Steine ein und h?uften sie einige Schritte weiter auf. Da sie aufgrund ihrer Gr??e behendiger waren konnten sie leichter zur Seite springen um den noch immer herabfallenden Steinen auszuweichen.
Jetzt kam endlich auch Gina dazu von ihrer seltsamen Begegnung mit diesen omin?sen Kerl Charlotta mitzuteilen.
"Da hast du recht. Sehr seltsam. Nun gut. Halte die Augen auf, falls du ihn nochmals in der Menge oder so siehst und gib mir dann Bescheid. ansonsten hilf mit die Leute hinter der Absperrung zu halten. Ach und schick mir bitte W?chterin Hasenfuss. Du kannst gehen!"
"Jawohl M?m!"
Als der weibliche Korporal seinen Blick in die Runde schweifen l?sst, machte sich ein zufriedener Ausdruck in ihrem Gesicht breit.
Die W?chter Mindorah, Gina, Ceras und Tyriel hatten die Menge so halbwegs im Griff. Wobei letzterer einen immens ausschlagenden Erfolg vorweisen konnte. Jedes Mal wenn sich ein Schaulustiger ?ber- oder unter der Absperrung durchschmuggeln wollte, reichte es wenn W?chter Parra seine Hand ruckartig in die jeweilige Richtung des ?bertreters versetzte. Mittlerweile hatte der Rekrut nur mehr vier Finger**, aber die Art und Weise zeigte Wirkung.
Die Bewohner wichen zus?tzliche f?nf Schritte auf seiner Seite zur?ck.


*Wie fast jeder Einwohner von Ankh Morpok wei?, neigt schon einfach destilliertes Flusswasser dazu die Wirkung von Salzs?ure anzunehmen.

**Damit ist die Summe beider H?nde gemeint. Jedoch bekam Rib diesen Umstand gl?cklicherweise mit und h?ngte sich Tyriels abgefallene Finger an einem Bindfaden um den Hals.

22.05.2003 19:42

Rib


"So", dachte derweil Rib w?hrend er WannistPause beobachtete, wie er schon den dritten Eimer Wasser verschmutzte, indem er den rauchenden Fu? hinein hielt, "als Mittel zur Aufl?sung von Unruhen ungeeignet, w?rde ich sagen. Die Menge ist keinesfalls ausreichend."

Trotzdem ?rgerte er sich. Paradeuniform... Warum konnte er nicht, wie sonst auch, nur in Lendenschurz und Dienstmarke herumlaufen? Dann w?re das nicht passiert. Nun ja, er hatte ja noch ein paar Ampullen.
Nachdem er von Mindorahs Schulter gesprungen war, um vom Boden zu sammeln, was die Bauarbeiter gebrauchen k?nnte, war er nun dazu ?bergegangen, das gleiche f?r einen Mitrekruten zu tun. Er achtete dadurch einfach nicht genug auf seine UmgebUURKS!
Auf Ginas Seite drohten die Schaulustigen durchzubrechen und so hatte sie sich in der Not den kleinen Kobold geschnappt.
"Zur?cktreten!" befahl sie. "Ich warne euch, in meiner Hand halte ich einen geladenen Gnom!"
"Aber ich bin doch gar nicht..." kam es zwischen ihren Fingern hindurch.
"Still!" zischte sie.

"Jetzt ganz rrrrruhig stehenbleiben und L?CHELN!" Leuchten h?llte die beiden ein. Ein Schreien erklang, als der Vampir hinter dem Ikonographen den vollen Lichtanteil bekam.
Kurz darauf erholte er sich wieder.

Nekkomak hatte mit Saiyana nun den St?renfried ausgemacht, der nun seinen kurz angebundenen Graphen-Kobolden Essen hineinwarf. Sie beschlossen etwas zu unternehmen.
"Sie da!" rief der Exklabautergnom. "Haben sie eine Lizenz f?r Entf?hrung, Freiheitsberaubung und Sklavenhaltung?"
"Was sie hier machen," rief Saiyana erkl?rend, "ist ansonsten strafbar."

Rib schaute neidisch auf die beiden anderen. Der graue Mann neben dem mit ?berwaldischen Akzent sprechendem Vampir, der flei?ig sich Notizen machte, der interessierte den Gnom nicht.
Mit Neid sah er den beiden anderen zu, die nun ihre erste Verhaftung t?tigten, soweit er wu?te. Und dann auch noch quasi Verwandte in Not befreit! Immer hatten die anderen den Spa?.
Nun, wenn Saiyana nun schon das Privileg hatte, sollte er ihr helfend und attestierend zu Seite stehen. Schlie?lich schuldete er ihr was seit der Sache mit den Kakerlaken. Er strampelte sich los.

Gina blickte auf ihre Hand. Eine Fingerkette lag immer noch darin.

23.05.2003 21:59

Tyriel Parra


W?hrend Ceras, Gina, Mindorah und Tyriel immer noch versuchten die Menge zur?ckzuhalten, Nekkomak, Saiyana und Rib eine Verhaftung durchf?hrten und Charlotta immer noch mit Lilian in der Mitte stand und die Maurer beobachtete, trat ein grosser b?rtiger Mann durch die Menge und steuerte direkt auf Charlotta zu. Er ignorierte Lilian und Gina, welche versuchten ihn aufzuhalten. Nun, er ignorierte sie nicht wirklich, er stosste sie eher bewusst zur Seite, als wenn er sie ignorieren w?rde. Er blickte sich kurz um und wollte gerade eine Bemerkung ablassen, doch Charlotta war schneller.

"Was haben sie hier zu suchen...nein, warten sie, ich will es gar nicht wissen, VERSCHWINDEN SIE!"
Der Mann war unbeeindruckt von Charlottas kleinem Wutausbruch, er wirkte sogar etwas entspannter, der Grund daf?r wird f?r immer ein R?tsel sein. Gelassen erwiderte er die h?fliche Frage.
"Ich bin der Gildenmeister, der Maurergilde, Ma'am. Ich wollte mich lediglich erkunden, wieso der Turm, dessen Abreissung ich, wegen seines Alters, angeordent habe, jetzt von meinen Leuten wieder repariert wird!"
Charlotta wusste nicht, was sie antworten sollte, sie blickte lediglich zu Lilian und hoffte, dass sie etwas hilfreiches sagen konnte. Lilian ergriff auch sofort Pflichtbewusst das Wort.
"Hoppla, hatte ich sie nicht davon informiert?", fragte sie unschuldig.
"Nein niemand hatte mich informiert, und nun Korporal, h?ren sie mir gut zu. Dies hier ist meine Baustelle, ich habe ein gutachten erstellt, und werde diesen Turm abreissen. Und sie, VERSCHWINDEN JETZT!"

Mitlerweile starrten alle, inclusive Schaulustigen, zu Charlotta und den Gildenmeister. Ihre kleine Diskussion war nicht zu ?berh?ren. Wannistpause, Woistbier und Haudich?bersohr wandten sich an ihren Chef.
"?h, heisst das, dass wir nicht weiter den Turm reparieren sollen?"
"Gut erkannt, geht jetzt nach hause, und wehe euch wenn ihr nochmal gegen meine Anordnungen verstosst."

Charlotta blickte den drei Maurern und ihrem Meister nach, blickte dann in die Runde und sagte schliesslich zu den Rekruten.
"Alle herh?ren, Operation wird Abgebrochen, und ?h Rib, Saiyana und Nekkomak, lasst den St?refried wieder frei."

Niedergeschlagen und ohne ein Wort zu sagen, gingen die Rekruten zusammen mit Charlotta wieder zum Wachhaus in den Schatten zur?ck. Dort angekommen versammelten sie sich in der Kantine.
"Verdammt nochmal, irgend etwas m?ssen wir doch unternehmen", sagte Tyriel.
"Ja, aber was, wir k?nnen nicht gegen den Willen der Maurergilde den Turm besch?tzen", sagte Mindorah.
"Ich scheiss auf die Maurergilde, wir reparieren den Turm, egal was die sagen", meinte Gina.
"Ja genau, und wir beschaffen uns hunderte von Trollen, welche den Turm besch?tzen", sagte Nekkomak.
"Eine ganze Armee von Trollen", Ribs Augen funkelten.
Eine Weile lang h?rte sich Charlotta die Diskussion der Rekruten noch weiter an, bevor sie das Wort ergriff.
"Jetzt h?rt mir mal gut zu, ich bin auch nicht damit zufrieden, dass der Turm abgerissen werden soll, aber gegen die Maurergilde sind wir machtlos. Lasst es sein, es hat keinen Wert sich weiter aufzuregen."
Genau in diesem Moment kam ein W?chter zur T?r herein.
"Korporal Charlotta?", fragte die Gefreitin.
"Ja was ist?", Charlotta wirkte nicht gerade begeistert.
"Ich bin Gefreite Isis, Laborantin in der Abteilung S.U.S.I, wir haben den Zettel untersucht und haben jetzt das Ergebniss!"
...

25.05.2003 9:32

Gina Van Dalismus


"Was habt ihr herausgefunden?", dr?ngte die Ausbilderin.
"Es ist nicht viel, aber vielleicht k?nnt ihr trotzdem was damit anfangen." Die W?chter hingen an Isis Lippen. "Also, der Dreck an dem Zettel stammt auf jeden Fall aus einer tiefergelegenen Erdschicht; aufgrund der geringen Verschmutzung der Erde k?nnen wir davon ausgehen, dass sie nicht lange mit der Stadtluft in Ber?hrung gekommen ist. Es gibt auch einige verwischte Fingerabdr?cke darin, es ist aber niemand, den wir in der Kartei haben. Das einzige, was daran auff?llt, ist die geringe Gr??e der Finger." Charlie blickte sie nachdenklich an. "Die Art von Buntstift, mit dem die Nachricht geschrieben wurde, gibt es in drei L?den hier zu kaufen, die Adressen k?nnt ihr euch von D.O.G. besorgen. Ja, das war`s."
"Was meinst du damit, dass die Fingerabdr?cke klein waren, stammen sie von einem Kind?", fragte die Korporalin nach.
"Entweder das, oder von einem Zwerg, Kobold, Gnom..." Isis zuckte mit den Schultern. "So genau kann ich das nicht sagen. Aber es ist wahrscheinlicher, dass sie von einem Zwerg sind. Schlie?lich kommt der Dreck an dem Zettel von einem Ort unter der Erde."
"Hm, na sch?n. Danke Isis", murmelte Charlotta.
"Kein Problem, M?m, ich lass dir den Bericht hier. Wenn es noch Fragen gibt, dann schickt mir einfach `ne Taube", die Gefreite nickte in die Runde und ?bergab der Vorgesetzten das Schriftst?ck. "Viel Erfolg bei dem Fall."
Noch bevor die Laborantin den Raum verlassen hatte, brach erneut eine hitzige Diskussion unter den Rekruten aus. Jeder hatte eine Erkl?rung f?r die Ergebnisse der Analyse; eine abstruser als die andere.
Charlotta versuchte, das Stimmengewirr zu ?bert?nen. "Ruhe jetzt! Ich habe einen Plan..."

25.05.2003 16:04

Rib


Korporal Charlotta ?berlegte kurz und nickte dann: "Wenn der Turm zerst?rt ist, verschwinden vielleicht Hinweise, die wir noch brauchen. Bis wir den Schreiber des Briefes ermittelt haben, sollte er zumindest stehen bleiben. Wer wei? schon, warum der Betreffende das schrieb.
Wir werden ohne Unterst?tzung nicht weiterkommen. Rechtlich gesehen ist da kaum etwas zu machen. Also mu? es anders gehen.
Saiyana, Rib und Nekkomak halten die Trolle auf, ABER OHNE GEWALT, und der Rest kommt mit mir zur Gilde der H?ndler."

Nekkomak und die anderen zogen los. Am Fu?e des Turms machten sich die Trolle bereit, ihr Spiel zu Ende zu spielen. Absperrungen, die gezogen waren, flatterten zerrissen im Wind. Wie sollte der Abri? aufzuhalten sein? Sie mu?ten Zeit gewinnen.

W?hrendessen betrat der Rest der Gruppe an der Ecke Fressalienweg und Kegelgasse die Kaufmannsgilde und verlangte das Gildenoberhaupt Herrn Spottbillig zu sprechen.

27.05.2003 14:19

Mindorah Giandorrrh


Charlotta klopfte heftig an die verwitterte Holzt?r der Kaufmannsgilde. Hinter ihr scharrten sich Mindorah, Gina, Ceras, Tyriel und Lilian und sahen ihr neugierig ?ber die Schulter. Ein kleiner b?rtiger Mann ?ffnete die T?r. Er kniff die Augen zusammen. Mit grimmiger Miene und rauchiger Stimme fragte er: "Was wollt ihr?"
"Wir sind von der Stadtwache und wollen mit dem Gildenoberhaupt sprechen", erkl?rte Charlotta.
Der Mann runzelte die Stirn. Schlie?lich ?ffnete er die T?r und verzog sich ins Haus.
"Ich wei? aber nicht, ob er zu sprechen ist", murmelte er beim Gehen.
Die Truppe trat ein. Sie befanden sich in einem kleinen Raum, vollgestopft mit Regalen. An der Decke hingen Plakate, auf denen die Vorz?ge von Produkten dargeboten wurden. Eine h?lzerne Treppe f?hrte ins obere Stockwerk. Niemand war zu sehen.
Ratlos blickten sich die W?chter gegenseitig an.
"Wieso gehen wir nicht einfach hoch?", erkundigte sich Mindorah, die sich an eins der ?berquellenden Regale gelehnt hatte.
"Ja, wieso eigentlich nicht", meinte Charlotta schulterzuckend und begann mit dem Aufstieg der Treppe. Nach und nach folgten ihr die Rekruten.
Die Stufen knarrten bei jedem Schritt laut. Oben befand sich ein Gang, von dem viele T?ren abzweigten. An einer war ein golden blinkendes Schild angebracht, mit der Aufschrift: "Gildenoberhaupt"
Die W?chter versammelten sich vor der T?r.
"Na los, klopf schon", dr?ngte Gina ungeduldig.
Z?gerlich bewegte Charlotta ihre Hand zur T?r und schlug daran. Stille. Noch einmal klopfte sie, diesmal etwas lauter, doch immer noch kam keine Reaktion.
Schlie?lich verlor sie die Geduld und dr?ckte die Klinke herunter.

Rib, Saiyana und Nekkomak berieten sich w?hrenddessen, wie sie die Trolle aufhalten k?nnten. Rib hatte sich auf einer Baumwurzel niedergelassen und die anderen beiden standen vor ihm. Hin und wieder mussten sie F??en ausweichen, die drauf und dran waren, sich auf die Gnome zu stellen.
"Was sollen wir nur tun?", klagte Saiyana.
Nekkomak zuckte die Schultern. "Lenken wir doch einfach irgendwie die Aufmerksamkeit auf uns. ?rgern wir sie irgendwie. Dann sollen sie mal versuchen uns zu schnappen!" Grimmig starrte er vor sich hin.
Rib nickte und erhob sich sogleich von seinem Sitzplatz. Saiyana blickte zwar nicht sehr begeistert, doch sie trottete hinter ihren beiden Artgenossen her zu den Trollen.
Nekkomak hopste zu einem der Trolle und sah hoch. "Hallo", rief er laut und winkte.

30.05.2003 13:03

Tyriel Parra


Vorsichtig betrat Charlotta das Zimmer des Gildenoberhauptes. Es war dunkel, anscheinend war niemand drin. Oder es war jemand drin, welcher es sehr gerne sehr dunkel hat und ausserdem darauf spezialisiert war, m?glichst kein Ger?usch zu verursachen, und zudem auch noch keinen Platz im Zimmer beanspruchte, sodass er nicht mit einem Rekrut zusammen stosste, sich also in einem Schrank versteckte, welcher nicht Vorhanden war. Kurz: Es war wirklich niemand da. Charlotta wollte gerade den Befehl zum Umkehren geben, als sich die T?r hinter ihnen schloss.
"Mist, sie ist abgeschlossen, man hat uns eingesperrt!," stellte Lilian fest.
Charlotta fluchte zuerst, wandte sich dann an die Rekruten.
"Die Kaufmannsgilde steckt anscheinend mit den Maurern unter einer Decke. Das heisst, dass einerseits ziemlich sicher ist, dass das Gutachten der Maurer wegen der Kaufmannsgilde erstellt wurde, und so der Abriss wirklich wegen eines Einkaufzentrums gemacht wird, andererseits heisst das auch, dass ein h?fliches 'Bitte' vermutlich nicht gen?gen wird, damit sie uns hier wieder rauslassen."

W?hrenddessen am schiefen Turm...

Es war wirklich ein sch?ner Anblick. Drei Gnome, welche den Trollen auswichen, um nicht Platt gemacht zu werden. Von weitem sah es so aus, als wenn sie miteinander den wohl schlechtesten Tanz seit der Gr?ndung von Ankh-Morpork tanzten, wenn man von Ribs Fl?chen absah, welche auch von einer gr?sseren Entfernung noch zu h?ren waren. Irgendwann mussten die Trolle doch mal m?de werden, Oder?

31.05.2003 20:06

Mindorah Giandorrrh


Mindorah sah sich in dem verdunkelten Raum um. Knallbunte Vorh?nge, die sich grell von der sonstigen Schlichtheit des Zimmers abhoben, waren vor ein gro?es Fenster gezogen. Davor stand ein wuchtiger Schreibtisch, auf dem sich haufenweise Papier stapelte. Die h?lzerne Lehne eines Stuhles lugte gerade noch ?ber ein paar bekritzelten Zetteln hinaus. Sonst war das Zimmer leer. Schlichte wei?e Tapeten und heller Holzboden. Nachdenklich wendete sich die Rekrutin an Charlotta: "Wieso schlie?t du denn aus der abgeschlossenen T?r, dass die Maurer- und die Kaufmannsgilde zusammen arbeiten? Das kann sich doch allenfalls um eine Vermutung handeln. Schlie?lich ist es genauso gut m?glich, dass die T?r versehentlich hinter uns abgeschlossen wurde, au?er dem Pf?rtner hat uns ja niemand herein kommen sehen. Und selbst wenn man uns absichtlich eingeschlossen hat, muss das noch lang kein Hinweis auf einen Pakt mit der Maurergilde sein."
Charlotta nickte abwesend. "Vielleicht hast du Recht, Rekrutin. Meine Schlussfolgerung war wohl etwas voreilig."
Daraufhin begann Tyriel heftig an die T?r und die W?nde zu h?mmern, wobei seine Bandagen an den H?nden Risse bekamen und ihm dadurch bei seinen Bewegungen folgten, indem sie wie eine Fahne im Wind flackerten. Er begleitete sein Klopfen mit lauten Rufen: "Lasst uns sofort raus! Wir sind Rekruten der Stadtwache und sind hier eingesperrt!"
Doch es zeigte sich keine Reaktion, also gab er das Rufen bald auf und sank mutlos zusammen. Ceras Gerasfeld hatte sich inzwischen unter leisem Schnaufen im Schneidersitz auf dem Boden niedergelassen. Seine Z?ge hatten etwas Nachdenkliches angenommen. Lilian stand etwas verloren in einer Ecke des Zimmers und schaute ratlos in die Gegend. Gina, Mindorah und Charlotta machten sich w?hrenddessen am Papierkram zu schaffen. Nach und nach arbeiteten sie sich durch die Berge von Notizzetteln, Formularen und Briefen, die sich auf dem Schreibtisch t?rmten. Schlie?lich fischte Gina einen glatt zusammengefalteten Papierbogen aus dem Berg. Mit gerunzelter Stirn begann sie vorzulesen: "Plahn f?hr das noie Ainkauffszenntrum..."
Sofort war Gina von den W?chtern umgeben, die ihr alle neugierig ?ber die Schulter guckten.

Gerade noch rechtzeitig konnte sich Rib mit einem gewagten Sprung nach rechts dem gro?en Fu? des Trolls entziehen. Er wischte sich den Schwei? von der Stirn und atmete in heftigen St??en. Seine Beine begannen zu schmerzen von dem vielen Springen, Laufen und Ausweichen. Nekkomak kam angesprintet, gefolgt von den trampelnden Schritten des zweiten Trolls. "Langsam sollten wir zu Plan B wechseln", hechelte er w?hrend er an Rib vorbei hastete. Saiyana befand sich noch in relativ guter Verfassung. Beide Arme in die H?fte gestemmt stand sie kurz hinter dem letzten der drei Trolle, der m?hsam seinen Kopf drehte und versuchte, die Gnomin zu ersp?hen.
"Macht ihr etwa schon schlapp?", rief sie ihren beiden geschafften Kollegen keck zu.

02.06.2003 13:06

Charlotta


Gina ?berflog schnell den Plan: "Ich kenne mich da ja nicht besonders aus, aber das scheint ein fertiger Bauplan zu sein... Aber wer ist denn so d?mlich und l?sst den hier offen liegen?"
"Gute Frage." Charlotta fing an ruhelos im B?ro auf und ab zugehen: "Die Maurergilde verst??t einfach gegen die geplante Abrisszeit und das sogar in aller ?ffentlichkeit, wir werden einfach in der Kaufmannsgilde eingesperrt, zusammen mit sehr eindeutigen Pl?nen und wir k?nnen zus?tzlich auch noch ganz leicht aus dem Fenster klettern," sie z?hlte die einzelnen Punkte an ihren Fingern ab: "Wenn ihr mich fragt ist da irgendwas ganz sch?n faul!"
Die ?brigen W?chter, die gerade noch um Gina herumgestanden hatten, um den Plan zu betrachten, sahen sie nun nachdenklich an: "Ist das nicht langsam etwas viel Verschw?rung f?r einen einzigen Fall?" Mindorah schaute sie eher zweifelnd als nachdenklich an.
Ceras war schlie?lich auch aus seinen Gedanken in die Gegenwart zur?ckgekehrt: "Hm... na ja, ich finde es auch etwas heftig, aber wer k?nnte denn sooo dumm sein, uns mit den Pl?nen, in einem Raum mit einer wunderbarer Fluchtm?glichkeiten einzuschlie?en?"
"Mir fallen genug Leute ein, die es zumindest mal versuchen w?rden." Mindorah sah noch nicht so aus, als w?re sie vollst?ndig ?berzeugt worden.

Unterdessen rannten die Gnome beim Turm immer noch um die Trolle herum: "Saiyana, ich kann langsam echt nicht mehr weiterlaufen! Was ist nun mit deinem Plan B?" Hechelte Rib zwischen zwei Ausweichspr?ngen hervor.
"Was hei?t hier mein Plan B? Wer hatte denn die Idee mit dem Ablenken? Ich ja wohl nicht!" Langsam wurde auch Saiyana die Luft knapp und sie bem?hte sich die Trolle immer wieder m?glichst schnell abzusch?tteln. Sie brachte aber immer noch genug Energie auf, um Nekkomak einen vorwurfsvollen Blick zuzuwerfen: "Wie w?rs wenn du dir mal was einfallen l?sst? Nach M?glichkeit schnell! Das hier ist schlie?lich deine Schuld!"
"Achtung!! Hinter dir!!"
W?hrend Saiyana sich noch beschwert hatte, bemerkte sie nicht, dass ihr Ablenkungsman?ver langsam Wirkung zeigte: Zwei der Trolle begannen zu torkeln und schwankten leicht orientierungslos in der Gegend herum. Schlie?lich stie?en sie mit voller Wucht gegeneinander und fielen unter ohrenbet?ubendem L?rm zu Boden. Leider genau in Saiyanas Richtung...

02.06.2003 21:17

Rib


Rib sprang ohne Vorwarnung los und riss die W?stenblume von den Beinen. Direkt neben ihr schlug der Troll auf, an der Stelle, an der sie eben noch gestanden hat.

"JETZT REICHTS!" schrie der blaue Kobold und fauchte die Handwerker an. "Ihr seid alle verhaftet! Wer sich noch ein klein wenig r?hrt, bekommt konzentriertes Ankhwasser zu sp?ren!"

Nekkomak richtete Saiyana auf und stellte sich dann mit ihr hinter Rib.
"Genau", bekr?ftigte der Exwassermann, "ihr seid verhaftet. Die Genehmigung war erst f?r in zwei Wochen ausgestellt. Also Abriss ohne Lizenz, die jetzt g?ltig ist."
Neben ihm meldete sich Saiyana zu Wort, die inzwischen ihre Krumms?bel gezogen hatte: "Angriff auf W?chter nicht zu vergessen."
"Und ?bertreten einer Absperrung."
"Gef?rdung von Zivilpersonen!"
"Hinterlistiges Herumlungern in Mittagspausen!"
Die beiden anderen Gnome schauten Rib an, der mit den Schultern zuckte: "Das gab es doch auch, oder?"
Die Anderen sch?ttelten den Kopf.
"Nagut, dann Vereitlung einer Strafverfolgung in Sachen 'Hinterlistiges Herumlungern in Mittagspausen'!"

Charlotta betrachte andererorts ein Fenster.
"Tretet alle mal einen Schritt zur?ck!" befahl sie.
Sie nahm den Stuhl und warf.
Die Scheibe splitterte, Glasscherben regneten auf die Stra?e.

Gina nickte: "Ich denke, die Gilden schulden uns eine Erkl?rung."
Damit kletterten die Wachter aus dem Raum.

03.06.2003 15:36

Nekkomak


Zwei Trolle pflasterten nun den Platz. Schnaufend schwankte der andere Troll umher. Immerhin schaffte er es (im Gegensatz zu seinen Kollegen) nicht Bestandteil des Platzes zu werden.
"Ihr jetzt .. besser verschwindet ! Oder .. ich noch b?ser werden !" schnaufte der Troll den Gnomen zu.
"Was machst du ?berhaupt hier ..du Troll!?!" zischte Rib.
"Ich hier spielen Spiel. Wenn ich gewinnen *keuch* , ich dann Preis gewinnen tu!"
"Lass mich raten, ... von den Herren vorn am Turm?" vermutete Saiyana und rollte mit den Augen.
Klischeehaft drehte sich der Troll um, schaute ein wenig und nickte dann zustimmend.

"Hey Troll ! Spiel dein Spiel weiter und weck deine Kollegen auf!" rief eine angespannte Stimme aus dem Hinterhalt, es war Wannistpause.
"Was machen wir jetzt ? Hat jemand schon nen Plan C ?" fragte Rib die kleine Runde.
"Wir k?nnten uns noch ein paar Minuten ausruhen ... dann wuseln wir weiter, bis wir sie alle schwindelig gehmacht haben!" .... Stille folgte. "Na toller Einfall Nekko!" grummelte Rib und schaute auf seine schmerzenden F??e .

06.06.2003 10:29

Tyriel Parra


Sie standen nun auf der Strasse. Charlotta blickte kurz von einem Rekruten zum anderen, schliesslich ergriff sie das Wort.
"So kommen wir nicht weiter. Die Kaufmannsgilde ist nicht gerade sehr kooperativ und von der Maurergilde k?nnen wir auch nicht viel mehr erwarten."
Kurzes schweigen ging durch die Runde. Es regnete immer noch. Vielleicht sogar noch ein bisschen st?rker.
"Wir m?ssen dieses Kind, oder diesen Zwerg, oder auch beides, finden. Ich galube er oder sie weiss weit mehr, als nur dass ein Einkaufsparadies entstehen soll," fuhr Charlotta fort.
"Also: Wer hat eine Idee wo wir Anfangen sollte zu suchen?"
Jeder ?berlegte auf seine Art mehr oder weniger schnell wo sich die gesuchte Person befinden k?nnte.
"Hm...mhm...vielleicht...vorausgesetz es ist ein Zwerg und kein Kind...vielleicht sollten wir uns mal in einer Zwergenkneipe umsehen!," Ceras war stolz auf seinen Einfall.
Nun, die anderen zeigten keinen Stolz, nein, es war etwas anderes, man k?nnte es als eine Art Furcht bezeichenen, sie waren regelrecht schockiert.
"Was!?, du willst in freiwillig in eine Zwergenkneipe gehen!," riefen die anderen im Chor.
Charlotta ging der Diskussion nun dazwischen.
"Wartet mal, wieso nicht...Rekruten, wir gehen in eine Zwergenkneipe!"
Die Gesichter der Rekruten wirkten nun um einiges bleicher als sonst...

08.06.2003 15:10

Rib


Der Troll ging wieder auf den Turm zu und seine Mitspieler folgten ihm. Bald w?rde das Geb?ude fallen.
"Dann schlag ich halt einen Plan vor:" meinte Rib. "Ich bin langsam diese 'zivilisierten' Aktionen leid. Wir sind nicht in Zivil.
Wir haben es mit Ablenkung probiert, hat nicht geklappt.
Wir haben es mit freundlichen Reden probiert, hat auch nicht geklappt.
Zuletzt haben wir es mit einer m?ndlichen Verhaftung probiert, klappte erst recht nicht.

Das sind nur Trolle! Die sollten vor uns fl?chten, und nicht umgekehrt."

Rib war verwirrt ?ber die Situation, denn er kannte die Situation au?erhalb der Schatten anders. So wie hier sollte es nicht laufen.
Best?rzt sah Ihn Nekkomak an. Der Exwassermann kannte die Realit?t.
Was wollte Rib von ihm?
War fl?chten f?r Gnome nicht normal?
Doch der blaue Kobold betrachtete nur seine T?towierungen.
F?r ihn stand fest: Er hatte die Ehre des Clans zu verteidigen, wo immer der auch sein mochte.
Saiyana nickte. D'Regs kannten keine Angst, sie machten sie.
Es wurde Zeit, Dinge richtig zu stellen. Hier und jetzt.

"Nur weil ich keinen Kilt und keinen S?bel trage, lasse ich mich nicht herumsto?en." fuhr Rib fort." Also, Plan D steht f?r "Das, was wir am Besten k?nnen: Polizeibrutalit?t.
Sie weigern sich, verhaftet zu werden? Da bedanken wir uns doch!
Mehr Grund brauchen wir nicht, auch nicht bei G.R.U.N.D. .
Ich schnapp mir einen Troll, schnapp sich einer von euch Wannistpause."

Rib rannte los, kletterte am R?cken des Trolls herauf, setzte sich auf den Kopf und schlug das stumpfe Ende des Nagels auf die steinharte Stelle zwischen den Augen.
Pupillen verdrehten sich, als der Troll fiel. Die Erde bebte leicht. Rib sprang ab und l?chelte.

Auch Saiyana blieb nicht unt?tig. Mit einer infernalischen Kampfschrei rannte sie dem Bauleiter engegen und benutzte die Kleidung zum Aufstieg. Sie hielt sich an den Augenbrauen fest und zog ihren S?bel.
Wannistpauses Augen tr?nten und ?bermittelten dem Gehirn verzweifelt die Botschaft, das eine Stahlspitze genau auf sie gerichtet war. Ihr Tonfall war dabei etwas weinerlich, fanden die anderen Organe.
"Also gut, bist du nun bereit, verhaftet zu werden?"
Der Angesprochende nickte und bereute diese K?rperbewegung sofort. Von nun an w?rden einige der Haare ?ber den Augen fehlen. So f?hlte es sich jedenfalls an.
"Sch?n", fl?tete Sauyana in einem freundlichem Ton, der ihm etwas fehl am Platze erschien, "dann befehl mal deinen Arbeitern, sich zu ergeben und mit mir auf die Wache zu kommen."

08.06.2003 22:02

Gina Van Dalismus


Ein matter Schein fiel durch die schmutzigen Fenster der Kneipe und tauchte die unschl?ssigen Gesichter der Rekruten in ein ungesund gelbes Licht. Durch die hereinbrechende D?mmerung waren ged?mpfte Rufe, Gr?hlen und Singen zu h?ren, die den W?chtern die Entscheidung, den Raum endlich zu betreten, nicht gerade einfacher machten.
Gina stie? die zaudernde Frau neben ihr grinsend an und fl?sterte: "Was ist das Problem, Mindy? Endlich haben wir mal die Gelegenheit, in eine Kneipe zu gehen, ohne dass wir angeschrien werden oder IA uns zu irgendeiner schei? Strafarbeit verdonnert. Was willst du mehr?"
Bevor Mindorah zu einer Antwort ansetzen konnte, verschaffte sich die Ausbilderin Geh?r: "So, nachdem ihr jetzt alle normal, ?hm", sie blickte von einem Rekruten zum anderen, "alle zivil gekleidet seid, k?nnen wir uns da drinnen mal umh?ren, aber unauff?llig! Also, wir gehen in zwei Gruppen, als erstes gehen Ceras, Gina und ich, der Rest kommt in f?nf Minuten nach. Alles klar?"
"?hm, eigentlich nich-", setzte Tyriel an, doch der Rest ging in dem Stimmengewirr unter, das ihnen durch den Eingang entgegenschwappte. Charlotta hielt abwartend die T?r auf und dr?ngte Ceras und Gina hinein.
F?r einen schier endlosen Moment hatten die drei W?chter das Gef?hl, mit dem Kopf vor eine undurchdringliche Wand aus Rauch, Biergeruch und L?rm gesto?en zu sein.
Blinzelnd und keuchend blickten sie sich um, selbst die Korporalin schien verunsichert zu sein.
"?hm, seht ihr einen freien Tisch? Oder Stuhl, ach, von mir aus auch nur ein St?ck vom Fu?boden?", ?chzte sie in die schlagartig eingetretene Stille hinein.
Unz?hlige Zwergengesichter hatten sich ihnen zugewandt und starrten sie aus finsteren Augen an.
"?hm, M?m", wandte Ceras sich leise an Charlie, "sind Sie sicher, dass es unauff?llig genug ist, keine Uniform zu tragen? Ich meine, wir sind die einzigen hier, die gr??er sind, als ein Zaunpfahl."
Gina hatte das untr?gliche Gef?hl, ein blinkendes Schild an der Stirn zu tragen, das in feuerrot verk?ndete: "Achtung, ich bin W?CHTER!"

Fr?stelnd rieb Mindorah sich die nackten Arme, lehnte jedoch dankend Tyriels Angebot, sich in seine Binden einzuwickeln, ab und dr?ngte sich noch weiter an die Wand, um dem best?ndigen Nieselregen zu entgehen.
Pl?tzlich legte sich eine kalte Hand auf ihre Schulter, sie fuhr herum und blickte in ein unangenehm bekanntes Gesicht, das sie jedoch nicht ganz einordnen konnte.
"Wundersch?nen guten Abend, junge Frau, d?rfte ich Ihnen ein paar Fragen stellen?" s?uselte der graue Herr.

Wild entschlossen, die kalten Blicke der Zwerge zu ignorieren, dr?ngte Gina sich durch die Menge und rief ?bertrieben laut: "Einen Humpen Knieweich bitte, wir sind hier mit", fieberhaft ?berlegte sie, welcher Name sich besonders zwergisch anh?rte, "wir sind mit, ?hm, Nakram Knochenbrecher verabredet. Der kommt sicher gleich."
Die W?chterin hoffte, das w?rde die misstrauischen G?ste der Kneipe beruhigen und blickte sich beifallheischend nach den beiden anderen um. Charlotta beschloss, den Alkohol als Tarnung durchgehen zu lassen, da die Gespr?che in der Tat z?gerlich wiederaufgenommen wurden und gesellte sich zu Gina an die Theke. Zufrieden, einen Arbeitstag auf diese Art beenden zu k?nnen, entspannten sich die beiden Rekruten augenzwinkernd.
In diesem Moment schwang sich ein besonders stark bewaffneter und b?rtiger Zwerg auf einen Tisch und br?llte: Ich bin Nakram Knochenbrecher, aber ich habe euch komischerweise noch nie gesehen!"

12.06.2003 0:27

Rib


Es hatte kaum zehn Minuten gedauert, da waren die Betroffenen von den Gnomen in die Wache gebracht worden.
Die Gr?nde wurden beim Tresen angegeben und dem Wachpersonal eingesch?rft, die Angeklagten heute nicht mehr freizulassen.

"So", meinte Nekkomak, "was nun?"
Rib l?chelte: "Wir sind uns einig, da? die Verhaftung ordnungsbe... ordnungsgerecht... ordnungsanwend..."
"Ordnungsgem?? war." half Saiyana. "Das meintest du doch, oder?"
"Ja, genau. Ordnungsgedingstda eben. Oder?"
Die anderen nickten.
"Und haben wir nicht einen Verdacht, wo diese W?rter auf Papier sein
k?nnten, die uns genaueres erkl?ren?"
"Haben wir?" fragte Nekkomak.
Der blaue Gnom nickte: "Wir haben."
"Wo soll das sein?" Saiyana zog die Augenbrauen zusammen.
"Na", l?chelte Rib. "In der Gilde selbst, wenn wir bei den Leuten zuhause nichts finden."
"Ah!" hob Nekkomak hervor. "du meinst das was uns Humph vorgelesen hat. Warte, hier an der Wand h?ngt der Zettel noch: 'Du darfst Personen, Sachen und Wohnungen durchsuchen, wenn Tatsachen vermuten lassen, dass du Beweismittel auffinden k?nntest, die beschlagnahmt werden d?rften oder, wenn du in einer Wohnung eine Person auffinden k?nntest, die festgenommen werden darf. Voraussetzung ist also eine so genannte Auffindevermutung.
Fr?her wurde f?r die Durchsuchung von Wohnungen ein so genannter gerichtlicher Durchsuchungsbefehl gefordert, heute sind daf?r nur noch gute Argumente in Bezug auf die Auffindevermutung notwendig. Es hat sich gezeigt...'
Rib? RIB?"
"Er ist ohnm?chtig geworden." kommentierte die W?stenblume, ?ber den bewustlosen Rekruten gebeugt. "Direkt als du anfingst zu sprechen. Verdrehte die Augen und schlug einfach hin."
"Seltsam." dachte Nekkomak laut nach. "dabei war ich noch gar nicht bei dem Teil mit Ventari angekommen..."

15.06.2003 19:35

Ceras Gerasfeld


Ceras schaltete blitzschnell.
"Der Nakram Knochenbrecher, von den Schmalzminen ?stlich von H?gelland?"
Der Zwerg lies verwirrt seine Axt sinken.
"???h, nein. N?rdlich von Burg Hhrastulas. Den Kupferminen davon."
"Jaa, dannn...",wie gedehnt Charlotta diese Worte von sich gab, duckte sich Nakram, als h?tte eine Lehrerin ihn an den Ohren gezogen.
"Ein Humpen Bier f?r diesen wackren Burschen!", rief Gina dem Wirt zu und zeigte dabei auf dem noch immer Tisch stehenden Zwerg.
In Gedanken klopfte Charlotte der jungen Rekrutin f?r ihre Geistesgegenwart auf die Schulter.
Nakram Knochenbrecher lie? auf diesen Zuruf der Rekrutin endg?ltig seine Waffen sinken, sprang vom Tisch und kam auf die kleine getarnte1 W?chtergruppe zu.
"Na dann, lasst uns zusammen auf meinen Namensvetter warten und einige Lieder ?ber das wichtigste und Sch?nste ?ber und unter der Erde singen!"
Sprachs hob seinen Humpen und stimmte zum Schrecken der Kriminalisten in spe das variantenreiche Lied ?ber Gold an.
Sekunden sp?ter fielen alle anderen Zwerge in der Taverne auch ein und es dr?hnte in dem Raum von " GOLD, GOLD liiiebe ich sehr...".


"Was, was wollen Sie?", erwiderte Mindorah erschrocken die Frage des grauen Herrn.
"Nun, ich komme von der Gilde der Fragenden, und ein bekannter und beliebter Klient unsererseits m?chte gerne die Meinung des/der einfachen B?rgers/in ? hier bitte Geschlecht einf?gen - (der/die nat?rlich das Fundament unserer Gesellschaft ist) wissen."
Tyriel schob sich nach vorn und zwang damit den Blick des Gildenfragers auf sich.
"Was sind das f?r Fragen?", knurrte er den Grauen an.
"Ach ganz einfache. Einen Moment bitte.", mit diesen Worten kramte der Mann in seinen Manteltaschen und f?rderte ein kleines Holzschild hervor das er sich ansteckte. Anschlie?end hob er das schmale Brett, auf dem ein Fragebogen geklemmt ward und z?ckte seinen Federkiel.
"Ach, k?nnten Sie so freundlich sein und mein kleines Tintenf?sschen halten", bat er Mindorah. Diese nahm ?berrumpelt das F?sschen und hielt es ihm hin.
"Und was f?r einfache Fragen sind diese, Herr....", angestrengt entzifferte Mindorah den Namen auf dem Schild, "...Fragmichnicht?"
"Nun, wenn Sie die M?glichkeit h?tten den Platz des Turmes zu gestalten, w?rden Sie a) den alten, h?sslichen Schandfleck der Stadt Turm genannt renovieren, oder b) ein modernes, AllesInEinem Einkaufsparadies aufbauen, welche K?stlichkeiten und billige Angebote an die Einwohner dieser Stadt bietet?".
Tyriel und Mindorah sahen sich an und der gleiche Gedanke setzte sich in ihnen fest.
Flankierend links und rechts dem Frager in die Mitte genommen, f?hrten die beiden ihn in eine schmale Seitengasse.
Mindorah l?chelte ihn an, "Wir h?tten gerne den Namen deines Klienten, guter Mann!".
Irgendwie bekam Fragmichnicht das Gef?hl sich gerade auf einem schmalen Grat zu befinden, bei dem sich links und rechts sehr scharfe Spitzen den Weg s?umten. Und irgendwie wirkte diese Mumie mit einenmale sehr beunruhigend bedrohlich auf ihm.
"?h, ich wei? nicht.... Wissen Sie dies versto?t gegen unsere Gildenstatuten...".
Tyriel knurrte und Mindorah sprach mit zuckers??er Stimme den Schlotternden vor ihr an.
"Mein Freund hat heute einen sehr schlechten Tag hinter sich, und wenn ich sage sehr schlecht, dann meine ich auch SEHRRR schlecht. Nun, du wei?t sicher was man sich ?ber w?tende Mumien so erz?hlt..."
Fragmichnicht schwitzte mit einenmale sehr unter seinem Mantel.
"?hm, nnnein?".
Bed?chtig nickt Mindorah, "Siehst du, weil bis jetzt noch keiner eine w?tende Mumie ?berlebt hat!! Also wie lautet der Name deines Klienten!".
Fragmichnicht brauchte nur einen kurzen Moment um abzuw?gen, Ehrenkodex und Bezahlung oder Leben mit ganzen und gesunden Gliedma?en.
Die Wahl fiel ihm unter diesen Umst?nden nicht sehr schwer.
"Na gut! Der Name meines Klienten ist... ",ein eigent?mliches Ger?usch erklingt, TSCHONK, "AARGGGGHHH!"
R?chelnd f?llt Fragmichnicht zusammen.
Aus seinem R?cken steht das Ende eines Armbrustbolzens heraus
Das tat aber weh, dachte sich noch Fragmichnicht und wunderte sich im gleichen Augenblick das der Schmerz schon wieder verflogen war.
Nur die Umgebung, damit schien etwas nicht zu stimmen, sie machte auf ihm den Eindruck als w?rde sie sich aufl?sen.
Erschrocken stellte er fest dass er auf seinen leblosen K?rper herunterblickte.
"SELTSAM, NICHT WAHR!", ert?nte neben ihm eine Stimme.
Als Fragmichnicht seitw?rts blickt, gewahrt er eine gro?e, schlanke Gestalt in einer Kutte gekleidet, das Gesicht war verdeckt vom Schatten der Bekleidung.
In der Hand, welcher er gerade feststellte sehr mager war(genauer gesagt knochig) eine bl?ulich schimmernde Sense hielt.
"Du bist der....", Erkenntnis erhellte Fragmichnichts Z?ge.
"JA, W?RDEST DU JETZT BITTE MIT MIR KOMMEN. WEISST DU ICH BIN IN EINEM TERMINENGPASS!"
"Kann ich dort wo wir hingehen auch Befragungen vornehmen?", fanatischer Eifer leuchtete aus Fragmichnicht.
Tod war etwas irritiert. Normalerweise waren die Menschen froh, ihre T?tigkeiten die sie in ihrem leiblichen Daseins ausf?hrten, endlich hinter sich lassen zu k?nnen.
"?HM, WENN DU DAS M?CHTEST?"
"Auja, mit einem Klemmbrett bitte von der Serie Multischois mit integriertem Tintenfass, und einem...", der Tod legte den Arm um ihn und zusammen l?sten sie sich auf.
Tyriel und Mindorah lassen sich blitzschnell auf den Boden fallen.
"Hast Du gesehen, woher der Schuss kam?", raunt Mindorah Tyriel zu.
"Ich glaube aus der Gasse links auf der anderen Seite von uns!", informiert Tyriel sie.


1 Es ist seltsam, aber in jedem Universum, wo sich Polizisten in Zivilkleidung sich versammelt aufhalten, bekam man trotzdem den Eindruck Personen der Polizei vor sich zu haben.

20.06.2003 0:59

Rib


"Rib? RIB?" Saiyana verteilte Ohrfeigen.
Benommen kam der blaue Gnom zu sich.
"Wasin'n?"
"Du warst ohnm?chtig."
Heftig zwinkernd schaute sich der Mc Laut um. In dem Glauben seines Clans hatten WORTE Macht. Macht genug, um im Feereich den Kopf explodieren zu lassen, der sich zwischen den zuh?renden Ohren befand.
Alles schien noch so zu sein, wie es vorher gewesen war. Respektvoll schaute Rib Nekkomak an.
"Warne mich bitte vorher, bevor Du das geschriebene Wort gegen mich richtest!"

Der angesprochene Gnom schaute Rib fragend an. Was wollte Rib von ihm?
Doch bevor er nachfragen konnte, ergriff Saiyana das Wort.
"Meintest Du das im Ernst, wir sollten die Gilde durchsuchen?"
"Klar, warum nicht? Wo sollte sonst etwas sein, das diese Sache erhellt?"
"Das ist so verr?ckt, ich mache mit."

Zehn Minuten sp?ter standen die drei vor dem Haus der Maurergilde, mit kleinen Armbr?sten bewaffnet. Argw?hnisch betrachteten sie den Troll, der den Hauseingang bewachte. 'Reklammertionen' stand auf einem Schild an seiner Brust.

"La? uns hinein", sprach Saiyana. "Wir machen eine Hausdurchsuchung hier."
Der Troll ?berlegte und sch?ttelte dann den Kopf.

23.06.2003 13:35

Mindorah Giandorrrh


"Hmmm...", Mindorah sah sich mit gerunzelter Stirn um. Sie kniff ihre Augen zu kleinen Schlitzen zusammen um die z?gig hereinbrechende Dunkelheit zu durchdringen. Erschwerend kam noch hinzu, dass pausenlos Regentropfen ihr Blickfeld durchstreiften. Angestrengt sp?hte sie in die Gasse, die Tyriel genannt hatte. Sie war vollst?ndig von Schatten verdunkelt. An beiden Seiten des schmalen Weges ragten die H?user in den Himmel, wo sie sich undeutlich im Regen und in wabernden Nebelschwaden verloren. Ein Schauer lief der Rekrutin ?ber den R?cken. Ihre durchn?sste Kleidung klebte unangenehm an der Haut. Klamm vor K?lte fasste sie einen Entschluss. Langsam robbte sie durch den Dreck auf die Gasse zu. Gro?e Pf?tzen bildeten sich neben ihr auf dem Pflaster und vermehrten sich stetig. Regentropfen landeten mit einem Pflatschen im Wasser, dass ihr laut in den Ohren klang. Inseln aus Dreck schwammen in den Pf?tzen umher.
Tyriel folgte ihr unsicher. Die Stoffbahnen, in die er eingewickelt war, wiesen schon einige durchweichte Stellen auf und der Schmutz hinterlie? braune Schlieren, was ihn widerstrebend an die n?chste gro?e Waschaktion denken lie?.
Mindy zuckte zusammen. Hatte sich da nicht ein Schatten von den anderen gel?st und war hinter eine M?lltonne gehuscht? Sie zwinkerte nerv?s. Vorsichtig kroch sie bis zum Anfang der Gasse und richtete sich an der Wand langsam auf. Sie presste sich an die spr?de Wand und legte ihre blasse Hand auf den Knauf ihres Schwertes, dass an ihrem G?rtel hing.
Mit einem Schnaufen erhob sich Tyriel hinter ihr.
"Pst", zischte die Rekrutin und lugte um die Ecke zu der Gruppe von M?lltonnen, von der ein bei?ender Gestank her?berwehte. Sie schluckte und suchte in allen entlegensten Stellen ihres K?rpers nach ihrem Mut. Schlie?lich rief sie mit entschlossener Stimme: "Wer ist da?"
W?tend merkte sie, dass sich ein Zittern in den Ruf gemischt hatte. Den Griff ihres Schwertes hielt sie krampfhaft fest. Pl?tzlich und ohne Vorwarnung erklang ein Ger?usch in den Ohren der beiden W?chter. Es handelte sich um das leise Knirschen, das entsteht wenn betont langsam eine Armbrust gespannt wird. Eine metallisch blinkende Pfeilspitze tauchte kurz vor Mindorah auf. Die Regentropfen prallten gnadenlos davon ab. Gnadenlos wie die Angst, die sich langsam aber sicher in den K?rpern der Rekruten ausbreitete.

27.06.2003 18:19

Tyriel Parra


"Ich hasse Armbr?ste!", gab Tyriel bekannt.
Dem blinkenden Pfeilspitz schien dies jedoch nicht besonders zu interessieren. Er bewegte sich kurz hin und her, bevor er anfing zu sprechen.
"Was mischt ihr euch in Gildenangelegenheiten ein?"
Langsam kroch in Mindorah und Tyriel die Erkenntniss hoch, dass sich hinter dem Pfeilspitz ein sehr gef?hrlicher Mann stecken k?nnte. Das war nat?rlich nur so eine Vermuting, erwies sich jedoch bald als richtig, als die dunkle Gestalt aus dem Schatten trat.
"Ihnen ist schon bewusst, dass sie mit ihrer Armbrust auf uns zielen?", fragte Mindorah selbstsicher.
Die dunkle Gestalt fing an zu grinsen.
"Ja, dass ist mir bewusst."
"Oh."
Der Mann lief nun einmal um die beiden herum, ohne die Armbrust zu senken, stellte sich dann wieder vor die beiden W?chter und fing an zu reden.
"Hm, ich denke, ich muss euch leider inhumieren."
Sein grinsen wurde noch breiter.
Dies war genau der richtige Zeitpunkt um initiative zu zeigen. Tyriel sprang zur Seite, holte zu einem Schlag aus, verfehlte sein Ziel, drehte sich einmal um die eigene Achse und stolperte ?ber seinen eigenen Verband. Zur gleichen Zeit beobachtete Mindorah ein, ihrer Meinung nach, perfektes Ablenkungsman?ver von Tyriel, nutzte die Gelegenheit um den Deckel von der M?lltonne zu nehmen, stellte sich hinter die dunkle Gestalt und schlug kr?ftig zu.
POING!
Mindorah half Tyriel hoch und blickte zu dem Mann, welcher sich schmerzerf?llt den Kopf rieb. Die Armbrust hatte nun sie in der Hand.
"So, jetzt stehst du ganz langsam auf, und keinen Mucks, sonst m?ssen wir dich inhumieren. Ich denke mir du kannst uns einiges ?ber die Gilden und ihre Gesch?fte erz?hlen."

05.07.2003 8:31

Rib


Nekkomak schaute den Troll verwirrt an.
"Nein?" deutete er. "Hier gibt es kein NEIN. Wir machen hier eine Hausdurchsuchung."
Der Troll kratzte sich am Kopf. Er ?berlegte, kratzte dann noch einmal. Warmes Silizium ist nicht zum Denken geschaffen.
Endlich formte sich dort eine Aussage: "Keinen ich durchlassen hier soll. Bis Bo? anderes sagt. Er macht grad was kaputt, hat er gesagt."
Dabei stampfte er auf den Boden, um sich Nachdruck zu verschaffen. Staub wirbelte empor, den Gnomen entgegen.

"Er hat sich dreimal geweigert!" jubelte Rib. "Ich will, ich will, ich will!"
Saiyana schaute den blauen Kobold ernst an: "Du hattest doch schon vorhin deinen Spa?!"
"Bitte, bitte, bitte. Ich n?tze beim Durchsuchen und Lesen eh' nicht viel!"
"Na gut. Aber das n?chste Mal bin ich dran."

Rib st?rmte los und trat den Troll gegen den rechten Kn?chel. Das steinerne Wesen ruderte mit den Armen um das Gleichgewicht zu halten, doch vergebens. Ein zweiter Tritt an das andere Fu?gelenk machte jede Hoffnung auf Stabilit?t zunichte. Ein gef?llter Baum konnte auch nicht mit weniger Grazie fallen.
Der Troll sank auf die Knie.
Der Gnom rannte hinter das Wesen und dr?ckte, das Ungleichgewicht ausnutzend.
Ein harter Aufschlag sorgte f?r Irritationen im eh schon verwirrten Siliziumgehirn. Die beiden Kontrahenten waren nun fast von der Staubwolke verschluckt.
Rib rannte vorw?rts, den Nacken hinauf auf den Hinterkopf, um beim Absprung sich an einem der Ohren festzuhalten. Krachend schlug der Troll aufs Gesicht.
"D?rfen...wir...hinein?" Jedes Wort wurde mit einem erneuten Aufschlag auf dem Boden unterstrichen.
"Nein!" stammelte es benommen zur?ck. Schon allein das Eigengewicht des Trolls brachte Probleme beim Aufschlagen.
"D?rfen...wir...hinein?"
"...Nein..."

Saiyana nickte Nekkomak zu. Der Weg war nun frei.
Knarrend ?ffnete sich die T?r. Hauseing?nge in spannenden Momenten mu?ten solche Laute verursachen. Sie gingen durch den Haupteingang, rechts erschien ein Lichtstrahl unter einem Rahmen einer Ebenholzt?r.
'Wer macht den ein Kaminfeuer um diese Tageszeit?' fragte sich die Gnomin.
Sie winkte ihrem Kollegen n?her zu kommen. Durch den T?rspalt sahen die beiden die Gildenvorsitzenden von Handel und Maurerkunst. Sie warfen Schriftbl?tter ins Feuer.
"Halt!" rief Nekkomak. "Wache! Hausdurchsuchung."
"Zu sp?t." schallte es ihnen entgegen.
Der restliche Schwung Bl?tter flog dem Feuer entgegen. Schnell rannte die Gnome zur lodernden Glut und versuchten zu retten, was zu retten war.
"Verdammt." murmelte Saiyana. Hilflos stocherte sie in dem Feuer herum. Ein dutzend Bl?tter hatten das Feuer nur ?berlebt.
Nekkomak drehte sich w?tend um: "SIE..."
Doch niemand war mehr da, den er ansprechen konnte. Die zwei Gildenmeister waren verschwunden.

"Nun, was haben wir hier?" murmelte der Exklabautermann Minuten sp?ter. "Das ist ja harter Tobak. Wenn ich das richtig deute, wollen die beiden richtig absahnen. Wenn alles an einem Ort verkauft wird, werden die meisten Leute aus Faulheit dort kaufen. Und das bedeutet hohe Mieten. Und nun rate mal, welchen zwei Personen das Grundst?ck nach dem Abriss geh?ren w?rde... und wer dabei leer ausgeht."
"Das m?ssen die anderen sehen."
Die beiden st?rmten hinaus.

"D?rfen...wir...hinein?"
"...Nein..."
"Rib! H?r auf zu spielen! Wir m?ssen zur Wache."
Der McLaut lie? das Ohr los: "Na gut, dann la? eben weiterhin keinen hinein. Aber f?hle dich ermahnt, das man die Wache nicht im Dienst aufhalten sollte."

Die Drei rannten los, doch sie kamen nicht weit. Schon ein paar Hausecken weiter war eine Stimme zu h?ren, die sich lauthals dar?ber beschwerte, wie sehr sie Armbr?ste verabscheute. Es war eindeutig Tyriel, die auch weiterhin das Wort f?hrte. Saiyana blickte um die Ecke und rief "Hi! Wir haben was, da? solltet ihr euch wirklich ansehen."

10.07.2003 19:03

Mindorah Giandorrrh


"...GOLD, GOLD, GOOOOLD, das sch?nste Metall der Welt, GOLD, GOLD, GOOOOOLD, das ist was uns gef?llt..", gr?lten die gesamten Insassen der Zwergenkneipe aus vollem Halse.
Ceras seufzte. "Strophe 201", br?llte er Gina und Charlotta zu, um die raue Stimme der Zwerge zu ?bert?nen und machte sich bereit, den n?chsten Finger seiner Hand zu strecken, um mit dem Z?hlen fortzufahren. Gina trank in gro?en Schlucken aus dem gro?en Humpen, der vor ihr stand, die Situation voll auskostend. Charlotta hingegen verkniff sich die strafenden Blicke und nippte stattdessen ebenfalls am Knieweich, um nicht noch mehr aufzufallen. Die drei W?chter hatten das dumme Gef?hl, hier erst wieder mit tauben Ohren heraus zu kommen. Ihre K?pfe schwirrten, die einf?rmigen Strophen des Liedes t?nten in den Gehirnen nach und hinterlie?en stumpfsinnige Spuren.
"Hey, ihr seid doch nicht zuf?llig hier", murmelte da pl?tzlich auff?llig leise ein Zwerg neben den W?chtern. Aus kleinen, zusammen gekniffenen Augen, die unter buschigen, roten Augebrauen hervor blitzten, be?ugte er sie misstrauisch.
Irritiert richteten Ceras, Gina und Charlotta ihre Blicke auf den Zwerg. Dieser r?mpfte grimmig die Nase.
"Das ihr W?chter seid, erkennt man in einer Goldmine auf 100 Meter Entfernung", spottete er ?rgerlich.
"Hast du den Zettel geschrieben?", brachte Ceras aufgeregt hervor. Der Rekrut beugte sich weit zu dem Zwerg vor, die Spannung war ihm in den Augen abzulesen.
"Ja", antwortete dieser schlicht, "aber inzwischen bereue ich es fast schon wieder..."
"Erkl?r uns lieber, was los ist, als uns Beleidigungen an den Kopf zu werfen", schnauzte Charlotta gereizt.
Der Zwerg erhob sich und gab den W?chtern einen Wink, ihm zu folgen. Mit Hilfe von Schubsen und Treten, k?mpfte der kleine Kerl sich durch seine Artgenossen und stie? die massive Holzt?r auf. Hastig folgten die Rekruten und Charlotta ihm. Die Zwerge schmetterten weiter ihr Lied, ohne zu bemerken, dass sich die W?chter aus dem Staub machten.
"203", murmelte Ceras noch, dann trat er zusammen mit den Anderen raus in den Regen, der in gro?en Tropfen vom Himmel goss und aufs Pflaster klatschte.
Die T?r schwang zu und die W?chter st?hnten erleichtert auf, dem Gesang entkommen zu sein. Nur noch dumpf klang das Gegr?le aus dem Schankraum. Gina allerdings blickte sehns?chtig in Richtung ihres Humpens mit Knieweich.
So eine gute Gelegenheit bekomme ich nie wieder! Im Dienst trinken ? mit Erlaubnis, dachte sie seufzend.
"So, jetzt erz?hl", unterbrach Charlotta ihre Gedanken in strengem Tonfall.
"H?, was, wie?", schreckte Gina auf.
Die Korporalin bedachte sie mit einem mahnenden Blick und wandte sich wieder dem Zwerg zu, der mit rauchiger Stimme begann: "Der Turm geh?rt mir!"
Doch kaum hatte er angefangen zu berichten, unterbrachen ihn Stimmen, die aus einer dunklen Seitengasse zu ihnen drangen.
"Das sind doch Tyriel, Mindy und die Anderen", rief Ceras und eilte mit gro?en Schritten den Stimmen entgegen.
Schulterzuckend folgte Charlotta ihm, und auch Gina und der Zwerg setzten sich langsam in Bewegung. Sch?tzend hob Charlie die H?nde ?ber ihren Kopf.
"Schei? Regen", schimpfte sie w?hrend sie den Pf?tzen und B?chen, die sich laufend auf der Stra?e bildeten, auswich.
Endlich betraten sie die Gasse und sahen in die ?berraschten Gesichter der Rekruten. Nekkomak fuchtelte aufgeregt mit einem Stapel Papier herum, das deutliche Brandspuren an den R?ndern aufwies. Mindorah und Tyriel hielten einen b?se dreinschauenden Mann in ihrer Mitte und Saiyana und Rib standen an die Hauswand gedr?ckt und wichen den gro?en Tropfen aus.
"Gut, das ihr kommt", bemerkte Tyriel erleichtert.
Entsetzt betrachtete Charlotta das Chaos.
"Einer nach dem Anderen", beschloss sie schlie?lich, "erst du, Nekko, was sind das f?r Unterlagen?"
Der Gnom schliff den Packen Bl?tter zu der Korporalin, die diese entgegen nahm und erst mal mit dem ?rmel ihres Mantels dar?ber wischte.
"Diese Bl?tter haben wir im Gildenhaus gefunden, wo sie die Oberhaupte der Kaufmanns- und der Maurergilde gerade verbrennen wollten", erkl?rte Nekko mit zittriger Stimme.
"Und sie besagen, dass die beiden unter einer Decke stecken! Sie sacken n?mlich dicke Mietpreise f?r den Platz ein, der frei wird, wenn der Turm abgerissen wird", meldete Saiyana sich aufgeregt stotternd zu Wort.
"Einer geht dabei allerdings leer aus", fuhr Rib fort, "..."
"N?mlich ich", unterbrach der Zwerg ihn mit lauter Stimme.
Die Gnome, Mindy und Tyriel machten gro?e Augen.
"Wer ist das denn?", erkundigte Mindorah sich.
Der Zwerg r?usperte sich: "Ich bin Trako Keulenschwinger und Besitzer des Turms."
Charlotta studierte inzwischen die Dokumente und versuchte sie w?hrenddessen so gut wie m?glich vor dem Regen zu sch?tzen, dessen Tropfen die Schrift zum Verlaufen brachten. Schlie?lich gab sie auf und verstaute die Bl?tter unter ihrem Mantel.
"Lasst uns ins Wachhaus gehen und dort alles kl?ren", entschied sie. Mit einem Blick auf den Mann zwischen Mindorah und Tyriel f?gte sie hinzu: "Den nehmt ihr am Besten mit."
So machte sich die ganze Kolonne auf den Weg zur Wache. Eingem?mmelt in die Kleidungsst?cke, die jeder an seinem K?rper trug, die allerdings zum Gro?teil schon v?llig durchn?sst waren und reichlich tropften.
Als sie schlie?lich ersch?pft die T?ren der Wache aufsto?en, sahen sie sich verdutzt Lilian gegen?ber, die freudig grinste.
"Was machst du denn hier?", fragte Charlotta, der inzwischen ernsthafte Zweifel kamen, ob die Abordnung zu GRUND eine gute Idee gewesen war.
Triumphierend deutete Lilian nach hinten. "Als Tyriel und Mindorah diesen Fragensteller in die Gasse gezerrt habe, hab ich mich lieber in einen naheliegenden Busch verzogen..."
Die Rekrutin h?stelte und wurde leicht rot.
"Und dann?", hakte Nekko nach.
"Dann kamen da so zwei Herren vorbei, die schienen es ziemlich eilig zu haben...", fuhr Lilian fort, wieder mit einem spitzb?bischen Grinsen im Gesicht.

11.07.2003 22:13

Rib


Nekko folgte Lilians Blick.
Zwei Gesichter, sonst die Nase stolz als Zeichen des Ranges erhoben schielten w?tend und verzweifelt zu den Rekruten. Die Gildenoberh?upter gefesselt zu nennen w?re so, wie als ob man eine von Frau Palms N?herinnen keusch nennen w?rde. Zwischen Ihnen und der anwesenden Mumie lagen eher graduelle Unterschiede.

"So," meinte Korporal Charlotta, "wir haben also die beiden Gewinner des Abri?, wovon ihre Gilden garantiert nichts wissen durften. Sonst h?tten die Mitglieder der Maurergilde garantiert ihr S?mmchen davon haben wollen.
Was die H?ndler mit den beiden gemacht h?tten, w?re wahrscheinlich ein Fall f?r SUSI geworden.
Wir haben den heimlichen Informanten, Trako Keulenschwinger, dem der Turm geh?rt und der nicht Mitverdienen durfte.
"Genau!" ereiferte sich der Angesprochene. "So eine Unversch?mtheit! Wenn ich nicht nach dem Abri? das Grundst?ck verkauft h?tte, dann h?tten sie mir DEN DA auf den Hals geschickt. Darum hab ich ja auch eine heimliche Notiz geschrieben. Bin ja nicht bl?d!"
Charlotta bezweifelte den letzten Aussagesatz, und fuhr weiter fort: "Der Attent?ter, der Fragmichnicht t?tete, ohne einen konkreten Fluchtplan zu haben. D?mmer ging es wohl nicht mehr?"
"Flado die Eisenstange." meinte Rib. "Ein Schattenbewohner, wohnt bei mir gleich um die Ecke. Den kann man f?r alles mieten. Er hat den Namen bekommen, weil seine Eltern etwas suchten, was ungef?hr gleicherma?en talentiert f?r zwischenmenschliche Beziehungen sein sollte."
Der Kobold schaute in Richtung der Gefesselten: "Dem Fragmichnicht zu erschie?en, damit er eure Namen nicht nennt. Ihr h?ttet doch einfach Mittelsm?nner benutzen k?nnen! Oder ihn sp?ter besch?ftigen sollen."
"Gib ihnen nicht auch noch Tipps!" Saiyana rammte Rib den Ellbogen in die Seite.
"Au" ,entfuhr es ihm, "das spielt doch jetzt eh keine Rolle mehr."
"Also lautet die Anklage auf Mord, Anstiftung zum Mord und Erpressung..." meinte Lilian.
Nekkomak hustete: "Wir haben da am Turm ein paar Anklagen gemacht, zu denen sie auch noch angestiftet haben."

"Ihr k?nnt uns gar nichts beweisen." murmelte es aus den Tauen, die als Fesseln (eher Bandagen) benutzt wurden. "Der Patrizier wird sich h?ten, zwei Gildenmeister anzuklagen. Und WIR werden uns wohl kaum f?r schuldig befinden."
"Das wird auch nicht notwendig sein..." grinste Tyriel. "Wir erz?hlen einfach herum, was ihr gemacht habt. Und was ihr vorhattet."
Ceras nickte: "Mal sehen, was eure Gilden dazu sagen. Obwohl ich sch?tze, das die Assassinengilde auch nicht begeistert ?ber den unlizensierten Mord sein d?rfte."
Flado die Eisenstange zuckte zusammen. Mit den F??en an einen Kirchturm genagelt zu werden, um Meuchelazubis als Zielscheibe zu dienen, entsprach nicht seiner Vision einer gl?cklichen Zukunft.
"Behaltet Ihr mich hier, wenn ich eine Aussage mache?" fragte er. Pl?tzlich hatte er Schwei?ausbr?che.
"Sicher." erwiderte Mindorah. "Lang genug, das niemand danach fragt, was du getan hast. Komm einfach mal mit r?ber in das B?ro. Da schreib ich alles nieder, solange bis du sicher bist."
Flado seufzte erleichtert und folgte ihr.

Charlotta strahlte: "Nun haben wir die Katze im Sack, denke ich. Aber sag mal, Lilian, wie hast Du es geschafft, ZWEI Fl?chtige allein festzunehmen?"
Lilian grinste: "Das war gar nicht so schwer, ich folgte ihnen, bis ich eine Fl?che hatte, die ich Gut ?berschauen konnte. Zuf?lligerweise war das der Kunstturmplatz. Dort rief ich 'Wache! Stehenbleiben!', was die beiden wohl so erschreckt hat, das der Vorne-weg-Fliehende ?ber Mauerstein stolperte, und der zweite ?ber den ersten."
Saiyana verzog ihre Mundwinkel nach oben: "Da bietet sich ein Wortspiel ja geradezu an..."
"Welches?"
"Der Kunstturm hat sie zu Fall gebracht. Und zwar gleich mehrfach."

13.07.2003 20:07

Charlotta


Charlotta lachte: "Ja, das hat tats?chlich etwas! Ich sch?tze auf unsere beiden Herren hier kommen harte Zeiten zu. Ihre Gilden d?rften wirklich alles andere als erfreut ?ber ihr Verhalten sein. Aber bringt sie trotzdem erst mal nach unten in die Zellen." Charlotta dr?ckte Lilian den Zellenschl?ssel in die Hand, dann fuhr sie fort: "Damit ist euer erster gemeinsamer Fall auch schon beendet. Ich bin wirklich stolz auf euch! Das hier h?tten bestimmt nicht alle Rekruten in so kurzer Zeit und mit einem derart herausragendem Erfolg geschafft! Weiter so! Ach und sorgt bitte noch daf?r, dass der Turm endlich wieder repariert wird, sonst st?rzt der wirklich noch ein. Einen sch?nen Tag noch, ich muss mir jetzt erst mal was trockenes anziehen gehen, solltet ihr auch demn?chst tun. Ich will keine Erk?ltungsepidemie bei GRUND haben." Sie winkte kurz in die Runde und ging dann nach oben in ihr B?ro.

ENDE



19.07.2003 20:50

Wörter:

Charlotta   1126
Nekkomak   1129
Gina Van Dalismus   1205
Ceras Gerasfeld   1761
Tyriel Parra   1942
Mindorah Giandorrrh   2559
Rib   3534



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