Wer mordet, der findet

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vollendet am 18.12.2002

Vor hunderten von Jahren wurde irgendwo in Ankh-Morpork ein Schatz vergraben. Als rätselhafte Hinweise und verschiedene Schatzkarten danach auftauchen, beginnt halb Ankh-Morpork nach dem Schatz zu suchen. Selbst in der Wache ist das Schatzfieber ausgebrochen, wodurch es zu einer personellen Unterbesetzung kommt. GRUND kümmert sich um die kleineren Delikte, als plötzlich ein Mord nach dem anderen unter den Riegen der Schatzsuchern passiert.

Irina Lanfear[

"Komm rein Tricia. Ich bei?e nicht. Zumindest noch nicht. Wie viele Akten hast du mit?"
"?hm, Rina, du wei?t doch.. RUM besteht derzeit nur aus Dragor und mir und die Rekruten brauchen doch immer Arbeit und.."
Rina seufzte erneut. "Wie viele Akten, Tric?"
F?hnrich McMillan trat vorsichtig in das B?ro und versuchte, den Stapel Akten hinter ihrem R?cken zu verbergen. Ihre Kollegin hatte in letzter Zeit extrem schlechte Laune und war daf?r ber?chtigt, pl?tzliche Wutanf?lle zu bekommen.
"Nur drei. Aber wir k?nnen sie derzeit unm?glich bearbeiten. Dragor schiebt bereits eine ?berstunde nach der anderen und ich .. ?h.. hab mit der Abteilungsleitung und meinen F?llen auch bereits mehr als genug zu tun."
Ein Seufzen unterbrach die pl?tzlich auftretende Stille. "Na gut, leg es auf den Stapel dort dr?ben. Ich seh zu, ob ich nicht zwei Rekruten drauf ansetzen kann.", resigniert wies Rina auf einen riesigen Stapel, der neben ihrem Schreibtisch lag und inzwischen fast so hoch wie der ganze Tisch war.
"Danke Rina, du bist ein Scha.. ?hm" Tricia erinnerte sich daran, wie allergisch Rina auf das Wort Schatz reagierte und verbesserte sich schnell ".. meine Rettung. Und wenn du Rekruten hast, die zu RUM wollen.."
"Ich werd wieder Werbung f?r die Abteilung machen, Tric. Ich bin sicher, zumindest einen geeigneten Kandidaten in meinen Reihen zu haben, der dein Ermittlerteam verst?rken wird."
"Gut gut. Ich freu mich schon drauf. Jetzt muss ich aber wieder gehen. Du wei?t schon, Abteilungsleitersachen und so.."
Rina nickte und griff nach den drei Akten, die ihr ihre ehemalige Kollegin gebracht hatte, w?hrend diese fast fluchtartig das B?ro verlie?. Frustriert ?ffnete sie das erste Deckblatt und betrachtete kurz die Ikonographie des Toten, bevor sie las: "Adalbrecht D?pee, geboren in Gennua. Letzte bekannte T?tigkeit: Schatzsucher."
"Oh nein, nicht schon wieder dieser verfluchte Schatz! Kann man dem denn gar nicht entkommen?" Mit b?sen Vorahnungen griff Rina nach den anderen beiden Akten und ?berflog diese murmelnd: "Emilia Gr?ber - Schatzsucherin, Leander Dahl - letzte bekannte T?tigkeit: Schatzsucher! Das gibt?s doch nicht!"

F?hnrich McMillan war bereits im Vorraum G.R.U.N.D.-Wachhauses, als sie einen w?tenden Schrei h?rte, der ziemlich nach Rina klang.
"TRICIIIIIIAAAAAAAA!"
Die W?chterin zog den Kopf zwischen die Schultern, beschleunigte ihre Schritte, l?chelte ein paar Rekruten, die sie hilfesuchend ansahen, aufmunternd zu und war heilfroh, dass sie nicht ihren Dienst in diesem Wachhaus tun musste.

"Wenn ich die in die Finger kriege! Als h?tt ich nicht genug Probleme mit den Schatzsuchern. M?ssen die sich auch noch umbringen lassen?" Rina tobte vor sich hin und warf einen w?tenden Blick auf die Ankh Morpork Times von vor drei Tagen, deren Titelblatt eine rei?erische Geschichte um den angeblichen Schatz von Ankh Morpork trug. Darunter war ein Teil des R?tsels abgedruckt, dass den Aufenthalt des Schatzes beinhalten sollte.

Ein Ort mit dunkler Vergangenheit, dort sucht, zum Schatz ists nicht mehr weit.

Angeblich sollte alle drei Tage ein neuer Hinweis herauskommen, so hatte es der Autor des Artikels zumindest versprochen. Dieser erste Teil des R?tsels hatte allerdings zur Folge gehabt, dass so ziemlich jeder Einwohner der Stadt zur Schaufel gegriffen und einfach mal aufs Geratewohl einen Garten ausgesucht hatte, in dem er den Schatz vermutete. Rinas Mutter hatte einen Nervenzusammenbruch bekommen, als Schatzsucher ihre wertvollen Tulpenbeete umgegraben hatten und lag nun im Bett, um sich von dem Schock zu erholen. Der Butler, Arthur war dementsprechend entnervt und...

Rina schreckte hoch, als jemand vor ihrer T?r mit lautem Krachen etwas fallen lies. Sie st?rmte zur T?r, riss diese auf und blickte auf einen Rekruten, der am Boden hockte und gerade ein paar B?cher aufhob.
"Hallo.. " die Ausbildungsleiterin ?berlegte kurz "Robin Picardo, nicht?"
Robin erhob sich und salutierte. "Jawohl, Mam."
"Wo ist dein Ausbilder, Rekrut?"
"?hm.. Oberleutnant Daemon hat mir heute fr?h mitgeteilt, dass er einen wichtigen Termin hat und ist dann mit einer Schaufel und der heutigen Ausgabe der Times in der Hand aus dem Wachhaus gegangen, M?m."
"Ah ja. Das heisst, du hast also derzeit nichts zu tun?"
"Nein, M?m." Robin wurde bewusst, was er gerade gesagt hatte und hielt schnell erschrocken den Mund.
"Gut, gut. Du gehst jetzt in den Aufenthaltsraum und suchst s?mtliche Rekruten zusammen, die nichts zu tun haben. In 5 Minuten will ich euch in meinem B?ro sehen. Verstanden?"
"Ja, M?m.", der Rekrut salutierte mit seiner freien Hand und st?rmte Richtung Aufenthaltsraum davon.

27.10.2002 11:52

Robin Picardo



Schnell versuchte Robin aus dem Blickfeld seiner Ausbildungsleiterin zu kommen. Die Antwort 'Nein, M?'?m' auf die Frage, ob er den nichts zu tun hatte, zeugte davon, dass er tats?chlich ein Neuling in der Stadtwache war. Erfahrene W?chter waren nie um eine Ausrede verlegen, wenn es darum ging, einem Auftrag aus dem Wege zu gehen.
Schnell riss er die T?r zum Aufenthaltsraum der W?chter auf und schaute sich in dem dunklen Raum um. An mehren grobgezimmerten Tischen sa?en einige, mehr oder weniger besch?ftigte, Rekruten.
Gezielt ging er auf die, in einer Ecke des Raumes sitzende, Mumie zu. Sie war gerade damit besch?ftigt, Ausbesserungsarbeiten an ihren doch ziemlich mitgenommen aussehenden Bandagen durchzuf?hren.
"Hallo Nefer!", rief Robin der arbeitenden Mumie zu. "Unsere geliebte Ausbildungsleiterin hat heute wieder ein tolle Laune! Sie will, dass alle Rekruten, die im Moment nichts zu tun haben, sich in f?nf Minuten bei ihr im B?ro melden. Du hast doch bestimmt, genauso wie ich, keinen Auftrag im Moment. Unser Ausbilder hat sich n?mlich heute fr?h 'abgemeldet'. Bewaffnet mit einer Zeitung und einer Schaufel. Ein vertr?umtes L?cheln auf seinem Gesicht fiel mir auch auf."
"Zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen! Nicht wahr?", sagte die Mumie mit vorwurfsvollem Blick. "Du wirst es nie lernen!"
"Ich hab halt nicht schnell genug reagiert, als sie fragte ob ich gerade etwas zu tun habe."
"Tststs", entgegnete ihm nefer kopfsch?ttelnd. "Okay, Okay. Ich habe tats?chlich im Augenblick Zeit. ?brigens, wie findest du meine neuen Bandagen?"
"Toll nefer, toll! Ich habe aber wenig Zeit deine neuen Mullbinden zu bewundern, ich muss noch ein paar andere Rekruten auftreiben, die uns helfen. Also in 5 Minuten vor F?hnrich Lanfears B?ro."
Nachdem Robin einige Abfuhren erhalten hatte, schlenderte Robin an einen Tisch, an dem zwei Zwerge und ein Mensch beim Kartenspiel sa?en.
"Na, wie l?uft es?", fragte Robin die Spieler. " Was spielt ihr denn?"
"Wir spielen 'Leg Herr Zwiebel rein'. Willst du nicht mit einsteigen?", antwortete Kolumbini.
"Nein, hab leider keine Zeit f?r einen solchen Zeitvertreib und ihr im ?brigen auch nicht mehr. Wir sollen uns in f?nf Minuten im B?ro der Chefin melden. Sie hat wohl einen Auftrag f?r uns."
Robin deutete das Grunzen der Kartenspieler als Zustimmung und wendete sich ab, um die n?chsten Mitstreiter zu finden.
Am Fenster entdeckte er einen Rekruten, der ihm bis jetzt noch gar nicht aufgefallen war.
"Hallo, mein Name ist Robin. Du bist mir hier noch nie begegnet. Wie hei?t du?"
"Aybar, Aybar Mammon", antwortete der unscheinbare Rekrut.
"Gut Aybar, wie ich sehe hast du gerade nichts zu tun und deshalb wirst du mich jetzt begleiten. Es gibt was zu tun!", bestimmte Robin, mit einer Stimme die keinen Wiederspruch zulie?.
Gemeinsam gingen sie weiter und sprachen diesen und jenen Mit-Rekruten an, bis sie auf 2 gro?e W?chter trafen, die augenscheinlich im Gespr?ch vertieft waren.
"?hm!", r?usperte sich Robin um die Aufmerksamkeit der beiden zu erregen. "F?hnrich Lanfear will uns in 5 Minuten bei ihr im B?ro sehen. Ihr habt doch gerade keinen anderen Auftrag, oder?"
Erst jetzt erkannte er, dass es sich bei dem gr??eren W?chter um einen Vampir handelte.
"Wie hei?t ihr?", fragte Robin die beiden gro?en Rekruten.
"Mein Name ist Honorion und das ist Lagan", antwortete der Vampir.
"Also gut, lasst uns gehen. Ich glaube die f?nf Minuten die mir Lanfear gegeben hat, sind langsam um.
"1,2,3,...8 Rekruten!", z?hlte Robin. "Zwei Zwerge, zwei Untote, vier Menschen, ein gute spezies?bergreifende Mischung, nicht wahr? F?hnrich Lanfear wird zufrieden mit mir sein, dass ich so viele Rekruten aufgetrieben hab!", lobte sich Robin selbst.
"Jetzt mach mal halblang!", erwiderte nefer ihrem Kameraden. "H?r auf dich selber zu beweihr?uchern und melde uns bei Lanfear!"
Robin klopfte zaghaft an die T?r der Ausbildungsleiterin.

27.10.2002 16:45

Aybar Mammon



"Herein" kam es von drinnen, mit einer Stimme bei der die Rekruten hinter Robin vor Vorahnung zusammenzuckten.
Zaghaft ?ffnete Robin die T?r und schob sich in das B?ro der Ausbildungsleiterin.
"Wie befohlen habe ich die Rekruten ohne Auftrag versammelt, M?m".
"Dann rein mit ihnen", erwiderte Lanfear, " wir haben nicht den ganzen Tag Zeit".
Als w?re dies der Startschu? setzte sich die kleine Gruppe auf dem Flur in Bewegung. Voran nefer, die sich unger?hrt neben Robin stellte. Wobei man wissen mu?, wohin der Blick zu wenden ist, um eine Gef?hlsregung im Gesicht einer Mumie zu erkennen.. Gefolgt von den Zwergen Rurik und Rettich und W?chter Kolumbini, die zur Verwunderung von Lanfear Karten in den H?nden hielten, sich argw?hnische Blicke zuwerfend. Dabei achtete jeder von ihnen das der jeweilige andere nicht in die Karten schauen konnte. Sie verteilten sich somit sehr gro?fl?chig im B?ro. W?chter Honorion schwebte gerade zu ins B?ro und stellte sich unauff?llig in die Ecke, das gar nicht so leicht ist bei einer K?rpergr??e von 1,90m. Lagan Nerviar war offensichtlich nerv?s, eine anerzogene Reaktion auf w?chterische Pr?senz, als er sich in das B?ro quetschte. Als letzter betrat Aybar Mammon den Raum und schlo? die T?r hinter sich.
Lanfear sah ?ber den K?pfen der anderen das sich die T?r schlo?, daher vermutete sie das alle anwesend war. Mit einem sehr freundlichen aufgesetzten L?cheln musterte sie die Rekruten, die vor dem Schreibtisch versammelt waren.
"Bevor wir anfangen, gebt mir mal eure Karten", sie l?chelte dabei immer noch freundlich.
"Darf sie das?" fragte Rurik W?chterin Rettich emp?rt.
"Ich glaube schon" antwortete Rettich und legte ihre Karten auf den Schreibtisch.
Grummelig tat es ihr Rurik gleich, auch Kolumbini lie? seine Karten durchreichen. Ruhig nahm Lanfear die Karten, schaute sie sich an und lie? sie in ihrem Schreibtisch verschwinden.
"War ein au?ergew?hnliches Blatt" sagte sie leichthin und schmunzelte Rurik an.
Dieser lief rot an. Man konnte unschwer erkennen das er au?erhalb seiner gew?hnlichen Norm handelte, indem er ruhig stehen blieb.

"Weswegen ich euch zusammen rufen lie?", begann Lanfear. Dabei stand sie auf und wollte um den Tisch herum gehen. Sie stie? dabei gegen nefer, sah sich blinzelnd im ?bervollen B?ro um und entschied sich, sich wieder hinzusetzen.
"R.U.M bat uns um Unterst?tzung bei einigen F?llen. Ich stimmte dem zu, da ich darin eine hervorragende M?glichkeit sah euch allen die Methoden der modernen Ermittlung nahe zu bringen", sie seufzte leise als sie den zusammengew?rfelten Haufen von Rekruten vor sich betrachtete. "Das wird eine Menge Arbeit" ging es ihr durch den Kopf.
"F?r diejenigen die es noch nicht mitbekommen haben, die Ankh Morpork Times brachte ein Artikel ?ber den Schatz von Ankh Morpork heraus", dabei wedelte sie mit der Zeitung, "Darin hie? es, das alle drei Tage ein weiterer Hinweis ver?ffentlicht wird. Nicht nur, das alle m?glichen M?chtegern-Schatzsucher halb Ankh-Morpork umgraben. Nein! Jetzt lassen sie sich sogar umbringen. Nat?rlich kann die Stadtwache dies nicht zulassen und wir werden etwas dagegen unternehmen".
Sie dr?ckte Robin drei Akten in die Hand.
"Bis jetzt gab es drei Mordf?lle die gekl?rt werden wollen. Zuerst macht euch mit den Akten vertraut. Danach sondiert ihr das soziale Umfeld der Opfer. Morgen fr?h will ich einen Bericht, danach besprechen wir die weitere Vorgehensweise".
Die Ausbildungsleiterin lehnte sich zufrieden zur?ck und wartete das die Rekruten ihr B?ro verlie?en. Als sich nichts r?hrte, richtete sie sich wieder auf. Eine beklemmende Stille hat sich im B?ro breit gemacht. Fragende Blicke wurden ausgetauscht, einige scharrten sogar verlegen mit den F??en.
"Ich meinte damit, ihr sollt euch unter die Schatzsucher begeben und beobachten was da so vor sich geht!"
Ein erleichtertes Aufatmen geht durch das B?ro.
"Und nun RAUS! An die Arbeit".

Die kleine Schar verlie? schweigend das B?ro ihrer Ausbildungsleiterin. Nachdem sie sich im Aufenthaltsraum versammelt hatten, schwiegen sie sich eine zeitlang an.
"Was nun?" fragte Aybar Mammon allgemein in die Runde

27.10.2002 23:12

nefer-pa-isis



"Tja, gute Frage..." entgegnete Honorion auf dem Weg zurm Aufenthaltsraum.
"?hm, Jungs und M?dels, wie w?re es, wenn wir mal drei Tieeems bilden und uns dann mit den jeweiligen Ermordeten auseinander setzten?" fragte nefer.
"Eigentlich..." - "Ja..." - "Gute Idee..."
"Also, wir sind acht Personen, davon 4 sonstige und vier Menschen." begann nefer. "Mein Vorschlag w?re, dass unsere werten Herrn und Damen Kartenspieler ein Gruppe bilden und sich um - kleinen Moment - Adalbrecht D?pee k?mmern.
Du Lagan wirst zusammen mit Honorion und dem neuen - Wie war noch mal dein Name? Ah, danke. - Aybar den Fall von Emilia Gr?ber bearbeiten, und f?r Robin und mich bleibt dann noch dieser Leander Dahl. Einverstanden?"
Die Rekruten murrten ihre Zustimmung.
"Hey, Leute! Glaubt ihr, mir macht es Spa? diese F?lle zu l?sen? Ich t?t auch lieber meine Bandagen fertig ausbessern, aber wir sind nun mal da reingerutscht, also sollten wir unser bestes geben, denn ich m?chte nicht den ?rger von Lanfear abbekommen. IHR etwa?" murrte nefer in die Runde.
Allgemeines Geknurre, dass sich als Zustimmung auslegen lie?, erf?llt den Saal.
"Na bitte. Und nun bitte eure Vorschl?ge, wie wir vorgehen k?nnten? - Robin, du machst den Schriftf?hrer... Und du Aybar holst mal Kaffee f?r uns alle..."

Wachehaus Kr?selstra?e, Aufenthaltraum, zwei Stunden sp?ter
"Robin, lies mal vor, was wir bis jetzt haben." bat Rettich den sichtbar entnervten Robin.
"?hm, kleinen Moment, ich muss erst mein Gekrakel entziffern.. So, also, wir haben hier nun einen netten Fragebogen, mit dem wir ja wohl hoffentlich alles Wissenswerte herausbekommen werden, weiters haben wir die Unterlagen vom R.U.M. und die Obduktionsberichte von den S.U.S.I.-Medizinern, die Bilder der drei Ermordeten, damit wir sie allen unter die Nase halten k?nnen sowie die Einreisepapiere des Einwohnerkontrollamtes. Und zudem haben wir keinen Kaffe mehr..." vermeldete Robin.
"Na, der Kaffee ist doch egal, mit dem bisherigen Zeugs werden wir wohl weiterkommen. Ich glaube wir sollten uns langsam auf den Weg in die Stadt machen und Personen befragen, nicht?" kommentierte Rurik etwas aufgebracht. Diese Rumsitzerei sowie der Schreibkram waren nicht seine wahre Berufung.
"Gut, dann los, wir treffen uns um f?nf Uhr nachmittags wieder hier. Alles okay?" fragte Kolumbini.
Nachdem alle einverstanden waren, machten sich die jeweiligen Gruppen auf den Weg.

"Du nefer, wohin gehen wir denn als Erstes?" fragte Robin die Mumie.
"Ich glaub, wir sollten es mal in der Geflickten Trommel versuchen, dort sind sicher massenweise Schatzsucher. Wobei, wir k?nnen ja auch unterwegs so ziemlich jeden mit Spitzhacke und Schaufel befragen, nicht?" entgegnete ihm die Mumie.
"Da, schau!" rief sie und zeigte auf einen Zwerg, der sich gerade dranmachte in einem Vorgarten zu buddeln.
"Entschuldigung, d?rfen wir Sie kurz st?ren?" fragte die Mumie h?flich.
"H?H? Was wollt Ihr? Ich hab doch eine Grabungslizenz geholt..." schnauzte der Zwerg sie an.
"Nein, darum geht es nicht. Wir ermitteln hier in den drei Mordf?llen, die in den letzten drei Tagen unter den Schatzsuchern passiert sind. Sie kannten nicht zuf?llig einen der drei?" fragte Robin den Zwerg und hielt ihm nebst seiner Dienstmarke die Bilder der drei unter die Nase.
"Wartet mal..." Der Zwerg kramte nach seiner Brille. "Doch, dieses M?del kenn ich, die reizende Emilia, ach, was f?r ein Feger, die konnte Tanzen, sag ich Euch..." geriet der Zwerg ins Schw?rmen
"?hm, k?nnten Sie uns einige Fragen beantworten?" meinte nefer z?gerlich und hielt schon mal Stift und Fragebogen bereit...

Hier gibt's alles Platz
"Du, Kolumbini, was h?lst du davon, wenn wir eine Runde Karten spielen?" fragte Rettich ganz vorsichtig.
"Ja, sag mal, spinnst du?" schrie Rurik sie an. "Ich will den verdammten Fall fertig bringen, dann k?nnen wir weiterspielen!" Der Zwerg war sehr in Rage, er hatte sein geheiligtes Mittagsschl?fchen wegen der Suche nicht halten k?nnen.
"War ja nur eine Idee..." verteidigte sich Rettich.
"Jetzt gebt mal Ruhe, ihr zwei. Seht ihr den Typen da dr?ben? Der mit dem Hut, von dem man das Gesicht nicht sieht? Ich glaube, wir sollten mal den befragen." mischte sich Kolumbini ein.
Gesagt - getan! Schnurstraks marschierten die drei auf den zwielichtigen Typen zu und wedelten ihm mit ihren Dienstmarken vor der Nase rum.
"Mister, wir h?tten einige Fragen an Sie!" begann Rettich.
"Ich... ich war's nicht, wirklich, der Lausebengel da dr?ben hat die W?rstchen von TMSIDR Schnapper gestohlen. Wirklich, ich hab damit nichts zu tun." stammelte der Typ vor sich hin.
"Nein, darum geht es nicht. Sie haben in den letzten drei Tagen nicht zuf?llig an der Schatzsuche teilgenommen?" fragte ihn Kolumbini.
"?h, doch, zusammen mit Adalbrecht, meinem Neffen."
"Adalbrecht? Adalbrecht D?pee?" fragte Rurik ganz aufgeregt, was an seiner roten Gesichtsfarbe absehbar war.
"Ja, wieso? Ich habe Adalbrecht seit 2 Tagen nicht gesehen. Ist etwas mit ihm?" fragte sein Onkel ganz aufgebracht.
"Herr D?pee, bitte setzten Sie sich." begann Rettich leiblich und verwies den armen Herrn D?pee auf eine Bank. "Ihr Neffe wurde gestern ermordet."
"Wie bitte?" schrie den Onkel und brach in Tr?nen aus. "Mein kleiner lieber Adalbrecht! Wer hat es getan? Wer hat ihn auf dem Gewissen?"
"Hier." Rettich reichte ihm ihr rosabesticktes Taschentuch.
"Wir versuchen gerade den M?rder zu finden." erkl?rte Kolumbini. "W?rden Sie uns einige Fragen bez?glich Ihres Neffens beantworten?"
"Ja, nat?rlich..."

Unsichtbare Univerist?t
Lagan und Honorion marschierten mit Aybar im Schlepptau auf die Bibliothek zu.
"Was machen wir in der Bibliothek?" wollte Aybar wissen.
"Wir befragen den Bibliothekar, der wei? normalerweise ?ber alles Bescheid, der kann uns sicher helfen." beantwortete Lagan seine Frage.

***

"Guten Tag Herr Bibliothekar. Wir haben einige Fragen an Sie." begann Lagan
"Ugh?"
"Nun, es geht um die Mordf?lle im Zuge der Schatzsuche."
"Uhhhg! Ayyy, ugh ugh ayyyya ugha."
"Wirklich? K?nnten Sie uns auch noch den Fragebogen ausf?llen? Wir w?ren Ihnen sehr verbunden daf?r." entgenete Lagan.
"Ah, ugh..." erwiderte der Biliothekar und machte sich ans Schreiben...

Wachehaus Kr?selstra?e, Aufenthaltsam, f?nf Uhr nachmittags
"Und? Was habt Ihr rausgefunden? wollte nefer ganz neugierig wissen...

28.10.2002 14:29

Rettich



"Nun, ehrlich gesagt," Rettich zupfte sich verlegen die Z?pfe," kam bei unseren Ermittlungen keine wirkliche Neuerung raus. Wir haben den Onkel von Adalbrecht D?pee gefunden, ein sehr resoluter Mann, der die traurige Nachricht schneller verkraftete, als wir urspr?nglich annehmen konnten..." Vor ihrem geistigen Auge erschien das Bild eines in Tr?nen aufgel?sten Mannes, der nach den ersten drei Fragen der W?chter immer ruhiger wurde, um nicht zu sagen abweisend.
Kolumbini nickte schwach: "Es war wirklich seltsam, kaum sprachen wir ihn auf die Details der Schatzsuche an, verstummte er wie ein Anwalt im Ankh."
"Habt ihr denn seine Personalien aufgenommen ?," kam eine Stimme von hinten. Die T?r schlo? sich schwerf?llig und Irina Lanfear nahm die halbvolle Kaffeetasse vom Tisch.
"?hm," nuschelte Rurik," nicht direkt, Sir...wir wollten den alten Mann in seiner Trauer nicht st?ren."
Rina warf den Rekruten einen vernichtenden Blick zu.
"So, so, ihr wollt W?chter sein, aber vergi?t schon bei solchen Routineeins?tzen die elementarsten Regeln. Apropos W?chter, wo sind die anderen, Lagan und Honorion?"
Die Gruppe zuckte synchron die Achseln.
"Soviel ich wei?," warf Kolumbini ein," wollten sie in die UU um dort den Bibliothekar zu befragen. Aybar ist auch bei ihnen, oder?" Er raschelte mit den Untersuchungsb?gen, die er Robin eben freundlich aus den H?nden gerissen hatte und f?gte ein leises ,Sir'an.
"Hmm," meinte Rina einsibling. "Und ihr, Nefer und Robin ? Habt ihr im Fall Emilia Gr?ber etwas Interessantes herausgefunden?" Sie seufzte schwer.
"Da war ein komischer Zwerg, der auch auf Schatzsuche war. Er erkannte sie, aber er konnte uns auch nichts genaueres sagen- oder wollte es nicht."
"Hmm..."
Rina fuhr sich ?bers Kinn. Dann nahm sie die Untersuchungsb?gen, ?berflog kurz den Bericht S.U.S.I.s und warf dann einen weiteren fragenden Blick auf die W?chter.
"Ich schlage vor, wir geben uns gemeinsam auf die Suche nach Honorion, Aybar und Lagan."

28.10.2002 19:08

Lagan Nerviar



Lagan l?chelte freundlich den Bibliothekar an, w?hrend der sich mit Grunzen und 'Ayas' daran machte, den Fragebogen auszuf?llen.

Lagan schielte zu Honorion. "Psst ey, hast du den ?berhaupt verstanden?"
Horion zuckte nur mit den Schultern und deutete mit einem Kopfnicken auf Aybar.
Dieser starrte L?cher in die Luft, Lagan stubste Aybar leicht an, woraufhin er etwas murmelte.

Lagan tat Honorion gleich und zuckte auch mit den Schultern und schaute dem Bibliothekar beim Schreiben zu.

Als dieser nach zwei Stunden fertig war, hatte Lagan 25 Seiten voller unlesbarer Gekritzel, was vermutlich die Antworten darstellen sollte.
Er drehte die Seiten hin und her, wendete sie hielt sie gegen das Licht und las es zuletzt von ganz nah.

"Hmm mhh aha interessant sch?ne Schreibf?hrung " meinte er nur und hielt Honorion dem Stapel Bl?tter unter die Nase, woraufhin er daran schnuppern musste, um den m?glichen Blutgehalt festzustellen, und erbarmte sich schliesslich, die Zeilen zu Lesen.

Auch er zuckte mit den Schultern, reichte es an Aybar weiter.

"Hm, vielleicht sollten Wir damit zu Rina zur?ckgehen, irgendwer wird dass schon entziffern k?nnen" meinte Honorion.

28.10.2002 22:37

Robin Picardo



Wachehhaus Kr?selstrasse

Gerade als sich die Rekrutentruppe mit ihrer Ausbildungsleiterin auf die Suche nach den vermissten W?rtern machen wollte, ?ffnete sich die T?r des Aufenthaltsraumes.
"Hallo Leute!", begr??te Honoriom die marschbereiten W?chter.
"K?nnten wir erfahren, wo ihr so lange gewesen seid?", entgegnete ihm die entnervte Irina Lanfear.
"Wir waren in der Unsichtbaren Universit?t und haben den Bibliothekar befragt.", sagte Honorion.
"Und?"
"Hier das Ermittlungsergebnis.", verk?ndete Honorion stolz, als er der Ausbildungsleiterin den Stapel Zettel ?bergab.
Irina nahm den Stapel Notizen entgegen. Sie bl?tterte das Manifest Seite f?r Seite durch und legte dabei ihre Stirn immer tiefer in Falten.
"Sch?n, sch?n, aber was soll das? Ich kann es jedenfalls nicht entziffern! Bei Orang-Utanisch muss ich wohl in der Schule gefehlt haben!", stellte Irina fest. "Leute! So kann es nicht weitergehen! Wir m?ssen koordinierter ermitteln! Es kann nicht sein, dass ihr euch den ganzen Tag in der Stadt aufhaltet und ohne brauchbare Ergebnisse wiederkommt! Rettich, du gehst mit deinen Kameraden nochmals auf die Suche nach dem Onkel des Ermordeten D?pee und quetscht alles aus ihm heraus, was euch wissenswert erscheint und verge?t diesmal nicht die Adresse aufzuschreiben! W?chter Honorion, Mammon und Nerviar, ihr nehmt euch mal die Redaktion der Ankh-Morpork-Times vor! Vielleicht bekommen wir da etwas ?ber die Hintergr?nde der ganzen Schatzsuche heraus."
Irina hatte sich langsam richtig in Fahrt geredet; sie drehte sich nun zu den zwei verbliebenen W?chtern um und bedachte auch sie mit ihrer Aufmerksamkeit.
"Findet ihr euer Ermittlungsergebniss nicht auch ein wenig d?nn?", fragte sie vorwurfsvoll. "Ist euch denn nichts weiters aufgefallen?"
"Na ja, wenn ich es mir recht ?berlege kam mir die Schw?rmerei des Zwerges f?r die Ermordete doch ein wenig seltsam vor.", sagte Robin verlegen.
"Und? Was k?nnte man den daraus schlie?en?", entgegnete Irina ironisch.
"?hmm, vielleicht hat sie vor ihrer Berufung zur Schatzsucherin einen anderen Job gehabt?"
"Uuuund?"
"Vielleicht geh?rte sie dem Berufsstand der N?herinnen an?"
"Uuuuuuund??"
"Okay, Okay! Wir sollten uns mal im Viertel der k?uflichen Zuneigung umh?ren!"
"Na das nenne ich eine schwere Geburt! Also, bildete euch nicht ein, heute Abend ein Dienstabschlussbier im Eimer zu euch zu nehmen! Jetzt wird ermittelt!

29.10.2002 8:47

Irina Lanfear



Als die Rekruten mehr oder minder engagiert aus der T?re getrottet waren, setzte sich Rina in den Aufenthaltsraum und atmete erstmal durch. Es w?rde wohl noch sehr lange dauern, bis sie ihre Truppe auf den harten W?chteralltag vorbereitet hatte. Seufzend stand die Ausbildungsleiterin wieder auf, ging zum Kafeed?monen hin?ber und schenkte sich einen Kaffee ein. Dann blickte sie nochmals auf das unleserliche Gekritzel des Bibliothekars und st?hnte. Wer sollte dass blo? entziffern k?nnen. F?r so etwas brauchte man einen Gra.. Grapho.. einen Schriftkundigen, der sich besonders mit Orang-Utisch auskannte.
"Verdammt, wo krieg ich auf die Schnelle einen Schriftkundigen her? Ich w?sste zu gerne ob es sich bei diesem Gekrakel um einen Aufsatz ?ber Wie ich meine Ferien verbrachte oder eine echte Zeugenaussage handelt."
"Was fluchst du denn hier so herum, Rina?", aus einem der Schatten trat eine Gestalt ins Licht und setzte sich zu der W?chterin.
"Hallo Eca, was machst du denn hier? Gar nicht auf Schatzsuche?", Rina musterte mit einem Seitenblick ihre Kollegin und stellte fest, dass sie sich kaum ver?ndert hatte, seit sie sie das letzte Mal gesehen hatte. Sie trug noch immer den langen schwarzen Mantel, in dem es verd?chtig klirrte und das schwarze Kopftuch mit einem FROG-Abzeichen.
"Ich wollte mal vorbeigucken und sehen, wie es dir so geht. Und ehh nein, wei?t du, graben ist nicht so mein Ding. Ich bin viel eher gespannt, wer ihn finden wird.", die W?chterin rieb sich die H?nde und grinste heimt?ckisch.
"Sch?ner Plan. Pass nur auf, dass du dich dabei nicht erwischen l?sst. Ich hab derzeit ganz andere Probleme.."
"Probleme, was ist denn los?", Eca liste neugierig auf die Zetteln, die vor Rina lagen und murmelte: "Ach du meine G?te, wer hat dem Bibliothekar denn einen Stift in die Hand gedr?ckt?"
"Tja, meine geliebten Rekruten. Da keiner verstand, was er sagte, kamen sie auf diese wundervolle Idee.", Rina seufzte.
"Lass mich mal sehen. Ich bin schlie?lich ?fters in der Bibliothek als sonst wer."
Ecatherina nahm die Zetteln in die Hand und bl?tterte sie durch.
"Bei Offler, was f?r eine Schrift. Naja, gr??tenteils regt sich der Bibliothekar dar?ber auf, dass die Schatzsuchen sogar in seiner Bibliothek versucht haben, den Schatz zu finden. Sie haben sich vorgestellt, dass unter den Holzbohlen ein geheimer Tunnel ist, der direkt zum Schatz f?hrt. Der Anf?hrer von ihnen, ein gewisser Le.. La.." Eca zog die Nase kraus. "Ein gewisser Herr Dahl hat das mal in einem Klicker gesehen."
Rina fuhr hoch. "Leander Dahl vielelicht?"
Die FROG Kollegin vertiefte sich nochmals in das Gekrakel. "Ja, k?nnte stimmen, ist leider ziemlich unleserlich, weil genau auf dem Wort ein Bananenst?ck geklebt hat."
"Ah ja, danke Eca, das hilft mir schon sehr weiter.", Rina strahlte ihre Kollegin an, die grinsend erwiderte: "Daf?r schuldest du mir aber wieder mal etwas."
Die Ausbildungsleiterin st?hnte. "Nicht schon wieder!"

29.10.2002 13:41

Aybar Mammon



Nerviar, Honorion und Mammon gingen auf direkten Weg zu den Redaktionsr?umen der Ankh Morpork Times. F?r Kenner der Ermittlungsmethoden der Stadtwache mag dies auf den ersten Blick ungew?hnlich erscheinen, aber seit dem Besuch in der Bibliothek schienen die drei gefallen daran gefunden zu haben. Nur zweitrangig lag es an der lauten Stimme von Irina Lanfear. Das k?nnte auch die mi?mutigen Gesichter erkl?ren. Unterwegs sahen sie die unterschiedlichsten Bewohner von Ankh-Morpork unter Steinen, auf D?chern, in Verkaufsst?nden und unz?hligen weiteren Orten nach dem Schatz suchen. Es schien das niemand seine ?bliche Besch?ftigung nachging. Es fiel ihnen auch auf, das eine verschwindend geringe Zahl von Gesch?ften ge?ffnet hatten.

Es dauerte nicht lange und sie erreichten die Redaktion der Ankh Morpork Times, ohne inne zu halten st?rmten sie in das Haus, wo sie sogleich gegen den Tresen prallten. Dahinter sa? ein sehr, sehr alter Mann. Vor lauter Falten konnte man sein Gesicht kaum erkennen. Mit halb blinden Augen schaute er die drei W?chter an.
"?h...?", fragte er.
"Ich bin W?chter Aybar Mammon", dabei zuckte er seine Dienstmarke und hielt sie dem alten Mann unter die Nase," das sind meine Kollegen W?chter Honorion und W?chter Nerviar von der Stadtwache. Wir m?ssen dienstlich dringend mit dem Verfasser des Berichtes ?ber den Schatz von Ankh-Morpork sprechen".
Der alte Mann schaute Aybar unverst?ndlich an, obwohl es Aybar schien er blickte an ihm vorbei. Lagan nahm eine Zeitung, die auf dem Tresen lagen, bl?tterte darin und las aufmerksam. Der alte Mann blickte immer noch an Aybar vorbei.
"?h...?".
Als Lagan das gefunden hatte was er suchte, legte er die Zeitung mit einem l?cheln zur Seite und wendete sich dem Mann hinter dem Tresen zu.
"Guter Mann, wo k?nnen wir Art Schmutzfink finden?", fragte er leise.
"In seinem B?ro, die Treppe hoch nach links. Das dritte B?ro auf der linken Seite ists, werte Herren" beantwortete der Mann mit einem l?cheln, indem er seine Falten in eine andere Position r?ckte.
Mit einem Grinsen ging Lagan auf die Treppe zu, gefolgt von Honorion und einem verwirrten Aybar.
"Woher wei?t du den Namen des Verfassers?", fragte Aybar Lagan w?hrend sie die Treppe hochgingen.
"Ich konnte mich erinnern das die Reporter ihre Namen unter den Artikeln setzen".
"Ist das nicht gef?hrlich?", warf Honorion ein.
"Wieso denn das?", entgegnete Lagan.
"Nun ja, wenn jemand das nicht gefallen sollte was in der Zeitung steht, wei? man doch sofort wer den Mist verbockt hat".
"Ist ein gef?hrlicher Job, Reporter! Oh, wir sind da".
Optimistisch klopfte Lagan an die T?r. Nach einem kurzen Augenblick kam ein zaghaftes "Herein". Lagan ?ffnete die T?r und blieb verwundert an der T?rschwelle stehen. Es war ein kleines B?ro. Drei mal drei Meter gro? und ohne Fenster. Auf der rechten Seite stand ein anscheinend selbst zusammengebautes Regal von IKA, mit durcheinander stehenden B?chern. Direkt vor ihnen stand ein unordentlicher Schreibtisch und ein leerer Stuhl.
"Hallo", rief Lagan in das B?ro.
"Wer seit ihr", kam es zitternd vom Schreibtisch.
"Wir sind W?chter von der Stadtwache, Herr Schmutzfink", sagte Lagan betont freundlich.
Ein erleichtertes Aufatmen kam vom Schreibtisch und ein Helm erschien, gefolgt von einem unrasierten Gesicht mit kleinen ?ngstlichen Augen. Auch der Rest des K?rpers erschien und lie?en sich auf den Stuhl fallen.
"Was wollt ihr von mir?", fragte der kleine Mann argw?hnisch.
"Wir haben da einige Fragen wegen ihrem letzten Berichts", antwortete Lagan.
"Kommt rein, aber glaubt nicht das ich euch Antworte. Schlie?lich gibt es die Schreibfreiheit. Wir von der Ankh Morpork Times lassen uns nicht vom Staatsapparat unterdr?cken. Wir bringen die Wahrheit ans Licht. Nichts kann uns daran hindern", ereiferte sich Schmutzfink.
"Von welcher Wahrheit spricht er", fragt Honorion fl?sternd. Als Antwort zuckte Aybar fragend mit den Schultern.

29.10.2002 21:33

Kolumbini



Im Wachhaus in der Kr?selstra?e betrachtete Kolumbini seine Gef?hrten.
Es muss schon ein lustiger Anblick sein , dachte er.
Wenn wir alle nebeneinander stehen gibt es sicher eine sehr ulkige Abstufung. Zwei Zwerge und ein Gennuaner. Die Abstufung stimmte fast perfekt. Rettich war ungef?hr 1,30 Meter gro?, Rurik 1,40 und Kolumbini hatte eine stolze K?rpergr??e von 1,50 Meter. Kolumbini konnte nicht sagen, dass er sich gut mit Leuten zurechtkam. Er beschloss den einzigen Menschen zu rufen, mit dem er sich wirklich gut verstand.
"Igor!" rief er.
Rurik und Rettich waren ?berrascht, als in einigen Millisekunden eine vernarbte, bucklige Gestalt hinter Kolumbini erschien und sagte:
"Entschuldigt die Verfp?tung, Herr. Aber ef ift geftern Abend ziemlich fp?t geworden. Danke noch einmal, daff du mir den Tag freigegeben haft, Herr."
"Schon gut, Igor du brauchst dich nicht zu bedanken. Selbst dir steht mal ein freier Tag zu. Und ich glaube kaum, dass die paar Sekunden Versp?tung etwas ausmachen. Es gibt wirklich gute Neuigkeiten, Igor."
"Ja, Herr?"
Die beiden anderen W?chter starrten immer noch mit offenem Mund auf den Diener.
"Oh, entschuldigt", sagte Kolumbini. "Ich sollte euch erst einmal vorstellen."
"Rettich, Rurik dies ist mein Diener Igor. Igor dies sind meine Kollegen W?chter Rurik und W?chter Rettich."
Sie gaben sich die H?nde. Rurik hatte keine Probleme mit grausamen Dingen, er hatte schon wesentlich schlimmere Unf?lle in seinem Bergwerk gesehen, als das er sich von einigen hundert Narben aus dem Konzept bringen lies, doch Rettich gab nur wiederwillig ihre Hand hin.
"So, Igor. Nun zu den guten Neuigkeiten. Wir vier haben den Auftrag einen Mordfall aufzukl?ren."
"Gut?" fragten die beiden anderen Rekruten wie aus einem Mund.
Igor und Fred schienen sich daran nicht zu st?ren. Igors Augen gl?nzten und Freude erklang in seiner Stimme als er sagte:
"Daf ift ja wunderbar, Herr. Endlich ein richtiger Fall. Und ef ift ganz ficher kein Teft?"
"Nein, Igor. Wir haben gestern bereits unsere Ermittlungen gestartet, sind allerdings nicht weit gekommen. Ein gewisser Adalbrecht D?pee ist ermordet worden. Er war Schatzsucher und hat nach diesem bescheuerten Schatz von Ankh-Morpork gesucht. Der existiert doch sowieso nicht. Es ist nur ein Mittel der Zeitung um mehr Exemplare zu verkaufen, wenn ihr mich fragt. Wir m?ssen heute ein zweites mal den Onkel des Verstorbenen aufsuchen, Igor."
"In Ordnung, Herr. War daf allef, waf fie bifher heraufgefunden haben?"
"Ja, das d?rfte es gewesen sein."
"Alfo worauf warten wir noch?" fragte Igor.
"Lafft unf einen Mord aufkl?ren."

Es war ziemlich schwer die Adresse der D?pees herauszufinden. Die Truppe beschloss auf dem Hier-gibt?s-alles-Platz nachzusehen. Wenn sie Gl?ck hatten hielt sich der Onkel vielleicht am selben Ort auf wie gestern. Nat?rlich war dies nicht der Fall und somit ?berlegten die Rekruten eine ganze Zeit lang wie sie nur die Adresse des Mannes herausfinden konnten.
"W?rstchen! Hei?e W?rstchen! Holt sie euch solange sie noch warm sind!"
Sie kannten diese Stimme. Jeder kannte diese Stimme.
"Na, meine Herren W?chter?" fragte Treibe-mich-selbst-in-den-Ruin Schnapper.
"Wieso blasen sie denn solch ein Tr?bsal?"
"Was?" fragte Kolumbini aus seinen Gedanken erwachend.
"Wir suchen jemanden", erkl?rte Rurik.
"Einen gewissen Herrn D?pee", erl?uterte Rettich etwas genauer.
"D?pee? Etwa Alberto D?pee?"
"Ja, genau, das war sein Vorname."
"Ich glaube, da kann ich euch weiter helfen. Der hat gestern ein wenig mit mir geredet. Nun geredet ist wohl zu viel gesagt er hat sich bei mir ausgeweint. Sagte immer etwas davon, dass sein Neffe tot sei und, dass es alles seine Schuld war oder so was. "Ich h?tte ihn nicht dazu ?berreden d?rfen", hat er andauernd gesagt."
Die Rekruten blickten Schnapper an.
"Wie bitte? Wozu ?berreden?" fragte Rurik aufgeregt.
"Das hat er mir nicht gesagt."
"Wissen sie, wo er wohnt, Herr Schnapper?" fragte Kolumbini.
"Ich glaube, er erw?hnte, dass er in der Wasserstra?e wohne", sagte der H?ndler.
Kolumbini sch?ttelte ihm dankbar die Hand.
"Vielen, vielen Dank, Herr Schnapper. Sie wissen gar nicht wie sehr sie uns geholfen haben. Los Leute lasst uns gehen. Wo geht es eigentlich zur Wasserstra?e?" sagte Fred.
"Ich weif, wo fie ift, Herr."
"Gut, Igor. Also lasst uns gehen. Danke nochmals Herr Schnapper."
"Keine Ursache. Ach wenn ihr bei ihm vorbeischaut, dann sagt ihm, dass er mir gef?lligst das Geld f?r das W?rstchen geben soll, dass er mir gestern gestohlen hat."

Das Anwesen der D?pees war ein sehr pr?chtiges Haus. Jetzt erwies es sich doch noch als n?tzlich, dass Rettich und Rurik jemanden im Team hatten, der flie?end Gennuanisch sprach. Der Butler der D?pees war wohl ein direkter Import aus Gennua. Er sprach kein Wort Ankh-Morporkianisch, hatte einen piekfeinen, schwarzen Anzug und einen derart arroganten Ton am Leibe, dass Kolumbini sich wirklich beherrschen musste dem Kerl keinen Schlag ins Gesicht zu verpassen. Wenigstens hatten die schlechten Sprachkenntnisse im Bezug auf das Gennuanische seiner Mitstreiter einen Vorteil, fand Fred. Sie verstanden nicht, was der Butler ihnen sagte und er konnte es in freundliches Ankh-Morporkianisch ?bersetzen, um das Gem?t der beiden Zwerge nicht zu ?berhitzen.
"Was wollen die...Herren?" fragte der Butler auf Gennuanisch.
"Wir m?chten zu Herrn D?pee. Es geht um seinen Neffen."
Im Gesicht des Butlers flackerte f?r einen kurzen Moment Erstaunen auf, als er Kolumbinis perfekte Aussprache h?rte.
"Ah, ich wusste gar nicht, dass sie nun auch Gennuaner, Zwerge und..." er blickte auf Igor. "andere Leute in der Bettlergilde aufnehmen."
Igor funkelte den Diener b?se an. Auch er verstand zumindest einige Brocken Gennuanisch.
Fred zeigte seine Dienstmarke und deutete die anderen an das gleiche zu tun.
"Ich bin W?chter Kolumbini von der Stadtwache und dies sind meine Kollegen W?chter Rettich und W?chter Rurik und dies ist mein treuer Diener Igor."
"Oh, sie sind W?chter. Nun das ?ndert die Lage nat?rlich."
"Was wollen sie von Herrn D?pee?"
"Wir wollen etwas ?ber seinen Neffen wissen."
"Nun gut. Ich melde sie an. Bitte folgen sie mir."
Die Rekruten folgten dem arroganten Diener ins Haus und wurden angewiesen in der Aufenthaltshalle des Hauses zu warten.
"Waf f?r in verfluchtef arrogantef Arschloch", meckerte Igor.
"Wirst du wohl still sein, Igor."
""Und andere"", ?ffte Igor den Butler nach.
"Bitte? Was hat er denn gesagt?" fragte Rurik.
"Ach nichts. Er hat nur gesagt, dass es ihn freue, wenn mehr ethnische Minderheiten der Wache beitr?ten und er dem Herrn sogleich bescheid sagt, dass wir hier sind um mit ihm zu sprechen. Der Butler ist nur ein wenig hochn?sig", erkl?rte Fred.
"Ein arroganter Miftkerl" erg?nzte Igor und fing einen finsteren Blick seines Herrn ein.
Der Butler w?hlte diesen Moment um im Raum zu erscheinen.
"Der Herr ist nun bereit mit euch zu sprechen", sagte er.
"Gut, lasst uns gehen", sagte Kolumbini.
"Und h?re endlich mit dem Gemurmel auf, Igor."

30.10.2002 22:04

Robin Picardo



Viertel der k?uflichen Zuneigung

Langsam brach die Nacht herein. Die Dunkelheit legte sich wie ein gn?diger Schleier ?ber die schmutzige Stadt.
Robin und nefer gingen langsam die Strasse in Richtung der Glatten Gasse entlang.
"Hallo Robin! Na, schon wieder in unserem Bereich unterwegs?", sagte eine grellgeschminkte Frau, die an einer Laterne lehnte.
"Hallo Kassy!", antwortete Robin und err?tete ein wenig.
"Du kennst die Frau?", emp?rte sich nefer.
"Nur fl?chtig. In einer der letzten Ausbildungsstunden lernten wir den Umgang mit den verschiedenen Gildenmitgliedern"
Schweigend setzten sie ihren Weg durch die immer dunkler werdenden Strassen fort. Hier und da erkannte man rotes Licht hinter den schmutzigen Fensterscheiben. Die Wege und Gassen begannen sich mit allen Arten von Nachtschw?rmern zu f?llen.
"Hallo Robin! Ist schon wieder Mittwoch, oder was treibt dich zu uns", erklang es aus einem dunklen Hauseingang.
"Ohh, h..h..hallo Mia. Wir sind dienstlich unterwegs. Also Tsch??.!", entgegnete Robin der gesichtslosen Stimme und versch?rfte seinen Schritt.
"M?nner sind Schweine!", brummte nefer kopfsch?ttelnd.
F?nfzehn Minuten (und vier weiteren peinlichen Momenten f?r Robin)sp?ter, gelangten die W?chter endlich an das Gildenhaus der N?herinnengilde.
Bestimmt klopfte nefer an das Eingangstor der Gilde. Nach kurzem Warten wurde die T?r von einer h?bschen jungen N?herin ge?ffnet.
"Bitte?"
"Stadtwache von Ankh-Morpork! Wir w?nschen Frau Palm zu sprechen!", sagte nefer mit scharfer Stimme.
"Haben sie einen Termin?", entgegnete die Junge N?herin, offensichtlich unbeeindruckt von nefers Tonfall.
"Einen Termin? Nein, aber wir ermitteln im Mordfall Emilia Gr?ber und m?ssen deshalb dringen mit Frau Palm sprechen."
""Emilia....", erwiderte die junge Frau und Tr?nen stiegen in ihre Augen.
"Sie kannten das Opfer?", mischte sich Robin ein.
"Oh..., Hallo Robin! Hab dich in der Dunkelheit gar nicht erkannt!", sagte die junge Frau mit zitternder Stimme.
"Hallo Sarah!", antwortete Robin und versuchte dem vernichtenden Blick, den nefer ihm zuwarf, zu ignorieren.
"Ich kannte Emilia. Wir sind ungef?hr zur gleichen Zeit in die Gilde eingetreten. Wir haben auch im selben Bezirk gearbeitet bis ....."
"Bis was?", fragte Robin, ein leichter Anflug von Nervosit?t lag nun in seiner Stimme.
"Na ja, bis sie den piekfeinen Schn?sel kennerlernte, der ihr den Floh mit der Schatzsuche ins Ohr gesetzt hat. Du wei?t schon Freiheit, Unabh?ngigkeit und ein gl?ckliches Leben."
"Kennen Sie vielleicht den Namen des Verehrers von Fr?ulein Gr?ber?", unterbrach nefer.
"Nein, den hat sie mir nie genannt.", antwortete Sarah.
Der Rest der Befragung war Routine. Die W?chter erkundigten sich nach noch nach weiteren Kolleginnen die mit dem Opfer eng zusammengearbeitet hatten und machten sich danach nachdenklich zur?ck auf den Weg in die Kr?selstrasse.

31.10.2002 9:49

nefer-pa-isis

Den ganzen Weg zur?ck zum Hauptquartier hatte Robin ein mulmiges Gef?hl, so als w?rden ihn hunderttausend Blicke durchbohren. Eigentlich waren es ja nur zwei Augenpaare, die ihn die ganze Zeit seltsam musterten - nefer und ihr Getier.
"Sag mal, Robin, welche dieser ?beraus zuvorkommenden Damen aus der N?herinnengilde kennst du eigentlich nicht?" stachelte nefer.
"?hm, wei?t du, das ist nicht so, wie du denkst..." stotterte Robin vor sich hin...
"SO? Mir erschien das eben aber seeehr anders!"
"Na, wie soll ich sagen..." stotterte Robin weiter.
"Komm sag schon, irgendwie komm ich ja so und so drauf!" grinste ihn die Mumie an.
"Ich.. ich hab mal eine Zeitlang in diesem Viertel gewohnt." kam es sch?chtern von Robin.
"Was hast du?" die Mumie schaute ihn v?llig entgeistet an. "Als n?chstes erz?hlst Du mir vielleicht noch, dass Du eine Gilde der m?nnlichen N?herinnen gegr?ndet hast!"
"Nein, die gibt's schon seit geraumer Zeit..." winkte Robin ab.
"Die gibt's schon? Ich glaub, ich will gar nicht wissen, woher Du das wei?t." emp?rte sich nefer, und Getier gab ihr lautstark Recht.
"Nein, Du verstehst mich v?llig falsch..." begann Robin.
"So? Tu ich das? Na, dann kl?r mich mal auf!" fuhr ihn nefer an.
"Ich hab, als ich nach Ankh Morpork kam, nach einer billigen Bleibe gesucht und hab da so ein Angebot von einem netten M?dchen erhalten. Sp?ter hat sich dann entpuppt, dass sie Mitglied der N?herinnen ist. Zu diesem Zeitpunkt hab ich aber schon zur Untermiete bei ihr gewohnt..." erz?hlt Robin.
"?h, warte mal, ich dachte, die N?herinnen wohnen alle im Gildenhaus?" fragte nefer nach.
"Nein, nicht alle, ein paar von ihnen sind sogar verheiratet und haben Familie, entz?ckende Kinder sag ich dir. Die M?dchen arbeiten dort nur...
Tja, nach kurzer Zeit hatte sich herumgesprochen, dass ich Baderchirurg bin, und Du glaubst nicht, was f?r Wehwehchen diese Frauen alle haben. So hab ich nach und nach die meisten der Gilde kennen gelernt und bin draufgekommen, dass sie jeden Mittwoch in einem Hinterzimmer im Gildenhaus ihre Kaffeerunde haben. Irgendwann hat mich meine Vermieterin mal dazu eingeladen, und weil ich eh den Gro?teil der M?dchen schon von den medizinischen Behandlungen her kannte, bin ich eben hingegangen. Und seitdem bin ich sozusagen das einzige m?nnliche Mitglied der Kaffeerunde der N?herinnen." Robin grinste stolz.
"Ach so, tut mir leid, dass ich dachte, DU geh?rst zu den Schweinen von M?nnern, die zu diesen M?dchen gehen." l?chelte nefer entschuldigend. Auch Getier wuselte auf einmal wieder um Robins F??e.
"Schon gut, die M?dchen sind eigentlich alle ganz okay und stell dir vor, die machen ihren Tschob richtig gerne." erz?hlte Robin weiter.
"Wirklich? Also, dort, wo ich aufgewachsen bin, hielt man diese Frauen f?r verteufelt..." erinnerte sich nefer. "Aber die Zeiten ?ndern sich..."
"Tja, wenn man wie du schon 3485 Jahre alt ist..." grinste Robin h?misch.
"Werd du mal so alt und bleib dabei so gut in Form..." fauchte die Mumie zur?ck.
"War nicht so gemeint, und ruf deinen Hund zur?ck, der sieht mich so b?se an!"
"Ist okay, ich wird schon noch ne Gelegenheit finden, dir diese Gemeinheit heimzuzahlen. Du, aber wie kommt es dann, dass du diese Emilia Gr?ber nicht auch kennst?" fragte nefer nach.
"Wei?t Du, in letzter Zeit bin ich eher selten hingekommen und alle N?herinnen zu kennen, das schafft einzig und allein Frau Palm." antwortete ihr Robin.
"Ach so... Aber nun sollten wir uns wieder ernsteren Dingen widmen..." grinste nefer, w?hrend sie das Wachehaus betraten.
In Robins und nefers B?ro, das kurzerhand zur Zentrale f?r diesen Fall erkl?rt worden war, erwartete sie schon F?hnrich Lanfear sowie Rettich, Kolumbini und Rurik. Die drei Mitrekruten machten alle lange Gesichter und Irina tigerte im Raum auf und ab.
"Was ist denn los?" wollte nefer wissen, w?hrend sie sich zu OhneinnichtschonwiedereinHund beugte, um ihn zu streicheln.
"Wei?t Du..." stammelte Rettich vor sich hin.
"Nein, wissen wir nicht, also sag schon..." entgegnete Robin aufgeregt, weil er hoffte, sie seien der L?sung des Falles ein kleines St?ck n?her gekommen..
Miss Lanfear blieb pl?tzlich stehen und hob ihren Kopf, denn bis dato hatte sie den Fu?boden im Visier. Ganz ruhig erkl?rte sie: "Wir haben eine vierte Leiche..."

31.10.2002 18:35

Robin Picardo

"Waaas, schon wieder ein Mord!", entgegnete Robin entgeistert.
"Ja, ein gewisser Samuel Sch?uffler.", sagte die Ausbildungleiterin bedr?ckt. "Er wurde bei der Gr?ssenbr?cke im Ankh treibend gefunden. Ein Spitzhacke steckte in seinem R?cken. Unsere Kameraden von SUSI konnten feststellen, dass der Mord erst wenige Stunden zur?cklag."
"Das Sterben der Schatzsucher scheint sich ja zu einer Epidemie auszuweiten.", erwiderte nefer.
"Aber was habt ihr im Viertel der k?uflichen Zuneigung herausgefunden?", fragte F?hnrich Lanfear.
"Das Opfer Gr?ber hatte einen Verehrer, der ihre Begeisterung f?r die Schatzsuche anscheinend teilte", referierte Robin. "Scheint die gro?e Liebe gewesen zu sein. Den Namen haben wir leider nicht herausgefunden, aber es soll wohl ein feiner Herr aus der Oberschicht Ankh-Morporks gewesen sein."
"Feiner Herr!", unterbrach ihn Kolumbini abrupt. "Die D?pee's scheinen ebenfalls recht beg?tert zu sein. Ob da wohl eine Verbindung besteht?", und Kolumbini wandte sich ab, immer wieder nachdenklich mit dem Zeigefinger auf sein Glasauge klopfend.
"Arroganter Miftkerle", murmelte Kolumbinis Igor, besann sich jedoch nach einem b?sen Blick seines Herrn eines Besseren und verstummte.

Irgendwer hatte ein gro?e Holztafel in nefer und Robins B?ro geschafft und begonnen alle bisher ermittelten Indizien daraufzuschreiben, oder mit Heftzwecken anzubringen. Die Tafel enthielt inzwischen die Bilder der vier Opfer, Zeitungsausschnitte mit den Hinweisen auf den Schatz und Teile des vierundzwanzigseitigen Pamphlets des Bibliothekars. Zus?tzlich hatte ein W?chter die Stadtkarte von Ankh-Morpork aufgeh?ngt. Die Stellen, an denen die Mordopfer gefunden wurden, waren mit roten X'en gekennzeichnet. Kolumbini schritt zur Tafel und verband die Bilder von D?pee und Gr?ber mit zwei geraden Linien, die sich am Ende trafen. Darunter schrieb er 'Liebespaar' und unterstrich es zweimal. Nach kurzem ?berlegen vermerkte er noch zus?tzlich drei Fragezeichen hinter dem soeben aufgeschriebenen Wort.
"Dieser Sache sollten wir weiter auf den Grund gehen", sagte Kolumbini mehr zu sich selbst, als zu seinen anwesenden Kameraden. Immer noch an sein Glasauge klopfend, betrachtete er die Stadtkarte.


01.11.2002 14:19

Kolumbini

Kolumbini blickte weiterhin auf die Karte. Irgend etwas entging seiner Aufmerksamkeit, aber er wusste nicht, was es war.
"Wo bleiben eigentlich die anderen schon wieder?" fragte Robin Picardo.
"Wir wissen nicht, wo sie sind", antwortete Irina Lanfear.
"Also das ist doch wirklich unerh?rt", schrie nefer emp?rt. "Wir arbeiten den ganzen Tag hart und die machen sich vermutlich irgendwo einen lauen Lenz und h?ngen herum. Meiner Meinung nach sollte man sie ihren Pflichten entbinden."
"Nana, nefer. Nicht so schroff", sagte die Ausbilderin in beschwichtigendem Tonfall.
"Was f?llt dir ein in solch einem Tonfall mit mir zu reden? Ich bin eine Prinzessin und verlange..."
Nefer brachte sich wieder unter Kontrolle, als sie Rinas Blick bemerkte. Sie mochte unbeherrscht sein aber hatte dennoch keinen Hang zum Selbstmord. Rina w?rde sicher eine M?glichkeit finden, eine Mumie zu t?ten, denn wenn sie eins hatte so Einfallsreichtum.
Genau in diesem Moment h?rten sie wie Kolumbini sich gegen die Stirn klopfte und sagte:
"Ahh. Nat?rlich."
"Was?" fragten die W?chter wie aus einem Mund.
"Hm? Oh habe ich das gerade gesagt? Entschuldigt ich habe nur laut gedacht."
Unser M?rder muss wirklich verr?ckter sein, als ich dachte , ?berlegte Kolumbini.
"So. W?hre es das dann, F?hnrich?" fragte er.
"Was? Nun, ich denke schon. Ich glaube kaum, dass ihr noch helfen k?nnt. Aber lasst uns zuerst noch auf die Anderen warten und in Erfahrung bringen, was sie herausgefunden haben", sagte Irina.
Kolumbini holte seine Pfeife hervor, stopfte sie und z?ndete sie an. Er blies einige Rauchringe in die Luft.
"M?chte jemand einen Tee, w?hrend wir warten?" fragte er die anderen Rekruten.
Au?er nefer schienen sie keine begeisterten Teefreunde zu sein. Kolumbini holte trotzdem seine Teekanne aus dem MANTEL und goss jedem etwas Schwarzen Tee in die Kaffeetasse ein. Die Rekruten und auch die Ausbilderin nahmen den Tee dankend entgegen, auch wenn einige Lieber etwas alkoholischeres gehabt h?tten.
"Igor?" fl?sterte Kolumbini.
"Ja, Herr?"
"Ich m?chte, dass du in mein Zimmer gehst und einige Sachen vorbereitest. Hol mir eine gro?e Karte der Stadt und leg sie auf meinen Tisch. Wenn ich sp?ter komme muss ich etwas ?berpr?fen."
"Aber ,Herr, du haft doch hier eine Karte h?ngen."
"Ich wei?, Igor. Aber ich muss etwas f?r mich ?berpr?fen. Es ist nur eine Vermutung, also geh jetzt."
"In Ordnung, Herr."
Dann hob Igor die Stimme wieder.
"Alfo gute Nacht, die Herren und die Damen und auch die Herren Zwerge nat?rlich. Ich muff gehen. Ef war ein anftrengender Tag."
"Gute Nacht, Igor", sagten die Rekruten.
"Bis sp?ter, Igor."
Der Diener schlurfte aus dem Raum.
"Was hast du ihn denn gefragt, Kolumbini?" fragte Rettich.
"Ach nichts Wichtiges", antwortete der halbe Gennuaner.
Nach einer weitern Viertelstunde Warten trafen endlich auch die anderen Rekruten ein.
"Was habt ihr herausgefunden?" fragte Irina sofort.
"Und wieso hat das schon wieder so lange gedauert?", mischte sich nefer emp?rt ein.
Aybar f?hlte sich als offizieller Sprecher der Gruppe und ergriff das Wort:
"Also, erstens hat es so lange gedauert, weil es wirklich schwer war etwas aus diesem Schmutzfink rauszubekommen und zweitens wollte ich gerade berichten, was wir herausgefunden haben. Dieser Schmutzfink scheint mehr ?ber den Schatz zu wissen als jeder andere in der Stadt und er ist extrem nerv?s und kichert die ganze Zeit ein wenig merkw?rdig. Auf jeden Fall wusste er nichts ?ber irgendwelche Morde, doch morgen wird es sicher in der Zeitung stehen. Aber viel haben wir nicht aus ihm herausbekommen. So sehr wir uns auch angestrengt haben. Der Kerl ist z?her als Fettichs Fast-wie-Fleisch-Brotaufstrich. Ich bin mir sicher, dass er uns nicht alles gesagt hat, was er wei?."
"Hm", murmelte Kolumbini. Der Verdacht wuchs in ihm wie ein Schimmelpilz auf einem Joghurt, den man an einem hei?en Tag auf den Balkon gestellt hatte.
"K?nnte ich dann gehen?" fragte er.
"Ja, kannst du", meinte Irina. "Aber sei morgen p?nktlich zu Dienstbeginn hier unten."
"Geht klar, Frau F?hnrich. Gute Nacht, Leute." Er salutierte und trat aus dem Raum.
"Also, wenn ihr mich fragt ist dieser Kolumbini ein h?chst merkw?rdiges Individuum", meinte nefer.
"Ja, er ist in der Tat ein wenig exzentrisch", stimmte Robin mit ihr ?berein.
Die anderen Rekruten teilten diese Meinung.
"Und die Tabaksorte, die er raucht stinkt wirklich widerlich."
Wieder folgte allgemeine ?bereinstimmung.
"Aber sein Tee schmeckt verdammt gut, das m?sst ihr zugeben", verteidigte Rurik seinen Partner.
"Ja, allerdings", schloss sich Rettich ihm an.
"Er hat irgendeinen Verdacht, glaube ich", teilte Irina ihnen mit.
"Kann sein. Aber warum sollte er uns nichts davon erz?hlen?" fragte nefer.
Honorion, Nerviar und Mammon standen da und verstanden nur Bahnhof. Sie hatten die Szene mit Kolumbinis Glasauge ja auch nicht mitbekommen.
"Ich wei? es nicht. Vielleicht m?chte er zuerst auf Nummer sicher gehen?"
"Vielleicht."
"Rurik, Rettich? Ihr geht morgen mit Kolumbini dieser Sache mit der Aff?re zwischen D?pee und Gr?ber nach. Alles weitere besprechen wir dann morgen. Eine gute Nacht w?nsche ich euch allen."
"Gute Nacht, Frau F?hnrich", antworteten die Rekruten wie aus einem Mund.

In Kolumbinis Zimmer wartete Igor bereits auf seinen Herrn.
"Fo, Herr. Wie du gew?nscht haft. Eine extra grofe Karte von Ankh-Morpork. W?rdeft du mir jetzt auch fagen, waf du vorhaft?" sagte der Diener.
"Noch nicht, Igor. Ich muss erst noch einige Sachen ?berpr?fen", erkl?rte sein Herr geheimnisvoll.
Kolumbini beugte sich ?ber die Karte, z?ckte seinen Bleistift und kreuzte vier Stellen in der Stadt an. Er verband sie mit Linien. Es kam genau das Muster heraus, dass er sich vorgestellt hatte. Der M?rder musste wirklich ein absoluter Irrer sein.
"Igor? Ich m?chte, dass du morgen etwas ?berpr?fst."
"Ja, Herr?"
"Finde bitte etwas ?ber die Gr?ndung des Opernhauses am Pseudopolisplatz und dem Theater Scheibe heraus, ja?"
"Wefhalb?"
"Frag nicht, Igor. Ich habe da so einen Verdacht und deine Ergebnisse sind wichtig, damit er sich best?tigt, oder nicht. Also mach es einfach, ja?"
"In Ordnung, Herr. Ich w?rde zwar lieber wieder mit dir und den Herren Zwergen umherziehen, aber wenn du meinft, daff ich dir fo von gr?ferem Nutzen fein kann, fo werde ich daf nat?rlich tun."
"Danke, Igor. Sag mal. Glaubst du, dass es einen Schatz von Ankh-Morpork gibt?"
"Man weif nie, Herr."
"Ich halte das alles f?r abergl?ubischen Mist. Wenn es in dieser Stadt einen Schatz gibt, so wurde er mit Sicherheit l?ngst geklaut. Ich halte es f?r unm?glich, dass ein Schatz von Ankh-Morpork existiert."
Und in Gedanken f?gte er hinzu: Was unser potentieller M?rder nicht zu glauben scheint. Ich hoffe, dass sich mein Verdacht nicht best?tigt, sonst sitzen wir wirklich ganz sch?n in der Tinte.
Er blickte aus seinem Fenster ?ber die n?chtliche Landschaft von Ankh-Morpork.
"Gute Nacht, Igor. F?r heute brauche ich deine Dienste nicht mehr."
"Gute Nacht, Herr."
Kolumbini blieb noch eine Weile am Fenster stehen und dachte nach. Dann beschloss er keine voreiligen Schl?sse zu ziehen, bevor Igor nicht die Informationen besorgt hatte, die er brauchte und ging zu Bett.

03.11.2002 21:16

Rurik

Am n?chsten Morgen gingen Ririk, Rettich und ein etwas komisch wirkender Kolumbini noch einmal zu Viertel der k?uflichen Zuneigung. Dort angekommen, fragten sie sich durch, bis sie eine Dame fanden, die ihnen etwas ?ber Gr?ber sagen konnte. "Was wollt ihr von Gr?ber? Sie hat heute frei! Jetzt lasst mich in Ruhe!"
"Wir h?tten aber noch diverse Fragen...", setzte Rettich nach.
"Gr?ber wurde n?mlich ermordet und wir versuchen herauszufinden, wer das war."
"Ich war es nicht!", erwiderte die Dame schockiert, "Wie ist es denn passiert? Egal, geht zu Frau Palm und befragt sie, sie wird euch antworten, ich muss jetzt gehen." Mit deiesen Worten drehte sie sich um und verschwand hinter der n?chsten Ecke.
"Also dann, auf zu Frau Palm!", rief Kolumbini und die drei zogen los.

nach ca. 15 Minuten im Vorzimmer der N?herinnen-Gilde

Eine bizarre Frau wandte sich an die verwirrt blickenden W?chter und fragte:" Wen oder was sucht ihr?"
Einer der W?chter antwortete wir m?ssen zu Frau Palm."
"Ihr M?SST also zu Frau Palm? Wieso, Weshalb?", fragte die Vorzimmerdame die drei.
"Wir sind im Namen des Gestzes, wir m?ssen einen Mord aufkl?ren.", erwiderte Rurik etwas gereizt.
"Oh, Entschuldigung! Ich sage ihr Bescheid, wartet hier!", sagte bizarre Frau, und verschwand im Zimmer von Frau Palm.
Einige Minuten sp?ter kam die Bizarre wieder und brachte die Drei in das Zimmer des Gildenoberhauptes.
Die Frage "Was w?nscht ihr?" empfing sie als sie eintraten.
"Wir..?hh..wir..", stotterte Rurik, der von der gewaltigen Stimme ?berrascht war.
"Wir brauchen Informationen ?ber Frau Gr?ber!", ert?nte es 11cm ?ber Rurik. Kolumbini befragte Frau Palm ?ber Gr?ber. Alle Routine-Fragen, und noch w sie wohnte, wer sie oft besuchte, wann sie den Schatz begann zu suchen und unz?hlige Fragen mehr.

Weitere 30 Minuten sp?ter, wieder auf der Stra?e

"Mann, Ich kann nicht mehr, ich brauch was zu trinken, unbedingt!", meinte Kolumbini und bewegte sich auf die n?chste Eck-Kneipe zu.
"Ich geb euch einen aus, ich kenn da ne gute Taverne, kommt mit, wir sind gleich da.", sprudelte aus Rurik raus und zog die beiden hinter sich her.
Aus der genannten Taverne str?mte eine Menge Zwerge und Menschen, manche rot gesprenkelt.
Mit einer nicht besonders guten Ahnung betraten sie die Kneipe.
"Oh nein, nicht schon wieder..!", entfuhr es Rettich, als sie auf den blut?berstr?mten Zwerg blickte, dem man eine Spitzhacke anscheinend in den R?cken geworfen hatte.
Sie sperrten das Gebiet ab, schickten einen Boten zur Kr?selstra?e und befragten die Zeugen...

10.11.2002 16:32

Honorion

Es waren fast alle Leute aus der Taverne gerannt. Die einzigen Zeugen die sich noch dort befanden waren der Wirt, eine T?nzerin, eine S?ngerin und ein Mann der neben dem Zwerg kniete. Rurik begab sich zum Wirt um herauszufinden was vorgefallen war. Der Wirt war ein alter Mann mit grauen Haaren, braunen Augen und einem langen Spitzbart.

"Was ist hier vorgefallen? Wer ist dieser tote Zwerg da?" fragte Rurik mit fester Stimme.
"Den kenne ich nicht. Ich wei? nur das er ein Bergarbeiter ist und in den Minen des gr?nen H?gels arbeitet." antwortete der Wirt unbeeindruckt.
"So ist das also, und warum wurde er get?tet?" fragte Rurik weiter.
"Ich habe keine Ahnung. Pl?tzlich begannen einige Leute zu schreien und rannten aus der Taverne. Es blieb nur er zur?ck, weil er konnte ja nicht mehr rausrennen. Und dann kniete sich dieser komische Mann neben ihn." lachte der Wirt ?ber seinen hervorragenden Scherz.
"Also gut, danke f?r diese Information. Bleiben sie bitte in der Stadt bis dieser Fall gekl?rt ist!" sagte Rurik.
"Werde ich machen W?chter." gab der Wirt schnell zur?ck.

W?hrenddessen hatte Kolumbini die T?nzerin und die S?ngerin zu dem Mord befragt, doch die beiden Damen konnten ihm auch keine n?heren Ausk?nfte ?ber den Mord geben. Rettich hatte in der Zeit den Ausgang versperrt um keine Zeugen mehr entwischen zu lassen. Jetzt war nur noch der seltsame Mann in der Taverne der neben dem Zwerg kniete. Die drei W?chter begaben sich zu ihm und wollten ihn befragen. Pl?tzlich sprang er auf, zog ein Messer und schlug wild um sich. Zum Gl?ck war Rurik st?rker als der 1,80 gro?e Mann und mit einem gezielten Schlag in die Magengegend konnte ihn der Zwerg zu Boden zwingen. Danach entwaffnete ihn Rettich und Kolumbini setzte ihn auf einen Stuhl zu Befragung.

"Wer bist du und was wolltest du von dem toten Zwerg?" fragte Kolumbini und gab dem Mann ein Glas Wasser.
"Ich bin Chris Lang. Der tote Zwerg da war mein bester Freund. Er wurde get?tet weil er einen Teil von einer angeblichen Schatzkarte besa?, aber den M?rder kenne ich nicht. Es war ein Zwerg!" antwortete Chris.
"Oh, so ist das also, mehr wisst du nicht? Dann kannst du gehen!" gab sich Kolumbini zufrieden.
Der Mann verlie? benommen die Taverne und die drei W?chter begaben sich zu den gr?nen H?geln...

10.11.2002 17:43

nefer-pa-isis

Derweil sa?en Robin und nefer mit F?hnrich Lanfear und OhneinnichtschonwiedereinHund im B?ro und betrachteten die Karte.
"Kann sich einer von euch vorstellen, was Kolumbini so Interessantes vermutet?" fragte nef in die Runde.
"Ich hab nicht die leiseste Ahnung!" gab Irina hilflos von sich.
"Ich wird aus ihm auch nicht schlau..." meldete sich Robin zu Wort.
Nefer stand auf und ging zur Karte und verfolgte darauf Kolumbinis Gekritzel. Irgendetwas musste sie alle ?bersehen haben, was aber ihrem Mitkollegen aufgefallen war... Nur was?
Pl?tzlich sprang die T?r auf und eine v?llig ersch?pfte Rettich stolperte herein...
"Wir haben Mord Nummer f?nf!" keuchte sie.
"Wie bitte?" fragten Robin, Irina und nef wie aus einem Mund.
"Ja, ein gewisser Brummel Brecheisen, ein Zwerg... Er wurde vor zirka 30 Minuten im "Fr?hlichen Freier" ermordet. Wir kamen verfluchte 5 Minuten zu sp?t um den M?rder noch zu erwischen..." ?rgerte sich Rurik, der hinter Rettich hereinkam.
"Aber wir haben auch einiges Neues erfahren..." Kolumbini lie? sich auf einem Stuhl nieder. "Es gibt anscheinend eine Schatzkarte dieses besagten Schatzes von Ankh Morpork, und unser Mordopfer Nr. 5 hatte einen Teil davon, behauptet jedenfalls sein bester Freund, ein gewisser Herr Chris Lang. Und der M?rder war anschienend ebenfalls ein Zwerg, aber wir haben keine T?terbeschreibung..." fasste er zusammen.
"Na sch?n, dann werden wir unsere nette Tafel mal erweitern..." meinte Irina...

Wachehaus Kr?selstra?e, einige Zeit sp?ter
Die T?r zum B?ro flog auf und Lagan, Aybar und Honorion betraten den Raum.
"Was ist denn mit euch drei los?" wollte nefer wissen, w?hrend sie ihren Teepott Kolumbini hinhielt. "Ihr seid ja wei?er als eine frische Hausmauer!"
Lagan w?rgte, als er den Geruch des Tees in die Nase bekam.
"Wir haben gerade eine ermordete Assassinin am Hafen gefunden... Ausgeweidet und zirka f?nf Tage alt schon, da w?r euch auch schlecht..." murmelte Aybar.
Irina verdrehte sie Augen. "Jetzt sind es schon sechs Tote. Sagtet ihr ausgeweidet?"
"Ja, vermutlich mit einer Spitzhacke laut den Medizinern von S.U.S.I., sah weder appetitlich aus noch roch sie so... Selbst der Ankh stinkt nicht derma?en..." f?gte Honorion dazu, was gen?gte, um Lagan entg?ltig auf die Toilette zu treiben.
Kolumbini kritzelte derweil wieder auf der Tafel herum und erg?nzte die Karte um ein weiteres rotes X. Er klopfte auf sein Glasauge und starrte auf die Uhr.
"Hey, Kolumbini, auf was wartest du so gespannt? Meinst du es kommt in zwei Stunden der n?chste Mord?" neckte ihn Rurik.
"Nein... Es kommt gar kein Mord mehr..." antwortete Kolumbini geistesabwesend.
Nefer spitzte die Ohren. "Und wie, mein Lieber, kommst du bitte darauf?"
Noch bevor Kolumbini zum Antworten gen?tigt war, klopfte es an der T?r und der Igor trat ein.
"Entfuldigen Fie die Herrfaften." Igor machte einen Diener. "Meifter, ich habe, waf fie w?nften." Der Igor gab Kolumbini eine Mappe und stellte sich in eine Ecke, um weitere Anweisungen zu erwarten.
Alle starrten gebannt auf Kolumbini, w?hrend dieser die Zettel durchsah. Anschlie?end nahm er einen gr?nen Stift zur Hand und begann auf der Karte herumzumalen.
"?h... Kolumbini w?rst du so freundlich, uns zu erkl?ren, was du da machst?" fragte ihn Irina.
"Ja, w?rde ich wirklich ?beraus nett finden, du Eigenbr?tler... Wir sind schlie?lich ein Team - und das hei?t nicht Toll-Ein-Anderer-Machts!" murrte nefer.
"Ach, nicht?" sahen sie Lagan und Rurik erstaunt an...
"NEIN!" knurrte nefer w?tend. "Los sag schon, Kolumbini!"
"Nun, wie ihr hier auf der Karte sehen k?nnt, gab es sechs Morde:
Emilia Gr?ber, Adalbrecht D?pee, Leander Dahl, Samuel Sch?uffler, Brummel Brecheisen und Nalia Messerschmied.
Und nun schaut doch mal auf die Fundorte - sie ergeben einen Stern.
Weiters haben wir die Verbindung zwischen Gr?ber und D?pee, dem wahrscheinlichen Liebespaar, die genau an gegen?berliegenden Zacken des Sterns gefunden wurden..."

12.11.2002 15:09

Kolumbini

Kolumbini legte eine kurze Pause ein, um den verwunderten Blicken seiner Kameraden Aufmerksamkeit zu schenken. Er grinste und fuhr dann fort:
"Ihr seht doch die Verbindungen, oder? Und sie bilden ein ganz bestimmtes Muster, dessen Mitte die Oper von Ankh-Morpork bildet."
"Und was hat das mit den Morden zu tun, du Ego-Ermittler?" fragte nefer ?rgerlich.
"Lasst mich ausreden. Unser M?rder ist jemand, der vollkommen Irre ist. Jemand, der einen absoluten Sprung in der Sch?ssel hat. Und er ist derjenige, der die Schatzsuche entfacht hat. Mit anderen Worten: Frau F?hnrich, ich beantrage einen Haftbefehl f?r Art Schmutzfink", erkl?rte der halbe Gennuaner.
"Was? Ich kann dir immer noch nicht ganz folgen, f?rchte ich. Erkl?re uns das Allen mal ganz in Ruhe!" sagte Irina.
"Wie du w?nschst, F?hnrich. Also, wir suchen jemanden, der ein Motiv hat, all die Morde zu begehen, nicht wahr? Aber vielleicht haben wir die ganze Zeit die falschen Motive gesucht." Kolumbini bemerkte die Blicke der anderen Anwesenden.
"Um auf den Punkt zu kommen: Art Schmutzfink hat gesagt, er br?chte mehrere Hinweise auf den Schatz an die ?ffentlichkeit. Wie sollte er es nur machen? Die Verkaufszahlen der Times mit einzelnen Teilen der Schatzkarte in die H?he treiben? Das w?re zu langweilig. Und zu einfach. Nein, er dachte, es w?re vermutlich wesentlich spannender, wenn er einzelne kleine Hinweise in die Times setzen w?rde. "Aber all das ohne Karte?" habe ich mich die ganze Zeit ?ber gefragt. Niemand, der eine ordentliche Schatzsuche startet, verzichtet auf eine Schatzkarte. Und gestern habe ich sie entdeckt. Ist eine Schatzkarte nicht wesentlich interessanter, wenn jeder B?rger ganz Ankh-Morporks sie hat und nichts davon wei?? Das hat er sich sicherlich auch gedacht, doch er ist zu weit gegangen. Er hat all die Schatzsucher umgebracht und die Tatorte so gew?hlt, dass sie, mit einigen Linien verbunden, den letzten und wichtigsten Hinweis ergeben. Das X markiert die Stelle. Beziehungsweise der Stern. Mammon hat Schmutzfink ja als einen extrem nerv?sen und merkw?rdigen Mann beschrieben. Nat?rlich konnte das alles nur Zufall sein und ich wusste, dass, wenn ich sicher sein wollte, ich noch etwas ?berpr?fen musste. Wie passen die anderen bisherigen Hinweise in das Muster? Aus diesem Grund habe ich Igor zu den ?lteren Geb?uden auf der G?tterinsel geschickt. Zur Oper und zum Theater Scheibe, um ganz genau zu sein. Igor? Berichte uns doch deine Ergebnisse."
"Fehr wohl, Herr. Daf Theater Scheibe wurde von einigen Figeunern errichtet. Doch die Vergangenheit der Oper ift nicht ganf fo durchfichtig. Fie ift etwaf geheimnifvoll. Niemand weif wirklich, von wem fie erbaut wurde. Ich habe mich in der Bibliothek der Unfichtbaren Univerfit?t erkundigt und dabei heraufgefunden, daff eine alte Adelffamilie daf meifte Geld f?r den Bau der Oper fur Verf?gung ftellte. Angeblich war diefe in dunkle Machenschaften verwickelt und ef entbrannten oft Ftreitereien um daf Opernhauf. Felbft beim Bau wurde schon einigef gepfuscht. Ef kamen mehrere hundert Leute auf bif heute unbekannten Gr?nden umf Leben, weil fie am Bau mithalfen. Mehr weif ich nicht, da jemand die Feite auf dem Buch entfernt hatte", erl?uterte Igor den anderen Anwesenden.
"Ein Ort mit dunkler Vergangenheit, dort sucht, zum Schatz ists nicht mehr weit", murmelte Robin.
"Genau, Herr Robin", sagte Igor.
"Also, Kolumbini, das ist ja alles sch?n und gut, aber das ist immer noch kein Beweis. Du wei?t noch nicht einmal, ob sich der Schatz ?berhaupt im Opernhaus befindet", erkl?rte Irina.
"Nun, ich glaube sowieso nicht, dass es einen Schatz von Ankh-Morpork gibt. Vielleicht gab es einen und Art glaubt dies noch immer. Aber wenn es in Ankh-Morpork einen Schatz gibt, der noch nicht gestohlen wurde, so fresse ich einen Besen. Wenn du so ungl?ubig bist, F?hnrich, schlage ich vor, dass wir uns einmal im Opernhaus umsehen", rechtfertigte sich Kolumbini.
"Nun gut. Ich besorge uns einen Durchsuchungsbefehl. Wir gehen sofort los, wenn ich ihn habe. Wartet hier auf mich."
Der F?hnrich verlie? den Raum.
Die anderen Rekruten blickten Kolumbini immer noch wortlos und etwas verwirrt an.
"Und du h?ngst immer noch in der Ausbildung fest?" fragte Rurik schlie?lich.

Irina klopfte an die T?r von Kommandeur Rinces B?ro.
"Herein", sagte er.
Der F?hnrich betrat das B?ro und salutierte. Rince war wohl einer der wenigen W?chter, die sich nicht auf Schatzsuche begeben hatten. Der Kommandeur salutierte.
"Guten Tag, F?hnrich. Was kann ich f?r dich tun?" fragte er.
"Du wei?t doch sicherlich, das einige Rekruten unter meiner Leitung die Mordf?lle an den Schatzsuchern untersuchen."
"Ja."
"Wir br?uchten einen Durchsuchungsbefehl f?r die Oper. Einer der Rekruten hat einen Verdacht. Kolumbini..."
"Was Kolumbini?"
"Ja. Der gleiche Kolumbini, der in dieser...van ?berwald...Sache ermittelt hat. Es liegt schon eine Zeit zur?ck, aber ich erinnere mich noch an ihn."
"Ich wusste doch von Anfang an, dass der Junge Potential hat. Ein sehr guter Ermittler. Einen Durchsuchungsbefehl f?r die Oper, also? Gut."
Rince f?llte einen Zettel aus und reichte ihn Irina.
"Und richte Kolumbini aus, dass ich stolz auf ihn bin, dass er den Fall gel?st hat."
"Es ist nur ein Verdacht, Rince. Noch steht nicht fest, ob er sich bewahrheitet.2
"Jaja. Ach und lasst ihn ja nicht in die N?he von Toten, wenn er gerade Tee trinkt."
Irina wusste, was Kolumbini bei seinem ersten Fall angestellt hatte. Jeder ,der ab und an mit dem Kommandeur sprach, wusste es.
"In Ordnung."
Sie salutierte, nahm den Durchsuchungsbefehl vom Tisch und machte sich wieder auf den R?ckweg in die Zentrale.

Die Rekruten sa?en wieder in Stille da. Alle wunderten sich ?ber Kolumbini. Er war schon ein seltsamer Kauz, fanden sie. Trotzdem schien er recht intelligent zu sein. Manchmal steckt eben mehr dahinter als das Auge erkennen mag. Rettich fragte sich die ganze Zeit schon etwas, aber sie wusste nicht, wie sie es fragen sollte. Schlie?lich ?berwand sie sich doch, da sie das Gef?hl hatte, dass den Anderen die gleiche Frage im Kopf herumschwebte.
"Sag mal, Kolumbini", begann sie verlegen, "hast du eigentlich auch einen Vornamen?"
"Ja", sagte er. "Insp?ctor."
In diesem Moment kam Irina herein, wedelte mit dem Durchsuchungsbefehl und deutete den anderen an ihr zu folgen. Die Rekruten traten langsam aus dem Raum. Igor folgte ihnen hintendrein. Und so zog die kleine Schar langsam in Richtung G?tterinsel.

12.11.2002 17:38

Irina Lanfear

*G?tterinsel*

Ein scharfer, kalter Wind blies, als die kleine Gruppe nach einem l?ngeren Fu?marsch endlich das Opernhaus erreichte. Rina atmete erleichtert auf. Bereits seit 10 Minuten nervte immer wieder einer der Rekruten, wie weit es denn noch sei und ob man nicht einfach umkehren k?nne und im Warmen den Fall l?sen konnte. Die Ausbildungsleiterin seufzte. Irgendwie waren die Rekruten von Heute nicht mehr das, was sie einmal gewesen waren. Ihr ehemaliger Ausbilder Gonzo h?tte sie wohl ziemlich zusammengestaucht, wenn sie Verd?chtige nur l?ckenhaft befragt, Alleing?nge unternommen oder sonst etwas angestellt h?tte. Doch heute schien das an der Tagesordnung zu sein. Rina seufzte erneut. Sie hatte sich damals vorgestellt, dass der Tschob des Ausbilders ganz einfach w?re und dass man dort die so genannte "ruhige Kugel" (was immer auch die Arbeit in der Wache mit einer Kugel zu tun hatte) schieben konnte. Es w?re zu sch?n gewesen, wieder einmal ein paar Einbr?che zu begehen, sich nachts spannende Wettrennen mit der Diebesgilde zu liefern.. und was machte sie jetzt? Sie stand mit einem Haufen von Neuzug?ngen vor der Oper und suchte nach einem Schatz, den einer der Rekruten in der Oper vermutete.
"Also gut, da wir hier ja nun schon einmal sind..", die Ausbildungsleiterin zuckte mit den Achseln, ging zu einer kleinen T?r, an die mit zittriger Hand die Worte "B?NENEIHNGANK" gemalt waren und klopfte kr?ftig an.
Nichts passierte.
"Na gut, dann halt nochmal.", mehr zu sich selbst murmelnd pochte die W?chterin kr?ftiger an der T?r.
Es dauerte ein paar Sekunden, doch dann h?rte man ein schlurfendes Ger?usch, dass sich langsam n?herte. Rina trat ein paar Schritte zur?ck, zog den Durchsuchungsbefehl heraus und wollte soeben etwas zu ihren Rekruten sagen, als ein kleines Guckfenster in der T?r aufgerissen wurde und eine unfreundliche Stimme "Jaa?" rief.
Die Ausbildungsleiterin seufzte gedanklich, setzte ein betont freundliches Grinsen auf und erkl?rte: "Guten Tag, mein Name ist Irina Lanfear von der Stadtwache Ankh Morpork. Wir haben einen offiziellen Durchsuchungsbefehl und w?rden uns gerne.."
"Her damit!", bellte die Stimme und streckte einen Arm aus dem Guckloch.
Rina zog indigniert die Augenbrauen hoch und reichte pikiert dem Arm jenes Blatt, dass sie gerade noch in der Hand gehalten hatte.
"Soso, durchsuchen wollt ihr die Oper? Glaubt wohl, ich sei von gestern. Vermutet hier den Schatz. Aber eines kann ich euch sagen. Nicht mit mir. Ich hab schon gesucht und nichts gefunden. Seht euch um, wenn ihr es mir nicht glaubt!", mit einem knarrenden Ger?usch ?ffnete sich die T?r und zeigte den Beginn eines schwach erleuchteten Ganges.
"Nun gut, Rekruten, mir nach. Gehen wir einmal Kolumbinis Verdacht nach und durchsuchen die Oper.", mehr oder weniger begeistert klingend betrat der F?hnrich den langen Gang.
"Warum hast du nicht deine bl?de Klappe halten k?nnen? Dann w?rden wir jetzt im Warmen sitzen, ?berlegen wo unser M?rder ruml?uft und m?ssten nicht die bl?de Oper auf den Kopf stellen. DANKE!", nefer zischte Kolumbini w?tend an und folgte der Ausbildungsleiterin, w?hrend sie leise etwas ?ber ?bereifrige W?chter grummelte.
Kolumbini starrte der aufgebrachten W?chterin hinterher und fragte sich, was er falsch gemacht hatte. "Es war doch nur ein ganz einfacher und logischer Schluss, ich wei? nicht, wor?ber sie sich so aufragt. Sie sollte lieber froh sein, dass ich so schnell dahinter gekommen bin.", murmelnd und kopfsch?ttelnd folgte der W?chter mit seinem Igor im Schlepptau der Kollegin.
Die restliche Gruppe hatte das "Gespr?ch" erstaunt verfolgt und trabte nun, einer nach dem anderen, den beiden Rekruten hinterher, wobei sich jeder seinen eigenen Teil zu dem Vorfall dachte.

*Minuten sp?ter*
F?hnrich Lanfear und ihr Rekrutentrupp standen auf der B?hne der Oper und besahen sich den riesigen Zuschauerraum.
"Oh mein Gott, das wird eine Arbeit!", Rina st?hnte, blickte ihre 9 Sch?flein an, schloss kurz die Augen und begann dann: "Ooook. Also, nefer und Rurik. Ihr durchsucht den Zuschauerraum. Falls sich unser M?rder, der Schatz oder was weiss ich, was Herr Kolumbini dort vermutet, hier versteckt, m?ssen wir ihn finden. Lagan und Picardo? Ihr nehmt euch s?mtliche R?nge und Logen vor. Nein, das ist kein Scherz. Hopp hopp die Herren, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit. Kolumbini und Igor? Euch beiden f?llt die ehrenvolle Aufgabe zu, die Requisiten zu untersuchen. Alles was wie ein Schatz aussieht, wird hierher geschafft. Rettich? Du schnappst dir Aybar und wirst mit ihm jeden Quadratzentimeter der Garderoben absuchen. Verstanden? Honorion? Bist du schwindelfrei? Nein? Ok, dann wirst du hier herunten die B?hne untersuchen, ich seh mich oben um.", der F?hnrich zeigte nach oben auf den Schn?rboden, der sich in schwindelerregender H?he befand.
"?hm M?m?", Rurik hob z?gerlich die Hand.
"Ja?", Rina hob eine Augenbraue.
"Nach was sollen wir Ausschau halten?"
Die Ausbildungsleiterin rollte mit den Augen. "Nach ALLEM, was verd?chtig aussieht. Nach M?rdern, Toten, Tatwaffen, dem Schatz. Ich will alles sehen, was irgendwie von Belang sein k?nnte. Und nun marsch marsch, oder wollt ihr hier Wurzeln schlagen?"
Die Rekruten beeilten sich, m?glichst schnell weg von ihrer Chefin zu kommen, die anscheinend der Tatendrag gepackt hatte und lie?en den armen Honorion alleine mit der "Wahnsinnigen" zur?ck.
"F?hnrich?", Honorion nahm seinen ganzen Mut zusammen.
"Ja, was gibt es denn noch?", Rina wurde sch?n langsam ungeduldig. Dass sich die Rekruten aber auch nie an die Befehle halten konnten!
"?h, ich sehe hier nichts verd?chtiges. Bin ich etwa schon fertig?"
Die Ausbildungsleiterin grinste. Also DAHER wehte der Wind. "Nein, Honorion. Siehst du diese gro?e Klappe da im B?hnenboden?"
"Ja, M?m?"
"Gut, so etwas wird Fallt?r genannt. Du kletterst jetzt da runter und siehst dich unten um. Verstanden?"
"Alleine, M?m?"
"Du bist ein Vampir. Schon vergessen? Niemand wird dir da unten was tun und wenn doch schreist du laut um Hilfe."
"Ja, M?m!"
Honorion salutierte und machte sich daran, die Fallt?r zu ?ffnen.
Rina schmunzelte, betrachtete kurz den Schn?rboden, w?hlte eines der Seile aus und begann daran hinaufzuklettern. Bei Offler, wie hatte sie es vermisst, sich in schwindelerregenden H?hen zu befinden.

*Im Zuschauerraum*
"Hast du eine Ahnung, was die Chefin will, dass wir finden?", Rurik schaute hoffnungsvoll zu der Mumie auf, doch die sch?ttelte nur den Kopf und zuckte mit den bandagierten Achseln.
"Frag mich was leichteres. Sammel einfach ALLES ein, was wichtig aussieht, wir legen es ihr dann auf die B?hne. Ich schlage vor, du nimmst den linken Teil des Zuschauerraums, ich den rechten. Einverstanden?"
"Klingt gut.", Rurik machte sich auf den Weg.
Nefer seufzte, schaute kurz auf die endlosen Reihen von Pl?schst?hlen und verfluchte zum wiederholten Mal an diesem Tag Kolumbini, bevor sie sich an die Arbeit machte, jede einzelne Zuschauerreihe zu untersuchen.

*Im Treppenhaus*
"Kannst du mir mal verraten, *keuch*, warum uns die ehrenvolle Aufgabe zufiel, *keuch*, ausgerechnet die R?NGE UND LOGEN, *keuch*, untersuchen zu m?ssen?", Lagan Nerviar holte tief Luft und nahm wieder ein paar Treppenstufen.
"Frag doch den F?hnrich, wenn du willst, aber ich w?rd dir derzeit nicht dazu raten. Sie d?rfte irgendwie ziemlich schlecht gelaunt sein und wer wei?, was ihr dann noch an Zusatzarbeit f?r dich einf?llt."
"Wo du Recht hast, *keuch*, hast du Recht. Bei Offler, wann enden diese bl?den Stufen endlich?"
"Sind nur mehr ein paar. Dann haben wir den ersten Rang erreicht."
"Den ERSTEN?"
"Ja, wusstest du nicht, dass die Oper drei R?nge hat?", Robin grinste scheinheilig und beeilte sich, die Stufen schneller zu nehmen, um Lagans w?tendem Gemurmel auszuweichen.

*Im Requisitenraum*
"Herr?", eine lispelnde Stimme ert?nte aus einem Berg an Requisiten.
"Ja Igor?"
"Wie fieht der Fhatz, den wir fuchen, eigentlich auf?"
"Keine Ahnung, Igor. Aber entweder er oder der M?rder muss hier sein. Das sagen die Fakten."
Eine Hand, die ?ber und ?ber mit N?then bedeckt war, hielt pr?fend eine Krone hoch. "Alfo ich weiff nicht, irgendwie fieht hier nichtf wie ein Fhatz aus."
"Keine Sorge Igor, wir finden ihn schon noch.", Kolumbini griff in die Requistientruhe und zog eine Hand voll falscher Perlenketten heraus.

*Garderoben*
"Irgendwie hab ich das Gef?hl, dass wir hier nichts finden werden.", Aybar Mammon sah sich in der kleinen, schmuck eingerichteten Garderobe um und legte die Stirn in Falten.
"Egal. Schau dir nur diese sch?ne Garderobe an. Die geh?rt bestimmt einem Zwerg.", Rettich trat ein paar Schritte in den Raum, ?ffnete einen Schrank und schrie vor Freude auf.
"Ich wusste es doch, ein Zwerg. Aybar, schau dir nur diese sch?ne Kampfaxt an!"
"Ich glaube nicht, dass wir hier sind, um Kampf?xte zu bewundern.", Rekrut Mammon zog missbilligend die Augenbrauen hoch, als seine derzeitige "Partnerin" in dem Schrank herumw?hlte und eine Armbrust zutage f?rderte.
"Eine Armbrust. Die muss ich doch mal ausprobieren.", Rettich spannte die Armbrust, legte einen Bolzen ein und zielte auf eine Zielscheibe, die in der Garderobe neben einem gro?en Fenster hing.
"Rettich, ich denke du begehst da gerade einen gro?en..."
*KLIRR*
"Ups...", die Zwergin grinste schief.
"Die ist ja total verstellt und schie?t ganz schief."
Aybar seufzte. Sowas war seine Partnerin!

*Unter dem B?hnenboden*
"Hallo? Ist hier jemand?", Honorion schlich durch die Dunkelheit und war regelrecht froh dar?ber, dass er ein Vampir war und dadurch etwas sehen konnte.
"Beweismaterial, Schatz, M?rder.. Irgendwas muss doch hier herunten zu finden sein.", zu sich selbst murmelnd spazierte der Rekrut durch die Finsternis, wich geschickt etwaigen Hindernissen aus und lauschte in die Stille. Neben ihm huschte eine Ratte zu einem St?ckchen K?se und knabberte daran. Pl?tzlich machte es *Knacks*, und die Mausefalle klappte zu.
Eine kleine Gestalt in einer Kutte und mit Minisense tauchte auf, stapfte zu der toten Ratte und erkl?rte: "QUIEK!"
Honorion, der bei dem Knacken herumgefahren war, dann aber nur eine tote Ratte in einer Mausefalle gesehen hatte, sch?ttelte den Kopf und suchte weiter.

*Auf dem Schn?rboden*
Mit einem mehr oder weniger eleganten Griff zog sich F?hnrich Lanfear noch oben, setzte sich hin und holte erst einmal keuchend Luft. Im Stillen scholt sie sich, dass sie so aus der ?bung gekommen war. Es war doch nur eine einfache Kletterpartie gewesen, warum hatte sie nur das Gef?hl, keine Luft zu bekommen? Seufzend atmete die W?chterin noch einmal tief ein und stand dann auf. Sie glaubte zwar nicht, dass hier irgendwo ein M?rder herumlief, aber es war besser, vorher nachzuschauen, als sp?ter dann von irgendwem zusammengestaucht zu werden, weil sie es nicht getan hatte. In Gedanken versunken machte die W?chterin einen Schritt nach vorne und sah gerade noch aus den Augenwinkeln, wie eine Gestalt weiter vorne davonhuschte.
"Halt, im Namen der Wache! Stehenbleiben!", Rina rannte los.

Nefer und Rurik, die noch immer den Zuschauerraum der Oper untersuchten, fuhren bei dem Schrei zusammen und schauten nach oben. Auch Robin und Lagan, die gerade dabei gewesen waren, einen der Sessel in den Logen genauer zu untersuchen, sahen erstaunt auf und beobachteten die Verfolgungsjagd ihrer Vorgesetzten gespannt.

"Verdammt, bleiben sie endlich stehen.", Rina hetzte hinter dem Unbekannten her, der pl?tzlich so abrupt stehen blieb, wie er zu Laufen angefangen hatte. Die W?chterin kam n?her, sah, dass der Unbekannte nicht weiterlief, weil der Sch?rboden zu Ende war, z?ckte Block und Bleistift und erkl?rte professionell: "Mein Name ist Irina Lanfear von der Stadtwache. Ich muss sie als Verd?chtigen verh?ren."
"Ich bin das PHANTOM.."
"Sch?n, Name ist also Phantom? Gut, Herr Phantom. Wo sind sie besch?ftigt?"
"Ich lebe in der OOOPER."
"Wohnsitz Oper. Arbeit?"
"Mein Leben ist die OOOPER"
"Ok, Arbeitsplatz Oper. K?nnen sie mir irgendetwas ?ber die Mordf?lle berichten, die sich in letzter Zeit unter den Schatzsuchern zugetragen haben?"
"Ich bin das PHANTOM.."
"Ja, das sagten sie bereits, Herr Phantom. Ich werte ihre Antwort einfach einmal als ein Nein. Ist ihnen sonst irgendetwas ungew?hnliches aufgefallen? Hat hier wer einen Schatz versteckt? War ein M?rder hier?"
"Die MUSIK ist der Schatz... . Sie h?lt mich am LEEEEBEN."
"?hh..", Rina notierte gewissenhaft. "Klingt auch nicht nach einer positiven Antwort. Ich muss sie bitten, da sie ein Verd?chtiger sind, sich nicht aus Ankh Morpork zu entfernen. Ansonsten danke ich ihnen f?r ihre Ausk?nfte, wenn wir weitere Fragen haben, werden wir auf sie zur?ckkommen."
"Ich bin das PHANTOM der OOOPER!"
"Ja, sch?n f?r sie, auf wieder sehen.", Rina drehte sich um und machte ein paar Schritte zur?ck in die Richtung, aus der sie gekommen war.
"Viel Spass bei der M???RDERJAGD."
Die W?chterin fuhr herum, doch dort, wo sich eben noch das Phantom befunden hatte, war nichts mehr zu sehen.
"Verr?ckte gibt?s..", murmelnd setzte Rina ihren Weg fort und suchte den Schn?rboden nach Hinweisen ab.

*Stunden sp?ter*
Rina hatte wieder festen Boden unter den F?ssen und betrachtete den Haufen an "Indizien", den ihr ihre Rekruten auf die B?hne gelegt hatten.
"Alte Zeitungen, K?mme, zerbrochene Spiegel, Platzkarten, falsche Juwelen, ein St?ck K?se, Unterw?sche.. Ist das ALLES, was ihr finden konntet?"
Die Rekruten sahen betreten zu Boden.
"Ihr durchsucht ..", die Ausbildungsleiterin warf einen kurzen Blick af ihren Zeitd?monen, "VIER Stunden die Oper und findet nichts?"
"M?m..", Kolumbini wollte etwas sagen, wurde aber von der w?tenden W?chterin unterbrochen.
"Nein, jetzt rede ich, HERR KOLUMBINI! Du hast gesagt, wir finden hier unseren M?rder, oder zumindest den Schatz. Ich dachte mir, ok, vielleicht wei? der Rekrut ja tats?chlich etwas und habe mich nicht dar?ber beschwert, WIE du es mich hast wissen lassen. Aber jetzt.."
"Huhuuuuu, F?hnrich Lanfear", aus dem Zuschauerraum ert?nte pl?tzlich eine weibliche Stimme.
Rina fuhr herum. "Was ist denn nun schon wieder?"
Ein Rekrut kam durch den Saal gelaufen und trippelte die Stufen zur B?hne hinauf. Nefer riss die Augen auf, als sie erkannte, um WEN es sich da handelte. Der Rekrut war aber auch nicht schwer zu identifizieren. Er trug eine enganliegende, giftgr?ne Hose, dazu ein lockeritzendes, veilchenblaues Hemd und hatte sich eine quietschgelbe Pelzstola um den Hals geschwungen. ?ber seinem Arm baumelte ein signalrotes T?schchen.
"Hach, ich LIEBE die Oper. Da kann ich mein ganzes k?nstlerisches Talent entfalten. Vielleicht werde ich ja der Starsopran.. Mimimimimimi..."
Auf Rinas Stirn begann eine Ader gef?hrlich zu pochen.
"VICO! Ich habe weder die Zeit noch die Lust, mir jetzt deine k?nstlerischen Erg?sse anzuh?ren. Was im Namen der Niederh?lle machst du hier?"
Der angesprochene Rekrut zog beleidigt die Nase kraus. "Da will man einmal was Gutes tun, und so wird es einem gedankt. Der Kommandeur meinte, dass ich mich blendend zur Nachrichten?bermittlung eigne."
"VICO, R?CK ENDLICH MIT DER SPRACHE RAUS BEVOR ICH RICHTIG B?SE WERDE.", die Ausbildungsleiterin br?llte so laut, dass ihre Stimme im Saal nachhallte.
"Das hab ich nun davon. " Vico schniefte. "Kommandeur Rince meinte, ich solle ihnen mitteilen, dass schon wieder ein Schatzsucher ermordet wurde. Dr?ben bei der Messingbr?cke.."
"WAS?", dieser Schrei war noch lauter als der vorherige.
Nefer grinste h?misch und betrachtete die Szene. Sie konnte sich vorstellen, was nun kam.
Kolumbini zuckte schuldbewusst zusammen, und trat vorsichtig ein paar Schritte zur?ck, als sich der F?hnrich umdrehte und ihn anfunkelte.
"Wie war das mit Es wird kein weiterer Mord geschehen? Wir durchk?mmen hier total grundlos die Oper, w?hrend drau?en ein VERR?CKTER heruml?uft? Wir beide werden uns noch sprechen, Rekrut. Am besten erst dann, wenn ich nicht mehr das dringende Bed?rfnis habe, irgendetwas durch die Luft zu werfen. Aber ich habe eine Aufgabe f?r euch. F?r euch ALLE."
Vico zuckte erschrocken zusammen.
"Nein, du nicht Vico, du kannst gehen."
"Danke M?m", so schnell konnten die anderen gar nicht schauen, war Vico von der B?hne gesprungen und im Zuschauerraum verschwunden.
Rina wandte sich zu der Gruppe. "Ihr werdet herausfinden, wer der Tote ist. Ich will ALLES wissen. Wer seine Freunde waren, wer seine Feinde, wo er zuletzt war, verdammt, ich will sogar wissen, was er zuletzt gegessen hat. Und wenn ihr es bei DIESEM Toten wisst, macht ihr es bei den anderen genauso. Ich will endlich pr?zise Informationen haben. W?hrenddessen k?mmere ich mich um den "Verd?chtigen", Herrn Schmutzfink. Haben das alle soweit verstanden?"
Aus 8 M?ndern erscholl ein lautes: "JA, M?M!"
"Dann nichts wie los. Oder wollt ihr hier Wurzeln schlagen?"

15.11.2002 13:40

Robin Picardo

Der trauige Haufen der W?chter-Aspiranten verlies mit h?ngenden K?pfen das Opernhaus.
"......., der wollt ihr hier Wurzeln schlagen?", ?ffte Robin den Tonfall der Ausbilderin nach. "Da hast du uns ja was sch?nes eingebrockt!", sagte der Rekrut in Richtung Kolumbini. Der angesprochene W?chter befand sich jedoch bereits mit seinen Gedanken woanders, so dass er nichts von Robins Statement mitbekam.
"Und, was machen wir jetzt?, fragte Robin in die Runde der etwas zerknirscht aussehenden W?chter.
"Ich denke, wir schauen uns erstmal den Ort des Verbrechens an!", entgegnete ihm Aybar.
"Bleib uns ja nichts anderes ?brig!", erwiderte nefer spitz.
"Weiterhin muss irgendjemand die Akte des neuen Mordes besorgen und mit den vor Ort ermittelnden W?chtern reden!", setzte Robin an, wurde jedoch durch einen kleinen Jungen j?h unterbrochen.
"EXTRABLATT! EXTRABLATT! Neuer Schatzhinweis! Nur in ihrer Ankh-Morpork-Times!", der Junge erblickte Rekruten und blieb stehen, um seinen Vortrag noch lauter zu wiederholen.
"Gib schon eine her und verschwinde dann!", sagte Robin gereizt zu dem Zeitungsjungen w?hrend er ihm f?nzig AM-Cent zuwarf und daf?r die Ausgabe der Times erhielt.
Robin nahm die Zeitung in die Hand und begann laut vorzulesen "Neuer mysteri?ser Schatzhinweis in der Redaktion aufgetaucht!...blablabla..blabla...., jetzt kommt wohl die Stelle mit dem Hinweis und der Nachtvogel auf dem Turm verk?ndet: MERUS IN PECTUM ET IN AQUAM... Also daraus werde ich auf Anhieb nicht schlau!", sagte Robin, nachdenklich von der Zeitung ausschauend.

18.11.2002 11:13

nefer-pa-isis

Nachdem die Rekruten langsam und nachdenklich ob der 'Ermahnungen' ihrer Sch?ffin und des neuen R?tsels zum Wachehaus zur?ckgeschlichen waren, machten sie sich daran, m?glichst alles, was sie bis jetzt von den 'Schatzsucherf?llen' wussten, heranzutragen und in Robins und nefers B?ro zu horten, au?er Lagan und Honorion, die beiden hatten die ehrvolle Aufgabe ?bernommen, sich den Ort des letzten Mordes genauer anzusehen und sich dort umzuh?ren...

Nefer sa? am Schreibtisch und schm?kerte in einem alten, ledergebundenen Buch nach der L?sung des neuen R?tsels...
"Hmm, merus in pectum et in aquam... Was soll das nur hei?en?" r?tselte die Mumie, w?hrend sie einen Bleistift zu zerbei?en angefangen hatte.
Robin sowie Rettich versuchten derweil, die gesammelten Unterlagen auszuwerten und alle wichtigen Fakten auf der Tafel festzuhalten.
Aybar hatte sich freundlicherweise dazu bereit erkl?rt, f?r alle Kaffee zu kochen und kam mit einem Tablett voll dampfender Tasse zur T?r herein.
"Na, nef, schon auf die L?sung gesto?en?" fragte er die Mumie, w?hrend er das Tablett abstellte.
"Nein, nur auf Teilbereiche, aber es wird... Kolumbini, warst du schon die Autopsieberichte bei S.U.S.I. holen?"
Der sichtlich angeschlagenen W?chter zuckte zusammen und sch?ttelte den Kopf. "Ich dachte, dass macht Rurik..."
"Nein! Der besorgt die Totenscheine sowie die Listen der vernommenen Personen... Also, komm, schwing deinen Hintern zu S.U.S.I." knurrte ihn nefer an. "Ohne deine d?mliche Idee mit der Oper k?nnten wir schon viel weiter sein!"
Kolumbini zog den Kopf ein und verlie? murmelnd das B?ro. Sein Igor folgte ihm auf dem Schritt.
"Puh, ich kann ihn bald nicht mehr sehen!" meinte nefer. "Wegen ihm haben wir den Fall wahrscheinlich wei? Isis wie lang in die L?nge gezogen und Irina ist auch noch b?se auf uns, was der Karriere vielleicht nicht so gut tut... Wei? irgendwer, wann Rurik wieder zur?ck sein wird?"
Allgemeines Kopfsch?tteln war die Antwort.
Die Mumie beugte sich wieder ?ber ihre Unterlagen, w?hrend die anderen drei sich mit abermals mit der Auswertung der F?lle besch?ftigten.

Derweil waren Honorion und Lagan an der Mordstelle angekommen. Sie begannen den Tatort genau zu untersuchen - mit Hilfe der Spurensicherer. Weiters befragten sie die anwesenden Zeugen nach besonderen Vorkommnissen... Dabei stie?en sie auf eine interessante Parallele: Der Tote - na ja, eigentlich die Tote - hatte auch angeblich einen Teil einer Schatzkarte besessen. Mit diesen neuen Erkenntnissen machten sich die beiden zur?ck auf den Weg zur Wache...

"Ich hab's!!!" rief nefer pl?tzlich aus...
Robin sch?ttete sich vor Schreck ?ber den Ausruf der Mumie Kaffee ?ber sein Hemd.
"WAS hast du?" wollte er wissen.
"Das R?tsel lautet: und der Nachtvogel vom Turm verk?ndet: DAS HERZ IST SO REIN WIE DAS WASSER!" erwiderte nefer gl?cklich.
"Und was soll das bittesch?n bedeuten?" schaute Rettich nefer fragend an.
"Na ja, das wei? ich auch noch nicht so genau, aber WIR werden das auch noch rausfinden." erwiderte diese.
Mittlerweile war auch Rurik wieder zur?ck, dicht gefolgt von Kolumbini und dessen Igor.
"Na, das find ich ja fein, wenn wir so langsam alle wieder da sind, fehlen nur noch Honorion und Lagan." stellte Aybar zufrieden fest. "Wir sind mit der Auswertung n?mlich fast fertig... Wenn ihr noch mithelft, k?nnen wir nach R?ckkehr der beiden zum weiteren Geschehen ?bergehen."

Kurz darauf fanden sich auch Lagan und Honorion wieder im B?ro von Robin und nefer ein, wobei sich ihnen ein seltsamer Anblick bot...
Nefer und Rettich sa?en ?ber einigen Dokumenten am Schreibtisch und kritzelten flei?ig auf ihren Bl?cken herum, der Igor versorgte alle mit Kaffee und Keksen, w?hrend Kolumbini, Rurik, Aybar und Robin auf dem Boden vor dem Kamin sa?en und hunderte von Zetteln und Mappen um sich verteilt hatten.
"?h, wir sind wieder daha!" begr??te Honorion die Kollegen.
"Fein, wir sind gleich fertig..." entgegnete ihm einer der sechs.
Honorion und Lagan suchten sich einen Platz am Boden und warteten.
"Gebt mir bitte eure Unterlagen." meinte nefer und machte sich wieder an die Arbeit.

Einige Zeit sp?ter hatten sie es geschafft, die Auswertung war abgeschlossen.
"Nun., geht einer von euch Irina holen, dann k?nnten wir ihr zeigen, dass wir doch zu was n?tze sind. Zudem brauchen wir unsere Zusammenfassung nicht zweimal vorzutragen..." schlug Rettich vor.
Sofort wurde der Igor losgeschickt, um die F?hnrich Lanfear zu holen...

Kurz darauf hatte sich Irina im B?ro der Rekruten eingefunden.
"Na, das ging aber schnell. Haben wir denn neue Erkenntnisse?" fragte sie spitz.
"Nun Ma'am." begann nefer. "Wir haben alles was wir finden konnten ?ber diese F?lle einmal zusammengetragen und eine Auswertung durchgef?hrt. Diese m?chten wir Ihnen pr?sentieren, bevor wir weitere Schritte, die schon geplant sind, unternehmen."
"Gut, ich bin ganz Ohr." meinte die F?hnrich darauf.
"Also..." Robin ging an die Tafel. "Wir haben nun definitiv im Moment sechs Mordf?lle. Wie aus den Obduktionsberichten hervorgeht, wurden alle Opfer mit ihrer eigenen Spitzhacke durch einen Schlag in den R?cken ermordet. Folglich haben wir es wahrscheinlich mit einer T?ter zu tun."
"Aha..." kommentierte Irina.
Rettich erhobt sich und fuhr an Robins Stelle fort.
"Unser erstes Opfer war Herr Adalbrecht D?pee, ein 25j?hriger Genuaner, der bei seinem Onkel, dem sehr wohlhabenden Alberto D?pee in der Wasserstrasse 32 wohnhaft war.
Aufgefunden wurde seine Leiche vor zwei Tagen morgens hinter einem Geb?sch im Hide Park. Er hatte - nach unseren Vermutungen nach - ein Verh?ltnis mit dem dritten Mordopfer, Emilia Gr?ber.. Sein Onkel ist wie er Schatzsucher, hat sich aber nach dem Mord an seinem Neffen von der Suche zur?ckgezogen. Wir haben vor, morgen seinen Onkel nochmals aufzusuchen und ihn in Bezug auf Fr?ulein Gr?ber zu befragen." Rettich setzte sich wieder.
Nun ergriff Lagan das Wort.
"Unser zweites Opfer ist ein gewisser Herr Leander Dahl, von dem wir nur wissen, dass er aus ?berwald stammte und wahrscheinlich 26 Jahre alt war. Er wurde vor zwei Tagen gegen Mittag in einer M?lltonne in der N?he des Eimers aufgefunden. Weiters wissen wir noch, dass er zusammen mit zwei anderen Schatzsuchern in der Bibliothek der UU unter den Bodenbohlen nach einem geheimen Tunnel suchte.
Wir haben vor, eine Befragung im Eimer durchzuf?hren, ob ihn einer der anderen Schatzsucher kannte oder wei?, mit wem er zusammen gearbeitet hat und uns n?here Informationen liefern kann."
Nun fuhr Kolumbini fort.
"Das dritte Mordopfer ist Emilia Gr?ber. Wir wissen, dass sie vormals der N?herinnengilde angeh?rt hat und als gro?artige T?nzerin bekannt war. Zum Zeitpunkt ihres Todes war sie 27 Jahre alt.
Gefunden wurde Emilia vor zwei Tagen am Abend hinter der Kneipe "Ad felices non mortuum" in den Schatten. Auch sie wurde mit ihrer eigenen Spitzhacke erschlagen.
Wir haben herausgefunden, dass Fr?ulein Gr?ber einen heimlichen Verehrer hatte, der aus der betuchten Gesellschaft von Ankh stammte.
Morgen planen wir ihr Zuhause, eine kleine Wohnung in der Kematengasse 5/4, zu durchsuchen, und hoffen, dabei auf den Namen ihres Verehrers zu sto?en, wobei wir vermuten, dass es sich dabei um Adalbrecht D?pee handelte."
Als n?chster war Rurik mit der Berichterstattung an der Reihe.
"Unser viertes Opfer ist Samuel Sch?uffler. Er ist im Alter von 28 Jahren verstorben. Gefunden wurde er gestern gegen Mittag unter der Gr?ssenbr?cke im Ankh, wie die anderen auch mit seiner eigenen Spitzhacke im R?cken.
Von ihm ist uns bekannt, dass er der Sohn eines Tuchh?ndlers aus einem Vorort von Ankh Morpork war. Er galt als netter, aber einf?ltiger Kerl.
Wir haben vor, seinen Vater auszusuchen und n?heres zu seinem Bekanntenkreis zu erfahren."
Anschlie?end ging das Wort an Honorion.
"Unser f?nftes Opfer war das erste nicht der menschlichen Gattung angeh?rende. Sein Name war Brummel Brecheisen, ein Zwerg aus den Silberminen der Schunkelberge. Sein Alter betrug 129 Jahre.
Ermordet wurde er gestern Abend im Lokal "Fr?hlicher Freier" in der N?he des Gildenhaus der N?herinnen. Obwohl sofort einige von uns zu Stelle waren, hatte keiner den M?rder gesehen.
Sein bester Freund, ein Zwerg namens Chris Lang, teilte uns mit, dass er glaubt, dass sein Freund ermordet wurde, weil er einen angeblichen Teil einer Schatzkarte besessen haben soll.
Wir planen, uns genauer mit diesem Lang auseinander zu setzen.
Weiters werden wir uns informieren, ob auch die vorherigen Mordopfer vielleicht einen Teil dieser im Moment noch fiktiven Karte besessen haben sollen."
Als n?chster sprach Aybar.
"Unser bislang letztes Opfer wurde heute Mittag bei der Messingbr?cke im Ankh treibend aufgefunden. Ihr Name lautete Lupine Scharfzahn, sie geh?rte der Gattung der Werw?lfe an. Sie verschied im alter von 30 Jahren.
Von Frau Scharfzahn wissen wir, dass sie in Ankh Morpork geboren wurde und zuletzt als Dienstm?dchen bei einer betuchten Familie anstellt war. Auch war die Rede von einem Teil einer Schatzkarte, den sie besessen haben soll.
Wir m?chten nun herausfinden, wo sie wohnhaft war und wer sie besch?ftigte."
Als letzte ergriff nefer das Wort.
"Wie Sie sehen Ma'am, haben wir versucht, das beste aus den uns gegebenen M?glichkeiten zu machen.
Wir haben auch versucht, das R?tsel in der heutigen Ausgabe der heutigen Times zu l?sen. Wir haben nun zwar die ?bersetzung, uns fehlt aber noch die vollst?ndige Bedeutung.
Daher ben?tigen wir von Ihnen bitte einige Durchsuchungsbefehle sowie einen Passierschein f?r die Bibliothek der UU, damit wir uns dort auf die Suche nach der L?sung des R?tsels begeben k?nnen. Weiters brauchen wir Ihr Einverst?ndnis zu folgendem Plan..." begann die Mumie ein wenig z?gerlich.
"Die Durchsuchungsbefehle k?nnt ihr haben, aber den Plan m?chte ich zuerst kennen." erwiderte Irina.
"Nun, wir vermuten, dass alle Opfer wegen eines Teils einer Schatzkarte ermordet wurden. Wir haben uns nun gedacht, dass einer von uns sich unter die Schatzsucher mischt und von einem Teil der Schatzkarte erz?hlt und somit den M?rder auf seine Spur lockt. Unser Lockvogel wird nat?rlich von zwei von uns gut bewacht, denn keiner von uns m?chte sterben." fuhr die Mumie fort.
"Und an wen dachtet ihr f?r den Lockvogel?" fragte Irina nach.
"Nun Ma'am, nachdem wir nur eine Untote haben, die eine Spitzhacke im R?cken ?berleben kann, ist unsere Wahl auf nefer gefallen." meinte Robin.
"Also, ich wei? nicht, diese Idee muss ich erst mit dem Kommandeur durchsprechen, aber der Rest, den ihr vorhabt gef?llt mir recht gut. Es hat doch etwas gebracht, euch einmal die Leviten zu lesen!" grinste die F?hnrich. "Ich m?chte, dass ihr in den n?chsten zwei Tagen eure geplanten Ermittlungen durchf?hrt, dieses Zettelchaos hier im B?ro in Ordnung bringt und nach Mordfall sortiert, und mir in zwei Tagen so wie heute wieder Bericht erstattet. Dann werde ich euch auch sagen, ob ihr verdeckte Ermittler spielen d?rft."
Irina erhob sich und verlie? das B?ro.

Die Rekruten lie?en sich am Boden nieder und baten den Igor erst mal um Kaffee...

19.11.2002 14:31

Robin Picardo

"... ob ihr die verdeckten Ermittler spielen d?rft. Denkt unsere Ausbildungsleiterin denn, dass wir das Ganze nur f?r ein Spiel halten?"
"Mann! Sind wir heute wieder empfindlich", r?gte nefer ihren W?chterkollegen. "Anstatt uns mit Wortklaubereien und Spitzfindigkeiten aufzuhalten, sollten wir lieber das tun, was F?hnrich Lanfear gesagt hat! Honorion, besorg bitte ein paar Aktenordner und versuch dann das 'Zettelchaos' in Ordnung zu bringen. Rettich ...."
"Wo hab ich den Hinweisspruch schon einmal geh?rt? Mir kommt dieser Satz ziemlich bekannt vor. Es liegt mir auf der Zunge....", unterbrach Robin die Mumie. Der W?chter legte seine Stirn dabei so tief in Falten, dass ein unbedarfter Beobachter ihn sicherlich zehn Jahre ?lter gesch?tzt h?tte. Wie ein gefangenes Tier zog der Rekrut nachdenklich kleine Kreise in dem beinahe ?berf?llten B?ro. "Na ja, was soll's! Ich komm schon noch drauf. Also nef, der Vorschlag mit dem menschlichen K?der ist wirklich hervorragend. Wir sollten dem M?rder weismachen, das Du ganz nahe dran ist, das Geheimnis um den sagenumwobenen Schatz zu l?ften. Das lockt ihn aus der Reserve und dann schlagen wir zu!", referierte Robin. "Aber daf?r br?uchten wir die verdammte Bedeutung dieses Spruches aus der Times!"
"Also, ich finde die Idee von nefer auch toll! Wir sollten aber die 'normale' Ermittlungsarbeit an den Opfern nicht vernachl?ssigen.", meldete sich Aybar zu Wort. "Mir m?ssen das fehlende Glied in der Kette finden. Alle Opfer m?ssen der L?sung nahe gewesen sein, zumindest muss das der M?rder gedacht haben. Hmm, die Verbindung M?rder-Opfer...."
"Entweder, der M?rder wartete in der n?he des Schatzes oder die Opfer kannten den M?rder!", erwiderte Robin. "Gegen 'wartete in der N?he des Schatzes' spricht eindeutig, dass die Opfer an verschieden Stellen in der Stadt gefunden wurde, folglich m?ssen die Ermordeten den T?ter gekannt haben! Oder sieht hier jemand ein Loch in meiner Argumentationsfolge?", warf Robin in den Raum. Der Rekrut erntete ein allgemeines Kopfsch?tteln, was er als Zustimmung zu seinem Beitrag auffasste.
"Wohl gesprochen!", meinte nefer mit einem Augenzwinkern. "
"?hhh, Leute, ich unterbreche euch zwar ungern, aber ich glaube ich hab was!", sagte Honorion, der gerade dabei war, die verschiedenen Zettel und Aktenteile in eine logische Reihenfolge zu bringen, um sie besser abheften zu k?nnen. "Schaut euch mal die offiziellen Totenscheine der Opfer an! Was f?llt euch dabei auf!"
Honorion verteilte die Totenscheine an die W?chter und grinste triumphierend.
"Hm, ganz normale Totenscheine. Urkunden sozusagen, weil sie jemand mit einem offiziellen Stempel gesiegelt hat.", sagte Robin eher gelangweilt. "Wartet mal! Honorion, du bist genial! Schaut euch mal das Siegel an! Das enth?lt das Stadtwappen!!!!", rief der Rekrut ganz aufgeregt.
Die W?chter betrachteten nun das Siegel genauer.
"Ich brauch schnell eine Lupe", kommandierte Robin und Aybar verschwand aus dem B?ro, um kurze Zeit sp?ter mit dem verlangten Vergr??erungsglas zur?ckzukehren.
"Danke Aybar!"
Das Wappen war ein Schild, gehalten von zwei Nilpferden. Darauf sa? eine Eule, die in den Krallen ein Ankhkreuz hielt. An Hals und Fl?geln der Eule prangte ein Spruchband mit der Inschrift: MERUS IN PECTUM ET IN AQUAM. Ein Turm teilte das Schild. Eine schr?g horizontale Unterteilung wurde durch einen Fluss geschaffen. Links unten und rechts oben befanden sich zwei Geldb?rsen.
"Wir brauchen unbedingt eine gr??ere Ausgabe des Wappens und irgendjemanden, der uns alles dar?ber erz?hlen kann, oder ein Buch ?ber das Thema!", begeisterte sich Robin.

21.11.2002 11:09

Kolumbini

Kolumbini erwachte aus seinen Gedanken. Es hatte ihn ziemlich mitgenommen, dass sie im Opernhaus nichts gefunden hatten. Er wollte die Sache unbedingt wieder gut machen und wie konnte er das besser, als durch die Anbietung seiner Hilfe.
"Das machen Igor und ich", sagte er sofort.
"?h, nun, bist du sicher..." Robin war auch nicht gerade erfreut ?ber das Ergebnis ihrer Nachforschung in der Oper doch er wollte Kolumbini nicht noch mehr kr?nken.
"Ja, das bin ich."
"Ihr wollt mich wohl auf den Arm nehmen. Ihr w?rt den ganzen Tag in irgendeinem staubigen K?mmerchen und...", sagte nefer, doch sie unterbrach sich selbst, als ihr ein Gedanke durch den Kopf jagte.
Warum eigentlich nicht? , dachte sie, Wenn er den ganzen Tag irgendwo in einer Kammer sitzt, so kann er sicher keine weiteren Verz?gerungen bewirken. Er kommt dann sicherlich nicht wieder auf so bescheuerte Ideen wie die Sache mit der Oper.
"ich bestehe sogar darauf, dass diese wichtige Aufgabe euch zuf?llt", beendete sie den Satz.
"Ihr zwei k?mmert euch um das Timesr?tsel. Rettich du stattest dem Onkel von Adalbrecht D?pee einen weiteren Besuch ab. Honorion wird dir dabei helfen. Lagan du h?rst dich mal im Eimer nach eventuellen Bekannten von Leander Dahl um. Deine Aufgabe, Aybar, ist es mehr ?ber diesen Samuel Sch?uffler herauszufinden. Du, Robin, wirst in der Wohnung von Emilia Gr?ber nachsehen. Die Sache mit dem Zwerg sollte ein Artgenosse ?bernehmen. Rurik das wird deine Aufgabe sein."
"Und was tust du, Frau Einsatzleiterin?" fragte Rurik w?tend.
"Ich werde etwas ?ber unser j?ngstes Mordopfer herausfinden. Lupine Scharfzahn. Das mit der betuchten Familie...ich habe da so einen Verdacht", sagte die Mumie.
"Also w?re es das, ja?" fragte Kolumbini voller ?bermut. Er hoffte, dass er sich nun endlich rehabilitieren konnte. "Morgen wird ein anstrengender Tag. Je fr?her wir ins Bett kommen, desto fr?her k?nnen wir aufstehen und desto fr?her kommen wir zu einem Ergebnis."
"Da muss ich dir widerstrebend Recht geben, Kolumbini", lie? sich nefer vernehmen.
Die anderen Rekruten stimmten in diese Aussage mit ein.
"Also, denn. Ich w?nsche euch allen eine gute Nacht."
"Gute Nacht, Kolumbini", antworteten die Kollegen.
"Gute Nacht, die Herren, die Damen, die Fwerge und die, ?h, anderen."
Nefer blickte Igor w?tend an.
Dann verlie?en Herr und Diener den Raum.
"Warum hast du deine Meinung so schnell ge?ndert, nefer?" fragte Robin interessiert.
"Wenn er in irgendeiner staubigen Bibliothek sitzt, so kann er sicherlich keine verdammten Schlussfolgerungen mehr ziehen", antwortete sie.

Die is vielleicht intelligent, dachte Rurik am n?chsten Tag, als sie vor dem Haus der D?pees stand. Honorion stand etwas hilflos neben ihr. Wie sollten sie sich eigentlich mit dem Diener verst?ndigen? Rettich wollte es wenigstens probieren.
Sie l?utete an der T?r und kurze Zeit sp?ter ?ffnete der Diener die T?r. Er sagte etwas auf Gennuanisch, das die beiden Rekruten nicht verstanden.
"I-c-h m-?-c-h-t-e z-u -d-e-i-n-e-m D-i-e-n-s-t-h-e-r-r-n", sagte sie.
Der Diener sagte wieder etwas auf Gennuanisch und schlug ihnen dann die T?r ins Gesicht.

Rurik blickte auf das Schild ?ber der Bart?r. "Fr?hlicher Freier" verk?ndete es in einer schiefen Schrift. Von drinnen waren selbst zu einer solch fr?hen Morgenstunde die Ger?usche eines Kampfs zu vernehmen. Rurik fragte sich, was da drinnen wohl los war. Pl?tzlich ?ffnete sich die T?r und ein Zwerg wurde herausgeschleudert.
Rurik hielt ihn fest, bevor er wieder in die Bar verschwinden konnte.
"Kennst du jemanden namens Chris Lang?" fragte der Rekrut.
Nicken.
"Ist er da drinnen?"
Nicken.
"Kannst du ihn zu mir rausschicken?"
Sch?tteln.
"Na, gut", sagte Rurik und lie? von dem Zwerg ab, der sogleich in die Bar eilte. Rurik blickte ihm nach und sch?ttelte dann den Kopf.
"Auf ins Gefecht", sagte er.

Es war f?r Robin aufgrund seiner Kontakte nicht schwer gewesen in die Wohnung von Emilia Gr?ber zu kommen.
Er betrachtete die zwei kleinen Zimmer sorgf?ltig. Alles war verw?stet und der Ausdruck "Schweinestall" wurde der Unordnung nicht mal ann?herungsweise gerecht.
Es sah aus, als h?tte jemand irgend etwas gesucht. Schubladen waren aufgerissen und ihr Inhalt lag verstreut auf dem Boden. Lampen waren umgesto?en, Schr?nke ge?ffnet, ja sogar die Kissen und Decken waren aufgeschlitzt worden. Ganz offensichtlich hatte hier jemand etwas gesucht.
Nur was?
Robin schritt weiter durch den Raum und blieb an einer Bodendiele h?ngen. Er fiel vorn?ber und fluchte.
Dann bemerkte er, dass die Diele wohl locker gewesen sein musste und das sich unter ihr ein Hohlraum befand. Darin lag ein kleiner Karton.
Robin ?ffnete ihn und blickte fassungslos auf den Inhalt.

Insp?ctor "Fred" Kolumbini blickte an der Doppelt?r der Bibliothek empor. Er hatte den halben Morgen auf den Durchsuchungsbefehl warten m?ssen.
Igor hatte er deshalb alleine zum Wappenherold geschickt, damit er eine Kopie des Stadtwappens besorgte. Er selbst hatte beschlossen zur Unsichtbaren Universit?t zu gehen und ein wenig mit dem Bibliothekar zu reden. Zwar war er noch nicht lange in Ankh-Morpork, doch den Bibliothekar kannte so gut wie jeder B?rger in der Stadt. Zumindest aus Ger?chten.
Fred klopfte an die T?r und es hallte dumpf wieder, bevor er aus dem Raum einige Ger?usche h?rte, die auf das Zur?ckschieben von Riegeln hindeuteten.
Als sich die T?r ?ffnete sah er in das Gesicht eines w?tenden Orang-Utans.
"Ieek!" schrie das Tier.
Wie einen Schutzschild hob der Rekrut den Passierschein und den Durchsuchungsbescheid vors Gesicht.
Der Bibliothekar entspannte sich.
"Ugh!" sagte er und deutete Kolumbini, ihm zu folgen.
"Ich br?uchte einige Informationen ?ber folgenden Latatianischen Spruch: "Merus in Pectum et in aquam."."
"Ugh! Ugh!"
Der Bibliothekar rannte an den Regalen entlang und der Rekrut hatte M?he ihm zu folgen.
Als Kolumbini den B?chern n?her kam wurden sie pl?tzlich unruhig. Der Orang-Utan drehte sich zu ihm um. Er deutete auf den Mantel.
"Ugh!"
"Was? Ausziehen? Niemals. Das ist ein Erbst?ck meines Vaters! Und es ist mir egal ob die B?cher deshalb unruhig werden. Ich behalte ihn an!"
Der Bibliothekar ber?hrte den MANTEL und wollte ihn abziehen. Als Antwort bekam er einen Blitzschlag, der zwar nur eine geringe Spannung hatte, jedoch jedes Haar an seinem K?rper hochstehen lie?.
"Ich habs dir ja gesagt. Niemand au?er mir kann meinen MANTEL an- geschweige denn mir abziehen. Wo sind jetzt die B?cher?"
Der Bibliothekar f?hrte ihn an ein Regal und gab ihm ein Buch heraus.
"Ugh!" sagte er.
"Ah ich soll mich dort hinten hinsetzen und sch?n still und brav lesen?"
Der Affe nickte.
Fred las einige Zeit. Es war ein stinklangweiliges Buch und trug den Titel "G?schichte der b?hr?hmtesten Wappen Ankh-Morporks".
Nach einer Zeit kam Igor hinzu.
"Ich habe die Vergr?ferung. Wie du angefordert haft, Herr."
"Danke, Igor. Leg sie doch bitte mal kurz hierhin."
Vor ihnen lag nun eine Vergr??erung des Stadtwappens.
In der Tat zeigte die obere Schriftrolle den Spruch: MERVS IN PETVUM ET IN AQVAM.
Rein in Herz und Wasser oder, wenn man es w?rtlich ?bersetzte:
Das Herz ist so rein wie der Geist.
Das Herz...Das Herz...Das Herz schl?gt links...links vom Betrachter aus? Eine Flussbiegung ist auf dem Wappen zu sehen. Eine Flussbiegung. Und oben dr?ber links ist ein Kohlgarten oder so etwas. Flussbiegung...Garten. Hm. An was erinnert mich das?, dachte Fred.
"Herr Bibliothekar?"
"Ugh?"
"Haben sie hier irgendwo eine Karte der Stadt?"
"Ugh!"
Der Affe brachte eine Karte.
"Schon wieder, Herr. Die anderen W?chter werden ficher nicht begeiftert fein, wenn du wieder waf mit der Karte..."
"Ruhig, Igor. Ich denke." Er klopfte sich nachdenklich auf sein Glasauge.
Pling.
Und dann sah er es.
"Nat?rlich. Ich glaube, Igor, diesmal hab ich?s wirklich."
Mal sehen, was die anderen herausgefunden haben. Wenn ich auch nur einen Kartenteil h?tte, k?nnte ich sagen, ob meine Vermutung stimmt.
Kolumbini grinste. Bald w?rde er beweisen, dass es diesen Schatz von Ankh-Morpork sowieso nicht gibt. Die anderen Rekruten w?rden sich noch wundern.


22.11.2002 20:33

Lagan Nerviar

*Vor der Kneipe "Eimer" am Morgen*

Lagan seufzte und holte Schreibblock und Stift hervor die er von der Wache mitgenommen hat, notierte den Datum, Ort und Uhrzeit mal auf einen Ganzen Block.

"Na ja eine Seite gef?llt... also mhh auf in die Schreibschlacht" murmelte Lagan vor sich hin und betrat die ihm noch unbekannte Kneipe.

Ein paar G?ste tranken Bier an den Tischen und einige W?chter versuchten sich beim Wirt anschreiben.

Er ging erst auf die W?chter zu.

"Hallo Kollegen..."
"Ah hallo" murmelte einer gelangweiligt zur?ck
"Bl?de Nachtsicht" sagte ihm sein Kollege.
Der Erste nickte nur und nippte weiter an seinem Bier.

Er hebte die Schultern drehte sich von den Kollegen die wohl nur ein paar Minuten hier sind und ihre Ruhe haben wollten ab.

Lagan setzte sich auf einen Stuhl an der Theke und rief den Wirt hierher.

"Gr?sse euch, ich bin von der Wache in Ankh-Morpork, mein Name ist Lagan Nerviar" Lagan hielt dem Wirt seine Dienstmarke unter die Nase.
"Gr?sse euch ich bin der Wirt Charley, was w?..." antworte der Wirt.
"Nein, Nein ich bin nicht hier um was zu Trinken oder Essen" sagte Lagan und steckte seine Dienstmarke wieder ein.
"aha...:" kam es vom Wirt.
"Bin im Dienst, kennen oder besser gesagt -kannten- Sie einen Leander Dahl?"
"Ah der ja... der hat hier einen Krug Bier nach dem anderen getrunken und von einem Schatz in Ankh-Morpork herumgelallt, was ist denn Passiert?"
"DAS wissen sie nicht? Der wurde doch ermordet, vor ihrem Wirthaus, meine Kollegen waren doch schon hier" fragte Lagan erstaunt.
"?h ah ja verstehe... das Alter...na ja ein Kunde weniger... tja..." murmelte der Wirt vor sich hin.
"mhhhh...., ist Ihnen sonst noch was Aufgefallen?" bohrte Lagan weiter.
"Hm... lassen Sie mich ?berlegen..... ja genau als Herr Dahl zur T?r rausging ist ihm ein in ganz schwarzer Herr gefolgt, wie er aussieht kann ich nicht sagen, nur dass seine Schuhe voller Schlamm war und der ungef?hr ihre Gr?sse hatte." kam es als Antwort.
"Sonst nichts?" Lagan notierte es auf den Notizblock.
"Nein ich Bedauere!" sagte der Wirt und hob die Schultern.
"Hm ich danke euch, Sch?nen Tag noch" sagte Lagan daraufhin und wollte abwenden.
"keine Ursache, halt Moment! Mir f?llt noch was ein... da Herr Dahl ja ermordet wurde kann ich ihnen Ja ruhig ein Paar Sachen geben die er hier hintergelassen hat" kam es vom Wirt heraus.
Er verschwand hinter einem Vorhang, als er nach einer Weile rauskam brachte er Lagan einen ziemlich kleinen Karton.
"Ich danke euch! Sch?nen Tag noch!" Lagan nahm das P?cken entgegen und wandte sich ab.
"Beehren Sie mich ruhig wieder wenn Sie Dienstfrei haben" brummte der Wirt leise.
Die Befragung der restlichen G?ste ergab kein Ergebnis, es waren H?ndler die schnell auf der Durchreise waren.



*Kr?selstrasse, Kantine"

Ein halb leeres Glas Wasser stand vor Lagan, dieser ?ffnete das P?ckchen und brachte seinen Inhalt an das Kantinenlicht.

Eine schlecht gezeichnete Karte, wahrscheinlich eine Nachbildung
Einige Zeitungsausschnitte ?ber die Schatzsuche
Ein Paar M?nzen
Ein Zettel mit zwei Adressen.
Ein weiterer Zettel mit unverst?ndlichem Geschreibsel, als w?re es in Eile geschrieben worden.

Lagan musterte die Sachen eine Weile, trank das Glas Wasser aus und brachte es die K?che zur?ck.
Er legte die Sachen wieder in das P?ckchen und begab damit zum B?ro der Rekruten.

29.11.2002 15:40

Robin Picardo

Im Lustgarten der Zauberer
Es wurde dunkel in Ankh-Morpork. Schw?rze ?berzog die bekannteste Stadt der Scheibenwelt.
Der Garten diente den Zauberern damals, sich von ihrem tristen Alltag in der Unsichtbaren Universit?t zu erholen. Heute wollte kein Zauberer mehr ein Bad im Ankh nehmen, es sei denn, er war lebensm?de oder er besa? keinen Geruchssinn. Leichter Nebell wallte auf und gab der ganzen Szenerie einen gespenstischen Hauch. Am Rande des Lustgartens konnte man eine, in einen Mantel geh?llte Gestalt erkennen. Nerv?s zappelt die Person und h?pfte unstet von einem Fu? auf den anderen.
"Meeeeeiiiin Schatzzzzzz, dass ist meeeeeeeiiiiin Schatzzzzzz!. Niemand wird mir meeeiiiinen Schatz wegnehmen. Niiieeemaaand!"

29.11.2002 17:40

Lagan Nerviar

*Kr?selstrasse, Wachhaus*

Als Lagan in das B?ro der Rekruten kam war anscheinend keiner mehr da, er seufzte, legte das P?ckchen auf einen Tisch.
Er ?ffnete das P?cken und begann die Sachen noch mal genau anzuschauen und musterte die Tafel mit den gesammelten Informationen.

"Hoffentlich kommen die anderen bald, ich m?chte diesen Fall endlich hinter mir bringen, Seufz."

Er begann die schlecht mit Kohle gezeichnete Karte ziemlich lange anzuschauen und vergleich sie mit der Auf dem Stadtplan.

Kein Muster war zu erkennen, doch Lagan gab nicht auf und versuchte es eine ganze Lange Weile.

Nach dieser Weile war seine Geduld war gesch?pft und er legte die Karte neben die Kerze. Durch die W?rme der Kerze wurden Schriften auf der Karte sichtbar. Lagan riss die Augen auf und sah vor sich eine sauber gezeichnete Karte, der Ort auf der Karte kam ihm bekannt vor. Er wendete sich schnell zur Landkarte auf der Tafel und suchte den Ort....

"Kein Zweifel.... der Lustgarten der Zauberer, aber was soll dieser Ort schon damit zu tun haben?
Hm es ist keiner da.... mal schauen ob ich M?m Lanfear antreffe."

Lagan wollte gerade die T?re ?ffnen, doch diese knallte ihm gegen die Nase. Er wich noch ein paar Schritte zur?ck und rieb die Nase.

"Aua.... Mann... verdammt.... oh hallo Robin.... nein meiner Nase geht nicht gut wenn du gerade vorhattest das zu Fragen!"

Robin starrte Lagan verdutzt an.

"Oh ?h Hallo..." brachte er nur heraus.
"Sag blo? du hast im Moment nichts zu tun?"
Kopfsch?tteln kam von Robin.
"Sch?n, sch?n dann kommst du mal bitte mit mir?" fragte Lagan.
"Ich wollte eigentlich Kaffeeeee urgs" erwiderte Robin daraufhin.
"Den kriegst schon keine Sorge" war die Antwort von Lagan.
Er schleifte Robin hinter sich her.

29.11.2002 18:18

Robin Picardo

"Wohin schleppst du mich?", fragte Robin verwirrt seinen Kamerade. "Und lass mich bitte los!"
"Ups, entschuldige Rob.", erwiderte Nerviar. "Ich glaube ich habe etwas heraus gefunden! Wir m?ssen F?hnrich Lanfear unbedingt Bericht erstatten!"
Schnellen Schrittes ging der Rekrut in Richtung Irina Lanfears B?ro. Robin folgte ihm, war aber von dem pl?tzlich an den Tag gelegten Enthusiasmus des W?chter, immer noch verduzt.
An der T?re von Irinas B?ro hielten sie und Lagan klopfte selbstsicher an.
"Ja, herein.", kam es dumpf aus dem Raum und Nerviar ?ffnete die T?re.
"M?'?m, ich glaube ich habe etwas herausgefunden!", sprudelte es aus dem Rekruten.
"W?chter Nerviar! Wir sollten nicht die ?blichen Formalismen der Wache au?er acht lassen! Wie wurde es Euch beigebracht?"
"Tschuldigung M?'?m! W?chter Nerviar meldet sich mit einem Kameraden in einer dienstlichen Angelegenheit, M?'?m!", und Lagan hob die Hand zu einem ungelenken Gru?.
"Schon besser!", erwiderte die Ausbildungsleiterin. "Also um was geht es?"
"M?'?m, beim durschauen der Beweisst?cke fiel mir etwas auf!", verk?ndete der Rekrut stolz.
"Und das w?re?", fragte Lanfear, noch ziemlich unbeeindruckt.
"M?'?m, als ich dieses Pergament beim Lesen zu nahe an eine Kerze stellte erschien das hier!", und der Rekrut deute stolz auf seine Entdeckung.
F?hnrich Lanfear erhob sich langsam von ihren B?rostuhl und betrachte die Entdeckung des Rekruten. Ihre Augen weiteten sich und begannen zu gl?nzen, als ob ein J?ger, nach tagelangem Ansitz auf das Wild, pl?tzlich ein ganzes Rudel Rehe ausmacht.
"Das ist aber wirklich sehr interessant!", sagte die Leiterin der Ausbildung. "Wir m?ssen sofort alle zusammentrommel und einen Plan ?ber das weitere Vorgehen erstellen!"
Lagan Nerviars Brust schwoll an vor lauter Stolz. Er hatte einen entscheidenden Hinweis erbracht, der den Fall hoffentlich bald zu einem guten Ende bringen w?rde.
Robin stand derweil immer noch hinter Nerviar und verstand nicht, was so interessant war.
'Ich wollte mir doch nur einen Kaffee holen und mich dann zur?ckziehen! Erst teilt mich diese herschs?chtige Mumie zu allem M?glichen ein, dann packt mich dieser Rekrut am Kragen und schleift mich fort. Ich sollte wirklich ?ber ein selbstsichereres Auftreten nachdenken und selbst das Ruder mal in die Hand nehmen!'

30.11.2002 10:22

Kolumbini

"Wenn ich au?erdem noch etwas anmerken d?rfte", warf Robin pl?tzlich ein. "Ich habe auch etwas gefunden. "Dies hier."
Er legte mehrere Papiere auf den Tisch. Das erste war eine Karte. Um ganz genau zu sein war es ein St?ck des Stadtwappens und auf diesem war ein ganz bestimmter Punkt markiert.
Robin legte es beiseite und sagte:
"Bitte!"
Es war eine Ikonographie und sie zeigte Emilia Gr?ber, die gerade einen Mann umarmte, der genau wie Adalbrecht D?pee aussah.
"Ich habe diese beiden Beweisst?cke in der Wohnung der Ermordeten Gr?ber gefunden."
In diesem Augenblick betraten Rettich, Honorion und Kolumbini das Zimmer. Igor schlurfte dicht hinter ihnen her. Alle drei strahlten. Sie salutierten zackig und Kolumbini ergriff das Wort.
"Melde gehorsamst, dass wir nun endlich wissen, wo sich der Sagenumwobene Schatz von Ankh-Morpork befindet, F?hnrich", sagte er.
Wenn Irina die vorliegenden Beweise nicht h?tte, so w?re sie dieser Aussage sicher mit einiger Skepsis begegnet.
"Er befindet sich im...", begann Kolumbini.
"Lustgarten der Zauberer", beendeten die Rekruten und die Ausbilderin den Satz.

Igor wurde nach einem kurzen Gespr?ch damit beauftragt die anderen Rekruten herbeizutrommeln und schon bald befanden sich alle wieder in der "Zentrale".
"Soso unser Herr Kolumbini hat also wieder einen Verdacht, wo sich der Schatz befinden k?nnte. Wo denn diesmal? In der Kunstgalerie?", bemerkte nefer sarkastisch.
"Nicht nur unser guter Kolumbini wei?, wo sich der Schatz befindet, nefer", konterte Robin der innerlich kochte. "Wir alle wissen, dass er sich im Lustgarten der Zauberer befindet. Wir werden uns sogleich auf den Weg machen. Das hei?t Kolumbini, Igor, Lagan, Rettich und ich werden uns auf den Weg machen. Ihr restlichen versucht weiterhin den M?rder zu fassen."
"Wa...?" begann nefer, doch Robin wollte sich nicht unterbrechen lassen. Er genoss seine momentane Rolle in vollen Z?gen.
"Ah, ah. Wer will denn hier widersprechen? Diese Anweisungen stammen von F?hnrich Lanfear pers?nlich. Also hopp, hopp! Wir haben nicht den gesamten Abend Zeit!" Robin grinste.
"Er hat Recht", sagte Kolumbini. "Je schneller wir den M?rder fassen oder den Schatz finden, desto schneller haben wir wieder unsere Ruhe und es kehrt endlich wieder Normalit?t in diese Stadt ein. Nun Normalit?t ist hier nat?rlich ein etwas unpassender Begriff. Sagen wir einfach desto schneller nehmen die Dinge wieder ihren gewohnten Lauf. Igor, hast du das Werkzeug besorgt?"
Der bucklige Diener trat mit einigen Spitzhacken und Schaufeln in der Hand vor.
"Ja, Herr. Wie du gew?nscht hatteft. Fr?ulein Rettich tr?gt die ?brigen Fachen."
Rettich hatte noch einige ?llampen und auch etwas Seil in den H?nden.
"Gut, Igor. Dann lasst uns losziehen. Ich hoffe, dass sich dies alles heute kl?rt."

Im Lustgarten der Zauberer sa? die Gestalt noch immer in den Schatten des Schulfes am Flussrand.
Immer wieder gab es glucksende Ger?usche von sich. Jemand, der im zuh?rte h?tte sicherlich das Verlangen gesp?rt in "Kriecher" oder gar "Gollum" zu nennen. Es waren einfach Namen, die man schleimigen, st?ndig glucksenden Gesch?pfen gab.
Das Gesicht des Wesens war unter einer schwarzen Kapuze verborgen. Seine H?nde waren bleich. Sie waren das einzige, was man sehen konnte.
Im Schilf h?tte nicht einmal der sch?rfste Beobachter das Wesen entdeckt.
"Meeiin Schatzzz", sagte es.

Modo, G?rtner der Unsichtbaren Universit?t, wollte gerade die gro?en Oktirontore schlie?en, als einige M?nner zwischen die Fl?gel traten und dies verhinderten.
Er sah die kleine Gruppe an. Es waren Menschen. Nun bei drei Leuten war er sich sicher, dass es Menschen waren.
Und bei einem war er sich sicher, dass es sich um einen Zwerg handelte.
Was den letzten im Bunde betraf. Nun man konnte diesen Mann zweifellos der Spezies Mensch zuordnen auch wenn alle anderen Menschen dadurch zutiefst beleidigt w?ren. Er sah aus, als h?tte er mehrere schwere Unf?lle erlebt.
"Was kann ich f?r sie tun?" fragte Modo, doch die Gruppe ging an ihm vorbei. Einer der Personen erkl?rte kurz "Guten Tag, Stadtwache von Ankh-Morpork. Hier ist unser Passierschein und der Durchsuchungsbefehl. Einen sch?nen Tag noch", bevor sie weitergingen.
Modo war baff und betrachtete das Formular in seiner Hand. Es war ganz sicher keine F?lschung also beschloss er, den Personen nicht nachzulaufen und sie einfach ziehen zu lassen. Er blickte ihnen hinterher und sch?ttelte den Kopf.

01.12.2002 17:55

Rurik

*Zentrale*
"Wo fangen wir jetzt wieder an?", fragte Rurik in die Runde.
Die Mumie, noch etwas vom "herrschenden"Robin entsetzt, erwiderte ?berlegeng:" Wir sollten noch einmal die Freunde und Verwandten der Toten untersuchen, vielleicht kann man da ja ein paar Parallelen feststllen."
"Gute Idee, nefer, wir sollten uns aufteilen, jeder k?mmert sich zun?chst um einen Mordfall, dann kommen wir zur?ck, wie w?rs in drei Stunden(?), ja, gut, dann k?nnen wir ja zusammen, ich meine in Gruppen nochmal losziehen und...", sprudelte es aus Aybar raus.
Honorion unterbrach ihn, nachdem der Redefluss fast unh?rbar wurde:" Nun beruhige dich erstmal, also die Ideen sind gut, drum lasst uns von dannen ziehen. Wartet einen Augenblick, wir ziehen los, wer wo hin geht. So, du Aybar, gute Wahl... Adalbrecht D?pees Vergangenheit wartet;
Rurik, ich habs erwartet, Brummel seine Vergangenheit sei dein...; nun nefer, zieh du dein los...".
"Wenn wir noch lange rumsitzen, passiert gar nichts mehr! Ich nehme mir die Gr?ber und du, Honorion ch?kst die Umgebung von Leander Dahl.
Nun auf auf meine Mit-Rekruten, starten wir unsere Arbeit." Mit diesen Worten stapfte nefer aus der T?r hinaus auf die Stra?e. Als die anderen W?chter noch drinnen sa?en und sich nochmal ansahen, kam die Untote nochmal hinein und brachte etwas w?tend die Nachricht, dass sie sich endlich an ihre Arbeit machen sollen.
Auf dem Weg zur Kneipe, dem letzten Ort von Brummel Brecheisen, kam ihm eine gro?e, wogende Menschenmasse entgegen. Mit seinem Abzeichen in der Hand dr?ngte er sich durch die Menge. Dort, auf der Stra?e lag jemand. Neben ihm lag eineblutige Spitzhacke. "Och nee, nich noch einer!", durchfuhr es ihn," h?rt das denn nie auf!" Doch diese Person bewegte sich. Erlief zu ihr hin und sah, dass der Mensch vor ihm zwar veletzt, aber noch gut lebensf?hig war. EIN ZEUGE. Er half ihm auf und brachte ihn zur Wache, wo er ihn verband.

01.12.2002 21:55

Rettich

Rina machte eine kurze Handgeste, worauf sich die kleine Gruppe um sie versammelte.
"Also, ich werde euch nichts neues damit mitteilen, aber f?r den Fall, dass einige ein wenig selbstmordgef?hrdend veranlagt sind, folgender Hinweis: Wir befinden uns auf dem Gel?nde der Unsichtbaren Universit?t."
"Und das bedeutet?" fragte Kolumbini gelangweilt. Er f?hlte sich ein wenig unterfordert.
Der Nebel schien in diesem Moment sich zu verdichten, die Schwaden umwallten d?ster-drohend ihre M?ntel, w?hrend Rina ihr dramatischstes Gesicht aufsetzte.
"Hier....ist alles m?glich." Sie legte den Finger an den Mund, als w?rde selbst das blo?e artikulieren von Lauten zu einer magischen Katastrophe f?hren k?nnen.
Die umringenden W?chter verstummten.
Mit knappen Bewegungen der Hand befahl Rina den W?chtern auszuschw?rmen. Kolumbini murmelte noch etwas d?steres, bevor er zusammen mit Igor loszog in die Unwirklichkeit des Lustgartens. Man sp?rte die Spannung, jedes Gew?chs schien eine Unm?glichkeit der Natur darzustellen, die nur danach gierte, die d?nne Decke der Realit?t zu durchbrechen und (mit Vorliebe) nach den unschuldigen (mehr oder weniger) Rekruten zu greifen. Rettich brach zusammen mit Lagan auf, Rina blieb zur?ck um ihnen den R?cken frei zu halten und eventuelle Schlingpflanzen, die zu frech wurden, in Bekanntschaft mit ihrem Messer zu bringen. Der Begriff 'Lustgarten' schien v?llig unpassend, Rina vermutete, dass das Bild des Gartens viel mehr vom Wetter und der narrativen Meteorologie abhing, als bei normalen G?rten. Erh?hte Wachsamkeit war mehr als erforderlich.

Rettich kratzte sich sorgenvoll den gut gepflegtem Bart.
"ich wei? nicht, ich wei? nicht," murmelte sie," aber ich habe ein ungutes Gef?hl."
"Immer mit der Ruhe, ich bin ja bei dir," bemerkte Lagan kurz, bevor er Rettich die Hand auf die Schulter legte und sie zur?ckhielt.
"Was?!" -"Psst!" Lagan dr?ckte die Zwergin runter. "Da ist jemand."
Sie versteckten sich hinter einem Brombeerbusch, zumindest etwas, das wie ein Brombeerbusch aussah. Durch das Geb?sch beobachteten sie eine dunkle Gestalt, die wie in Trance, leise vor sich hinmurmelte und in ihren H?nden irgendetwas verbarg. Rettich vergr??erte sich das Guckloch mit der Faust und studierte, wie die Kreatur, anders konnte man sie nicht nennen, sich von einem Bein auf das andere wog, bis es pl?tzlich erstarrte und laut aufheulte.
"Ahh, Diiiiiieeebbbbee!!! Wir haben euch erkannt!" Das Kreischen ging durch Mark und Bein, Lagan musste der Versuchung widerstehen, sich die Ohren zuzuhalten.
Noch bevor die W?chter reagieren konnten, st?rmte "Gollum" los, mitten hinein ins dichte Dickicht.
"Schnell, Lagan, wir m?ssen ihn aufhalten!"
Rettich setzte zu einem gef?rchteten Zwergenspurt an, w?hrend sie gleichzeitig ihre zweischneidige Axt aus dem Lederhalfter am R?cken l?ste. "Los!" br?llte sie, aber Lagan blieb stehen. "Komm, wir m?ssen das Vieh fangen."
Lagan rieb sich die Nase.
"Lagan!"
"Immer mit der Ruhe, er wird wieder zur?ckkommen. Er, ich meine, es, hat etwas wichtiges vergessen."
"Und das w?re?", fragte Rettich v?llig au?er Atem.
"Das hier," Lagan hob ein d?nnes, gelbes Heftchen hoch.
"Nathana dier Waise?", las die Zwergin zweifelnd vor.
In diesem Moment, gleichzeitig mit Erw?hnung des Titels, kroch tats?chlich die armselige Kreatur aus dem Geb?sch wieder hervor, sie n?herte sich vorsichtig den W?chtern. Es schien schlimmste Fl?che auszustie?en, w?hrend gleichzeitig aus seiner Kehle die mitleidserregensten Ger?usche der Verzweiflung kamen. Es z?gerte, zweifelte, es sehnte und verzerrte sich, w?hrend seine verkr?ppelten H?nde immer wieder krampfhaft nach dem Hefte sich streckten, das Lagan noch immer in den H?nden hielt.
"Gibt es uns! Es ist unser!," heulte es. "Giiiiibt es wieeder! Meeein Schaaatz, meeeein Riiiing!"
"Ring?" Rettich zog die buschigen Augenbrauen hoch.
"Wohl noch an keinen Kurs f?r Objekterkennung teilgenommen," meinte Lagan ironisch.
"Ahh!," das Wesen schien innerlich zu verbrennen," eees ist uuunsseerr....uuuunser Riiing."
Lagan bl?tterte das gelbe, d?nne Heftchen durch.
"Hier ist kein Ring drin, ich wei? nicht wieso er sich aufregt."
"Aahh! Iiiiignoranten, ihr Diiieeebbee, wie wir euch hassen."
Lagan seufzte und sah zum ersten Mal, dass der dunkle, bedrohliche Fetzen von Umhang Schemen von magischen Symbolen aufwies. Es d?mmerte ihn.
"Rettich, ich wei? nicht wie du es siehst, aber ich glaube, dieses Wesen hier ist ein Magier, der sich wohl mal im Lustgarten verlaufen hat, als er seine Lieblingslekt?re", er blickte absch?tzend auf das B?chlein," genoss."
"Und dann ist er durch den magischen Einflu? des Buches und des Gartens zu ...?hm...diesem Wesen mutiert?"
"Ja, das liegt am nahsten. Ich habe schon mal von diesem Buch geh?rt, in ihm ist ein Abschnitt, der wirklich," er holte Luft," wirklich gef?hrlich sein kann. Die Ringparabel...."
"Ohhh!" entfuhr es der Rekrutin bewundernd. "Dann hat er absolut nichts, ich meine, gar nichts mit unseren Fall zu tun?"
"Korrekt."
In einem Moment der Unachtsamkeit biss die elende Kreatur Lagan und entriss ihm das Heft. Noch bevor sie reagieren konnten, entschwand der ehemalige Zauberer auf Nimmerwiedersehen in die geheimnisvollen Untiefen des Lustgartens.
"Wir sollten nach den anderen schauen,2 seufzte Rettich entt?uscht. "Vielleicht haben sie etwas gefunden."
"Vielleicht mal etwas anderes, als einen v?llig durchgedrehten Freak."



04.12.2002 0:14

Kolumbini

Kolumbini blickte an dem steinernen Pavillon, den er gerade im Garten entdeckt hatte, empor. In dem Pavillon stand eine marmorne Statue, die fr?her wohl mal eine Frau dargestellt hatte.
Die Arme waren abgebrochen und die Geschlechtsmerkmale der Frau waren auch nur noch durch einige kleine Ausbeulungen an bestimmten Stellen zu erkennen.
Fred schenkte der Statue selbst kaum Beachtung. Er war nicht unbedingt ein Frauentyp und alles was mit Frauen zu tun hatte, die weniger als ein Kleid am K?rper trugen, erschien ihm als unschicklich. Er hatte nach einigen Minuten des Durchsuchens immer noch nichts entdeckt und beschloss, sich die Statue doch noch einmal genauer anzusehen.
Erst jetzt erkannte er, dass der Sockel, auf dem diese stand, eine Inschrift enthielt.
Man konnte sie noch gerade so lesen.
MERVS IN PECTVM ET IN AQVAM.
Er betrachtete die Statue noch einmal genauer und bemerkte, das ein Teil nicht aus Marmor gefertigt war. Es war ein Teil des abgebrochenen Armes.
Vorsichtig zog er daran. Der Arm gab dem Druck stand und ein leises Klicken war zu vernehmen. Ein Teil des Bodens glitt nach unten und offenbarte eine Treppe, die anscheinend in tiefere Gefilde reichte. Ein leichter Geruch von Moder kam dem Rekruten entgegen.
Kolumbini grinste.
"Igor, Robin, Rettich, Lagan, Irina! Kommt her! Ich hab was gefunden.!"

Igor kam als erster herbeigeeilt. Danach trafen auch die anderen langsam ein. Sie betraten den steinernen Pavillon und ihre Kinnladen klappten nach unten.
Sie sahen Fred an, der ?bers ganze Gesicht strahlte.
"Na", sagte er, "was habe ich gesagt? Wir finden schon diesen Eingang zu diesem omin?sen Schatz."
"Du bist wirklich ein Gl?ckspilz", bemerkte Robin.
"Daf kann man wirklich fagen. Alfo worauf warten wir noch? Lafft unf reingehen?"
Rettich konnten sie schon nicht mehr aufhalten. Ihre zwergischen Instinkte meldeten, dass sich viel Gold in der N?he befand und diesen Dr?ngen kann kaum ein Zwerg widerstehen. Sie schnappte Igor die Fackel aus der Hand und ging voran.
"Halt!", schrie Irina, doch es war bereits zu sp?t. Rettich trat auf die erste Stufe. Jahrhunderte in einer feuchten Umgebung hatten Schimmelpilze und Moos auf den ohnehin schon glitschigen Steinen wachsen lassen und somit war es eigentlich vorprogrammiert, dass sich auf diesen Treppenstufen jemand hinlegen w?rde.
Sie rutschte aus und versuchte sich an einem Fackelhalter in der Wand festzuhalten.
Das Schicksal wollte es, dass ausgerechnet dieser wohl auch eine Art Hebel war. Die Stufen zogen sich ein und bildeten eine Art Rutschbahn, die die Zwergin nun auf eine sehr unsanfte Art kennen lernen musste. Auf dem Bauch rutschte sie bestimmt einige hundert Meter tief und immer im Kreis. Als sie schlie?lich am Ende der ehemaligen Treppe auf dem Boden aufkam sank sie in das tiefe, schwarze Loch der Bewusstlosigkeit.

Igor wollte gerade zu einer Mund-zu-Mund-Beatmung ansetzen, als Rettich wieder aufwachte. Seltsamerweise ist es bei manchen Leuten der Fall, dass sie nur eine Lebensrettung versuchen m?ssen, um die Leute von der Schwelle des Todes zur?ckzuholen.
"Oh du bift waufgewacht", bemerkte der Diener.
Die anderen W?chter befanden sich ebenfalls unten.
Irina ergriff als n?chste das Wort.
"Du solltest etwas vorsichtiger sein, meine Liebe. Dies ist kein Ort, an dem man einfach mal kopflos hineinmarschieren kann und dann zu sehen was passiert. Es sei denn, man m?chte nachher auch noch kopflos weitermarschieren."
"Entschuldige, F?hnrich", sagte Rettich kleinlaut. "Aber ich empfand pl?tzlich so ein merkw?rdiges Gef?hl. Als w?rde ich einige Meter von einem Drachenhort entfernt sein, oder so etwas. Es hat sich angef?hlt, als bef?nden sich einige Millionen Dollar direkt vor meiner Nase."
"Daf ift h?chft merkw?rdig, allerdingf. Vielleicht, Herr, gibt ef ja doch..."
Kolumbini unterbrach seinen Diener.
"Wenn du mich fragst, Igor, so gab es nie einen "Schatz von Ankh-Morpork". Ich glaube immer noch, dass dies hier alles nur ein Werbegag der Times ist."
Die anderen Rekruten sahen ihren Mitstreiter h?chst merkw?rdig an. War er es nicht gewesen, der behauptet hatte, der Schatz bef?nde sich in der Oper und Art Schmutzfink sei vermutlich der M?rder? Wie konnte jemand angesichts solcher Beweise so stur sein. Zwerge hatten einen gewissen Instinkt, was Gold betraf. Nat?rlich konnten sie sich irren, aber das war ungef?hr so wahrscheinlich, wie eine D?rreperiode in Llamedos.
Igor hatte die Fackel, die Rettich runtergefallen war, doch zum Gl?ck noch zu gebrauchen war aufgehoben und wieder angez?ndet.
Vor ihnen lagen einige Dunkle G?nge. Die Fackel warf gespenstische Schatten an die Wand.
Sie gingen los.

05.12.2002 22:30

Honorion

Ortswechsel

Mittlerweile in Honorions Wohnung in der Stein-Allee. Drau?en war es schon dunkel und Honorion war gerade von seinem Dienst nach Hause gekommen um sich auszuruhen. Honorion wollte heute noch einen draufmachen und legte sich deshalb f?r zwei Stunden hin um danach hundertprozentig fit zu sein f?r seine Sauftour.
Zwei Stunden sp?ter

Honorion erwachte. Er f?hlte sich wie neu geboren obwohl er als Vampir ja ein Untoter ist. Es war Zeit loszuziehen. Stump von Schwamp hatte diesen Abend auch frei und sie wollten auch seine Bef?rderung zum Gefreiten feiern. Honorion und Stump trafen sich vor der Schnaps-Kneipe, denn hier gab es den st?rksten und billigsten Schnaps der ganzen Stadt. Die beiden W?chter betraten mit durstigen Kehlen die Kneipe. Der Barkeeper Hans sah die beiden und brachte gleich zwei Flaschen Schnaps zum Stammtisch der beiden. Die W?chter gaben ihm wie immer sofort da Geld denn nach dem Genuss dieser Schn?pse w?ren sie wohl nicht mehr in der Lage! Dann begannen die W?chter zu trinken. Nat?rlich machten sie wieder einen Wettbewerb. Der schnellere Trinker gewinnt. Stump begann stark, brach dann aber ein weil er zu stark den Schnaps sp?rte. Am Ende tranken beide gleichzeitig die Flasche aus und st?rzten dann gleichzeitig von ihren St?hlen. Es war ein Foto Finish. Doch keiner konnte sagen wer der Sieger war.

Zehn Stunden sp?ter

Die beiden W?chter erwachten im Hinterzimmer der Kneipe. Weil sie jedes Wochenende in diese Kneipe gehen hat ihnen der Barkeeper erlaubt in diesem Hinterzimmer auszun?chtern. Es gingen ihnen schon wieder besser. Beide waren bereit einiges an diesem Tag zu leisten. Es war der letzte Tag den die beiden gemeinsam frei hatten. Sie hatten Lust sich ein Fu?ballspiel anzusehen. Heute spielte der 1. FC Ankh-Morpork gegen die Borussia aus Zinnstadt. Die beiden W?chter hatten hervorragende Pl?tze auf der Ehrentrib?ne ergattert weil sie sich als W?chter im Dienst ausgegeben hatten.

Das Spiel begann

Die Fl?gelzange des 1. FC AM war unglaublich stark an diesem Tag. Sie ersten f?nfzehn Minuten st?rmten sie nahezu ununterbrochen auf das gegnerische Geh?use. Doch dank des ?berragenden Tormanns der Borussia konnten AM kein Tor erzielen. Pl?tzlich rannte AM in einen toll herausgespielten Konter und der Mittelst?rmer der Borussia rannte allein auf den 1,90m gro?en Goalie der AM zu. Der Tormann verringerte den Winkel sehr gut doch mit einem gekonnten Heber erzielte der St?rmer sein zwanzigstes Tor in der laufenden Saison. Jubelnd drehte er ab und rannte zu den AM Fans um sie zu provozieren. Er rannte vor ihnen hin und her und schnitt Grimassen. Daf?r erhielt der St?rmer die gelbe Karte und bewegte sich lachend hinter die Mittellinie um AM den Ansto? ausf?hren zu lassen. Doch der St?rmer bemerkte nicht das die AM Fans den Holzzaun niedergerissen hatten und auf ihn zust?rmten. Als er sich umdrehte war die ganze Meute nur mehr zehn Meter von ihm entfernt. Dank seines unglaublichen Antritts konnte er ihnen aber entkommen und sich im M?dchenklo einschlie?en. Die Fans randalierten und versuchten die T?r zu zerst?ren.

W?hrenddessen auf der Trib?ne

"Tolles Spiel! Das hab ich meinen Lebtag noch nicht gesehen!" freute sich Honorion.
"Ja! Echt ein tolles Spiel aber mir ist noch ziemlich schlecht von unserer Tour gestern Nacht." antwortete Stump.
"Hmmm. M?chtest du etwas essen? Vielleicht geht?s die dann besser?!" schlug Honorion vor.

Genau in diesem Moment wurde Stumps Gesicht ganz blau und er musste sich ?bergeben. Dieser Prozess dauerte in etwa eine Viertelstunde. Mittlerweile hatten die AM Fans auch das M?dchenklo zerst?rt und den St?rmer mit dem Kopf nach unten am Tor aufgeh?ngt. Dann legten sie B?lle auf den Elfmeter und jeder dufte einmal abdr?cken. Nachdem es Stump wieder besser ging traten auch die beiden W?chter zum Elfmeter an. Honorion schoss dem St?rmer mit voller Wucht auf den Kopf und Stump traf genau in die Kronjuwelen des St?rmers. Danach zogen sie von dannen und gingen in das Pub-Cafe. Es war Zeit etwas zu essen. Die beiden bestellten alles was man f?r den mickrigen Lohn eines W?chter bekam und begannen dann zu essen. Nach einer halben Stunde sp?ter hatten sie alles aufgegessen und verlie?en das Pub-Cafe. Es war ein sch?ner Tag und die Sonne blendete die beiden ein bisschen. Deshalb gingen sie zum Aussichtspunkt von AM um sich zu br?unen. Honorion beobachtete nat?rlich nur Stump( mit seiner schwarzen Kleidung kann dem Vampir nichts geschehen). Als es allm?hlich dunkel wurde verabschiedeten sich die beiden W?chter voneinander und gingen nach Hause. Honorion legte sich sofort hin denn heute war ein anstrengender Tag.

Ortswechsel

Den ganzen Tag irrten Irina, Kolumbini, Igor, Lagan, Rettich und Robin in den G?ngen herum. Sie hatten die Suche beinahe aufgegeben als Robin pl?tzlich einen versteckten Schalter an einer weiteren Statue entdeckte. Pl?tzlich ?ffnete sich eine versteckte T?r in der Wand und offenbarte den W?chter einen weiteren Gang. Dieser war nur gerade und mit der Fackel konnte man zwar weit hineinsehen aber nicht das Ende des Ganges erkennen. Die W?chter machten sich auf eine lange Wanderung bereit.

"Wo ist Igor?!" schrie Kolumbini und blickte verwirrt um sich, "Oh mein Gott wo ist er? Igor! Igor."
"Sei still Kolumbini! Horch!" sprach Irina.

Aus einiger Entfernung h?rten sie Igor wimmern. Sie gingen dem Gewimmer entgegen und fanden ihn am Boden liegend. Er war in eine Falle getreten und hatte sich am Bein verletzt. Doch die ausgel?ste Falle hatte eine weitere T?r ge?ffnet mit einem Schild: "Wenn ihr den Schatz sucht seid ihr ihm schon sehr nahe!"
Was mag das wohl bedeuten? Stimmt die Aufschrift auf dem Schild oder ist es eine weiter Falle?
Die W?chter halfen Igor auf die Beine und Kolumbini und Rettich trugen Igor weiter. Die W?chter begaben sich in den Gang und Irina leuchtete mit der Fackel den Weg. Es wurde immer unheimlicher. Von der Wand hingen Skelette und es standen ?berall Kreuze. Pl?tzlich machte es Klick und ein Pfeil flog von vorne auf Irina zu. Zum Gl?ck konnte sie den Pfeil mit einem tollem Reflex mit der Fackel abwehren.

"Wir m?ssen jetzt wirklich vorsichtig sein wenn wir noch l?nger leben wollen!" stellte Irina fest.

Die anderen W?chter stimmten ihr nickend zu und schauten sich noch mehr um. Pl?tzlich endete der Gang und auf dem Boden Stand eine Kiste mit einem rostigen Schloss....

07.12.2002 19:29

Rurik

*Zentrale*
Rurik bekam nichts von dem Geschehen im Tunnel mit, er schaute sich den verwundeten Mann an und wartete, dass er endlich aufwachen w?rde.
Nach etwa einer halben Stunde erwachte dieser auch aus seinem Erholungsschlaf und schaute den Zwer verwirrt an:" Wer bist du? Wo bin ich? Was tu ich hier?".
"Du bist hier in der Kr?selstra?e, im Wachehaus. Du wurdest gestern ?berfallen. Aber das sp?ter; erst mal deine Daten: Wie hei?t du, als was arbeitest du und wo wohnst du?", erkl?rte Rurik dem "Zeugen" mit aller Ruhe.
Der angesprochene erz?hlte verwirrt:" Ich? Ich bin Terri, Terri Pr?ttschett, Schriftsteller. Ich schreibe B?cher ?ber eine Fantasiewelt; eine runde Welt, wo man nicht runterfliegen kann und, wenn man ganz lange geradeaus l?uft, kommt man wiederdahin, von wo man losgelaufen ist. Spannend oder?"
"Ja sehr spannend", erwiderte der gelangweilte W?chter. Und in seinen Gedanken f?gte er hinzu:" So ein Spinner, so was kann es nicht geben, unm?glich; aber egal, ich muss ihn noch nach dem T?ter fragen!"
"Also", begann Rurik ein zweites Mal," du wurdest gestern ?berfallen, hast du erkannt, wer das gewesen ist? Es ist wichtig, also bitte erinnere dich!".
"Gestern, ich wei? nicht, aber, doch, da war son komischer Typ, ich glaub n Mensch, ganz in Schwarz geh?llt, lief mir immer hinter her. Ich dachte, der will mir den Schatz wegnehmen, wenn ich ihn gefunden habe, ich wei? ja, wo er ist!"
"Du wei?t, wo er ist? Woher?", sprudelte es aus dem baffen Rurik raus.
"Tja, warum sollte ich es dir sagen? Willst du ihn mir etwa auch wegnehmen?"
"ich? Die Wache sucht ihn, weil schon Leute wegen dem Schatz gestorben sind, aber woher wei?t du wo er ist?"
"Hab nen Teil von ner Schatzkarte, da wo das X ist....!"
"Und? Wo isses? Bitte! Sag!", bettelte Rurik ihn nun an.
Na gut, er liegt..."

Da kamen Aybar, Honorion und nefer herein und schauten auf den merkw?rdigen Mann, der gerade vor Schrech ein Ort in seinen Bart brabbelte.
"Wer issn das", kam es von nefer.
"Ein Zeuge", meinte Rurik ruhig, " er wei? wo der Schatz ist."
"Ja und?", platzte aus Aybar raus, "wo isser..."

08.12.2002 11:52

Robin Picardo

In den unterirdischen G?ngen

"Lasst uns eine Pause einlegen!", schlug Picardo vor.
"Gute Idee, wir m?ssen den verwundeten fachgerecht versorgen und uns ebenfalls ein wenig ausruhen!", bestimmte die Ausbildungsleiterin "W?chter Picardo! Du versorgst, zusammen mit Kolumbini, den Igor. Rettich ist unser Alarmposten und h?lt nach allem verd?chtigen Aussschau! Lagan! Du erkundest nochmal den R?ckweg und berichtest mir ?ber alles auff?llige. Sei vorsichtig und halte nach Fallen ausschau, in die wir noch nicht getappt sind. Also! An die Arbeit!", kommandierte der erfahrene F?hnrich Irina Lanfear und erg?nzte verschmitzt "Ich k?mmere mich um das Schloss an der Kiste!"
Nach diesem Satz begannen die Augen der Leiterin der Ausbildung zu funkeln, als ob man ihr soeben das gr??te Geschenk der Welt gemacht hatte.

Robin ging zusammen mit Kolumbini zum verletzten Igor und beide betrachteten die Wunde des Gehilfen.
"Sieht b?se aus! Kannst du ihm helfen?", sagte Kolumbini in einem verzweifelten Tonfall und erg?nzte "....er...ist doch mein einziger Freund!"
"Herr! Ef ift doch gar nicht fo flimm! Zu Haufe habe ich noch ein fehr guterhltenef Paar F?fe von meinem Grofonkel Igor!", erwiderte Igor, aber man erkannte, dass er gro?e Schmerzen litt.
"Der Oberk?nner in Sachen Medizin bin ich ja nicht. Sonst w?re ich wohl kaum bei der Stadtwache gelandet! Aber ich will sehen, was ich tun kann."

Robin holte seine Sanit?tstasche hervor, die er seit der ersten Erste Hilfe Ausbildung immer bei sich trug. Er kramte ein wenig herum und zog ein kleines Fl?schen mit brauner Fl?ssigkeit hervor.
"So erst mal was zum beruhigen!", und anstatt sie seinem Patienten zu geben, nahm Robin erstmal einen kleinen Schluck. Danach wusch er mit der Fl?ssigkeit die Wunde des Igors aus, bevor auch dieser einmal trinken durfte.
Leises Wimmern war von Kolumbinis Freund zu h?ren.
"So jetzt verbinde ich die Wunde! Trage aber daf?r sorge, dass sich ein Arzt die Verletzung noch einmal anschaut, wenn wir hier heil herauskommen.
"?hh, ja nat?rlich Robin!"
"Und zu dem Thema Freunde! Behandle jeden so wie du behandelt werden m?chtest, dann hast du viele Freunde! Und ich sage dir, du hast mehr Freunde als du denkst, Kolumbini!", referierte der Rekrut mit einem Augenzwinkern.

Aus der Richtung der Kiste war das Ger?usch eines aufschnappenendem Schloss zu h?ren.
"Geschafft, war leichter als ich mir anfangs dachte!", murmelte Irina "Wollen wir mal sehen was drinnen ist" und langsam hob sie den Deckel an.

10.12.2002 12:42

Kolumbini

Irina blickte in die Kiste. Sie war voller Edelsteine und kleiner Goldm?nzen.
"Kommt her!", rief sie den anderen zu.
Sie fanden sich alle -auch Igor, dem es inzwischen etwas besser ging (er war immerhin Igor und Igors heilten recht schnell)- an der Truhe ein und blickten erstaunt auf den Inhalt der Truhe.
"Ef gibt keinen Schatf, Igor", rezitierte Igor seinen Herrn mit einem ironischen Unterton.
"Wenigstens hast du deinen Humor behalten, Igor", Kolumbini.
"Werdet ihr beiden wohl aufh?ren?", keifte Irina. "Am besten, wir bringen den Schatz ins Wachhaus und lassen ihn dann morgen von jemandem auf seinen Wert sch?tzen. Robin, Lagan. Ihr tragt die Kiste."
Ein leises Grummeln kam von den Rekruten, doch sie widersprachen nicht und hoben die doch recht schwere Kiste an.
Igor st?tzte sich auf Kolumbini und Irina und Rettich gingen voran.
Als sie an der Treppe ankamen bemerkte Irina die Gestalt, die auf dieser stand zu sp?t. Sie wurde von dem Schlag, den die Gestalt auf sie richtete, zu Boden gerissen und verlor das Bewusstsein.
"H?nde hoch!" schrie die Person und richtete eine Armbrust auf die Rekruten.
Eine weitere Gestalt trat aus den Schatten und Rettich erkannte sie als erste.
"Du bist der Diener der D?pees!", platzte es aus ihr heraus.
"Richtig", antwortete der steife Mann und zog eine Armbrust und dann noch eine.
"Und jetzt bitten wir euch die H?nde hoch zu nehmen, oder ihr werdet bald einige K?rper?ffnungen mehr besitzen, als von Mutter Natur geplant war", f?gte die andere Person hinzu, zog ihren Hut ab und Rettich erkannte das Gesicht von Adalbert D?pee.
"Du?", brachte sie hervor.
"Ich wiederhole mich nicht gern. H?NDE HOCH!!!!!" schrie der Mann, den Rettich und Kolumbini immer noch als den aufgel?sten, weinenden Mann im Kopf hatten.
Die Rekruten hoben automatisch ihre H?nde. Dabei fiel die Kiste zu Boden und ihr Inhalt verstreute sich auf dem Boden.
In den Augen des Onkels gl?nzte es irre.
"Whuahaahaa! Endlich! Endlich! Endlich! All der Aufwand hat sich gelohnt." Der Mann warf sich auf den Boden und lies die Edelsteine durch seine Finger rieseln. Er kicherte immer wieder verr?ckt vor sich hin.
Die Rekruten bewegten sich langsam aufeinander zu.
"Aufwand?" fragte Lagan.
"Hast du es denn immer noch nicht gerafft?", fragte Robin.
"Was?" entgegnete Lagan.
"Er ist der M?rder", erkl?rte Kolumbini.
Der Blick von Lagan sagte mehr als tausend Worte.
"Aha", f?gte er hinzu.
Der Diener bemerkte ihr Getuschel.
"Hey! H?rt sofort auf!", schrie er bestimmt.
D?pee stand auf und richtete seine Armbrust auf die Rekruten.
"Wir k?nnen keine Zeugen gebrauchen, nicht wahr James?"
"Nein, Herr", best?tigte der Butler pflichtbewusst und grinste fies.
"Dann m?sst ihr jetzt leider sterben. Whuahaahaah!!!!!!"
"Nein, dass glaube ich nicht", sagte eine Stimme aus den Schatten und ehe die beiden Schurken sich versahen hatte nefer ihnen einen so starken Fausthieb verpasst, dass sie zu Boden geschleudert wurden und die Armbr?ste ihnen aus den H?nden flogen.
Rurik, Honorion und Aybar traten aus den Schatten. Sie waren in voller R?stung und bewaffnet.
Diener und Dienstherr blickten auf.
"Wir ergeben uns", sagte Adalbert nun wieder in seiner "trauernder Onkel" -Stimme.
Rurik legte zuerst dem Diener die Handschellen an, der keinen Widerstand leistete.
Als er die H?nde von D?pee zu fassen bekam trat ihm der Mann mit all seiner Kraft in den Bauch, stemmte sich hoch und rannte die Treppe herauf.
"Schnell", rief nefer. "Wir d?rfen ihn nicht entkommen lassen."
"Nicht n?tig", sagte Kolumbini, als nefer losrennen wollte. Er deutete grinsend auf einen Fackelhalter dicht neben ihm und zog daran.
Die Treppenstufen glitten zur?ck und nefer h?rte lautes Gepolter, bis D?pee schlie?lich wieder unten ankam und ohnm?chtig liegen blieb. Aybar legte ihm die Handschellen an.
Irina erwachte.
"Was ist passiert?" fragte sie ersch?pft.
"Keine Panik, Ma'am", antwortete Lagan. "Wir haben die M?rder", f?gte er hinzu.
"Die?", fragte die Leiterin erstaunt.
Die Rekruten zeigten auf die gefesselten Gestalten am Boden.
"Adalbert D?pee und sein Diener James stecken hinter all dem", erkl?rte nefer.
"Ach und k?nnt ihr mir auch erkl?ren, wie ihr darauf kommt?"
"Wir haben den Bericht eines Augenzeugen, Ma'am. Ein gewisser Terri Pr?tschett. Er hat diese Schatzkarte gefunden, auf der der Lustgarten der Zauberer markiert ist. Herr Pr?tschett wurde von einer dunklen Gestalt angegriffen, ?berlebte dies jedoch und gl?cklicherweise konnte er seinem Attent?ter dieses St?ck Stoff entrei?en. Es war feinste Seide und daraus schlossen wir, dass der Mantel wohl jemandem aus den h?heren Schichten geh?ren musste.
Rurik erinnerte sich, dass der Onkel des Ermordeten D?pee so ein Kleidungsst?ck getragen hatte. Nat?rlich war das nur eine Vermutung, denn es gibt immerhin viele Reiche in Ankh-Morpork, die auch so ein Kleidungsst?ck besitzen k?nnten. Wir schickten Honorion zum Schneider des Angreifers, der Name stand auf einem kleinen Zettel, der am Stofffetzen befestigt war und dieser sagte uns, dass es eine einmalige Sonderanfertigung f?r einen gewissen Herrn D?pee gewesen sei. Da auch einige andere Hinweise auf eine Verwicklung der Familie D?pee in die Morde hindeuteten beschlossen wir zum Haus des Verd?chtigen zu gehen."
Nefer legte eine kurze Pause ein und Rurik fuhr dann fort.
"Dort angekommen fanden wir die T?r verschlossen vor und wir klopften mehrmals an, doch es machte niemand auf. Ich habe daraufhin die T?r aufgebrochen und wir konnten uns in dem Haus umsehen. Es befand sich niemand im Haus, aber dennoch beeilten wir uns, da wir ja immerhin keinen Durchsuchungsbefehl hatten."
"Das stimmt allerdings! Wie k?nnt ihr einfach so in ein Haus einbrechen? Und das nur auf Grund von Vermutungen?", rief Irina emp?rt.
"Bitte beruhige dich F?hnrich. Du wirst staunen, wenn du erf?hrst, was wir in dem Haus gefunden haben: Eine Liste. Es waren s?mtliche Namen der Ermordeten und auch einige andere aufgeschrieben worden. Die der Ermordeten waren durchgestrichen. Weiterhin fanden wir Notizen ?ber s?mtliche Hinweise der Times und einzelne Schatzkartenteile, mit denen man jedoch nichts anfangen konnte. Und wenn ich noch eins demonstrieren d?rfte."
Er holte einen schwarzen Stofffetzen aus seiner Tasche und betrachtete den Umhang D?pees. Der Stofffetzen passte genau zum Kleidungsst?ck.
"Gut", sagte Irina. "Nichtsdestotrotz seid ihr in ein Haus eingebrochen. Aber ich will noch einmal dar?ber hinwegsehen. Immerhin habt ihr dadurch die Morde aufgekl?rt und uns au?erdem das Leben gerettet. Ich danke euch!"
Lagan, Robin, Rettich, Igor und Kolumbini sprachen ebenfalls ihren Dank aus.
Dann sammelten sie den Schatz auf und machten sich, die Gefangenen in Gewahrsam mit sich f?hrend, auf den Weg zum Wachhaus.

Nachdem sie die beiden M?rder dem Gef?ngnis ?bergeben hatten lie?en sie sich alle in die gem?tlichen Sessel und St?hle des Aufenthaltsraumes sinken.
Die Ruhe wehrte nicht lange.
Nach kurzer Zeit kam ein Zwerg herein und n?herte sich der gro?en Truhe, die auf dem Tisch stand.
"Ah", sagte er, "ihr habt ihn also gefunden. Herzlichen Gl?ckwunsch. Art Schmutzfink mein Name. Einige von euch kennen mich ja schon. Ich glaube, dass einige Dinge einer Erkl?rung bed?rfen."
Und Art Schmutzfink begann zu erz?hlen...

"F?LSCHUNGEN?????", schrie Irina und unterbrach Art Schmutzfink damit in seiner Erkl?rung.. "DAS HIER SIND F?LSCHUNGEN?????" Sie deutete mit einem vor Wut zitternden Zeigefinger auf die Truhe und die sich darin befindenden Kostbarkeiten.
Der Zeitungsschreiber zuckte zusammen. "?h, ja. Wei?t du, gn?' Frau, diese "Schatzsuche" war nur ein, ?h, wie soll ich sagen..."
"Publicity-gag", half Kolumbini dem Zwerg auf die Spr?nge.
"?h, ja, genau. Eine T?uschung, um unsere Verkaufszahlen etwas in die H?he zu treiben. Eine Art gro? angelegte Schnitzeljagd. Und dagegen gibt es kein Gesetz."
Der Zwerg grinste unter seinem Bart und achtete nicht auf die Miene des F?hnrichs.
"?h, Sie sollten besser mit mir kommen, Herr Schmutzfink", sagte Robin und f?hrte den Zwerg aus dem Haus.
"Auf Wiedersehen", verabschiedete er sich und f?gte hinzu: "Wegen dem Schatz, ich k?nnte ihn nicht zuf?llig zur?ck hab...?"
Eine Kiste flog aus einem der Fenster und zerbarst neben dem Zwerg.
"Oh, danke, gn?' Frau."
Er sammelte die falschen Juwelen auf. Robin ging wieder in das Haus.
"Jaja. Alles F?lschungen. Hihi. Wie leichtgl?ubig doch manche Menschen sind", sagte Art Schmutzfink leise und verschwand pfeifend und kichernd in der Ferne.

Als Robin wieder hereinkam waren Kolumbini und Igor bereits nach oben auf ihr Zimmer gegangen. Irina sa? noch immer wutschnaubend in einer Ecke.
"Nimms doch nicht so schwer", tr?stete sie nefer. Als Antwort erhielt sie einen Sto?.
Irina stand auf murmelte etwas in der Art wie: "Der Kerl is wohl Irre! Er versetzt die gesamte Stadt in Euphorie und dann war das alles nur ne T?uschung!" und knallte hinter sich die T?r ihres B?ros zu.
Robin sch?ttelte den Kopf.
"Also dieser Schmutzfink...Leute gibt?s. Ich finde, dass Irina Recht hat. Man sollte ihm mal eine geh?rige Lektion erteilen. Naja. Wenigstens ist der Fall nun endlich gel?st."
Die anderen Rekruten stimmten dem zu. Nach und nach gingen auch sie zu Bett.

Kolumbini stand an seinem Fenster und sinnierte ?ber den Fall nach. Igor lag bereits in seinem Bett und schnarchte hingebungsvoll. Es ging ihm schon viel besser.
Fred blickte ?ber das n?chtliche Ankh-Morpork. Endlich war wieder Normalit?t in die Stadt eingekehrt. Oder besser: Wenn morgen fr?h die Times in den Stra?en verkauft wurde, so w?rde bald wieder ein Zustand eintreten, den man f?r Ankh-Morpork als "normal" bezeichnen konnte. Wenngleich auch das Verbrechen niemals ruhte, so war doch wenigstens dieser Fall gel?st und die Welt zu einem etwas sichereren Ort gemacht worden.
Kolumbini dachte ?ber Robins Worte, die er zu ihm gesagt hatte, als sie zusammen Igor verarztet hatten nach. Irgendwo waren sie war, fand er.
Was sagte er noch gleich?, dachte Kolumbini. "...du hast mehr Freunde, als du denkst, Kolumbini." "Nun denn", sagte Kolumbini zur Welt im Allgemeinen, "Gute Nacht, meine Freunde, wer immer ihr auch sein m?get."

14.12.2002 22:04

Irina Lanfear

*3 Uhr morgens*

Langsam verl?schten die Lichter der Stadt. Nur in einem kleinen B?ro in der Kr?selstrasse, dass von vielen liebevoll das B?ro der Rekrutenmama genannt wurde, brannte noch Licht. F?hnrich Irina Lanfear, Ausbildungsleiterin von GRUND und Leiterin des Sonderkommandos Schatzsuche, seufzte und sah auf die Akten vor sich.
"Rettich, Robin Picardo, Honorion, Kolumbini, Lagan Nerviar und nefer-pa-isis also. Schade, ich hatte mich gerade an sie gew?hnt.", mit einem Kopfsch?tteln zog die W?chterin ihre Schublade auf, nahm einen kleinen Stempel heraus und stempelte auf jedes der Deckbl?tter die Worte: "Zur Bef?rderung freigegeben."
"Machts gut. Und wehe ich h?re Klagen ?ber euch von euren zuk?nftigen Abteilungsleitern.", murmelnd legte Rina die Akten auf einen Stapel, g?hnte kurz, zog die Fallakte "Schatzsuche" aus ihrem geordneten Chaos am Schreibtisch und schrieb mit schwungvollen Buchstaben ein Geschlossen auf den Deckel.
"So, h?tten wir das auch erledigt. Wie sp?t ist es eigentlich?", mit einem schnellen Blick auf ihren Weckd?monen stellte der F?hnrich fest, dass sie noch gute 4 Stunden hatte, bis wieder Dienstbeginn war. Grinsend ?ffnete Rina eine ihrer Spezialschubladen, holte ein Kissen heraus, welches sie als Kopfpolster benutzte, legte die F?sse auf den Tisch und blies ihre kleine Kerze aus.
"Gute Nacht, meine lieben Rekruten. Schlaft sch?n und tr?umt von eurer anstehenden Bef?rderung.", ein zufriedenes L?cheln huschte ?ber das Gesicht der Abteilungsleiterin, als sie friedlich davonschlummerte.


*Lustgarten der Zauberer*

Ein leises, kratzendes Ger?usch hallte durch die dunklen unterirdischen G?nge und verscheuchte eine Ratte, die gerade auf Nahrungssuche war.
"Mein Schatzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzz!", leise klickte etwas und pl?tzlich erhellte ein grelles Licht ein St?ck des Ganges. Eine versteckte T?r ?ffnete sich vor der gebeugten Gestalt und offenbarte den Blick auf einen Raum, der voller Gold und Juwelen war. In der Mitte des Raumes lag auf einem Podest ein d?nnes, gelbes Heftchen, auf dem in fast unleserlichen Buchstaben die Worte: "Nathana dier Waise" standen.
"Mein Schatzzzzzzzzzzzzzzzzzzz!", das Wesen, das jeder nur Gollum nannte, betrat den Raum und blickte stolz auf die herumliegende Pracht, bevor er ehrfurchtsvoll das Heftchen nahm und es sich mitten auf einem Goldstapel bequem machte. Kichernd dachte er noch kurz an die W?chter, die sich doch tats?chlich von den falschen Juwelen, die dieser komische Kerl damals in seinen Gang geschleppt hatte, t?uschen liessen, bevor er wieder in der Welt von Nathana versank. Keiner w?rde ihm jemals seinen Schatz wegnehmen!


ENDE

15.12.2002 15:36

Wörter:

Lagan Nerviar   1028
Rurik   1116
Rettich   1160
Aybar Mammon   1263
Honorion   1430
Robin Picardo   3452
nefer-pa-isis   4150
Irina Lanfear   4360
Kolumbini   7755



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