Sawerei in der Wache

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vollendet am 22.01.2009

Ein gewalttätiger Serienmörder versetzt Ankh-Morpork in Angst und Schrecken. Anstatt seine Opfer einfach nur zu töten, quält er sie mit selbstzerstörerischen Spielchen in den Wahnsinn, bevor sie dann dennoch das Zeitliche segnen. Seine bevorzugten Opfer sind Wächter der Stadtwache. Kann die Wache den Täter fassen, ohne stark dezimiert zu werden?

Romulus von Grauhaar

In der sommerlichen Hitze seines noch etwas ungewohnten Kommandeursbüros verzweifelte Kommandeur Araghast Breguyar beinahe über den Meldungen der letzten Tage. Neben den üblichen Verbrechen in der Stadt und den zugehörigen Ermittlungen der Wache plagten ihn vor allem die zahlreichen Vermisst-Meldungen von Wächtern, die nicht zum Dienst erschienen waren. Besonders erschütternd war die Tatsache, dass es sich nicht "nur" um vermisste Rekruten und Gefreite handelte - von diesen Diensträngen war man es mittlerweile gewohnt, dass sich der ein oder andere unrechtmäßig vom Dienst entfernte - sondern auch langjährige und hochrangige Kollegen, teilweise schon dienstälter als Araghast selbst, auf der Liste standen. Und das ganze völlig ohne dass die Wache irgendwelche Erpresser- oder Drohbriefe erhalten hatte. Ein weiteres Mal überprüfte der Kommandeur die Liste um einen möglichen Zusammenhang zwischen den Vermissten finden zu können, außer der Tatsache, dass sie allesamt Mitglieder der Stadtwache waren.

Lance-Korporal Dennis Schmied - Verkehrsexperte - SEALS
Gefreiter Vico van Vermeer - Gildenexperte - DOG
Eisenpelz - Tatortwächter - SUSI
Hauptfeldwebel Zaddam Broschnigg - Triffinsziel - FROG
Chief-Korporal Dragor Nemod - Verdeckter Ermittler - RUM
Hauptgefreite Isis - Laborantin - SUSI


Kein Zusammenhang war erkennbar. Breguyar seufzte und beschloss, zum grausamsten Mittel zu greifen, welches einem Kommandeur in schwierigen Fällen zur Verfügung stand, welches zurecht den inoffiziellen Titel "Größter Schrecken aller Wächter" trug. Er berief eine abteilungsübergreifende Ermittlungsgruppe ein.

+++


Er wachte auf. Sein Schädel brummte. Mühsam versuchte er, die Augen zu öffnen. Grelles Licht, welches in seine Pupillen drang, ließ ihn diese Entscheidung schnell revidieren. Er versuchte, sich zu bewegen. Es ging nicht. Anscheinend hatte man sein Bein an irgendetwas gefesselt. Wer war er? Wo war sein Buch? Aus irgendeinem Grund erschien es ihm wichtig, dass er sein Buch fand. Er tastete seine Taschen ab. Aha. Zwar kein Buch, aber eine Art Mappe. Er zog die Mappe aus seiner Tasche. Dann versuchte er nochmal - ganz vorsichtig - die Augen zu öffnen. Ein Blick auf die Mappe offenbarte diese als Dienstausweis der Stadtwache. Er las sich den Inhalt durch. Aha. Er erinnerte sich wieder bruchstückhaft. Er war Chief-Korporal Dragor Nemod, Verdeckter Ermittler der Stadtwache von Ankh-Morpork. Nur wo war er? Er blickte sich um. Sein Bein war festgekettet, wie er ja schon festgestellt hatte. Der Raum in dem er sich befand, war nicht besonders groß. Eine grelle Laterne brannte an der Decke. In der ihm gegenüberliegenden Zimmerecke lag ein langhaariger, schlanker Mann in Uniform der DOG. Doch was viel schlimmer war: In der Mitte des Raumes befand sich ein lebloser, blutüberströmter Körper. Dragor wurde schwindelig, und kämpfte gegen eine Ohnmacht an. Er unterlag.

10.06.2008 13: 48

Schlumpi Wurzelbach

Schnaufend wischte sich Schlumpi den Schweiß von der Stirn. Bei solch einer Hitze konnte man doch nicht arbeiten! Sein Blick fiel auf den riesigen Aktenberg, der sich auf seinem Schreibtisch türmte.
Kamillus schaute zu ihm herüber.
"Willst du auch was trinken?" erkundigte sich der Späher.
Dankbar nickte der Armbrustschütze und wandte sich wieder seinem Bericht zu, während Kamillus aus der offenen Bürotür trat und in Richtung des Aufenthaltsraums ging.
Der Bleistift des zurückgebliebenen FROGs kratze über das Papier. Auf dem Flur hörte er Kami, der anscheinend ein Gespräch mit Kanndra hatte. Kurze Zeit später trat er, eine Kanne Wasser und zwei Becher in den Händen, wieder in das gemeinsame Büro.
"Ich hab mich eben mit Kanndra unterhalten. Wenn wir Glück haben ist bald Schluss mit dem elenden Papierkram."
Schlumpi blickte überrascht auf.
"Ich dachte wir sollten das hier," er wies auf die Aktenberge auf den Tischen und in der Ecke neben der Tür, "bis zum Wochenende durcharbeiten."
Kamillus tippte sich an den Nasenflügel.
"Da kommt wohl was von oberster Stelle."
"Hoffentlich bald. Habe ich schon erwähnt wie ich den Papierkram hasse?"
"Oft genug." Schwungvoll füllte der Gefreite die beiden Becher mit kühlem Nass und reichte einen Becher an Schlumpi weiter.
"Hier, bitte."
"Dankeschön, Kami."
"Auf das bald was ordentliches passiert." brachte der Späher einen Toast aus und die Wächter stiessen an. Wenn sie gewusst hätten was schon zu bald passieren würde hätten sie sich eifrigst den Akten gewidmet und gehofft, dass alles an ihnen vorüberziehen würde.

10.06.2008 14: 55

Araghast Breguyar

Während er auf seine Kollegen wartete, trank der Kommandeur einen extrastarken Kaffee und starrte weiter auf die Namen vor ihm. Ein vager Gedanke kitzelte ihn im Hinterkopf. Auf den ersten Blick mochten all die verschwundenen Wächter nichts gemeinsam haben.
Abgesehen von der Tatsache, dass sie alle wegen akuter Unzuverlässigkeit und wiederholten unentschuldigten Fortbleibens vom Dienst auf der Entlassungsliste standen.
Die Entlassungsliste! Araghast schlug mit der Faust so fest auf den Tisch, dass die Kaffeetasse einen kleinen Satz machte. Wo hatte er sie bloß verdammt noch mal hingelegt?
Er stieg auf den Schreibtisch, sprang nach oben und zog sich mit einem Klimmzug auf Rascaal Ohnedursts Balken, jetzt Ablageplatz für diverse Akten und anderen Papierkram, den er kurzfristig aus seinem Gedächtnis verbannen wollte. Rittlinks auf dem Balken sitzend, begann er, die Papierstapel durchzublättern. Eigentlich hätte er die Entlassungen schon längst geschrieben haben sollen. Aber dann waren einige kurzfristige Fälle für FROG hereingekommen und er musste sich eingestehen, dass er die Entlassungsliste schlicht und einfach vergessen hatte.
Doch so gründlich er auch suchte, er fand keine Entlassungsliste. Mit einem wütenden Knurren schwang Araghast sein Bein über den Balken, ließ sich nach hinten fallen und landete nach einem Salto rückwärts neben seinem Schreibtischstuhl. Dann begann er, die Schreibtischschubladen zu durchsuchen und sah sogar unter seiner Runflasche nach. Es konnte doch nicht angehen, dass diese dumme Liste einfach verschwunden war, wie die Wächter, die auf ihr standen!

10.06.2008 16: 58

Ruppert ag LochMoloch

Als Ruppert von der Streife zurückkam schleppte er sich erst einmal in sein Büro. Damien saß an seinem Schreibtisch und blickte auf als der Vektor ins Büro kam.
"Hallo, Ruppert. Die Chefin hat gesagt, dass du dich sofort bei ihr melden sollst, wenn du wider da bist. Sie hat wohl Sehnsucht nach dir." Er grinste leicht anzüglich, was sein kreideweißes Gesicht auch nicht gerade anziehender machte.
"Ha Ha Ha, sehr lustig", brummelte Ruppert und drehte sich wieder um. Verflixt, war es denn so auffällig, dass er sich in die Abteilungsleiterin verguckt hatte?
Er ging am Wachetresen vorbei und klopfte an Rea Dubiatas Tür. Von drinnen erklang die Stimme des Oberfeldwebels und forderte ihn zum Hereinkommen auf.
"Ach, du bist's, Ruppert. Komm her und setz dich."
Ruppert lächelte sie an und setzte sich ihr gegenüber an den Schreibtisch.
"Nun, lass mal sehen ...", Rea raschelte mit ein paar Blättern. "Ah ja, hier hab ich es. Also, du machst dich ganz gut als Vektor, das muss ich sagen. Du kennst dich schon sehr gut in der Stadt aus, hast dich mit vielen Leuten bekannt gemacht und du kommst auch mit deinen Kollegen gut aus. Jetzt wird es Zeit einmal neue Erfahrungen zu sammeln. Bregs, ich meine Kommandeur Araghast stellt ein Ermittlertiehm zusammen, das aus Experten der verschiedenen Abteilungen bestehen wird. Ich habe gedacht, ich frage dich ob du nicht Lust hast dich daran zu beteiligen. Die Entscheidung liegt bei dir. Du wärst dann von deinen normalen Aufgaben entbunden, bis der Einsatz vorbei ist."
"O, das klingt ... worum geht es bei dem Einsatz eigentlich?"
"Es sind einige Wächter verschwunden und wir haben keinerlei Ahnung warum und wohin. Vielleicht liegt es an der Hitze und sie haben keine Lust mehr, keine Ahnung."
"Weißt du schon wer noch dabei ist?"
"Nein, ich habe von den anderen Abteilungen noch nichts gehört. Nun, was denkst du?"
Ruppert kratze sich am Kopf, streichelte seinen Bart, rückte die Dienstmarke zurecht und zuppelte an seinem Kilt herum. Dann nickte er bekräftigend. "Ich stehe zur Verfügung. Ich glaube es wird interessant mal Leute aus anderen Abteilungen kennen zu lernen. Das wird bestimmt lustig."
An den letzten Satz sollte er sich in der nächsten Zeit noch oft erinnern.


10.06.2008 17: 32

Kamillus Schimmlersohn

Ein Klopfen an weckte Dragor wieder aus seiner Ohnmacht.
Obwohl wieder bei Bewußtsein wagte er nicht die Augen zu öffnen, aus Angst was er sehen würde.
Wider besseren Wissens tat er es doch und bereute es sofort, als er einen Dämon bemerkte, der auf seiner Brust saß und ihm mit unerschütterlicher Geduld gegen das Kinn trat. "Guten morgen, Sonnenschein!!" krähte der Dämon vergnügt im Takt seiner Tritte. "Steh auf, steh auf!! Morgenstund hat Gold im Mund... und so!"
"Wszm?!" Dragor schreckte hoch, griff nach dem Dämon... und zog die Finger mit einem Aufschrei zurück. Den Dämon umgab eine Art silbriges Glühen, das gleichzeitig einen Käfig, wie auch einen Schutzschild zu formen schien. "Das war wohl nix!" krakeelte er schadenfroh während Dragor ,dem immer noch leicht schwummerig von der Ohnmacht war, benommen die Finger seiner rechten Hand lutschte.
"Keine Ahnung, wie das funktioniert aber es ist astrein!" meinte er vergnügt. "Es hält dich und deinen Kumpel dahinten" er zeigte auf die Gestalt in der D.O.G.- Uniform "davon ab, das zu tun was ihr bestimmt tun werdet, wenn ich euch erzählt habe was mir aufgetragen wurde. Entschuldige mich einen Moment..." Dargor sah fassungslos und immer noch seine Finger bespeichelnd zu, wie der kleine Dämon durch den Raum auf den immer noch Ohnmächtigen D.O.G.- Mitarbeiter zuschritt. Er hielt keineswegs an um die Leiche, die Dragor jetzt wieder ins Auge sprang, zu umrunden sondern marschierte geradewegs über den Brustkorb des Mannes hinweg.
Als er in der Ecke angekommen war, begann der Dämon dasselbe Prozedere, wie auch bei Dragor, bis der Mann langsam, grunzend erwachte. "Was...? Was...?" Benommen setzte er sich auf, orientierte sich in dem Raum, registrierte, die Lampe, den Raum und schließlich Dragor und die Leiche auf dem Boden. Bei diesem Anblick, wurde er zwar bleich, blieb jedoch aufrecht und fixierte stattdessen den Dämon. Dieser begann nun zu sprechen.
"Da ihr jetzt beide wieder unter den lebenden weilt" er stieß ein malizöses Kichern aus "kann ich ja nun endlich das tun, weswegen ich hier bin." Die beiden Wächter hingen gebannt an seinen Lippen.
"Hört mir gut zu. Alles was ich jetzt sage, dient eurem Überleben und wird nicht wiederholt werden..."

10.06.2008 21: 57

Laiza Harmonie

Heute war ein guter Tag.
Da war sich Laiza sicher, obwohl Dorion Picus gerade seinen Austritt aus der Stadtwache mitgeteilt hatte und somit die personellen Probleme der Abteilung weiter anwuchsen. Aber der Kommandeur persönlich hatte eine abteilungsübergreifende Ermittlungseinheit ins Leben gerufen und wünschte die Mitarbeit zweier SUSI Wächter. Im Augenblick war die Gefreite ad Orbh mit der Studie verschiedener Bücher beschäftigt und vorerst nicht auf Laiza angewiesen und die Tatortwächter waren in ihren fest eingeteilten Teams und arbeiteten die zahlreichen Tatorte ab. Dies bot Laiza die Gelegenheit sich mal wieder anderweitig zu betätigen und zudem Charlie Holm von seinen Pflichten als Ausbilder zu entbinden und unter der Leitung von Araghast die Hauptgefreite Kathiopeja ein wenig herum zu schupsen.
Bei diesem Gedanken lächelte der Feldwebel.
Dies hatte gleich mehrere Vorteile. Zum einen war Charlie Holm von einem Klotz am Bein entbunden und konnte mit Sillybos, oder alleine, effektiver seiner Arbeit nachgehen. Zum anderen würde Laiza ein Auge auf den Kaffeekonsum und das Verhalten der jungen Klatschianerin werfen können. Bei dem Gedanken an die Begeisterung der Hauptgefreiten stahl sich ein Lächeln auf Laizas Gesicht.
Das war ein guter Tag und würde es sicher bleiben.
So stand sie, mit der Rohrpostnachricht des Kommandeurs in der Hand, auf und machte sich auf die Suche nach Kathiopeja.

10.06.2008 22: 47

Kathiopeja

Genervt schmiss Kathi das Buch beiseite. Sie verstand noch immer nicht, warum solche Schinken ihr bei der Ausbildung behilflich sein sollten.
Schwer seufzten starrte sie in ihre Kaffeetasse.
"Schon wieder leer.", beschwerte sie sich bei sich selbst.
Gerade als sie aufstand, um neuen zu holen, öffnete sich die Tür.
"Hauptgefreite, wir haben einen Auftrag. Komm sofort mit."
"Aber...", begann die ehemalige Ermittlerin und wollte auf den Zustand ihres Trinkgefäßes aufmerksam machen. Doch Laiza hörte ihr gar nicht zu.
"Nichts aber. Es ist dringend und der Kommandeur braucht zwei SUSIs."
"Pah.. der Möchte-gern-Kommandeur."
"Wie war das?", fragte die Abteilungsleiterin nach und freute sich mehr und mehr auf diese Arbeit.
"Nichts."
Kathiopeja hatte sich mit dem alten Kommandeur nicht gut verstanden, doch sie respektierte ihn. Araghast allerdings hatte in ihren Augen zu oft schlechte Laune und ließ sie zu gern an anderen aus. Ansonsten hätte er wirklich ein toller Kerl werden können.
"Ich muss nur noch..."
"Mitkommen, genau.", mit diesen Worten verließ Feldwebel Harmonie das Büro wieder.
Kochend vor Wut folgte ihre Untergebene.
Was auch immer für diese Unterbrechung verantwortlich ist,, dachte sie, es kann nicht schlimmer sein als das, was ich mit den Leuten mache, wenn ich nicht in den nächsten Minuten frischen Kaffee bekomme.

10.06.2008 23: 05

Romulus von Grauhaar

Romulus hatte gut geschlafen. Zum ersten Mal seit so langer Zeit, dass er schon gar nicht mehr wusste, wann genau es war, hatte sich sein Nachbar wieder einmal zu einer Scheiben-Tournee aufgemacht und somit der nächtlichen Ruhestörung in der Sirupminenstraße eine vorübergehende Pause beschert [1]. Entsprechend gut gelaunt saß er an seinem Schreibtisch und blickte wohlwollend auf die Berichte der letzten Tage. Die Abteilung florierte gerade recht gut, viele Ermittlungen und Routinearbeiten wurden mittlerweile auch selbstständig von den RUM-Mitgliedern übernommen, so dass er sich voll und ganz seiner Dose Superbulle widmen konnte. Das einzige, was ihm Sorgen machte, war das Fernbleiben von Dragor Nemod, der keinen Ermittlungsauftrag hatte, und daher eigentlich in seinem Büro sitzen sollte. Nunja, darüber würde er sich später mehr Gedanken machen. Jetzt war erstmal die Rohrpost von Bregs dran, die er soeben von Reggie erhalten hatte (und selbst dieser hatte seine Gute Laune nicht verderben können und war nach mehreren vergeblichen "Ich-mache-Romulus-den-Tag-Mies"-Versuchen grummelnd in seiner Poströhre verschwunden).
Aha, Araghast möchte wegen der verschwundenen Wächter eine abteilungsübergreifende Ermittlungsgruppe unter seiner eigenen Leitung einberufen, und fordert Unterstützung von RUM an. Scheint ja echt schlimm zu sein, dieser Wächter-Exodus, wenn sich sogar der Kommandeur derartige sorgen macht, dass er selbst entsprechende Maßnahmen betreut. Da sich der RUM-Abteilungsleiter sowieso persönlich um Dragors verschwinden kümmern wollte, setzte er sich als erstes auf die Liste. Dann überprüfte er, wer denn aus seiner Abteilung noch so in Frage kam.
"Hmm," murmelte er, "Jack und der Hauptmann sind noch recht neu bei RUM, haben aber beide die geballte Erfahrung auf ihrer Seite. Da die restliche Abteilung genug zu tun hat, werde ich die beiden mal aus ihrer Ausbildung herausreißen. Mal schaun wie sie sich als Püschologe und Ermittler denn so anstellen."
Allerdings würde ihn Bregs wahrscheinlich höchstpersönlich lynchen, wenn er nicht noch ein wenig zusätzliche Ermittlungs-Kompetenz in eine derartige Gruppe brachte. Und so setzte er noch einen weiteren Namen auf die Liste.

11.06.2008 8: 56

Kolumbini

Es war einer dieser Tage, die mies anfingen und nicht bewesser wurden, befand Inspäctor "Fred" Kolumbini, als er in seinem Büro erwachte. Neben dem üblichen Papierkram befand sich ein Buch über ephebianische Philosophie, das er in seiner Bibliothek gefunden hatte. Er hatte etwas gebraucht, um sich von dem unglaublich langweiligen Fallbericht, den er noch zu verfassen hatte, abzulenken. Da es sich bei seiner Ablenkungslektüre nicht gerade um einen Spannungsroman handelte, hatte seine Nachtschicht in einer Übernachtungsschicht resultiert. Jeder Knochen in ihm schmerzte und der Gedanke an einen heißen Tee füllte sein komplettes Bewusstsein. Der Ermittler war keine viertel Stunde wach, als es an seiner Tür klopfte und sein Kollege und Freund Romulus von Grauhaar eintrat.
"Morgen, Fred", grüßte der Werwolf.
"Morgen, Romulus", gab der halbe Überwaldianer knapp zurück. "Was gibt's?"
"Bregs hat ein Sonderermittlungsthiem zusammengerufen."
"Weshalb?"
"Das werden wir wohl genauer in seinem Büro erfahren. Er will dem Fernbleiben von einigen Wächtern vom Dienst auf den Grund gehen, wenn ich es richtig verstanden habe", erläuterte der Abteilungsleiter knapp.
"Ich bin aber noch nicht mit dem Bericht über den Raub in dem Saatgutladen fertig", versuchte Fred sich von einem viel zu frühen Treffen zu drücken.
"Das kann warten, der Fall ist gelöst und den Papierkram kannst du erledigen, wenn wir die Taugenichtse aufgespürt haben", gab Romulus zurück. Er kannte seinen Kollegen gut genug, um zu wissen, dass er den Bericht nicht fertig schreiben wollte, sondern sich lediglich vor der Zusammenarbeit mit unliebsamen Kollegen drücken wollte.
"Wer ist noch mit dabei?"
"Nur Jack und Ayus Auszubildender!" sagte Romulus grinsend. Er wusste nur zu gut, mit wem Fred innerhalb der Abteilung eher ungern zusammenarbeitete und Jack und Daemon gehörten nicht zu dieser Sorte.
"Na dann auf ins Gefecht!" prostete der Ermittler seinem Abteilungsleiter mit seiner Teetasse zu.

11.06.2008 12: 41

Schlumpi Wurzelbach

Die Bürotür wurde aufgestoßen und Kanndra trat ein.
Die beiden Wächter erhoben sich und wollten vor ihrer ehemaligen Abteilungsleiterin salutieren.
"Lasst mal ruhig, Jungs. Der Kommandeur will euch sehen. Er hat eben ein abteilungsübergreifendes Ermittlungsthiem zusammenstellen lassen und ihr werdet zusammen mit ihm die FROGs repräsentieren."
Kamillus und Schlumpi blickten sich an. Dann stürzten sie mit einem lauten "Yippieh!" zur Bürotür und prallten in deren Rahmen kurz zusammen.
"Euren Papierkram holt ihr heuteabend nach!" rief Kanndra ihnen nach.
"Och Meno!"
Das Gedrängel an der Tür verloren seinen Enthusiasmus und die beiden Frösche trotteten zum Büro ihres Abteilungsleiters und Kommandeurs, vor dem sich bereits einige Wächter der anderen Abteilungen drängten.
Von drinnen ertönte Araghasts Stimme:
"Bitte geht alle zurück. Lass mich mal eben durch, Gefreiter."
Bregs schob sich durch den Pulk Wächter und ging zum Bereitschaftsraum der FROGs.
"Wir brauchen den Raum, Stefan. Geh in dein Brüo."
Stefan Mann, Triffinsziel, erhob sich von seinem Stuhl und verließ den Bereitschaftsraum.
"Alle Mann hier rein."
Die Ermittlungsgruppe betrat den Raum und lümmelte sich auf die Stühle. Kathiopeja lief mit einem freudestrahlenden Gesicht auf den Kaffeedämonen zu.
"Jetzt hört mir mal zu..." begann Bregs.

11.06.2008 16: 28

Kamillus Schimmlersohn

"Es geht um folgendes: Wächter sind verschwunden." verkündete Bregs mit ernster Miene. "Die Blätter die vor euch liegen..." er warf einen Blick auf den Tisch "... vor euch liegen sollten sind Listen miit den Namen, der Verschwundenen... na ja, sie wären es, wenn sie vor euch..." er brach ab und räusperte sich "Auf jeden Fall: Es geht darum, sie wiederzufinden, wie ihr euch bewstimmt schon gedacht habt. Ich habe dieses Einsatzteam nicht ohne Grund aus fast allen Abteilungen zusammenberufen, denn es sind aus jeder Wächter verschwunden. Ja Romulus?" Der Angesprochene erhob sich.
"Weiß man schon genaueres über die Umstände, ihres Verschwindens?"
"Nein, das ist es ja. Sie sind einfach eines Tages nicht zum Dienst erschienen..."
"Entführung." sprach Jack Narrator aus, was alle dachten.
"Keine Drohbriefe, keine abgetrennten Körperteile, keine schlecht buchstabierten Lösegeldforderungen." hielt der Kommandeur dagegen. "Nein, hier geht es um etwas anderes. Zur Sache: Ich möchte, dass ihr euch umseht. Ein verschwundener Wächter fällt auf. Vor allem, wenn er einem nicht hinterherschreit. Haltet Augen und Ohren offen. Ermittelt verdeckt und verhaltet euch unauffällig... äh Fred?"
Fred Kolumbini sah den Kommandeur an. "Hm?"
"Deine Augen scheinen gerade aufgeleuchtet zu haben oder täusche ich mich da?"
"Wahrscheinlich nur eine Lichtspiegelung, Sir." sagte der grinsende Korporal. >Ermitteln!< murmelte er glückselig.
Bregs wandte sich stirnrunzelnd wieder den Wächtern zu.
"Wie dem auch sei. Ihr seid bis auf weiteres von euren sonstigen Pflichten entbunden (Kamillus und Schlumpi warfen einander grinsend Blicke zu). Jeder von euch nutzt seine besondern Fähigkeiten um Informationen zu erhalten. Wir treffen uns in einer Woche wieder hier im Wachhaus, um zu besprechen, was ihr herausgefunden habt."
Er nickte ihnen zu.
"Geht und verteilt Argwohn."
Sie verließen den Raum.

11.06.2008 20: 30

Araghast Breguyar

Und wenn unsere lieben Verschwundenen einfach nur kollektiv die Mücke gemacht haben, dann kriegen sie es mit mir zu tun. dachte Araghast im Stillen und sah zu, wie die Wächter den Raum verließen. Nachdem er allein war, verzog er frustriert das Gesicht. Die verfluchte Entlassungsliste war wirklich wie vom Erdboden verschluckt. Auch in den Schränken hatte er sie nicht wiedergefunden. Und nun hatte Laiza ihm auch noch den Entlassungsantrag Dorion Picus' zugeschoben. Araghast überlegte kurz, kehrte in sein Büro zurück und schrieb eine kurze Nachricht an die SUSI-Abteilungsleiterin. Besser, sie hatten ein Auge auf den jüngsten Ex-Wächter...

* * *


"Dragor Nemod." sinnierte derweil Kolumbini in Romulus' Büro und paffte eine große Wolke Pfeifenrauch in die Luft. "War das nicht der, der jeden Tag sein Gedächtnis verloren hat?"
Romulus nickte und hüllte sich in eine Rauchwolke.
"Ein seltsamer Kerl, wenn du mich fragst. Wie er je erfolgreich arbeiten konnte, kann ich mir bis heute nicht vorstellen."
"Nun, hier in der Wache können anscheinend selbst Menschen die sich für Bäume halten erfolgreich arbeiten." stichelte Kolumbini. "Ich frage mich, wann die erste intelligente Pflanze eine Beschwerde an den Patrizier schickt, dass sie in der Wache repräsentiert werden will."
"Soweit ich mich erinnern kann, ist Dragor verheiratet." sinnierte Romulus. "Lena sonstwas heißt seine Frau. Wenn wir jetzt noch wüssten, wo er wohnt, dann hätten wir schon mal einen Anfang."
Kolumbini zuckte mit den Schultern.
"Was hältst du davon, wenn wir in Ruhe aufrauchen und dann Bregs und dem Personalaktenschrank einen Besuch abstatten?" schlug er vor.

* * *


"He, Einauge, ich hab mit der blöden Liste nix angestellt!" meckerte Reggie. "Was kann ich dafür, dass du zu blöd bist, deinen Kram zusammenzuhalten?"
"Ich glaub dir ja. Halt einfach die Klappe und verschwinde." seufzte Araghast müde.
"Pah." antwortete der Meldedämon und streckte ihm die Zunge heraus, bevor er sich wieder in die Poströhre gleiten ließ. Ein laut geschmettertes "Dem neuen Kommandöhöhööör, dem ist alles zu schwöhöhööör" schallte aus dem Rohr, bevor die Klappe zuschlug.
Araghast stärkte sich mit einem Schluck aus seiner Rumflasche und hatte gerade Dorion Picus' Personalakte aufgeschlagen, als es an seiner Bürotür klopfte.
"Herein." brummte er.
Zusammen mit einen durchdringenden Geruch von würzigem Pfeifenrauch schoben sich Romulus und Kolumbini durch die Tür.
"Sag mal, Bregs, in den Personalakten stehen nicht zufällig die Adressen der Wächter?" erkundigte sich ersterer.
"Manchmal, wenn man Glück hat." antwortete Araghast. "Rince hat Buchführung eher als entbehrlich angesehen. Eigentlich hat erst Ohnedurst mit den Vermerken angefangen. Wollt ihr Hausbesuche machen?"
"Genau." erklärte Kolumbini. "Dragor Nemod ist verheiratet. Was bedeutet, dass er wahrscheinlich einen festen Wohnsitz hat. Und vielleicht kann uns seine Frau ja etwas darüber erzählen, warum er nun endgültig nicht mehr zum Dienst erschienen ist."
"Hier in der Wache war sie jedenfalls noch nicht, um ihn als vermisst zu melden." Araghast stand auf und öffnete einen Schrank. "Bedient euch. Und wenn ihr schon mal dabei seid, könnt ihr auch gleich die Akten der anderen Verschwundenen raussuchen?"
"Du alter Sklaventreiber." grinste Romulus und machte sich daran, den Aktenschrank durchzugehen.
Kurz darauf erklang ein erstaunter Ausruf aus den Tiefen des Schranks. "Bist du dir sicher, dass du die Akten der Entlassungskandidaten nicht irgendwo anders aufbewahrst, Bregs?"
"Eigentlich nicht. Warum?"
Romulus drehte sich mit gerunzelter Stirn zu seinen beiden Kollegen um.
"Ich finde hier keine einzige Akte von den Verschwundenen."

11.06.2008 22: 39

Kamillus Schimmlersohn

"Und was machen wir jetzt?" fragte Schlumpi.
Er und Kanillus hatten sich nach der Entlassung durch Bregs nach draußen begeben. eine Art brownsche Bewegung hatte die beiden Gefreiten zusammengetrieben, sodass sie jetzt ein wenig ratlos auf einer Bank auf dem Pseudopolisplatz saßen.
"Keine Ahnung." meinte Kamillus ratlos. "Mir fällt auch nicht ein, wie man die verschwundenen Wächter finden könnte." Sie schwiegen eine zeitlang.
"Aber wir müssen doch irgendwas tun können!" rief Schlumpi aufgebracht. "Ich meine: Diese Wächter sind wahrscheinlich in Gefahr!"
"Ich weiß! Tu nicht so als wäre ich blöd! Ich mach mir doch auch Sorgen." Sie schwiegen wieder verdrießlich. "Außerdem: Was sollen wir tun? Durch die Gegend rennen und Leute befragen?"
"Ja! Zum Beispiel!"
"Oh, das wird lustig." Kamillus Stimme triefte vor Sarkasmus. " 'Entschuldige Herr. Hast du in letzter Zeit einen Wächter nicht gesehen? Ist etwa so groß und trägt Uniform?' " Sie saßemn eine zeitlang schweigend. Plötzlich erregte etwas auf dem Platz Aufmerksamkeit. Er zupfte Schlumpi am Ärmel.
"Schau mal da drüben."
"Hmpf?"
"Ist das nicht Ruppert?" Er zeigte auf eine großgewachsene Gestalt, die in Gedanken versunken über den Platz schritt.
"Stimmt. Ob er irgendwas weiß?" Schlumpi erhob sich. "Fragen kostet nichts und drei Paar Augen sehen mehr als zwei. He Ruppert!" Sie gingen auf den S.E.A.L.S.-Vektor zu, der seine Zeitung zusammenfaltete in der er bis gerade gelesen hatte und die Gefreiten mit verschränkten Armen erwartete.
"Ah, ihr müsst Schllumpi und Kami sein." begrüßte er die beiden. Sie schüttelten sich die Hände.
"Schon irgendwas gefunden?" eröffnete Schlumpi dann das Gespräch.
"Nein." Ruppert seufzte. "Ich habe auch noch nicht wirkllich Gellegenheit gehabt, Nachforschungen anzustellllen. Wir sind erst vor Fünfzehn Minuten aus dem Wachhaus gekommen." Die zwei Möchtegernermittler scharrten betreten mit den Füßen.
"Ich habe mir erstmall die Times gekll... gekauft um die Vermißtenanzeigen zu studieren." Kamillus horchte auf.
"Die Times hat Vermißtenanzeigen?" fragte er.
"Ja. Seit neuestem. Und sie berichten auch über andere ungewöhnlliche Vorkommnisse." meinte Ruppert. "Ich dachte, es steht etwas über die Verschwundenen drin, weill Reporter ja direkt am Pulls der Zeit leben. Bei ihnen laufen quasi alllle Informationen zusammen Wenn irgendjemand hier etwas wissen müsste, dann die Times."
Kamillus schlug sich gegen die Stirn.
"Dass ich darauf nicht früher gekommen bin!" rief er. "Kommt ihr zwei. Wir gehen ins Hauptbüro der Times. Die haben sicher ein Archiv in dem alles gesammelt ist oder so!"
"Aber wie kommen wir da rein?" zweifelte Schlumpi. "Man muss doch in der Times arbeiten um einen Einblick ins Archiv zu kriegen. Und eine Vollmacht vom Kommandeur haben wir auch nicht." Kamillus grinste.
"Wir arbeiten zwar nicht dort aber wir haben das nächstbeste. Wir kennen jemanden, dessen Freundin dort arbeitet."
Sie stiefelten los.

12.06.2008 13: 04

Patrick Nichts

Es gab Tage an denen hatte man Pech. Und es gab Tage an denen hatte man einfach kein Glück. Heute war einer dieser Tage.
Mäc hatte ihm heute morgen eine Nachricht geschickt er möge sich beim Kommandör melden. Es gab nichts schlimmeres für Patrick als sich beim Kommandör, seinem ehemaligen Abteilungsleiter zu melden. Es gab einfach Personen die mag man nicht, von ihrer Art und Natur her. Der Kommandör passte genau in dieses Schema.
Dennoch war der Korporal schon lange genug bei der Wache um zu wissen, dass man den Schäff nicht warten lies. So kam es, dass Patrick sich auf den Weg zur Wache am Pseudopolisplatz machte.

Dort angekommen fand er schnell den in der Notiz erwähnten Besprechungsraum. Möglichst langsam setzte er sich ans Ende des Tisches und wartete auf den Rest der Abteilungsübergreifenden Ermittlungstruppe Der Hauptmann hatte keine Informationen über die anderen herausgerückt deswegen war der Korporal sehr gespannt auf wen er dieses Mal treffen würde. Als verdeckter Ermittler bei DOG hatte er genug in den Gilden zu arbeiten weswegen er recht selten anderen Wächtern, besonders aus anderen Abteilungen, begegnete.
Als sich alle endlich zur Besprechung gesammelt hatten schweifte Pats Blick über die Menge. Gut die Hälfte der Wächter kannte er, aber diese ganzen neuen Jungspunte hatte er noch nie gesehen.
Die Besprechung ging zu Ende und es wurde nichts weiter gemacht als die vorhanden Informationen auf den Tisch zu knallen. Der Kommandör hatte keine Einzelaufträge verteilt und nun verließ der Husky das Büro mehr oder weniger ohne zu wissen was er nun machen sollte.
Was braucht man auch einen Husky wenn es um entführte Wächter geht, fragte sich Pat und lief grübelnd über die Gänge.
Zufällig blieb er vor der Außenstelle der DOG stehen und ging in das Büro. In der kleinen krickentengrühnen Kammer war im Moment keiner der DOGs anwesend, Patrick wusste aber dass das Büro besetzt war. Deshalb machte er sich eine Tasse Kaffee und setzte sich auf einen Stuhl um kurz in Gedanken zu schwelgen. Was wusste er über Vico van Vermeer?

12.06.2008 18: 15

Daemon Llanddcairfyn

Staub rieselte vom Himmel. Langsam senkte er sich in dem windstillen Raum zu Boden. Der Wächter öffnete die Augen. Er lag flach auf dem Rücken, schien wie gefangen. Mühsam entrang ihm ein Stöhnen, langsam, unendlich langsam hob er seinen rechten Arm aus der weichen Masse, die ihn zu umschließen versuchte. Mit größter Anstrengung suchte seine Hand eine Kante, einen Spalt, fand ihn, klammerte sich mit tauben Fingern daran, zog. Wieder stöhnte er. Mit lautem Knall wurde die Tür geöffnet.
"Wir arbeiten die halbe Nacht und stehen früh auf, aber keine hier jammert morgens so herum, wie du", verkündete Mya und zog die Decke vom großen Himmelbett und dem Hauptmann, der darin lag. "Jetzt hol dir einen Kaffee und dann leg los, es ist schon eine Taube für dich da." Die Näherin sah ihn forschend an.
"Und zieh den Mantel an, es sieht nach Regen aus."

+++ komm sofort zum wachhaus +++ bring vico v vermeers akte mit +++ TROEDEL NICHT +++ kmdr b


14.06.2008 2: 35

Kamillus Schimmlersohn

Dragor riß ungläubig die Augen auf.
"Wir sollen WAS?!"
Sein Gegenüber in der grauen D.O.G.-Uniform war ebenso schockiert.
"Ihr habt mich schon verstanden." grinste der Dämon hämisch. "Und ihr habt dafür genau fünfzehn Stunden Zeit. Der Teleport aktiviert sich in fünf Minuten. Und... obwohl mir das eigentlich untersagt ist, möchte ich euch sagen: Viel Glück!" Mit diesen Worten ging der Dämon in eine Ecke des Raumes und begann, die beiden Wächter mit aufreizender Geduld zu beobachten. Die Wächter sahen sich an. Nach geschätzten zwei Minuten brach Dargor das Schweigen.
"Wer denkt sich sowas aus?!" empörte er sich. "Ich meine: Was ist denn an Schokolade auszusetzen?! Oder Kartoffeln?" Der Andere zuckte die Achseln.
"Ich weiß nicht, was der kranke Drecksack damit bezweckt aber es wird verdammt übel werden." Kaum hatte er den Satz beendet, erschien eine silberne Sphäre in der Mitte des Raumes.
Als sie sich verflüchtigte, klatschte eine violette Masse zwischen den Wächtern auf den Boden.
"Ausgerechnet Backpflaumen!" empörte sich Dargor. "Der unrühmlichste Tod, den man sich vorstellen kann!" Die nächste Ladung traf ihn in den Nacken. "Schätze, wir beeilen uns besser, wenn wir nicht in dem Zeuig ersticken wollen." meinte sein Kollege. Überall in dem Raum gingen jetzt einzelne Klumpen aus Backpflaumen nieder, die ihn schon bald bis zur Decke füllen würden.
"Schätze wir beeilen uns besser!" sagte Dargor.
Die beiden Wächter begannen, Backpflaumen in sich hineinzuschaufeln.


15.06.2008 0: 33

Jack Narrator

Das miese Wetter passte zu Jacks Stimmung, er war genervt. Er hatte sich recht schnell nach der Einsatzbesprechung von den anderen getrennt, um auf die Straße zu gehen. Hauptsächlich um seine Ruhe zu haben, von allem. Am Anfang seiner Wächterkarriere wollte er Gerichtsmediziner werden, um in Ruhe arbeiten zu können ohne ständig von jemandem unterbrochen und gestört zu werden. Und dann ließ die Abteilungsleitung es zu, dass alles was da hin wollte hineinkam, er kam sich vor wie auf einem Rummelplatz, als er dachte es könne kaum schlimmer werden, kam auch noch seine Freundin in die Abteilung. Als er es nicht mehr aushielt floh er in die Abteilung RUM, um Püschologe zu werden. Er wusste aus eigener Erfahrung, niemand geht gerne oder wirklich freiwillig zu einem Püschologen. Jack hatte großes vor, er dachte es müsse Zusammenhänge zwischen der Art und Weise der Verletzungen und des Täters geben. Und statt sich seinen Studien weiter zu widmen, wurde er zu einem Haufen Wächter geschickt. In ein Ermittlungsteam, in dem er nichts machen konnte. Weder seine jetzige Ausbildung noch seine Kenntnisse als Gerichtsmediziner schienen ihm und dem Team helfen zu können. Es gab niemanden in dessen Kopf er schauen konnte, weder durch ein Gespräch noch mit Hammer und Meißel. Seine Freundin Kathjopeja war auch noch im Team, also musste er sich die Frage stellen:
"Was hatte Bregs mit ihm vor? Oder stand doch IA dahinter? Seit dem der alte Blutsauger nicht mehr Oberchefe ist, wurde ihm vielleicht langweilig, was auch das plötzliche Interesse an den Drückebergern erklären könnte, immerhin könnte er dann wieder Verhöre führen. Aber dafür mussten sie erst mal gefunden werden."
Jack drehte sich in Richtung Wachhaus und beschloss, sich die alten Püschologie Akten anzusehen, in der Hoffnung einen Anhaltspunkt zu finden.

15.06.2008 13: 18

Ruppert ag LochMoloch

Die drei Wächter standen vor dem Gebäude der Times.
"Und wessen Freundin arbeitet hier?", wollte Ruppert von Kamillus wissen.
Der grinste ihn an und sagte nur: "Meine."
"Ach? Und was soll uns eine Technikerin helfen?"
"Wieso Technikerin?" Kamillus guckte erstaunt.
"Na ja, ich dachte eine Zwergin ist ..."
"Eine Gleißende Libelle ist kein Zwerg!", schnaubte Kamillus ungehalten.
"Ach so .. ich dachte .. ich habe ...", Ruppert stockte und wurde knallrot.
Schlumpi grinste und öffnete die Tür.

***


Der Vampir beugte sich über den Mann und klackerte leise mit den Zähnen.
Dennis wollte noch weiter zurückweichen, aber die Mauer war einfach zu hart.
"Entweder gehst du auf die Bedingungen ein oder deine Freundin wird schwimmen lernen ... in kochendem Silber.
Er deutet auf einen Käfig in dem eine hübsche junge Frau sich krampfhaft bemühte die silbernen Stäbe nicht zu berühren. Ein leises Knirschen ertönte und eine Käfigwand wurde durch eine Mechanik auf die Werwölfin zugeschoben.
"Das war wieder ein Zentimeter. Jede Stunde ein Zentimeter." Die heisere Stimme des Vampirs klang vergnügt. Dann drehte er sich um hob theatralisch die Arme. Knirschend versank der silberne Käfig im Boden und eine stählerne Falltür schloss sich darüber.
"Wenn du versuchst sie zu befreien, ergießt sich ein Strom flüssigen Silbers in die Grube."
Dennis Schmied, Lance-Korporal der Wache sah verzweifelt auf die massive Stahltür und nickte dann.
"Ich werde alles tun, was du verlangst":


16.06.2008 12: 19

Daemon Llanddcairfyn

Der Hauptmann lief durch den Regen. Unter seinen Mantel geklemmt trug er eine dünne Mappe bei sich, welche die Dienstakte Vico van Vermeers enthielt. Sehr zum Verdruss von Archivaren und den für die Besoldung zuständigen Stellen waren die Akten den Stadtwache an allen möglichen Orten untergebracht, darunter die Schreibtische verschiedenster Wächter, die Archive der Wachhäuser und die Bibliothek der Unsichtbaren Universität [2]. Daemon verstand dennoch nicht, weshalb er die wesentlich schlampiger geführte Akte der Dienststelle mitbringen sollte, die Hauptakte im Wachhaus sollte mindestens genausoviele Informationen enthalten. Die Straßen waren im dichten Regen menschenleer. Der Offizier bemerkte den Schatten, der ihm folgte, nicht.

16.06.2008 16: 34

Schlumpi Wurzelbach

Der Lärm der Druckwalzen schlug den drei Wächtern entgegen.
"Wie kann man bei dem Lärm arbeiten?" brüllte Schlumpi Ruppert ins Ohr.
"Nein, ich habe noch nichts zum Mittag gegessen!" tönte als Antwort zurück.
Der Obergefreite verdrehte die Augen und wies auf einen Mann der auf sie zukam.
Er rollte sich die Ärmel seines mit Druckerschwärze befleckten Hemdes hoch und strich die Reste seiner sich an seinen Kopf krallenden Haare zurück.
"Stadtwache? Was kann ich für euch tun?" schrie er.
"Wir suchen jemanden. Gleißende Libelle." rief Schlumpi zurück.
Der Drucker blickte nach unten.
"Ah, Härr Schimmlersohn. Sie ist in ihrem Büro. Durch die Halle hier und dann dem Gang in Richtung Kantine folgen. Auf dem Flur die zweite Tür. Hat sie was angestellt?"
"Nein, natürlich nicht." entgegnete Kamillus.
"Wir hoffen das sie uns helfen kann."
"Ahh,ich wittere eine Story!" Der Mann tippte sich an seine Nase und grinste.
Die Wächter winkten freundlich und zockelten in Richtung der Kantine.

17.06.2008 16: 04

Kolumbini

Romulus von Grauhaar und Kolumbini saßen zusammen mit dem Kommandeur in dessen Büro und grübelten hektisch.
"Wie können diese verdammten Akten allesamt so urplötzlich verschwinden?" überlegte Romulus laut.
"Irgend jemand scheint sie gestohlen zu haben", äußerte sich Fred. "Ich glaube kaum, dass sie einfach verlegt wurden. Nicht einmal in der Wache herrscht soviel Chaos. Abgesehen vielleicht von meinem Schreibtisch."
"Und das heißt, dass irgendwer in mein Büro eingedrungen ist und sie gestohlen hat."
Die beiden Ermittler nickten.
"Das heißt, dass wir nun alle Reinigungskräfte und wachhabenden Wächter der letzten Tage überprüfen müssen", schloss Romulus. "Wenn die Liste und die Akten überhaupt in den letzten Tagen verschwunden sind und sie es nicht schon länger waren."
Bregs schwieg einen Moment bevor er antwortete. "Das halte ich auch für die vorerst beste Idee. Irgendwo muss es eine Lücke gegeben haben. Wir müssen diese Lücke finden."
"Sollten die Akten wirklich gestohlen worden sein, muss es jemand gewesen sein, der die Wache kennt. Sonst wüsste er wohl kaum, wo er nach dem Kram suchen muss", vermutete Romulus.
"Du bist dir sicher, dass du sie nicht verlegt hast?" wandte sich Kolumbini an den Kommandeur.
"Nein!" gab Araghast energisch zurück. "Hör zu, Fred, du weißt, dass ich nicht so verpeilt bin, dass ich wichtige Akten verschlampe. Tu mir einen Gefallen und befrage zusammen mit Romulus die wachhabenden Wächter der letzten Nächte, ja?"
Der kleine Ermittler nickte und sah kurz danach nachdenklich drein.
"Wenn ich genauer darüber nachdenke, fällt mir ein, dass mir neulich Abend etwas aufgefallen ist. Ich war in meinem Büro eingeschlafen und wollte auf dem Abort gehen und als ich durch die Gänge ging, hörte ich schnelle und leise Schritte. Das war nahe bei deinem Büro, Bregs. Ich habe mir nichts dabei gedacht, zumal ja immer jemand hier ist. Aber wenn ich genauer drüber nachdenke kommt es mir schon seltsam vor, dass jemand im Wachhaus versucht sich schnell und leise aus dem Staub zu machen, wenn er nicht gerade irgendeinen Mist angestellt hat."
"Wann war das?" fragte Romulus.
"Vor anderthalb Wochen, glaube ich. Mittwoch, wenn ich mich recht entsinne."
"Na da habt ihr doch einen ersten Anhaltspunkt. Nehmt aus dem Ermittlungsthiem, wen ihr braucht. Aber passt auf, dass es nicht zu sehr die Runde macht. Es dürfte mein Ansehen als Kommandeur nicht gerade gut tun, wenn bekannt wird, dass ich wertvolle Akten verliere."
Die beiden Ermittler nickten und machten sich an die Arbeit.

17.06.2008 18: 52

Kathiopeja

Kathiopeja langweilte sich. Und das schlimmste: Sie konnte es nicht genießen. Es war nicht die selbst gewählte Langeweile, während der man eigentlich arbeiten müsste, sich aber die Zeit nimmt, einfach mal nichts zu tun. Ihre Langeweile kam, weil sie wirklich nichts zu erledigen hatte.
Wo blieben die Anweisungen? Der Kommandeur hatte die Situation erklärt, aber was sollte sie nun tun? Auf's Geratewohl durch die Stadt ziehen und hoffen?
Die Klatschianerin rührte mit dem Finger im kalten Kaffee und zog ihn dann heraus. Fasziniert sah sie dabei zu, wie die schwarzen Tropfen hinab fielen. Erst sehr schnell, dann ruhiger und schließlich nur noch vereinzelt.
"Hm", grummelte sie missmutig.
Vielleicht konnte sie alte Berichte schreiben? Nein, die waren aus irgendeinem Grund alle fertig.
Grade als sie von ganzem Herzen seufzten wollte, klopfte es an der Tür.
"Ja?"
Romulus von Grauhaar trat herein und musterte seine Kollegin.
"Wir brauchen noch Leute für Ermittlungsarbeit. Du bist dabei. Komm mit, die anderen beiden warten schon. Ich erkläre dir alles auf dem Weg zu Freds Büro."
Fred.., dachte Kathi. Ist das nicht Kolumbini? Der frauenhassende Super-Ermittler...
Das hieß, sie würde viel Kraft brauchen.
"Ich fülle nur noch eben etwas Kaffee in meine Kanne."
Rom nickte. Wie es schien hatte der Werwolf für ihren Kaffeekonsum durchaus Verständnis.

17.06.2008 20: 10

Laiza Harmonie

Ihr erster Weg führte sie zurück in ihr Büro. So wie es aussah würde diese Ermittlung durch aus mehr Zeit in Anspruch nehmen und so entschied sie sich ihrer Auszubildenden noch ein paar Aufgaben auf Vorrat aufzuhalsen.
Ein kurzer Blick auf den Korb unter dem Rohrpostauswurf ließ sie eine Nachricht von Breguyar entdecken, der sie darum bat ein Auge auf Dorion Picus zu werfen.

Beide Beine von sich gestreckt saß Dragor Nemod fast hüfthoch in einem Brei aus Backpflaumen. Aus der anderen Ecke klang ein gequältes Rülpsen:
"Ich kann nicht mehr", vernahm er Vico van Vermeer, der sich an die Wand lehnte und seinen Bauch rieb.
"Nicht aufgeben, immer weiter Essen!"

"Nein, er hat vor der Frühstückspause aufgeräumt und seine Sachen gepackt", Lady Rattenklein zeigte auf einen kleinen Gnomenkarton der neben der Tür stand und mit allerlei Kram gefüllt war, "Aber seit dem hab ich ihn nicht mehr gesehen, ich dachte mir nichts dabei, immerhin hat er gekündigt, oder?"
"Ja, da hast du natürlich Recht", meinte Laiza und versuchte einen sorgenvollen Ton zu unterdrücken. Sie zog ihre Taschenuhr hervor und warf einen Blick drauf: "Wenn er doch noch auftaucht, sage mir oder dem Kommandeur umgehend Bescheid, ja? Und lass ihn dann erstmal nicht gehen."
"Ist was passiert? Hat er etwas ausgefressen?" fragte Ratti, doch ihre Abteilungsleiterin war schon halb aus der Tür des Labors.
"Das wird sich noch heraus stellen!"

Romulus öffnete gerade die Tür von RUM 4 als Laiza vorbei eilte.
"Ah, deine Hilfe könnten wir auch noch gut gebrauchen!"
"Hilfe?" erwiderte Laiza und blieb stehen.
"Ja, für interne Ermittlungsarbeit", meinte Romulus.
Die junge Frau nickte: "Gut, ich muss nur kurz zu Bregs, dann komme ich zurück."


17.06.2008 20: 42

Kamillus Schimmlersohn

"Ihr wollt WAS?!" japste Eine Gleißende Libelle ungläubig.
Ruppert, Kamillus und Schlumpi standen in ihrem kleinen aber gemütlichen Büro, (das der Geräuschkulisse nach zu urteilen direkt neben der Küche lag) und hatten soeben ihr Anliegen vorgetragen.
"Ich bitte dich, Schatz!" sagte Kamillus. "Das hier ist wichtig! Es geht um Menschenleben."
"Ja aber... wieso unser Archiv?" meinte Libelle hilflos. "Ich meine... es ist das Archiv, ihr versteht?" Sie sah in ausdruckslose Gesichter. "Ich wünschte du würdest ein wenig mehr Zeit mit meinem Beruf verbringen, Kami." meinte sie resigniert. "Und wir müssen uns Mal über die Begriffe Privatsphäre und persönliches Engagement unterhalten." Kamillus, der sich eines leisen Prustens in seinem Rücken deutlich bewusst wahr, wagte einen Vorstoß.
"Aber diesmal ist es wich..."
"Wir hatten ausgemacht, uns nicht in den Beruf des jeweils Anderen einzumischen." schnitt Libelle ihm brüsk das Wort ab. "Und ich werde mir vorbehalten, dich bei Gelegenheit daran zu erinnern, Schatz. Geht's euch beiden nicht gut?" fragte sie scharf in Richtung Schlumpi und Ruppert, die inzwischen Geräusche machten, wie verstopfte Gullys. Sie starrte noch einen Moment lang, dann zuckte sie die Achseln und fuhr fort:
"Ganz davon abgesehen: Es ist verdammt schwierig in das Archiv reinzukommen." Ruppert schob sich nach vorn.
"Mäm, wir sind Wächter, wir kommen überall rein!" Libelle bedachte ihn mit einem scheelen Blick.
"Du bist noch nicht lange, bei der Wache, nicht wahr Ruppert? Ach vergiss es..." Ohne eine Antwort abzuwarten stand sie auf und führte die drei Wächter aus dem lärmenden Büro in den lärmenden Gang und eine Treppe hinunter in das Kellergeschoss. Hier war es deutlich kühler aber auch deutlich stickiger. In Jahren gealterter Staub, wie er nur schlecht belüfteten Kellern eigen ist hatte sein Werk verrichtet und eine dicke graue Decke auf alles gelegt. Libelle schritt zügig voran. Vor einer dicken stählernen Tür blieb sie stehen.
"Dies ist es: Unser Archiv." sagte sie. "Und ich sage euch: Hier kommt ihr nicht rein."
Ruppert schnaubte abfällig durch die Nase.
"Ach was! Wir brauchen doch nur die Tür..." mit diesen Worten ging er schnellen Schrittes zur Tür, ergriff die Klinke und zog.
"NEI...!" stieß Libelle zu spät hervor.
Fünf Minuten später hatten die vier sich aus dem Papierberg, der sie gegen die gegenüberliegende Wand gedrückt hatte herausgekämpft [3]. Hustend und spuckend hub Libelle zu Sprechen an, erlitt einen Hustenanfall und begann nochmal von vorn.
"Ich ... *krächz*... hab dir doch gesagt...*röchel*... das ihr nicht in das Archiv...*hust, hust*... reinkommt!" Sie würgte einen Schleimklumpen aus altem Bücherstaub hoch und spie ihn wenig damenhaft in eine Ecke.
"Wir haben seid Jahren nur Zeug da hineingestopft! Ich meine: Dafür ist ein Archiv schließlich da oder? Irgendwann war es so voll, dass wir die Tür schließen und verkeilen mussten, und seitdem ist es nicht mehr geöffnet worden."
Kamillus rappelte sich vom Boden auf, wobei er gleichzeitig versuchte, Schlumpi zu Stützen, der bröckchenweise einen ehemaligen Leitartikel aushustete.
"Na ja, wenigstens haben wir jetzt genug Informationen." er deutete auf den papierübersäten Boden.
"Genau." sagte Libelle zuckersüß. "Und ich erwarte, dass eure 'Informationen' bis Dienstschluss wieder in diesem Raum sind."
Sie drückte dem perplexen Kamillus einen Kuß auf und entschwand leise lachend in Richtung Treppe, drei verdatterte Wächter zurücklassend.

17.06.2008 23: 34

Ruppert ag LochMoloch

"Na, toll, Ruppert. Das hast du ganz toll gemacht.", meckerte Schlumpi.
"Eben. Sie wollte uns noch warnen, aber du musstest ja unbedingt die Tür aufreißen." Kamillus war ebenfalls sauer.
"Ach seid doch still. Wer wollte den hierher ins Archiv. Und nun seid ihr da. Dumm nur, dass uns das alles nichts nutz."
"Und warum nicht?", fragten Schlumpi und der Zwerg wie aus einem Mund.
"Na, sie hat doch gesagt, dass sie hier irgendwann die Tür zugemacht haben. Also werden wohl kaum aktuelle Sachen hier sein. ... Aber, das würde ja bedeuten ..."
"... dass die aktuellen Unterlagen woanders aufgehoben werden." Schlumpi schloss Ruppert Folgerung.
"Hey, sehr gut ihr zwei. Aber wo kann das sein?"
Ruppert tätschelte seinen Rucksack. "Ich hätte da eine Idee. Da war doch dieser Kerl in der Druckerei ..."
Sie ließen den Papierschwall einfach liegen und machten sich auf den Weg in die Druckerei. Tatsächlich war der Mann noch da und schraubte gerade an einer Maschine herum. Als er fertig war, brüllte ihm Ruppert ins Ohr: "Ich hätte da mal eine Frage. Können wir wohin gehen wo es leiser ist?"
Der Mann nickte und sie gingen aus dem Saal, einen langen Gang entlang und dann in einen Raum, der offenbar so etwas wie eine Kantine war.
"Also, Herr ...?"
"Babbel. Ich heiße Jett Babbel."
"Ah ja, Jett. Ich bin Ruppert. Sag mal, hier gibt es doch bestimmt ein paar Gläser."
Babbel sah ihn irritiert an, ging aber zu einem Schrank und öffnete ihn. Dann sah er Ruppert an.
"Zwei reichen."
Babbel kam mit zwei Wassergläsern zurück. Ruppert kramte in seinem Rucksack und holte eine große Blechflasche heraus, aus der eine goldgelbe Flüssigkeit in die Gläser goss.
Babbel schnupperte vorsichtig, dann grinste er und nahm einen kräftigen Schluck.
"Donnerwetter, das ist mal ... was ist das?" Er nahmen einen weiteren großen Schluck.
"Das ist echter Llamedos-Whisky. Was ganz besonderes." Schlumpi und Kamillus machten große Augen aber Ruppert machte ihnen Zeichen, dass sie den Mund halten sollten.
Nach Babbels drittem Glas begannen seine Augen allmählich glasig zu werden und der Vektor begann ihn vorsichtig auszufragen. Auf Umwegen bekam er schließlich heraus, dass das neue Archiv der Times im Nachbarhaus untergebracht war. Und dass er, Babbel, einen Schlüssel dafür habe. Ruppert grinste seine Kollegen an und leerte sein eigenes Glas, auch das dritte. Leise schwankend stand er auf.
"Also lohos, Leute. Lasst uns gege ... geheg ... na, aufbrechen halt. Hupps!"

***


In dem Raum stank es mittlerweile ziemlich scheußlich. Wenn Backpflaumen einen menschlichen Körper passierten, passierte eben so allerhand.
"Nicht aufgeben!", röchelte Dragor und musste sich übergeben.
Vermeer lag inmitten eines Gemischs aus Kot, Erbrochenem und Backpflaumen.
"Ihr Götter, was haben wir nur gemacht um so gestraft zu werden?"
Ein neuer Klumpen Backpflaumen kullerte aus der Sphäre und landete platschend in einer gelblich schimmernden Lache. Dragor griff danach und musste würgen. Er wischte sie an seiner Uniform ab und begann sie in sich hinein zu stopfen.
Unablässig regnete es Backpflaumen auf die beiden vollkommen entsetzten Wächter. Der Raum füllte sich mehr und mehr.



18.06.2008 17: 15

Schlumpi Wurzelbach

Die Wächter gingen (und schwankten in Rupperts Fall) zum neuen Archiv hinüber. Es war in einem kleinen Haus auf der anderen Strassenseite untergebracht, dass offensichtlich zuvor als Wäscherei gedient hatte. Drinnen roch es nach Bleichmittel und Seifenlauge. Hinter einem Tresen stand ein junger Mann, welcher in der Times blätterte. Als er die drei Wächter sah legte er sie bedächtig auf den Tresen und stützte sich mit den Unterarmen auf diesem ab.
"Was kann ich den für die Stadtwache tun?"
"Wir müssen ins Archiv." sagte Schlumpi.
"So, ins Archiv müsst ihr also." Ein Kaugummi wurde bedächtig von einer Backe in die andere geschoben. "Dazu braucht ihr eine Erlaubnis vom Chefredakteur."
"Wir haben einen *hicks* Schlüssel haben wir, jawoll!" gurgelte Ruppert und wedelte mit dem Schlüssel.
"Einen Schlüssel haben die Herren also. Tia, das ist natürlich etwas anderes. Da werde ich wohl ... den Chefredakteur holen müssen! Der Schlüssel ist konfisziert!" Er wollte sich den Schlüssel schnappen, Ruppert stolperte allerdings im selben Moment und der Schlüssel landete auf dem Boden. Schlumpi bückte sich und nahm ihn an sich.
"Hör mal, wir können über alles reden, oder? Wir ermitteln in einer sehr wichtigen Angelegenheit und wen du uns hilfst merken wir uns das. Sowas ist immer zum Vorteil für dich."
"Aha, Bestechungsversuche!"
"Wenn der noch einmal Aha macht dreh ich durch." grummelte Kamillus.
"Was rabbabert sich der Winzling da in sein Gestrüpp?" verlangte der Tresenjunge zu wissen.
"Geht dich garnichts an!" fauchte Kamilus.

22.06.2008 15: 39

Araghast Breguyar

Während die übrigen Wächter ihren Ermittlungen nachgingen, marschierte Araghast in seinem Büro auf und ab. Wer zum Pandämonium hatte es gewagt, in sein Büro einzubrechen, das er nach Schichtende immer verschloss?
Er entzündete die Kerze auf seinem Schreibtisch, nahm den Halter mit zu seiner Bürotür und riss letztere weit auf. Dann ließ er sich auf die Knie nieder und machte sich an die Untersuchung des Schlosses.
Das Türschloss war alt und wies zahlreiche Gebrauchsspuren auf, doch Araghast wusste, wonach er schauen musste. Mehrere frische, grobe Kratzer, als ob jemand sehr ungeschickt mit einem scharfen Gegenstand umgegangen war, zeigten sich am Rand des Schlüsselloches.
"Stimmt was nicht, Bregs?" fragte eine weibliche Stimme hinter ihm.
Araghast sah auf.
"Sieht ganz so aus, als hätte kürzlich irgendein Mistkerl ziemlich dilettantisch meine Bürotür geknackt, Laiza." knurrte er. "Und da sämtliche Akten der Wächter von der Entlassungsliste verschwunden sind, nehme ich an, dass sie geklaut wurden."
"Hm." antwortete die Abteilungsleiterin von SuSi. "Die von Dorion Picus auch?"
"Komm rein." Araghast stand auf und marschierte auf seinen Schreibtisch zu. "Die von Picus nicht. Die Entlassung ist ja gerade erst noch in Bearbeitung." Er zog eine dünne Akte aus dem Chaos auf seinem Schreibtisch und reichte sie Laiza.
"Wegen Picus bin ich hier." sagte sie. "Er hat heute Morgen seine Sachen gepackt, wurde aber seitdem nicht mehr gesehen."
"Und nun haben wir drei Uhr nachmittags." antwortete ihr Araghast. "Ich weiß nicht, ob es nicht schon zu spät ist, aber kannst du jemanden hochschicken, der den Aktenschrank nach Fingerabdrücken absucht, die nicht von Fred, Romulus oder mir stammen?"

22.06.2008 23: 04

Laiza Harmonie

Sie fing Olga-Maria ab, als diese gerade auf den Weg in die Kantine war.
Der Magen der blonden Tatortwächterin gab lautstarke Geräusche von sich.
"Tut mir leid, wenn ich dich von deiner Mahlzeit abhalte", meinte Laiza, "Aber es hat höchste Priorität. Der Chef wartet."
"Nur vom Aktenschrank und von der Tür?"
Der Feldwebel überlegte kurz: "Vielleicht solltest du auch noch ein Blick auf die Fenster der Etage werfen, eventuell finden sich dort brauchbare Spuren."
"Werde ich machen, Laiza."
"Hast du Dorion Picus zufällig gesehen?"
Olga-Maria schüttelte den Kopf: "Hat er nicht gekündigt?"
Die Überwaldianerin war immer wieder erstaunt, wie schnell sich Neuigkeiten herum sprachen: "Ja ... falls du ihn siehst, schick ihn zu mir ... oder zum Kommandeur."
"Werde ich machen!" darauf verschwand die Gefreite um ihre Utensilien zu holen und die Okkultismusexpertin machte sich auf den Weg zu RUM 4.

23.06.2008 22: 16

Ruppert ag LochMoloch

Die drei Wächter und der junge Angestellte der Times sahen sich an, wobei Ruppert sich nicht entscheiden konnte welchen der Zwillinge er genau anstarren sollte. In diesem Moment öffnete sich die Tür und William de Worde, der Chef der Times, kam herein.
"So, hier seid ihr also. Was fällt euch eigentlich ein, Herrn Babbel so unter Drogen zu setzen, dass er euch intime Redaktionsgeheimnisse verrät? Ich erwäge ernsthaft eine Anzeige bei eurem Kommandeur." Er zückte einen Notizblock und sah die Wächter erwartungsvoll an.
Kamillus schluckte und Schlumpi sagte nervös. "Aber wir wollten doch nur eine Auskunft haben und haben gehofft sie hier im Archiv zu bekommen."
"Und warum habt ihr dann nicht einfach gefragt?"
"Weil, weil ...", Schlumpi sah seine Kollegen an. "Verdammt, warum haben wir das eigentlich nicht wirklich gemacht?"
Ruppert stieß auf und murmelte. "Weil wir gegegedacht haben, dass ... upps, is' mir schleeecht." Er wankte auf die Straße und sie hörten wie er sich übergab.
Die vier sahen sich an, dann fragte de Worde noch einmal streng: "Warum habt ihr nicht gefragt?"
"Vielleicht, weil - wir haben nicht erwartet, dass wir eine Antwort bekommen hätten. Und es geht um das Leben einiger Kollegen.", stieß Kamillus hervor.
"Und was wolltet ihr hier herausfinden?"
"Nun, seit einiger Zeit veröffentlicht die Times doch Vermisstenanzeigen. Und wir haben gehofft, dass ..." Schlumpi brach ab und erkannte auf einmal, dass das ganze eine ziemlich blödsinnige Aktion gewesen war. Wer nach einem Wächter suchen würde, würde doch zuerst bei den Kollegen nachfragen. Er senkte den Kopf und schüttelte den Kopf.
"Ihr habt gehofft in unserem Archiv etwas darüber zu finden?", fragte de Worde erstaunt. "So ein Blödsinn!"
Er ging durch eine Tür und kam nach einer Minute mit einem Ordner zurück. Er legte ihn auf den Tresen. "Das sind die Vermisstenanzeigen."
Schlumpi blätterte sie rasch durch und seufzte enttäuscht. "Nichts."
Der Oberreporter schlug den Ordner wieder zu.
"Wie würdet ihr den folgenden Artikel finden?" Er zückte einen Notizblock begann zu schreiben und las gleichzeitig das Geschriebene vor: Unerhörter Vorfall bei der Times! Stadtwache bricht in Archiv ein und setzt gefährliche Kampfstoffe ein! Heute verschaffte sich ein Trupp von Stadtwächtern Zugang in die ehrwürdigen Räume der Ankh-Morpork-Times. Sie durchwühlten das alte Archiv und hinterließen ein schreckliches Chaos in den wertvollen Unterlagen der Zeitung. Danach verhörten sie unter Einsatz von Drogen einen Angestellten und erpressten so den Zugang zum neuen Archiv der Zeitung. Nur dem beherzten Eingreifen eines Angestellten und des Chefredakteurs gelang es einen weiteren Übergriff zu verhindern. Kaum zu glauben, aber einer der Wächter war vollkommen betrunken und ..."
Die beiden Wächter waren blass geworden. Wenn dieser Artikel erscheinen würden, würden sie mächtigen Ärger bekommen.
"Nein, bitte, Herr, wir haben einen Fehler gemacht und entschuldigen uns dafür auch, aber bitte, der Kommandeur bringt uns um." Schlumpis Stimme überschlug sich fast.
De Worde lächelte freundlich. "Aber natürlich bin ich bereit den Vorfall zu vergessen. Dafür werdet ihr drei mir bestimmt auch einen Gefallen tun."
"Natürlich, Herr, jeden!", stieß Kamillus hervor.
"Gut. Ich dachte daran, dass das alte Archiv mal etwas aufgeräumt werden müsste."
Schlumpi und Kamillus sahen sich entsetzt an. "Aber, das dauert ..."
de Worde wedelte mit dem Notizblock.
"... ja nur ein paar Wochen, wenn wir jeden Abend vorbeikommen dürfen."
Die beiden Wächter wurden mit einem freundlichen Lächeln belohnt und sie schlichen mit gesenkten Schultern nach draußen, wo Ruppert vor der Tür saß und leise schnarchte.

***


Dennis Schmied hielt einen Brief und einen Schlüssel in der Hand. "Im Geldfallenweg Nummer 4 befindet sich ein tiefer Keller. Dort findest Du weitere Anweisungen. Mach deine Sache gut und denke an den Werwolf."
Schmied knirschte mit den Zähnen. Ombia war nicht lange in der Wache gewesen, da hatte sie gemerkt, dass das nicht das Leben war das sie führen wollte. Nach ihrem Austritt hatten sie sich weiter getroffen und waren schließlich zusammen gezogen. Und nun war sie in Gefahr. Sie war ihm wichtiger als alles andere in seinem Leben. Entschlossen ging er los.


25.06.2008 11: 40

Araghast Breguyar

Die Gefreite Olga-Maria Inös fühlte sich unwohl, als sie sich mit Kohlestaub, Pinsel und den Fingerabdruckkarten der Wächter Inspäctor Kolumbini, Romulus von Grauhaar und Araghast Breguyar von der Tür zum Fensterbrett und von dort aus weiter zum Schrank mit den Personalakten vorarbeitete. Der lauernde einäugige Blick ihres obersten Vorgesetzten, der ihr immer begegnete, wenn sie einen vorsichtigen Blick zum Schreibtisch warf, ließ sie schaudern. Breguyar erinnerte sie an einen lauernden Raubvogel, der nur darauf wartete, sich metaphorisch auf sie zu stürzen und sie zum verfrühten Abendbrot zu verspeisen, wenn sie etwas falsch machte. Konnte er sich nicht gründlicher auf den Zettel konzentrieren, der vor ihm lag und auf dem er von Zeit zu Zeit herumkritzelte?
Sie zuckte zusammen und eine feine Schicht Kohlenstaub rieselte auf die Akte Septimus Ebels, als die Bürotür schwungvoll aufgestoßen wurde und Hauptmann Daemon Llandcairfyn kam theatralisch hereingeeilt, stoppte vor dem Schreibtisch und warf einen rechteckigen Umschlag auf das Gekritzel des Kommandeurs. Reflexartig salutierte Olga-Maria und machte sich wieder an die Arbeit, während sie sich bemühte, die beiden Offiziere unauffällig im Auge zu behalten.
Der Kommandeur nahm den Umschlag ohne aufzublicken.
"Danke, Hauptmann." sagte er und öffnete die Klappe.

Wahrscheinlich fragt er sich, woher ich wusste, dass er bei Mya steckt, dachte Araghast. Insgeheim glaubte er, dass Daemon Llanddcairfyn nach Rascaal Ohnedursts Rücktritt selbst scharf auf den Kommandeursposten gewesen war und es Vetinari ziemlich krumm nahm, dass stattdessen ein Mann, der aus Überzeugung die Unteroffizierslaufbahn eingeschlagen hatte, zum Leiter der Wache bestimmt worden war. Als ob ich was dafür könnte, grummelte er innerlich.
"Was ist denn nun eigentlich los?" fragte der Hauptmann leicht gereizt.
Araghast schilderte ihm in knappen Worten die Situation, während er Vicos chaotische abteilungsinterne Akte überflog. Sein eigener, fast zwei Jahre alter Vermerk 'Drückt sich um den Dienst, wo er nur kann, schlage ihn zur Entlassung vor' sprang ihm ins Auge. Als Dobermann für die Balsamierergilde war Vico van Vermeer mehr als nur eine Niete gewesen und seine größte Sorge hatte dem richtigen Sitz seiner Garderobe und seiner Frisur gegolten.
"Warum sollte es so abwegig sein, dass sie verschwunden sind?" riss Daemon ihn aus seinen Gedanken. "Zaddam und Isis gelten eigentlich schon seit Jahren als entlassen, soweit ich weiß."
"Abgesehen davon, dass ihre Entlassungspapiere nie offiziell unterzeichnet worden sind." antwortete ihm Araghast mit einem kurzen Blick in Richtung der verschlossenen Falltür an der Decke. "Und immer wieder waren sie dabei, als Einsätze stattfanden. Manchmal, wenn FROG ein Gebäude stürmte, stand Zaddam Boschnigg im Schatten eines Hauses und beobachtete uns. Isis stand laut Laiza bei diversen Tatorten in der Menge der Schaulustigen. Eigentlich war es eher, als hätten sie mit dem aktiven Dienst zwar abgeschlossen, kämen aber trotzdem noch nicht von der Wache los. Eisenpelz wurde von SEALS-Streifen über Jahre hinweg beobachtet, als er ihnen auf den ausgetretenen Pfaden der Streifenrouten gefolgt ist. Dragor erschien immer dann zum Dienst, wenn er sein Buch nicht gerade verlegt hatte und wieder wusste, dass er Mitglied der Stadtwache ist. Dennis Schmied schlich sporadisch durch die SEALS-Büros und machte sich wichtig, bis Oberfeldwebel Dubiata ihm in der vorletzten Woche nahe gelegt hat, sich doch bitte zu entscheiden, entweder regelmäßig Dienst oder gar keiner. Und seit einigen Tagen wurden sie alle nicht mehr gesehen."
"Das ist in der Tat seltsam." bemerkte Daemon. "Und was gedenkst du nun zu tun, Kommandeur?"
Araghast überhörte die Betonung seines Dienstgrade geflissentlich. "RUM stellt gerade einen Ermittlungstrupp zusammen. Und wie ich weiß, bist du ja ein Mitglied dieser Abteilung."

Nachdem Daemon den Raum verlassen hatte, lehnte sich Araghast ein seinem Schreibtischsessel zurück und sehnte sich nach einem Schluck flüssigen Raubes und unlizenzierten Mordes.
"Sör, ich hab da was gefunden!" Die Gefreite Inös wandte sich vom Personalaktenschrank zu ihm um.
"Sag bloß, da hat jemand tatsächlich lange Finger gemacht." bemerkte Araghast.
"Es ist möglich, Sör." sagte die Tatortwächterin. "Hier sind ein paar Fingerabdrücke, die zu keiner der drei Vergleichsproben passen."
"Sind sie deutlich genug?"
"Teilweise verschmiert, Sör. Aber ich habe zwei, die genügen dürften."
"Gut gemacht." sagte Araghast und erhob sich. "Mir gefällt es, wenn Täter dumm genug sind, keine Handschuhe zu tragen." sagte er mehr zu sich selbst. "Hör zu, ich will einen sofortigen Abgleich mit der Wächterkartei. Ich will wissen, ob einer der sogenannten Verschwundenen die Akten entsorgt haben könnte. Schick die Ergebnisse sowohl an Romulus als auch an mich. Falls etwas sein sollte, ich bin bei RUM."


Der Schatten, der sich in eine Nische des Opernhauses drückte, sah zu, wie das Licht im Fenster des Kommandeursbüros erlosch.

30.06.2008 22: 44

Kathiopeja

Laiza war mindestens genauso angefressen, wie ihre Untergebene neben ihr. Innerhalb der Wache nach verschwundenen Akten suchen war eine Sache. Aber das ausgerechnet mit Kathiopeja? Sie seufzte.
"Wo fangen wir am besten an?", fragte ihre Untergebene.
"Bei den diensthabenden Wächtern vom letzten Mittwoch, einer von denen kann es gewesen sein. Oder zumindest etwas beobachtet haben.", gab die SUSI Abteilungsleiterin gereizt zurück.
"Und das waren?"
"Die Liste hast du doch vor dir, Hauptgefreite!"
Kathi blickte auf den Zettel, der ihr von Romulus gegeben worden war.
Kanndra (FROG)
Valdimier van Varwald (FROG)
Stefan Mann (FROG)
Sayadia Trovloff (FROG)
Tyros y Graco (FROG)

Die Liste schien gar nicht wieder aufzuhören und zog sich durch fast alle Abteilungen.
"Wie viele sind das denn?", wollte sie erstaunt wissen.
"25. Hast du in der Besprechung gar nichts mitbekommen?"
Die Klatschianerin ignorierte den Kommentar. Noch war sie gut gelaunt, weil mit genug Kaffee versorgt. Statt dessen meinte sie nur:
"Und die sollen wir alle befragen?"
Laiza Harmonie hielt inne. Sie atmete drei mal tief durch. Allmählich verlor sie die Geduld.
"Nein, für uns sind nur die angekreuzten, das wurde doch grade gesagt!"
"Hm.."
So recht wohl war Kathiopeja noch nicht bei der Vorstellung, innerhalb ihres Kollegiums zu ermitteln, auch wenn sie die meisten der Wächter nicht persönlich kannte.

03.07.2008 17: 21

Ruppert ag LochMoloch

Ruppert wachte auf als sich der zweite Eimer Wasser über ihm ergoss. Er prustete und erkannte unscharf mehrere verschwommene Gestalten vor sich stehen. Als er den Blick fokussierte verschwanden einige der Figuren. Übrig blieben Schlumpi, Kamillus und ...
"O, Nein!", schoss es Ruppert durch den Kopf und er versuchte aufzustehen. Mit leicht wackligen Beinen stand er dann und salutierte vor Rea Dubiata.
Sie stemmte die Hände in die Hüften und herrschte ihn an: "Gefreiter! Was denkst du dir eigentlich dabei hier stockbesoffen herumzuliegen?"
Kamillus und Schlumpi wechselten schuldbewusste einen Blick. Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen ihren Kollegen ins Wachhaus zu bringen.
"Ähm, Mä'am", wagte es Schlumpi.
"Was denn?"
"Es war eine, ein, eine Art von Betriebsunfall. Wir brauchten eine Zeugenaussage und als wir die nicht bekommen haben, na ja, da hat Ruppert ..:"
"... sich vor lauter Frust zulaufen lassen, was? Na, das wird ein Nachspiel haben."
Zornig verließ sie den Hof und ging ins Wachhaus zurück.
"... den Zeugen eben abgefüllt ... ach Mist." Schlumpi sah der Abteilungsleiterin hinterher.
Ruppert stütze sich ab und als sich jemand vorwurfsvoll räusperte bemerkte er, dass er sich auf Kamillus gestützt hatte. Schnell ließ er los und schwankte zur Tür, wo er sich auf den Stufen niederließ.
"Sacht ma, was is eigentlich pasiiert?", murmelte er unglücklich.

***


Der Geldfallenweg Nummer 4 erwies sich als leicht heruntergekommenes Fabrikgebäude, auf dem früher offenbar Grabsteine hergestellt worden waren. Zumindest verriet das die große Inschrift über dem vergitterten Tor: "Hier werden Grabsteine hergestelligt".
Dennis zögerte kurz und schob dann den Schlüssel in das Schloss. Er liess sich leicht herumdrehen und das Tor schwang lautlos nach innen. Dennis schluckte und verschloss das schwere Gitter wieder hinter sich. Von dem Hof gingen mehrere Türen in die Gebäude, aber alle waren verschlossen und der Schlüssel passte nicht. Ratlos sah er sich um und entdeckte dann einen kleinen türlosen Schuppen. Zögernd schaute er hinein und sah eine Falltür. Er versuchte sie zu öffnen und hier passte der Schlüssel. Auch die Falltür öffnete sich lautlos und er lehnte sie an die Mauer des Schuppens. Eine Leiter führte nach unten und er stieg hinab. Es war eine sehr lange Leiter, die an der Wand wie in einem Brunnenschacht festgemauert war. Er kam an mehreren Öffnungen vorbei, aber alle waren verschlossen. Endlich, nach mehreren Minuten des Herabkletterns, passte der Schlüssel und wieder öffnete sich eine gut geschmierte Tür. Dennis stieg vorsichtig von der Leiter auf den Vorsprung vor der Tür und betrat einen dunklen Gang. Er tastete sich vorwärts und stöhnte laut auf, als er sich das Knie an einem niedrigen Tisch anstieß. Er tastete die Oberfläche ab und entdeckte ein kleines Schächtelchen mit Streichhölzern, das er sofort öffnete und eines davon anriß. An der Wand hing ein Kerzenständer mit einer dicken, unbenutzten Kerze, die er anzündete. Die Flamme brannte ruhig, ein Zeichen, dass es hier keine Luftströmungen gab. Ein paar Meter weiter konnte Dennis eine weitere Kerze erkennen und er ging los.
Zwanzig Kerzen weiter, eine an der anderen entzündet, stand erneut ein Tisch, Darauf lagen einige seltsam geformte Dinge, ein Eimer mit einer weißen cremigen Flüssigkeit und ein Brief, der wie folgt lautete: "Weißt Du was Gerechtigkeit ist? Weißt DU es? Diese Stadt verkommt in Dreck und Unmoral. Deshalb muss sie gereinigt und geläutert werden. Und bei wem muss man anfangen? Richtig - Bei den Wächtern der Stadt, die sie rein und ehrlich halten sollten und es doch selber nicht sind. Deshalb haben wir begonnen die Wächter zu läutern. Erst einige dann alle. Du wirst dabei helfen. Öffne die nächste Tür und behandle die beiden Wächter, die sich dort in Klausur befinden, wie es hier beschrieben ist. Auf dass sie sauber und rein werden. [4] Darunter waren einige sehr anschauliche Bilder gezeichnet.
Dennis wusste nun was er tun sollte. Aber er wusste nicht ob er es auch tun konnte. Denn die Geräte auf dem Tisch waren Klistierspritzen und im Eimer war flüssige Seife.
Ihm schauderte.
Und er dachte an Ombia.


11.07.2008 16: 30

Schlumpi Wurzelbach

Klappernd stellte Schlumpi einen Blecheimer vor Ruppert auf die Treppenstufen und reichte ihm ein Glas Wasser.
"Lasst uns nochmal überlegen was wir bisher wissen."
Kamillus setzte sich neben seine beiden Kollegen.
"Nichts?"
"Sei nicht so negativ, Kami. Wir wissen eine Menge. Einige Wächter sind verschwunden. An sich ja nichts ungewöhnliches. Zumindest nicht Montagmorgens oder nach Beförderungsfeiern. Aber so viele auf einmal? Und ohne das im Eimer eine Feier gewesen ist? Oder doch? Hab ich eine verpasst?"
"Nein, keine Sorge."
"Gut, also...was wissen wir über die verschwundenen Wächter?"
"Nicht viel. Wir könnten uns ihre Akten ansehen."
"Tolle Idee."
Schlumpi stand auf und ging Rea Dubiata hinterher.
Wenige Sekunden später flüchtete er mit über den Kopf gehaltenen Armen aus dem Wachhaus, während Rea ihm etwas von "Zuhören", "Aufpassen" und "inkompetenter Trottel" nachkeifte.
"Sieht so aus als wären die Akten verschwunden."
"Achneee..."
Trübsinnig starrten die Drei auf die Treppenstufen vor sich.
"Ich weiss nicht wie es euch geht, aber ich könnte jetzt was zu trinken gebrauchen. Und da wir ja immerhin in einer Sondereinsatzermittlungsgruppe sind könnten wir unsere Ermittlungen im "Eimer" fortsetzten, was denkt ihr?" schlug Kamillus vor.
Wortlos wies Ruppert auf sein grünliches Gesicht.
"Sei kein Frosch, Ruppert."
"Ne, dass seid schon ihr."


14.07.2008 16: 08

Daemon Llanddcairfyn

Romulus und Kolumbini sahen die zugefallene Tür an. Sie sahen die kleine Pfütze auf dem Boden vor ihren Schreibtischen an. Sie sahen einander an.
"Warum wir nicht die Spuren verfolgen, die wir haben?", fragte der Werwolf. "Was meint er? Wir sind doch dabei, die Akten zu suchen." Kolumbini zuckte mit den Schultern.
"Er wird schon wissen, was er tut."
"Immerhin hat er diese nervende Möchtegern-Wächterin mitgenommen", erwähnte Laiza, die mittlerweile zu den Wächtern der RUM gestoßen war, erleichtert. Die Tür wurde wieder aufgestoßen.
"Ich habe die Ergebnisse", verkündete Araghast. "Ihr werdet nicht glauben, wer sich am Aktenschrank zu schaffen gemacht hat."

19.07.2008 12: 39

Laiza Harmonie

Laiza lehnte sich zurück und sah den Kommandeur ins Auge: "Lass mich raten ... einer von den Verschwundenen?"
In Anbetracht der geplatzten Theatralik legte Breguyar den SuSi Bericht auf Romulus Schreibtisch ab.
"Hast du auch eine Ahnung wer es genau gewesen war?" erwiderte Araghast und sah den Feldwebel auffordernd auf.
"Nun ..."
"Ja?"
"Isis und Eisenpelz fallen schon mal weg. Fingerabdrücke sind bei Mumien etwas schwierig und hätte ein Troll sich Zugang verschafft, wäre es wohl schon frühzeitig aufgefallen."
"Zaddam wäre allerdings ein guter Kandidat", warf Romulus ein, "als Triffinsziel ist es für ihn wohl ein Leichtes, Zugang über ein Fenster zu bekommen."
Araghast schlug den Bericht auf, in dem eine Vergrößerte Darstellung des genommenen Fingerabdrucks lag. Er nickte und konnte ein Seufzen nicht unterdrücken:
"Die Große Frage die sich stellt ... was hat ihn dazu bewegt und stecken die Verschwundenen vielleicht unter einer Decke und Hecken etwas aus?"

20.07.2008 23: 00

Araghast Breguyar

"Und vor allem: Wie kann er in mein Büro einbrechen und Akten stehlen, wenn er seit fast zwei Jahren so tot wie ein Sargnagel ist?"
Araghast spürte die verwirrten Blicke seiner Kollegen.
"Wie meinst du das?" fragte Laiza schließlich.
Der Kommandeur lächelte schief.
"Deine Spurensicherer schwören Stein und Bein und behaupten, dass Fehler ausgeschlossen sind. Aber die gefundenen Fingerabdrücke gehören niemand anderem als dem ehemaligen Fähnrich Robin Picardo." ließ er die metaphorische Katze aus dem Sack.
"Und jetzt glaubst du an einen mysteriösen Rächer von jenseits des Grabes, der mit dir eine ganz persönliche Rechnung begleichen will und deshalb komische tödliche Spielchen mit deinen Untergebenen spielt?" fragte Kolumbini ungläubig.
"Nein." antwortete ihm Araghast. "Zumindest nicht so, wie der gute Eddie Wollas es schreiben würde. Aber es gibt, beziehungsweise gab, eine zweite Person in der Wache, die identische Fingerabdrücke hat."
"Dieser Dorian Le Fetsch, der sich als Picardos Zwillingsbruder ausgab?" warf Romulus ein. "Der gleich nach Ende seiner Grundausbildung zu DOG gegangen ist?"
"Ich habe nie was von ihm gehört." bemerkte Laiza.
"Er war Experte für den Patrizierpalast in Ausbildung." fuhr der Abteilungsleiter von RUM fort. "Und hat dort angeblich ein Dienstzimmer bezogen."
"Na dann sollten wir mal bei DOG vorbeischauen." schlug Araghast vor. "Ich habe es sowieso satt, in meinem Büro zu sitzen und darauf zu hoffen, dass sich mal jemand bequemt, seine Ermittlungsergebnisse vorbeizubringen." Er ließ die Akte flach auf den Tisch knallen und Kolumbini erkannte das gierige Glänzen im Auge seines Freundes, das sich immer dann einstellte, wenn er seine Nase in einen Fall stecken konnte.
"Romulus, du bleibst hier und hältst die Stellung, falls jemand der anderen hier in absehbarer Zeit vorbeischauen sollte - Hauptmann Llandcairfyn kann sich zusammen mit den Gefreiten Wurzelbach und Schimmlersohn um einen Besuch bei Vico van Vermeers Mutter kümmern, Der Gefreite ag LochMoloch und der Rest um das Ausfindigmachen von Dragor Nemods Ehefrau. Und wir statten DOG einen Besuch ab!"

* * *


"Ehrlich gesagt, jetzt da ihr fragt, ich habe ihn schon länger nicht mehr gesehen." erklärte Humph MeckDwarf seinen drei auf dem weichen Himmelbett im Drunter und Drüber sitzenden Kollegen. "Der Patrizier hat ihm als Verbindungsmann zur Wache einen provisorischen Raum im Palast angeboten und ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass er größtenteils dort sitzt und seine Spezialisierung lernt."
"Und welches Büro hatte er hier im Boucherie?" erkundigte sich Araghast und verkniff sich jeglichen Kommentar über uninformierte Abteilungsleiter.
Humph wühlte in einem Stapel Papier und förderte schließlich einen zerknitterten Zettel zutage. "Die kleine krickentengrüne Kammer." las er ab. "Im Hauptwachhaus am Pseudopolisplatz."

* * *


"Langsam komme ich mir wieder vor wie in der guten alten Rekrutenzeit." bemerkte Laiza, als sie sich ihren Weg durch das abendliche Ankh-Morpork bahnten. "Viel sinnloses Gelaufe und keine Ergebnisse."
"Was soll ich wissen, wie MeckDwarf seine Büros verteilt." brummte Araghast. "Auf solche schlauen Ideen wie ein Memo an mich kommt er anscheinend auch nicht."
Kolumbini enthielt sich jeglichen Kommentars und paffte an seiner Pfeife.
Schließlich tauchten die Lichter des Wachhauses am Pseudopolisplatz vor ihnen auf. Sie marschierten schnurstracks durch die Eingangshalle auf den rechtsseitigen Flur zu und Araghast riss die Tür des Zimmers mit der Aufschrift 'Die kleine krickentengrüne Kammer' schwungvoll auf.
Im Zimmer fuhr ein zartes, rothaariges Mädchen beinahe zu Tode erschrocken auf und salutierte hastig.
"Äh... Sirs und Määm!" rief sie aus. "Sie haben mich ganz schön überrascht!"
"Wer bist du eigentlich?" fragte Kolumbini an Araghasts Schulter vorbei. "Eigentlich sollte hier ein Mann namens Dorian Picardo sitzen."
"Gefreite Dalja Blecher, Sirs und Mä'äm." stellte sich die Wächterin vor. "Ähm, von einem Dorian Picardo habe ich noch nie gehört. Das hier ist mein Büro."
Während Araghast etwas Ungehaltenes über die Aktualität von Büroplänen und die Buchführung der Wache im Allgemeinen murmelte, lächelte Laiza die verschreckte Gefreite beruhigend an. "Dann waren wir bloß falsch informiert." erklärte sie.

Wieder zurück in der Eingangshalle sahen sich die drei Wächter mit gerunzelten Stirnen an.
"Patrizierpalast." sagten sie unisono.
"Aber dieses Mal nehmen wir Schusi und den Karren. Und wir nehmen Romulus mit." fügte Araghast noch hinzu und zu viert machten sie sich wenig später auf zum Stall.


05.08.2008 22: 10

Laiza Harmonie

"Ist die Glocke wirklich nötig?" hatte Laiza noch verunsichert fragen können, nach dem sie den Karren, vor dem Schusi gespannt war, bestiegen hatte. Doch da war es schon zu spät und der Kommandeur hatte die Glocke schon inbrünstig geschwungen.
Mit butterweichen Knien stieg der Feldwebel gefühlte Sekundenbruchteile später, wieder vom Karren herunter, nach dem Araghast es geschafft hatte Schusi zum Stoppen zu animieren.
Es war eine gute Idee gewesen, die Augen zu schließen, trotz festen Boden unter den Füßen schwankte die Welt. Vorsichtig öffnete sie ein Auge und erblickte den Patrizierpalast.
"Das nächste Mal sollten wir vielleicht ein anderes Zugtier nehmen", meinte Kolumbini und hielt sich am Karren fest.
"Herr Tisch vielleicht? Dann wären wir ja übermorgen noch nicht da", entgegnete der Kommandeur und blickte zu den Palastwachen herüber, die den Eingang flankierten. "Jetzt kommt doch erst der unangenehme Teil!"

Mit durchgedrückten Rücken schritt Araghast auf den Eingang zu, ohne die zwei aufgeblasenen Federnträger zu beachten. Die zwei Feldwebel und der Korporal folgten ihm eilenden Schrittes. Er blickte sich um, als sie die Eingangshalle erreicht hatten und atmete erleichtert aus, als die Palastwachen sich nicht von ihrem Platz bewegten.
"Krhhhkrhh", räusperte sich jemand neben der Gruppe und Laiza zuckte erschrocken zusammen.
Ein kleiner untersetzter Mann blickte sie auffordernd an.
"Wir möchten zum Abgesandten der Stadtwache, Gefreiter Picardo", erklärte Araghast ihr Erscheinen.
"Bitte folgen", meinte der kleine Mann und führte sie durch die Gänge des Erdgeschosses, bis sie vor einer schmucklosen Tür stehen blieben. Zur ihrer Rechten, deuteten Gerüche daraufhin, dass die Aborte nicht weit weg waren, zur Linken war eine Tür mit "Putzmittel" beschriftet. Im Gang selbst standen Kisten und ausrangierte, mit Laken abgedeckte, Möbelstücke.
"Hier ist das Büro", antwortet ihr Führer herabwerten, "Sie finden selbst wieder hinaus?"
"Natürlich", antwortete Romulus. Sie warteten bis der Angestellte um die nächste Ecke verschwunden war, dann sahen sie sich auffordernd an.
"Also, ich glaub ja nicht, dass er da ist", meinte Laiza pessimistisch und lehnte sich an eine Kiste.
Ehe noch jemand darauf etwas erwidern konnte, hatte Araghast nach alter FROG Manier an die Bürotür geklopft. Krachend schlug die Tür gegen die Wand und schwang halb zurück.
Ein Fensterloser düsterer Raum lag vor Ihnen.

03.09.2008 1: 07

Ruppert ag LochMoloch

Kamillus, Schlumpi und Ruppert saßen an einem kleinen Tisch in einer Ecke des Eimers. Ruppert hatte einen Topf mit Kaffee vor sich stehen, die Getränke der beiden anderen blieben aus Gründen der Diskretion unbeschrieben.
"Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir bisher keinen Schritt weiter gekommen sind", sagte Ruppert einmal mehr.
Kami und Schlumpi seufzten und tranken einander wortlos zu.
"Vielleicht sollten wir den Kommandeur und die anderen hohen Tiere suchen. Die haben mit ihrer Erfahrung doch bestimmt schon viel herausgefunden."
Ruppert nickte vorsichtig zu dieser Aussage Schlumpis.
"Ja, ich glaube das wird das Beste sein. Aber lasst mich erst noch den Topf leeren."


03.09.2008 13: 38

Kathiopeja

Eine bekannte Melodie klang durch seinen Kopf. Ein Abendlied, mit dem Menschen ihre Kinder zu Bett brachten, so alt, dass selbst die Trolle es kannten.
Eisenpelz öffnete die Augen. Anscheinend war er unter Tage, in einer großen Höhle, deren Wände blau schimmerten. Ein Dämmerlicht erfüllte die Umgebung. Er wusste nicht mehr, wie er hier her gekommen war oder was er hier tat. Spielte ihm jemand einen Streich? Oder war er gar entführt worden?
Entsetzt weiteten sich seine Augen, als er seine nähere Umgebung bewusst wahr nahm. Das beruhigende Schlummerlied, dass durch den Raum klang, ergab plötzlich Sinn. Anders war die Anwesenheit so vieler Sumpfdrachen wohl nicht zu überleben.
Er blieb ruhig sitzen und sah sich weiter um.
Sein Blick traf auf einen Schriftzug an der Wand.
In einigen Momenten wird die Spieluhr aufhören zu spielen. Du solltest dir die Melodie schnell einprägen. Summst du sie nicht weiter, erwachen die Drachen.
Es ergab noch immer keinen Sinn. Was sollte das? Umbringen konnte man ihn auch einfacher. Zumal ihm nicht ganz klar war, ob die vielen Sumpfdrachen ihm wirklich etwas antun konnten.
Das Lied stoppte.
Aber sollte er es darauf ankommen lassen? Wer spielte da ein solch unfaires Spiel mit ihm?
Die ersten Drachen bewegten sich unruhig.
Er war nicht gefesselt, er könnte einfach weglaufen. Vielleicht käme er davon. Nur wo war der Ausgang? Der große Raum schien keine Tür oder sonstige Öffnung zu haben. Aber irgendwie musste man ihn doch hier rein bekommen haben!
Ein kleiner Drache neben ihm brummte aus tiefster Brust und schien gleich die Augen zu öffnen.
Keine Chance sich zu bewegen, ohne eines der kleinen Biester aufzuwecken. Und war eines wach, würden die andern bald folgen. Die Zeit lief ihm davon. Wie ging dieses schreckliche Lied nochmal?
Neben ihm schien sich eines der Tiere zu strecken, um langsam wieder zu Bewusstsein zu kommen.
Eisenpelz sah ein, dass er keine Wahl hatte. Vielleicht täte ihm eine solche Explosion nichts an. Vielleicht würde ihm kurz heiß werden und dann könnte er den Raum in aller Ruhe nach einem Ausgang durchsuchen. Aber war er wirklich bereit, es zu testen?
Der Troll stimmte ein tiefes Brummen an und ahmte die Melodie so gut nach, wie seine Erinnerung es zu ließ.
Die Drachen schienen sich wieder zu entspannen. Vorerst.

07.09.2008 19: 56

Jack Narrator

Jack raufte sich seine Haare, tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf :"Wie konnte es sein das, er freiwillig, 'ne gefühlte Ewig hier saß und versuchte aus alten Gesprächen nützliche Informationen zu bekommen."
In einem kleinerem Wutanfall, schlug er mit einer Handbewegung sämtliche Akten von seinem Tisch auf den Boden. Zum Glück war seine Ausbilderin grade mit anderen Fällen betraut aber die anderen beiden mit denen er RUM 6 teilte, sahen ihn ein wenig erschrocken an. Jack zog seinen linken Mundwinkel leicht nach oben,
"Tschuldigung, ne neue Art der Aussortierung!," auch wenn Jack nicht viel heraus bekam hatte er jetzt eine grobe Vorstellung, wie das Chaos in die Akten kam. Konzentriert schloss er die Augen, um sich selbst zu beruhigen, langsam faltete er die Hände vors Gesicht und ließ die beiden Daumen seine Unterlippe berühren. In dieser Position verharrte der Püschologe in Ausbildung wenige Minuten, um alles um sich herum vergessen zu lassen.
"Irgend etwas muss doch geben, eine Querverbindung ist da, nur wo?" fragte er sich selbst in Gedanken, er wusste, wollte er Antworten finden, musste er sich zu den anderen begeben. Und zu allem Überdruss auch noch mit ihnen zusammen arbeiten. Gut dass er sie noch nicht gefunden hatte oder sie ihn.

11.09.2008 19: 05

Ruppert ag LochMoloch

... Ombia. Vor seinem inneren Auge sah er Silber und Feuer. Und er dachte an den Käfig, der in jeder Stunde kleiner wurde. Entschlossen packte er Eimer und Klistierspritze und öffnete die Tür. Ein süßlich-säuerlicher Gestank schlug ihm entgegen. Es roch nach Erbrochenem, Fäkalien und Trockenobst. Dennis' Magen hob sich und er zog schnell sein Halstuch über Mund und Nase. Nach einer Weile betrat er das Verlies und sah zwei Männer inmitten einer ekligen Masse aus Unbeschreiblichkeiten sitzen. Ihre Gesichter waren blassgrün und sie sahen kraftlos auf die sich nähernde Gestalt.
"Gut, dass ich mir das Tuch vors Gesicht gebunden habe", dachte Dennis. "Dann erkennen sie wenigstens nicht wer ihnen das antut."
Van Vermeer hatte gegessen und gekotzt was das Zeug hielt. Mittlerweile war er sich nicht sicher, ob es nicht vernünftiger gewesen wäre sich unter der Pflaumenmasse ersticken zu lassen. Er hätte nie gedacht, dass sich ein Mensch soweit entwürdigen konnte, in so kurzer Zeit, wenn es nur ums Überleben ging. Misstrauisch und ängstlich sah er die sich nähernde Gestalt an. Sie kam ihm vage bekannt vor aber er wusste nicht woher. Als er erkannte was sie in der Hand hielt begann er zu zittern.
Den Gefreiten würde es zuerst erwischen. Er tat ihm unendlich leid, aber der Gedanke an Ombia ließ ihn hart werden. Voller Ekel zog er Vico die verschissene und klebende Hose herunter. Der konnte sich nicht mehr wehren und ließ es über sich ergehen auf den Bauch gedreht zu werden. Mit der Nase im eigenen Erbrochenen spürte er die zitternden Hände des Mannes an seinem Hinterteil. "Seltsam," dachte er fast unbeteiligt, "Warum zittert der denn?" Dann ein scharfer Schmerz als die Spitze der Spritze eindrang.
Dennis drückte die flüssige Seife langsam so lange aus der Spritze heraus, bis sie aus dem Körper herausquoll.
Mit einem leise saugenden Geräusch zog Dennis das Klistier heraus und füllte es neu aus dem Eimer. Dann näherte er sich Dragor, der das ganze mit weit aufgerissenen Augen beobachtet hatte und nun verzweifelt versuchte davon zu kriechen. Während er den Chief-Korporal noch abfüllte, vernahm er von Vico merkwürdige, flatulenzartige Geräusche. Ohne noch einmal hinzusehen verließ er den Kerker und schlug die Tür hinter sich zu. Ihm war speiübel und er klammerte sich nur an die Gedanken an Ombia.


23.10.2008 13: 31

Laiza Harmonie

Schweigend blickten die Wächter in den dunklen Raum hinein. Hinter Laiza zischte ein Streichholz, und Kolumbini entzündete seine Pfeife während er sich einer Laterne an der Wand näherte. Noch bevor das Streichholz verlosch hatte er den Docht der Öllampe entfacht.
Er nahm die Laterne von der Wand: "Schauen wir mal wie unser Verbindungsmann so arbeitet."
Mehr als ein kleiner Schreibtisch, ein wackeliger Stuhl und einen rostigen Aktenschrank beherbergte das Büro nicht an Möbeln. Aber wie es schien hatte der Gefreite Dorian Le Fetsch Picardo alles andere nur nicht seinen Aktenschrank für die Aufbewahrung von Dokumenten benutzt. Der Boden war bedeckt on Papieren, Büchern und alten Zeitungsseiten.
Laiza ging in die Hocke, als sie ein Papier mit Stadtwache Siegel entdecke:
"Das ist der Personalbogen für Eisenpelz", sie zog ein Taschentuch aus ihrer Umhängetasche und hob das Dokument auf.
Romulus war um den Schreibtisch herum gegangen: "Was macht ein Gefreiter von DOG mit fünfzig beschlagnahmten Sumpfdrachen?"
"Vielleicht sollten wir uns an die Transportfirma Hurtig & Hurtig wenden", antwortete Fred auf die Frage und hob mit einer Pinzette eine Quittung auf, die ebenfalls auf dem Schreibtisch lag.
"Sie ist auf gestern datiert, unser Gefreiter dürfte wohl noch nicht allzu lange seinem Büro ferngeblieben sein."
"Fragt sich nur wo verdammt noch mal der steckt", grummelte Breguyar und kniff das Auge zusammen.

10.11.2008 16: 26

Ruppert ag LochMoloch

Mit einem lieblichen Klingeln materialisierte der Dämon in der Kerkerzelle.
"Hallo, Freunde! Ich bin wieder da-ha! Und um es mit den Worten meiner Degeneration zu sagen ... Ihr könnt mich mal ..."
"Alles, nur das nicht"; heulte Dragor auf und unterbrach das pathetische Geschwätz des Dämonen.
"Na, dann halt nicht", meinte der beleidigt und schnippste mit den Fingern.
Ein silbernes Leuchten breitete sich aus und als es verschwand, waren die Reste der Backpflaumen und all das, was die beiden Wächter von sich gegeben hatten verschwunden.
Dragor und Vico lagen vollkommen erschöpft aber sauber auf dem Boden. Zwischen ihnen lag der Tote und rührte sich nicht.
"So, jetzt wo alles wieder so schön sauber ist, kommen wir zur letzten Prüfung. Nur einer von euch beiden kann sie überleben. Tra-Taaaaa ...!"
Er deutete in die Mitte des Raumes wo sich lautlos eine Falltür öffnete und eine Art Küchenwaage mit zwei Armen aus dem Boden schob. Aus der Decke fielen zwei Seile, an deren Ende zwei Halseisen hingen.
Mit einem weiteren Schnippsen ließ der Dämon die beiden auf die Waage schweben. Vico als der schwerere der beiden sank nach unten, Dragor dementsprechend nach oben. Der Dämon drehte an einer Kurbel bis die Waagschalen auf gleicher Höhe waren. Dann legte er die Stahlbänder um die Hälse seiner wehrlosen Opfer
"So, meine Sonnenscheinchen, ich erkläre euch jetzt die Regeln." Der kleine Widerling kicherte erst etwas hämisch um die Spannung zu erhöhen. Sein von blauen Pusteln übersätes giftgrünes Gesicht strahlte vor Vergnügen. "Die Waage wird langsam nach unten sinken und gleichzeitig zieht sie damit die Seile nach oben. Das Seil von dir", er zeigte auf Dragor, "ist etwas länger. Irgendwann werdet ihr aufstehen müssen. Und dann auf Zehenspitzen stehen. Und dann hängt ihr."
Vico und Dragor sahen sich entsetzt an.
"Aber es gibt für einen von euch eine Chance. Wer zuerst zwei Kilo leichter wird lässt den anderen schneller sinken. Und sobald der hängt, ist der andere gerettet."
Wieder schnippste er und vor den beiden erschienen zwei scharfe Messer.
"Viel Spaß beim Abnehmen!", krähte der Dämon bösartig und verschwand wieder mit dem unpassend lieblichen Klingeln.
Etwas begann zu knirschen und ein leichter Ruck ging durch die Waage.
"Und was machen wir jetzt, Sir?", wollte Vico wissen.
"Ich kann mich nicht erinnern jemals in so einer Situation gewesen zu sein. Ich weiss überhaupt nichts mehr. Ich ..." Er verstummte und sah das Messer an, das neben ihm lag. Vor seinem inneren Auge entstanden schreckliche Bilder von Selbstverstümmelungen. Auch Vermeer sah das Messer an und ihm schauderte.
"Die haben uns erniedrigt und wollen uns jetzt das letzte Restchen Würde nehmen", murmelte er vor sich hin.
Dragor nickte und starrte weiter auf das Messer.
"Die Frage ist nur, ob wir es uns nehmen lassen:"

***


Ruppert saß allein an seinem Tisch im Eimer. Ihm war immer noch schlecht gewesen, so dass die beiden anderen beschlossen hatten ihn dort sitzen zu lassen und ihn später abzuholen.
Plötzlich setzte sich ein streng riechender Mann an seinen Tisch, der ihm vage bekannt vorkam. So als hätte er ihn schon einmal gesehen. Aber er konnte sich nicht erinnern. Nicht mit diesem dröhnenden Kopf.
"Hier, schaut euch das mal an. Dort findet ihr vielleicht eine Antwort."
Der Unbekannte schob Ruppert einen Zettel zu und stand hastig auf. Ruppert las "Geldfallenweg 4 - Unter der Erde".
Als er aufsah war der Mann verschwunden. Ruppert zuckte mit den Schultern und trank einen weiteren Schluck Kaffee. Der Zettel lag in einem kleinen See aus übergeschwapptem Kaffee und weichte langsam durch.


12.11.2008 12: 47

Daemon Llanddcairfyn

"So schwierig ist es nun wirklich nicht", erklärte Daemon und stapfte weiter voran. Kathie hielt mühsam Schritt. "Gerade, wenn nur wenige Hinweise da sind, ist es noch einfacher, ihnen zu folgen." Er wedelte mit einem Finger herum. "Vico ist weg und nur eine Person, die ihm nahe steht, ist bekannt. Also gehen wir zu seiner Mutter. Glücklicherweise hat irgendein übereifriger Wächter ihre neue Adresse in die Akte geschrieben, es scheint steil bergab gegangen zu sein mit ihr." Die beiden bogen in eine Straße ab.
"Dort vorne wohnt sie", verkündete er und deutete auf ein heruntergekommenes Arbeiterhaus, das zwischen zwei große Manufakturgebäude gequetscht war. "Geldfallenweg 2." Sie machten zwei Schritte auf das haus zu, als vor ihnen Dennis Schmied aus einem der Fabrikgebäude kam und ohne sie zu bemerken leicht taumelnd in die andere Richtung lief.
"Zugriff!", knurrte der Hauptmann und rannte los.


"Das wollte ich nicht! Oh je oh je oh je!", Vico stand mit dem Messer in der Hand und der Schlinge um den Hals baumelnd am Fuß der großen Waage und hüpfte aufgeregt immer wieder in die Höhe. An der Decke hing mit strampelnden Füßen Dragor Nemod. Dragor hatte das Messer gepackt gehabt und blitzschnell das Seil über Vicos Eisenkragen durchschnitten. Sobald das geschehen war, war der Wächter zu Boden geplumpst, Dragors Schlinge jedoch hatte sich fest um dessen Hals gezogen und ihn war bis zum Anschlag zur Decke gesaust, so dass die Stiefel des Wächters gut zwei Fuß über dem Kopf des hilflosen Vicos strampelten, der jetzt begann, nutzlos die Waage hoch zu klettern.

27.12.2008 12: 52

Laiza Harmonie

Gleichzeitig jagten der Hauptmann und der Lance-Korporal auf Dennis Schmied zu und rissen ihn mit ihrer Wucht zu Boden. Der ehemalige Wächter wehrte sich nicht, leise vor sich hinmurmelnd ließ er sich auf die Füße ziehen. Was er wisperte klang nach 'Ombia' und 'Das wollte ich wirklich nicht'.
"Meine Güte, er stinkt bestialisch!" äußerte sich Kathiopeja, rümpfte angewidert die Nase und versuchte den Abstand möglichst Groß zu halten, während sie ihm die Handschellen anlegte.
"Sag schon, Schmitz! Wo hast du dich aufgehalten und hast du einen der anderen Wächter gesehen?" Daemon hielt ihm eine Reihe von Ikonographien hin, die die übrigen verschollenen Wächter zeigten.
"Ba ... bb ... Ombia... sie ist doch mein ein und alles." Er hob die Hand und zeigte auf das Fabrikgebäude aus dem er kurz zuvor gestolpert war.
Ohne weiter nachzudenken zog der Hauptmann den stinkenden Lance-Korporal mit sich ins Gebäude.

Die Transportfirma Hurtig & Hurtig befand sich nicht weit vom Patrizierpalast entfernt und ein ziemlich alter Mann bediente die herbeigeeilten Wächter. Er trug riesige Bauklötze von Brillengläsern und neben ihm stand ein Hörrohr, dass er allerdings nicht verwendete.
"Äh? Sumpfdrachen? Ja ... ja." Er blätterte in einem Journal, "Jaja, gestern sehr früh Morgen und den Tag davor wollte er eine riesige Menge Backpflaumen haben."
"Wohin wurden die Sachen geliefert?"
"Äh?" Er legte eine Hand um sein Ohr.
"Die LIEFERADRESSE BITTE!" wurde Breguyar lauter.
"Die Lieferadresse, sagen sie das doch gleich! Die Backpflaumen in den Geldfallenweg 4, die Sumpfdrachen, der Ort hat keine Adresse, aber es war außerhalb von Ankh-Morpork."
"Könnte ... KÖNNTE DER FAHRER UNS DORT HINBRINGEN?"
"Schreien Sie doch nicht so!" empörte sich der alte Mann grimmig, "Ja, natürlich könnte er dass, aber Kurt Hurtig, fährt noch 3 Stunden lang Ware aus."
"Er soll sich so schnell wie möglich an die Wache wenden."
"Äh?"
"ER SOLL ZUR WACHE KOMMEN!"
"Geht klar!"
Araghast wandte sich an die übrigen Wächter: "Wir flitzen jetzt in den Geldfallenweg 4! Aber schnell!"

Vico schrie aus vollem Halse, als Daemon, Kathiopeja und Dennis in den Raum stolperten.
Der Hauptmann sah, wie Dragor noch ein letztes Mal mit den Füßen zuckte, dann lag eine Eisige Stille über dem Kellerraum.
Ehe Daemon die Situation wirklich erfassen konnte, hatte sich Vico um seinen Hals geschmissen.
"Es war so schrecklich! Ich will hier raus!"

07.01.2009 10: 43

Daemon Llanddcairfyn

"Was ist hier passiert?", fragte Daemon mit einem finsteren Blick auf den toten Wächter an der Decke, während er vorsichtig auf die Schulter Vicos klopfte.
"Er hat uns gezwungen... und dann...", der ehemalige DOG berichtete schluchzend. An der Stelle, als es um die zweite "Prüfung" ging, begann Dennis neben ihm zu zittern und zu weinen. Der Hauptmann sah ihn an.
"Warum hast du ihnen das angetan?", wollte Kathiopeja entsetzt wissen. Und als der zu solchen Taten Gezwungene von seiner Freundin berichtete, spitzte der Hauptmann die Ohren und brachte Vico ganz langsam auf eine Armlänge Abstand. Während er langsam in seinen Mantel griff, sagte er:
"Ihr könnt nichts dafür. Ihr wurdet gezwungen und an dem Tod Dragors tragt ihr keine Schuld. Es gibt allerdings ein Problem", er sah die drei an. "Wir wissen jetzt genau Bescheid, was vorgeht, stehen mitten in der Höhle des Bösen und keiner von uns hat in den letzten Minuten auf die Tür geachtet." Er drehte sich um, zog die Pistolenarmbrüste und schoss zwei Bolzen in Richtung der kleinen Tür.
"Oh Sch-", rief Kathie.

"Ei! Seht mal hier!", rief Ruppert einige Meter weiter oben. Er und seine Begleiter hatten die Öffnung zur Höhle nicht entdeckt und waren dabei, das Fabrikgebäude zu durchsuchen. Schlumpi trat näher.
"Was hast du denn da?", fragte er. Ruppert winkte mit dem Zettel, den er zwischen ein paar Kisten gefunden hatte.
"Ich glaube, es ist die Liste, die der Kommandeur gesucht hat", er las vor: "Wichtig! Unbedingt beachten! steht mit rotem Stift drüber. Dann die Namen der Leute, die wir suchen", er grinste. "Sieht aus, als wäre es einer Liste wichtiger Wächter", er stieß Schlumpi den Ellbogen in die Rippen (er bückte sich dabei). Dann hörten sie den Schrei aus der Tiefe.

"Das nimmst du mir sicher nicht übel, oder?", der Hauptmann hielt die entladenen Waffen noch immer in den Händen und richtete sie nutzlos auf die Tür. Kommandeur Breguyar schaute kühl nach links und rechts auf die Bolzen, die nah seinem Kopf in der Wand steckten. Dann richtete sich sein Auge auf den an der Decke hängenden Dragor.

07.01.2009 19: 28

Laiza Harmonie

Auf der Schulter des toten Dragor saß ein kleiner Dämon. Er grinste diabolisch auf die Szenerie unter ihm.
"Uhhh ... der Plan funktioniert ja super" meinte der Dämon und klatschte freudig in die Hände.

10.01.2009 17: 47

Daemon Llanddcairfyn

"Wir werden Susi den Raum auseinander nehmen lassen", verkündete Bregs. "Lasst uns hier verschwinden."
"Moment mal, was ist denn das?", rief Romulus.

10.01.2009 17: 54

Laiza Harmonie

Es dauerte einige Momente, bevor das Geräusch, das Romulus vernahm, auch für die anderen hörbar wurde. Es klang wie ein paar Säcke Kartoffeln, die eine Rutsche hinuntersausten. Der Werwolf blickte nach oben. Unter der Decke verliefen viele Rohre und an einer Stelle erblickte er ein Gitter.

10.01.2009 17: 58

Daemon Llanddcairfyn

"Uh oh", machte Romulus, als Ombia durch das Gitter krachte und zwischen die Wächter fiel.
"Lebt sie noch?", rief Kathie aus, als Dennis sich neben den Körper kniete.

"Man müsste schon reichlich beschränkt sein, die Entlassungsliste mit der Liste besonders wichtiger Wächter zu verwechseln", grinste Kamillus.

10.01.2009 18: 00

Laiza Harmonie

"Meint ihr nicht, wir sollten mal nachschauen wer oder was da geschrieen hat? Vielleicht können wir helfen", meinte Ruppert.
"Oder wir bringen diese wichtige Liste wieder ins Wachhaus, wäre das nicht ungefährlicher?" entgegnete Schlumpi.



10.01.2009 18: 03

Daemon Llanddcairfyn

Während die drei jungen Wächter noch überlegten, welchen Weg sie einschlagen sollten, um zum Finale des Falls beizutragen, geschah dem Dämon auf der Schulter des Erhängten ein Missgeschick.
"Ups", sagte er.
"Habt ihr das auch gehört?", Kolumbini sah zur Decke des Raums, während Dennis weinend über Ombia zusammenbrach.

10.01.2009 18: 06

Laiza Harmonie

"Nix, das war gar nichts!" äußerte sich der Dämon eilig und trat auf der Stelle herum, wobei er beinahe das Gleichgewicht verloren hatten.

"Wir sind doch wohl keine Feiglinge! Lasst uns suchen gehen!" meinte Ruppert heroisch und setzte sich in Bewegung.

10.01.2009 18: 09

Daemon Llanddcairfyn

Romulus kniff die Augen zusammen.
"Wen haben wir denn da?"
Alle außer Dennis schauten hoch zum Dämon, der mit den Armen ruderte und von Dragors Schulter fiel.

10.01.2009 18: 10

Laiza Harmonie

Er versuchte zu fliehen, indem er auf das Gitter eines Lüftungsschachtes zu lief. Doch Romulus war schneller und hatte ihn nach einem kurzen Satz gefangen. Der Dämon fluchte.

Ruppert kam zurück und lächelte verlegen: "Äh Sackgasse, lasst uns die andere Richtung nehmen. War da hinten nicht eine Treppe?"

10.01.2009 18: 14

Daemon Llanddcairfyn

Ruppert und Kamillus starrten in die Öffnung des Brunnens.
"Der Traum jeden Zwergs, eh?"

"Dann fang mal an zu erzählen", sagt Vico, als Dennis' Klinge ihn von hinten durchbohrte.

10.01.2009 18: 16

Laiza Harmonie

"Nicht quatschen! Runter in den Brunnen."
"Aber das ist viel zu gefährlich! Nachher brechen wir uns was."

Kathiopeja schrie, als die Klinge Vico durchbohrte und nicht nur sie, die Stimmen der Wächter formten sich zu undefinierbaren Lärm.

"Hast du das gehört? JETZT MACH ENDLICH DASS DU DA REIN KOMMST!"


10.01.2009 18: 20

Daemon Llanddcairfyn

Die nächsten Minuten waren sehr chaotisch, als Dennis aus dem Raum stürzte und versuchte, so schnell wie möglich die Leiter aus dem Brunnenschacht hoch zu klettern und auf halber Strecke in Schlumpi stieß, der sich erschreckte und fast herunterfiel. Zur selben Zeit folgten Daemon und Kolumbini dem Fliehenden, so dass die Stiegen ziemlich voll wurden. Als Daemon versuchte, Dennis herunterzuziehen, rutschte er ab, fiel an Kolumbini vorbei und platschte drei, vier Meter tiefer in eine unangenehmte Brühe, wobei er eine interessante Entdeckung machte.

10.01.2009 18: 26

Laiza Harmonie

"Lasst ihn nicht entkommen!" befahl Kolumbini dem verwirrten Schlumpi. Dennis versucht gerade an Schlumpi vorbei zu klettern und verhalf sich dabei mit Füßen und Ellenbogen.
Von oben hörte man leise Stimmen: "Was ist denn da los? Totales Chaos."
"Das ist aber ziemlich gefährlich."
"Sollen wir helfen?!" rief Ruppert laut herunter.

10.01.2009 18: 34

Daemon Llanddcairfyn

"Ich stehe in einem Raum mit drei toten Wächtern, du fängst besser an, dich zu erklären, oder-", der Kommandeur zeigte seine Zähne.

Auf dem Höhepunkt des Chaos über ihm stürzte Dennis von den Stiegen und prallte neben Daemon in die Brühe, der gerade die kleine Tür gerade über der Oberfläche derselben untersuchte.
"Herzlich willkommen", murmelte er, als er bemerkte, dass Dennis sich nicht mehr regte.

10.01.2009 18: 44

Laiza Harmonie

"Ich sag gar nichts, du hässlicher Kerl", der Dämon streckte eine grüne Zunger heraus und strampelte in Romulus kräftigen Griff weiter, in der Hoffnung sich doch noch zu befreien.
Aus dem Schacht kam von Kolumbini ein resigniertes "Vier Tote Wächter, Bregs." und man hörte, wie die Wächter die Stiege wieder herunter kletterten.

"Eine Tür!" Daemon ergriff den Kleinen Ring, der als Griff diente und zog daran.


10.01.2009 18: 48

Daemon Llanddcairfyn

"Sieh mal einer an", murmelte der Hauptmann und krabbelte in dne kleinen Raum mit der Glaskugel. "Mal sehen, welches Programm gerade läuft."

"Du dachtest, das wären die wichtigsten Mitglieder der Wache?", fragte Araghast entgeistert, in der einen Hand den Dämon, in der anderen die Liste, die Schlumpi ihm gereicht hatte.

10.01.2009 18: 51

Laiza Harmonie

Der Dämon kicherte hämisch: "Die da?", er zeigte auf die toten Wächter, "Wichtig? Wohl kaum oder?"

Laiza stand an der Öffnung zum Brunnenschacht und beobachtete, wie der Hauptmann auf die Kristalkugel zu krabbelte, währen über ihr auch Ruppert und Kamillus die Stiegen herunter gekettert kamen.

"Willst du mich etwa veraschen?" meinte Araghast und fixierte die Ausgeburt der Hölle mit seinem Auge.

10.01.2009 18: 54

Daemon Llanddcairfyn

'Warum beobachtet er sein eigenes Lagerhaus?', dachte Daemon. 'Und was ist das für eine Gestalt, die gerade zur Tür läuft?'
"Nach oben!", rief er den anderen zu und krabbelte hastig aus dem Raum.



10.01.2009 18: 57

Laiza Harmonie

"Nach oben, sagte ich", wiederholte Daemon, als Ruppert und Kamillus erfolgreich die Stiege blockierten. Unter ihm machte Laiza eine abfällige Äußerung über nichtsnützige Gefreite.
Dann setzte sich die Kolonne wieder in Bewegung, dicht gefolgt von Kolumbini.
"Wenn hast du denn gesehen?" fragte Laiza den Hauptmann.

10.01.2009 18: 59

Daemon Llanddcairfyn

"Ich denke, es ist unser Mann. Sieh zu, dass du hoch kommst!", er griff nach den Metallstiegen und zog sich hoch. Triefend und stinkend kletterte er hoch, die über ihm Steigenden stoßend und antreibend.
"Hat Jemand scharfe Schußwaffen?", jappste er.

10.01.2009 19: 02

Laiza Harmonie

"Ich hab nur einen Dolch... und du tropfst widerlich, Sir!"
"Ich hab Schußwaffen!" hörte man Schlumpi mit freude rufen, während Kamillus rief: "Frische Luft!"
Darauf folgte ein dumpfes klonk.

10.01.2009 19: 07

Daemon Llanddcairfyn

Als alle oben waren, schwärmten sie aus.
"Er glaube, er ist in den Lagerbereich gelaufen!"
Sie standen auf einer kleinen Ladebühne und blickten in einen großen, dunklen Raum voller Kisten und Regale.

10.01.2009 19: 08

Laiza Harmonie

Die Wächter lauschten, doch das einzige was sie hörten war das leise Meckern des Dämonen, als Romulus und Bregs zu ihnen stießen.
"Ich rieche ihn", sagte der Werwolf ganz leise, "und er hat Angst! Dort drüben hinter!"
Einige der Wächter wollten sich schon in Bewegung setzen, doch Laiza hielt sie zurück: "Momentmal, ihr wollt da jetzt einfach blindlinks hinstürmen?"

10.01.2009 19: 13

Daemon Llanddcairfyn

Drei links, drei rechts sich anschleichend, leise von Romulus dirigiert näherten sie sich der Stelle, an der sie den Verdächtigen vermuteten.
"Okay,", ließ der Dämon vernehmen. "Ich bin bereit zu gestehen."
"Zugriff!", rief Araghast.

10.01.2009 19: 16

Laiza Harmonie

Ein weiteres Mal brach Chaos aus. Bolzen lösten sich und verschwanden zischend in der Dunkelheit, von irgendwelchen Wänden prallten sie ab.
"Ich hab ihn", ertönten mehrere stolze Ausrufe.
"Niemand hört auf mich", meinte der Dämon.
Laiza kramte eine Schachtel Streichhölzer hervor und entzündete eins, um die Licht in die Situation zu bringen.

10.01.2009 19: 20

Daemon Llanddcairfyn

Die Gestalt, die unter fünf Wächtern am Boden lag, trug einen schwarzen Umhang, hatte schwarze Haare und helle Haut.
'Wenn er ein Vampir wäre, hätten wir ihn hier niemals gekriegt', dachte Araghast überrascht, als der Gefangene hustete und ein falsches gebiß mit sehr scharfen Zähnen ausspuckte.
"Nehmt eure Hände weg, ich bin Graf Maximilian Horatius von Schleck und Übersingen der Dritte!"

10.01.2009 19: 24

Laiza Harmonie

"Wem willst du das denn bitte weiß machen?" meinte Araghast.
"Lügner", sagte Romulus, "dreht ihn um! Aber haltet ihn gut fest!"
"Aua", motzte Laiza, als das Streichholz ihren Finger verbrannte und erlosch.
"Na, super", äußerte sich Ruppert, "gibts hier denn keine Laternen?"

10.01.2009 19: 30

Daemon Llanddcairfyn

Als der nächste Streichholz entzpndet wurde, rastete der der Dämon in Breghs Hand aus und rief so laut er konnte:
"Er war's, es war alles seine Idee. Ich bin vollkommen unschuldig!"
"Dann lasst uns doch jetzt mal die ganze Geschichte hören", verlangte Bregs und auch die übrigen Wächter waren gespannt, was jetzt kommen würde.

10.01.2009 19: 34

Ruppert ag LochMoloch

"Ich sage gar nichts!", stieß der angebliche Graf Maximilian wie auch immer trotzig hervor und schloß die Augen mit einem Gesichtsausdrucke wie ein Märtyrer kurz vor dem Grill.
"Aber ich sage alles!", rief der Dämon in Romulus' Hand. Er hatte es aufgegeben sich zu wehren und rührte sich nicht.
"Na dann erzähl mal", forderte der Kommandant das kleine Wesen auf.
"Der Typ da hat mich bei einem professionellen Beschwörer beschwören lassen und mich versklavt. Das gehört sich nicht und ich werde ihn anzeigen." Er sah unschuldig auf die umstehenden Wächter, konnte aber nur grimmige Gesichter entdecken.
"Na gut, meine Rechte gelten hier wohl nichts. Er hat mich angewiesen ein paar Sachen auftauchen zu lassen, das kann ich nämlich sehr gut, und sie dann auch wieder verschwinden zu lassen. Leider geht das nur über eine Entfernung von ein paar Metern."
"Also deshalb mussten die Backpflaumen erst gekauft und dann hierher gebracht werden", murmelte Breguyar.
"Genau so war es. Ihr seid ein sehr kluger Mensch, Herr und Sör", schleimte der Dämon.
"Ich habe nur dafür gesorgt, dass die Backpflaumen von einem Raum in den anderen gekommen sind. Mehr habe ich nicht gemacht."
"Und das sollen wir dir glauben?", wollte Romulus wissen und drückte die Finger etwas kräftiger zusammen, was den Dämonen aber unberührt ließ.
"Das ist die Wahrheit!"
"Na klar, es gibt ja auch keine Zeugen mehr ... außer diesem Kerl da."
"Und was sollte das nun alles?", wollte Breguyar wissen.
"Ich weiss es nicht, Herrsörundmeister."
"Na gut. Dieser Dämon ist ein Werkzeug das für ein Verbrechen benutzt wurde. Also werden wir ihn in eine Glasflasche sperren und in die Asservatenkammer bringen. Da kann er dann in Ruhe verstauben. Ich glaube so ist die Rechtslage, nicht wahr Harmonie?"
Laiza nickte zustimmend.
"Nein, das ist unfair. Ich will zurück. Nach Hause. Nach Hause klackern ..."
Der Dämon jammerte aber niemand hörte ihm mehr zu.
"Ich hätte hier eine Flasche, Sir", bemerkte Ruppert schüchtern und holte seine Whiskyflasche hervor, in der noch ein kleiner Rest schwappte.
"Ach ja, der Trinker vom Dienst, nicht wahr?", höhnte Laiza und Ruppert wurde knallrot.
"Nein, ja, es war alles ganz anders, M'äm ..."
Bregs nahm die Flasche, öffnete den Verschuß und schnupperte daran.
"Na, wenigstens wirst du ein gemütliches Zuhaus haben, Dämon."
"Ich will nicht!" Aber trotz des Protests wurde das magische Wesen mit aller Gewalt durch den engen Flaschenhals gepresst. Als der Korken fest hinein gedrückt war, hörte man nur noch ein leises Säuseln.
Der Kommandeur sah sich um und schickte alle Wächter außer Romulus, Daemon und Laiza aus dem Raum.
"Also, Graf, du hast mindestens vier Wächter auf dem Gewissen. Glaub mir, das ist kein Spaß. Wenn du nicht redest, dann holen wir es eben aus dir heraus."
Romulus ließ die Fingerknöchel knacken und grinste Maximilian mit gebleckten Zähnen an. Der versuchte zurückzuweichen, wurde aber von Bregs festgehalten.
"Dir ist schon klar, dass wir dich, nun ja, umbringen müssen wenn du nicht redest? Ich meine, reden wirst du, aber wenn wir dich erst heftiger befragen wird es Spuren an deinem Körper geben. Und es wird Fragen geben. Also wirst du eben verschwinden.
Daemon trat näher und zog einen Dolch aus dem Gürtel.
"Nein! Ich sage ja alles. Aber bitte tut mir nicht weh." Er sah ängstlich auf die Dolchspitze die sich gefährlich nah an seinem Gesicht befand.
"Fang an!", sagte Llanddcairfyn ruhig.
"Diese Stadt - sie ekelt mich an. Alles ist voller Schmutz und am schmutzigsten sind die Gedanken der Leute die hier hausen. Alles muss gereinigt werden. Die Stadt, die Menschen, die Gedanken. Und mit euch Wächtern wollte ich anfangen. Mit ein paar unbedeutenden. Ich habe mir eine Liste besorgen lassen und die Akten von diesen Wächtern, die sich ihrer Pflicht entziehen wollten. Es war nicht schwer einen von euch zu bestechen um daran zu kommen. Ihr seid ja genauso schmutzig wie alle anderen hier." Maximilians Stimme bebte vor Hass und Verachtung. "Und ich wusste, ich würde sie dazu bringen, dass sie sich gegenseitig umbringen. Und den Überlebenden würde ich euch dann präsentiert haben als Muster für eure Verderbtheit. Und das wäre erst der Anfang gewesen."
"Aber Dragor hat dir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Er hat sich geopfert um Vico zu retten."
"Aber der andere, Dennis, hat mitgemacht." Der angebliche Graf klang zutiefst befriedigt.
Die Stimme des Kommandeurs klang jetzt sehr ruhig, aber die anderen Wächter wussten, dass es in ihm brodelte. "Er hat aus Liebe gehandelt und sein schlechtes Gewissen hat ihn geplagt. So sehr, dass er einem Wächter die Adresse hier gegeben hat. Das hat mir der Gefreiter erzählt. Schlechte Menschen? Alle deine Opfer waren gut. Nicht perfekt, aber gut. Auch Dennis, den du gebrochen hattest. Der einzig abscheuliche Mensch hier bist du!"
Maximilian brauste auf: "Ich bin gut, ich bin der einzige Gute hier! Ihr seid alles nur abscheuliche Verbrecher! Schmutzig! Schmutzig! Schmutzig!" Er begann wie wahnsinnig zu lachen und Schaum trat vor seinen Mund. Dann brach er zusammen.
Romulus beugte sich über ihn. "Tot! Der Mistkerl muss irgendwie Gift genommen haben."
Laiza sah mitleidslos auf die Leiche. "Also müssen wir jetzt noch herausfinden ob er noch weitere Wächter gefangen hält."
"Richtig", der Kommandeur nickte, "... und wir müssen herausfinden wer ihm die Akten verkauft hat. Und da haben wir ja schon jemanden im Verdacht." Er und die anderen sahen sich ernst und grimmig an.


12.01.2009 13: 34

Daemon Llanddcairfyn

"Dieser kleine-", Daemon Llanddcairfyn steckte den Dolch weg und packte den Geständigen, der nutzlos am Boden lag.
"Lass es", forderte Romulus. "Immerhin haben wir das ganze Lagerhaus. Susi wird es auf den Kopf stellen. Hier wird kein Stein auf dem anderen bleiben, bis wir nicht wissen, wo unser Maulwurf ist und was er sonst noch angerichtet hat." Araghast nickte.
"Wir haben fünf Leichen, zwei unterirdische Verstecke, einen plappernden Dämonen und eine Halle voller auswertbarem Material. Dieser Fall wird nicht einfach zu den Akten gelegt." Das war der Moment, in dem das große Tor der Fertigungshalle geöffnet wurde und ein großer Trupp Bewaffneter mit blendenden Magnesium-Fackeln den Raum betraten. Mit ruhigem, aber methodischen Vorgehen verteilten sie sich und blockierten binnen kürzester Zeit alle Ausgänge. Das grelle, weiße Licht der Fackeln ließ die Flächen der Kisten hell aufflammen und die Schatten schwarz und undurchdringbar werden. Die Wächter hielten sich die Hände vor die Augen. Ein Mann mit glänzender Rüstung und Federbusch auf dem Helm trat auf sie zu.
"Dieses Gebäude unterliegt ab sofort der Aufsicht der Palastwache", verkündete er ruhig und trat bis auf einen Schritt an den Kommandeur heran. "Entfernen sie ihre Leute aus der Halle. Wir übernehmen ab hier."
"Vier meiner Leute liegen - oder hängen hier tot. Ich werde mir diese Untersuchung doch nicht von eurem Haufen abnehmen lassen", antwortete Araghast Breguyar. Der Hauptmann der Palastwache reichte ihm ein Stück Pergament. Das Siegel des Patrizierpalastes prangte darauf. Doch die Unterschrift war nicht die des Stadt-Oberhaupts.
"Dies ist ein direkter Befehl aus dem Palast, Kommandeur", der Hauptmann ließ keinen Spott oder Genugtuung erkennen, er führte lediglich einen Auftrag durch. "Entfernen sie ihre Leute", er streckte fordernd die Hand aus. "Und der Dämon wird als Beweismittel konsfisziert."

Als die vier Wächter aus dem Tor traten, sahen sie die übrigen in einem Kreis von Palastwachen bedröppelt auf sie wartend.
"Kommt", befahl der Kommandeur. "Wir gehen."
"Aber-", begann Ruppert, doch Laiza brachte ihn mit einem Blick zum Schweigen. Die Stadtwache verließ den Tatort und die Beweise.

Der Hauptmann sah in die Whisky-Flasche. Sie würde den Fall in die Brühe unbeschadte überstehen. Er ließ den Behälter in den Brunnen fallen, ein leises Platschen verriet, dass sie am Grund ankam. Der Leichnam des angeblichen Grafen wurde von zwei Wachen herbei geschliffen und folgte ihr in den Abgrund. Um ihn herum waren einige sehr konzentrierte Experten dabei, kleine Behälter zu platzieren. Aus dem Schatten hinter ihm sprach eine Stimme zum Hauptmann des Kommandos.
"Es wird nichts übrig bleiben?", fragte sie.
"Diese Leute sind sehr gut in dem, was sie tun", antwortete er mit einem kurzen Blick zu den Alchemisten. Der Trupp verließ die Manufaktur, die Alchemisten folgten ihnen, sich ängstlich umschauend. Zuletzt trat der Hauptmann mit seinem Begleiter aus dem Gebäude.
"Ich verstehe nicht, was das alles soll, aber-", begann der Plalastwächter.
"Verständnis ist nicht notwendig", erklärte der andere, griff nach einer der Fackeln und warf sie mit einer ruhigen Bewegung in das Innere. Die Ladungen explodierten, Feuer brachen aus und das Dach der Halle brach zusammen. Massive Brocken stürzten direkt in die Brunnenöffnung und versiegelten sie. Die Mauern und Ziegel krachten zusammen auf die Überreste des Lagers und begruben es unter sich.

12.01.2009 19: 07

Ruppert ag LochMoloch

Durch die dicke Flaschenwand konnte der Dämon verschwommen erkennen was draußen geschah. Er nahm wahr, dass er von einer Hand in eine andere wechselte und vernahm dumpfe Laute durch den Korken hindurch. Dann spürte er ein Gefühl von Fallen und es wurde dunkler und dunkler. Dann ein Ruck und das letzte Licht verschwand. Langsam sank die Flasche auf den Grund des Schachtes. Der Dämon atmete tief ein und die Whiskyschwaden begannen seinen Geist zu vernebeln. Neben ihm sank unbemerkt die Leiche Maximilians auf den Grund. Dann hörte er einen dumpfen Knall und die Flasche wurde unter Geröll begraben. Langsam fraß der Whisky Löcher in die Haut des Dämons. Beschwingt begann er einen dämonischen Gesang als er bemerkte, dass er nicht mehr allein war.
"Wer biss du denn?", fragte er überrascht.
"ICH BIN DAS LETZTE WAS DU SEHEN WIRST!"
"Aber ich sehe dich doch garnich", lallte der Dämon, während sich seine Füße auflösten.
"DANN BIN ICH EBEN DAS LETZTE WAS DU HÖREN WIRST!" Die Stimme klang etwas irritiert.
"Duhu bisses Letzte! 's Allerletzte!" Das Auflösen der Beine führte dazu, dass der Dämon nun komplett im Whisky lag. Nur noch der Kopf ragte heraus.
"SO WÜRDE ICH DAS NICHT AUSDRÜCKEN!" Die Stimme erweckte den Eindruck großer Verärgerung.
"Hipps!"
Ein leise sirrendes Geräusch war zu hören und dann war die Flasche leer. Mit Ausnahme einer flüssigen Mischung aus Alkohol und Dämon.


13.01.2009 11: 37

Daemon Llanddcairfyn

Es war früh am nächsten Morgen, Nebelschwaden lagen in den Straßen der Stadt, als Daemon Llanddcairfyn und Laiza Harmonie in den Geldfallenweg einbogen. Die Wächter hatten bis in die Nacht die Ereignisse Revue passieren lassen. Die Morde an den Wächtern, das knappe Geständnis des Täters und dann das Auftauchen der Palastwache.
"Normale Palastwächter waren das nicht", hatte Romulus gesagt. "Die finden normalerweise nicht mal ihren Hintern. Selbst, wenn sie beide Hände benutzen." Die anderen hatten ihm zugestimmt.
"Der Patrizier muss sich dieses Kommando für solche Einsätze herangezogen haben", hatte der Hauptmann geknurrt. Kommandeur Breguyar hatte den Kopf geschüttelt und nachdenklich den Befehl angeschaut, den der Hauptmann der Palastwache ihm gegeben hatte.
"Ich denke nicht, dass es der Patrizier selbst war, der uns diesen Trupp auf den Hals gejagt hat", er hatte das Pergament auf den Tisch gelegt. Die anderen hatten ihn überrascht angesehen.
"Wer soll es denn gewesen sein, wenn nicht Vetinari?", hatte Patrick fast entsetzt gefragt.
"Die Burschen kamen aus dem Palast, keine Frage. Aber sie kamen nicht direkt vom Patrizier. Jemand scheint seine eigene Agenda im Palast zu verfolgen", langsam hatte Araghast den Befehl über den Tisch geschoben. Kolumbini hatte es genommen.
"Büro für innere Sicherheit", hatte er das Siegel vorgelesen. "Wer soll das sein?"
"Das werden wir heute Nacht nicht mehr erfahren", war Breguyars Antwort gewesen. "Aber ich vermute, wir werden noch das ein order andere davon hören, wenn die Zeit kommt."
Laiza blieb enttäuscht vor dem gewaltigen Haufen Schutt stehen, der am Abend zuvor noch eine Manufaktur gewesen war.
"Weg", sagte sie.
"Was hast du erwartet?", der Hauptmann seufzte. "Einen Brief, in dem dir alles erklärt wird? Komm, wir haben noch eine Spur in diesem Fall, danach weiß ich auch nicht mehr weiter", er ging langsam zum Haus neben dem sauber gesprengten Tatort.
"Vicos Mutter?", fragte der Oberfeldwebel ungläubig.
"Wir müssen ihr zumindest die traurige Nachricht überbringen. Und wer weiß, vielleicht weiß sie noch etwas über das Verschwinden der Wächter", der Offizier betrat das dunkle Treppenhaus und stieg die enge Treppe hoch. Laiza folgte ihm.
"Hier ist es", die Farbe blätterte von der Tür, die Wand darum sah nicht besser aus. Daemon klopfte.
"Frau van Vermeer?", rief Laiza. Keine Antwort. Nach einem kurzen Blick zueinander und einem Nicken griff der Llamedône nach der Klinke und drückte sie. Die Tür schwang auf. Daemon seufzte und zog die Pistolenarmbrust, der Oberfeldwebel griff nach ihrem kurzen Schwert. Sie betraten vorsichtig die Wohnung. Sie war leer. Langsam durchwanderten die Wächter Raum um Raum. Nichts war darin zu finden. Keine Möbel, keine Bilder an den Wänden, nicht einmal ein liegengebliebenes Stück Papier oder Teil eines Einrichtungsgegenstandes. Jemand hatte die Wohnung säuberlich geräumt.
"Damit sind wir wohl wirklich am Ende unseres Latianisch", murmelte Laiza.
"Vorerst", antwortete Daemon. "Ich bin mir sicher, dass diese Sache früher oder später wieder hoch kommt.

13.01.2009 18: 10

Ruppert ag LochMoloch

Schlumpi und Ruppert saßen im Eimer und starrten trübsinnig in ihren Kaffee.
"Also ...", begann Ruppert.
"Ich denke ...", meinte Schlumpi und beide schwiegen wieder.
"Ich fand das alles sehr merkwürdig", sagte Schlumpi schließlich. "Der Kommandeur und eine Handvoll hochrangiger Wächter lassen sich von einem Hauptmann der Palastwache einfach so wegschicken."
"Ja, das ist schon seltsam. Aber nach dem was ich über den Kommandeur gehört habe ..."
"Ja, nicht wahr?"
Die beiden schwiegen wieder dumpf über ihrem Kaffee.
"Dieser Hauptmann. Ich meine, er ist so ein Flachlandllamedone. Ich habe nichts gegen sie, aber es sind schon seltsame Leute", begann Ruppert wieder.
"Und wer kann schon einem Werwolf trauen?"
"Hmmm."
"Und wer hat die Akten geklaut? Aus dem Büro des Kommandeurs? Schon seltsam."
"Hmmm." Ruppert nickte nachdenklich.
"Und Feldwebel Harmonie. Sie ist Okkultismusexpertin und man munkelt, dass sie sich mit Geistern und so abgibt."
"Und der komische Graf hat nicht gesagt wer den Dämonen beschworen hat. Und die Chefs haben auch nicht weiter nachgefragt."
"Hmmm."
"Hmmm."
"Seltsam."
"Sehr seltsam."
Der Kaffee wurde langsam kalt, aber die beiden Wächter saßen wortlos davor und versuchten die Bilder aus dem Keller zu verdrängen.
Die Tür zum Eimer wurde aufgerissen und Kamillus stürmte herein.
"Hier steckt ihr beiden also! Ich suche euch schon überall. Habt ihr vergessen, dass wir eine Verabredung haben?"
Schlumpi und Ruppert sahen ihn verwirrt an. Dann dämmerte es ihnen und sie stöhnten laut auf. Das verdammte Zeitungsarchiv!


14.01.2009 10: 42

Laiza Harmonie

Das Schlaflied klang immer noch mit steinernder Melodie durch die Höhle. Inzwischen war Eisenpelz sicherer geworden und irgendwie machte ihm das ganze sogar Spaß.
Die Sumpfdrachen schliefen friedlich, ab und an rülpste eins der Tiere eine kleine Stichflamme aus. Eisenpelz fand, dass es langsam aber sicher immer wärmer wurde in dieser Höhle. War sie vielleicht doch nicht so groß wie er angenommen hatte? Er konnte selbst im Licht der brennenden Rülpser nicht erkennen, wo die Wände der Höhle endeten und ob es eventuell irgendwo einen Ausgang gäbe.
Er war der Meinung, er könnte ewig so weiter machen und dieses Schlaflied vor sich hin summen. Wenn er denn nicht so müde davon werden würde ...

17.01.2009 10: 00

Romulus von Grauhaar

"So ist es nun wohl vorbei..." brach Romulus am Abend das lange Schweigen das eingesetzt hatte, als sich Araghast, Kolumbini und er ihre Getränke bestellt hatten. Der kleine Ermittler hatte in seine Stammkneipe "Pferdestall" eingeladen, denn irgendwie wollte nach dem Erlebten niemand in den Eimer, wo es vor Wächtern nur so wimmelte.
"Scheint so..." pflichtete ihm Kolumbini bei.
"Aber das wird noch ein Nachspiel haben!" die Fäuste des Kommandeurs ballten sich bei diesem wütend gezischten Satz, dann fügte er resigniert hinzu, "wenn wir überhaupt die Kompetenzen dazu erhalten..."
"Nunja, eine Frage hätte ich da noch in diesem Fall."
Die Augen von Romulus und Bregs richteten sich auf Kolumbini.
"Was war denn da jetzt noch mit dieser Sumpfdrachenlieferung?"
Araghast klatschte sich an die Stirn. "Der Fahrer von Hurtig und Hurtig! Den hätte ich beinahe vergessen!"

Wenig später waren die drei wieder im Wachhaus angelangt, wo sie den direkten Weg zum Büro des Kommandeurs einschlugen.
"Hoffentlich hat er sich in der Zwischenzeit gemeldet," drückte dieser die Daumen.
"Hoffentlich ist er nicht schon längst wieder gegangen," mutmaßte der Werwolf.
Vor Breg's Bürotür trafen die drei auf Jack Narrator, der sich gerade zum Gehen umwandte.
"Oh," meinte dieser, "da seid ihr ja. Ich habe einige interessante Neuigkeiten für euch. Da ihr ja alle irgendwo unterwegs wart, habe ich hier die Stellung gehalten."

Wenige Minuten später auf dem berüchtigten Eselskarren der FROG.
"Mus... mussten wir unbedingt dieses Gefährt nehmen?" zitterte ein kreidebleicher Kolumbini.
"Es gibt in der Wache keine schnellere Methode zum Stadtrand zu gelangen", warf Bregs ärgerlich ein.
"Hier ist es," erklärte der gedrungene Mann, den ihnen Jack als Kurt Hurtig vorgestellt hatte.

Der Püschologe in Ausbildung war nicht mitgekommen, weil ihm laut eigener Aussage schon "beim Anblick des verrückten Esels schlecht wurde". Allerdings hatte er einiges zu berichten gehabt. Denn während das gesamte Ermittlungstiehm ausgeschwärmt war, hatte er sich auf die Spuren der vermissten Wächter begeben wollen und war schnell fündig geworden. In seiner ehemaligen Abteilung SUSI hatte er tatsächlich Hinweise auf den Verbleib der Hauptgefreiten Isis erhaltgen können. Diese war kürzlich - wie ihm seine ehemaligen Kollegen berichtet hatten - an einem Tatort augetaucht und hatte dort die Kollegen zu unterstützen versucht. Nachdem sie - als lange Zeit eigentlich schon außer Dienst befindlich - von den anderen SUSIs verscheucht worden war, hatte sie sich in ein Haus unmittelbar neben dem Tatort zurückgezogen. Und ausgerechnet dieses Haus war am vergangenen Tag abgebrannt bevor die Nicht-ganz-freiwillige-Feuerwehr irgendetwas dagegen unternehmen konnte... Was eigentlich eine alltägliche Sache in Ankh-Morpork war, schien diesmal jedoch zu sehr zufällig passiert zu sein, als dass es tatsächlich ein Zufall war. Und noch bevor SUSI mehr Erkenntnisse aus diesem Ereignis ziehen konnte, als die Tatsache dass neben Isis auch noch der lange Zeit vemisste Hauptfeldwebel Broschnigg den Flammen zum Opfer gefallen sein musste (man fand zwar keine identifizierbaren Mumien- bzw. Vampir-Überreste, allerdings hatten die metallenen Dienstmarken der beiden, die sich immer noch in ihrem Besitz befunden hatten das Inferno überlebt), war auch hier das Exekutivkommando des Büros für innere Sicherheit aufgetaucht und hatte jegliche weitere Ermittlungsarbeit unterbunden.

Die drei Wächter und der Karrenlenker stiegen vom Rücken des Eselskarrens. Ihren Augen bot sich ein Anblick, wie er friedlicher kaum hätte sein können. Eine im Grünen gelegene Anhäufung zusammengefallener Steine. Lediglich der beißende, chemische Geruch explodierter Sumpfdrachen störte das Gesamtbild.

Eisenpelz erwachte aus seiner Müdigkeit. War er eingeschlafen? Dann waren trotz allem keine Sumpfdrachen explodiert. Wieso hatte er dann so ein mulmiges Gefühl? Er hörte ein Geräusch, wie Schritte, aber grausame Schritte. Wie die Schritte eines Sargträgers über den Friedhof. Er erhob sich und versuchte, die Quelle der Schritte zu deuten. Doch das Monster kam nicht zu ihm. Falls es denn ein Monster war. Er wusste auch nicht, warum er glaubte, dass es ein Monster sein könnte, aber die Baumriesen, bei denen er groß geworden war, hatten ihm eingetrichtert, dass solche Schritte nur von Monstern kommen konnten. Gut dass er durch sie genauso schlau wie ein Mensch war, sonst wäre ihm diese Erkenntnis sicher nicht gekommen.
"EISENPELZ!" erklang plötzlich eine tiefe Stimme.
Vor ihm tauchte eine schwarz gekleidete Gestalt auf. Als der Gefreite genauer hinschaute erkannte er, dass es sich um ein Skelett handelte.
"Wer bist du?"
"DU ERKENNST MICH NICHT? SOOOO VIELE LEBENDE SKELETTE GIBT ES NICHT AUF DER SCHEIBE..."
Erst jetzt fiel dem Troll auf, dass er sich leichter fühlte als jemals zuvor. Und erst jetzt bemerkte er die Bäume um sich herum. Woher kam denn dieser Wald? Doch da dämmerte es ihm: Es musste Überwald sein. Ja genau, Überwald, da wo er damals zu seiner Rekrutenzeit gewesen ist. Alles würde gut werden

Am nächsten Tag ließ Araghast Romulus in sein Büro rufen. Nachdem er beiden ein Glas besten zwergischen Whiskys eingeschenkt hatte, hielt er dem Werwolf mit eisiger Mine ein Schreiben unter die Nase. Der Abteilungsleiter von RUM überflog es.
... verbieten wir sämtliche Ermittlunsarbeiten im Fall der durch Sumpfdrachen gesprengten Höhle vor den Toren der Stadt. Dies liegt nicht mehr im Aufgabenbereich der Stadtwache und wird vom Büro für innere Sicherheit übernommen.
Gezeichnet D. Picardo,
Agent Innere Sicherheit
".
Das ganze war wie gehabt mit dem Siegel des Patrizierpalastes versehen.
"Picardo!" war das einzige, was Bregs noch herausbrachte.

ENDE

21.01.2009 10: 31

[1]  sah man einmal von den Schreien lizensierter Inhumierungsopfer und dergleichen ab

[2] Es handelte sich keinesweg um die Akte eines Magiers, der der Wache beigetreten war, oder um eine Mappe mit arkanen Kräften, sondern um das Ergebnis einer waghalsigen Tauschaktion zur Beschaffung eines Buchs aus der Bibliothek.

[3] Eines von Kamillus Messern zerbrach dabei an einer alten, ledernen Heftmappe.

[4] Dennis hätte sich nicht gewundert wenn hier noch "MUAHAHAHAHA" gestanden hätte


Wörter:

Patrick Nichts   370
Jack Narrator   530
Kolumbini   745
Kathiopeja   1067
Schlumpi Wurzelbach   1139
Romulus von Grauhaar   1734
Kamillus Schimmlersohn   2020
Araghast Breguyar   2662
Laiza Harmonie   2702
Daemon Llanddcairfyn   2813
Ruppert ag LochMoloch   5179



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