Über den Menschen
Ausweis

Akte Nr. 130186-F-240808
 
Name: Braggasch Goldwart   Dienstnummer: 130186-F-240808
Rang: Korporal   Funktion: Späher
Typ: Zwerg   Alter: 63 Jahre
Gewicht: 49 kg   Größe: 1.32 m
Büro: Büro 212 Büro 310 Ausbilder Büro 3   Geschichte: Charaktergeschichte
Fratzenbuch: Fratzenbuch-Profil   Klacker-Adresse: bbgoldwart-ätt-stadtwache-pseudopolisplatz.am
FROG - SpäherGRUND - Ausbilder 3Bronze2
Aussehen:
Haarfarbe: Hellblond
Augenfarbe: Wässrig Grün
Hautfarbe: Blass, bei Anstrengung schnell ins rötliche tendierend

Braggasch Goldwart macht nicht den Eindruck, als hätten die Götter für ihn das Leben eines Zwerges angedacht - Wahrscheinlich ist sogar, dass die für ihn zuständige Gottheit bei einem Spiel verlor und als Wetteinsatz sie Seele des armen Braggasch in einen Zwergenkörper zwingen musste.
Mit seiner für einen Zwerg schmächtigen Statur - man könnte in diesem Zusammenhang sogar von dürr reden - und den dünnen, hellblonden, stark zu Locken tendierenden Haaren war der Sohn von Burkhard und Gladdis Goldwart seit jeher ein Ziel grinsender Gesichter und ausgestreckter Zeigefinger.
Fast immer bewegt sich Braggasch in einer entschuldigenden Körperhaltung, das Gesicht von Sorge gezeichnet, als ginge er stets davon aus, etwas Dummes zu tun oder zu sagen - was erschreckend häufig auch der Fall ist.

Ausrüstung:
Braggasch trägt feste Lederkleidung in einheitlichem Braun, die an den Extremitäten durch simple, lederne Arm- und Beinschienen verstärkt ist. Natürlich sitzt der klassische, unverzierte Zwergenhelm auf dem Kopf, der ihn vor Stolleneinbrüchen schützen soll.
Seine typische Bewaffnung ist (noch) eine leichte Armbrust und ein breiter Dolch. Letzterer ist dem Basteldrang des Zwerges zum Opfer gefallen und lässt sich nun auch als "Nagelwerfer" verwenden, der winzige Bolzen verschießen kann (Genaue Anleitung siehe Coop: Ein einfacher Transport).
An Ausrüstung trägt Goldwart in kleinen Beutelchen und Taschen, die überall an seine Weste angenäht sind, zusätzlich: Ein selbst hergestelltes Dietrichset, Projektile für den Nagelwerfer, ein wenig Kleingeld, eine Statuette des Blinden Io (siehe gleiche Coop) und irgendwie nützlich scheinende Dinge, die er auf der Straße gefunden hat.
Ein Hüftköcher mit Armbrustbolzen und die Schnelllade-Gürtelschnalle (Eine Art Kleiderhaken zum Armbrust-Spannen im Stehen) vervollständigen seinen Besitz.

Charaktereigenschaften:
Trotz seines mickrigen Aussehens scheint Goldwart - für sich selbst überraschend - die ein oder andere zwergische Eigenschaft davon getragen zu haben.
Der dürre Körper ist leicht widerstandfähiger als der eines Menschen, jedoch kann es jeder halbwegs trainierte Mann mit der Kraft des Zwerges ausfnehmen. Gifte mineralischer Natur scheinen kaum Auswirkungen auf den Organismus zu haben, während jene aus Fauna und Flora völlig normal wirken. Braggasch findet sich zwergentypisch relativ gut in Höhlen und Stollen zurecht, kann Neigungen abschätzen und eventuelle Erzadern erkennen. Zudem hat er ein gutes Gespühr für Hitze und kann die Schmelzfähigkeiten von Feuer und Zündfähigkeiten von Brennsatoffen einschätzen.
Außerordentliches Talent besitzt er nur in mechanischer Hinsicht. Sein Verstand arbeitet bei Dingen, die mit Zahnrädern, Bolzen, Zangen, Nieten, Rollen, Federn, Riemen und ähnlichem zu tun haben auf Hochtouren und seine schmalen, feingliedrigen Hände sind bestens für das Anfertigen von Feinmechanik und das Knacken von Schlössern geeignet.

Dem entgegengesetzt ist Goldwart im wahrsten Sinne des Wortes asozial. Er bringt kaum einen Satz ohne Pausen und Sprachfehler heraus, hat ein ungeheures Talent das Falsche zu sagen, ist naiv im Umgang mit anderen, kann nicht lügen und hat alles andere als Führungsqualitäten.
Er handelt häufig aus einem Impuls heraus, wenn ihn etwas überfordert - und das nicht selten mit Waffengewalt - und ist in Gebieten, die nichts mit Apparaturen oder Physik zu tun haben, schlicht und ergreifend ungebildet.

Ansonsten wirkt Braggasch sehr zwergenuntypisch. Er interessiert sich nicht für Rüstungen, Waffen, Kohle, Geschichte oder Zwergenbrot. Zudem verspührt er weder das Verlangen nach Gold, noch nach Gold. Selbst Gold interessiert ihn nicht. Er liest sehr gerne - wenn auch sehr langsam - und schreibt seine Berichte stehts pedantisch genau aus.

Typische Aussagen:
"Äh..."
"Im Namen der Stadtwache, sie sind... Äh..."
"Neinnein! Äh... Es ist nur Einbrechen, wenn man was mitnimmt..."
"Verdammt!"

Familie und Sidekicks:
Burkhard Goldwart - Braggaschs Vater. Lagerist der heimischen Zwergenbinge im hinteren Kupferkopf. Durch seine Arbeit hin und wieder im Kontakt mit Menschen. Traditionell, schlicht und ehrlich.
Gladdis Burkhard - Die Mutter. Genoss es, einen Sohn zu haben, der sie als Frau betrachtete und den sie als Tochter sah - was sie später wehemend abstritt. Eine ebenso ehrliche wie störrische Person.
Grabbasch Goldwart - Ältester Spross der Goldwarts. Ein Zwerg, wie er im Buche steht: Stark, fleißig und grob. Der traditionell geflochtene, dicke, braune Bart zeugt von der Heimatsliebe, die ihn erfüllt.
Graggasch Goldwart - Zwilling Nummer eins. Orangsroter Bart umrahmt das gegerbte, aber fröhliche Gesicht von Braggasch älterem - männlichen - Bruder.
Brabbasch Goldwart - Zwilling Nummer zwei. Orangsroter Bart umrahmt das gegerbte, aber fröhliche Gesicht von Braggasch älterem - weiblichen - Bruder.
Meister Drack - Braggaschs Lehrmeister im Tresorbau. Mürrischer, egoistischer Säufer, der dem jungen Zwerg das Leben schwer machte.


Wer sich für Braggaschs Herkunft und die Entwicklung seines Wesens interessiert, sollte sich die Single Enthüllungen durchlesen.

Wohnung:
Braggasch wohnt im Hauptwachhaus des Pseudopolisplatzes in seinem Büro 212, wo er eine schmale, harte Pritsche sein Eigen nennt.

Interessen:
Dem Bergbau konnte er nie Freude abgewinnen, doch fastzinierten ihn seit seiner Geburt komplexe Mechanismen, wie sie in Uhren und Armbrüsten vorkommen. Der verzweifelte Vater, streng darauf bedacht aus dem Jungen wenigstens etwas annähernd zwergisches zu machen, schickte ihn in die Lehre eines Tresorbauers aus dem eigenen Volk. Braggasch - sein Glück kaum fassen könnend - entwickelte einen fast krankhaften Ergeiz im Umgang mit diesem Gebiet und seine schmalen, ruhigen Hände fanden hier den perfekten Einsatzort.


Herkunft/Vorgeschichte:
Herkunft: Hinterer Kupferkopf

Doch leider war es auch sein Ehrgeiz, der ihm die Stelle wieder entriss: Der junge Goldwart entdeckte in sich die Neigung, jedes Schloss auf seine Haltbarkeit und Sicherheit zu überprüfen. Er stellte sich eigene Dietriche und Nadeln her und schon bald war keine Tür und keine Truhe der Zwergenbinge mehr vor ihm sicher. Abgesehen von einigen peinlichen Begebenheiten spornte dies das Geschäft seines Meisters nur an, da plötzlich alle Zwerge erstaunlich ausgeklügelte Sicherheitsschlösser an ihrer Schlafzimmertür haben wollten. Nur kam es natürlich, wie es kommen musste: Nach gerade einmal zwanzig Jahren Lernzeit war Braggasch besser als sein Lehrmeister geworden. Selbstredent weigerte sich dieser, jene Tatsache einzusehen und Verbot dem jungen Goldwart je bessere Schlösser als die eigenen herzustellen. Erbost und gekränkt bekam Braggasch seine Rache bei einer Vorstellung eines neuartigen Tresors seines Meisters. Er hatte sich gut vorbereitet und knackte die drei senkrecht zueinander verlaufenden Zahlenschlösser und die fünf feinen, untereinander verbundenen mechanischen Schlösser innerhalb von fünfzehn Minuten und das ohne die doppelte Klingenfalle, welche eventuellen Einbrechern die Hände abschneiden sollte, auszulösen - vor den verblüfft offenstehenden Mündern der versammelten Käufer.
Dieser Erfolg brachte ihm die fristlose Kündigung ein.
Da dies der Bastelfreudigkeit des jungen Braggasch leider keinen Abbruch tat, brachte er mit seinen dauernd neuen, nutzlosen, mechanischen Erfindungen seine Eltern fast um den Verstand.

Burkhard Goldwart tat es, wie die meisten Zwerge es mit misratenem Nachwuchs taten, und schickte seinen Sohn nach Ankh-Morpork, zur Wache. Alles, was Braggasch blieb waren eine tränenreiche Verabschiedung, sein Dietrichset, ein breiter Dolch aus dem Familienbesitz und das Versprechen, regelmäßig Geld nach Hause zu schicken. Dann trat er aufgeregt und eingeschüchtert seine einsame Reise zu der berühmt-berüchtigten Großstadt an.

Charakterentwicklung während der Dienstzeit:
Nachdem der Zwerg tatsächlich in der Wache aufgenommen wurde, schaffte er es durch sein zwergisch-fleißiges Wesen recht schnell bis in den Rang eines Korporals aufzusteigen. Die zunehmende Verantwortung liegt schwer auf den Schultern des dürren Zwergs und an das hin und wieder ungäubig gemurmelte "Sör" in seiner Gegenwart kann er sich überhaupt nicht gewöhnen.
Dennoch scheint man ihn, wenn auch nicht ernst-, dann zumindest hinzunehmen und seiner Fähigkeit an Maschinen aller Art wird ein gewisser Respekt gezollt. Einzig sein Drang, alles zu öffnen, was ein Schloss hat, und seine soziale Unfähigkeit legen ihm bisweilen Steine in den Weg.
Immerhin vertraute man ihm die Leitung der Wachezeitung an, welcher er sich nun mit Hingabe widmet - so besorgte er Beispielsweise eine wacheeignene Druckerpresse und verwaltet die Artikel.
Ebenso überwacht der Zwerg seit einer Weile die Fortschritte der Rekruten als ihr Ausbilder, wodurch diese in die oftmals peinliche Situation gebracht werden ihrem Vorgesetzten an Redekunst und Ausstrahlung weit überlegen zu sein.
Doch alles in allem ist Braggasch mit sich zufrieden, was sich auch darin äußert, dass sein "Äh"-Problem langsam besser wird. Sehr langsam. Nahezu schleichend.
Dank dem Zureden seines guten Freundes Sebulon, dem Spott der übrigen Wache und vieler geplatzter Träume ist Braggasch mittlerweile nicht mehr davon überzeugt, ein Vampir zu sein. Ab und zu schimmert ein kurzer Hoffnungsfunke durch, doch ausbleibende Verwandlungsfähigkeit und Blutsucht drücken den Zwerg stehts wieder auf den Boden der Tatsachen. Trotzdem ist sich der Sohn Burkhards sicher, dass in ihm mehr steckt... eine unerklärliche Kraft... Leider hat sich diese - außer in der imposanten Selbstheilungsgeschwindigkeit - bisher noch keinmal gezeigt.

In jüngster Zeit ist es sehr still um Korporal Goldwart geworden. Eine Art der Melancholie scheint ihn befallen zu haben, welche dafür sorgte, dass er zuerst den Posten des Chefredakteurs an andere Hände weitergab und schließlich seiner Aufgabe als stellvertretender Abteilungsleiter kaum noch nachkam. Selten sah man ihn außerhalb seines Zimmers, noch seltener wechselte er Worte mit seinen Mitwächtern, neue mechanische Errungenschaften gab es kaum welche - und wenn auf Drang von Dritten. Einzig Sebulon Samaxsohn und andere, ausgewählte Wachemitglieder nehmen weiterhin regelmäßigen Kontakt zu ihm auf, doch scheinen auch diese nicht zu wissen, was in dem dürren blonden Zwerg vor sich geht...


Aktualität: Letzter Fall: 03.05.2017 – Letztes Charakterisierungs-Update: 22.03.2017